DE3245120C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/16—Lasting machines with lasting pincers and toe- or heel-embracing wipers
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- A43D119/00—Driving or controlling mechanisms of shoe machines; Frames for shoe machines
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
- Holders For Apparel And Elements Relating To Apparel (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spitzen-
und Ballenzwicken einer aus einem Leisten mit einem
darübergezogenen Schuhschaft und einer am Leisten
boden angeordneten Brandsohle bestehenden Schuhein
heit, mit einer die Schuheinheit am Schuhboden unter
stützenden Schuhauflage und einem an der Ferse der
Schuheinheit angreifenden, durch Stellmittel auf die
Schuhauflage zu und von dieser weg verstellbaren
Fersenhalter, sowie mit oberhalb der Schuhauflage
linear und bezüglich eines Drehpunktes verschwenkbar
gelagerten Hauptüberschiebern, an denen an der von
dem Drehpunkt entfernten Seite Ballenüberschieber
längsverschieblich gelagert sind, und die durch
zugeordnete Antriebsmittel, unter Einscheren des
Schaftzwickrandes gegen die Brandsohle, in einer
kombinierten Längs- und Einwärtsschwenkbewegung
unter den Umriß einer auf die Schuhauflage aufge
setzten Schuheinheit einführbar sind, wobei die
Ballenüberschieber während dieser kombinierten Be
wegung, ausgehend von einer hinteren Ausgangs
stellung durch eine Stelleinrichtung in Richtung
auf den Drehpunkt vorbewegbar sind.
Eine Vorrichtung zum Spitzen- und Ballenzwicken
mit diesen Merkmalen ist in der Praxis bekannt.
Durch die erwähnte kombinierte Linear- und Schwenk
bewegung der Hauptüberschieber wird eine gleichmäßige
Verteilung des Schaftzwickrandes beim Einscheren
erzielt, so daß unerwünschte Faltenbildungen ver
mieden werden. Die Ballenüberschieber machen da
bei die kreisförmige Schwenkbewegung der Haupt
überschieber mit und werden zusätzlich, ausgehend
von ihrer Ausgangsstellung, noch in Richtung auf
den Drehpunkt zu linear vorgeschoben, um damit
auch in dem stark gekrümmten Ballenbereich ein
gutes Einscherergebnis zu erzielen.
Im praktischen Betrieb einer solchen Vorrichtung
wird die Ausgangsstellung der Ballenüberschieber
auf mechanische Weise einmal auf die größte Schuh
einheit des auf der Vorrichtung zur Verarbeitung
kommenden Sortiments eingestellt. Die Einstellung
ist dabei in der Regel derart getroffen, daß der
Abstand der Ballenüberschieber zum sogenannten
Ballenpunkt der größten Schuheinheit ca. 10 mm
beträgt. Diese Einstellung ergibt für diese große
Schuheinheit erfahrungsgemäß ein gutes Einscher
ergebnis.
Das Einscherergebnis wird aber umso schlechter,
je kleiner die in dem Sortiment (21,5-9) ver
arbeiteten Schuheinheiten werden. Der Grund liegt
darin, daß die Ballenüberschieber bei dem Ein
schervorgang, ausgehend von der fest eingestellten
Ausgangsstellung, einen immer größeren Weg zurück
legen müssen, bevor sie im Bereich des Ballen
punktes auf den Zwickrand zum Eingriff kommen.
So kann z. B. die kreisförmige Schwenkbewegung
der Hauptüberschieber bereits beendet sein, be
vor die Ballenüberschieber in ihrer linearen
Relativbewegung zu den Hauptüberschiebern über
haupt den Zwickrand erreichen. Die Folge davon
ist eine schlechte Verteilung des Schaftzwickrand
materials im Ballenbereich, d. h. es können sich Falten
und Anhäufungen des Schaftzwickrandmaterials bilden.
