Die Erfindung betrifft einen Wagen mit Hilfsantrieb nach dem O
berbegriff des Anspruchs 1.
Beim Transport einer Last über eine relativ kurze Entfernung von
einer Stelle zur anderen wird vielerorts dort, wo Selbstfahrer
aus irgendeinem Grunde nicht verwendbar sind, häufig ein mit Rä
dern versehenes Fahrzeug, wie beispielsweise ein Wagen, verwen
det. Obwohl ein solcher Radwagen unter diesen Umständen zweckmä
ßig und wirtschaftlich ist, entstehen bei seiner Verwendung ei
nige Probleme; denn je schwerer die zu tragende Last und/oder je
steiler die Neigung ist, desto größer ist die erforderliche
menschliche Kraft und/oder desto geringer ist die Beweglichkeit.
Daher greift die Verbreitung eines Wagens mit Hilfsantrieb um
sich, so daß sich die Zahl der Nachteile, die bislang bei dem
von Hand bewegten Radwagen bestanden, verringert. An dem Wagen
mit Hilfsantrieb ist eine Antriebseinheit in Verbindung mit ei
nem Schalter zu ihrer Steuerung befestigt. Es hat sich herausgestellt,
daß bei dieser Art von Wagen mit Hilfsantrieb
Schwierigkeiten bei der genauen und präzisen Steuerung auftre
ten.
Dementsprechend offenbart die Japanische Patentoffenlegungs
schrift Nr. 63-215459, veröffentlicht am 7. September 1988, ei
nen weit entwickelten Wagen mit elektrischem Hilfsantrieb, der
eine im wesentlichen rechteckige Plattform mit einem Griff sowie
ein linkes und ein rechtes Vorderrad und ein linkes und ein
rechtes Hinterrad aufweist. Das linke und rechte Vorderrad sind
Antriebsräder, die antriebsmäßig mit einem ersten reversierbaren
Antriebsmotor gekoppelt sind, während das rechte und das linke
Hinterrad Lenkungsräder sind, die wirkungsmäßig mit einem zwei
ten reversierbaren Antriebsmotor verbunden sind. Der erste und
der zweite Antriebsmotor sind mittels einer Steuereinrichtung in
Reaktion auf eine auf den Griff aufgebrachte Kraft steuerbar.
Dem Griff ist wirkungsmäßig ein Kraftsensor zugeordnet, der die
auf den Griff beim Bemühen, den Wagen entweder vor- oder rück
wärts zu bewegen, aufgebrachte Kraft erkannt.
Dieses System nach dem Stand der Technik beansprucht, daß der
Wagen mit Hilfsantrieb in Reaktion auf das Aufbringen von Kraft
auf den Griff mit einer Geschwindigkeit angetrieben werden kann,
die zum Ausgleich der Größe der aufgebrachten Kraft ausreicht,
um dadurch dem Benutzer das Gefühl zu vermitteln, als ob keine
Kraft auf den Griff aufgebracht worden wäre, wobei der Antrieb
in der Richtung erfolgt, in der die Kraft auf den Griff aufge
bracht worden ist. In diesem Zusammenhang beschreibt die betref
fende Veröffentlichung:
"Dieses Signal a (das von dem Kraftsensor ausgegeben wird) rep
räsentiert einen Sektor Fs einer Kraft auf den Koordinaten, die
an dem Kraftsensor vorgesehen sind. Das von dem Kraftsensor 4
ausgegebene Signal a wird an die Steuereinheit 7 angelegt. In
der Steuereinheit 7 wird es in einen Koordinatenwandler 71 ein
gegeben. In dem Koordinatenwandler 71 wird das Signal a einer
Koordinatenumwandlung unterzogen und auf den an der Plattform 2
vorgesehenen Koordinaten 21 als ein Sektor Fo einer Kraft ausge
drückt. Dann wird auf der Basis des Kraftsektors Fo ein Verfah
ren zur Berechnung der Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung
des Wagens beschrieben. Ein das Verhältnis zwischen den an der
Plattform 2 vorgesehenen Koordinaten 21 und dem Kraftsektor Fo
zeigendes Diagramm ist in Fig. 4 dargestellt. Das Bezugszeichen
10 repräsentiert den Kraftsektor Fo, das Bezugszeichen 21 die an
der Plattform vorgesehenen Koordinaten, das Bezugszeichen 11 ei
nen projizierten Sektor Fo' auf einer Xo-Yo-Ebene des Sektors
Fo. Da sich der Wagen nur in einer die Xo- und Yo-Achsen enthal
tenden Ebene bewegt, sei angenommen, daß die Bewegungsrichtung
des Wagens durch einen Winkel θ zwischen dem Sektor Fo' und der
Xo-Achse und die Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens durch den
Wert m auf der Xo-Ordinate des Sektors Fo' ausgedrückt wird. Ein
Signal b1, das den Winkel θ angibt, welcher die Bewegungsrich
tung des Wagens repräsentiert, wird in einen Stabilisie
rungskompensator 72 eingegeben. Der Stabilisierungskompensator
72 berechnet und liefert einem Motor 61 ein Eingangssignal c1,
das notwendig ist, damit das den Winkel θ, der die Richtung der
Wagenbewegung repräsentiert, die mittels des Kraftsensors 4 er
halten wurde, angebende Signal Null wird. Ein Signal b2, das den
Wert m angibt, welcher die Geschwindigkeit der Wagenbewegung
repräsentiert, wird in einen Stabilisierungskompensator 73 ein
gegeben. Der Stabilisierungskompensator 73 berechnet und liefert
einem Antriebsmotor 62 ein Eingangssignal c2, das notwendig ist,
damit das Signal, das den Wert m angibt, welcher die Geschwin
digkeit der Bewegung des Wagens, die durch den Kraftsensor 4 er
halten wurde, repräsentiert, Null wird."
Ungeachtet des Konzepts der in der oben erwähnten Veröffentli
chung offenbarten Erfindung ist weder eine spezifische Einrich
tung noch ein spezifisches Verfahren zur Lösung der Aufgabe
deutlich.
Auf jeden Fall ist allgemein bekannt, daß bei Ausübung einer ma
nuellen Arbeit durch Aufbringen von Kraft auf eine Last die aus
übende Person eine Reaktion der Last erfährt oder erhält. Je
größer die Last ist, desto stärker die Reaktion, die er erfahren
kann. Dagegen ist die Reaktion, die er erfahren kann, umso ge
ringer, je geringer die Last ist. Bei einem die Last tragenden
Radwagen kann der Benutzer den Wagen mit Bezug auf die Reaktion,
die er von dem Wagen erfahren hat, steuern oder lenken.
Bei dem Wagen mit Hilfsantrieb nach dem Stand der Technik je
doch, beispielsweise dem in der oben erwähnten Veröffentlichung
offenbarten, der so gesteuert ist, daß er sich mit einer für die
Größe der aufgebrachten Kraft geeigneten Geschwindigkeit bewegt,
wird der Wagen mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die be
wirkt, daß die aufgebrachte Kraft im wesentlichen annulliert
wird, und das bedeutet, daß der den Wagen mit Hilfsantrieb
schiebende Benutzer eine so geringe Reaktion von dem beladenen
Wagen erfährt, daß eine präzise und genaue Steuerung des belade
nen Wagens möglicherweise schwierig wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wagen mit
Hilfsantrieb der eingangs genannten Art, derart zu verbessern,
daß die Fahrsicherheit bei der Bedienung des Wagens erhöht wird
und eine präzise und feinfühlige Lenkung des Wagens ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Wagen mit Hilfsantrieb mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung löst dieses Problem, dadurch, daß die Steuerein
richtung als Kraftverstärkungseinrichtung ausgeführt ist, wobei
das gebildete Ausgangssignal proportional zu der erkannten ex
ternen Kraft ist und eine im Vergleich zu der erforderlichen An
triebskraft geringere Hilfskraft des Hilfsantriebes erzeugt. Auf
diese Weise erfährt der Anwender ständig eine Gegenkraft von dem
Wagen, die ihm die Kontrolle über das Fahrzeug wesentlich er
leichtert. Auch können Richtungs- und Geschwindigkeitsänderungen
wesentlich gleichmäßiger eingeleitet werden.
Der erfindungsgemäße Wagen mit Hilfsantrieb weist auf: eine mit
Rädern versehene Plattform zum Tragen einer Last, eine an der
mit Rädern versehenen Plattform befestigte Antriebsradeinrich
tung, die dazu dient, im angetriebenen Zustand die mit Rädern
versehene Plattform zu bewegen, eine Antriebseinheit zum Antrei
ben der Antriebsradeinrichtung, eine Betätigungseinheit, die in
Form eines an der mit Rädern versehenen Plattform befestigten
Griffs vorgesehen sein kann und dazu dient, eine externe Kraft
aufzunehmen, die auf sie aufgebracht wird, wenn der Wagen bewegt
werden soll, eine Kraftdetektoreinrichtung zum Erkennen der Grö
ße und Richtung der auf die Betätigungseinheit aufgebrachten
Kraft und eine Steuereinrichtung zur Erzeugung eines Ausgangs
signals für die Steuereinheit, das im wesentlichen proportional
zu der von der Kraftdetektoreinrichtung erkannten externen Kraft
ist.
Vorzugsweise ist die mit Rädern versehene Plattform im wesentli
chen rechteckig und weist ein vorderes und ein hinteres Ende
auf. Sie kann eine vordere und eine hintere Laufrolle aufweisen,
die an den dem vorderen bzw. hinteren Ende der mit Rädern verse
henen Plattform jeweils an Positionen befestigt sind, die mit
der Längsachse der mit Rädern versehenen Plattform ausgerichtet
sind. In diesem Fall kann die Antriebsradeinrichtung zwei An
triebsräder aufweisen, die an den jeweiligen Seiten der mit Rä
dern versehenen Plattform befestigt sind, und kann durch die
Steuereinrichtung unabhängig steuerbar sein.
Die Steuereinrichtung kann vorzugsweise so konzipiert sein, daß
sie imstande ist, die Antriebseinheit zu veranlassen, eine
Hilfsenergie aufzubringen, die in Abhängigkeit von der Rate der
Veränderung der aufgebrachten externen Kraft korrigiert wird, o
der imstande ist, die aufgebrachte externe Kraft außer acht zu
lassen, falls deren Wert äußerst gering ist.
Zum Erkennen der Fahrgeschwindigkeit des Wagens mit Hilfsantrieb
kann eine Geschwindigkeitsdetektoreinrichtung verwendet werden.
