DE1668648B2 - 3-benzoylphenylessigsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
3-benzoylphenylessigsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
IO
in der R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet und R1 ein Wasserstoffatom oder einen
Hydroxyl- oder Methoxylrest bedeutet, sowie deren optisch aktive Isomere, wenn solche existieren
können, und ihre Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der 3-Benzoylphenylessigsäurederivate
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) für den Fall, daß R einen Methylrest darstellt, ein 3-Benzoylphenylessigsäurederivat
der allgemeinen Formel Die vorliegende Erfindung betrifft 3-Benzoylphenylessigsäurederivate
der allgemeinen Formel
-Λ- CH —
COOH (I)
C — COOR,
in der R' einen Methylrest darstellt, R2 einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und R1 "ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl-
oder Methoxylrest bedeutet, in an sich bekannter Weise durch'Erhitzen in wäßrigem, organischem
oder wäßrig-organischem Medium hydrolysiert und decarboxyliert und gegebenenfalls den Methoxylrest
in an sich bekannter Weise in einen Hydroxylrest überführt, b) für den Fall, daß R einen
Methylrest bedeutet und R1 ein Wasserstoffatom darstellt, ein gegebenenfalls optisch aktives Produkt
der allgemeinen Formel
in der R' einen Methylrest darstellt, in an sich bekannter Weise nach einer der Methoden, die
die Oxydation einer Methylengruppe zur Carbonylgruppe ohne Beeinflussung des Rests des Moleküls
erlauben, oxydiert und c) für den Fall der Herstellung von Verbindungen der Formel
-Λ-
CH2COOH
55
in der R1 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
besitzt, die CN-Gruppe einer Verbindung der Formel
R.
CH3CN in der R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest
bedeutet und R1 ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- oder Methoxylrest bedeutet, sowie deren
optisch aktive Isomere, wenn solche existieren können, und ihre Salze.
Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der 3-Benzoylphenylessigsäurederivate der
allgemeinen Formel I, wobei solche, in deren allgemeiner Formel R einen Methylrest darstellt, dadurch
erhalten werden können, daß man ein 3-Benzoylphenylessigsäurederivat
der allgemeinen Formel
CN
C — COOR2 (II)
R'
in der R' einen Methylrest darstellt, R2 einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und R1 ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- oder Methoxylrest
bedeutet, in an sich bekannter Weise durch Erhitzen in wäßrigem, organischem oder wäßrig-organischem
Medium hydrolysiert und decarboxyliert, und gegebenenfalls den Methoxylrest in an sich
bekannter Weise in einen Hydroxylrest überführt.
Diese Reaktion wird vorzugsweise durch Erhitzen eines Produkts der allgemeinen Formel II in Wasser
oder in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthanol, in Anwesenheit einer Base, wie
beispielsweise Kalium- oder Natriumhydroxyd, oder einer Säure, wie beispielsweise Schwefelsäure, durchgeführt.
Es ist vorteilhaft, in einer inerten Atmosphäre, wie beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre, zu arbeiten.
Die 3-Benzoyiphenylessigsäurederivate der allgemeinen
Formel II können durch Alkylierung eines 3-Benzoylphenylessigsäurederivats der allgemeinen
Formel
CH-COOR2 (111)
in an sich bekannter Weise in die entsprechende in der R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutunger
besitzen, mit einem reaktiven Ester der allgemeinen Formel
R'—X
(IV)
in der R' einen Methylrest bedeutet und X einen reaktionsfähigen Esterrest, wie beispielsweise ein Halogenatom,
darstellt, in Anwesenheit eines alkalischen Kondensationsmittels, wie beispielsweise Natriumoder
Kaliumäthylat, hergestellt werden.
Es ist vorteilhaft, zuerst das Alkaliderivat eines Produkts
der allgemeinen Formel III herzustellen und dieses dann mit dem reaktiven Ester der allgemeinen
Formel IV umzusetzen, wobei man in einem Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthanol, bei der Siedetemperatur
des Lösungsmittels arbeitet.
Die Produkte der allgemeinen Formel III können aus 3-Benzoylphenyl-acetonitrilderivaten der allgemeinen
Formel
CO
CH2 — CN
(V)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt,
nach den üblichen Methoden der Carbalkoxylierung von Nitrilen, die ein aktives Wasserstoffatom enthalten,
hergestellt werden.
Diese Reaktion wird vorzugsweise unter Verwendung eines Alkylcarbonats der allgemeinen Formel
R2-O-CO-O-R2 (VI)
in der R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, in Anwesenheit eines alkalischen Kondensationsmittels, wie beispielsweise Natriumäthylat
oder -amid, durchgeführt.
