DE19607826A1 - Wellenform-Vakuum-Duplexfach - Google Patents
Wellenform-Vakuum-DuplexfachInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Blattzuführein
richtungen zum Beispiel für Reproduktionsvorrichtungen und
insbesondere auf eine Empfangsblatt-Zuführeinrichtung mit
einem Wellenform-Vakuum-Duplexfach im doppelseitigen Ko
pierpfad einer Reproduktionsvorrichtung, die zum korrekten
Erfassen, Vereinzeln und Zuführen der Empfangsblätter eine
Kombination aus Unterdruck und Druckluft verwendet.
Bei typischen Reproduktionsvorrichtungen wie z. B. Kopie
rern oder Druckern, wird die Information auf Einzelblättern
eines Empfangsmaterials, zum Beispiel Blättern weißen
Schreibpapiers oder dergleichen, wiedergegeben. Moderne
Reproduktionsvorrichtungen, die mit sehr hohen Geschwindig
keiten arbeiten können, weisen insofern erhöhte Produktivi
tät auf, als sie die Informationen auf beiden Seiten eines
Empfangsblatts wiedergeben, was man als Duplexdruck bezeich
net. Der Duplexdruck erfordert eine präzise Handhabung der
einzelnen Empfangsblätter, wobei die Information zunächst
auf der ersten Seite eines jeden Blatts gedruckt wird und
das Blatt dann zur Wiedergabe von Informationen auf der
anderen Seite des Blatts gewendet wird. Die Reproduktions
vorrichtung muß daher über Blattzuführeinrichtungen verfü
gen, die das Empfangsblattmaterial unter den bei derartigen
Vorrichtungen vorliegenden schwierigen Bedingungen schnell
und zuverlässig entlang komplizierter Transportwege trans
portieren können. Die Blattzuführeinrichtungen müssen also
in der Lage sein, die Empfangsblätter mit den erforderlichen
hohen Transportgeschwindigkeiten ohne Beschädigung des Mate
rials und mit einem Minimum an durch Fehl- oder Mehrfachzu
führungen bedingten Arbeitsunterbrechungen zu transportie
ren.
Reproduktionsvorrichtungen arbeiten normalerweise mit zwei
verschiedenen Arten von Empfangsblatt-Zuführeinrichtungen,
nämlich Reibungs-Zuführeinrichtungen oder Vakuum-Zuführein
richtungen. Reibungs-Zuführeinrichtungen arbeiten unter Nor
malbedingungen beim Zuführen von Einzelblättern von einem
Blattstapel aus mit hoher Zuverlässigkeit. Unter den in der
Duplexbahn von Reproduktionsvorrichtungen anzutreffenden
schwierigen Umweltbedingungen besteht bei ihnen jedoch eine
besondere Gefahr der Fehl- und/oder Mehrfachzuführung.
Außerdem neigen Reibungs-Zuführeinrichtungen dazu, un
erwünschte Flecken auf den mit ihnen transportierten Blät
tern zu hinterlassen. Vakuum-Zuführeinrichtungen arbeiten
bei der Zuführung von Blättern unter schwierigen Umwelt
bedingungen zwar zuverlässiger, erfordern aber für das
Erfassen von Einzelblättern eine präzise, komplizierte
Steuerung (um Fehl- oder Mehrfachzuführungen zu vermeiden).
Zuführeinrichtungen, die ausschließlich mit Unterdruck
arbeiten, sind oftmals laut und insofern nicht immer für den
Einsatz in einer Büroumgebung geeignet.
Das kürzlich veröffentlichte Patent US-A-5,295,676 be
schreibt eine Blattzuführeinrichtung, die die Eigenschaften
von Reibungs- und Vakuum-Zuführeinrichtungen in sich ver
eint. Bei der in diesem Patent beschriebenen Zuführein
richtung wird das unterste Blatt eines in einem Zuführfach
befindlichen Einzelblattstapels von einem Reibband erfaßt,
das dazu dient, das Blatt vom Stapel abzuziehen. Eine an das
Band grenzende Unterdruckquelle verstärkt die Angriffs
kraft zwischen Blatt und Band und erleichtert so das Ab
ziehen des Blatts vom Stapel. Außerdem nimmt das Blatt da
durch eine leicht gewellte Form an, die das Ablösen des
Blatts von den übrigen Blättern des im Fach befindlichen
Stapels erleichtert. Diese Blattzuführeinrichtung hat sich
für die Zuführung von Empfangsblättern entlang einer Duplex-
Transportbahn als relativ erfolgreich erwiesen. Allerdings
ist sie in der Auswahl der Empfangsmaterialien auf solche
beschränkt, die zuverlässig gehandhabt werden können, und
wegen der in der Duplex-Transportbahn anzutreffenden schwie
rigen Umweltbedingungen besteht bei ihr immer noch die Ge
fahr von Fehl- und/oder Mehrfachzuführungen.
Angesichts der vorstehenden Erörterung richtet sich diese
Erfindung auf eine Vorrichtung, mit der Material in Form
von Einzelblättern der Reihe nach auf einen Einzelblatt
stapel und anschließend der Reihe nach von diesem Stapel
weg transportiert werden kann. Die Einzelblatt-Transport
vorrichtung umfaßt eine Auflage für einen Einzelblatt
stapel. Die Stapelauflage besitzt einen ersten Anschlag für
eine erste Randkante des Einzelblatts und sich gegenüber
liegende zweite und dritte Anschläge für sich gegenüber
liegende, senkrecht zur ersten Randkante verlaufende Rand
kanten des Einzelblatts. Die Einzelblätter werden der Reihe
nach in die Nähe der Stapelauflage transportiert und in
einer ersten Richtung an dem ersten Anschlag zur Anlage
gebracht, um auf der Stapelauflage einen Einzelblattstapel
auszubilden. Anschließend werden die Einzelblätter der
Reihe nach in eine zur ersten Richtung entgegengesetzte
Richtung bewegt, um sie der Reihe nach von dem auf der
Stapelauflage vorhandenen Blattstapel zu entnehmen. Die
zweiten und dritten Anschläge dienen der präzisen Ausrich
tung des Einzelblattstapels auf der Stapelauflage. Außerdem
werden die zweiten und dritten Anschläge im wesentlichen
gleichzeitig in Schwingung versetzt, um den Stapel während
des Herantransportierens und Abtransportierens der Ein
zelblätter zum und vom Stapel auf der Stapelauflage in der
richtigen Position zu halten.
