DE1719083A1 - Verfahren zur Herstellung reaktiver,schwermetallhaltiger Formazanfarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung reaktiver,schwermetallhaltiger FormazanfarbstoffeInfo
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Description
Formazanfarbstoffe
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, reaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe, die sich durch sehr
reine, vorwiegend blaue Farbtöne auszeichnen, Verfahren zur Herstellung dieser Farbstoffe, ihre Verwendung zum Färben
oder Bedrucken von organischen Materialien, besonders Textilmaterial, sowie als industrielles Erzeugnis, das unter Verwendung
der neuen Farbstoffe gefärbte bzw. bedruckte Material.
Blaue Anthrachinonfarbstoffe sind wegen der Reinheit der mit ihnen erzeugbaren Färbungen von besonderem Interesse.
Ebenso reine und lichtechte Farbtöne mit Azofarbetoffen zu erzeugen, ist bisher nicht gelungen.
Es wurde nun gefunden, dass reaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe, in welchen ein Metall der Atomnummern
bis 30 entweder di- oder tricyclisch an eine Formazanverbindung koordiniert gebunden ist, und die der allgemeinen Formel I
entsprechen,
[(nr·;
N
I
I
C
R
R
(D
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sich nicht nur durch grosse Farbstärke und durch gute Licht-
und Nassechtheit der damit erzeugten Färbungen auf Cellulose- und Polyamidfasern auszeichnen, sondern dass sie auch Farbtöne
aufweisen, deren Reinheit den üblichen Anthrachinon-Standard erreicht; diese Farbstoffe sind Überdies unter Verwendung wohlfeiler
Ausgangsstoffe herstellbar.
In dieser Formel I bedeuten:
In dieser Formel I bedeuten:
A und B je den Rest eines aromatischen Homocyclus oder von A und B eines den Rest eines aromatischen Homocyclus und das
andere den Rest eines aromatischen Heterocyclus, der X bzw. X' in o-Stellung zur Stickstoffbindung enthält
;
X und X' einen metallbindenden Substituenten; Me ein di- oder tricyclisch gebundenes Schwermetall der
Atomnummern 24 bis 30;
R Wasserstoff oder einen einwertigen organischen Rest; R' Wasserstoff oder eine niedere unsubstituierte oder
substituierte Alky!gruppej
Y die Gruppe -CH2-CH2-E, wobei E Halogen, besonders Chlor
oder Brom, eine veresterte Hydroxylgruppe, besonders
-0-SO3H, -0-PO3H2, -O-SO2-Alkyl, -0-SO2-Aryl, -0-C0-Alkyl,
-O-CO-Aryl, eine tertiäre Aminogruppe, besonders
θ -N-(Alkyl)2f eine Ammoniumgruppe, besonders -N-(Alkyl)3»
eine cyclische Ammoniumgruppe, wie -*(_/» oder die
CHi
CH3
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Z eine in Wasser sauer dissoziierende, salzbildende, wasserlöslich
machende Gruppe;
m, η und q je eine positive ganze Zahl von höchstens 2;
ρ eine positive ganze Zahl von höchstens 5.
Für die Metallkomplexbildung ist es wesentlich, dass mindestens einer der Reste A und B in o-Stellung zur Stickstoffbindung
einen metallbindenden Siibstituenten aufweist; vorzugsweise trifft dieses Merkmal für beide Reste zu. Den·metallbin-
' i
denden Bestandteilen X und X' des Farbstoffs entsprechen bis
auf das durch Metall ersetzte Wasserstoffatom die zur Metallkomplexbildung
befähigten Substituenten der Ausgangsstoffe. Sie werden darum im Folgenden ebenfalls mit X bzw. X1 bezeichnet.
Metallbindende Substituenten X bzw. X1 des Farbstoffs leiten sich
somit von den bekannten, die Metallisierung ermöglichenden Substituenten der Azofarbstoffe ab, d.h. beispielsweise von phenolichen
oder enolischen Hydroxylgruppen, von Carboxylgruppen und von sauren Imidgruppen, wobei diese letzteren einem substitu- λ
ierenden oder ankondensierten Heterocyclus angehören oder durch den Rest einer organischen Sulfonsäure substituiert sein können.
Als eine saure Imidgruppe aufweisende Reste A und B seien beispielsweise erwähnt: Benzimidazolyl-(7)-reste, 2-Aryl-benzimidazolyl-(7)-reste»
Benztriazolyl-(4)-reste und Indazolyl-(7)-reste. Wenn die Reste A und B einen metallbindenden Substituenten
X bzw, X1 in o-Stellung zur Stickstoffbindung aufweisen, so sind
8ie vorzugsweise aromatische Homocyclen, die ein- oder mehrkernig
oder mit weiteren Homocyclen oder Heterocyclen kondensiert sein
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können. Bedeutet einer von den beiden Resten A und B einen aromatischen Heterocyclus mit einem metallbindenden Substituenten
X bzw. X', so handelt es sich insbesondere um 5- oder 6-gliedrige Heterocyclen, wie beispielsweise einen Pyrazol-,
Pyridin-, Pyrimidin-, Indazol-, Benzimidazol- oder Chinolinrest. In erster Linie bedeuten A und B den Rest einer o-Hydroxy-,
o-Carboxyphenyl-, o-Hydroxynaphthyl- oder o-Carboxynaphthylverbindung,
der in Azofarbstoffe!} übliche weitere Ringsubstituenten aufweisen kann.
Wenn der Rest B keinen metallbindenden Substituenten in o-Stellung zur Stickstoffbindung aufweist, kann er sowohl ein
aromatisch-homocycIischer als auch ein aromatisch-heterocyclischer
Rest sein,· er kann dann ebenfalls ein- oder mehrkernig oder kondensiert und ringsubstituiert sein. In erster Linie
handelt es sich um den Rest einer in der Herstellung von Azofarbstoffen
gebräuchlichen Diazokomponente, wie einer Aminobenzol-, Aminonaphthalin- und Aminodiphenylverbindung; eines
aromatische, stickstoffhaltige, vorzugsweise 5- bis 6-gliedrige Ringe aufweisenden Heterpcyclus, wie beispielsweise um den Rest
einer unkondensierten oder mit Homo- oder anderen Heteroringen kondensierten bzw. substituierten Amino-pyrrol-, -pyrazol-,
-imidazol-, -triazol-, -tetrazol-, -oxazol-, -thiazol-, -oxdiazol-
oder -thiadiazolverbindung.
