DE1137155B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Tetrazaporphinfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Tetrazaporphinfarbstoffe

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DE1137155B
DE1137155B DEB57541A DEB0057541A DE1137155B DE 1137155 B DE1137155 B DE 1137155B DE B57541 A DEB57541 A DE B57541A DE B0057541 A DEB0057541 A DE B0057541A DE 1137155 B DE1137155 B DE 1137155B
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/32Cationic phthalocyanine dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Tetrazaporphinfarbstoffe Es wurde gefunden, daß man wertvolle neue wasserlösliche Tetrazaporphinfarbstoffe erhält, wenn man wasserlösliche, Aminogruppen oder Alkylaminogruppen enthaltende Tetrazaporphinabkömmlinge mit Acylierun2smitteln der allgemeinen Formel [X-CO-A-YIG- Q# umsetzt oder wenn man wasserlösliche Tetrazaporphinabkömmlinge, die mit Aminogruppen umsetzbare Halogenatome enthalten, mit Aminoverbindungen umsetzt, die im Molekül den Rest der allgemeinen Formel enthalten, wobei X ein Halogenatom, A einen Alkylenrest mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen olefinischen Rest mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen, Y einen quartären Ammoniumrest, einen tertiären Sulfoniumrest oder einen Thiuroniumrest, R eine Alkylgruppe und Q das Äquivalent eines Anions bedeutet.
  • Die Umsetzung der wasserlöslichen, Aminogruppen oderAlkylaminogruppenenthaltendenTetrazaporphinabkömmlinge mit den genannten Acylierungsmitteln und der wasserlöslichen Tetrazaporphinabkömmlinge, die im Molekül den obengenannten Rest enthalten, mit den oben bezeichneten Aminoverbindungen wird in Wasser, in organischen Verdünnungsmitteln oder in Mischungen aus Wasser und mit Wasser mischbaren organischen Verdünnungsmitteln bei Raumtemperatur oder unter Kühlung oder unter mäßigem Erwärmen oder Kochen vorgenommen. Die Umsetzungstemperaturen liegen zweckmäßig zwischen etwa -5 und +80' C. Brauchbare organische Verdünnungsmittel sind z. B. Alkohole, Ketone, Dimethylformamid und/ oder N-Methylpyrrolidon.
  • Es ist vorteilhaft, bei dieser Umsetzung säurebindende Stoffe, z. B. Alkalimetallhydroxyde, -carbonate, -hydrogencarbonate, -acetate, -borate oder -phosphate, oder auch tertiäre Amine, wie Pyridin, Trimethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin, N,N-Dimethyläthanolamiii oder Dimethylaminobenzol, oder andere für diesen Zweck übliche Stoffe mitzuverwenden. J-- nach dem verwendeten Lösungs- oder Verdünnungsmittel werden die Umsetzungsprodukte in üblicher Weise, z. B. durch Zusatz von Neutralsalzen, wie Natriumchlorid, eventuell nach vorangehender Zugabe von Säuren, wie Salzsäure, ausgefällt und z. B. durch Filtrieren und Trocknen aufgearbeitet. Organische Verdünnungsmittel entfernt man z. B. durch Abdestillieren unter vermindertem Druck. Die Trocknung erfolgt vorteilhaft bei Raumtemperatur oder bei einer davon nicht stark abweichenden Temperatur, z. B. bei 60' C.
  • Eine zweckmäßige Abwandlung des Herstellungsverfahrens besteht darin, daß man die wasserlöslichen, Aminogruppen oder Alkylaminogruppen enthaltenden Tetrazaporphinfarbstoffe mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel X-CO-A-Z umsetzt oder daß man die wasserlöslichen Tetrazaporphinderivate, die mit Aminogruppen umsetzbare Halogenatome enthalten, mit Aminoverbindungen umsetzt, die im Molekül den Rest der allgemeinen Formel enthalten, wobei X, A und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und Z für ein Halogenatom steht, und die Umsetzungsprodukte mit tertiären Aminen, mit Thioäthern oder mit Thioharnstoffen umsetzt.