Es ist bekannt (FR-PS 24 54 768, US-PS 32 26 746), bei
Seitenzwickmaschinen bzw. bei Spitzen- und Ballen
zwickmaschinen die Länge auf der die Schuhauflage
aufgesetzten Schuheinheit abzutasten und die Lage
der von den Hauptüberschiebern unabhängig gelagerten
Ballenüberschieber entsprechend der jeweiligen Schuh
länge selbsttätig einzustellen. Diese Zwickmaschinen
arbeiten aber nicht mit an den Hauptüberschiebern
längsverschieblich gelagerten Ballenüberschiebern,
die während der kombinierten Bewegung der Hauptüber
schieber zur Wirkung kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spitzen- und Ballen
zwickvorrichtung mit unmittelbar an den Hauptüberschie
bern längsverschieblich gelagerten Ballenüberschiebern
zu schafen, die unabhängig von der Länge, d. h. der
Größe der gerade verarbeiteten Schuheinheit einwand
freie Zwickergebnisse im Ballenbereich ergibt, und
zwar ohne daß dazu vorher umständliche Einjustier-
oder Einstellarbeiten an den Überschiebern vorgenommen
werden müßten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Spitzen- und Ballenzwickvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen die Länge der
auf die Schuhauflage aufgesetzten Schuheinheit ab
tastenden Fühler aufweist, durch den der Arbeits
zylinder der Stelleinrichtung im Sinne der schuhein
heitslängenabhängigen Einstellung der Ausgangsstellung
der Ballenüberschieber auf den Hauptüberschiebern
durch Verstellung des Zylinders und/oder des Kolbens
des Arbeitszylinders ansteuerbar ist.
Der Fühler stellt sicher, daß die Ballenüberschieber
auf den Hauptüberschieber zu Beginn des Überschieber
hubes stets selbsttätig in der für die jeweils bear
beitete Schuheinheit richtigen Ausgangsstellung stehen,
so daß sie bei der Einscherbewegung ordnungsgemäß mit
dem Schaftzwickrandmaterial im Bereiche des Ballen
punktes in Eingriff kommen und dieses einwandfrei
verteilen. Dadurch, daß der Fühler unmittelbar den
Arbeitszylinder der Stelleinrichtung ansteuert, er
gibt sich ein sehr einfacher betriebssicherer Aufbau
der ganzen Vorrichtung, der auf zusätzliche, mit eigenen
Antrieben etc. versehene Verstellmechanismen für die
Ballenüberschieber verzichtet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Fühler
mit dem Fersenhalter gekoppelt, so daß mit dem Fest
klemmen der Schuheinheit durch den Fersenhalter selbst
tätig die Ballenüberschieber in die richtige Ausgangs
stellung auf den Hauptüberschiebern überführt werden.
Der Fühler ist mit der Stelleinrichtung mit Vorteil
über eine Servosteuerung gekoppelt. Diese Servo
steuerung kann in einer Ausführungsform wenigstens
einen weiteren hydraulischen oder pneumatischen
Arbeitszylinder aufweisen, dessen Zylinderraum
durch den Fühler in Abhängigkeit von der Länge der
Schuheinheit veränderbar ist und der mit einem
Zylinderrau des Arbeitszylinders der Stelleinrichtung
über eine Leitung in Verbindung steht. Durch den
Fühler wird das Volumen des Arbeitszylinders der
Servosteuerung verändert, so daß Medium, etwa Öl,
bspw. aus dem Zylinderraum verdrängt und dem als
Folgezylinder wirkenden Arbeitszylinder der Stell
einrichtung zugeführt wird, der damit die ent
sprechende Verstellung der Ballenüberschieber auf
den Hauptüberschiebern bewirkt. Um nach Abschluß des
Zwickvorganges die Ballenüberschieber wieder einwand
frei zurückstellen zu können, ist es zweckmäßig, wenn
der Arbeitszylinder der Stelleinrichtung eine Rück
stelleinrichtung aufweist.
Mit der mediumgefüllten, zwischen den beiden erwähn
ten Arbeitszylindern verlaufenden Leitungen kann mit
Vorteil wenigstens ein mediumgefüllter Zylinderraum
eines Nachdruck-Arbeitszylinders verbunden sein, des
sen anderer Zylinderraum mit einem Druckmedium beauf
schlagbar ist und dessen Kolben durch eine Einstell
vorrichtung verstellbar ist. Eine Veränderung des
Volumens dieses Zylinderraumes mittels der Einstell
vorrichtung gestattet es, die Ballenüberschieber von
Hand erforderlichenfalls hinsichtlich ihrer symmetri
schen Einstellung zu beeinflussen. Der Nachdruck-
Arbeitszylinder dient dazu, erforderlichenfalls die
Ballenüberschieber mit Druck zu beaufschlagen, so
daß sie den Restweg zum Ballenpunkt exakt zurücklegen.