Der einwertige organische Rest R kann beispielsweise bedeuten: die Nitro-, Cyan- oder Carboxylgruppe; einen gerad- oder
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verzweigtkettigen Alkyl- oder Alkenylrest (im letzteren Fall
besonders einen Δ2-Α^β^ΐΓβ8ί) mit vorzugsweise bis zu 8
Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Aethyl-, iso-Propyl-, Allyl-, η., sec. oder tert. Butyl-, n.Heptyl- oder n.Octylgruppe, die
als Substituenten Halogenatome, wie Chlor oder Brom, die Hydroxyl-, Cyan-, eine niedere Alkoxygruppe mit bis zu 6
Kohlenstoffatomen, Carbalkoxy-, Carbacyl- oder eine N,N-Dialkylaminogruppe aufweisen können,- einen 5- oder vorzugsweise 6-gliedrigen
Cycloalkylrest, besonders die Cyclohexylgruppe,· einen Aralkylrest, wie die Benzyl- oder Phenäthylgruppej einen Acylrest,
z.B. einen Carbacylrest, wie die Acetyl-, Cyanacetyl-, Crotonoyl-, Methylcrotonoyl-, Benzoyl- oder p-Chlor-benzoylgruppe;
oder einen Organosulfonylrest, wie die Methylsulfonyl-
oder eine Phenylsulfonylgruppe,· oder die 2,4-Dihydroxypyrimidoylgruppe;
ferner einen Arylcarbonylaminorest. Vorteilhaft ist R aber ein homocyclisch-aromatischer Rest, besonders ein Rest
der Benzolreihe, wie ein gegebenenfalls ringsubstituierter Phenylrest
oder auch ein Rest der Naphthalinreihe oder ein 5- oder 6-gliedriger heterocyclisch-aromatischer Rest, besonders mit 1 bis
2 Heteroatomen, wie 0, S oder N, wie beispielsweise Furan, Thiophen, Pyrrol, Imidazol, Pyrazol, Pyridin, Pyrimidin, Chinolin
und Benzimidazol. Ary!bestandteile von R können in Azofarbstoffen
übliche weiter unten aufgeführte Ringsubstituenten enthalten.
Als niedere unsubstituierte oder substituierte Alky!gruppe,
welche bis zu 6 Kohlenstoffatome aufweisen kann, bedeutet R'
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beispielsweise die Methyl-, Aethyl-, iso-Propyl-, tert.Butyl-,
ß-Chloräthyl-, ß-Cyanäthyl-, ß-Carboxyäthyl- oder die ß-Carbäthoxyäthylgruppe.
Vorzugsweise stellt jedoch R' Wasserstoff dar. '
Als Alkylsubstituenten in E kommen vor allem niedere Alkyl·
gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl- oder Aethylgruppe, und als Arylsubstituenten in E besonders die
Phenyl-, eine Alkylphenyl- oder Halogenphenylgruppe in Frage Bevorzugt sind Farbstoffe, in welchen die Gruppe Y Über
das Brtickenglied -SO2- direkt an ein Ringkohlenstoff atom der
Reste A, B oder R gebunden ist.
Als in Wasser sauer dissoziierende, salzbildende, wasserlöslich machende Gruppen Z enthalten erfindungsgemässe Farbstoffe
vorzugsweise SuIfonsäuregruppen, daneben auch Phosphonsäure-
oder Carboxyl- oder Disulfimidgruppen. Z kann in einem Farbstoff molekül auch verschiedene dieser Bedeutungen haben.
Neben diesen wesentlichen Substituenten können die Reste A, B und R weitere in Azofarbstoffen übliche Substituenten aufweisen:
Als Ringsubstituenten seien beispielsweise genannt: Halogen, wie Fluor, Chlor oder Brom; Alkylgruppen, wie Methyl,
Aethyl, iso-Propyl, tert.Butyl, tert.Amyl oder Diisobutyl; substituierte
Alkylgruppen, z.B. Perfluoralkylgruppen, wie die Trifluormethylgruppe,· ferner Alkoxyalkyl-, Acyloxyalkyl-, Cyanalkyl-,
Carboxyalkyl-gruppen, diese letzteren vorzugsweise als N-Substituentenj Alkenylgruppen, wie die Vinylgruppe,· Aether-
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gruppen, vorzugsweise niedere Alkoxy- oder Aryloxygruppen, wie Methoxy-, Aethoxy-, Propoxy-, Butoxy- oder Phenoxygruppenj Thioäthergruppen,
wie Phenylthiogruppenj Arylsulfonyloxygruppen,·
Alkyl- und Arylsulfonylgruppenj Acylgruppen; Sulfonsäureamid-
und Carbonsäureamidgruppen, mit primärer, sekundärer oder tertiärer
Amidgruppe und aliphatischen, araliphatischen, alicyclischen, aromatisch-homocyclischen oder aromatisch-heterocyclischen
N-Substituenten; Nitrogruppen; die Cyangruppe; pri- ™ märe, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen,· Acylamidgruppen,
wie Acetyl-, Chloracetyl-, Brompropionyl-, Chlor- oder Bromacroyl-, Benzoyl-, Methylsulfonyl-, Aethylsulfonyl-, Chlormethylsulf
onyl-, Benzolsulfonyl- und Methylbenzolsulfonylamidgruppen.
Alle homocyclischen Arylbestandteile dieser Substituenten können ebenfalls derartig substituiert sein. Das Gleiche gilt sinngemäss
für die Ausgangsstoffe.
Die neuen erfindungsgemässen reaktiven, schwermetallhaltigen
Formazanfarbstoffe der Formel I können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Man erhält sie beispielsweise, indem man eine Hydrazonverbindung der allgemeinen Formel II
X Q
A - NH - N - C (II)
in beliebiger Reihenfolge mit der Diazoniumverbindung eines
Amins der allgemeinen Formel III
(q-1) (III)
- NH2
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B - NH2
welche Verbindungen II und III zusammen mindestens eine und höchstens 2 reaktive Gruppen der Formel IV
- (NR1 ^-1- SO2 - Y (IV)
und höchstens -4 saure, wasserlöslich machende Gruppen Z aufweisen,
und mit einem Schwermetall (Me) einführenden Mittel zu einem Farbstoff der Formel I umsetzt.
In den Formeln II, III und IV bedeuten: Q Wasserstoff oder einen durch Azokupplung ersetzbaren Substituenten,
für
A, B, R, R', Y, Z, η und q gelten die unter Formel I angegebenen
Bedeutungen, und für
X und X',die hier in Form der zur Metallkomplexbildung befähigten
Substituenten auftreten, gelten die unter Formel I angegebenen Bestimmungen.
Als zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppen X bzw. X' kommen in erster Linie die Hydroxyl- und die Carboxylgruppe in
Betracht; im Endstoff bedeuten X bzw. X1 dann sinngemäss zweibindigen
Sauerstoff -0- oder die Carboxylatgruppe -COO-. Weitere
zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppen sind beispielsweise Diacylamidgruppen oder Gruppen die der Formel -X-V entsprechen,·
darin bedeutet V eine niedere Alkylgruppe, z.B. in den niederen Alkoxy- und Carbalkoxygruppen oder eine Acylgruppe, z.B. in den
Acyloxygruppen, welche Gruppen unter den Metallisierungsbedingungen
gespalten bzw. verseift werden.
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Wenn Q in der Formel II einen durch die Azokupplung ersetzbaren Substituenten bedeutet, so handelt es sich beispielsweise
um die Formyl- oder um die gegebenenfalls abgewandelte Carboxylgruppe, wie die Cyan-, eine Carbalkoxy- oder Carbonsäureamidgruppe.
Hydrazonverbindungen der Formel II erhält man, wenn man eine zweifach ankuppelbare R-Methin- oder R-Methylenverbindung
mit der Diazoniumverbindung einer A entsprechenden Diazokomponente kuppelt, oder wenn man einen R entsprechenden Aldehyd
mit einem A entsprechenden Hydrazin kondensiert.