Wird die Geschwindigkeitsdetektoreinrichtung verwendet, kann die
Steuereinrichtung von der Art sein, daß sie imstande ist, die
Antriebseinheit zu veranlassen, eine in Abhängigkeit von der er
kannten Fahrgeschwindigkeit korrigierte Hilfsenergie aufzubrin
gen. In diesem Fall kann die Hilfsenergie abgeschaltet werden,
wenn die erkannte Fahrgeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert
übersteigt; der auf der Hilfsenergie basierende Verstärkungsfak
tor kann verringert werden, wenn die erkannte Fahrgeschwindig
keit einen vorbestimmten Wert übersteigt; die Korrektur der
Hilfsenergie auf der Basis der Fahrgeschwindigkeit kann dadurch
ausgeführt werden, indem der Hilfsenergie, die in Abhängigkeit
von der aufgebrachten externen Kraft berechnet worden ist, ein
zu der Fahrgeschwindigkeit proportionaler Ausgleichwert zugege
ben wird; es kann eine Korrektur vorgenommen werden, indem ein
Rollwiderstandswert zugegeben wird, der mit zunehmender Fahrge
schwindigkeit zunimmt; oder die Hilfsenergie kann durch Zugeben
eines statischen Reibungswiderstandswertes korrigiert
werden, wenn die erkannte Fahrgeschwindigkeit einen unter einem
sehr geringen Wert liegenden Wert hat.
Ferner kann eine Neigungsdetektoreinrichtung verwendet werden,
so daß, wenn diese erkennt, daß eine Bodenfläche, auf der sich
der Wagen bewegt, eine Schrägfläche ist, die Korrektur so ver
ändert werden kann, daß sie von der von der Geschwindigkeits
detektoreinrichtung erkannten Geschwindigkeit abhängt.
Falls die Antriebsräder unabhängig voneinander angetrieben wer
den können und die zu der aufgebrachten externen Kraft propor
tionale Hilfsenergie auf jedes der Antriebsräder angewandt wird,
kann für jedes der Antriebsräder eine Geschwindigkeitsdetektor
einrichtung verwendet werden. In diesem Fall kann die Steuer
einrichtung so ausgelegt sein, daß sie imstande ist, bei jedem
der Antriebsräder eine auf der erkannten Fahrgeschwindigkeit
basierende Korrektur der Hilfsenergie durchzuführen. Genauer
gesagt, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den An
triebsrädern im Vergleich zu der Größe der aufgebrachten exter
nen Kraft gering ist, kann die Differenz zwischen den jeweils
auf die Antriebsräder aufgebrachten Hilfsenergien erhöht werden,
ist jedoch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Rädern im
Vergleich zu der Größe der aufgebrachten externen Kraft groß,
kann die Differenz zwischen den jeweils auf die Antriebsräder
aufgebrachten Hilfsenergien verringert werden.
Der erfindungsgemäße Wagen mit Hilfsantrieb kann vorzugsweise
eine Lastdetektoreinrichtung aufweisen. Die Lastdetektoreinrich
tung kann aus einer Wiegevorrichtung zur Ausgabe eines das Ge
wicht der auf der mit Rädern versehenen Plattform angeordneten
Last angebenden Signals oder einem Detektor zum Erkennen des
Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins der Last auf der mit
Rädern versehenen Plattform bestehen. Ferner kann durch Bestim
mung des auf dem Gewicht der Last basierenden Reibungswider
stands eine Korrektur vorgenommen werden, um dem Reibungswider
stand entgegenzuwirken.
Berücksichtigt man, daß sich die Reibungskraft, die dem Lauf des
Wagens Widerstand entgegensetzt, sich mit dem Gewicht der Last
auf dem Wagen verändert, kann eine Korrektur zum Ausgleich des
Reibungswiderstandes vorgenommen werden, indem der Reibungswi
derstand in Abhängigkeit vom Gewicht der Last auf dem Wagen
bestimmt wird. Dadurch kann eine sich aus dem Reibungswiderstand
ergebende Veränderung der Lenkbarkeit in vorteilhafter Weise
vermindert werden.
Außerdem kann für den Fall, daß eine Neigungsdetektoreinrichtung
zum Erkennen des Neigungswinkels des Wagens verwendet werden
kann, so daß die Hilfsenergie in Abhängigkeit von dem erkannten
Neigungswinkel korrigiert werden kann, ungeachtet der Neigung
der Schrägfläche eine vorteilhafte Lenkbarkeit erreicht werden.
Ferner kann zwischen jedem Antriebsrad und einer Antriebsquelle
zum Antreiben dieses Antriebsrades eine Kupplung vorgesehen
sein, um das betreffende Antriebsrad von der zugehörigen An
triebsquelle zu lösen, wenn keine externe Kraft aufgebracht
wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfin
dung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm der in einem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einem erfindungsgemäßen ersten Ausführungsbei
spiel ausgeführten Steuerung,
Fig. 2A eine schematische perspektivische Ansicht des Wagens
mit Hilfsantrieb gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2B eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Wagens
von Fig. 2A von unten,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel verwendeten An
triebssystems,
Fig. 4A ein mit Fig. 1 vergleichbares Diagramm, das eine erste
Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels zeigt,
Fig. 4B ein schematisches Diagramm, das die Veränderung bei
der Größe der der Hilfsenergie hinzuzufügenden Kraft
bei der Anwendung der ersten Modifikation von Fig. 4A
zeigt,
Fig. 5 ein mit Fig. 1 vergleichbares Diagramm, das eine zwei
te Modifikation des erfindungsgemäßen ersten Ausfüh
rungsbeispiels zeigt,
Fig. 6A und 6B
Diagramme zur Einstellung der Antriebs- bzw. Drehungs
energien entsprechend den erkannten Schub- bzw. Gie
rungskräften bei Anwendung der zweiten Modifikation
des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 7 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß der zweiten Modifikation des erfindungsgemäßen
ersten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 8A eine schematische perspektivische Ansicht eines erfin
dungsgemäßen zweiten Ausführungsbeispiels des Wagens
mit Hilfsantrieb,
Fig. 8B ein Blockdiagramm des in dem erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsbeispiel des Wagens mit Hilfsantrieb ver
wendeten Antriebssystems,
Fig. 9 ein Flußdiagramm der in dem Wagens mit Hilfsantrieb
gemäß dem erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsbei
spiel ausgeführten Steuerung,
Fig. 10A ein Diagramm zur Veränderung des Verstärkungsfaktors
entsprechend der Fahrgeschwindigkeit des erfindungs
gemäßen zweiten Ausführungsbeispiels des Wagens mit
Hilfsantrieb,
Fig. 10B ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb in
bezug auf die graphische Darstellung von Fig. 10A
ausgeführten Steuerung,
Fig. 11 ein Diagramm, das zeigt, wie der Verstärkungsfaktor
mit Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit gemäß einer
ersten Modifikation des erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsbeispiels erhöht werden sollte,
Fig. 12 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer ersten Modifikation des erfindungsgemäßen
zweiten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 13 ein Diagramm, das zeigt, wie der Verstärkungsfaktor
mit Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit gemäß einer
zweiten Modifikation des erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsbeispiels erhöht werden sollte,
Fig. 14 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer zweiten Modifikation des erfindungsgemäßen
zweiten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 15 ein Diagramm, das zeigt, wie der Verstärkungsfaktor
mit Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit gemäß einer
dritten Modifikation des erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsbeispiels erhöht werden sollte,
Fig. 16 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer dritten Modifikation des erfindungsgemäßen
zweiten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 17 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer vierten Modifikation des erfindungsgemäßen
zweiten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 18 ein Diagramm, das zeigt, wie die Reibungskompensa
tionskraft mit Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit gemäß
der dritten Modifikation des erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsbeispiels hinzugefügt werden sollte,
Fig. 19 ein Blockdiagramm des Antriebssystems gemäß einer
fünften Modifikation des erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 20 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß der fünften Modifikation des erfindungsgemäßen
zweiten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 21A eine schematische perspektivische Ansicht des Wagens
mit Hilfsantrieb gemäß einem dritten bevorzugten Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 21B ein Diagramm des in dem Wagen mit Hilfsantrieb von
Fig. 21 verwendeten Antriebssystems,
Fig. 22 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß dem erfindungsgemäßen dritten Ausführungsbei
spiel ausgeführten Steuerung,
Fig. 23 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer ersten Modifikation des erfindungsgemäßen
dritten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 24A ein Diagramm des in dem Wagen mit Hilfsantrieb gemäß
einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung verwendeten Antriebssystems,
Fig. 24B ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß dem erfindungsgemäßen vierten Ausführungsbei
spiel ausgeführten Steuerung,
Fig. 25 ein Flußdiagramm einer in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß dem erfindungsgemäßen vierten Ausführungsbei
spiel ausgeführten alternativen Steuerung,
Fig. 26 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer ersten Modifikation des erfindungsgemäßen
vierten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 27 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einer zweiten Modifikation des erfindungsgemäßen
vierten Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 28 ein Blockdiagramm des in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einem fünften bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendeten Antriebssystems,
Fig. 29 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß dem erfindungsgemäßen fünften Ausführungsbei
spiel ausgeführten Steuerung,
Fig. 30 eine schematische Seitenansicht des Wagens mit Hilfs
antrieb gemäß einer ersten Modifikation des erfin
dungsgemäßen fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 31 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß der ersten Modifikation des erfindungsgemäßen
fünften Ausführungsbeispiels ausgeführten Steuerung,
Fig. 32 ein Blockdiagramm des in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß einem sechsten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendeten Antriebssystems,
Fig. 33 ein Flußdiagramm der in dem Wagen mit Hilfsantrieb
gemäß dem erfindungsgemäßen sechsten Ausführungsbei
spiel ausgeführten Steuerung,
Fig. 34A ein schematisches Diagramm eines ersten Ausführungs
beispiels eines in dem Wagen mit Hilfsantrieb verwen
deten Kraftdetektors,
Fig. 34B und 34C
schematische Diagramme, die den Kraftdetektor von Fig.
