DE3714919C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leistenausricht- und -haltevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2.
Eine derartige Fersenzwickmaschine kann auch mit einer Seitenzwickeinrichtung für die Gelenkpartie ausgestattet sein.
Wird der Leisten bei herkömmlichen Fersenzwickmaschinen auf den Leistenstift der Leistentragevorrichtung aufgesetzt, so kippt er aufgrund seiner ungleichen Massenverteilung in bezug auf das Leistenloch um eine Längsachse. Wird der Leisten mit Brandsohle und Schuhschaft in einer solchen Kipplage in die Zwickmaschine eingefahren, so ist trotz Halterung durch ein eventuell vorhandenes schließendes Fersenband nicht sichergestellt, daß die Ebene des Leistens an der Fersenpartie mit der Scherenebene parallel ist. Hierdurch wird das Zwickergebnis nachteilig beeinflußt.
Die US 12 95 135 beschreibt eine gattungsgemäße Haltevorrichtung an einer Schuhzwickmaschine, bei der der Leisten auf einer Spitzenauflage liegt, welche kippbar in einem Trägerelement angeordnet ist. Dadurch soll ermöglicht werden, daß stets eine größtmögliche Fläche des Leistens auf der Spitzenauflage aufliegt. Die Auflagefläche des Leistens wird dabei durch die Verwendung eines Polsters aus elastischem Material erhöht, in welches sich der Leisten bei Druckbeaufschlagung eindrückt.
Die Kippbewegung der Spitzenauflage wird durch einen an der Spitzenauflage angebrachten Anschlag begrenzt, welcher in einen Schlitz in dem Trägerteil hineinragt und dadurch gleichzeitig die Spitzenauflage an dem Trägerteil hält. Der Leisten wird durch einen Niederhalter von oben auf die Spitenauflage gepreßt. Der Niederhalter wirkt dabei im wesentlichen punktförmig in bzw. parallel zur Vertikalachse des Trägerteils. Hierdurch soll der Leisten mit ausreichendem Druck gegen die Spitzenauflage gepreßt werden, damit während des Zwickens kein Verrutschen des Leistens erfolgt. Gleichzeitig soll der Druck auf eine ausreichend große Fläche verteilt werden, um einer Beschädigung einzelner Bereiche des Oberleders zu vermeiden. Diese Haltevorrichtung erlaubt kein Ausrichten der Ebene des Leistens an der Fersenpartie mit der Scherenebene. Die Position wird allein durch die unregelmäßige Form des Leistens bestimmt, welche in der Regel nicht zu einer parallelen Anordnung der Leistenebene zur Scherenebene führt. Die Spitzenauflage paßt sich sowohl durch die elastische Verformung des Polsters als auch durch die schwenkbare Lagerung in der Trägereinheit der unsymmetrischen Form des Leistens an und ist demnach nicht für eine Ausrichtung des Leistens gegenüber der Scherenebene geeignet.
Aus der US 11 57 729 ist eine Spitzenzwickmaschine bekannt, bei der die Leistenspitze durch eine Spitzenauflage abgestützt wird, die entsprechend der jeweiligen Leistenform derart verstellbar ist, daß die Spitzenauflage jeweils am tiefsten Punkt des Leistens angreift, um ein Verrutschen während des Zwickvorgangs und damit verbundene Beschädigungen des Oberleders zu vermeiden. Die Spitzenauflage ist dazu gegenüber dem Leisten längsverschieblich angeordnet und an der dem jeweiligen Leisten entsprechenden gewünschten Stelle feststellbar. Zusätzlich ist die Spitzenauflage querverschwenkbar um sich der Leistenform anzupassen und verfügt über ein Stoppelement, das ein Herabrutschen des Leistens von der Spitzenauflage verhindert. Die Querverschwenkbarkeit der Spitzenauflage ist durch Anschläge begrenzt. Eine parallele Ausrichtung des Leistens gegenüber der Scherenebene ist bei einer derartigen Vorrichtung nicht möglich. Insbesondere ist eine Ausrichtung der Fersenebene des Leistens bei dieser Maschine auch nicht von Interesse, da lediglich die Schuhspitze gezwickt wird.
Die EP 73 642 A2 beschreibt eine Fersenzwickmaschine, bei welcher der Leisten über einen einfachen Drückerfuß festgeklemmt wird, welcher mittig auf die Leistenferse drückt. Eine verstellbare Spitzenauflage ist nicht vorhanden.