  • Die zur Herstellung der neuen Farbstoffe verwendbaren wasserlöslichen, Aminogruppen oder Alkylaminogruppen enthaltenden Tetrazaporphinabkömmlinge und die wasserlöslichen Tetrazaporphinabkömmlinge, die mit Aminogruppen umsetzbare Halogenatome enthalten, leiten sich beispielsweise von metallfreien oder inetallhaltigen Tetrazabenzoporphinen, wie vom metallfreien Phthalocyanin oder vom Nickel-, Eisen-, Kobalt-, Chrom-, Aluminium-, Zink- oder vom Kupferphthalocyanin, ab. Die Derivate des Kupferphthaloeyanins sind die bevorzugten Ausgangsstoffe. Die genannten Tetrazaporphinabkömmlinge können sich ebenso von Azaphthalocyaninen, Naphthophthalocyaninen oder auch von Tetrazaporphinen ableiten, die weniger als vier Benzoringe im Molekül enthalten, wie Tetramethyl-, Tetraäthyl- oder Tetraphenyltetrazadibenzonickelporphin, Tetramethyltetraphenyl- oder Octaphenyltetrazanickel- oder -kupferporphin oder Dimethyltetrazatribenzonickelporphin.
  • Die genannten Tetrazaporphinabkömmlinge können außerdem weitere Substituenten, wie Halogen-, Nitro-, Alkyl-, Aryl- oder Arylsulfonylgruppen, enthalten. Als solche Verbindungen seien genannt die entsprechenden Abkömmlinge des Mono-, Di- oder Tetrachlorkupferphthalocyanins, des Di- oder Tetraphenylkupferphthalocyanins oder des Tetraphenylsulfonylkupferphthalocyanins. Als wasserlöslich machende Gruppen kommen Sulfonsäureamid-, Carbonsäure- und vorzugsweise Sulfonsäuregruppen in Betracht.
  • Als Beispiele für wasserlösliche, Aminogruppen enthaltende Tetrazaporphinabkömmlinge seien genannt: Tetraaminokupferphthalocyanintetrasulfoiisäure, Bis-, Tris- und Tetrakisaminomethylkupferphthalocyanindi-, -tri- und -tetrasulfonsäure, die nach dem Verfahren des deutschen Patents 1066 683 durch Umsetzung von Halogenmethyltetrazaporphinen mit Aminophenolen oder Aminophenolsulfonsäuren erhältlichenVerbindungen und die durch einseitige Umsetzung von aliphatischen oder aromatischen primären oder sekundären Diaminen oder deren Sulfonsäuren mit Tetrazaporphinsulfonsäurehalogeniden herstellbaren Tetrazaporphinabkömmlinge.
  • Wasserlösliche Tetrazaporphinabköminlinge, die mit Aminen umsetzbare Halogenatome enthalten, sind z. B. die Sulfonsäurehalogenide der Tetrazaporphine, wie Kupferphthalocyanindi-, -tri- und -tetrasulfonsäurechlorid, Nickelphthalocyanintrisulfonsäurechlorid, metallfreies Phthalocyanindisulfonsäurechlorid, Tetraphenylkupferphthalocyanintetrasulfonsäurechlorid, Diazakupferphthalocyanindisulfonsäurechlorid und solche Tetrazaporphine, die neben Sulfonsäurechloridgruppen freie Sulfonsäuregruppen enthalten. Die Umsetzungsprodukte aus Aminotetrazaporphinsulfonsäuren und Cyanurchlorid, wie die Verbindung der Formel sind ebenfalls geeignete Ausgangsstoffe für die Herstellung der neuen Tetrazaporphinfarbstoffe.