34A jeweils in unterschiedlichen Betriebspositionen
zeigen,
Fig. 35A ein schematisches Diagramm eines zweiten Ausführungs
beispiels des Kraftdetektors,
Fig. 35B und 35C
schematische Diagramm des Kraftdetektors von Fig. 35A
in jeweils unterschiedlichen Betriebspositionen,
Fig. 36A und 36B
den Fig. 35B bzw. 35C entsprechende schematische
Diagramme zum Betrieb des Kraftdetektors von Fig. 35A,
Fig. 37A und 37B
schematische Diagramme einer Modifikation des Kraftde
tektors von Fig. 35A in jeweils unterschiedlichen
Betriebspositionen,
Fig. 38A ein schematisches Diagramm eines dritten Ausführungs
beispiels des Kraftdetektors,
Fig. 38B und 38C
schematische Diagramme des Kraftdetektors von Fig. 38A
in jeweils unterschiedlichen Betriebspositionen,
Fig. 39A und 39B
schematische Diagramme des Kraftdetektors von Fig. 1
38A in jeweils unterschiedlichen Betriebspositionen,
von einem anderen Winkel aus gesehen,
Fig. 40 ein schematisches Diagramm eines vierten Ausführungs
beispiels des Kraftdetektors,
Fig. 41A und 41B
schematische Diagramme des Kraftdetektors von Fig. 40
in jeweils unterschiedlichen Betriebspositionen,
Fig. 42A ein schematisches Diagramm eines fünften Ausführungs
beispiels des Kraftdetektors,
Fig. 42B eine schematische perspektivische Ansicht einer in dem
Kraftdetektor von Fig. 42A verwendeten Stützstruktur,
Fig. 43A und 43B
schematische Diagramme des Kraftdetektors von Fig. 42A
in jeweils unterschiedlichen Betriebspositionen,
Fig. 44A ein schematisches Diagramm eines ein sechstes Ausfüh
rungsbeispiel des Kraftdetektors verkörpernden Griffs,
Fig. 44B ein schematisches Diagramm des in dem in Fig. 44A
gezeigten Griff verwendeten Kraftdetektors,
Fig. 45A und 45B
schematische Diagramme des Kraftdetektors von Fig. 44B
in jeweils unterschiedlichen Betriebspositionen,
Fig. 46A eine schematische Ansicht des Wagens mit Hilfsantrieb
mit einem siebten Ausführungsbeispiel des Kraftdetek
tors von unten,
Fig. 46B ein schematisches Diagramm des in Fig. 46A gezeigten
Kraftdetektors im größeren Maßstab,
Fig. 47 ein mit Fig. 46B vergleichbares Diagramm einer Modifi
kation des Kraftdetektors, und
Fig. 48 eine schematische perspektivische Ansicht eines ande
ren Typs des erfindungsgemäßen Wagens mit Hilfsan
trieb.
Erstes Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 7)
Fig. 2A und 2B sowie Fig. 3 zeigen einen Wagen 10 mit Hilfs
antrieb gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Wagen mit Hilfsantrieb weist eine im wesentlichen rechtecki
ge, mit Rädern versehene Plattform 1, die aus hartem Material
wie Metall oder Kunstharz bestehen kann, zum Tragen einer Last,
wie beispielsweise einer Ladung, auf. Die mit Rädern versehene
Plattform 1 weist ein erstes (linkes) und ein zweites (rechtes)
Antriebsrad 2a und 2b, die drehbar an jeweiligen Seiten der
Plattform koaxial zueinander befestigt sind, sowie eine vordere
und eine hintere Laufrolle 3a und 3b auf, die an dem vorderen
bzw. hinteren Ende der Plattform 1 drehbar gelagert sind, und
ist ferner mit einem Griff 4 mit einer querverlaufenden Griff
stange 4a und im wesentlichen aufrecht stehenden Seitenschenkeln
4b und 4c versehen. Ferner weist der Wagen mit Hilfsantrieb eine
Antriebseinheit 6 mit einer linken und einer rechten Antriebs
quelle 6A bzw. 6B, die einen elektrischen Antriebsmotor 6a bzw.
6b zum unabhängigen Antreiben des linken bzw. rechten Antriebs
rads 2a und 2b aufweisen können, eine Kraftdetektorvorrichtung 5
mit einem linken und einem rechten Kraftsensor 5a bzw. 5b, die
in die Seitenschenkel 4b bzw. 4c eingebaut sind, sowie eine
Steuervorrichtung 7 auf.
Die Antriebsquellen 6A und 6B sind in gleicher Linie an der
Unterseite der Plattform 1 fixiert und antriebsmäßig über einen
(nicht dargestellten) zugehörigen Getriebezug und eine (nicht
dargestellte) zugehörige Bremse mit dem linken bzw. rechten
Antriebsrad 2a und 2b gekoppelt. Die diese Antriebsquellen 6A
und 6B aufweisende Antriebseinheit 6 wird auf später zu be
schreibende Weise von der Steuervorrichtung 7 gesteuert.
Die Kraftdetektorvorrichtung 5 ist zum Erkennen sowohl der Rich
tung als auch der Größe einer auf den Griff 4 aufgebrachten
Kraft betreibbar, um zu bestimmen, in welcher Richtung mit wel
chem Zug-/Druckbetrag ein Benutzer den Wagen 10 mit Hilfsantrieb
zu bewegen beabsichtigt. Zwar kann die Kraftdetektorvorrichtung
5 nur einen einzigen Vektorsensor aufweisen, bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel jedoch werden zwei Kraftsensoren ver
wendet, das heißt, der in den rechten bzw. linken Seitenschenkel
4b und 4c eingebaute linke bzw. rechte Kraftsensor 5a und 5b zum
Erkennen der jeweiligen Komponenten der aufgebrachten Kraft, die
durch die zugehörigen Seitenschenkel 4b und 4c zu ihnen über
tragen wird. Sie sind mit einem Kraftanalysator 5c zur Verarbei
tung der jeweiligen Ausgangssignale von dem rechten und dem
linken Sensor 5a und 5b kombiniert, um ein Vektorsignal zu lie
fern, das die Richtung und die Größe der aufgebrachten Kraft
angibt. Die Kraftdetektorvorrichtung 5 wird nachfolgend im ein
zelnen beschrieben.
Bei dem oben beschriebenen Aufbau des Wagens 10 mit Hilfsantrieb
ist es leicht verständlich, daß das linke und rechte Antriebsrad
2a und 2b gleichzeitig als Lenkungsrad dienen, da sich bei Ab
weichen der Umdrehungsgeschwindigkeit des linken bzw. rechten
Antriebsrads 2a und 2b von derjenigen des jeweils anderen Rads
der Wagen 10 mit Hilfsantrieb sich entweder nach links oder nach
rechts dreht und nicht geradeaus fährt. Wird bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel eines der Antriebsräder 2a und 2b im
Stillstand gehalten, während nur das jeweils andere sich drehen
darf, kann der Wagen 10 mit Hilfsantrieb eine Wendung mit einem
Wendekreis vollziehen, dessen Radiusmittelpunkt mit einem Punkt
mitten zwischen den Antriebsrädern 2a und 2b ausgerichtet ist.
Es kann somit erreicht werden, daß der Wagen 10 mit Hilfsantrieb
von der Größe her kompakt ist, aber dennoch in der Lage ist, auf
begrenztem Raum enge Kurven zu fahren.
Ein Ausgangsdrehmoment jedes der Antriebsräder 2a und 2b wird
von der Steuervorrichtung 7, der das Ausgangssignal der Kraftde
tektorvorrichtung 5 zugeführt wird, gesteuert. Diese Steuervor
richtung 7 weist eine Leistungsberechnungseinheit zur Berechnung
einer im wesentlichen zu der auf den Griff 4 ausgeübten Kraft
proportionalen Leistung auf. Die Abfolge der Tätigkeit dieser
Steuervorrichtung 7 ist in Fig. 1 gezeigt, welche nunmehr be
schrieben wird.
Wie Fig. 1 zeigt, wird eine externe Schiebe- oder Zugkraft EF,
z. B. eine Zugkraft, die auf den Griff 4 aufgebracht wird, um den
Wagen nach vorne, wie durch den Pfeil gezeigt, zu bewegen, von
der Kraftdetektorvorrichtung 5 erkennt und dann in zwei Kraft
komponenten geteilt, nämlich eine Schubkraft TF, die zum Vor
schieben des Wagens 10 mit Hilfsantrieb wirksam ist, und eine
Gierungskraft YF, die zum Drehen des Wagens 10 mit Hilfsantrieb
nach links oder rechts wirksam ist. Dann berechnet die Steuer
vorrichtung 7 eine Antriebsenergie PP, indem sie die erkannte
Zug-/Druckkraft TF mit einem vorbestimmten Verstärkungsfaktor A,
beispielsweise 3, multipliziert, und eine Drehungsenergie TP,
indem sie die erkannte Gierungskraft YF mit dem vorbestimmten
Verstärkungsfaktor A multipliziert.
Setzt man voraus, daß gemäß Fig. 2B Lc die Entfernung zwischen
einer Mittellinie des Griffes 4 (der parallel zur Längsachse der
Griffstange 4a verlaufenden Linie) und der gemeinsamen Achse,
mit der die Antriebsräder 2a und 2b ausgerichtet sind, repräsen
tiert, Lt die Entfernung zwischen den Antriebsrädern 2a und 2b
repräsentiert und Z einen Punkt zwischen den Antriebsrädern 2a
und 2b repräsentiert, dann ergibt sich die durch [TP × Lt/2 =
(YF × Lc) × A] ausgedrückte Beziehung. Bei der Beschreibung der
verschiedenen Ausführungsbeispiele der Erfindung sei jedoch
vereinfachend angenommen, daß das Verhältnis Lt : Lc 2 : 1 beträgt.
Dann liefert die Steuervorrichtung 7 ein erstes bzw. zweites
Drehmomentausgangssignal an die linke und rechte Antriebsquelle
6A und 6B. Das erste Drehmomentausgangssignal gibt das Drehmo
ment an, mit dem das Antriebsrad 2a von der Antriebsquelle 6a
angetrieben werden sollte und dessen Wert gleich der Hälfte der
Differenz zwischen der berechneten Antriebs- und Drehungsenergie
ist, d. h. (PP - TP)/2, und das zweite Drehmomentausgangssignal
gibt das Drehmoment an, mit dem das Antriebsrad 2b von der An
triebsquelle 6B angetrieben werden sollte und dessen Wert gleich
der Hälfte der Summe aus den berechneten Antriebs- und Drehungs
energien, d. h. (PP + TP)/2 ist, so daß das linke und das rechte
Antriebsrad 2a und 3b mit den so von der Steuervorrichtung 7
berechneten Drehmomenten angetrieben werden können, wodurch ein
Zyklus des Steuerungsablaufes, der von der Erkennung der exter
nen Kraft ausgehend begonnen hat, abgeschlossen ist. Dieser
Zyklus des Steuerungsablaufes wird wiederholt solange ausge
führt, wie das System mit der auf den Griff 4 aufgebrachten
externen Kraft EF betrieben wird.
Somit ist leicht zu erkennen, daß eine Hilfsenergie einer Größe,
die gleich der Größe der externen Kraft EF multipliziert mit dem
vorbestimmten Verstärkungsfaktor ist, auf das linke und rechte
Antriebsrad 2a und 2b aufgebracht wird, um den Wagen 10 mit
Hilfsantrieb in einer vorbestimmten oder gewünschten Richtung
anzutreiben.