Die Erfindung, ihre Aufgaben und Vorteile werden aus der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform besser ersichtlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der Zeich
nung dargestellten bevorzugten Ausführungsform näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine allgemeine schematische Seitenansicht einer
typischen Reproduktionsvorrichtung mit dem erfin
dungsgemäßen Wellenform-Vakuum-Duplexfach;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des erfindungs
gemäßen Wellenform-Vakuum-Duplexfachs;
Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht in größerem Maßstab
des in Fig. 2 dargestellten Wellenform-Vakuum-
Duplexfachs;
Fig. 4 eine Draufsicht des in Fig. 2 dargestellten Wellen
form-Vakuum-Duplexfachs, wobei der besseren Sicht
halber bestimmte Bereiche weggelassen wurden;
Fig. 5 eine entlang der Linie 5-5 in Fig. 3 geschnittene
Vorderansicht des in Fig. 2 dargestellten Wellen
form-Vakuum-Duplexfachs;
Fig. 6 eine entlang der Linie 6-6 in Fig. 3 geschnittene
Rückansicht der Luftdüsen des Wellenform-Vakuum-
Duplexfachs gemäß Fig. 2;
Fig. 7 eine Draufsicht einer verstellbaren Randkantenfüh
rung für das Wellenform-Vakuum-Duplexfach gemäß
Fig. 2, wobei der besseren Sicht halber bestimmte
Teile weggelassen wurden;
Fig. 8 eine entlang der Linie 8-8 in Fig. 7 geschnittene
Stirnansicht des Antriebs für die verstellbare
Randkantenführung für das Wellenform-Vakuum-Duplex
fach, wobei der besseren Sicht halber bestimmte
Teile weggelassen wurden;
Fig. 9 eine Draufsicht des Antriebs für die gegenüberlie
genden, einstellbaren, schwingenden Randkantenfüh
rungen für das Wellenform-Vakuum-Duplexfach gemäß
Fig. 2, wobei der besseren Sicht halber bestimmte
Teile weggelassen wurden;
Fig. 10 eine entlang der Linie 10-10 in Fig. 9 geschnittene
Stirnansicht des Antriebs für die gegenüberliegen
den, einstellbaren, schwingenden Randkantenführun
gen des Wellenform-Vakuum-Duplexfachs, wobei der
besseren Sicht halber bestimmte Teile weggelassen
wurden;
Fig. 11 eine entlang der Linie 11-11 in Fig. 9 geschnittene
Seitenansicht eines Teils des Antriebs für die
gegenüberliegenden, einstellbaren, schwingenden
Randkantenführungen des Wellenform-Vakuum-Duplex
fachs, wobei der besseren Sicht halber bestimmte
Teile weggelassen wurden; und
Fig. 12 eine grafische Darstellung einer Zeitsteuerungs
kurve des erfindungsgemäßen Wellenform-Vakuum-
Duplexfachs.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine schemati
sche Darstellung einer typischen elektrostatografischen
Reproduktionsvorrichtung 10, die hier nur insoweit beschrie
ben werden soll, wie dies zum vollständigen Verständnis des
erfindungsgemäßen Wellenform-Vakuum-Duplexfachs erforderlich
ist. Die elektrostatografische Reproduktionsvorrichtung 10
umfaßt ein dielektrisches Trägerelement zum Beispiel in Form
eines endlosen Bandes 12. Das dielektrische Trägerelement 12
ist auf Stützrollen geführt und läuft entlang einer ge
schlossenen Kreisbahn in Richtung des Pfeils A durch eine
Reihe elektrografischer Prozeßstationen um.
Während des Betriebszyklus der Reproduktionsvorrichtung 10
wird das bewegte dielektrische Trägerelement 12 in einer
Primärladestation 14, zum Beispiel während seiner Bewegung
entlang einer Koronaladeeinrichtung, gleichmäßig geladen.
Danach durchläuft das gleichmäßig geladene dielektrische
Trägerelement eine Belichtungsstation 16, wo die gleichmäßi
ge Ladung so verändert wird, daß sich ein der zu reproduzie
renden Information entsprechendes latentes Bildladungsmuster
ausbildet. Je nach den speziellen Eigenschaften des dielek
trischen Trägerelements und des gesamten Reproduktions
systems kann die Ausbildung des latenten Bildladungsmusters
durch Belichten des dielektrischen Trägerelements mittels
eines von der zu reproduzierenden Originalvorlage reflek
tierten Lichtbildes erzeugt werden. Die zu reproduzierende
Originalvorlage wird entweder von Hand oder mittels einer
bekannten automatischen Vorlagenzuführeinrichtung, zum Bei
spiel der in Fig. 1 schematisch dargestellten Umlauf-Vor
lagenzuführeinrichtung DF, auf der transparenten Kopierbühne
T der Reproduktionsvorrichtung 10 positioniert. Alternativ
kann das latente Bildladungsmuster auch dadurch erzeugt wer
den, daß das Bild mit einer Reihe von Lampen (zum Beispiel
LEDs oder Lasern) oder Spitzenelektroden, die durch auf der
Grundlage der zu kopierenden Informationen elektronisch er
zeugte Signale aktiviert werden, "aufgezeichnet" wird.
Das auf dem dielektrischen Trägerelement 12 vorhandene
latente Bildladungsmuster wird zu einer Entwicklungsstation
18 in Wirkbeziehung gebracht, die elektroskopisch geladene
pigmentierte Tonerpartikel aufbringt, die an dem dielektri
schen Trägerelement anhaften und damit das latente Bild
ladungsmuster entwickeln. Der das entwickelte Bild tragende
Teil des dielektrischen Trägerelements 12 durchläuft dann
passergenau mit einem Empfangsblatt, das zeitlich gesteuert
von einem Empfangsblatt-Zuführfach 22a oder 22b entlang der
Bahn P zugeführt wird, eine Übertragungsstation 20. Hier
werden die Tonerpartikel des entwickelten Bildes durch ein
in der Übertragungsstation (z. B. mittels einer elektrisch
vorgespannten Walze oder einer Koronaladeeinrichtung) er
zeugtes elektrisches Feld durch Anziehungskraft vom dielek
trischen Trägerelement auf das Empfangsblatt übertragen, an
dem die Partikel bildweise haften bleiben.
Das elektrische Übertragungsfeld in der Übertragungsstation
20 kann auch bewirken, daß das Empfangselement am dielektri
schen Trägerelement anhaftet. Daher ist in Bewegungsrichtung
des dielektrischen Trägerelements 12 unmittelbar anschlie
ßend ein Trennmechanismus vorgesehen, der das Ablösen des
Empfangselements vom dielektrischen Trägerelement erleich
tert. Der Trennmechanismus kann zum Beispiel aus einer Wech
selstrom-Koronaladeeinrichtung bestehen, die das elektrische
Feld, das das Anhaften des Empfangselements am dielektri
schen Trägerelement bewirkt, neutralisiert. Nach Übertragung
des entwickelten Bildes auf das Empfangsblatt und Ablösen
desselben vom dielektrischen Trägerelement wird das Emp
fangsblatt durch eine Fixiereinrichtung 26 hindurchgeleitet,
wo das Bild zum Beispiel mittels Wärme und/oder Druck auf
dem Empfangsblatt fixiert wird. Das Empfangsblatt mit dem
darauf befindlichen fixierten Bild wird dann entlang der
Bahn P einem Ausgabefach 28, aus dem es vom Benutzer entnom
men werden kann, oder alternativ entlang einer Bahn P′ einem
(nicht dargestellten) externen, der Reproduktionsvorrichtung
10 zugeordneten Finisher zugeführt. Gleichzeitig wird das
dielektrische Trägerelement 12 in der Reinigungsstation 30
von etwaigen Tonerpartikelrückständen gereinigt und wieder
der Ladestation 14 zur erneuten Verwendung zugeführt.