Als R entsprechende Aldehyde verwendet man in erster Linie homocyclisch-aromatische Aldehyde, da sie zu den besonders
wertvollen erfindungsgemässen Reaktivfarbstoffen führen. Beispiele für solche Arylaldehyde sind: Benzaldehyd, 2-, 3-
oder 4-Methy!benzaldehyd, 4-Methy!benzaldehyd-3-sulfonsäure,
4-Methoxybenzaldehyd, 4-Methoxy-3-chlor-benzaldehyd, 3-Nitro- benzaldehyd,
2-Hydroxybenzaldehyd, 2- oder 4-Chlorbenzaldehyd,
2,4-Dichlorbenzaldehyd, 2-Chlorbenzaldehyd-5-sulfonsäure, 4-Dimethylamino-
oder 4-Diäthylaminobenzaldehyd, Benzaldehyd-2-,
-3- oder -4-sulfonsäure, Benzaldehyd-2,4-disulfonsäure oder
P-(HOoS-O-CH2CH2SCO-benzaldehyd. Man kann auch mehrkernige und
heterocyclische Aldehyde verwenden, beispielsweise den 1- oder 2-Naphthaldehyd, Furan-2-aldehyd, den Thiophen-2-aldehyd,
Pyrrol-2-aldehyd, Imidazol-2-aldehyd, Pyrazol-5-aldehyd, Pyridin-2-,
-3- und -4-aldehyd, Pyrimidin-5-aldehyd, Chinolin-4-aldehyd
und Benzimidazol-2-aldehyd oder aliphatische, gesättigte
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und ungesättigte Aldehyde, wie beispielsweise Acetaldehyd, Propanaldehyd, n-Butylaldehyd, Oenanthaldehyd, Acrylaldehyd,
Crotonaldehyd, Phenacetaladehyd oder Zimtaldehyd.
Als A entsprechende Hydrazine verwendet man die nach bekannten Methoden aus den entsprechenden Diazoniumverbindungen
mit Salzen der schwefligen Säure unter Verseifung der intermediär entstehenden N-Sulfonsäuren mit starker Mineralsäure
erhältlichen Arylhydrazine.
Als zweifach ankuppelbare Methylen- oder Methinverbindungen, welche nach erfolgter Kupplung am Methinkohlenstoffatom
noch eine gegebenenfalls abgewandelte Carboxylgruppe aufweisen, verwendet man beispielsweise Malonsäurediäthylester und vorzugsweise
z.B. Phenylformylessigsäurealkylester, wie Phenylformylessigsäureäthylester, sowie das entsprechende Nitril, ferner
Chlorphenylformylessigsäurealkylester, wie 2-Chlor- oder 2,5-Dichlor-phenylformylessigsäureäthylester,
Benzylformylessigsäurealkylester, Phenylcyanessigsäure, Phenylcyanessigsäurealkylester,
Phenylessigsäureamid, a-Phenylacetessigsäurealkylester, a-Phenylacetessigsäurenitril
oder auch a-Naphthylformylessigsäurealkylester.
Als Diazokomponenten der Formel III ohne o-ständige metallisierbare
Gruppe kann man beispielsweise verwenden; Aminobenzol, l-Aminobenzol-3- oder -4-(802-CH2-C^-OSOgH); Aminobenzol-mono-
oder -disulfonsäure; Aminobenzolcarbonsäuren; alkyl-, alkoxy-, phenoxy-, halogen-, nitro-, cyan-, trifluormethyl-, acety1amino-,
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haloalkanoylamino-, benzoylamino-substituierte Aminobenzole
und Aminobenzolsulfonsäuren; Aminodiphenylaminsulfonsäuren;.
Aminodiphenylsulfon- und Aminophenylalkylsulfonverbindungen und
deren Sulfonsäuren; e-Methylbenzthiazolyl-Z-, benztriazolyl-1-
oder -2-, naphthotriazolyl-2-, benzimidazolyl-2-substituierte
Aminobenzole und Aminobenzolsulfonsäuren; Aminonaphthaline, wie Aminonaphthalin-mono-, -di- oder -trisulfonsäuren, die
weiter substituiert sein können, beispielsweise durch Hydroxyl-, ™
Nitro- oder Acy!aminogruppen, wie Acetyl-, Benzoyl- oder Arylsulfonylamino-,
ferner Phenylamino-, Phenylureido- und Arenotriazolylgruppen; Aminostilbensulfonsäuren, wie 4-Aminostilben-4'-nitro-,
-4'-acylamino- oder -4'-naphthotriazolyl-2,2'-disulfonsäuren,·
2-Amlno-6-methyl-benzthiazol, 2-Aminobenzimidazol,
2-Aminothiazol, 3-Aminopyrrol und 2-Phenyl-3-aminoindol.
Als Diazokomponenten der Formel III mit zur Stickstoffbindung
ο-ständigem, zur Metallkomplexbildung befähigtem Substituenten
kann man mit Vorteil beispielsweise verwenden: ein- und mehrfach, gleich oder verschieden, alkyl-, alkoxy-, halogen-,
nitro-, alkylsulfonyl-, wie methylsulfonyl-, vinylsulfonyl-,
acylamid-, sulfamid-, N-alkyl- oder N-cycloalkylsulfamid-substituierte
2-Hydroxy-l-amino-benzole bzw. 2-Hydroxy-l-aminobenzol-3-,
-4-, -5- oder -6-sulfonsäuren oder 2-Aminobenzol-l-carbonsMuren
bzw. sulfonierte 2-Aminobenzol-l-carbonsäuren, wie
2-Aminobenzol-l-carbonsäure-4- oder -5-sulfonsäure, ferner
gegebenenfalls weitersubstituierte, besonders sulfonierte o-Aminonaphthalin-carbonsäuren,
wie 2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure,
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2-Amino-3-carboxy-naphthalin-6-sulfonsäure und -6,8-disulfonsäure,
2-Hydroxy-l- oder -3-aminonaphthalinsulfonsäuren,
1-Hydroxy-2-aminonaphthalinsulfonsäuren, wie beispielsweise
die l-Hydroxy-2-amino-naphthalin-4-sulfonsäure und deren in 6-Stellung nitrierte oder sulfierte Verbindung,
Als Diazokomponenten mit zur Stickstoffbindung o-ständigem,
eine saure Imidgruppe aufweisendem acyclischem oder cyclischem Substituenten bzw. mit einem eine benachbarte saure Imidgruppe
aufweisenden ankondensierten Heterocyclus seien beispielsweise
erwähnt: das 7-Aminobenzimidazol, das 2-(2'-Aminophenyl)-benzimidazol,
das 4-Aminobenztriazol und das 7-Aminoindazol,
die alle in Azofarbstoffen übliche, unter Formel I erwähnte
inerte C-Ringsubstituenten aufweisen können.