In einer anderen Ausführungsform kann der Fühler
mit einem elektrischen Signalgeber gekuppelt sein,
während die Stelleinrichtung der Ballenüberschieber
wenigstens ein elektrisches Stellglied aufweist, das
von dem Signalgeber über eine Steuerschaltung der
Servosteuerung angesteuert ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum
Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit,
in perspektivischer Teildarstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Draufsicht
auf die Überschieber, in eine vereinfachten
Darstellung unter Weglassung einzelner Teile,
Fig. 3A + B zwei in die Vorrichtung nach Fig. 2 eingesetzte
Schuheinheiten unterschiedlicher Länge (Größe),
jeweils in einer Seitenansicht, unter Veran
schaulichung der Haupt- und der Ballenüber,
schieber, und
Fig. 4 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, zum
Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit,
in einer anderen Ausführungsform und in einer
Darstellung entsprechend Fig. 2.
Die in Fig. 2 dargestellte Klebezwickmaschine dient
zum Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit.
Sie weist ein kastenartigs Gehäuse 1 auf, an dem
eine Schuhauflage 2 gelagert ist, die von einem
ebenfalls an dem Gehäuse 1 gelagerten, höhenbe
weglichen Formkranz 3 umgeben ist, welcher zum
Auftrag von fließfähigem Schuhzement auf die Brand
sohle einer auf die Schuhauflage 2 aufgesetzten
Schuheinheit dient. Rings um den hufeisenförmigen
Formkranz 3 sind Spitzen- und Ballenzangen 4, 5
vorgesehen, deren Lagerung an dem Gehäuse 1 in
an sich bekannter Weise derart ausgebildet ist,
daß sie eine Höhen- und seitliche Schwenkbewegung
bezüglich der Schuhauflage 2 ausführen können.
In einer geringfügig oberhalb der Schuhauflage 2
verlaufenden Ebene sind zwei Hauptüberschieber 6
um einen gemeinsamen Drehpunkt 7 drehbar an einem
Schlitten 8 gelagert, der auf entsprechenden Führungs
bahnen 90 des Gehäuses 1 auf die Schuhauflage 2 zu
und von dieser weg längsverschieblich gelagert ist.
Auf dem Schlitten 8 ist ein ein Antriebsmittel für die
Hauptüberschieber 6 bildender pneumatischer Arbeits
zylinder 9 angeordnet, dessen Kolbenstange 10 mit
einem Gabelstück 11 verbunden ist, das über zwei
endseitig an Gelenkpunkten 12, 13 mit dem Gabel
stück 11 bzw. jeweils einem Hauptüberschieber 6
gelenkig verbundene Laschen 14 mit den beiden
Hauptüberschiebern 6 gekoppelt ist. Außerdem ist
der Schlitten 8 mit einem in der Zeichnung nicht
weiter dargestellten, an dem Gehäuse 1 verankerten
Arbeitszylinder gekuppelt, durch den ihm in den
Führungsbahnen 90 eine Linearbewegung erteilbar
ist. Auf diese Weise können die Hauptüberschieber 6
beim Einscheren eine kombinierte Bewegung ausführen,
die zum einen aus einer durch Pfeile 15 angedeuteten
Einwärtsschwenkbewegung bezüglich des gemeinsamen
Drehpunktes 7 und zum anderen aus einer Linearbe
wegung in Richtung eines Pfeiles 16 besteht.
Auf den Hauptüberschiebern 6 sind an der von dem
Drehpunkt 7 entfernten Stirnseite segmentartige
Ballenüberschieber 17 gelagert, die in Richtung
von Doppelpfeilen 18 auf den Drehpunkt 7 zu und
von diesem weg verstellbar sind. Zu diesem Zwecke
ist auf jedem der Hauptüberschieber 6 jeweils eine
schwalbenschwanzförmige Führungsleiste 19 angeordnet,
durch die der zugeordnete, eine entsprechende Führungs
nut 20 aufweisende Ballenüberschieber 17 verschieblich
geführt ist.