Nach der EP 67 003 A2 wird die Schuhspitze bei nach unten gekehrtem Leistenboden gezwickt, so daß sich das Problem des Kippens des Leistens nicht stellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln eine Ausrichtung von Fersenebene und Scherenebene vor dem Einfahren des Leistens in die Einscherstellung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung nach Anspruch 1 im wesentlichen dadurch gelöst, daß der jeweilige Anschlag für die Kippbewegung der Spitzenauflage von einer verstellbaren Anschlagschraube gebildet ist und daß zwei Klemmhebel im Abstand voneinander vorgesehen und in eine Lage verschwenkbar sind, in welcher sie mit jeweils einem Ende auf die Spitze des Leistens drücken und ein Antrieb diesen so weit verschwenkt, bis die Spitzenauflage auf eine Anschlagschraube trifft, oder nach Anspruch 2 durch eine Abtasteinrichtung zur Ermittlung der Abweichung der Lage der Fersenebene des Leistens von der Lage der Scherenebene und einer Einrichtung zur Beseitigung der festgestellten Abweichung über einen auf die Spitzenauflage wirkenden Antrieb.
Auf diese Weise kann in beiden Fällen ein Leisten, welcher auf die Leistenträgervorrichtung gesetzt worden ist und dessen Spitze auf der Spitzenauflage aufliegt, durch eine entsprechende Kippbewegung der Spitzenauflage in seiner Lage so ausgerichtet werden, daß die Fersenebene des Leistens und die Scherenebene parallel zueinander verlaufen.
Der optimale Kippwinkel des Leistens kann durch manuelles Justieren der jeweiligen Anschlagschraube eingestellt werden, wobei aufgrund des bei den meisten Leistengrößen und -typen im wesentlichen übereinstimmenden Kippwinkels nur selten ein Nachstellen erforderlich ist. Die die Klemmhebel aufweisende Ausricht- und Haltevorrichtung kann damit aus einer Öffnungsstellung, und zwar vorzugsweise ebenfalls maschinell, in eine Klemmstellung geschwenkt werden und wieder zurück, so daß der Leisten unbehindert wieder der Zwickmaschine entnommen werden kann.
Bei dem Lösungsprinzip nach Anspruch 2 arbeitet die Ausricht- und Haltevorrichtung besonders genau und selbständig. Hierbei können gute Zwickergebnisse auch für Leistenmodelle erreicht werden, bei denen Sohlenebene und Fersenebene nicht parallel sind und bei welchen der Ausrichtvorgang zusätzlich erschwert ist.
Dabei ist vorzugsweise die Haltevorrichtung mit der Spitzenauflage kippbar, so daß eine sichere Halterung der Leistenspitze auf der Spitzenauflage gewährleistet ist und der Leisten die Kippbewegung mitmacht.
Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird ferner vorgeschlagen, daß die Spitzenauflage in einem Lagerstück um einen von einem fest mit der Spitzenauflage verbundenen Lagerbolzen bestimmmte Kippachse kippbar ist.
Die Spitzenauflage ist vorzugsweise motorisch, z. B. mittels Druckmittelantrieb kippbar.
Hierzu kann beispielsweise der Druckmittelantrieb beiderseits der Kippachse einer Druckmittel beaufschlagbare Kolben-Zylin­ der-Anordnung aufweisen. Es ist aber beispielsweise auch eine einseitige doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Anordnung einsetz­ bar.
Wenn gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die Haltevorrichtung fest mit dem Lagerbolzen verbunden ist, wird zwangsläufig die Haltevorrichtung mit der Spitzenauflage gleichermaßen gekippt, weil auch die Spitzenauflage fest mit dem Lagerbolzen verbunden ist.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal wird darin gesehen, daß die Anschlagschrauben beiderseits der Kippachse angeordnet sind. Hierdurch kann die richtige Lage des Leistens sowohl bei linken wie bei rechten Leisten immer zuverlässig erreicht werden.
In besonders vorteilhafter Weise sind dabei die Anschlag­ schrauben an der Spitzenauflage angebracht und wirken mit einer Anschlagfläche des Lagerstückes zusammen.
Um eine Anpassung an verschiedene Leistengrößen und -typen zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die beiden Klemmhebel in ihrem Abstand veränderlich angeordnet sind.
Die Ausrichteinrichtung liefert dabei vorzugsweise ein der Abweichung der Lage der Fersenebene des Leistens von der Lage der Scherenebene entsprechendes elektrisches, hydraulisches oder pneumatisches Signal zur Steuerung der erforderlichen Kippbewegung der Spitzenauflage.