Modifikation 1
Ist bei dem obenstehenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
der Verstärkungsfaktor A festgelegt, muß die auf den Griff 4
aufgebrachte externe Kraft EF dann erhöht werden, wenn dies
erforderlich ist, wie beispielsweise beim Ingangsetzen oder
Anhalten des Wagens 10 mit Hilfsantrieb oder dann, wenn der
Wagen 10 eine Bodenwelle auf der Bodenfläche überwinden muß. Um
die Notwendigkeit einer erhöhten, auf den Griff 4 aufzubringen
den externen Kraft zu mindern, wird ein Differenziergerät 50
gemäß Fig. 4A zur Erkennung der Veränderungsrate der erkannten
externen Kraft (ein Differentialwert der erkannten externen
Kraft EF) verwendet, so daß, wie in Fig. 4B gezeigt, die Hilfs
energie um einen Betrag gesteigert werden kann, der mit der Rate
der Veränderung der erkannten externen Kraft veränderbar ist.
Der Steuerungsablauf dafür ist in Fig. 5 gezeigt.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist aufgrund der Erkennung der Verände
rungsrate der erkannten externen Kraft gemäß dieser Modifikation
der Wert der Antriebsenergie PP gleich dem Produkt aus der
Schubkraft TF und einem ersten vorbestimmten Verstärkungsfaktor
I plus dem Produkt der Veränderung der Zug-/Druckkraft TF mit
einem ersten vorbestimmten Koeffizienten K, während der Wert der
Wendeenergie TP gleich dem Produkt aus der Gierungskraft YF und
einem zweiten vorbestimmten Verstärkungsfaktor J plus dem Pro
dukt aus der Veränderung der Gierungskraft YF und einem zweiten
vorbestimmten Koeffizienten L ist.
Modifikation 2
Um den Wagen 10 mit Hilfsantrieb ruckfrei zu bewegen und
gleichzeitig eine genaue und präzise Steuerung desselben zu
erzielen, sollte die Kraftdetektorvorrichtung 5 so ausgelegt
sein, daß sie imstande ist, die auf den Griff 4 aufgebrachte
externe Kraft EF genau und präzise zu erkennen. In einem solchen
Fall kann es vorkommen, daß, obwohl der den Griff 4 ergreifende
Benutzer des Wagens 10 keinerlei Absicht hegt, diesen zu bewe
gen, die Kraftdetektorvorrichtung 5 eine auf den Griff 4 aufge
brachte externe Kraft EF erkennt, wobei als Folge eventuell die
Antriebsräder 2a und 2b angetrieben werden. Um diese Möglichkeit
auszuschließen, ist gemäß den Fig. 6A und 6B in einem Bereich,
in dem die externe Kraft EF gering ist, ein Unempfindlichkeits
bereich vorgesehen. Mit anderen Worten, es sind ein Bereich der
erkannten Schubkraft zwischen den Werten +F1 und -F1 bzw. ein
Bereich der erkannten Gierungskraft zwischen den Werten +f1 bis
-f1 als Unempfindlichkeitsbereiche definiert. Dementsprechend
wird gemäß dieser Modifikation des bevorzugten Ausführungsbei
spiels für den Fall, daß die erkannte externe Kraft gering ist,
weder eine Antriebsenergie PP noch eine Drehungsenergie TP er
zeugt, wodurch jegliche mögliche unnötige Bewegung des Wagens 10
mit Hilfsantrieb vermieden wird. Dies kann dadurch erzielt wer
den, indem die Steuervorrichtung 7 mit einem Diskriminator ver
sehen wird, der imstande ist, zu bestimmen, ob der Wert der
aufgebrachten externen Kraft höher oder niedriger als der Un
empfindlichkeitsbereich eines vorbestimmten Wertes ist. Der
Steuerungsablauf hierzu ist in Fig. 7 gezeigt.
Zweites Ausführungsbeispiel (Fig. 8 bis 23)
Wie insbesondere aus den Fig. 8A und 8B bis Fig. 10 hervorgeht,
weist der Wagen 10 mit Hilfsantrieb gemäß einem zweiten bevor
zugten Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Geschwindigkeits
detektor 8 zur Erkennung der Fahrgeschwindigkeit S des Wagens 10
auf, so daß die Hilfsenergie entsprechend der erkannten Fahr
geschwindigkeit gesteuert werden kann. Zu diesem Zweck ist der
Geschwindigkeitsdetektor 8 betriebsmäßig mit einer der vorderen
und hinteren Laufrollen 3a und 3b, beispielsweise der hinteren
Laufrolle 3b, gekoppelt, um die Umdrehungsgeschwindigkeit der
hinteren Laufrolle 3b zu erkennen. Mit anderen Worten, bei dem
in den Fig. 8 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die
Drehmomentsteuerung nicht nur in Abhängigkeit von der auf den
Griff 4 aufgebrachten externen Kraft EF, sondern auch von der
Fahrgeschwindigkeit des Wagens 10 mit Hilfsantrieb ausgeführt,
und dementsprechend kann die durch die Hilfsenergie bewirkte
Veränderungsrate der Fahrgeschwindigkeit auf einen geeigneten
Wert hin gesteuert werden.
Übersteigt beispielsweise die von dem Geschwindigkeitsdetektor 8
erkannte Fahrgeschwindigkeit S einen vorbestimmten Wert, wie in
Fig. 10A gezeigt, wird der Verstärkungsfaktor auf Null gesetzt,
so daß die Drehmomentausgangssignale der Antriebseinheit 6 ge
sperrt werden können, um dadurch auszuschließen, daß der Wagen
10 eventuell zu schnell angetrieben wird oder außer Kontrolle
gerät. Der Steuerungsablauf hierzu ist in Fig. 10B gezeigt.
Modifikation 1
Alternativ kann der Verstärkungsfaktor abhängig von der Fahr
geschwindigkeit S des Wagens 10 mit Hilfsantrieb verändert wer
den, um einen Sicherheitsfaktor zu sichern und außerdem eine
gleichmäßige Veränderung des Drehmomentausgangssignals in bezug
auf die Veränderung der Fahrgeschwindigkeit zu erzielen, so daß
der Benutzer beim Schieben oder Ziehen des Wagens 10 mit Hilfs
antrieb von dem Griff 4 eine angemessene Reaktion erfährt. Ge
nauer gesagt, solange die Fahrgeschwindigkeit S des Wagens 10
mit Hilfsantrieb einen Schwellenwert +Va oder -Va (es sei darauf
hingewiesen, daß das negative Vorzeichen im Zusammenhang mit dem
Schwellenwert bedeutet, daß der Wagen 10 rückwärts bewegt wird.
Für die nachfolgenden Schwellenwerte gilt dasselbe) noch nicht
erreicht hat, wird der vorbestimmte Verstärkungsfaktor A verwen
det, doch sobald sie den Schwellenwert +Vb oder -Vb überschrit
ten hat, wird der Verstärkungsfaktor auf Null gesetzt, so daß
die Drehmomentausgangssignale von der Antriebseinheit 6 ausge
setzt werden können, um dadurch jegliche Möglichkeit, daß der
Wagen 10 mit Hilfsantrieb zu schnell angetrieben wird oder außer
Kontrolle gerät, auszuschließen.
Modifikation 2
Anstatt, wie oben beschrieben, entsprechend der Fahrgeschwindig
keit den Kraftverstärkungsfaktor variabel zu verwenden, kann die
Hilfsenergie in einer Größe, die gleich der Differenz zwischen
der entsprechend der aufgebrachten externen Kraft berechneten
Hilfsenergie abzüglich einer Kraft in einer Größe ist, die dem
zu der Fahrgeschwindigkeit proportionalen Widerstand VR (innere
Reibung) entspricht, hinzugefügt werden. Fig. 13 zeigt die Ver
änderung des Betrags der hinzugefügten Kraft, die als Verhältnis
zwischen dem Reibungskoeffizienten VC (Koeffizient für die inne
re Reibung) und der Fahrgeschwindigkeit bestimmt wird, wenn
letztere einen Schwellenwert +Vc oder -Vc überschreitet, und
Fig. 14 zeigt den hierzu verwendeten Steuerungsablauf. Der ent
sprechend der Fahrgeschwindigkeit angelegte Reibungswiderstand
VR (innere Reibung) wirkt als Bremskraft in ähnlicher Weise wie
eine Motorbremse. Dementsprechend kann im wesentlichen jede mög
liche gefährliche Situation, die bei zu hoher Fahrgeschwindig
keit eintreten würde, im wesentlichen vermieden werden. Da sich
das Drehmomentausgangssignal in bezug auf die Veränderung der
Fahrgeschwindigkeit sehr gleichmäßig verändern kann, kann der
Benutzer gleichzeitig eine angemessene Reaktion von dem Griff 4
erfahren, die mit einer Steigerung der Betriebsfähigkeit einher
geht. Es sei darauf hingewiesen, daß der Gradient der in Fig. 13
gezeigten Kurve eine Veränderung des Reibungskoeffizienten VC
repräsentiert.
Modifikation 3
Beim Laufen des Wagens 10 nimmt der Rollwiderstand mit zuneh
mender Fahrgeschwindigkeit zu. Dementsprechend wird der entspre
chend der aufgebrachten externen Kraft EF berechneten Hilfsener
gie dann, wenn sie auf dem in Fig. 16 gezeigten Steuerungsablauf
basiert, gemäß Fig. 15 als Gegen-Fahrwiderstand, der zum Aus
gleich des Fahrwiderstands wirksam ist, zusätzliche Energie von
einem Wert hinzugefügt, der der Fahrgeschwindigkeit angemessen
ist, und der Benutzer erfährt eine ausreichende Reaktion von dem
Griff 4, ohne den auf den Wagen 10 einwirkenden Fahrwiderstand
zu spüren.
Modifikation 4
Bedenkt man, daß Haftreibung auf den Wagen 10 einwirkt, wenn der
Wert der Fahrgeschwindigkeit des Wagens 10 unter einem extrem
niedrigen Wert liegt, wie dies in Fig. 17 und 18 gezeigt ist,
dann kann der Hilfsenergie eine Reibungskompensationsenergie von
einer Größe hinzuaddiert werden, die dem Betrag dieser Haftrei
bung entspricht (µ0 × Mg, wobei M die Masse der Plattform und g
die Erdbeschleunigung repräsentiert), solange die Fahrgeschwin
digkeit Null übersteigt und gleichzeitig geringer als ein
Schwellenwert V0 ist, welcher der erwähnte extrem niedrige Wert
ist, jedoch eine Reibungskompensationsenergie von einer Größe,
die dem Betrag der dynamischen Reibung (µ1 x Mg) entspricht,
solange die Fahrgeschwindigkeit den Schwellenwert V0 übersteigt.
Dadurch kann der Wagen 10 ruckfrei in Gang gesetzt und angehal
ten werden, was dem Benutzer eine angenehme Reaktion durch den
Griff 4 vermittelt.