Jeder Ballenüberschieber 17 ist im Bereiche seiner
äußeren Berandung mit einer kreisförmig gekrümmten,
nach oben zu offenen Nut 21 ausgebildet, in die ein
Mitnehmer 22 mit einem Stift 23 eingreift, während
sich an der äußeren, ebenfalls bogenförmig gekrümmten
Berandung des Ballenüberschiebers 17 eine Stützrolle
24 abstützt. Der Mitnehmer 22 und die Stützrolle 24
sind jeweils an einem zweiarmigen Hebel 25 drehbar
gelagert, der bei 26 an einem mit dem Schlitten 8
verbundenen Lagerstück 27 angelenkt ist. An dem
der Stützrolle 24 entgegengesetzten Ende ist der
Hebel 25 mit der Kolbenstange 28 eines über einen
Halter 29 an dem Schlitten 8 befestigten Arbeits
zylinders 30 verbunden, welcher gemeinsam mit dem
Hebel 25 eine Verstelleinrichtung für den zuge
ordneten Ballenüberschieber 17 bildet.
Die Ballenüberschieber 17 sind in der aus den
Fig. 3A, 3B ersichtlichen Weise bei 31 im Quer
schnitt entsprechend der Sprengung der bei 32
angedeuteten Schuheinheit gekrümmt.
Auf der dem Drehpunkt 7 gegenüberliegenden Seite
der Schuhauflage 2 ist ein Fersenhalter 33 an
geordnet, der um eine Vertikalachse 34 begrenzt
schwenkbar an einem Lagerteil 35 angelenkt ist,
welches auf einer an dem Gehäuse 1 befestigten
Führungsschiene 36 in Richtung eines Doppel
pfeiles 37 a auf die Schuhauflage 2 zu und von
dieser weg verstellbar ist. Im Bereiche der
Innenseite der Führungsschiene 36 ist an dem
Gehäuse 1 ein Arbeitszylinder 37 befestigt,
dessen Kolbenstange 38 mittels einer Einstell-
Gewindespindel 39 mit dem Lagerteil 35 verbunden
ist, derart, daß die Kolbenstange 38 jede Ver
stellbewegung des Lagerteiles 35 auf der Führungs
schiene 36 mitmacht. Der Zylinderraum 40 des
einen Teil einer Servosteuerung bildenden Arbeits
zylinders 37 ist über eine Leitung 41 mit dem
endseitigen Zylinderraum 42 der beiden zur Ver
stellung der Ballenüberschieber 17 dienenden
Arbeitszylinder 30 verbunden.
Anstelle eines Arbeitszylinders 37, mit dessen
Zylinderraum 40 beide Arbeitszylinder 30 verbunden
sind, können auch zwei Arbeitszylinder 37 vorge
sehen sein, die - bezogen auf Fig. 2 - überein
anderliegend angeordnet sind und deren Kolben
stangen 38 in beschriebener Weise mit dem Lager
teil 35 verbunden sind. Die Anordnung ist dann
derart getroffen, daß jeder Arbeitszylinder 30
mit einem Zylinderraum 40 eines dieser Arbeits
zylinder 37 verbunden ist.
Von der mit einem inkompressiblen Medium, bspw.
Öl, gefüllten Leitung 41 zweigt beidseitig je
weils eine Leitung 43 ab, an die ein Nachdruck
zylinder 44 angeschlossen ist, der über einen
Halter 46 an dem Schlitten 8 befestigt ist. Die
unter der Wirkung einer Rückholfeder 47 stehende
Kolbenstange 48 jedes der Nachdruckzylinder 44
ist mit einer handbetätigbaren Gewindestellvor
richtung 49 gekuppelt, die es gestattet, durch
Verdrehen die Kolbenstange 48 und den Kolben 48 a
bezüglich des Nachdruckzylinders 44 zu verschieben,
um damit das Volumen des an die Stichleitung 43
angeschlossenen Zylinderraumes 50 zu verändern.