  • Die in den genannten Tetrazaporphinabkömmlingen vorhandenen Sulfonsäuregruppen erzeugt man z. B. durch unvollständige Verseifung der als AusgangsstoffebenötigtenTetrazaporphinsulfonsäurehalogenide. Man kann jedoch auch nach der weiteren Umsetzung der Tetrazaporphinsulfonsäurehalogenide mit den genannten Aminoverbindungen, wobei nicht alle Sulfonsäurehalogenidgruppen in Reaktion treten, die verbliebenen Sulfonsäurehalogenidgruppen zu Sulfonsäuregruppen verseifen oder z. B. mit Ammoniak in Sulfonsäureamidgruppen überführen.
  • Als Acylierungsmittel der allgemeinen Formel [X-CO-A-YIO' QC-' kommen beispielsweise die Halogenide von quartären Ammoniumalkylcarbonsäurehalogeniden, wie 2-Pyridiniumpropionylchlorid-chlorid, 2-Pyridiniumpropylbromid-bromid, 2-Trimethylammoniumpropion.ylchlorid-chlorid, 2-Pyridiniumbutyrylchlorid-chlorid, 2-Pyridiniumacryloylchlorid-chlorid und die Halogenide von tertiären Sulfoniumalkylcarbonsäurehalogeniden, wie 2-(Methyläthylsulfonium)-propionylchloridchlorid, 2-(Diäthylsulfonium)-propionylbromid-bromid und 2-(Diäthylsulfonium)-acryloylchlorid-chlorid, in Betracht.
  • Halogenide von quartären Ammoniumalkylcarbonsäurehalogeniden erhält man beispielsweise nach dem Verfahren des USA.-Patents 2 359 863 durch Umsetzung von Betainen mit Thionylehlorid. Von den Verbindungen dieser Art sind diejenigen besonders vorteilhaft, die sich aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen, wie Trimethylammoniumbetain, Triäthylammoniumbetain, Triäthanolammoniumbetain oder Pyridiniumbetain, herstellen lassen.
  • Aminoverbindungen, die im Molekül den Rest der allgemeinen Fonnel enthalten, werden beispielsweise durch einseitige Umsetzung von aromatischen Diaminen oder deren Sulfonsäuren, wie 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure oder 1,4-Diaminobenzol-3-sulfonsäure, mit den obengenannten Acylierungsmitteln der Formel [X - CO - A - YI`# QO- oder mit Acylierungsmitteln der Formel X-CO-A-Z erhalten, wobei im zweiten Fall die Umsetzungsprodukte mit tertiären Aminen, Dialkylsulfiden oder Thioharnstoffen weiterumgesetzt werden. Die Anwesenheit säurebindender Stoffe ist hierbei von Vorteil; zweckmäßig verwendet man das tertiäre Amin, das Dialkylsulfid bzw. den Thioharnstoff im Überschuß. Die Umsetzung führt man bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, z. B, 100 oder auch 120' C, aus. Als Verdünnungsmittel können Wasser oder organische Lösungsmittel oder die Mischungen beider gebraucht werden.
  • Als Ausgangsstoffe lassen sich auch Nlitroamine, wie 1-Nitro-4-aminobenzol, 1-Nitro-3-aminobenzol, 1 -Nitro-4-methoxy-3-aminobenzol oder 1 -Nitro-3-chlor-4-aminobenzol, verwenden, wobei die Nitrogruppe nach der Umsetzung zur Aminogruppe reduziert werden muß.
  • Als Acylierungsmittel der Formel X-CO-A-Z lassen sich beispielsweise Halogenalkylcarbonsäurehalogenide, wie 2-Chlorpropionylchlorid, 2-Chloracryloylchlorid, 2-Chlorbutyrylehlorid, 1-Brompropionylchlorid und 2-Brombutyrylbromid, verwenden.
  • Als tertiäre Amine kommen beispielsweise Triinethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin, Dimethylaminoessigsäure, Dimethylaminoacetonitril, Dimethylaminobenzol, Pyridin, die Picoline, Chinolin, Nicotinsäureester und -amide, als Dialkylsulfide, Dimethylsulfid, Diäthylsulfid und Methyläthylsulfid, als Thioharnstoffe Thioharnstoff selbst und seine an den Stickstoffatomen substituierten Alkylderivate in Betracht. An Stelle der Dialkylsulfide kann man auch Alkylmercaptane verwenden. Die Umsetzungsprodukte werden in diesem Fall mit Alkylierungsmitteln behandelt.