Modifikation 5
Wie in Fig. 19 gezeigt, kann ein Neigungsdetektor 9 zum Erkennen
des Neigungswinkels der mit Rädern versehenen Plattform 1 ver
wendet werden, so daß bestimmt werden kann, ob nun der Wagen 10
eine Schrägfläche hinauf- oder hinabfährt. Wird dieser Neigungs
detektor 9, wie in Fig. 20 gezeigt, verwendet, dann wird der
Verstärkungsfaktor auf Null gesetzt, um die Hilfsenergie für den
Fall, daß der Neigungsdetektor 9 angibt, daß der Wagen 10 eine
Schrägfläche mit einer einen ersten vorbestimmten Wert V1 über
schreitenden Fahrgeschwindigkeit (die eine möglicherweise ge
fährliche Fahrgeschwindigkeit repräsentiert) hinabfährt, auszu
schalten. Der Viskositätswiderstand, der durch Multiplizieren
des Viskositätskoeffizienten VC mit der Fahrgeschwindigkeit
bestimmt wird, wird jedoch hinzugefügt, um eine Bremswirkung
ähnlich derjenigen einer Motorbremse zu erzielen, falls die
Fahrgeschwindigkeit einen zweiten vorbestimmten Wert V2 erreicht
und damit in den Bereich gefährlicher Fahrgeschwindigkeiten
gelangt. Gemäß dieser Modifikation kann eine Gefahrensituation,
die aufträte, wenn der Wagen 10 mit Hilfsantrieb mit erhöhter
Geschwindigkeit die Schrägfläche hinabführe, in vorteilhafter
Weise vermieden werden.
Der Neigungsdetektor 9 kann so konstruiert sein, daß er, wie in
Fig. 30 gezeigt, ein im Inneren der mit Rädern versehenen
Plattform mittels einer Schnur aufgehangenes Gewicht aufweist,
so daß eine Veränderung des zwischen der Schnur und einer senk
recht zu der mit Rädern versehenen Plattform 1 eingeschlossenen
Winkels θ erkannt werden kann, während der Wagen 10 die Schräg
fläche hinab- oder hinauffährt.
Drittes Ausführungsbeispiel (Fig. 21 bis 23)
Gemäß Fig. 21A ist der Wagen 10 mit Hilfskraft gemäß dem dritten
bevorzugten Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß die An
triebsräder 2a und 2b unabhängig voneinander von den jeweiligen
Antriebsquellen 6A und 6B angetrieben werden und gleichzeitig
als Lenkungsräder dienen. Gemäß Fig. 21B wird in diesem Ausfüh
rungsbeispiel ein Links-Geschwindigkeitsdetektor 8a zum Erkennen
der Drehgeschwindigkeit des linken Antriebsrads 2a und ein
Rechts-Geschwindigkeitsdetektor 8b zum Erkennen der Umdrehungs
geschwindigkeit des rechten Antriebsrads 2b verwendet, so daß
die Hilfsenergie bei jeder Antriebsquelle 6A und 6B in Abhängig
keit von der Umdrehungsgeschwindigkeit der zugehörigen Antriebs
räder 2a und 2b korrigiert werden kann. Gemäß dieser Modifikation
kann der Wagen 10 mit Hilfsantrieb ungeachtet des Oberflä
chenzustands der Bodenfläche, auf der er fährt, stabil gelenkt
werden.
Dies wird nunmehr mit Bezug auf Fig. 22 beschrieben. Wenn wäh
rend einer Kurvenfahrt des Wagens 10 die Differenz zwischen den
jeweiligen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Antriebsräder 2a und
2b im Vergleich zu der externen Kraft, die in der Richtung
wirkt, in die der Wagen 10 zu drehen ist, gering ist, wird die
Hilfsenergie für eines der Antriebsräder 2a und 2b erhöht, um
die Differenz zwischen den jeweiligen Hilfsenergien für die
Antriebsräder 2a und 2b zu vergrößern. Dadurch kann die Drehfä
higkeit des Wagens 10 gesteigert werden. Selbst dann, wenn der
Wagen 10 eine Schrägfläche in generell zickzackartiger Form
hinauffährt oder wenn auf die Laufflächen der Antriebsräder 2a
und 2b jeweils ein anderer Reibungskoeffizient einwirkt, kann
der Wagen 10 übergangslos gewendet werden.
Modifikation 1
Ist dagegen, wie in Fig. 23, die Differenz zwischen den jeweili
gen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Antriebsräder 2a und 2b
verglichen mit der in der Richtung, in die der Wagen 10 zu wen
den ist, wirkenden externen Kraft groß, kann die Fähigkeit des
Wagens 10 zur Geradeausfahrt durch die Durchführung einer Kor
rektur zur Erhöhung der Hilfsenergie für eines der Antriebsräder
2a und 2b, das sich mit einer geringeren Umdrehungsgeschwindig
keit dreht, verbessert werden. Dadurch kann die Geradeausfahr
leistung des Wagens 10 gesteigert werden. Selbst wenn der Wagen
10 generell zickzackartig eine Schrägfläche hinauffährt oder
wenn auf die Lauffläche der Antriebsräder 2a und 2b jeweils ein
anderer Reibungskoeffizient einwirkt, kann der Wagen 10 mit
Hilfsantrieb ruckfrei geradeaus geführt werden.
Viertes Ausführungsbeispiel (Fig. 24 bis 29)
Der Wagen 10 mit Hilfsantrieb von Fig. 24A weist einen Lastde
tektor 20 zum Detektieren der der mit Rädern versehenen
Plattform auferlegten Last auf, so daß die Hilfsenergie entspre
chend der Last eingestellt werden kann. Die Verwendung des Last
detektors 20 ist besonders vorteilhaft dahingehend, daß das
Aufbringen einer erhöhten bzw. verminderten externen Kraft auf
den Griff 4 nicht mehr nötig ist, wenn der Wagen 10 mit Hilfs
antrieb mit bzw. ohne auferlegte Last bewegt werden soll, wo
durch es dem Benutzer ermöglicht wird, ungeachtet des Vorhanden
seins oder Nichtvorhandenseins der Last eine konstante externe
Kraft auf den Griff 4 aufzubringen. Der Steuerungsablauf hierzu
ist in Fig. 24B dargestellt. Es sei jedoch angemerkt, daß die
Möglichkeit besteht, wenn keine Last aufgebracht ist, die Mög
lichkeit der Zuschaltung von Hilfsenergie zu sperren und nur bei
auferlegter Last die Zuschaltung von Hilfsenergie zuzulassen.
Falls der Lastdetektor 20 so betreibbar ist, daß er das Gewicht
der auf der mit Rädern versehenen Plattform 1 angeordneten Last
messen und dann ein das Gewicht der Last angebendes Gewichts
signal ausgeben kann, erfordert der Steuerungsablauf eine Modi
fikation gemäß Fig. 25. Bei diesem in Fig. 25 gezeigten Steue
rungsablauf wird der zu dem Bruttowagengewicht passende Verstär
kungsfaktor zur Berechnung der Hilfsenergie verwendet und dem
entsprechend verändert sich die Lenkbarkeit des Wagens 10 mit
Hilfsantrieb nicht sonderlich, selbst wenn das Gewicht der auf
der mit Rädern versehenen Plattform 1 anzuordnenden Last nicht
festgelegt ist. Bei dieser Modifikation kann der Lastdetektor 20
auf einer Fläche der mit Rädern versehenen Plattform 1 angeord
net sein, auf der die Last angeordnet ist.
Modifikation 1
Ist die von dem Wagen 10 zu tragende Last festgelegt, kann der
bei dem Wagen 10 verwendete Lastdetektor 20 in Form eines
Schalters vorliegen, der imstande ist, ein das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein einer Last gemäß Fig. 26 anzeigendes
Signal zu erzeugen. Genauer gesagt, auf der Oberfläche der mit
Rädern versehenen Plattform 2, auf der die Last anzuordnen ist,
kann ein photoelektrischer Schalter so angeordnet sein, daß er
bei Anordnen der Last auf dieser Fläche eingeschaltet, beim
Wegnehmen der Last jedoch ausgeschaltet wird. Abhängig vom Vor
handensein oder Nichtvorhandensein der Last auf der mit Rädern
versehenen Plattform 1 wird bei der Berechnung der Hilfsenergie
zu dem Verstärkungsfaktor A gemäß Fig. 26 eine vorbestimmte
Konstante α oder β hinzuaddiert. In diesem Fall können die mit
dem Lastdetektor 20 verbundenen Kosten in vorteilhafter Weise
reduziert werden.
Modifikation 2
Bedenkt man, daß sich der zuvor beschriebene Reibungswiderstand
mit dem Gewicht der Last verändert, kann durch Bestimmen des
Gewichts der Last eine Korrektur der Hilfsenergie in bezug auf
den Reibungswiderstand ausgeführt werden. Fig. 27 zeigt den
Steuerungsablauf hierzu und, wie hier gezeigt, wird eine Rei
bungskompensationskraft auf der Basis der Bewegungsrichtung und
dem Bruttogewicht berechnet und dann zu der Hilfsenergie hin
zuaddiert.
Fünftes Ausführungsbeispiel (Fig. 28 bis 31)
Zur Bestimmung des Neigungswinkels verwendet ein in den Fig. 28
und 29 gezeigtes fünftes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einen
Neigungsdetektor 11 zum Erkennen einer Neigung des Wagens 10 mit
Hilfsantrieb in bezug auf die Fahrtrichtung entlang einer Boden
fläche, d. h., ob der Wagen 10 eine Schrägfläche hinauf- oder
hinabfährt. Auf der Basis der von dem Neigungsdetektor 11 gelie
ferten Information wird die Hilfsenergie korrigiert. Dies ist
deshalb besonders vorteilhaft, weil keine Möglichkeit besteht,
dem Benutzer eine Belastung aufzuerlegen, die sich abhängig
davon, ob der Wagen 10 die Schrägfläche hinauf- oder hinabfährt
oder sich auf einer ebenen Bodenfläche fortbewegt, verändern
kann.
Es sei beispielsweise angenommen, daß, wie in Fig. 30 gezeigt,
das Bruttogewicht des Wagens 10 M, die Erdbeschleunigung g und
der Neigungswinkel der Bodenfläche θ beträgt und auf den Wagen
10, der dann die Schrägfläche hinabfährt, eine diagonal abwärts
gerichtete Kraft M.g.sinθ einwirkt. Wird jedoch gemäß Fig.