Der andere Zylinderraum 51 jedes der Nachdruck
zylinder 44 ist über ein Geschwindigkeitsregel
ventil 52 und eine Druckleitung 53, sowie über
ein Schaltventil 54 mit einem bei 56 angedeuteten
Überdruckventil und einer Druckluftquelle verbunden.
Der dem an die mediumgefüllte Leitung 41 ange
schlossenen Zylinderraum 42 der beiden Arbeits
zylinder 30 gegenüberliegende Zylinderraum 57
steht über eine Druckluftleitung 58 ebenfalls
mit einer Druckluftquelle und einem Überdruck
ventil 59 in Verbindung.
Die insoweit beschriebene Vorrichtung arbeitet
wie folgt:
Nach dem Aufsetzen einer aus einem Leisten 60 mit
darübergezogenem Schuhschaft 61 und am Leistenboden
angeordneten Brandsohle 62 bestehenden Schuheinheit
32 auf die Schuhauflage 2 und dem Einführen des
Schaftzwickrandes der Schuheinheit 32 in die Seiten-
und Spitzenzangen 4, 5 wird der Fersenhalter 33 in
Richtung des Pfeiles 37 a vorbewegt und mit der Ferse
der Schuheinheit 32 in Eingriff gebracht. Bei dieser
Bewegung verschiebt das als Fühler wirkende Lager
teil 35 die Kolbenstange 38 des Arbeitszylinders 37
nach vorne, d. h. in Richtung auf den Drehpunkt 7 zu,
womit Medium aus dem Zylinderraum 40 über die
Leitung 41 verdrängt und in den Zylinderraum 42 der
beiden Arbeitszylinder 30 gepreßt wird. Dies hat
zur Folge, daß deren Kolbenstangen 28 vorgeschoben
und über die Hebel 25 und die Stützrollen 24 die
beiden Ballenüberschieber 17 in Richtung der Pfeile
18 bezüglich der Hauptüberschieber 6 vorgeschoben
werden, bis sie ihre jeweilige Ausgangsstellung er
reichen, die durch entsprechende Wahl der Innen
durchmesser der Arbeitszylinder 37, 30 bestimmt ist.
Anschließend wird - nachdem der Schuhschaft 61
durch entsprechende Betätigung der Zangen 3, 4
über den Leisten 60 gestrafft worden ist, der
Schlitten 8 auf die in die Vorrichtung einge
setzte Schuheinheit 32 in Richtung des Pfeiles 16
zu bewegt, während gleichzeitig der Arbeitszylinder 9
mit Druckluft beaufschlagt wird, so daß die Haupt
überschieber 6 eine kombinierte Einscherbewegung
ausüben, die aus einer linearen Komponente in
Richtung des Pfeiles 16 und einer Einwärtsschwenk
bewegung um den Drehpunkt 7 in Richtung der Pfeile
15 besteht. Im Verlaufe dieser kombinierten
Bewegung wird der Schaftzwickrand der Schuhein
heit 32 gegen die Brandsohle 62 eingeschert.
Während der geschilderten Einscherbewegung
der Hauptüberschieber 6 werden auch die Nach
druckzylinder 44 über die Leitung 53 mit Druck
luft beaufschlagt. Damit werden deren Kolben 48 a
vorgeschoben, womit Medium verdrängt und über die
Leitungen 43 die Arbeitszylinder 30 betätigt werden.
Dadurch werden die Ballenüberschieber 17 während
der Bewegung der Hauptüberschieber 6 in Richtung
der Pfeile 18 vorgeschoben und mit dem Schaft
zwickrand im Ballenbereich fest in Eingriff
gebracht. Dieser Nachdruck gewährleistet, daß
die Ballenüberschieber 17 mit ihrer profilierten
Fläche 31 exakt über den Restweg bis zu dem
Ballenpunkt 65 (Fig. 3A, B) vorgedrückt werden.
Nach Abschluß des Zwickvorganges kehren die Teile
wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei die
Leitung 58 mit einem Rückstelldruck beaufschlagt
wird, um auch die Ballenüberschieber 17 in ihre
Ausgangsstellung zurückzustellen. Hierauf kann
die gezwickte Schuheinheit 32 aus der Vorrichtung
entnommen werden.