  • In vielen Fällen ist es nicht notwendig, die Amine zu isolieren; man kann sie meist in den Umsetzungsmischungen unmittelbar weiter umsetzen.
  • Als Beispiele für Amine, die den Rest der Formel enthalten, seien genannt: 1-(2-Pyridiniumpropionylamino)-3-aminobenzol-chlorid, 1-(2-Trimethylammoniumpropionylamino)-4-aminobenzol-chlorid und 1-(2-Pyridiniumpropionylamiin.o)-4-aminobenzol-chlorid.
  • Die neuen wasserlöslichen Tetrazaporphinfarbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien, wie Fasern, Flocken, Fäden, gewebten und nichtgewebten Textilien aus Wolle, Seide, synthetischen linearen Polyestern und Polyamiden und von Leder sowie insbesondere von Textilmaterialien aus nativer oder regenerierter Cellulose.
  • Beim Färben mit den neuen Farbstoffen kann man beispielsweise so verfahren, daß man Textilmaterialien aus Cellulose mit wäßrigen Lösungen klotzt, die die Farbstoffe, basisch wirkende Stoffe, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat, und gegebenenfalls Neutralsalze, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthalten, die imprägnierten Textilmaterialien trocknet und dämpft oder mit Heißluft von 110 bis 160' C behandelt. Ebenso kann man die Textilmaterialien mit den wäßrigen Lösungen der Farbstoffe klotzen, das Färbegut trocknen und dann durch ein zweites, einen der obengenannten basisch wirkenden Stoffe und gegebenenfalls Neutralsalze enthaltendes Bad führen. Das Färbegut wird dann getrocknet und gedämpft oder mit Heißluft behandelt. Schließlich kann man auch mit basisch wirkenden Mitteln vorbehandelte und getrocknete Textilmaterialien aus Cellulose mit wäßrigen Lösungen der Farbstoffe färben und das Färbegut nach dem Trocknen dämpfen oder mit Heißluft behandeln. Auf entsprechende Weise kann man beim Bedrucken von Textilmaterialien, z. B. aus Cellulose, mit den neuen Farbstoffen verfahren, wobei man übliche Verdickungsmittel und Druckereihilfsmittel mitverwendet.
  • Man erhält Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften. Gegenüber solchen Tetrazaporphinfarbstoffen, die quartäre Ammonium-oder Isothiuroniumgruppen, jedoch keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, werden mit den neuen Farbstoffen, insbesondere auf Baumwolle, wesentlich reib- und lösungsmittelechtere Färbungen und Drucke erzielt.
  • Gegenüber alkalischen Färbebädern und Druckpasten, die mit den aus der deutschen Patentschrift 812 945 sowie den britischen Patentschriften 750 240 und 770 784 bekannten Farbstoffen hergestellt sind, zeichnen sich die mit den erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffen hergestellten alkalischen Färbebäder und Druckpasten durch größere Haltbarkeit aus.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 100 Teile der Verbindung der Formel löst man in 550 Teilen Wasser unter Zugabe von so viel verdünnter Natronlauge, daß sich in der Lösung ein pH-Wert von etwa 7 einstellt, und gibt in diese Lösung unter Kühlung auf 0 bis +5' C innerhalb etwa 30 Minuten eine Lösung von 40 Teilen 2-Chlorpropionylchlorid in 100 Teilen Aceton. Man setzt dann eine Lösung von 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 50 Teilen Wasser und eine Lösuna von 20 Teilen Natriumhydrogencarbonat in 100 Teilen Wasser zu, hält das Umsetzungsgemisch etwa 10 Stunden bei Raumtemperaturund erhält durch langsame Zugabe von etwa 100 Teilen einer 100/,igen Natriumearbonatlösung in der Umsetzungsmischung einen pH-Wert von 5,2 bis 5,4 aufrecht. Dann setzt man so viel verdünnte Salzsäure zu, daß in der Lösung ein PH-Wert von 2,2 erreicht wird, und salzt das Umsetzungsprodukt mit 250 Teilen Kaliumchlorid aus. Man filtriert es ab, wäscht es mit Alkohol und Aceton und trocknet es. Die Ausbeute beträgt etwa 120 Teil-, eines wasserlöslichen blauen Produkts.