31 der in Abhängigkeit von der Größe der auf den Griff 4 aufge
brachten externen Kraft bestimmten Hilfsschubkraft eine diese
diagonal abwärts gerichtete Kraft ausgleichende Kraft hinzuad
diert, kann eine Lenkbarkeit des Wagens 10 erzielt werden, die
mit derjenigen vergleichbar ist, die der Wagen 10 bei Fahrt auf
einer ebenen Bodenfläche hat, und zwar ungeachtet dessen, ob er
die Schrägfläche hinab- oder hinauffährt. Selbst wenn der Wagen
10 auf der Schrägfläche geparkt ist, setzt er sich nicht in
Bewegung, wenn keine externe Kraft auf den Griff 4 aufgebracht
wird.
Sechstes Ausführungsbeispiel (Fig. 32 und 33)
Nach einem in den Fig. 32 und 33 gezeigten sechsten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwischen der linken und
der rechten Antriebsquelle 6A und 6B und dem linken und rechten
Antriebsrad 2a und 2b jeweils eine linke und eine rechte Kupp
lung 12a und 12b angeordnet. Die linke und die rechte Kupplung
12a und 12b sind jeweils so betreibbar, daß sie die Antriebs
quelle 6A oder 6B von dem zugeordneten Antriebsrad 2a oder 2b
entkoppeln, wenn die auf den Griff 4 aufgebrachte externe Kraft
extrem gering ist und die Zuschaltung von Hilfsenergie aufgeho
ben werden soll. Während einer Fahrt mit konstanter Geschwindig
keit sollte die auf den Griff 4 aufgebrachte Zug-/Druckkraft im
wesentlichen Null sein, und in diesem Fall würde der Wagen 10
durch den Widerstand jeder der Antriebsquellen 6A und 6B be
trächtlich verlangsamt. Dementsprechend muß bei einer Fahrt mit
konstanter Geschwindigkeit ständig die externe Kraft auf den
Griff 4 aufgebracht werden. Die Verwendung der Kupplungen 12a
und 12b jedoch schaltet die Möglichkeit einer sinkenden Fahr
geschwindigkeit unter dem Einfluß der Widerstände der Antriebs
quellen 6A und 6B in vorteilhafter Weise aus.
Kraftdetektorvorrichtung 5
Im folgenden werden die Einzelheiten der Kraftdetektorvorrich
tung 5, die in jedem der vorstehenden Ausführungsbeispiele des
Wagens 10 mit Hilfsantrieb verwendet werden kann, unter Bezug
nahme auf die Fig. 34 bis 47 beschrieben. Erfindungsgemäß kann
die Kraftdetektorvorrichtung 5 in zahlreichen Ausführungsformen
vorliegen und dementsprechend werden verschiedene Ausführungs
beispiele einzeln unter separaten Überschriften beschrieben, die
jeweils mit "Kraftdetektor 5" beginnen.
Kraftdetektor 5 - Erstes Ausführungsbeispiel
Der in den Fig. 34A bis 34C gezeigte Griff 4 ist im wesentli
chen bogenförmig und weist ein linkes und ein rechtes Ende auf,
die zueinander entgegengesetzt sind. Er ist als an einem Liefer
wagen mit Hilfsantrieb der in Fig. 48 gezeigten Art angebracht
dargestellt, wobei seine entgegengesetzten Enden über die Kraft
detektorvorrichtung 5 an einem linken bzw. rechten Teil einer
Vorderendwand eines Kastens auf der mit Rädern versehenen Platt
form befestigt sind. Wie oben erläutert, bewegt sich der hier
gezeigte Lieferwagen durch das Aufbringen der externen Kraft EF
vorwärts, wenn der Benutzer an dem Griff 4 schiebt oder zieht.
Genauer gesagt, das linke und rechte Ende des Griffes 4 sind
betriebsmäßig mit jeweiligen Blattfedern 50 gekoppelt, die ih
rerseits an einem Ende mit der Vorderendwand des Kastens auf der
mit Rädern versehenen Plattform verbunden sind. Die so an der
Vorderendwand befestigten Blattfedern 50 stehen von dieser nach
vorne ab, so daß sie nach außen auseinandergehen, wobei sie
relativ zu einer Ebene der Vorderendwand jeweils einen Neigungs
winkel θ bilden. Die Blattfedern 50 weisen jeweils einen freien
Endbereich auf, an dem eine Zahnstange 53 ausgebildet ist, die
antriebsmäßig mit einem zugehörigen Ritzel 52 zusammengreift,
das an einem entsprechenden Potentiometer 51 angebracht ist.
Wird bei dieser Konstruktion auf den Griff 4 eine Zugkraft Fadv
aufgebracht, werden die Blattfedern 50 gemäß Fig. 34B von einer
durch die Phantomlinien angezeigten Position aus in derselben
Richtung in eine durch die durchgezogenen Linien angedeutete
Position verformt, wodurch bewirkt wird, daß sich die Potentio
meter 51 jeweils in einander entgegengesetzte Richtungen drehen.
Dementsprechend können die Größen der Kraft, die jeweils auf die
Blattfedern 50 einwirkt, auf der Basis der jeweiligen Drehbeträ
ge der Potentiometer 51 gemessen werden.
Wird dagegen auf den Griff 4 eine Lenkkraft Fside aufgebracht,
um den Wagen 10 seitlich zu drehen, werden die linke und die
rechte Blattfeder 50 gemäß Fig. 34C jeweils in einander entge
gengesetzten Richtungen verformt, wodurch bewirkt wird, daß sich
die Potentiometer 51 in derselben Richtung drehen. Werden die
betreffenden Größen der auf die linke und rechte Blattfeder 50
einwirkenden Kraft durch Fls und Frs ausgedrückt, besteht zwi
schen der Zugkraft Fadv und der Lenkkraft Fside und den Kräften
Fls und Frs die durch die folgende Gleichung ausgedrückte Bezie
hung, und dementsprechend kann auf der Basis der Größen der auf
die linke und rechte Blattfeder einwirkenden Kräfte Fls und Frs,
die durch die zugehörigen Potentiometer 51 gemessen werden, die
Zugkraft Fadv und die Lenkkraft Fside erkannt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß statt des Potentiometers 51 zum
Messen der Verschiebung der jeweiligen Blattfedern 50 ein kon
taktloser Anzeigesensor verwendet werden kann.
Kraftdetektor 5 - Zweites Ausführungsbeispiel
In den Fig. 35 und 36 weist der Kraftdetektor 56, wie am besten
in den Fig. 35B und 35C zu erkennen, ein linkes und ein rechtes
Pendel 55 auf, die an einem Ende jeweils über einen Haltezapfen
54 schwenkbar an dem linken bzw. rechten Bereich der Vorderend
wand des Wagenkastens gelagert sind, wobei die Pendel 55 jeweils
ein mit einem Gewicht versehenes freies Ende aufweisen. Das
linke und das rechte Ende des Griffs 4, die geringfügig
elastisch verformbar sind, sind mit den zugeordneten Pendeln 55
gekoppelt, so daß die Pendel 55 um die Haltezapfen 54 schwenken
können, wenn gemäß Fig. 35B an dem Griff 4 gezogen wird oder
gemäß Fig. 35C an dem Griff geschoben wird. Das linke und das
rechte Potentiometer 51 dienen jeweils zur Erkennung des
Schwenkwinkels des zugeordneten Pendels 55. Somit ist deutlich,
daß durch Erkennung der jeweiligen Schwenkwinkel der Pendel 55
die jeweilige Größe der über den Griff 4 auf die Pendel 55 auf
gebrachten Kraft gemessen werden kann. Es sei darauf hingewie
sen, daß die Haltezapfen 54 jeweils von der Vorderendwand des
Wagenkastens so gehalten sind, daß sie relativ zu der Ebene der
Vorderendwand einen vorbestimmten Winkel θ bilden.
Wird bei dieser Konstruktion auf den Griff 4 eine Zugkraft Fadv
aufgebracht, schwingen die Pendel 55 gemäß Fig. 36A in dieselbe
Richtung, wird jedoch auf den Griff 4 eine Lenkkraft Fside auf
gebracht, schwingen die Pendel 55 gemäß Fig. 36B jeweils in
einander entgegengesetzten Richtungen. Ferner werden die Pendel
55 gemäß den Fig. 35B und 35C jeweils bei einem Winkel ϕ, bei
dem die auf das jeweilige Pendel 55 wirkende Kraft die auf das
zugehörige Gewicht 56 wirkende Kraft ausgleicht, angehalten.
Wird beispielsweise angenommen, daß der Abstand zwischen jedem
Haltezapfen 54 und dem zugeordneten Gewicht 56 durch La, der
Abstand zwischen dem Haltezapfen 54 und dem Punkt der Verbindung
zwischen dem zugeordneten Pendel 56 und dem angrenzenden Ende
des Griffes 4 durch Lb, die Masse des zugeordneten Gewichtes 56
durch M und die Erdbeschleunigung durch g ausgedrückt wird, dann
kann die Größe F der aufgebrachten Kraft gemäß der folgenden
Gleichung berechnet werden:
F.Lb.cosϕ = M.g.tanϕ.La.cosϕ
∴ F = M.g.La.tanϕ/Lb (2)
Wenn M = 1 kg, θ = 30°, La = 100 mm und Lb = 20 mm sind und die
Pendel 55 um einen Winkel von ϕ = 5° verschwenkt werden, beträgt
die gemessene Kraft F etwa 4,3 N.
Auf der Basis der durch die jeweiligen Potentiometer 51 detek
tierten Größen der Kräfte Fls und Frs können die Zugkraft Fadv
und die Lenkkraft Fside, die beide in der auf den Griff 4 aufgebrachten
externen Kraft enthalten sind, erkannt werden. Es sei
darauf hingewiesen, daß selbst in dem in den Fig. 35 und 36
gezeigten Ausführungsbeispiel die oben beschriebene Gleichung
(1) im Hinblick auf die Beziehung zwischen den Kräften Fadv und
Fside und den Kräften Fls und Frs gleichermaßen anwendbar ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der für jedes Pendel 55 zum
Schwingen erforderliche Raum verringert werden kann, wenn jedes
Pendel 55 gemäß den Fig. 37A und 37B aus zwei Pendelteilen
besteht, die mittels eines Drehzapfens 55a schwenkbar mitein
ander gekoppelt sind, und das jeweilige Gewicht 56 bei seiner
Bewegung durch einen Führungsschlitz 55b geführt gehalten ist.
Nach dieser Modifikation kann ein Kraftdetektor 5 von kompakter
Größe zusammengebaut werden.
Kraftdetektor 5 - Drittes Ausführungsbeispiel
In den Fig. 38 und 39 ist ein bewegbarer Körper 57 in Form
eines Dauermagneten, der gleitend verschiebbar auf einer Führung
58 angebracht ist, die sich unter einem vorbestimmten Winkel θ
in bezug auf die Ebene der Vorderendwand des Wagenkastens er
streckt, an dem linken und dem rechten Endbereich der Vorderend
wand des Wagenkastens angeordnet. Die bewegbaren Körper 57 sind
mit dem linken bzw. rechten Ende des Griffes 4 betriebsmäßig
gekoppelt und zwei Dauermagnete 59, die imstande sind, eine den
bewegbaren Körper 57 abstoßende Magnetkraft auszuüben, sind auf
den jeweiligen Seiten jedes bewegbaren Körpers 57 angeordnet.