Die Steuerung der Reproduktionsvorrichtung 10 und der elek
trografischen Prozeßstationen erfolgt zum Beispiel mittels
einer einen Mikroprozessor enthaltenden logischen Steuerung
L. Der Mikroprozessor erhält vom Benutzer eingegebene Signa
le und Zeitschaltsignale, die zum Beispiel von (nicht darge
stellten) Sensoren geliefert werden, die die Bewegung des
Bandes 12 entlang seiner geschlossenen Kreisbahn erfassen.
Auf der Grundlage dieser Signale und eines Programms für den
Mikroprozessor erzeugt die Steuerung L Signale zur Steuerung
der zeitlichen Abläufe der verschiedenen elektrografischen
Prozeßstationen für die Durchführung des Reproduktionsver
fahrens. Das Schreiben eines Programms für eine Anzahl han
delsüblicher, für den erfindungsgemäßen Einsatz geeigneter
Mikroprozessoren ist in der Branche ein gängiger Vorgang.
Die Einzelheiten eines solchen Programms hängen selbstver
ständlich von der Architektur des jeweiligen Mikroprozessors
ab.
Die Reproduktionsvorrichtung 10 ist für die Herstellung von
Duplexkopien, d. h. für die Herstellung von Bildwiedergaben
auf beiden Seiten eines Empfangsblatts, ausgelegt. Die zur
Herstellung von Duplexkopien geeignete Konstruktion umfaßt
ein allgemein mit 40 bezeichnetes erfindungsgemäßes Wellen
form-Vakuum-Duplexfach. Das Wellenform-Vakuum-Duplexfach 40
ist derart angeordnet, daß es selektiv Empfangsblätter, die
ihm von der Bahn P aus über die Bahn P′′ zugeführt werden,
aufnehmen und selektiv Empfangsblätter aus dem Fach wieder
vor der Übertragungsstation 20 an die Bahn P übergeben kann.
Im einzelnen werden, wenn doppelseitige Kopien hergestellt
werden sollen, Empfangsblätter vom Zuführfach 22a oder 22b
der Reihe nach und in zeitlicher Abstimmung mit auf dem
dielektrischen Trägerelement 12 befindlichen entwickelten
Bildern der Übertragungsstation 20 zugeführt. In der Über
tragungsstation 20 werden die entwickelten Bilder auf je
weils eine entsprechend ausgerichtete Seite der Empfangs
blätter übertragen. Die Empfangsblätter werden dann entlang
der Bahn P zu Ausgabefächern 28 transportiert. Bevor sie je
doch das Ausgabefach 28 erreichen, werden sie zur Übergabe
an das Wellenform-Vakuum-Duplexfach zur Bahn P′′ hin umgelei
tet. Zu gegebener Zeit werden die im Wellenform-Vakuum-
Duplexfach 40 befindlichen Empfangsblätter dann in zeit
licher Abstimmung mit den auf dem Band 12 befindlichen ent
wickelten Bildern wieder in die Bahn P eingeführt. Wenn die
Empfangsblätter die Bahn P wieder erreichen, sind sie derart
ausgerichtet, daß die Seiten, auf die während des ersten
Durchgangs durch die Übertragungsstation 20 entwickelte Bil
der übertragen wurden, jetzt relativ zu ihrer Ausrichtung
beim ersten Durchgang in die entgegengesetzte Richtung wei
sen. Daher werden beim zweiten Durchgang der Empfangsblätter
durch die Übertragungsstation jeweils entwickelte Bilder auf
die gegenüberliegenden Seiten der Empfangsblätter übertra
gen. Natürlich können durch Einschaltung einer Umkehr-Füh
rung 32 in die Bahn P die Empfangsblätter auch so gewendet
werden, daß die Seite, die beim ersten Durchgang durch die
Übertragungsstation 20 bereits ein entwickeltes Bild empfan
gen hat, beim Wiedereinführen in die Bahn P dieselbe Aus
richtung aufweist wie beim ersten Durchgang. Entsprechend
werden dann beim zweiten Durchgang dieser Empfangsblätter
durch die Übertragungsstation entwickelte Bilder zur Ausbil
dung einseitiger Kopien mit Mehrfachbildern auf dieselbe
Seite der Empfangsblätter übertragen.
Das erfindungsgemäße Wellenform-Vakuum-Duplexfach 40 ist am
besten in Fig. 2-4 zu erkennen. Das Wellenform-Vakuum-
Duplexfach 40 umfaßt ein in der Reproduktionsvorrichtung 10
allgemein oberhalb der Empfangsblatt-Zuführfächer 22a, 22b
angeordnetes offenes Fach 42. Das offene Fach 42 weist eine
Auflagefläche 42a zur Aufnahme eines Stapels einzelner Blät
ter eines Empfangsmaterials auf, das sich zum Beispiel zur
Herstellung von Reproduktionen-in der Reproduktionsvorrich
tung 10 eignet. Die Auflagefläche 42a ist in der Reproduk
tionsvorrichtung in einem Winkel a (s. Fig. 3) in der Grö
ßenordnung von etwa 4 gegenüber der Horizontalen geneigt.
Die Empfangsblätter für die Herstellung von Reproduktionen
können unterschiedlichste Materialien und Größen aufweisen.
Zum Beispiel können die Blätter ein Gewicht im Bereich von
60,16 g/m² (16 lb.) Schreibpapier bis 200,2 g/m² (110 lb.)
Karteipapier und eine Größe im Bereich von 20,32 × 25,4 cm
(8 × 10′′) bis 21,59 × 35,56 cm (8,5 × 14′′) aufweisen. Wie am
besten in Fig. 3 zu sehen ist, ist angrenzend an den Auslauf
der Bahn P′′ ein Walzenpaar 44 angeordnet, so daß die Emp
fangsblätter der Reihe nach von der Bahn P in einer in Fig.
2-4 durch den Pfeil B bezeichneten Bewegungsrichtung zur
Auflagefläche 42a des Fachs 42 transportiert werden.