Der von den Ballenüberschiebern 17 während der
Einscherbewegung der Hauptüberschieber 6, aus
gehend von der beschriebenen Ausgangsstellung,
zurückzulegende Weg hat für jede Schuheinheit
des gerade verarbeiteten Sortiments unabhängig
von der Schuhgröße das richtige Maß, weil die
Ausgangsstellung der Ballenüberschieber 17 in der
erläuterten Weise automatisch über den am Fersen
ende der Schuheinheit 32 zur Anlage kommenden Fer
senhalter 33 eingestellt wird (vergl. Fig. 3A, B).
Wird bspw. eine in den Fig. 2, 4 gestrichelt
veranschaulichte kleinere (kürzere) Schuhein
heit 32 verarbeitet, so geht der Fersenhalter
33 in die gestrichelte, näher dem Drehpunkt 7
liegende Stellung über, mit dem Ergebnis, daß
aus dem Zylinderraum 40 des Arbeitszylinders 37
mehr Medium verdrängt wird und damit die Aus
gangsstellung der Ballenüberschieber 17 näher
zu dem Drehpunkt 7 drückt.
Durch entsprechende Verstellung der Kolbenstangen
48 der Nachdruckzylinder 44 können die Ausgangs
stellungen der beiden Ballenüberschieber 17 indi
viduell von Hand symmetrisch eingestellt werden.
Die Geschwindigkeitsregulierventile 52 gestatten
es, die Geschwindigkeit der Bewegung der Ballen
überschieber 17 beim Zurücklegen des Restweges
bis zum Ballenpunkt 65 einzustellen.
Die in Fig. 4 dargestellte weitere Ausführungs
form unterscheidet sich von jener nach Fig. 2
dadurch, daß die Servosteuerung zur Veränderung
der Ausgangsstellung der Ballenüberschieber 17
nicht hydraulisch sondern elektrisch ausgebildet
ist. Für beide Ausführungsformen gleiche Teile
sind in beiden Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Mit dem Lagerteil 32 ist ein an der Führungs
schiene 36 angeordnetes Sollwert-Potentiometer
70 gekuppelt, das als elektrischer Signalgeber
wirkt, der ein für die Länge der eingesetzten
Schuheinheit 32 kennzeichnendes Signal über
eine Leitung 71 einem Servoverstärker 72 zu
führt, welcher eine bei 73 angedeutete Ein
richtung zur Grundeinstellung für die Ballen
schieber 17 aufweist.
Der Servoverstärker 72 steuert über Leitungen
74 zwei Stellmotoren 75 an, die jeweils über
einen Schraubentrieb 76 mit Führungsstücken 78
verbunden sind, welche ihrerseits in Führungs
leisten 79 des Schlittens 8 längsverschieblich
geführt sind. An den im wesentlichen U-förmigen
Führungsstücken 78 sind einerseits die Arbeits
zylinder 30 befestigt, während sie andererseits
jeweils mit dem Betätigungsglied 80 eines Ist
wertpotentiometers 81 gekoppelt sind, das an
dem Schlitten 8 angeordnet ist und über Steuer
leitungen 82 an den Servoverstärker 72 angeschlossen
ist.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist grund
sätzlich gleich wie die der bereits anhand von
Fig. 2 beschriebenen Vorrichtung:
Wenn der Fersenhalter 33 mit der Ferse der ein
gesetzten Schuheinheit 32 in Eingriff gebracht
wird, gibt das Sollwertpotentiometer 70 ein der
Schuhlänge entsprechendes Signal an den Servo
verstärker 72 weiter, der die Servomotoren 75
entsprechend ansteuert, so daß dieser über die
Führungsstücke 78 die Arbeitszylinder 30 verstellen,
bis die richtige Ausgangsstellung der Ballenüber
schieber 17 auf den Hauptüberschiebern 6 erreicht
ist und dies durch das Sollwertpotentiometer 81
dem Servoverstärker 72 gemeldet wird. Anschließend
werden über die Leitung 53 die Arbeitszylinder
30 mit Druckluft beaufschlagt, so daß sie während
der Einscherbewegung der Hauptüberschieber 6 in
bereits beschriebener Weise die Ballenüberschieber
17 zu dem Ballenpunkt 65 vorbewegen.