Die Potentiometer 51 werden jeweils zur Erkennung der Position
des zugeordneten bewegbaren Körpers 57 entlang der entspre
chenden Führung 58 verwendet. Das Bezugszeichen 60 bezeichnet
eine Rückstellfeder.
Auf der Basis der Beziehung zwischen den von den Potentiometern
51 erkannten jeweiligen Verschiebungsbeträgen der bewegbaren
Körper 57 und der Größen der zwischen den Dauermagneten 59 und
den bewegbaren Körpern wirkenden Magnetkräfte kann die Größe der
auf den Griff 4 aufgebrachten Kraft bestimmt werden, und auf der
Basis der Differenz zwischen dem Betrag der Verschiebung des
linken bewegbaren Körpers 57 und demjenigen des rechten beweg
baren Körpers 57 können die Zugkraft Fadv und die Lenkkraft
Fside, die beide in der auf den Griff 4 aufgebrachten externen
Kraft enthalten sind, erkannt werden. Fig. 39A zeigt den Griff 4
mit auf ihn aufgebrachter Zugkraft Fadv und Fig. 39B zeigt den
Griff 4 mit auf ihn aufgebrachter Lenkkraft Fside.
Kraftdetektor 5 - Viertes Ausführungsbeispiel
Das vierte Ausführungsbeispiel des Kraftdetektors 5 ist in den
Fig. 40 bis 41 gezeigt. Der Kraftdetektor 5 weist einen linken
und einen rechten bewegbaren Körper 57 auf, die jeweils in Brei
tenrichtung des Wagenkastens entlang dessen Vorderendwand be
wegbar sind und deren Position durch Federn 61 und 62 einge
stellt wird. Das linke und das rechte Ende des Griffes 4 greifen
jeweils gleitend verschiebbar in eine Rille 63 ein, wobei beide
derart schräg verlaufen, daß sie an einem Punkt außerhalb des
Wagenkastens zusammenlaufen. Sind die Potentiometer 51 unterhalb
der bewegbaren Körper 57 angeordnet, kann der resultierende
Kraftdetektor 5 in der von der Vorderendwand zu der gegenüber
liegenden Rückendwand gemessenen Richtung eine verringerte Größe
haben und daher auf einfache Weise an dem Wagenkörper befestigt
werden.
Wird bei dieser Konstruktion gemäß Fig. 41A auf den Griff 4 die
Kraft Fadv aufgebracht, bewegen sich die bewegbaren Körper 57
über eine Strecke, die proportional zu der Größe der aufgebrach
ten Kraft ist, jeweils in einander entgegengesetzte Richtungen,
wird jedoch die Lenkkraft Fside aufgebracht, wie dies in Fig.
41B gezeigt ist, bewegen sich die bewegbaren Körper 57 über eine
zu der Größe der aufgebrachten Kraft proportionale Strecke in
derselben Richtung.
Werden die Größen der auf die bewegbaren Körper 57 einwirkenden
Kräfte Fls und Frs auf der Basis der Beträge ihrer Verschiebung
und der Federkräfte der Federn 61 und 62 bestimmt, können dem
entsprechend die Zugkraft Fadv und die Lenkkraft Fside, die
beide in der auf den Griff 4 aufgebrachten externen Kraft ent
halten sind, erkannt werden. Zu dieser Zeit kann die Beziehung
zwischen den Kräften Fls und Frs und den Kräften Fadv und Fside
durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden, vorausgesetzt,
daß die Rillen 63 jeweils um einen Winkel θ von 45° geneigt
sind.
Kraftdetektor 5 - Fünftes Ausführungsbeispiel
Der in den Fig. 42 und 43 gezeigte Kraftdetektor 5 weist einen
einzigen bewegbaren Körper 57, der in zwei Richtungen, parallel
und quer zur Längsachse des Wagens 10 mit Hilfsantrieb, bewegbar
ist, und Quer- und Längsfedern 64a und 64b zum Aufbringen von
Widerstand gegen die Bewegung des bewegbaren Körpers 57 in jed
weder Richtung auf. Wie in Fig. 42B gezeigt, ist der bewegbare
Körper 57 für seine Bewegung quer zur Längsachse der mit Rädern
versehenen Plattform 1 von einem Schieber 65 gehalten, welcher
seinerseits für seine Bewegung in Längsrichtung des Wagens 10
gleitend verschiebbar auf der mit Rädern versehenen Plattform 1
angebracht ist. Dieses Stützsystem ähnelt einem sogenannten
Koordinatentisch. Zum Erkennen der Position des bewegbaren Kör
pers 57 in Längsrichtung der mit Rädern versehenen Plattform 1
bzw. in Querrichtung zur Längsachse der mit Rädern versehenen
Plattform 1 werden Potentiometer 51 verwendet.
Wird bei dieser Konstruktion auf den Griff 4 eine Kraft aufge
bracht, bewegt sich der bewegbare Körper 57 auf in Fig. 43A oder
43B dargestellte Weise in einer der Richtung der aufgebrachten
Kraft entsprechenden Richtung. Da jedoch die Bewegung des beweg
baren Körpers 57 durch die Federn 64a und 64b begrenzt wird,
können die auf den Griff 4 aufgebrachten Kräfte Fadv und Fside
auf der Basis der jeweiligen Beträge der Verschiebung des bewegbaren
Körpers in diese Richtungen und der jeweiligen Federkon
stanten der Federn 64a und 64b erkannt werden.
Kraftdetektor 5 - Sechstes Ausführungsbeispiel
In den Fig. 44 und 45 weist der Griff 4 einen eingebauten
Kraftdetektor 5 auf. Dieser Kraftdetektor 5 weist einen in
Längs- und Querrichtung (die senkrecht zueinander sind) in bezug
auf den Griff 4 bewegbaren Hebel 68 auf, wobei er von Federn 66
und 67 gehemmt wird. Der Hebel 68 ist so positioniert und ausge
staltet, daß, wenn der Benutzer den Griff 4 ergreift, die Kraft
auf den Hebel 68 aufgebracht werden kann. Dementsprechend können
die auf den Griff 4 aufgebrachten Kräfte Fadv und Fside auf der
Basis der durch die jeweiligen Potentiometer 51 gemessenen je
weiligen Beträge der Verschiebung des Hebels 68 in diesen beiden
Richtungen und der Beträge der von den Federn 66 und 67 ausge
übten Kräfte erkannt werden. Da der Griff 4 selbst keine Bewe
gung erfährt, ist in diesem Fall das Erreichen einer stabili
sierten Lenkbarkeit möglich.
Kraftdetektor 5 - Siebtes Ausführungsbeispiel
In einem in den Fig. 46 und 47 gezeigten Ausführungsbeispiel
des Kraftdetektors 5 weisen eine linke und eine rechte Blatt
feder 70, die jeweils fest mit einem Ende des Wagenkastens ver
bunden und in einer der Längsachse des Wagens 10 entsprechenden
Richtung verformbar sind, jeweils eine mit einer Betätigungs
platte 71 versehene Fläche auf. Die Potentiometer 51 sind derart
verwendet und angeordnet, daß sie die jeweiligen Beträge der
Verformung der Blattfedern 70 erkennen. Die auf die Betätigungs
platten 71 aufgebrachten Kräfte Fadv und Fside können auf der
Basis der von den zugeordneten Potentiometern 51 gemessenen
jeweiligen Beträge der Verformung der Blattfedern 70 und der
Beträge der von den Blattfedern 70 ausgeübten Kraft erkannt
werden. Es sei angemerkt, daß die in Fig. 46B angeführten Be
zugszeichen 72 jeweils eine Rückstellfeder für ein Potentiometer
51 bezeichnen.
Gemäß dem in den Fig. 46 und 47 gezeigten Kraftdetektor sollten
durch die linke und rechte Hand des Benutzers Schiebekräfte auf
die Betätigungsplatten 71 aufgebracht werden, und zu dieser Zeit
kann die Kraft Fadv auf der Basis einer aus den jeweils auf die
Betätigungsplatten 71 aufgebrachten Kräften Fls und Frs zusam
mengesetzten Kraft bestimmt werden. Die Kraft Fside kann mit
Bezug auf die Differenz zwischen den Kräften Fls und Frs be
stimmt werden. Die Lenkkraft kann jedoch nicht direkt erkannt
werden, und daher wird die Differenz zwischen den Kräften Fls
und Frs als Moment erkannt, so daß die Lenkkraft Fside nach der
folgenden Gleichung bestimmt werden kann.
Fside = {(Frs - Fls).Lf/2}/Lc (4)
Gemäß Fig. 47 kann anstelle der separten Betätigungsplatten 71
eine einzige Platte verwendet werden. In jedem Fall gibt es,
während der Wagen 10 nur in einer Richtung gedrückt werden kann,
nichts, das von dem Wagenkasten auf der mit Rädern versehenen
Plattform 1 nach außen absteht.
In dieser Beschreibung sind die Antriebsräder 2a und 2b als
gleichzeitig als Lenkungsräder dienend gezeigt und beschrieben,
doch kann die Erfindung gleichermaßen auf einen Wagen mit
Hilfsantrieb angewandt werden, der Antriebsräder und von den
Antriebsrädern getrennte Lenkungsräder aufweist.
Wie oben ausführlich beschrieben, ist die Erfindung dergestalt,
daß die Hilfsenergie, die proportional zu der auf eine Betäti
gungseinheit aufgebrachten externen Kraft ist, auf die Antriebs
räder und die Lenkungsräder aufgebracht werden kann, und dement
sprechend kann der Wagen mit einer Kraft von einer Größe bewegt
werden, die ein Vielfaches der Größe der auf den Griff aufge
brachten externen Kraft ist. Da selbst ein schwerer Wagen mit
geringer Kraft bewegt und außerdem mit der der Reaktion, die der
Benutzer erfährt, entsprechenden Kraft bewegt werden kann, sind
demnach die Reaktion und die Lenkbarkeit in hohem Maße aufein
ander abgestimmt, wodurch dem Benutzer das Gefühl eines angeneh
men Bewegens und einer einfach ausführbaren Feinsteuerung vermittelt
wird, wobei eine ausreichende Sicherheit gewährleistet
ist.