Damit das Fach 42 die verschiedenen Empfangsblattgrößen auf
nehmen kann, ist es mit einer einstellbaren Führung 46 aus
gestattet, die einen ersten Anschlag für eine erste gemein
same Randkante der Empfangs-Einzelblätter bildet. Die Füh
rung 46 ist relativ zum Fach 42 quer zur Bewegungsrichtung B
angeordnet. Außerdem besitzt das Fach einstellbare Führungen
48 und 50, die zweite und dritte Anschläge für gegenüberlie
gende gemeinsame Randkanten von Empfangs-Einzelblättern bil
den, wobei die gegenüberliegenden Randkanten sich jeweils
rechtwinklig zur ersten Randkante eines Einzelblatts (und
damit parallel zur Bewegungsrichtung B) erstrecken. Die Füh
rungen 46, 48 und 50 sind somit derart einstellbar, daß sie
sich an die Randkanten von auf der Auflagefläche 42a aufge
nommenen Empfangsblättern anlegen und diese präzise relativ
zum Empfangsblatt-Zuführkopf 100 (der nachfolgend noch im
einzelnen besprochen wird) positionieren.
Die einstellbare Führung 46 umfaßt eine Stütze mit im
wesentlichen L-förmigem Querschnitt mit einem davon aufwärts
ragenden Bereich 52a und einem Hauptbereich 52b (s. Fig. 7
und 8). Der aufwärts ragende Stützenbereich 52a ist mit
einer Vielzahl von Luftschlitzen 54 versehen. Die Luft
schlitze 54 ermöglichen eine die Blätter trennende freie
Luftströmung durch den Bereich 52a (wie dies im folgenden
noch erläutert wird). Der Hauptbereich 52b trägt einen
Schrittmotor M₁. Der Schrittmotor M₁ ist mit einer Steuerung
verbunden, mittels derer die Führung 46 nach Wunsch einge
stellt werden kann, wie dies im folgenden noch erläutert
wird.
Die Auflagefläche 42a des Fachs 42 weist ein Paar lang
gestreckter, durch die Fläche hindurchgeführter Schlitze
56a, 56b auf, die parallel zur Transportrichtung B des Emp
fangsblatts verlaufen. An der Unterseite des Hauptbereichs
52b der Stütze der einstellbaren Führung 46 ist ein Paar
Stifte 58a, 58b befestigt. Die beiden Stifte 58a, 58b er
strecken sich durch die beiden Führungsschlitze 56a bzw. 56b
und halten mit ihren vergrößerten Köpfen die Stütze auf der
Auflagefläche 42a des Fachs 42 fest, während sie gleichzei
tig zum Einstellen der Stütze relativ zum Fach eine Bewegung
der Stütze in Transportrichtung B des Empfangsblatts zulas
sen.
Die Auflagefläche 42a des Fachs 42 ist ferner mit einem
durchgehenden, langgestreckten Schlitz 56c versehen, der
parallel zur Transportrichtung B des Empfangsblatts verläuft
und breit genug ist, um ein auf der Abtriebswelle des
-Schrittmotors M₁ sitzendes Antriebsrad 60 aufzunehmen. Das
Antriebszahnrad kämmt mit einer mit der Unterseite der Auf
lagefläche 42a des Fachs 42 verbundenen Zahnstange 62. Auf
ein entsprechendes Signal an den Schrittmotor M₁ hin schal
tet der Motor eine vorbestimmte Anzahl von Schritten in der
gewünschten Richtung, so daß das Zahnrad 60 sich entspre
chend dreht. Das Zahnrad bewegt sich entlang der Zahnstange
62 in der gewählten Richtung und bewirkt damit eine Bewegung
der einstellbaren Führung in der gewünschten Richtung und
Weglänge, so daß die Führung auf die gewünschte Position
eingestellt wird, in der sie die dem Fach 42 zugeführten
Empfangsblätter relativ zum Zuführkopf 100 richtig positio
niert.
Die einstellbaren Führungen 48 und 50 umfassen jeweils eine
Stütze mit im wesentlichen L-förmigem Querschnitt mit einem
aufwärts ragenden Bereich 64a, 66a und einem Hauptbereich
64b, 66b, wie dies am besten in Fig. 2 und 9 zu erkennen
ist. Die aufwärts ragenden Stützenbereiche 64a, 66a besitzen
jeweils ein oberes Segment 64c, 66c, das in einer Richtung
so gewölbt ist, daß es an dem Segmentende, das dem Zuführbe
reich der Empfangsblätter zum Fach 42 am nächsten liegt, am
breitesten ist. Die Wölbung der oberen Segmente 64c, 66c
dient der leichteren Führung der dem Fach 42 zugeführten
Empfangsblätter, damit diese auf der Auflagefläche 42a des
Fachs ordnungsgemäß gestapelt werden.
An den einstellbaren Führungen 48 und 50 sind Niederhalte
elemente 130, 132 befestigt (s. Fig. 2 und 3). Die Nieder
halteelemente 130, 132 haben eine rampenartige Ausbildung,
so daß sie vom Walzenpaar 44 zugeführte Empfangsblätter zur
Auflagefläche 42a des Fachs 42 hin leiten. Die Niederhalte
elemente verhindern damit, daß sich gegenüberliegende Rand
kanten der Empfangsblätter im Blattstapel auf der Auflage
fläche 42a in einer Richtung rollen, die eine Zentrierung
der Blätter auf dem Stapel durch die einstellbaren Führungen
verhindern würde. Durch die erfindungsgemäße Anbringung der
Niederhalteelemente 130, 132 an den einstellbaren Führungen
48 bzw. 50 sind die Niederhalteelemente relativ zu den
gegenüberliegenden Randkanten der Empfangsblätter im Stapel
immer richtig ausgerichtet, ungeachtet der jeweiligen Posi
tion der einsteilbaren Führungen bei einer bestimmten Blatt
stapelgröße.
Die Sockelabschnitte 64b, 66b der Stützen der einstellbaren
Führungen 48 bzw. 50 sind auf der Auflagefläche 42a des
Fachs 42 gleitend aufgenommen. An der Unterseite der Auf
lagefläche 42a ist in Antriebsverbindung mit den verstell
baren Führungen 48, 50 zum Zweck der Steuerung der Bewegung
dieser Führungen ein (in Fig. 9 und 10 am besten zu erken
nender) Verstell-Zahnstangentrieb 70 verstellbar angeordnet.
Der Verstell-Zahnstangentrieb 70 umfaßt ein langgestrecktes
Gehäuse 74, das derart ausgerichtet ist, daß die Längsachse
des Gehäuses quer zur Transportrichtung B des Empfangsblatts
verläuft. Im Gehäuse 74 sind sich gegenüberliegende, paral
lel zur Längsachse des Gehäuses verlaufende Kanäle 74a, 74b
ausgebildet. In den Kanälen 74a, 74b sind Gleitelemente 76
bzw. 78 gleitend aufgenommen.