  • 10 Teile dieses Produkts erwärmt man zusammen mit 10 Teilen Tetramethyltbioharnstoff und 10 Teilen Wasser 1 Stunde auf 80 bis 90' C, gibt zur abgekühlten Lösung 100 Teile Aceton und filtriert den Rückstand ab. Man erhält 12 Teile eines wasserlöslichen blauen Farbstoffs, der Baumwolle in Gegenwart basisch wirkender Stoffe in hervorragend naßechten blauen Tönen färbt.
  • Beispiel 2 10 Teile des im ersten Absatz von Beispiel 1 beschriebenen Produkts, 5 Teile Kaliumdimethylaminoacetat, 15 Teile Wasser und 30 Teile Methanol erwärmt man unter Rühren 30 Minuten auf 50 bis 60' C. Dann erhöht man unter Abdestillieren des Methanols die Temperatur in der Mischung bis auf 90' C und hält diese Temperatur 30 Minuten lang aufrecht. Den erhaltenen wasserlöslichen türkisblauen Farbstoff salzt man mit Natriumchlorid aus oder fällt ihn durch Zusatz von Aceton.
  • Beispiel 3 10 Teile des im ersten Absatz von Beispiel 1 beschriebenen Produkts rührt man zusammen mit 100 Teilen Pyridin 2 Stunden bei 100' C. Man läßt die Mischung abkühlen, gibt 100 Teile Methanol hinzu, filtriert das Umsetzungsprodukt ab und wäscht es mit Methanol. Es werden 11 Teile eines wasserlöslichen blauen Farbstoffs erhalten, der Baumwolle in Gegenwart basisch wirkender Stoffe naßecht färbt.
  • Beispiel 4 10 Teile des im ersten Absatz von Beispiel 1 beschriebenen Produkts erwärmt man zusammen mit 50 Teilen Methyläthylsulfid mehrere Stunden zum Sieden und destilliert dann das überschüssige Methyläthvlsulfid ab. Man teigt den Rückstand mit Aceton an und filtriert ihn ab. Es wird ein wasserlöslicher blauer Farbstoff erhalten.
  • Beispiel 5 115 Teile 1-(2-Chlorpropionylamino)-3-nitrobenzol trägt man innerhalb 20 Minuten in eine 100' C heiße Mischung aus 1250 Teilen Wasser, 30 Teilen Calciumchlorid und 125 Teilen Eisenpulver ein. Man rührt das Gemisch noch 15 Minuten bei 100' C, filtriert heiß vom Eisenpulver ab und bestimmt den Amingehalt des Filtrats durch Diazotierung einer Probe.
  • Man gibt nun eine 20 Teilen Amin entsprechende Menge des Filtrats in ein Gemisch aus 48 Teilen Kupferphthalocyanintetrasulfonsäurechlorid, 200 Teilen Wasser und 200 Teilen Eis und hält das Umsetzungsgemisch durch allmähliche Zugabe einer Lösung von 26 Teilen Natriumhydrogei-icarbonat in 200 Teilen Wasser schwach sauer bis neutral. Nach etwa 20stündiger Reaktionszeit bei Raumtemperatur stellt man mittels- verdünnter Salzsäure den pH-Wert der Lösung auf etwa 2 bis 3, filtriert ab und wäscht den Rückstand mit Aceton.