Als leicht zugängliche, bevorzugte Diazokomponenten der Formel III, die den definitionsgemässen reaktiven Substituenten
der Formel IV aufweisen, seien beispielsweise genannt: 1-Amino-2-hydroxybenzol-5-ß-chloräthylsulfon,
1-Amino-2-hydroxybenzol-4- oder -5-[ß-{äthylsulf onyl)-hydrogensulf at ], l-Amino-2-hydroxybenzol-5-[/3-(äthylsulfonylamino)
-hydrogensulfat] , 1-Amino-2-hydroxybenzol-5-[ß-(äthylsulfonylmethylamino)-hydrogensulfat],
l-Amino^-hydroxy-S-nitrobenzol-S-[ß-(phenylcarbonyloxy)-äthylsulfon],
1-Amino-2-hydroxybenzol-4-[ß-(methylsulfonyloxy)-äthylsulfon],
l-Amino^-hydroxy-S-chlorbenzol-S-[ß-(pyridinium)-äthylsulfon],
l-(4J-Hydroxy-3i-amino-benzoylamino)-benzol-3-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
l-Amino^-hydroxybenzol-S-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogenphosphat],
1-(4'-Hydroxy-3'-amino-
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phenylsulfonylamino)-benzol-3-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogenphosphat],
l-Amino-Z-carboxybenzol-^ oder -5-[ß-(äthylsulfonyO-hydrogensulfat],
l-Amino^-carboxybenzol-S-ß-pyridinium-äthylsulfon,
l-Amino-2-carboxybenzol-5-[ß-(trimethylammonium)-äthylsulfon] , l-Amino-2-carboxybenzol-5-[ß-(phenylsulfonyloxy)-äthylsulfon],
l-Amino-2-hydroxybenzol-5-ß-diäthylaminoäthylsulfon, l-Amino-2-hydroxybenzol-4-ß-dimethylaminoäthylsulfon,
l~Amino-2-carboxybenzol-4-[ß-(äthylcarbonyloxy)-äthylsulfon],
l-Amino^-carboxybenzol^- [ ß- (phenylcarbonyloxy) -äthylsulfon] ,
l-Aminobenzol-3- oder -4-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfatJ,
l-Aminobenzol-S-ß-äcetoxyäthylsulfon-o-sulfonsäure, l-Amino-6-methoxybenzol-3-ß-chloräthylsulfon,
l-Aminobenzol-4-[ß-(methylsulfonyloxy)-äthylsulfon],
l-Aminobenzol-4-ß-bromäthylsulfon,
l-Aminobenzol-4-(N,N,N-trimethylammonium)-äthylsulfon, l-Aminobenzol-4-
(ß-phenylsulfonjbxy)-äthylsulfon, l-(4'-Aminophenylsulfonylamino)-benzol-3-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
1-(3'-Aminobenzoylamino)-benzol-4-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogen- J
sulfat], l-Aminonaphthalin-4-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat], 2-Aminonaphthalin-5-[ß-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat].
Diazokomponenten mit faserreaktiven Gruppen sind vorzugsweise dann zu benützen, wenn in dem durch Kupplung mit einer
R-Methin oder R-Methylenverbindung hergestellten Hydrazon der
Formel II Q eine Formyl- oder Carboxylgruppe bedeutet.
In Farbstoffen, welche als reaktiven Rest der Formel IV eine ß-Halogenäthylsulfonylgruppe enthalten, kann diese durch
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Umsetzung mit sekundären oder tertiären Stickstoffbasen in
eine ß-N-sec. Aminoäthylsulfonyl- oder eine ß-Ammonio-äthylsulfonylgruppe,
zum Beispiel in eine ß-Pyridiniumäthylsulfonylgruppe
Übergeführt werden.
Die Kupplung einer Diazoniumverbindung mit einer zweifach ,ankuppelbaren R-Methylen- oder R-Methinverbindung zur
Hydrazonverbindung der Formel II erfolgt nach üblichen Methoden, zweckmässig in schwach alkalischem Medium bei einer Temperatur
von 0 bis ungefähr 400C.
Die Kupplung der Diazoniumverbindungen von Aminen der Formel III mit den metallfreien oder metallhaltigen Hydrazonen
der Formel II zu reaktiven Formazanfarbstoffen der Formel I wird nach üblichen Methoden, zweckmässig in Gegenwart eines
metalleinführenden Mittel, z.B. Calcium, Magnesium, Zink, Nickel oder Kupfer einführenden Mittels durchgeführt, vorzugsweise
in schwach saurem bis schwach alkalischem Medium bei einer Temperatur von 0 bis ungefähr 400C. Werden dabei Erdalkalimetalle
wie z.B. Calcium oder Magnesium verwendet, so können diese anschliessend
durch ein Schwermetall Me aus dem gebildeten Formazankomplex sehr leicht ersetzt werden, z.B. durch einfaches
Erhitzen in einer das gewünschte Schwermetallion enthaltenden wässrigen oder organischen Lösung.
Als Schwermetall Me einführende Mittel verwendet man die üblichen, zweckmässig wasserlöslichen, einfachen oder komplexen
Salze der Schwermetalle der Atomnummern 24 bis 30 von organischen
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oder anorganischen Säuren. Dabei kommen die wasserlöslichen Chrom-, Kobalt-, Nickel-, Zink-, Eisen-, Mangan- und vor allem
die Kupfersalze von Mineralsäuren oder niederen Fettsäuren, wie Kupfersulfat, Kupferacetat, in Betracht. Bei Verwendung von
Schwermetallsalzen von Mineralsäuren arbeitet man zweckmässig in Gegenwart eines mineralsäureabstumpfenden Mittels, wie beispielsweise
in Gegenwart von Alkalihydroxyden oder -carbonaten oder Alkalisalzen niederer Fettsäuren, wie Alkaliacetate, oder
Alkalisalze mehrbasiger Sauerstoffsäuren des Phosphors, oder ~
Ammoniak oder tert.Stickstoffbasen, wie z.B. Pyridinbasen. Man
kann aber auch komplexe Salze dieser Metalle verwenden, wobei komplex-gebundene Gruppen gegebenenfalls im Endprodukt enthalten
sein können.
Das schwermetalleinfUhrende Mittel wied in mindestens äquimolekularen Mengen verwendet, sodass auf ein FarbstoffmolekUl
mindestens ein Schwermetallatom entfällt. Die Metallisierung geht üblicherweise schon bei Raumtemperatur zu Ende;
vielfach ist aber ein schwaches Erwärmen, z.B. bis auf etwa 8O0C, erforderlich. Ohne Komplexbildner wird die Metallisierung
zweckmässig bei pH-Werten von 4 bis 8 durchgeführt, während in Gegenwart von Komplexbildnern, wie Wein- oder Zitronensäure,
vorzugsweise bei pH-Werten zwischen ungefähr 8 bis 14 gearbeitet wird.
Eine Abänderung des erfindungsgemässen Verfahrens zur
Herstellung von neuen, reaktiven schwermetallhaltigen Formazan-
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farbstoffen der Formel I besteht darin, dass man einen schwermetallhaltigen
Formazanfarbstoff der allgemeinen Formel V
A | N | Me | N |
\ | I | ii | |
N ■5* |
N | ||
** y | |||
I | |||
R | |||
[(NR')
(V)
in welcher A, B, R, R',. X, X", Z, Me, n, m, ρ und q die unter
Formel I angegebene Bedeutung haben,
mit einer ein- oder mehrbasigen Säure, vorzugsweise Schwefelsäure zu einem reaktiven, schwermetallhaltigen di- oder tricyclischen
Formazanfarbstoff der Formel I umsetzt.
Man erhält die Formazanfarbstoffe der allgemeinen Formel V nach den im ersten Verfahren beschriebenen Methoden. Als Diazo-
und Kupplungskomponenten kommen sinngemäss die im genannten Verfahren aufgezählten Verbindungen in Betracht, wobei Y in diesem
Fall die -CH^-CK^-OH-Gruppe bedeutet.
Besonders wertvolle, leicht zugängliche, erfindungsgemässe reaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe, die sich durch
hohe Farbausbeuten und durch gute färberische Eigenschaften auszeichnen, leiten sich von 2 bis 4 SuIfonsäuregruppen enthaltenden
Formazanfarbstoffen der Formel I ab, in der Me Kupfer, A
und B Reste der Benzolreihe, R einen höchstens zweikernigen homocyclisch-aromatischen Rest, insbesondere einen Rest der
Benzolreihe, der gegebenenfalls durch insbesondere Chlor, Hydroxyl oder niederes Alkyl weitersubstituiert ist, Rf Wasser-
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stoff, X und X1 metallbindende Substituenten, insbesondere
-0- oder -COO-, und Y die Gruppe -CH2-GH2-OSO3H bedeuten,
wobei entweder der Rest B oder der Rest B und einer der Reste A und R die reaktive Gruppe Y über das BrUckenglied -SO2-direkt
an das Ringkohlenstoffatom gebunden enthalten.