Die Gleitelemente 76, 78 des Verstell-Zahnstangentriebes 70
weisen einen Zahnstangenabschnitt 76a, 78a auf, wobei die
Zähne der beiden Zahnstangenabschnitte aufeinander zu ge
richtet sind. Außerdem weisen die Gleitelemente 76, 78 An
sätze 76b, 78b auf, die mittels Stiften 80, 82 an den jewei
ligen Hauptbereichen 66b, 64b der verstellbaren Führungen
50, 48 befestigt sind. Die Stifte 80, 82 sind durch entspre
chende Schlitze 84, 86 hindurchgeführt, so daß die Bewegung
der Gleitelemente 76, 78 über die Stifte auf die verstellba
ren Führungen 48, 50 übertragen wird und diese entsprechend
verschoben werden.
Für die Bewegung der Gleitelemente 76, 78 des Verstell-Zahn
stangentriebes 70 ist ein Schrittmotor M₂ an der Unterseite
des Gehäuses 74 des Verstell-Zahnstangentriebes angeordnet.
Der Schrittmotor M₂ umfaßt ein auf der Abtriebswelle des
Motors sitzendes Antriebsrad 88. Das Antriebsrad 88, das
selektiv in beiden Richtungen um seine Längsachse in Dreh
bewegung versetzt werden kann, kämmt mit einem Zahnrad 90.
Das Zahnrad 90 seinerseits sitzt auf einem am Gehäuse 74
(das am besten in Fig. 11 zu erkennen ist) in der Mitte zwi
schen den jeweiligen Längsachsen der Gleitelemente 76, 78
vorgesehenen Wellenstummel. Diese besondere Lagerung des
Zahnrads 90 ermöglicht es diesem, sich frei um die Längs
achse des Wellenstummels 92 zu drehen, während gleichzeitig
eine Bewegung des Zahnrads in Axialrichtung des Wellenstum
mels in bekannter Weise ausgeschlossen ist. Durch entspre
chende Auswahl des Durchmessers des Zahnrads 90 wird außer
dem sichergestellt, daß das Zahnrad mit beiden Zahnstangen
abschnitten 76a, 78a der Gleitelemente kämmt. Bei Betätigung
des Schrittmotors M₂ des Verstell-Zahnstangentriebes 70
dreht sich daher das Zahnrad 88 um einen gewünschten Dreh
winkel in der gewünschten Richtung und bewirkt damit eine
entsprechende Drehung des Zahnrades 90. Die Drehbewegung des
Zahnrades 90 wird in eine Axialbewegung der Gleitelemente
76, 78 und eine entsprechende Bewegung der einstellbaren
Führungen 48, 50 umgesetzt. Es ist ohne weiteres ersicht
lich, daß der Verstell-Zahnstangentrieb 70 aufgrund dieser
Anordnung die verstellbaren Führungen 48, 50 um jeweils
gleiche Wegstrecken in entgegengesetzten Richtungen relativ
zur Mittellinie CL der gewünschten Bewegungsbahn der Emp
fangsblätter bewegt, die in Transportrichtung B der Emp
fangsblätter dem Fach 42 zugeführt oder-von diesem abtrans
portiert werden.
Auf diese Weise können die einstellbare Führung 46 für die
erste, quer zur Blatttransportrichtung B bezüglich des Fachs
42 verlaufende Randkante eines Einzelblatt sowie die ver
stellbaren Führungen 48 und 50 für sich rechtwinklig zur
ersten Randkante eines Empfangsblatts erstreckende, gegen
überliegende gemeinsame Randkanten von Empfangs-Einzelblät
tern durch die Motoren M₁ bzw. M₂ in einfacher Weise so ver
stellt werden, daß Empfangsblätter der gewählten Größe prä
zise auf der Auflagefläche des Fachs 42 positioniert werden.
Zur Bestimmung der Größe eines im Zuführfach 22a (bzw. 22b)
vorhandenen Empfangsblattstapels kann eine Steuerung vorge
sehen sein, wobei dann anhand dieser Bestimmung die Motoren
M₁ und M₂ aktiviert werden und durch entsprechende Positio
nierung der einstellbaren Führungen 46 und 48, 50 sicher
stellen, daß bei Zuführung von Empfangsblättern zum Fach 42
die Empfangsblätter dieser Größe präzise auf der Auflageflä
che 42a positioniert werden.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß erfindungsgemäß
die Bewegung der einstellbaren Führungen 48, 50 einem dop
pelten Zweck dient. Zunächst können die Führungen 48, 50 in
die Stellung (die sogenannte Ruhestellung) gebracht werden,
in der sie einen Empfangsblattstapel auf der Auflagefläche
42a des Fachs 42 präzise relativ zur Mittellinie CL positio
nieren. Zum anderen können die einstellbaren Führungen 48,
50 zeitweilig durch den Motor M₂ und den Verstell-Zahnstan
gentrieb 70 um eine vorbestimmte Wegstrecke gegenüber der
Ruheposition in eine schwingende Bewegung versetzt werden,
und zwar entweder zur Mittellinie CL hin, um die im Stapel
befindlichen Blätter so zu rütteln, daß die Kanten des Sta
pels korrekt ausgerichtet werden, oder in Richtung weg von
der Mittellinie CL, damit ein zugeführtes Blatt mit einem
Minimum an auf das Blatt wirkendem Widerstand auf den Stapel
geleitet (und mit der einstellbaren Führung in Anlage ge
bracht) werden kann. Während der Rüttelbewegung der ein
stellbaren Führungen 48, 50 werden die Führungen so weit in
Richtung auf die Mittellinie CL zu bewegt, daß der Empfangs
blattstapel sich aufwölbt. Durch diese Aufwölbung wird das
Vereinzeln aneinander anliegender Blätter erleichtert, und
Mehrfach-Zuführungen werden verhindert. Selbstverständlich
kann das Drehmoment des Motors M₂ so gewählt werden, daß der
Motor stehenbleibt, sobald der Blattstapel zu groß wird.
Infolge der beschriebenen Verstellung der einstellbaren Füh
rungen 46 und 48, 50 zur Positionierung der dem Fach 42 zu
geführten Empfangsblätter werden letztere relativ zum Blatt
zuführkopf 100 präzise so positioniert, daß sie selektiv der
Reihe nach vom Fach 42 wieder abtransportiert werden können.
Der Blattzuführkopf 100 (am besten in Fig. 2-6 zu erkennen)
ist der Auflagefläche 42a des Fachs 42 zugeordnet und liegt
unterhalb jenes Bereichs des auf der Auflagefläche aufgenom
menen Empfangsblattstapels, der an jene Randkanten der Blät
ter angrenzt, die den an der einstellbaren Führung 46 anlie
genden Randkanten gegenüberliegen. Der Zuführkopf 100 umfaßt
eine mit Öffnungen versehene, mit einer Unterdruckquelle V
verbundene Unterdruckkammer 102 sowie eine mit einer Druck
luftquelle PS verbundene Luftdüsenanordnung 120. Wie im fol
genden noch im einzelnen erläutert wird, bewirkt ein von der
Luftdüsenanordnung 120 kommender Druckluftstrahl (der ent
sprechend der Stapelhöhe einstellbar ist) ein Auflockern der
Blätter in dem vorhandenen Blattstapel und die Trennung der
nachfolgenden Blätter von dem jeweils erfaßten Blatt, wäh
rend der in der Kammer 102 vorhandene und durch die Öffnun
gen 102p, 102p′ (s. Fig. 4) wirksame Unterdruck bewirkt, daß
das unterste Blatt des Stapels an die Kammer angesaugt und
vom Blattstapel getrennt wird.
