DE181327C - - Google Patents

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DE181327C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/06Sulfur dyes from azines, oxazines, thiazines or thiazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 181327 KLASSE 22 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1904 ab.
Erhitzt man im hydroxylierten Kern halogenisierte Derivate hydroxylierter Azine mit Schwefelalkalien, so werden merkaptanartige Körper erhalten.
Diese Produkte, welche als solche noch keinen Schwefelfarbstoffcharakter besitzen, werden, wenn sie mit Schwefel in schwefelalkalischer Lösung erhitzt werden, zu wahren Schwefelfarbstoffen von bordeauxroter bis
ίο violetter Nuance.
Dies war in keiner Weise vorauszusehen, denn bei dem gänzlichen Dunkel, welches seither über dem Gebiete der Schwefelfarben herrschte, war es durch nichts gewährleistet, daß diese chlorfreien schwefelhaltigen Körper, da sie ja selbst überraschenderweise nicht mehr färben, d. h. weder basische Farbstoffe noch Schwefelfarbstoffe sind, überhaupt noch zur Schwefelfarbstoffbildung befähigt sein würden; in der Tat gelingt es auch z. B. nicht, dieselben durch Verschmelzen mit Schwefel in Körper von Schwefelfarbstoffcharakter überzuführen, dagegen gelingt dies zufolge vorliegender Erfindung leicht durch Erhitzen mit Schwefel in schwefelalkalischer Lösung. Die so erhaltenen Farbstoffe sind ihrem Verhalten nach identisch mit denjenigen, welche durch direkte Verschmelzung der chlorierten Oxyazine mit Polysulfid entstehen.
Beispiel I. In die bei mehrstündigem Erhitzen auf 110 bis 1400 erhaltene Schmelze aus 10 Teilen des salzsauren dichlorierten Oxyazins, welches durch Verkochen des Indophenols aus o-o-Dichlor-p-aminophenol und m-Toluylendiamin mit Weldonschlamm erhal-40
ten wird, und 40 Teilen Schwefelnatrium rührt man, nachdem die Bildung des schwefelhaltigen Zwischenproduktes beendigt ist, allmählich etwa 20 Teile Schwefel und zweckmäßig noch etwa 10 Teile Schwefelnatrium bei etwa HO0 ein und hält bei dieser Temperatur so lange, bis die Farbstoffbildung beendigt ist. Die Schweflung kann auch bei noch niederer oder höherer Temperatur durchgeführt werden.
Die Schmelze färbt direkt ein Bordeauxrot von guter Echtheit; die Färbungen werden durch Wasserstoffsuperoxyd röter. Der Farbstoff kann in für Schwefelfarben üblicher Weise, z. B. durch Fällen mit Säuren, Ausrühren mit Luft allein odermit Luft und Natronlauge oder Fällen mit Bikarbonat isoliert werden. Er stellt ein rotbraunes Pulver dar, das in verdünnten Säuren, sowie in Eisessig unlöslich ist; konzentrierte Schwefelsäure löst mit violetter Farbe. Die Lösung in Schwefelnatrium ist in der Kälte bräunlich violettrot, die Lösung in heißer Natronlauge ist rotbraun.
Beispiel II. Verwendet man statt des m-Toluylendiamins im Beispiel I die äquivalente Menge m-Phenylendiamin, so wird durch Verschmelzen von 10 Teilen des aus dem Indophenol erhaltenen schwefelhaltigen chlorfreien Zwischenproduktes mit 30 Teilen Schwefelnatrium und 15 Teilen Schwefel bei etwa Iio° mit oder ohne Rückfiußkühler ein Farbstoff erhalten, der isoliert ein schwärzliches Pulver darstellt, welches in verdünnten Säuren und Eisessig unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, in
Schwefeinatrium mit violetter, in heißer Natronlauge mit brauner Farbe löslich ist. Auf Baumwolle werden im schwefelnatriumhaltigen Bade bordeauxrote Töne erzeugt, die etwas blauer sind als die mittels der Farbstoffe nach Beispiel I erhaltenen.
Beispiel III. Der auf dieselbe Weise aus dem schwefelhaltigen Umwandlungsprodukt, welches dem Indophenol aus m-Chlorp-aminophenol und m-Toluylendiamin entspricht, erhaltene Schwefelfarbstoff zeigt folgende Eigenschaften: Er ist löslich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, in heißer Natronlauge mit rotbrauner, in warmer Schwefelnatriumlösung mit violetter Farbe. Auf Baumwolle erzeugt er in schwefelalkalischem Bade ein Bordeaux von etwas gelberer Nuance als der vorbeschriebene, aus dichloriertem, nicht kernmethyliertem Oxyazin.
Beispiel IV. Ersetzt man das vorgenannte m-Chloroxyazin durch das entsprechende o-Chloroxyazin (aus dem Indophenol:
o-Chlor-p-aminophenol -\~ m-Toluylendiamin), so erhält man einen dem aus dem dichlorierten Produkt hergestellten, in seinen Eigenschaften überaus ähnlichen Farbstoff.
In diesen Beispielen lassen sich die am Azinstickstoff nicht alkylierten Ausgangsprodukte durch die entsprechenden alkylierten, sowie die entsprechenden arylierten Derivate: Halogensafraninone, Halogensafranole (z. B. durch direkte Halogenisierung oder durch Aufbau aus aryliertem m-Aminophenol gewonnen) ersetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von bordeauxroten bis violetten Schwefelfarbstoffen, darin bestehend, daß man die aus im hydroxylierten Kern halogenisierten hydroxylierten Azinen mittels Schwefelalkali entstehenden schwefelhaltigen Zwischenprodukte mit Schwefel in schwefelalkalischer Lösung behandelt.
    Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5520009A (en) * 1992-08-31 1996-05-28 Rockwool International A/S Method and apparatus for insulating
US5690147A (en) * 1994-01-14 1997-11-25 Rockwool International A/S Method and apparatus for insulating
EP1400335A1 (de) * 2002-09-17 2004-03-24 Reifenhäuser GmbH & Co. Maschinenfabrik Anschlussrohrstück, inbesondere Extruderanschlussrohrstück

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CN1318664C (zh) * 2002-09-17 2007-05-30 赖芬豪泽机械工厂股份有限公司 连接管件,特别是挤压机连接管件

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