DE229908C - - Google Patents

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DE229908C
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lip
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tool
shaft
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DENDAT229908D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/06Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for applying reinforcing materials to insoles; Attachment of ornamental tapes or ribs, e.g. sewing ribs, on soles, or the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. - JKl 229908 KLASSE 71 c. GRUPPE
Rißlippen-Aufstellmaschine für Schuhwerk. Patentiert im Deutschen Reiche vom U. August 1908 ab.
Wenn bei Rißlippen-Aufstellmaschinen die Rißlippe aufgestellt und nach außen nach der Kante der Sohle zu umgelegt wird, so ergibt sich als natürliche Folge, daß der Kantenteil der Sohle außerhalb der Lippe durch das Aufstellen derselben verdickt wird. Um nun zu erreichen, daß die Stiche im Riß nahe dem Boden zu liegen kommen und nicht auf der inneren Fläche der Lippe in einigem Abstand
ίο vom Boden des Risses, hatte man bisher von dem Randteil der Sohle oben ein Stück fortgeschnitten, so daß die Oberfläche des Sohlenteiles außerhalb des Risses mit dem Boden des Risses auf ungefähr gleiche Höhe gebracht wurde. Durch dieses Wegschneiden des Sohlenmaterials wird aber die Sohle erheblich geschwächt, besonders weil dadurch gerade die Narbenseite des Leders entfernt wird.
Dieser Übelstand wird nun nach der Erfindung dadurch vermieden, daß ein besonderes Werkzeug auf den äußeren Sohlenrand drückt, während die Lippe aufgestellt wird, und ihn dadurch gleichzeitig so zusammendrückt, daß seine Oberfläche mit dem Boden des Risses auf ungefähr gleiche Höhe gebracht wird. So wird die Narbenseite des Leders nicht nur vollständig erhalten, sondern die Außenkante der Sohle wird sogar durch das Zusammendrücken verstärkt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt; in dieser Zeichnung ist:
Fig. ι ein Seitenaufriß dieser Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist ein Vorderaufriß der Teile des Maschinenkopfes, welche unmittelbar auf die Sohle wirken, während die übrigen Elemente als unnötig fortgelassen sind.
Fig. 3 ist eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 2 und zeigt die Behandlung einer etwas übertriebenen Form einer Brandsohle.
In dem auf der Basis A vorgesehenen Kopf B ist eine Welle 2 gelagert, welche von der Schneckenwelle 3 mittels der Schnecke 4 und des Getriebes 5 und 6 angetrieben wird.
In einem gleitenden Gestell 7 ist eine Welle 8 angeordnet, welche in geeigneter Weise das vorzugsweise mit einer breiten Stützfläche für das Werkstück versehene Vorschubrad 9 aufweist, wobei die Welle 8 auch durch eine an sich bekannte Vorrichtung, z.B. eineOldham-Kupplung 10 mit der Antriebswelle 2 verbunden ist, derart, daß die Welle 8 und das Vorschubrad 9 zwangläufig durch die Welle 2 gedreht werden, mit dem Gleitrahmen 7 aber schnell gehoben oder gesenkt werden.
An dem Gleitrahmen 7 ist eine durch eine Konsole 12 geführte Tr-etstange 11 befestigt, nnd zwischen der Konsole und dem Rahmen 7 ist die Stange von einer Wickelfeder 13 umgeben, die in der Normalstellung den Schieber gegen eine verstellbare Hemmvorrichtung 14 hebt und das Vorschubrad in Beziehung mit dem Werkstück und den darüber befindlichen Maschinenteilen bringt.
In Lagern 15, 16 des Maschinenkopfes B ist die Werkzeugwelle 17 angeordnet, welche das
einfache Lippen-Aufstellwerkzeug 18 trägt, das vorzugsweise mit Riefen oder Runzeln 19 versehen ist (Fig. 3), und an der Werkzeugwelle ist eine mit einem Riemen 21 in Eingriff stehende Scheibe 20 befestigt. Der Riemen läuft über Scheiben 22, die an der Schneckenwelle 3 befestigt sind, und treibt sowohl die Werkzeugwelle 17 wie die Schneckenwelle 3 an. Bisweilen ist es erwünscht, wenn auch nicht notwendig, einen Rißführer 23 anzuwenden, der sich bis in den Riß 24 der Sohle 25 erstreckt und unter das untere Ende des Lippen-Aufstellwerkzeugs 18 (Fig. 3) greift. Dieser Führer 23 ist vorzugsweise mit einem ausgehöhlten Teil 26 versehen, in den das untere Ende des Lippen-Aufstellwerkzeugs 18 eingreift, so daß es durch den Aufwärtsdruck des Vorschubrades nicht gegen die Innenfläche des Risses, sondern auf den Teil 26 des Führers wirkt, und das Material im Riß der Brandsohle durch drehende Bewegung des Werkzeugs nicht verletzt wird. An seiner vorderen Kante ist der Führer vorzugsweise mit einem Lippenheber versehen, der sich beim Vorschub der Sohle in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) zuerst unter die vorschreitende Lippe schiebt und sie zur Vorbereitung für die Tätigkeit des Lippen-Aufstellwerkzeugs 18 hebt.
Der Führer 23 ist vorzugsweise mittels Schrauben 28, 28 an dem Lager 16 der Werkzeugwelle befestigt und ist, wie dargestellt, gebogen, um sein Ende 26 unter das Ende des Werkzeugs 18 zu bringen.