Die Aufarbeitung und Isolierung der erfindungsgemäss erhältlichen reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe
der Formel I erfolgt nach den üblichen schonenden Methoden. GewUnschtenfalls werden die Rohprodukte durch Umlösen gereinigt.
Die erfindungsgemäss erhältlichen reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe der Formel I finden zum Färben und
Bedrucken von Textil- und Kunststoffen aller Art Verwendung.
Von wasserlöslichmachenden Gruppen freie erfindungsgemässe
schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe können als Pigmente z,B. zum Färben von Kunststoffen aller Art, wie Lacken,
Firnissen oder Spinnmassen aus Acetylcellulose oder synthetischen Polyamiden gebraucht werden. j
Die erfindungsgemässen reaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe, welche wasserlöslichmachende Gruppen, wie
z,B. Carbonsäure- oder Phosphonsäure- und vor allem Sulfonsäuregruppen
enthalten, stellen dunkle Pulver dar, die in der Form ihrer Alkalisalze in Wasser sehr gut löslich sind. Sie eignen
sich zum Färben und Bedrucken von Leder, Papier und Fasermaterial aus natürlichen oder synthetischen Polypeptiden, wie
z.B. von Wolle, Seide, synthetischen Polyamid- und Polyurethanfasern. Erfindungsgemässe Farbstoffe, die eine Sulfonsäuregruppe,
209812/1283
vorzugsweise eine niedere Alkylsulfonyl- oder eine Sulfamoylgruppe,
aufweisen, besitzen gegenüber Wolle und sich färberisch ähnlich verhaltendem Polyamidmaterial eine sehr gute Affinität
und ziehen darauf vielfach schon aus neutralem bis schwach saurem Bade vollständig auf. Gegebenenfalls wird die Wasserlöslichkeit
solcher Farbstoffe noch durch Beimischung von anionaktiven oder nicht-ionogenen Netz- oder Dispergiermitteln
oder von Coupagemitteln erhöht.
Zum Färben von proteinischem Fasermaterial mit den neuen Formazanfarbstoffen bringt man.die zu färbende Ware bei etwa
4O°C in das alkalische Bad und stellt dieses anschliessend
schwach sauer, vorzugsweise schwach essigsauer,
Die neuen erfindungsgemäss erhältlichen reaktiven Formazanfarbstoffe
der Formel I sind in Form ihrer Alkalisalze sehr gut wasserlöslich, sofern die Ausgangsstoffe so gewählt sind,
dass pro Farbstoffmolektil mindestens 2 Sulfonsäuregruppen vorhanden
sind. Derartige Farbstoffe eignen sich insbesondere zum Färben und Bedrucken von natürlichem oder regeneriertem Zellulosematerial,
wie Zellwolle, Jute, Ramie, Hanf und vor allem Baumwolle.
Man färbt oder bedruckt diese Materialien mit den erfindungsgemessen
reaktiven Formazanfarbstoffen nach bekannten Methoden. Das Cellulosematerial imprägniert oder bedruckt man
bei niederer Temperatur, beispielsweise bei 20 bis 500C, mit
der gegebenenfalls verdickten Farbstofflösung und fixiert dann
209812/1283
den Farbstoff durch Behandlung mit säurebindenden Mitteln, Als solche kommen beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Di- und Trinatriumphosphat, Natronlauge, bei Temperaturen über 5O°G auch Kalium- oder Natriumbicarbonat, in Betracht. Anstatt
die imprägnierten Stoffe einer alkalischen Nachbehandlung zu unterwerfen, kann man das säurebindende Mittel vorzugsweise
in Form von Alkalicarbonat en in vielen Fällen auch schon den
Imprägnierflotten oder Druckpasten beigeben und dann die Entwicklung der Färbung durch kurzes Erhitzen oder Dämpfen auf ™
Temperaturen Über 1000C bis 1600C oder durch längeres Lagern
bei Raumtemperatur bewirken. Die Zugabe von hydrotropen Mitteln zu den Druckpasten und Imprägnierflotten ist bei diesem Verfahren
vorteilhaft,, beispielsweise die Zugabe von Harnstoff in Mengen von 10 bis 200 g pro Liter Färbemittel.
Vorteilhaft färbt man das Cellulosematerial mit den erfindungsgemässen
Farbstoffen jedoch nach dem Ausziehverfahren, indem man die zu färbende Cellulose in das ein säurebindendes
Mittel und gegebenenfalls auch Neutral salze, wie beispielsweise Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthaltende Färbebad bei
langer Flotte und leicht erhöhter Temperatur einbringt, das Färbebad allmählich auf Temperaturen von 40 bis 1000C erwärmt
und den Färbeprozess bei dieser Temperatur zu Ende führt. Die das Ausziehen des Farbstoffe beschleunigenden Neutralsalze
können dem Bade gewünschtenfalls auch erst nach Erreichen der
eigentlichen Färbetemperatur zugesetzt werden.
209812/1283
Durch die Behandlung mit säurebindenden Mitteln werden die neuen Reaktivfarbstoffe chemisch an die Faser gebunden, und
insbesondere die Cellulosefärbungen sind nach dem Seifen zwecks Entfernung von nichtfixiertem Farbstoff ausgezeichnet nassecht.
Die mit erfindungsgemässen Farbstoffen erzeugten farbstarken,
vorwiegend blauen Ausfärbungen zeichnen sich besonders durch die sehr gute Licht- und Reichechtheit und vorzügliche
Nassechtheiten, wie z.B. die guten Wasch-, Alkali-, Walk- und Schweissechtheiten aus. Erfindungsgemässe Reaktivfarbstoffe
weisen ausserdem eine hohe Fixierausbeute auf, nicht fixierter Farbstoff ist leicht und vollständig auswaschbar, was eine der
wesentlichen Voraussetzungen für gute Nassechtheiten der mit Reaktivfarbstoffen erzeugten Cellulosefärbungen ist, und die
Färbungen sind gegen die Üblichen Kunstharzappreturen stabil.
Weitere Einzelheiten sind den nachfolgenden Beispielen zu entnehmen. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
209812/1283
40,Og des durch Kondensation von 2-Carboxy-phenylhydrazin-4-sulfonsäure
mit Benzaldehyd-2-sulfonsäure erhaltenen Hydrazons werden in 400 ml Wasser von 20-25° angeschlämmt und durch
Zugabe einer wässrigen Natriumhydroxydlb'sung bei .einem pH-Wert
von 6,5-7 gelöst. Diese Lösung versetzt man dann nacheinander mit der wässrigen Diazosuspension, erhalten durch Diazotierung
des Schwefelsäureesters von 21,7 g l-Amino^-hydroxybenzol^-
(ß-hydroxyäthylsulfon) und 20 g Natriumbicarbonat und tropft
anschliessend bei 10-15° 100 ml einer wässrigen 1-m Kupfersulfatlösung
innerhalb 15 Minuten zu. Man rührt noch 1 Stunde bei Zimmertemperatur und fällt anschliessend den gebildeten
Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid aus. Hierauf wird der Farbstoff abfiltriert, mit verdünnter Natriumchloridlösung gewaschen
und zunächst 3 Stunden bei 80-90° und dann 12 Stunden bei 150° gut getrocknet.