Die obere Fläche 102a der Kammer 102 des Empfangsblatt-
Zuführkopfs 100 weist eine spezielle Formgebung (in Fig. 5
im Querschnitt dargestellt) auf derart, daß ein erfaßtes
Empfangsblatt eine spezielle gewellte Form annimmt. Mit dem
Auflockern der Empfangsblätter in dem auf der Auflage auf
liegenden Blattstapel kommt das unterste Blatt an den äuße
ren geschwungenen Bereichen 102b der Oberfläche 102a zur An
lage. Auf die (in Querrichtung zur Transportrichtung) gegen
überliegenden Randkanten des Empfangsblattstapels wird von
den einstellbaren Führungen 48, 50 Druck ausgeübt, der die
Ausbildung einer kontrollierten Wellung des Blatts begün
stigt. Damit wird ein gleichbleibender Abstand des mittleren
Bereichs des Empfangsblatts vom mittleren Bereich der Kammer
102 (der im wesentlichen mit der Mittellinie CL überein
stimmt) hergestellt. Durch diese Wellung wird das Empfangs
blatt in unnatürlicher Weise verformt. Da die nachfolgenden
Blätter nicht zur gleichen Zeit wie das unterste Blatt den
selben Kräften ausgesetzt sind, können sie sich auch nicht
in derselben Weise verformen. Dadurch werden die nachfolgen
den Blätter bei Erfassen des untersten Blatts durch die Kam
mer 102 wirksam von diesem getrennt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zum effizienten
Handhaben typischer, in einer beispielhaften Reproduktions
vorrichtung zu verwendender Empfangsblätter im vorstehend
angegebenen Gewichts- und Größenbereich kann die Unterdruck
quelle V eine Strömungsgeschwindigkeit im Bereich von etwa
0,85 m³/min. (30 ft.²/min) erzeugen. Zur Begrenzung des
Unterdrucks nach Anlegen eines Blatts an die Unterdruckkam
mer 102 ist ein Ventil 108 (s. Fig. 5) zum Beispiel in Form
eines Entlüftungs-, Teller- oder Fallventils vorgesehen.
Natürlich kann alternativ auch die Unterdruckquelle selbst
derart gewählt werden, daß eine entsprechende Unterdruck
begrenzung erzielt wird. Die Begrenzung des Unterdrucks
trägt dazu bei, einen eventuellen unerwünschten Luftdurch
gang durch manche poröse Blattmaterialien zu begrenzen.
Unerwünschter Luftdurchgang kann bei porösem Material unter
Umständen dazu führen, daß ein nachfolgendes Blatt an dem
erfaßten Blatt anhaftet und dadurch mehrere Blätter gleich
zeitig transportiert werden. Außerdem verringert eine
Begrenzung des Unterdrucks den Energiebedarf für den
Abtransport des erfaßten Blatts in Blattförderrichtung. Denn
die durch den Unterdruck erzeugten normalen Kräfte, die das
Blatt an der Kammer 102 in Anlage halten, werden damit ver
ringert, so daß das Blatt in der nachstehend noch zu be
schreibenden Weise einfacher und mit wesentlich geringerem
Widerstand in Blattförderrichtung transportiert werden kann.
Zu beachten ist ferner, daß erfindungsgemäß die jener Rand
kante der Blätter, die den an der einstellbaren Führung 46
anliegenden Randkanten gegenüberliegt, am nächsten liegenden
Öffnungen 102p′ der Kammer 102 eine andere Ausbildung auf
weisen als die Öffnungen 102p. Diese Ausbildung ist speziell
im Hinblick auf die Begrenzung der Luftströmung im unmittel
baren Umgebungsbereich gewählt. Durch diese Begrenzung der
Luftströmung soll garantiert werden, daß die Unterdruckkräf
te ein Blatt ordnungsgemäß erfassen und transportieren, wäh
rend gleichzeitig die Anziehungskräfte so minimiert werden
sollen, daß selbst dann nicht mehr als ein Blatt abtranspor
tiert wird, wenn es sich bei den Empfangsblättern um vorge
stanztes Material mit Löchern im Randbereich handelt, bei
denen sonst ein Mitnehmen nachfolgender Blätter (und eine
dadurch bedingte Mehrfachzuführung) möglich wäre.
Außerdem umfaßt der Empfangsblattzuführkopf 100 eine Trans
portbandanordnung 104 für den Transport eines erfaßten Emp
fangsblatts in Richtung (in Fig. 3 und 4 durch den Pfeil B′
bezeichnet) weg vom Blattstapel und zu einer nachgeschalte
ten Position hin. Die Transportbandanordnung 104 weist eine
Vielzahl von um Rollensätze 108a, 108b in einer geschlosse
nen Kreisbahn um die Kammer 102 umlaufenden Transportbändern
104a, 104b und 104c auf. Die oberen Strecken der Transport
bänder 104a, 104b und 104c liegen eng an der oberen Fläche
102a der Kammer 102 (s. Fig. 3) an. Das erfaßte Empfangs
blatt wird durch den Luftdruck, der durch Anlegen des in der
Kammer 102 vorhandenen Unterdrucks durch die Kammeröffnungen
102p, 102p′ und die Transportbandöffnungen 104p erzeugt
wird, wirksam an den Transportbändern 104a, 104b und 104c in
Anlage gehalten.
Die Transportbänder 104a, 104b und 104c werden selektiv in
einer Richtung (in Fig. 3 im Uhrzeigersinn) derart angetrie
ben, daß das vom Blattstapel entnommene Empfangsblatt ab
transportiert und in Förderrichtung B′ entlang einer Bewe
gungsbahn einer nachgeschalteten Transporteinrichtung, z. B.
einem angetriebenen Zuführrollenpaar 110, zugeführt wird.
Das Rollenpaar 110 wird durch einen Motor M₃ angetrieben.
Der Motor M₃ kann ferner die Antriebskraft für die Trans
portbandanordnung 104 liefern (wobei dieser Antrieb auf
Wunsch selbstverständlich auch durch einen eigenen Motor be
wirkt werden kann). In der dargestellten Ausführungsform ist
der Motor M₃ über eine Kupplung 112 mit einem Rollenpaar
108b für die Transportbänder 104a, 104b, 104c verbunden.