Insbesondere kann bei dieser Ausführungsform der Lagerbolzen einen Geber tragen, dessen Drehstellungsanzeige mit der Drehstellungsanzeige eines Gebers der Abtasteinrichtung über eine Steuerung verglichen und die Stellungsabweichung durch Korrekturbewegung der Spitzenauflage ausgeglichen wird. Auf diese Weise wird die erfindungsgemäße Aufgabe schnell, funktionssicher und mit geringen technischen Mitteln gelöst.
In der nachfolgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargelegten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer die Erfindung aufweisenden Halte- und Ausrichtvorrichtung, wobei der Leisten auf der Spitzenauflage festgehalten ist,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei der Leisten lose auf der Spitzenauflage liegt, bevor die Haltevorrichtung geschlossen ist.
Fig. 3 schematisch in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei der Leisten auf der Spitzenauflage festge­ halten wird,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 3,
Fig. 5 eine Fig. 4 entprechende Draufsicht, wobei jedoch die Abstandsverstellung für die Klemmhebel mit motorischem Antrieb erfolgt,
Fig. 6 teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt eine erfindungsgemäße Spitzenauflage und zugehörige Aus­ richteinrichtung mit Kolben-Zylinder-Anordnungen in Normalstellung,
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 6, wobei die Spitzenauflage jedoch gekippt ist,
Fig. 8 in schematischer Darstellung die Spitzenauflage beim Auflegen des Leistens,
Fig. 9 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 8, wobei der Leisten von der Haltevorrichtung auf die Spitzenauflage gedrückt wird,
Fig. 10 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 8 und 9, wobei der Leisten gekippt ist, damit die Fersenebene parallel zur Scherenebene steht,
Fig. 11 eine schematische Frontansicht einer erfindungsge­ mäßen Abtastvorrichtung,
Fig. 12 schematisch in Seitenansicht die Abtastvorrichtung gemäß Fig. 11, und
Fig. 13 teilweise in Seitenansicht und teilweise geschnit­ ten eine andere Ausführungsform der erfindungsgemä­ ßen Ausricht- und Haltevorrichtung mit einem Stel­ lungsgeber am Lagerbolzen für die Spitzenauflage.
Die Funktion einer Fersenzwickmaschine, ggf. in Kombination mit einer Seitenzwickeinrichtung für die Gelenkpartie eines Schuhes ist als bekannt vorauszusetzen. Die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung bezieht sich deshalb in erster Linie auf Einzelheiten der Leistenaus­ richtung und Leistenhalterung und dort insbesondere auf die Lagerung der Spitzenauflage.
Der mit einem Leistenloch versehene Leisten 1 sitzt mit nach oben gekehrter Sohle auf einem Leistenstift 2 einer Leisten­ tragvorrichtung 4, die in dem dargestellten Falle aufgrund einer Gelenkanordnung dem Leisten 1 in gewissen Grenzen eine Beweglichkeit in zwei Ebenen gestattet. Der zugehörige Lei­ stenträger 3 ist an einem nicht gezeigten Maschinenständer gelagert und kann so verschoben oder verschwenkt werden, daß der Leisten 1 an ein Fersenband 6 zum Anliegen kommt und daß Scheren 5 ihre Einscherbewegung im Bereich der Ferse verrich­ ten können.
Der Leisten 1 ist in seiner Form und in seiner Massenvertei­ lung nicht symmetrisch und kippt nach dem lockeren Aufsetzen auf den Leistenstift 2 nach einer Seite. Beim Einfahren des Leistens 1 in das Fersenband 6 wird dieser nur in geringem Maße ausgerichtet; der Leisten 1 bleibt mehr oder weniger schräg und deshalb stimmt die Ebene der Fersenpartie 1′ mit der Ebene der Scheren 5 nicht überein, wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen werden.
Mit dem vorderen Ende der Spitze liegt erfindungsgemäß der Leisten 1 auf einer Spitzenauflage 7 auf, welche in einem Lagerstück 8 um eine Kippachse bzw. Schwenkachse A kippbar bzw. verschwenkbar ist. Die Kippachse A fällt mit einer Mittellängslinie des Leistens 1 zusammen bzw. läuft parallel zu einer solchen. Unterhalb der Spitzenauflage 7 sind beid­ seits der Kippachse A Zylinder 9 angeordnet, deren Kolben 19 mit Druckmittel, wie Luft oder Öl, beaufschlagbar sind. Beim Einsetzen des Leistens 1 in die Vorrichtung sind die Kolben- Zylinder-Anordnungen 9, 19 zunächst drucklos.