Der so erhaltene Kupferkomplexfarbstof£ vorstehender
Formel stellt ein dunkles Pulver dar, welches sich in Wasser mit dunkelblauer Farbe Löst. Er färbt BaumwolLe und regenerierte
CeLLuLosefasern aus Langer FLotte Ln Gegenwart eLnes säurebindenden
MLttels Ln reLnen blauen Farbtönen! clLe Färbungen sind
209812/1281
nach 10-minUtigem Seifen sehr licht- und nassecht.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten,
wenn man anstelle der im Beispiel verwendeten Komponenten äquivalente Mengen der in den Kolonnen II, III, IV bzw. V
der folgenden Tabelle I aufgeführten Komponenten verwendet und im übrigen in der im Beispiel beschriebenen Weise verfährt,
Die Kolonne VI der Tabelle gibt den Farbton von mit den entsprechenden reaktiven Formazanfarbstoffen auf Cellulosefasern
erhaltenen Färbungen an.
2 U Üttl 2 / 1 2 8 1
Ii
Il
IV
Vl
Komplexbildendes Metall
Farbton auf Cellulose
SO3H
.HO S
NHNH-,
Cl
·
COOH
COOH
NHNH2
^An. COOH
^An. COOH
OCH3
HNH
HNH
H
do
SO.H
do
do
do
do
OH
• do
do
SOCH,CH0OSO,H
do
do
;ooh
Cu
do
do
do
Ni
Cu
LLL w
rotstichig blau
do
do
blau
do
braun
blau
209812/1283
fortsetzung Tabelle
Il
III IV
Vl
Hydrazon aus Hydrazinkomponenie Aldehydkomponerite
Komplexbildendes Metall
Farbton auf Cellulose
SC5CH
SO H
HOOC JvnJOH
SOJ
;H
SO3H
SO,
SO H
SO,H
do
SO3H
COOH
do
do
do
do
Cu
blau
do
do
do
grünstichig blau
do.
do
do
do
do
rotstichig blau
do
blaugrün
* wird metallisiert
209812/1283
SAD
Il
III
iv
Vl
Korapi exbildendes Metall
Farbton auf Cellulose
NHNH
SO H
NHNH
do
SO3H
O H
do
do
Cu
blaugrün
do
do
do
blau
blaugrün
blau "■
209812/1283
Fortsetzung Tabelle
Il
III IV
Vl
Hydrazon aus Hydrazinkomponente Aldehydkoraponente
Komplexbildendes Metall
' Farbton auf Cellulose
^LxCOOH
Af8V
do
,COOH
do
O LLL
HO3S
OCH,
do
MY j
i0,H
Cu
LLL O
do
N-CH
SR
SR
do
do
i do
blau
do
do
rotstichig j blau
do
209812/1283
III
IV
Vl
Hydrazon aus Hydrazinkonponente Aldehydkomponente
Komplexbildendes
Metall
Farbton auf Cellulose
NHNHn
SO H
HO3S
OH
Cf"
OH
SO3H
do
"-C'0
COOH
Cu
ϊθ
COOH
do
do
COOH
Α-ΝΗ2
SO2CH2CH2 - N
rotstichigblau
do
blau
do \ rotstichig
blau
209812/1283
Il
IV
Vl
Hydrazon aus Hydrazinkomponente Aldehydkomponente
Komplex-
bildendes Metall
Farbton auf Cellulose
SO.
HO3SOCH2CH2O2S
do
H 0 Y
do
CHO
SO3H
CHO CH2
CHO
do
do
SO3H
SO2CH=CH2
P°3H2
Cu
do
do
do
do
blau
do
do
do
do
do
209812/1283
Fortsetzung Tabelle I
Il
III
Vl
Hydrazon aus Hydrazinkoinponente Aldehydkomponente
Komplexbildendes Metall
Farbton auf Cellulose
SO3H
do
UJT
i^COOH
do
do
do
do
CHO
CH
Il
CH
CH CHO
CHO
SO3H
do
CHO
SOJ
do
do
do
do
Cu'
do
SO,CH9CH9OSO,H
do
do
do
do
do
do
do
do
da
grünstichig blau
blau
do
do
do
do
do
do
209812/1203
Fortsetzung Tabelle
Il
III
Vl
Hydrazon aus
Hydrazinkonponente Aldehydkomponente Diazokomponente
Hydrazinkonponente Aldehydkomponente Diazokomponente
Komp]ex-
bildendes
Metall
Farbton au Cellulose
COOH
SO3H
SO3H
NHNKn
SO3H
CHO
SO
CHO I
CH Il
CH2
CHO
Cl
OCH.
CHO
Cu
COOH
OH
do
SO2CH2CH2OSO3H
do
do
do
SO2CH2CH2OCO
blau
do
do
do
209Ö12/12Ö3
/v^COO
32,0 g des durch Kondensation von 2-Carboxyphenylhydrazin
mit Benzaldehyd-3-sulfonsäure erhaltenen Hydrazone werden in
400 ml Wasser von 20-25° angeschlämmt und durch Zugabe einer ™
wässrigen Natriumhydroxydlösung bei einem pH-Wert von 6,5-7 gelöst. Diese Lösung versetzt man dann nacheinander mit der
wässrigen Diazosuspension, erhalten durch Diazotierung von
21,7 g l-Amino-2-hydroxybenzol-5-(ß-hydroxyäthylsulfon) und 20 g Natriumbicarbonat und tropft anschliessend bei 10-15°
100 ml einer 1-m Kupfersulf at lösung innerhalb 15 Minuten zu. Nach zweistündigem Rühren des Reaktionsgemisches bei Zimmertemperatur
wird der gebildete Formazanfarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert, mit verdünnter Natrium- ^
chloridlösung gewaschen und im Vakuum bei 70-80° getrocknet.
Zur UeberfUhrung in den entsprechenden Schwefelsäureesterfarbstoff
wird das gut getrocknete Farbstoffpulver unter Rühren bei 10-15° in 250 ml 99%ige Schwefelsäure eingestreut, wobei
vollständige Lösung eintritt. Nach 20-minütigem Rühren der Lösung bei Zimmertemperatur wird sie unter starkem Rühren auf
1 kg Eis gegossen, die erhaltene Lösung anschliessend mit kohlensaurem Kalt neutralisiert und vom ausgeschiedenen Calciumsulfat
209012/1283
geklärt. Aus dem FiItrat wird hierauf der Kupferkomplexfarbstoff
"vorstehender Formel durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert, mit verdünnter Natriumchloridlösung gewaschen
und im Vakuum getrocknet. Er stellt ein dunkles Pulver dar, welches sich in Wasser mit blauer Farbe löst.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man anstelle der im Beispiel verwendeten Komponenten
äquivalente Mengen der in den Kolonnen II, III, IV bzw. V der folgenden Tabelle II aufgeführten Komponenten verwendet und im
übrigen in der in diesem Beispiel beschriebenen Weise verfährt.
In Kolonne VI der Tabelle sind die Farbtöne von mit den entsprechenden Formazanfarbstoffen auf Cellulose erhaltenen
Ausfärbungen wiedergegeben.
209812/1283
Il
III
IV
Vl
No. . Hydrazon aus
Hydrazinkomponente Aidehydkomponente Diazokomponente
Komplexbildendes Metall
Farbton auf Cellulose
HO3S
COOH
1O3H
NHNH
H-c^
SOJ
XjcOOH
CH3O
Cl
CH.
do
HO.