Auf dem Maschinenkopf B ist ein Arm 29 einstellbar angeordnet, dessen äußerer Teil etwas aufwärts gebogen ist und eine die Kante verdichtende Vorrichtung trägt, welche hierin als Verdichtungsrad 30 gezeigt ist. Die Umfläche dieses Verdichtungsrades ist derart gebaut und angeordnet, daß sie gegen den Randteil der Brandsohle neben der Basis der Rißlippe 31 drückt (Fig. 3), so daß während des selbsttätigen Vorschubes der Sohle und während des Aufstellens der Lippe nach oben und außen, wodurch das Material an oder neben der Rißlippe verdickt wird, das Verdichtungsrad 30 bewirkt, daß die Neigung zur Verdickung an dem bezeichneten Teil vermindert und das Material verdichtet wird.
Die Verdichtung der Brandsohle findet im wesentlichen an der Linie statt, wo die Befestigungsmittel durch das Leder dringen, und verstärkt nicht nur das Material durch eine solche Verdichtung, sondern vermindert auch seine Dicke, indem die obere Fläche der Brandsohle am Grunde der Lippe und außerhalb derselben auf das Niveau ihres Risses bzw. des in den Riß geklebten Verstärkungsmateriales herabgebracht wird.
Aus der soweit beschriebenen Bauart ist ersichtlich, daß auf Grund des einzigen Lippen-Aufstellwerkzeugs 18 und seiner Anordnung in dem Lippenriß, welcher durch Schlitzen der Brandsohle schräg zur Kante zu gebildet wird, der äußere Randteil der Brandsohle neben der Lippenbasis mit einer Verdichtungsvorrichtung bearbeitet werden und das Material durch eine solche Verdichtung verstärkt werden kann, welche gleichzeitig mit dem Aufstellen der Lippe stattfindet, ohne das Material an diesem Teile wegzuschneiden, und unter Beibehaltung der Narbenseite des Leders.
Man hat gefunden, daß eine Brandsohle, die mit einer durch schrägen Einschnitt nach der Kante zu gebildeten und von dem Lippen-Aufstellwerkzeug und dem Verdichtungsrad 30' bearbeiteten Rißlippe versehen ist, leicht und schnell durch die Bahn ihrer Bearbeitung vorgeschoben wird, da die auf sie einwirkenden Elemente sich drehen, aber bei scharfen Wendüngen, wie z. B. an der Spitze oder am Spann, kann der schnelle Vorschub und Richtungswechsel der Sohle diese leicht veranlassen, zu weit zu schwingen, so daß das Werkzeug aus dem Riß heraustreten kann. Um dies zu vermeiden, ist ein Anschlag 32 vorgesehen in einiger Entfernung und an der Vorschuboder Eintrittseite der Maschine, wie in Fig. 2 angegeben. Dieser Anschlag ist vorzugsweise auf dem Kopf B mittels der Stellschraube 33 angeordnet, welche durch Schlitze in dem den Anschlag tragenden Arm gehen, mittels dessen er verstellt werden kann.
Es erhellt also, daß das Lippen-Aufstellwerkzeug 18 auf die Riß fläche der Lippe einwirkt, indem es die Lippe aufwärts und nach der Sohlenkante zu aufstellt, und daß das Verdichtungsrad 30 die Sohle an und neben dem äußeren Basisteil der Rißlippe bearbeitet, wobei dieses Werkzeug und das Verdichtungsrad vorzugsweise gegen- und voneinander verstellt werden können mittels der Stellschraube 34. Nachdem das Werkzeug 18 und das Verdichtungsrad 30 die Rißlippe zwischen sich aufgenommen haben, indem sie zuerst das Vorschubrad 9 niederdrücken, hält dieses die Lippe während der Bearbeitung der ganzen Lippe, so daß eine auf die Sohle wirkende Führungsvorrichtung leicht entbehrt werden kann.
Die Tätigkeit des Verdichtungsrades 30 hat durchaus nicht die Wirkung, die aufgestellte Lippe in ihrer aufrechten Lage festzustellen, weil das Rad nicht als Amboß für die äußere Fläche der Lippe wirkt, und folglich kann das Lippen-Aufstellwerkzeug nicht die Wirkung eines Hammers haben beim Zusammendrücken des nicht unterstützenden Materials der Lippe, während das Verdichtungsrad, wie bereits beschrieben, dazu dient, die Oberfläche des Rand-
teiles der Sohle außerhalb und neben der Basis der Rißlippe zu verdichten, zu verstärken und zusammenzudrücken.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Rißlippen-Aufstellmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich drehendes Werkzeug (18) die Lippe nach außen aufstellt, und ein zweites sich drehendes Werkzeug (30) den beim Aufstellen der Lippe sich verdickenden Sohlenrand wieder zusammenpreßt, wobei ein Vorschubrad (9) als Widerlager dient.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück von einem Führer (23) geführt wird, der unterhalb des unteren Endes des Aufstellwerkzeugs (18) in den Riß eingreift.
  3. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Änderung der Vorschubrichtung bedingte Ausschwenkung des Werkstücks durch einen Anschlag (32) begrenzt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950625C (de) * 1951-12-22 1956-10-11 Schuhmaschinen Ges Hanke & Co Einrichtung zum Aufrichten der Lippe von innengerissten Brandsohlen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE950625C (de) * 1951-12-22 1956-10-11 Schuhmaschinen Ges Hanke & Co Einrichtung zum Aufrichten der Lippe von innengerissten Brandsohlen

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