An einem Fortsatz 7′ der Spitzenauflage 7 ist beiderseits der Kippachse A je eine Anschlagschraube 11 eingesetzt, deren Abstand zu einer Anschlagfläche des Lagerstückes 8 einstell­ bar ist. Auf diese Weise ist die Kippbewegung der Spitzen­ auflage 7 um die Kippachse A begrenzt.
Das Lagerstück 8 sitzt auf einer Kolbenstange 13, mittels welcher die Höhe der Spitzenauflage 7 passend zu dem jeweili­ gen Leisten 1 einstellbar ist. Ein Weglängengeber 24 über­ wacht die Einstellbewegung. Die Einstellbewegung kann u.a. selbsttätig erfolgen, beispielsweise gesteuert mittels Daten aus einem Datenspeicher oder übernommen von einer vorherge­ henden Maschine, wie der Spitzenzwickmaschine nach Auswertung und Umsetzung in eine elektrische, hydraulische oder pneuma­ tische Steuerung.
Die Kippachse A wird von einem Lagerbolzen 10 gebildet, welcher mit der Spitzenauflage 7, beispielsweise durch einen (nicht dargestellten) Stift fest verbunden ist. Der Lagerbol­ zen 10 ist Teil der Haltevorrichtung 12 und nimmt daher diese bei der Kipp- bzw. Schwenkbewegung der Spitzenauflage 7 mit.
In der Haltevorrichtung 12 ist ein Kolben 14 eingebaut, der mit einer Verzahnung auf ein Ritzel 15 einwirkt, wodurch die Welle 27 in Drehung versetzt werden kann. Auf der Welle 27 sitzt drehfest ein zweischenkliger Hebel 17, welcher somit durch die Bewegung des Kolbens 14 so verschwenkt werden kann, daß zwei Klemmhebel 16 mit ihrem vorderen Ende 16′ auf die Spitze des Leistens 1 drücken. Die Bewegung des Kolbens 14 erfolgt über ein Druckmedium und wird über Ventile gesteuert. Die Rückstellung des Kolbens 14 erfolgt mittels einer Rück­ holfeder 40.
Die beiden Klemmhebel 16 sitzen gleitend auf einer Führungs­ stange 20, welche parallel zur Achse der Welle 27 und glei­ chermaßen senkrecht zur vertikalen Längsmittelebene des Leistens 1 verläuft. Die Klemmhebel 16 können auf der Füh­ rungsstange 20 in ihrem Abstand mittels einer Stellschraube 18 mit Rechts-Links-Gewinde verstellt werden. Das Stellrad der Stellschraube 18 ist zwischen den Zinken einer Gabel 21 drehbar aber axial unverrückbar aufgenommen. Die Verstellung des Abstandes der Klemmhebel 16 kann, wie aus Fig. 5 er­ sichtlich, mittels eines Motors 28 erfolgen. Die einer bestimmten Leistentype entsprechenden Signale für die Stellbewegung können aus einer vorhergehenden Maschine übernommen werden oder aus einem Speicher kommen. Der Motor 28 treibt über Kettenräder 29 und eine Kette 30 die Stell­ schraube 18 an. Die Stellbewegung wird durch einen elek­ trischen Geber 31 überwacht. Der Motor 28 ist auf einem Lagerteil 32 angeordnet, welches an dem Leistenträger 3 befestigt ist. In dem Lagerteil 32 sind Führungsstangen 23 gelagert, sowie Antriebszylinder und -gestänge 26 für die waagerechte Verschiebung eines Lagerstückes 22 und damit der Spitzenauflage 7, welche sich über die Höhenverstellein­ richtung auf dem Führungsstück 22 abstützt. Die Verschiebung des Führungsstückes 22 und damit der Spitzenauflage 7 wird durch einen Weglängengeber 25 überwacht.