Durch selektive Betätigung der Kupplung 112 wird der Motor
mit dem Rollensatz derart verbunden, daß die Transportbänder
zu der von der Steuereinheit L bestimmten, gewünschten Zeit
für den Abtransport eines Empfangsblatts vom Fach 42 ange
trieben werden. Wenn also die Kupplung 112 betätigt wird,
werden die Transportbänder 104a, 104b, 104c derart angetrie
ben, daß ein erfaßtes Empfangsblatt vom Blattstapel abtrans
portiert wird und danach zur weiteren Verarbeitung, zum Bei
spiel zur Übernahme eines entwickelten Bildes vom dielektri
schen Trägerelement 12 der Reproduktionsvorrichtung 10, be
reit ist.
Die Druckluftdüseneinrichtung 120 umfaßt eine Luftdüsen
anordnung mit einer Vielzahl von Düsen 122 (vorzugsweise
sechs), die gemeinsam mit einer Druckluftquelle P in Strö
mungsverbindung stehen. Die Düsen 122 sind auf die Stelle
gerichtet, auf der die Unterseite des Blattstapels auf der
Auflagefläche 42a zu liegen kommt. Die Luftdüseneinrichtung
120 soll etwaige Blätter ablösen, die an dem vom Blattför
derkopf zum Abtransport vom Fach 42 erfaßten Empfangsblatt
anhaften können.
Wie bereits erwähnt, hat sich gezeigt, daß nachfolgende, an
dem erfaßten Empfangsblatt anhaftende Blätter nicht die Wel
ligkeit annehmen können, die durch die verschiedenen Rippen
und Krümmungen der Oberfläche 102a der Kammer 102 verursacht
werden (im Gegensatz zum untersten Empfangsblatt, wenn die
ses richtig erfaßt wird). Daher bilden sich zwischen dem
obersten Blatt und etwaigen nachfolgenden, daran anhaftenden
Blättern Taschen aus. Aufgrund der besonderen Anordnung und
Ausrichtung der Luftdüsenanordnung 120 ist der von ihr er
zeugte Luftstrom in die Taschen gerichtet und drückt so die
nachfolgenden Blätter auf den Blattstapel zurück. Damit wer
den die nachfolgenden Blätter wirksam zurückgehalten, und
ein Mitführen mit dem erfaßten Empfangsblatt, d. h. eine
Mehrfachzuführung, wird im wesentlichen verhindert. Zu er
wähnen ist noch, daß die in der einstellbaren Führung 48
vorgesehenen Luftschlitze 54 den von der Luftdüseneinrich
tung 120 erzeugten Luftstrom im wesentlichen frei aus dem
Fach 42 austreten lassen, so daß Luftwirbel im Bereich der
Führung, die sonst die erwünschte Trennwirkung durch den von
der Luftdüsenanordnung gelieferten Luftstrom zunichte machen
könnten, vermieden werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Düsen 122 der
zweiten Luftdüsenanordnung 120 in einem Winkel von etwa 30°
± 2° gegenüber der Horizontalen geneigt. Die Düsen 122 wei
sen einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf (s.
Fig. 5). Die Strömungsgeschwindigkeit der Vielzahl der Düsen
122 liegt im Bereich von 0,25-0,51 m³/min (9-18 ft.³/min.).
Wie nachstehend noch erläutert wird, kann der Luftstrom zwi
schen Null und einer mittleren Durchflußrate und einer hohen
Durchflußrate (innerhalb des angegebenen Bereichs) impuls
artig variiert werden.
Im folgenden soll nun die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen
Wellenform-Vakuum-Duplexfachs 40 im einzelnen beschrieben
werden. Wenn die Reproduktionsvorrichtung 10 auf die Anfer
tigung von Duplexkopien eingestellt wird, stellt eine (nicht
dargestellte) den Empfangsblattvorräten 22a, 22b zugeordne
te, geeignete mechanische oder elektrische Erfassungs
einrichtung die Abmessungen (Länge und Breite) der Empfangs
blätter fest, mit denen die doppelseitigen Kopien herge
stellt werden sollen. Aufgrund der festgestellten Empfangs
blattabmessungen sendet die Erfassungseinrichtung dann ent
sprechende Signale an die logische Steuerung L. Die logische
Steuerung L aktiviert daraufhin die Schrittmotoren M₁ und
M₂, so daß diese die Positionen der verstellbaren Führungen
46 und 48, 50 entsprechend einstellen. Wie bereits beschrie
ben wurde, bewirkt die Aktivierung des Motors Ml eine Dre
hung des Zahnrades 60 um eine vorbestimmte Schrittzahl in
einer vorbestimmten Richtung, wodurch das Zahnrad sich an
der Zahnstange in der gewünschten Richtung entlangbewegt und
die einstellbare Führung 46 veranlaßt, sich in der gewünsch
ten Richtung eine gewünschte Distanz zu bewegen und damit
die erwünschte Position anzunehmen, in der sie die dem Fach
42 zugeführten Empfangsblätter relativ zum Zuführkopf 100
ordnungsgemäß positioniert. In gleicher Weise bewirkt die
Aktivierung des Motors M₂ eine Drehbewegung des Zahnrades 90
um eine vorbestimmte Schrittzahl in einer vorbestimmten
Richtung; die Drehbewegung des Zahnrades 90 wird in eine
entsprechende gegenläufige, aber relativ zur Empfangsblatt
mittellinie CL gleiche Verschiebebewegung der einstellbaren
Führungen 48, 50 umgesetzt, wodurch die Führungen 48, 50 in
die gewünschte Position gebracht werden, in der sie die dem
Fach 42 zugeführten Empfangsblätter zur Mittellinie CL rich
tig positionieren.
Jetzt ist die Reproduktionsvorrichtung 10 zur Anfertigung
von Duplexkopien richtig eingerichtet und kann mit der vor
stehend beschriebenen Herstellung von doppelseitigen Kopien
beginnen. Betrachtet man nun das in Fig. 12 dargestellte
Zeitsteuerungsdiagramm für die Arbeitsweise des Wellenform-
Vakuum-Duplexfachs 40, so ist zu erkennen, daß die logische
Steuerung L (oder eine selbständige Steuerung für das Fach)
für die koordinierte Steuerung der verschiedenen Funktionen
des Fachs während des doppelseitigen Kopiervorgangs sorgt.
Insbesondere die Arbeitsweise der Unterdruckquelle V, des
Motors M₂, der Druckluftquelle P, der Kupplung 112 und eines
Fühlers 134 am Walzenpaar 110 wird in einer vorbestimmten
Ablauf folge geregelt. Während das Walzenpaar 44 die Emp
fangsblätter zu Beginn jedes Zyklus T₀ dem Fach 42 zuführt,
schaltet das Ventil 108 die Unterdruckzufuhr zur Kammer 102
des Empfangsblattzuführkopfs 100 ein; der Motor M₂ wird ein
geschaltet und versetzt die einstellbaren Führungen 48, 50
von ihrer Ruhestellung aus in eine Schwingbewegung in Rich
tung weg von der Mittellinie CL; die Druckluftquelle P ist
auf einen Mindestluftdruck eingestellt, und die Kupplung 112
ist deaktiviert. Natürlich erkennt der Sensor 134 zu diesem
Zeitpunkt kein Blatt.