Grundsätzlich könnte die Servorsteuerung zur Ver
änderung der Ausgangsstellung der Ballenüber
schieber auch mechanisch ausgebildet sein, indem
über entsprechende Hebelgestänge, Bauzüge oder
dergl. die Ausgangsstellung der Ballenüberschieber
17, abhängig von der jeweiligen Stellung des Fersen
halters 33 bzw. des Lagerteiles 35, entsprechend der
Länge (Größe) der jeweils bearbeiteten Schuheinheit
selbsttätig eingestellt wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Spitzen- und Ballenzwicken einer aus
einem Leisten mit einem darüber gezogenen Schuhschaft
und einer am Leistenboden angeordneten Brandsohle
bestehenden Schuheinheit, mit einer die Schuheinheit
am Schuhboden unterstützenden Schuhauflage und einem
an der Ferse der Schuheinheit angreifenden, durch
Stellmittel auf die Schuhauflage zu und von dieser weg
verstellbaren Fersenhalter, sowie mit oberhalb der
Schuhauflage linear und bezüglich eines Drehpunktes
verschwenkbar gelagerten Hauptüberschiebern, an denen
an der von dem Drehpunkt entfernten Seite Ballenüber
schieber längsverschieblich gelagert sind und die
durch zugeordnete Antriebsmittel, unter Einscheren
des Schaftzwickrandes gegen die Brandsohle, in einer
kombinierten Längs- und Einwärtsschwenkbewegung unter
den Umriß einer auf die Schuhauflage aufgesetzten
Schuheinheit einführbar sind, wobei die Ballenüber
schieber während dieser kombinierten Bewegung, aus
gehend von einer hinteren Ausgangsstellung, durch
eine wenigstens einen Arbeitszylinder aufweisende
Stelleinrichtung in Richtung auf den Drehpunkt
vorbewegbar sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung einen die Länge der auf die
Schuhauflage aufgesetzten Schuheinheit abtastenden
Fühler (33, 35, 38, 70 ) aufweist, durch den der
Arbeitszylinder (30) der Stelleinrichtung (30, 24,
25) im Sinne der schuheinheitslängenabhängigen
Einstellung der Ausgangsstellung der Ballenüber
schieber (17) auf den Hauptüberschiebern (6) durch
Verstellung des Zylinders und/oder des Kolbens des
Arbeitszylinders (30) ansteuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler (33, 35, 38, 70) mit dem Fersenhalter
(33) gekoppelt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (33, 35, 38,
70) mit der Stelleinrichtung (30, 25, 24) über eine
Servosteuerung (37, 30; 17, 81) gekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Servosteuerung wenigstens einen weiteren
hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder (37)
aufweist, dessen Zylinderraum (40) durch den Fühler
(33, 35, 38, 70) in Abhängigkeit von der Länge der
Schuheinheit (32) veränderbar ist und der mit einem
Zylinderraum (42) des Arbeitszylinders ( 30) der Stell
einrichtung (30, 24, 25) über eine Leitung (41) in
Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitszylinder (30) der Stelleinrichtung
(30, 24, 25) eine Rückstelleinrichtung (58) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Leitung (41) wenigstens
ein mediumsgefüllter Zylinderraum (50) eines Nach
druck-Arbeitszylinders (44) verbunden ist, dessen
anderer Zylinderraum (51) mit einem Druckmedium
beaufschlagbar ist und dessen Kolben (48 a) durch
eine Einstellvorrichtung (49, 47, 48) verstellbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Fühler (33, 35, 38, 70) mit einem
elektrischen Signalgeber (70) gekuppelt ist und
die Stelleinrichtung (30, 25, 24) der Ballenüber
schieber (17) wenigstens ein elektrisches Stell
glied (75) aufweist, das von dem Signalgeber (70)
über eine Steuerschaltung (72) der Servosteuerung
angesteuert ist.
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