Gemäß den Fig. 11 und 12 kann die Ausricht- und Haltevorrich­ tung mit einer Abtasteinrichtung ausgestattet sein, mit welcher die Abweichung der Lage der Fersenebene von der Waagerechten und damit der Lage der Scherenebene abgetastet und gemessen werden kann. Das gewonnene Signal kann in einer Steuerung verarbeitet und zur exakten Verstellung der Spitzenauflage 7 benutzt werden. Zu diesem Zweck ist oberhalb der Fersenpartie 1′, vorzugsweise noch in außenstehender Lage des Leistens 1, auf welchem die Brandsohle 38 und der Schuhschaft 39 angedeutet sind, eine Abtasteinheit mit einem Tasthebel 33 mit balligen, im Abstand befindlichen Tast­ punkten 33′ wie ein Waagenbalken auf der Achse eines Gebers 34 gelagert. Der Geber 34 kann ein Potentiometer, ein Im­ pulsgeber oder auch ein pneumatisches Ventil sein, das ein Druckmittel, wie Luft, je nach Stellung nach links oder rechts in die Kolben-Zylinder-Anordnungen 9, 19 leitet. Der Geber 34 sitzt an einem Lagerstück 35, das über einen Zylin­ der 36 so auf Richtung Leisten 1 abgesenkt werden kann, daß der Tasthebel 33 in Funktion kommt. Nach dem Ausrichtvorgang wird die Tasteinrichtung wieder nach oben weggefahren, damit sie die Sicht auf den Leisten 1 mit der Schuheinheit 38, 39 nicht beeinträchtigt. Die Tasteinrichtung kann aber auch von der Seite beifahren, eventuell aus zwei Abtastern und Gebern bestehen, oder in anderer zweckmäßiger, insbesondere raum­ sparender Art gestaltet sein.
Mit dem Lagerbolzen 10 kann gemäß Fig. 13 ebenfalls ein Geber 37 verbunden sein. Die Drehstellungsanzeigen der Geber 34 und 37 können dadurch in einer elektrischen Schaltung verglichen und über die Kolben-Zylinder-Anordnungen 9, 19 die Lage des Leistens 1 solange korrigiert werden, bis die waagerechte Stellung der Fersenpartie erreicht ist.
Die erfundene Ausricht- und Haltevorrichtung funktioniert wie folgt: Der Leisten 1 wird auf den Leistenstift 2 aufgesetzt und liegt mit seiner Spitze auf der Spitzenauflage 7 auf. Durch seine ungleiche Massenverteilung kippt er etwas nach einer Seite, so daß die Sohlen- und Fersenebene nicht parallel mit der Scherenebene liegt. Der Kolben 14 wird mit einem Druckmittel beaufschlagt und verschwenkt somit über die Teile 15, 27 und 17 die Klemmhebel 16 soweit, daß sie auf den Leisten 1 im Bereich der Spitze auftreffen und diesen gegen die Spitzenauflage 7 festklemmen. Dabei findet schon eine gewisse Ausrichtbewegung des Leistens 1 statt, der soweit kippt, bis er an den beiden Klemmhebeln 16 anliegt.
Der Auflagepunkt des Leistens 1 auf der Spitzenauflage 7 ist allerdings nicht mittig zu den Auflagepunkten 16′ der Klemm­ hebel 16; der Boden des Leistens 1 ist auch nicht eben, wie auf den Abbildungen vereinfacht dargestellt, sondern unsymme­ trisch konvex gekrümmt. Die Fersenebene des Leistens 1 liegt deshalb jetzt noch nicht parallel zur Scherenebene.
Je nach linkem oder rechtem Leisten wird jetzt die eine oder andere der Kolben-Zylinder-Anordnungen 9, 19 mit Druckmittel beaufschlagt. Auf diese Weise wird die Spitzenauflage 7 soweit verschwenkt, bis die Anschlagschraube 11 am Lagerstück 8 an­ liegt. Der Abstand zwischen Anschlagschraube 11 und Lagerstück 8 wird je nach Leistentype vorher eingestellt, so daß der Leisten in der Arbeitsposition die richtige Ausrichtung zur Scherenebene einnimmt. Es hat sich herausgestellt, daß die erforderliche Schwenkbewegung für viele Leistentypen nahezu gleich ist. Es muß daher nur selten an den Anschlagschrauben 11 nachgestellt werden.
Der auf die zuvor beschriebene Weise ausgerichtete Leisten 1 wird anschließend in die Bearbeitungsposition gefahren und an der Ferse eingezwickt. Ist eine Seiten- und Gelenkzwickein­ richtung vorhanden, so wird in dieser Position auch die Sei­ tenpartie eingezwickt.
Die erforderlichen Signale für den nacheinander folgenden Be­ wegungsablauf kommen aus einer elektrischen Steuerschaltung und werden ggf. über Ventile umgesetzt und durch elektrische Weglängengeber überwacht.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Fig. 11 bis 13 brauchen die Anschlagschrauben 11 nicht verstellt zu werden, weil die richtige Positionierung des Leistens 1 selbsttätig mittels der Abtastung und Drehstellung des Gebers erfolgt.