Zu einem späteren Zeitpunkt T₁ wird die Druckluftquelle P
bei geöffneten einstellbaren Führungen 48, 50 auf einen
maximalen Luftstrom eingestellt, damit das unterste Emp
fangsblatt im Stapel auf der Auflagefläche 42a getrennt wer
den kann, um gewellt und vom Zuführkopf 100 erfaßt zu wer
den. Nach Ablauf einer für das Erfassen des Blatts ausrei
chenden Zeit wird zum Zeitpunkt T₂ die Kupplung 112 akti
viert, so daß die Transportbandanordnung 104 angetrieben
wird und das unterste Empfangsblatt aus dem Stapel heraus
und in Richtung B′ zum Walzenpaar 110 transportiert wird.
Kurz nachdem der Sensor 134 (zum Zeitpunkt T₃) erfaßt hat,
daß die vorlaufende Kante des transportierten Blatts sich
im Walzenpaar 110 befindet, schaltet das Ventil 108 zum
Zeitpunkt T₄ die Unterdruckquelle V ab, und die Kupplung
112 wird deaktiviert. Damit kann das Empfangsblatt vom
Walzenpaar weitertransportiert werden, ohne daß durch den
Unterdruck oder die Förderbänder bedingte übermäßige Kräfte
auf das Blatt ausgeübt werden. Nach dem Zeitpunkt T₄ wird
der Motor M₂ zum Zeitpunkt T₅ eingeschaltet und setzt die
einstellbaren Führungen 48, 50 von ihrer Ruheposition aus
in eine Schwingbewegung in Richtung zur Mittellinie CL hin,
wodurch die Blätter im Stapel auf der Auflagefläche 42a des
Fachs 42 gerüttelt werden. Damit ist der Zyklus abgeschlos
sen und kann so oft wiederholt werden, wie doppelseitige
Kopien von der Reproduktionsvorrichtung 10 herzustellen
sind.
Die Erfindung wurde vorstehend unter besonderer Bezugnahme
auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben; es versteht
sich jedoch, daß Änderungen und Modifikationen möglich sind,
ohne den in den Ansprüchen festgelegten Schutzbereich der
Erfindung zu verlassen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Transportieren von Material in Form von
Einzelblättern der Reihe nach auf einen Einzelblatt
stapel und anschließend der Reihe nach von diesem Stapel
weg mit:
- - Auflagemitteln (42a) für einen Stapel aus Einzelblät tern mit ersten Anschlagmitteln (46) für eine erste gemeinsame Randkante der Einzelblätter und zweiten und dritten Anschlagmitteln (48, 50) für sich gegenüber liegende, rechtwinklig zur ersten Randkante verlaufen de Randkanten der Einzelblätter;
- - Mitteln, mit denen die Einzelblätter der Reihe nach in die Nähe der Stapelauflagemittel (42a) transportiert werden;
- - Mitteln (130, 132), die die von den Zuführmitteln zu geführten Einzelblätter in einer ersten Richtung gegen die ersten Anschlagmittel (46) andrücken, um auf dem Stapelauflagemittel (42a) einen Einzelblattstapel aus zubilden;
- - Mitteln (100), die die. Einzelblätter der Reihe nach in eine zur ersten Richtung entgegengesetzte Richtung be wegen, um sie der Reihe nach von dem auf dem Stapel auflagemittel (42a) vorhandenen Blattstapel zu entneh men; und
- - mit den zweiten und dritten Anschlagmitteln (48, 50) verbundenen Mitteln (M₂) zum Positionieren der zweiten und dritten Anschlagmittel (48, 50) derart, daß der Einzelblattstapel auf dem Stapelauflagemittel (42a) präzise positioniert wird, und zum im wesentlichen gleichzeitigen Erzeugen einer Schwingbewegung der zweiten und dritten Anschlagmittel (48, 50), um den Stapel während des Herantransportierens und des Abtransportierens der Einzelblätter zum und vom Stapel in der präzisen Position zu halten.
2. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapelauflagemittel (42a) ein
Fach (40) mit einer im wesentlichen ebenen Fläche auf
weisen, auf der die Einzelblätter gestapelt werden.
3. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Anschlagmittel (42a) eine
erste, im wesentlichen rechtwinklig zur ebenen Fläche
ausgerichtete Führung (52a) aufweist, wobei diese Füh
rung (52a) relativ zur ebenen Fläche in einer mit der
ersten Richtung zusammenfallenden Richtung einstellbar
ist, um die Aufnahme von Einzelblattstapeln unterschied
licher Abmessung in der ersten Richtung auf der ebenen
Fläche zu ermöglichen.
4. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von der ersten Führung (52a)
entfernter Bereich (102a, 102b) der ebenen Fläche (42a)
des Fachs (40) im Querschnitt eine wellige Form auf
weist, die eine entsprechende Wellung eines daran anlie
genden Einzelblatts bewirkt.
5. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (100) zum Transportieren
von Einzelblättern der Reihe nach in einer zur ersten
Richtung entgegengesetzten Richtung zum Zweck des Ab
transports von Einzelblättern von einem Einzelblatt
stapel mindestens ein an den von der ersten Führung
(52a) entfernten Bereich der ebenen Fläche (42a) des
Fachs (40) angrenzendes, bewegbares Transportband (104a, 104b, 104c),
von dem eine Strecke sich in der der ersten
Richtung entgegengesetzten Richtung erstreckt, und Mit
tel (102, V) zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem von
der ersten Führung entfernten Bereich der ebenen Fläche
des Fachs, durch den ein Einzelblatt an dem mindestens
einen Transportband (104a, 104b, 104c) in Anlage ge
bracht wird, sowie Mittel (120, PS) zum Erzeugen einer
Druckluftströmung an der Kante des Stapels, die der an
der ersten Führung (52a) anliegenden Kante gegenüber
liegt, zum Trennen der im Stapel befindlichen Blätter
voneinander umfaßt.
6. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der ersten Führung (52a)
entfernte Bereich der ebenen Fläche (42a) des Fachs (40)
eine Reihe Düsen (122) zur Luftströmungsregelung umfaßt.
7. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihe Düsen (122) zur Luftströ
mungsregelung derart ausgebildet sind, daß sie im
wesentlichen dreieckige Düsen umfassen.
8. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (130, 132) zum Führen von
Einzelblättern in einer ersten Richtung mindestens ein
Niederhalteelement umfassen.
9. Einzelblatttransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (M₂) zum Positionieren
der zweiten und dritten Anschlagmittel (48, 50) und zum
Erzeugen einer im wesentlichen gleichzeitigen Schwing
bewegung der zweiten und dritten Anschlagmittel (48, 50)
einen Schrittmotor (M₂) umfassen.
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