  • 10 Teile des trockenen Produkts verrührt man bei 95 bis 100' C mit 10 Teilen Thioharnstoff und 20 Teilen Wasser. Nach einer Stunde läßt man die Mischung abkühlen und fällt den Farbstoff mit Aceton aus. Man filtriert den Farbstoff ab und trocknet ihn, er löst sich in Wasser mit blauer Farbe und färbt Baumwolle in Gegenwart basisch wirkender Stoffe in hervorragend naßechten blauen Tönen.
  • Beispiel 6 200 Teile eines wäßrigen Preßkuchens, der 29 Teile Kupferphthalocyaiiintetrasulfonsäurechlorid enthält, werden zusammen mit 200 Teilen Eis und einer Lösung von 25 Teilen der Verbindung der Formel in 150 Teilen Wasser angeteigt. Unter Rühren gibt man 50 bis 60 Teile einer 1 00/,igen Natriumearbonatlösung in solchem Maße zu, daß das Umsetzungsgemisch stets einen PH-Wert von etwa 5 aufweist. Dann beläßt man die Mischung mehrere Stunden bei Raumtemperatur und fällt dann den Farbstoff mit Kaliumchlorid aus. Man filtriert ihn ab und trocknet ihn bei Raumtemperatur; er färbt Baumwolle in Gegenwart basisch wirkender Stoffe in vorzüglich naßechten türkisblauen Tönen. Die Herstellung der Verbindung der obigen Formel ist in der deutschen Auslegeschrift 1 135 589 beschrieben.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man an Stelle der letztgenannten Verbindung die Chloride des 1-(2-Pyridiniumpropionylamino)-3-aminobenzols oder 1-(2-Trimethylammoniumpropionylamino)-4-aminobenzols verwendet.
  • Beispiel 7 100 Teile Kupferphthalocyanin erhitzt man zusammen mit 800 Teilen Chlorsulfonsäure 5 Stunden auf 130' C. Nach dem Abkühlen gießt man die Lösung in Eiswasser, filtriert den Niederschlag ab und wäscht ihn so lange mit kaltem Wasser, bis das Filtrat schwachblau gefärbt ist. Den noch feuchten Filterrückstand teigt man mit 300 Teilen Eis und einer mit Natriumhydroxyd neutralisierten Lösung von 100 Teilen 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure in 400 Teilen Wasser an und hält das Umsetzungsgemisch durch allmähliche Zugabe von 600 bis 700 Teilen einer 100/,igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung annähernd neutral. Nach mehreren Stunden Stehen bei Raumtemperatur säuert man die Mischung mit verdünnter Salzsäure an und filtriert den Niederschlag ab, trocknet ihn und mahlt ihn. Bei der Filtration ist eine Zugabe von konzentrierter wäßriger Natriumchloridlösung von Vorteil.
  • 40 Teile des erhaltenen Mahiguts rührt man in 300 Teile Pyridin ein und gibt zu diesem Gemisch bei 0 bis 5' C 20 Teile 2-Chlorpropionylchlorid. Man erwärmt das Ganze allmählich auf 80' C und hält es dann etwa 3 Stunden bei 100 bis 105' C. Nach dem Abkühlen der Mischung dekantiert man den Rückstand vom überschüssigen Pyridin ab, reibt ihn mit Äthanol an und filtriert ihn ab. Nach dem Trocknen an der Luft erhält man 55 Teile eines wasserlöslichen blauen Farbstoffs, der Baumwolle in Anwesenheit basisch wirkender Stoffe naßecht färbt. Einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von 2-Chlorpropionylchlorid die entsprechende Menge 2-Chlorbutyrylchlorid verwendet.
  • Weitere ähnliche Farbstoffe werden erhalten, wenn an Stelle von Kupferphthalocyanin Nickelphthalocyanin oder Triazakupferphthalocyanin verwendet wird; die erhaltenen Farbstoffe haben eine grünblaue bzw. rotstichigblaue Farbe. Grüne Farbstoffe erhält iman, wenn man statt dessen Diphenyl- oder Tetraphenylkupferphthalocyanin als Ausgangsstoffe verwendet.