Cl
COOH
SO H
NHNHn
OH
CH,
do
do
do
do
do
COOH
Cu
do
do
Ni
Cu
do
do
grünstichig blau
do
do
braun
blau
do
do
209812/1283
Fortsetzung Tabelle Il
■ Ι ii
in
iv I ν
Vl
Konplexbildendes
Metall
Farbton auf Cellulose
SO2CH3
NHNH2
OH
CH3O2S
HNHn
CH,
do
do
H.c,0
do
SO3H
OH
Hvc^0
οό
SO3H JLLcooh
do
do
COOH
do
do
do
NHn
Cu
blau
do
do
do
do
do
do
do
grünstichig blau
do
do
do
do
do
grün
* iird metallisiert
209Ö12/ 1 283
Fortsetzung Tabelle Il
Il
III IV
Vl
Hydrazon aus HydrazinkoHponente Aldehydkonponente Diazokomponente
Komplex- "
bildendes
Metall-
Farbton auf Cellulose
HO3S
SOJ
COOH
SO3H
do
do
do
do
OH
COOH
Cu
do
do
do
do
grünstichig blau
grün
do
blau
209812/1283
IV
Hydrazon aus Hydrazi nkomponente Aldehydkomponente
Komplex-
bildendes
Metall
Farbton auf Cellulose
COOH
COOH
COOH
do
do
do
do
do
H
do
do
or
If
CHO
CHO
Il
HO
do
SO3H
do
do
do
do
do
Cu
grünstichig blau
do
do
do
do
do
blau
do
do
do
do
do
grünstichig blau
blau
do
do
rotstichig blau
209812/1283
Il
IV
Vl
Hydrazinkomponente
Komplexbildendes Metall
Farbton au Cellulose
SO.H
do
do
do
do
CHO
CHO
do
do
do
do
Cu
rotstichig blau
do
do
do do do
blau
do
do
209812/1283
HOoS
N ^ SO2CH2CH2OSO3H
R N
26,7 g l-Amino^-hydroxybenzol-S-methylsulfon-S-sulfonsäure
werden in 300 ml Wasser neutral gelöst und bei 0-10° mit 6,9 g Natriumnitrit und 40 ml 10-n Salzsäure unter Zugabe von
Eis diazotiert. Die Diazoniumsalzlösung wird dann bei 0-10° zu einer Suspension von 20,4 g Phenylformylessigsäureäthylester in
200 ml Wasser, 250 ml Dioxan und 10,5 ml 10-n Natriumhydroxydlösung zugetropft. Während der Zugabe der Diazoniumverbindung
wird das Reaktionsgemisch durch Einstreuen von Natriumcarbonat stets phenolphthaleinalkalisch gehalten. Nach beendeter Kupplung
wird das Kupplungsgemisch auf 30-35° aufgeheizt, mit 10,5 ml 10-n Natriumhydroxydlösung versetzt und während 3 Stunden bei
30-35° gerührt, worauf die Estergruppe vollständig verseift ist. Die Lösung des gebildeten Verseifungsproduktes wird dann mit
Essigsäure lakmussauer gestellt, mit 15 g Natriumacetat und 100 ml 1-m Kupfersulfatlösung versetzt,· anschliessend wird bei
0-5° die Diazoniumsalzlösung, erhalten durch Diazotierung von 28,1 g des Schwefelsäureesters von l-Aminobenzol-3-(ß-hydroxyäthylsulfon)
mit 30 ml Salzsäure und 6,9 g Natriumnitrit, innerhalb 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Kupplung wird der
20981 2/1283
gebildete Kupferkomplexfarbstoff vorstehender Formel durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert, mit verdünnter
Natriumchloridlösung gewaschen und 3 Stunden bei 80-90° und dann 12 Stunden bei 150° getrocknet. Der Farbstoff stellt ein
dunkles Pulver dar, welches sich in Wasser mit blauer Farbe löst. Er färbt Baumwolle und regenerierte Cellulosefasern aus
langer Flotte in Gegenwart von Natriumcarbonat als säure- ^
bindendes Mittel in brillanten, blauen Tönen. Die blauen
Ausfärbungen sind nach einer 10-minUtigen heissen Behandlung
mit einer Seifenlösung sehr licht- und nassecht.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man bei ansonst gleicher Arbeitsweise wie in diesem Beispiel
angegeben, anstelle der im vorstehenden Beispiel 3 verwendeten Komponenten je die äquivalente Menge der in den
Kolonnen II, III, IV bzw. V der folgenden Tabelle III aufgeführten Komponenten verwendet. In Kolonne VI der Tabelle sind ^
die Farbtöne von mit den entsprechenden Formazanmetallkomplexfarbstoffen
auf Cellulosefasern erhaltenen Färbungen angegeben.
209012/1263
IV
Vl
1.Diazokomponente
2. Diazokomponente
Komplexbildendes Metall
Farbton auf Cellulose
O3H.
■ 3*
SO H
Ci I OH
SO3H
S02C2H5
NH
12
12
H
2
2
NH
12
^AO COOH
12
^AO COOH
OCH,
H C,0OCx /CHO
S i CH
do
do
H C 00Cx / CHO
H1-C0OOCv , CHO
3 L CH
ί"1
.H C MC /CHO
5 l CH
do
do
do
do
do
SO2CH2CH2OSO3H
do
Cu
do
Co
do
Cr
blau
do
do
braun
blau
grün
do
209812/128
Fortsetzung Tabelle
Il
1. Oiazokoniponente ;.
Kupplungskomponente IV
Z. Oiazokoniponente
Komplexbildendes Metall
Vl
Farbton auf Cellulose
JtT
SO3H
.NH
SO3H.
JiH2
SO3H
do
fl
HOOC vJ<J)H*
SO3H
OH
T SO2CH2CH2OSO3H
HXOOC CHO
52 V
do
do
do
do
OO
do
do
Cu
U0CK-CH9OSO-H
Ccc. j
Ccc. j
^H
^ COOH
SO2CH2CH2OSO3H
do
J2CH2CH2OSO3K
OOH
do
do
do
L L L υ
NH,
do
do
do
blau
do
do
grün
do
blau
do
do
wird metallisiert
209812/1283
Fortsetzung Tabelle III
I | Il | III | IV | V | Vl |
No. | !.Diazokomponente | Kupplungskomponente | 2.Diazokomponente | KoBplex | Farbton |
bildendes | auf | ||||
Metall | Cellulose | ||||
16 | COOC2H5 | OH | Cu | blau | |
V | COOC2H5 | ζχ2 | |||
SO2CH2CH2OSO3H |
209812/1283
In einem Bad, bestehend aus 10 g Duisburger Natrium- . sulfat 11R", 5 ml 30%ige Essigsäure und 1,5 g Remol GE, gelöst
in 3800 ml Wasser, werden bei 30-40° 100 g Wolle gut benetzt. Hierauf versetzt man das Bad mit einer Lösung von 2 g des
Farbstoffes, hergestellt gemäss Beispiel 1, und 2 g Trinatriumphosphat
in 200 ml Wasser, belässt während 10 bis 15 Minuten
i bei dieser Temperatur, erhitzt dann das Bad innerhalb 45 ^
Minuten zum Sieden und färbt während 1 Stunde kochend, wobei man bei 60-70° das Aufheizen des Bades für ca. 15 Minuten
unterbricht. Anschliessend wird die gefärbte Ware auf frischem Bad während 10 Minuten bei einer Temperatur von 80° mit einer
0,2/ü.gen Dinatriumhydrogenphosphatlösung nachbehandelt, mit
kaltem Wasser gespült und getrocknet. Die erhaltene reine blaue Wollfärbung ist sehr gut nass- und lichtecht.
