DE3525368A1 - Vorrichtung zur anpassung der stellung von zangen einer kombinierten rberhol- und zwickmaschine an unterschiedliche schuhbreiten - Google Patents
Vorrichtung zur anpassung der stellung von zangen einer kombinierten rberhol- und zwickmaschine an unterschiedliche schuhbreitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung im Rahmen einer Überhol
maschine ist aus der US-PS 14 41 210 bekannt. Bei die
ser Maschine sind außer einer Spitzenzange für jede
Seite des Schuhschaftes eine einzelne Seitenzange vor
gesehen. Um die Seitenzangen an unterschiedliche Schuh
breiten anpassen zu können, sind die beiden Seiten
zangen je auf einem Schwenkarm befestigt, dessen Dreh
achse etwa senkrecht zum Schuhboden verläuft. Die bei
den Schwenkachsen sind mit Abstand neben
der Spitzenzange angeordnet. Es ergibt sich damit für
die jeweils von der Drehachse entfernt angeordnete
Seitenzange ein individueller Schwenkbereich, so daß
durch wahlweise Einstellung der Schwenkarme die Seiten
zangen an die gegebenen unterschiedlichen Schuhbreiten
angepaßt werden können.
Für die derzeit verwendeten kombinierten Überhol- und
Zwickmaschinen ist diese Vorrichtung ungeeignet, da bei
diesen Maschinen für den gesamten Vorderbereich des Schuhs
ein im wesentlichen geschlossenes Zangenbild benötigt
wird. Man hat daher bisher die jeweils auf jeder Seite
des Schuhes vorgesehenen mehreren Seitenzangen auf Hal
terungen angebracht, die eine individuelle Einstellung
jeder Seitenzange gegenüber dem Maschinengestell ermög
lichen. In der Praxis hat dies dazu geführt, daß die
Seitenzangen auf den größten zu zwickenden Schuh einge
stellt wurden, um die zeitraubende individuelle Ein
stellung aller Seitenzangen in Anpassung an kleinere
Schuhe zu vermeiden, womit aber ein jeweils ungünstiges
Zwickergebnis in Kauf genommen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei kombinier
ten Überhol- und Zwickmaschinen mit jeweils mehreren Sei
tenzangen auf jeder Seite des Schuhes deren Anpassung an
unterschiedliche Schuhbreiten unter Beibehaltung eines
geschlossenen Zangenbildes zu verbessern. Erfindungsge
mäß geschieht dies durch die im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale.
Die Anordnung der jeweils mehreren Seitenzangen pro Schuh
seite auf einer Platte eröffnet zunächst die Möglichkeit,
durch Verschwenkung der Platte die betreffenden Seiten
zangen zusammen zu verschwenken, wobei die Aufrechter
haltung eines im wesentlichen geschlossenen Zangenbildes,
gegeben durch den durch die Zangenmäuler gebildeten Linien
zug, durch eine Anordnung der Plattenachsen ermöglicht
wird, die im wesentlichen durch die Maulkanten der Spitzen
zange und den durch die Zangenmäuler gebildeten Linienzug
verlaufen. Darüberhinaus ermöglichen die Platten eine Mon
tage der einzelnen Seitenzangen in einer Weise, daß diese
gegenüber der Platte verschiebbar und arretierbar gelagert
sind, so daß sich auch eine Verschiebung des jeweiligen
Zangenbildes in bezug auf einen bestimmten Schuhtyp von
vornherein ermöglichen läßt.
Um für die Verschwenkung der Platten eine günstige Betä
tigungsmöglichkeit zu schaffen, werden an den Platten auf
ihren den Drehachsen abgewandten Seiten Verschiebeelemente
angelenkt, die die Platten in die jeweils erforderlichen
Lage verschieben und arretieren. Bei diesen Verschiebe
elementen kann es sich beispielsweise um Bowdenzüge han
deln.
Mit Hilfe der Verschiebeelemente können die Platten und
damit die Seitenzangen sowohl von der Bedienungsperson
von Hand in ihrer Gesamtheit verstellt werden, es be
steht aber auch die Möglichkeit, diese Verstellung zu
automatisieren, indem man die Verschiebeelemente z. B.
mit einem Mechanismus zur Messung der Schuhgröße koppelt.
Darüberhinaus liefern die mit den Platten gekoppelten
Verschiebeelemente den Vorteil, diese zusammen mit dem
Zwickvorgang zu betätigen, und zwar in der Weise, daß
mit dem Einlaufen einer Zwickschere zunächst auch die
Platten und damit die Zangen eine Einlaufbewegung aus
führen, um auf diese Weise den Zwickrand solange wie
möglich in den Zangenbacken zu halten.
Es sei darüberhinaus darauf hingewiesen, daß die Platten
und damit die von ihnen getragenen Seitenzangen auch un
symmetrisch zueinander eingestellt werden können, womit
eine entsprechende Anpassung an unsymmetrische Schuhe
erfolgen kann.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Zangen einer kombinierten
Überhol- und Zwickmaschine mit in der Zeichen
ebene liegendem Zangenbild,
Fig. 2 die prinzipielle Gestaltung einer bekannten Zange,
wie sie in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 Verwendung
findet.