  • Beispiel 8 15 Teile Pyridiniumpropiobetain, hergestellt aus Propiolakton und Pyridin in Acetonitril (Journ. of the American Chemical Soc., Bd. 73 [1951], S. 3168), rührt man in 30 Teile Benzol ein und gibt zu dieser Mischung 15 Teile Thionylchlorid. Man erwärmt das Gemisch 1 Stunde auf 70' C entfernt das überschüssige Thionylchlorid durch Destillation unter vermindertem Druck, nimmt den Destillationsrückstand in 200 Teilen Pyridin auf und gibt zu dieser Lösung 30 Teile der Verbinduno, der Formel C Die Mischung wird allmählich auf 80' C erwärmt, 1 Stunde bei 80' C gehalten und anschließend auf 100' C erwärmt. Nach 2stündiger Reaktionszeit bei 100' C destilliert man das Pyridin unter vermindertem Druck ab, nimmt den Rückstand mit Äthanol auf und erhält durch Filtration einen wasserlöslichen blauen Farbstoff.
  • Beispiel 9 50 Teile des Tetrazaporphinabkömmlings, der durch Umsetzung von 1 Mol Monochlorkupferphthalocyanintrisulfonsäurechlorid mit3 Mol 1-Acetylamino-4-aminobenzol-3-sulfonsäure und nachfolgende alkalische Verseifung der Acetylgruppen erhalten wurde, werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 20 Teilen 2-Chlorpropionylchlorid umgesetzt.
  • 20 Teile dieses Umsetzungsprodukts rührt man zusammen mit 50Teilen Nicotinsäureäthylester 3 Stunden bei 90 bis 95' C. Nach dem Abkühlen der Mischung wird das Umsetzungsprodukt mit Aceton gefällt, abfiltriert und an der Luft getrocknet. Man erhält 23 Teile eines wasserlöslichen Farbstoffs, der Baumwolle in Anwesenheit basisch wirkender Stoffe in naßechten türkisblauen Tönen färbt.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man auf gleiche Weise die Umsetzungsprodukte von Tetraaminokupterphthalocyanintetrasulfonsäure oder Bis-aminomethyl-kupferphthalocyaiiindisulfonsäure und 2-Chlorpropionylchlorid mit Nicotinsäuremethylester oder Nicotinsäureamid umsetzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Tetrazaporphinfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche, Aminogruppen oder Alkylaminogruppen enthaltende Tetrazaporphinabkömmlinge mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel [X-CO-A-Yl#- Q- umsetzt oder daß man wasserlösliche Tetrazaporphinabkömmlinge, die mit Aminogruppen umsetzbare Halogenatome enthalten, mit Aminoverbindungen umsetzt, die im Molekül den Rest der allgemeinen Formel enthalten, wobei X ein Halogenatorn, A einen Alkylenrest mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen olefinischen Rest mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen, Y einen quartären Ammoniumrest, einen tertiären Sulfoniumrest oder einen Thiuroniumrest, R eine Alkylgruppe und Q das Äquivalent eines Anions bedeutet.
  2. 2. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche, Aminogruppen oder Alkylaminogruppen enthaltende Tetrazaporphinabkömmlinge mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel X-CO-A-Z umsetzt oder daß man wasserlösliche 1 etrazaporphinabkömmlinge, die mit Aminogruppen umsetzbare Halogenatome enthalten, mit Aminoverbindungen umsetzt, die im Molekül den Rest enthalten, wobei X und Z Halogenatome, A einen Alkylenrest mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen olefinischen Rest mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, und die Umsetzungsprodukte mit tertiären Aminen, Dialkylsulfiden oder Thioharnstoffen umsetzt. 3. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der Dialkylsulfide Alkylmercaptane verwendet und die Umsetzungsprodukte mit Alkylierungsmitteln behandelt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Tetrazaporphinabkömmlinge Abkömmlinge des Kupferphthalocyanins verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 812 945 # britische Patentschriften Nr. 750 240, 770 784.
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