Wird Baumwolle mit einer Lösung, die pro 1000 ml Wasser 20 g des Farbstoffes, erhalten gemäss Beispiel 2, 10 g
Natriumbicarbonat und 200 g Harnstoff enthält, foulardiert, während 15 Sekunden einer Trockenhitze von 140° ausgesetzt
und anschliessend während 10 Minuten kochend geseift, so erhält man eine farbstarke, brillante blaue Färbung, die sehr
licht- und nassecht ist.
209812/1283
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von reaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine Hydrazonyerbindung der allgemeinen Formel II,
X Q
A - NH - N = C f
(ID
in beliebiger Reihenfolge mit der Diazoniumverbindung eines Amins der allgemeinen Formel III,
T(q-1) ' (III)
B -
welche Verbindungen II und III zusammen mindestens eine und höchstens 2 reaktive Gruppen der Formel IV
- (NR^n-1 - SO2 - Y (IV)
und höchstens 4 wasserlöslich machende Gruppen Z aufweisen, und mit einem Schwermetall (Me) einfuhrenden Mittel zu einem
Farbstoff der Formel I umsetzt,
X
X
(D
/ ν /Vq-I
A Me B
A Me B
V N
I Il
I Il
N N
in welchen Formeln
A und B je den Rest eines aromatischen Homocyclus oder von A und B eines den Rest eines aromatischen Homocyclus und das
andere den Rest eines aromatischen Heterocyclus,
209812/1283
der X bzw. X' in o-Stellung zur Stickstoffbindung enthält,
Q Wasserstoff oder einen durch Azokupplung ersetzbaren Substituenten,
Q Wasserstoff oder einen durch Azokupplung ersetzbaren Substituenten,
R Wasserstoff öder einen einwertigen organischen Rest,
R" Wasserstoff, oder eine niedere unsubstituierte oder
substituierte Alkylgruppe,
X und X1 einen zur Metallkomplexbildung befähigten bzw. einen
X und X1 einen zur Metallkomplexbildung befähigten bzw. einen
entsprechenden metallisierten Substituenten, Me ein di- oder tricyclisch gebundenes Schwermetall der
Atomnummern 24 bis 30,
Y die Gruppe -CBL-CH^-E, wobei E Halogen, besonders Chlor oder Brom, eine veresterte Hydroxylgruppe, besonders -0-SO3H, -0-PO3H2, -O-SO2-Alkyl, -O-SO^Aryl, -0-CO-Alkyl, -O-CO-Aryl, eine tertiäre Aminogruppe, eine Ammoniumgruppe, eine cyclische Ammoniumgruppe oder die Hydraziniumgruppe - tP- NH2 vorstellt,
Y die Gruppe -CBL-CH^-E, wobei E Halogen, besonders Chlor oder Brom, eine veresterte Hydroxylgruppe, besonders -0-SO3H, -0-PO3H2, -O-SO2-Alkyl, -O-SO^Aryl, -0-CO-Alkyl, -O-CO-Aryl, eine tertiäre Aminogruppe, eine Ammoniumgruppe, eine cyclische Ammoniumgruppe oder die Hydraziniumgruppe - tP- NH2 vorstellt,
CH3 Z eine in Wasser sauer dissoziierende, salzbildende
wasserlöslich machende Gruppe,
m, η und q je eine positive ganze Zahl von höchstens 2, und ρ eine positive ganze Zahl von höchstens 5, bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Hydrazonverbindung der Formel II und der Diazoniumverbindung
eines Amins der Formel III, in welchen die
209812/1283
Gruppe Y über das BrUckenglied -SO2- direkt an ein Ringkohlenstoff
atom der Reste A, B oder R gebunden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Y die Gruppe -CH2-CH2-O-SO3H bedeutet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung der Diazoniumverbindung eines Amins der
Formel III, worin B einen Rest der Benzolreihe bedeutet, der die Gruppe Y Über das BrUckenglied -SO2- direkt an ein Ringkohlenstoffatom
gebunden enthält.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Hydrazonverbindung der Formel II,
in welcher R einen höchstens zweikernigen homocyclischaromatischen Rest bedeutet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Hydrazonverbindung der Formel II
und der Diazoniumverbindung eines Amins der Formel III, worin A, B und R Benzolreste bedeuten und zwei der Reste A, B und R je
die Gruppe Y über das BrUckenglied -SO2- direkt an ein Ringkohlenstoff
atom gebunden enthalten.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass X, und X ' in den Formeln II und III je eine metallisierbare Gruppe oder einen in eine metallisierbare
Gruppe UberfUhrbaren Substituenten bedeuten.
209812/1283
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet
durch die Verwendung von kupfereinfUhrenden Mitteln als ein Schwermetall Me einführendes Mittel.
9. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man einen schwermetallhaltigen Formazanfarbstoff der Formel V
A Me B
N H N
-[ (NR1
(V)
in welcher A, B, R, R', X, X!, Z, Me, η, m, ρ und q die unter
den Formeln I bis IV angegebene Bedeutung haben, mit einer ein- oder mehrbasigen Säure zu einem reaktiven schwermetallhaltigen
Formazanfarbstoff der Formel I umsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schwefelsäure als mehrbasige Säure.
11. Die reaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe der allgemeinen Formel I
X (X5)..
B —1 ffNRM _-SO~-Y[
Me B
Il
(D
209812/1283
- H-o -
A und B je den Rest eines aromatischen Homocyclus oder von A und B eines den Rest eines aromatischen Homocyclus und das
andere den Rest eines aromatischen Heterocyclus, der X bzw. X' in o-Stellung zur Stickstoffbindung enthält,
X und X' einen metallbindenden Substituenten,
Me ein di- oder tricyclisch gebundenes Schwermetall der Atomnummer 24 bis 30,
R Wasserstoff oder einen einwertigen organischen Rest, R1 Wasserstoff oder eine niedere unsubstituierte oder
substituierte Alkylgruppe,
Y die Gruppe -CH2-CH2-E, wobei E Halogen, besonders
Chlor oder Brom, eine veresterte Hydroxylgruppe, besonders -0-SO3H, -0-PO3H2, -O-SO^Alkyl, -O-SO2-Aryl
-O-CO-Alkyl, -O-CO-Aryl, eine tertiäre Aminogruppe,
eine Ammoniumgruppe, eine cyclische Ammoniumgruppe
CH3 oder die Hydraziniumgruppe I^
- IP- NH0 vorstellt,
CH3
Z eine in Wasser sauer dissoziierende, salzbildende, wasserlöslichmachende Gruppe,
m, η und q je eine positive ganze Zahl von höchstens 2 und ρ eine positive ganze Zahl von höchstens 5 bedeuten.
12. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial und Kunststoffen, insbesondere von polyamid- und cellulosehaltigen
Textilmaterial, gekennzeichnet durch die Verwendung der reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe des
Anspruchs 11.
209812/128 3
13. Verfahren zum Färben und Bedrucken von cellulosehaltigen!
Textilmaterial, gekennzeichnet durch die Verwendung der reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe des Anspruchs
14. Das unter Verwendung der reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe des Anspruchs 11 gefärbte bzw. bedruckte
polyamid- und cellulosehaltige Textilmaterial.
12.1.68
Dö/sh
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