Fig. 1 zeigt den Teil einer kombinierten Überhol- und
Zwickmaschine, in dem sich die Zangen zum Überholen be
finden, wobei das durch die Zangenmäuler gebildete Zan
genbild als Linienzug 1 in der Zeichenebene liegt. Dar
gestellt ist in der Fig. 1 ein am Maschinengestell be
festigter Träger 2, auf dem die beiden Platten 3 und 4
drehbar gelagert sind. Die Drehachsen der Platten 3 und 4
werden durch senkrecht im Träger 2 stehende Bolzen 5
und 6 gebildet. Beim Verschwenken der Platten 3 und 4
gleiten diese auf der Oberfläche des Trägers 2. Auf dem
Träger 2 ist die Spitzenzange 7 montiert, an die sich
seitlich die Seitenzangen 8, 9 und 10 für die eine
Seite des Schuhes und die Seitenzangen 11, 12 und 13
für die andere Seite des Schuhs anschließen. Alle
Zangen 7 bis 13 bilden mit ihren Mäulern das Zangen
bild, dargestellt, wie gesagt, durch den Linienzug 1.
Die Seitenzangen 8, 9 und 10 sowie 11, 12 und 13 sind
jeweils auf den Platten 3 und 4 montiert und zwar mit
tels der Gewindebolzen 14, 15 und 16 für die Zangen 8,
9 und 10 und der Gewindebolzen 17, 18 und 19 für die
Zangen 11, 12 und 13. Die Gewindebolzen 14 bis 19 sind
in entsprechende Gewindelöcher in den Platten 3 und 4
eingeschraubt, sie durchsetzen die Langlöcher 20 in den
Zangenhaltern 21, 22 und 23 für die Zangen 8, 9 und
10 und den Zangenhaltern 24, 25 und 26 für die Zangen
11, 12 und 13. Aufgrund dieser Montage ist es möglich,
die Zangenhalter 21 bis 26 sowohl in ihrer Längsrichtung
gegenüber den Platten 3 und 4 zu verschieben als auch
um die Gewindebolzen 14 bis 19 zu verdrehen, wobei die
Zangenhalter 21 bis 26 in der jeweiligen Lage durch
Anziehen der Gewindebolzen 14 bis 19 arretiert werden
können.
Zur Verschwenkung der Platten 3 und 4 sind die Bowden
züge 27 und 28 mit ihren Seelen 29 und 30 vorgesehen,
welch letztere an Gelenkstücken 31 und 32 an den den
Bolzen 5 und 6 abgewandten Enden der Platten 3 und 4
angelenkt sind. Durch Verschiebung der Seelen 29 und
30 wird eine entsprechende Verschwenkung der Platten
3 und 4 herbeigeführt, was durch die strichpunktierten
Linien 33 und 34 angedeutet ist.
Die Bowdenzüge 27 und 28 lassen sich nun jeweils ein
zeln verstellen, es ist aber auch möglich, ihre Ver
stellung zu kombinieren. In jedem Falle ergibt sich
bei der Verstellung der Bowdenzüge 27 und 28 eine Ver
stellung der betreffenden Seite des Linienzuges 1 in
ihrer Gesamtheit, womit also das Zangenbild auf ein
fache und vor allem schnelle Weise an den jeweils zu
zwickenden Schuh angepaßt werden kann. Zur gemeinschaft
lichen Verstellung der Platten 3 und 4 kann man z. B.
die Bowdenzüge 27 und 28 gemeinsam mit einer ent
sprechend betätigten Kolben-Zylindereinheit verbinden.
Zur Erläuterung der Darstellungsweise in Fig. 1 sei nun
mehr auf die Fig. 2 verwiesen, in der eine einzelne
Zange 35 von der Seite gesehen dargestellt ist. Eine
derartige Zange ist bekannt. Sie besteht aus dem fest
stehenden Backen 36 und dem beweglichen Backen 37, der
mittels des Stößels 38 betätigt wird. Der bewegliche
Backen 37 ist um die Achse 39 drehbar gelagert, die
unterhalb des feststehenden Backens 36 angebracht ist.
Die Blickrichtung für die Darstellung in Fig. 1 ist in
Fig. 2 durch den Pfeil 40 angedeutet.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Anpassung der Stellung von Zangen
einer kombinierten Überhol- und Zwickmaschine an
unterschiedliche Breiten von Schuhen, bei der außer
einer Spitzenzange Seitenzangen vorgesehen sind,
welch letztere auf Schwenkarmen mit Drehachsen befestigt
sind, die in der Nähe der Spitzenzange im wesentlichen
senkrecht zum Schuhboden derart angeordnet sind, daß
beim Verschwenken der Schwenkarme der Abstand der Sei
tenzangen voneinander veränderbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schwenkarm als
Platte (3, 4) mit jeweils mehreren nebeneinander ange
ordneten Seitenzangen ausgebildet ist, wobei die Dreh
achsen (5, 6) der Platte (3, 4) im wesentlichen durch
die Maulkanten der Spitzenzange (7) und einen durch
die Zangenmäuler (7 - 13) gebildeten Linienzug (1) ver
laufen und die Seitenzangen (8 - 13) einzeln in der
Plattenebene verschiebbar und arretierbar auf der je
weiligen Platte (3, 4) montiert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Platten (3, 4) auf ihren den Drehachsen
(5, 6) abgewandten Seiten Verschiebeelemente (27, 28)
angelenkt sind, die die Platten in die jeweils er
forderliche Lage verschieben und arretieren.
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