Bezugszeichenliste:
 1 Leisten
 1′ Fersenpartie
 2 Leistenstift
 3 Leistenträger
 4 Leistentragvorrichtung
 5 Schere
 6 Fersenband
 7 Spitzenauflage
 7′ Fortsatz
 8 Lagerstück
 9 Zylinder
10 Lagerbolzen
11 Anschlagschraube
12 Haltevorrichtung
13 Kolbenstange
14 Kolben (m. Zahnstange)
15 Ritzel
16 Klemmhebel
17 Hebel
18 Stellschraube
19 Kolben
20 Führungsstange
21 Gabel
22 Führungsstück
23 Führungsstange
24 Weglängengeber
25 Weglängengeber
26 Antriebszylinder und -gestänge
27 Welle
28 Motor
29 Kettenrad
30 Kette
31 Geber
32 Lagerteil
33 Tasthebel
33′ Tastpunkte
34 Geber
35 Lagerstück
36 Zylinder
37 Geber
38 Brandsohle
39 Schuhschaft
40 Rückholfeder
A Kippachse

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Ausrichten und Halten eines auf einer mit Leistenstift (2) ausgestatteten, ggf. kippbaren Leistentrag­ vorrichtung (4) an einer Fersenzwickmaschine sitzenden Leistens (1), welcher mit seiner Spitze auf einer Spitzenauf­ lage (7) liegt, die um eine Längsmittellinie des Leistens (1) durch einen Anschlag begrenzt kippbar angeordnet ist, mit einer Haltevorrichtung (12) für den Leisten (1) auf der Spitzenauflage (7), dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Anschlag für die Kippbewegung der Spitzenauflage (7) von einer verstellbaren Anschlagschraube (11) gebildet ist und daß zwei Klemmhebel (16) im Abstand voneinander vorgesehen und in eine Lage verschwenkbar sind, in welcher sie mit jeweils einem Ende (16′) auf die Spitze des Leistens (1) drücken und ein Antrieb diesen so weit verschwenkt, bis die Spitzenauflage (7) auf eine Anschlagschraube (11) trifft.
2. Vorrichtung zum Ausrichten und Halten eines auf einer mit Leistenstift (2) ausgestatteten, ggf. kippbaren Leistentragvorrichtung (4) an einer Fersenzwickmaschine sitzenden Leistens (1), welcher mit einer Spitze auf einer Spitzenauflage (7) liegt, die um eine Längsmittellinie des Leistens (1) kippbar angeordnet ist, mit einer Haltevorrichtung (12) für den Leisten (1) auf der Spitzenauflage (7), gekennzeichnet durch eine Abtasteinrichtung zur Ermittlung der Abweichung der Lager der Fersenebene des Leistens (1) von der Lage der Scherenebene und eine Einrichtung zur Beseitigung der festgestellten Abweichung über einen auf die Spitzenauflage (7) wirkenden Antrieb.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (12) mit der Spitzenauflage (7) kippbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzenauflage (7) in einem Lagerstück (8) um eine von einem fest mit der Spitzenauflage (7) verbundenen Lagerbolzen (10) bestimmte Kippachse kippbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzenauflage (7) motorisch, z. B. mittels Druckmittelantrieb kippbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelantrieb beidseits der Kippachse eine druckmittelbeaufschlagte Kolben-Zylinder-Anordnung (9, 19) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (12) fest mit dem Lagerbolzen (10) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagschrauben (11) beidseits der Kippachse angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagschrauben (11) an der Spitzenauflage (7) angebracht sind und mit einer Anschlagfläche des Lagerstückes (8) zusammenwirken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmhebel (16) in ihrem Abstand veränderlich angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung ein der Abweichung der Lage der Fersenebene des Leistens (1) von der Scherenebene entsprechendes elektrisches, hydraulisches oder pneumatisches Signal zur Steuerung der erforderlichen Kippbewegung der Spitzenauflage (7) liefert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbolzen (10) für die Spitzenauflage (7) einen Geber (37) trägt, dessen Drehstellungsanzeige mit der Drehstellungsanzeige eines Gebers (34) der Abtasteinrichtung über eine Steuerung verglichen und die Stellungsabweichung durch Korrekturbewegung der Spitzenauflage (7) ausgeglichen wird.
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