Werden Antriebsräder verwendet, die gleichzeitig als Lenkungs
räder dienen und unabhängig angetrieben sind und werden die
Hilfskraft, die proportional zu der in einer der Fahrtrichtung
entsprechenden Richtung aufgebrachten externen Kraft ist, und
die Hilfsenergie, die proportional zu der in einer Richtung, in
die der Wagen gedreht wird, aufgebrachten externen Kraft ist,
auf die Antriebsräder aufgebracht, kann das ein Lenksystem auf
weisende Antriebssystem strukturmäßig vereinfacht werden. Sind
die Antriebsräder auf jeweiligen Seiten der mit Rädern versehe
nen Plattform angeordnet und in der Mitte ihrer Länge positio
niert und werden am vorderen und hinteren Ende der Plattform
Laufrollen eingesetzt, bleibt das Verhalten des Wagens mit
Hilfsantrieb ungeachtet seiner Fahrtrichtung gleich und er kann
darüber hinaus in einem auf ein Minimum reduzierten engen Wende
kreis gedreht werden. Ferner kann der Wagen getreu der aufge
brachten Kraft bewegt werden, selbst wenn die aufgebrachte ex
terne Kraft nur nach links oder rechts wirkt.
Wird, wenn eine zu der aufgebrachten externen Kraft proportiona
le Hilfskraft aufzubringen ist, daran eine entsprechend der Rate
der Veränderung der externen Kraft entsprechende Korrektur vor
genommen, kann beim Ingangsetzen, Stoppen und Überfahren einer
Bodenwelle auf einer Straßenoberfläche eine gleichmäßige Bewe
gung erzielt werden, mit der eine gesteigerte Lenkbarkeit ein
hergeht.
Ist die aufgebrachte externe Kraft sehr gering und wird diese
sehr geringe externe Kraft außer acht gelassen, kann jede mögli
che unnötige Bewegung oder jede mögliche unerwünschte Bewegung
des Wagens ausgeschlossen werden, wodurch ermöglicht wird, den
Wagen mit Hilfsantrieb geräuscharm auszuführen und so zu gestal
ten, daß er gleichmäßig läuft.
Wird die Geschwindigkeitsdetektoreinrichtung zum Erkennen der
Fahrgeschwindigkeit des Wagens mit Hilfsantrieb verwendet, so
daß die Hilfsenergie der Fahrgeschwindigkeit entsprechend kor
rigiert werden kann, kann die sich aus der aufgebrachten Hilfs
energie ergebende Geschwindigkeitsveränderung in einem geeigne
ten Zustand gehalten werden. Insbesondere dann, wenn die Hilfs
energie auf Null gesetzt wird, wenn die Fahrgeschwindigkeit
einen vorbestimmten Wert überschreitet, kann dadurch eine über
mäßige Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit verhindert werden, um zu
vermeiden, daß der Wagen möglicherweise außer Kontrolle gerät,
wodurch ein hoher Sicherheitsfaktor gewährleistet wird.
Wird der Verstärkungsfaktor für die Hilfsenergie relativ zu der
aufgebrachten externen Kraft mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit
des Wagens verringert, kann die Geschwindigkeitsveränderung
relativ zu der Veränderung der externen Kraft bei hoher Ge
schwindigkeit verringert werden und gleichzeitig kann der die
Betätigungseinheit berührende Benutzer von dieser eine ausrei
chende Reaktion erfahren.
Wird die Hilfsenergie in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindig
keit durch Hinzuaddieren einer zu der Fahrgeschwindigkeit pro
portionalen Viskosität (innere Reibung) zu der dann als von der
externen Kraft abhängig berechneten Hilfsenergie korrigiert,
kann bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit ein mit einer Motor
bremse vergleichbares Bremsen ausgeführt werden, und daher kann
der Sicherheitsfaktor bei relativ hoher Fahrgeschwindigkeit
gesteigert werden.
Wird die Hilfsenergie in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindig
keit durch Hinzuaddieren des Rollwiderstandes, der mit der Fahr
geschwindigkeit zunimmt, korrigiert, kann sich der Wagen mit
Hilfsantrieb gleichmäßig bewegen, ohne daß für den Benutzer
irgendein Laufwiderstand spürbar wird.
Sollte bei unter einem extrem niedrigen Wert liegender Fahrge
schwindigkeit der Haftreibungswiderstand hinzuaddiert werden,
wird dem Benutzer das Gefühl vermittelt, daß der Wagen sich
sanft in Gang gesetzt hat.
Wird die Neigungsdetektoreinrichtung zum Erkennen der Neigung
des Wagens verwendet, um zu erkennen, daß der Wagen die
Schrägfläche hinabfährt, kann der Sicherheitsfaktor durch Aus
führen einer Korrektur in Abhängigkeit von der von der Geschwin
digkeitsdetektoreinrichtung erkannten Fahrgeschwindigkeit erhöht
werden.
Können die Antriebsräder unabhängig voneinander angetrieben
werden und wird die Hilfsenergie, die proportional zu der exter
nen Kraft ist, welche in einer der Fahrtrichtung des Wagens
entsprechenden Richtung aufgebracht wird, auf jedes der An
triebsräder aufgebracht, kann der Wagen ungeachtet des Straßen
zustandes stabil gelenkt werden, wenn in Verbindung mit jedem
der Antriebsräder ein Geschwindigkeitsdetektor verwendet wird,
so daß für jedes der Antriebsräder die Hilfskraft der Fahrge
schwindigkeit angemessen korrigiert werden kann.
Insbesondere falls die Differenz zwischen den jeweils auf die
Antriebsräder aufgebrachten Hilfsenergien vergrößert wird, wenn
die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Antriebsrädern im
Vergleich zu der Größe der in einer der Lenkrichtung entspre
chenden Richtung aufgebrachten externen Kraft gering ist, kann
nicht nur die Wendeleistung des Wagens gesteigert, sondern auch
der Wagen gleichmäßig gewendet werden, selbst wenn dies auf
einer Schrägfläche geschehen soll oder wenn zwischen den Lauf
flächen der jeweiligen Antriebsräder und der Bodenoberfläche
jeweils ein anderer Reibungskoeffizient vorliegt.
Falls dagegen bei einer im Vergleich zu der Größe der externen
Kraft, die in einer der Lenkrichtung entsprechenden Richtung
aufgebracht wird, zwischen den Antriebsrädern bestehenden großen
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Antriebsrädern die Diffe
renz zwischen den jeweils auf die Antriebsräder aufgebrachten
Hilfsenergien verringert wird, kann nicht nur die Leistungsfä
higkeit des Wagens beim Geradeausfahren gesteigert werden, son
dern der Wagen kann sich auch selbst dann gleichmäßig geradeaus
bewegen, wenn er auf einer Schrägfläche fährt oder zwischen den
Laufflächen der jeweiligen Antriebsräder und der Bodenoberfläche
jeweils ein anderer Reibungskoeffizient besteht.
Wird die Lastdetektorvorrichtung verwendet, so daß die Hilfs
energie in Abhängigkeit von der dem Wagen auferlegten Last kor
rigiert werden kann, besteht für den Fall, daß das Bruttogewicht
ungeachtet des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins der Last
beträchtlich variiert, nicht die Möglichkeit, daß die zum Bewe
gen des Wagens notwendige Kraft übermäßig groß oder gering ist,
und daher erfährt der Benutzer die Reaktion von dem Griff als
angenehm.
Wird eine Lastdetektoreinrichtung in Form eines Gewichtsdetek
tors verwendet, der imstande ist, einen zu dem Gewicht auf dem
Wagen proportionalen Wert auszugeben, ist selbst bei nicht fest
gelegtem Gewicht der Last eine Feinkorrektur in Abhängigkeit von
dem Gewicht der Last möglich, wodurch sich eine zufriedenstel
lende Lenkbarkeit des Wagens ergibt. Ist das Gewicht der Last
jederzeit festgelegt, kann die Lastdetektoreinrichtung derart
ausgebildet sein, daß sie in der Lage ist, ein das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein der Last anzeigendes Signal auszugeben,
wodurch eine Kostenreduzierung ermöglicht wird.
Berücksichtigt man, daß die Reibungskraft, die dem Lauf des
Wagens Widerstand entgegensetzt, mit dem Gewicht der Last auf
dem Wagen variiert, kann durch Bestimmung des Reibungswiderstan
des in Abhängigkeit vom Gewicht der Last auf dem Wagen eine
Korrektur zum Ausgleich des Reibungswiderstandes ausgeführt
werden. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine sich aus dem
Reibungswiderstand ergebende Veränderung der Lenkbarkeit ver
ringert werden.
Wird eine Neigungsdetektoreinrichtung zum Erkennen des Nei
gungswinkels des Wagens verwendet, so daß die Hilfsenergie in
Abhängigkeit von dem erkannten Neigungswinkel korrigiert werden
kann, so läßt sich außerdem eine vorteilhafte Lenkbarkeit un
geachtet der Neigung der Schrägfläche erzielen. Insbesondere
dann, wenn die Korrektur der Hilfsenergie in Abhängigkeit von
dem erkannten Neigungswinkel derart ausgeführt wird, daß eine
Kraftkomponente, die die auf den Wagen zum Hinabfahren der
Schrägfläche wirkende Kraft ausgleicht, hinzuaddiert werden
kann, kann der die Schrägfläche hinauf- oder hinabfahrende Wagen
nicht nur auf ähnliche Weise wie auf einer ebenen Straße gelenkt
werden, sondern setzt sich auch nicht abrupt in Gang, wenn er
auf der Schrägfläche angehalten wird.
Ist zwischen jedem Antriebsrad und einer Antriebsquelle zum
Antreiben dieses Antriebsrades eine Kupplung angeordnet, um das
betreffende Antriebsrad von der zugehörigen Antriebsquelle zu
lösen, wenn keine externe Kraft aufgebracht wird, läßt sich
während einer Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit eine vorteil
hafte Lenkbarkeit erzielen.
Obwohl die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit ihren be
vorzugten Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben worden ist, sei darauf hingewiesen, daß
für den Fachmann verschiedene Veränderungen und Modifikationen
ersichtlich sind. Die vorliegende Erfindung ist zwar anhand des
Beispiels eines Wagens, der durch Schieben oder Ziehen an einem
Griff bewegt werden kann, wobei der Benutzer dem Wagen zu Fuß
folgt, beschrieben worden, aber sie kann gleichermaßen auf ein
niedertouriges Elektrofahrzeug angewandt werden, bei dem der
Benutzer mitfährt. Dementsprechend soll der hier im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck "Wagen" auch
solche Fahrzeuge umfassen.
Ferner ist der Griff 4 zwar als an einem Vorderende der Platt
form angebracht dargestellt, aber es können auch zwei Griffe
verwendet werden, die jeweils am Vorder- bzw. Hinterende der
Plattform befestigt sind.
Außerdem kann die Erfindung gleichermaßen auf einen Radwagen
ohne Laufrollen angewandt werden.