Die 3-Benzoylphenyl-acetonitrilderivate der allgemeinen
Formel V können aus 3-Halogenmethylbenzophenonen der allgemeinen Formel
CH2 — Hal (VII)
thoden der Halogenierung von Seitenketten von aromatischen Derivaten erhalten werden. Es ist besonders
vorteilhaft, Brom zu verwenden und in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthylenbromid,
bei der Rückflußtemperatur des Gemisches und in Anwesenheit von ultraviolettem Licht zu
arbeiten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel
Die Verbindungen der allgemeinen Formel
CH1COOH
in der R1 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt,
können dadurch erhalten werden, daß man die CN-Gruppe- einer Verbindung der Formel
CO—/V-CH2CN
in an sich bekannter Weise in die entsprechende Säure überführt und gegebenenfalls den Methoxylrest in an
sich bekannter Weise in einen Hydroxylrest überführt. Es ist vorteilhaft, ein Produkt der allgemeinen
Formel V in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthanol, in Anwesenheit
einer Base, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxyd, oder in Anwesenheit einer Säure,
wie beispielsweise Schwefelsäure, zu erhitzen. Ferner ist es bevorzugt, in einer inerten Atmosphäre, wie
beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre, zu arbeiten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, für
welche R einen Methylrest bedeutet und R1 ein
Wasserstoffatom darstellt, können dadurch hergestellt werden, daß man ein gegebenenfalls optisch aktives
Produkt der allgemeinen Formel
-CHa-JJ^-CH-COOH (K)
R'
R'
in der R, die oben angegebene Bedeutung besitzt und Hai ein Halogenatom, vorzugsweise ein Bromatom,
darstellt, nach den üblichen Methoden zur Überführung eines Halogenderivats in das entsprechende
Nitril hergestellt werden.
Diese Reaktion wird vorzugsweise unter Verwendung eines Alkalicyanide in einem wäßrig-organischen
Medium bei der Rückflußtemperatur des Gemisches vorgenommen.
Die 3-Halogenmethyl-benzophenone der allgemeinen
Formel VII können aus 3-Methylbenzophenonen der allgemeinen Formel
in der R' einen Methylrest darstellt, in an sich bekannter Weise nach einer der Methoden, die die Oxydation
so einer Methylengruppe zur Carbonylgruppe ohne Beeinflussung des Rests des Moleküls erlauben, oxydiert.
Vorzugsweise wird diese Oxydation mit Hilfe von Kaliumpermanganat in alkalischem Medium bei 20° C
vorgenommen.
Die Produkte der allgemeinen Formel DC können durch Entschwefelung eines gegebenenfalls optisch
aktiven Produkte der allgemeinen Formel
CH,
(VIII)
-CH-COOH
R'
in der R' die oben angegebene Bedeutung besitzt,
nach den üblichen Methoden hergestellt werden, in der R1 ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- Vorzugsweise wird diese Entschwefelung durch Er-
oder Methoxylrest darstellt, nach den üblichen Me- hitzen in Gegenwart von Raney-Nickel in einem
organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthanol,
vorgenommen.
Die optisch aktiven Produkte der allgemeinen Formel X werden durch optische Spaltung eines
racemischen Produkts det allgemeinen Formel X durch Bildung eines optisch aktiven Salzes und
aufeinanderfolgende Kristallisationen erhalten.
Diese optische Spaltung wird im aligemeinen mit D-a-Phenyläthylamin oder L-a-Phenyläthylamin, je
nach dem Isomeren, das man erhalten will, durchgeführt.
Die Produkte der allgemeinen Formel X können durch Cyclisierung eines Diphenylsulfids der allgemeinen
Formel
(XI)
Bei Verabreichung auf oralem Wege haben sie eine antünflammatorische Wirksamkeit bei Dosen zwischen
2,5 und 50 mg/kg bei Meerschweinchen und bei Dosen zwischen 0,5 und 15 mg/kg bei Ratten gezeigt.
Bei Verabreichung auf intravenösem Wege haben sie eine Antibradykjninwirksamkeit bei Meerschweinchen
bei Dosen zwischen 0,015 und 1 mg/kg gezeigt Zum therapeutischen Gebrauch kann man die
3-Benzoylphenylessigsäurederivate der allgemeinen ίο Formel I in Form der Säuren oder in Form von
pharmazeutisch verwendbaren, das heißt bei den Gebrauchsdosen nichttoxischen Salzen verwenden.
Als Beispiele für pharmazeutisch verwendbare Salze kann man die Salze mit Alkalimetallen (wie beispielsweise
die Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze) oder mit Erdalkalimetallen oder die Ammoniumsalze
nennen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
R'
in der R' die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit Polyphosphorsäure durch Erhitzen bei einer Temperatur
zwischen 80 und 1200C erhalten werden.
Die Produkte der allgemeinen Formel XI können durch Umsetzung von 2-Jodbenzoesäure mit einer
Säure der allgemeinen Formel
CH-COOH
(XII)
in Anwesenheit eines alkalischen Kondensationsmittels und in Anwesenheit von pulverförmigem
Kupfer als Katalysator erhalten werden.
Die Produkte der allgemeinen Formel XII können durch Umsetzung von Kaliumäthylxanthat mit dem
Diazoniumsalz eines Amins der allgemeinen Formel
H2N-ZVf1"000" (XIII)
erhalten werden.
Die Amine der allgemeinen Formel XIII können nach der von F. Nerdel und L. Fischer, Ber. 87,
217 (1954), beschriebenen Methode erhalten werden.
Die neuen 3-Benzoylphenylessigsäurederivate der
allgemeinen Formel I können in Metallsalze oder Additionssalze mit einer stickstoffhaltigen Base durch
Anwendung an sich bekannter Methoden übergeführt werden. So können diese Salze durch Umsetzung von
einer Alkali- oder Erdalkalibase, Ammoniak oder einem Amin mit den 3-Benzoylphenylessigsäurederivaten
der allgemeinen Formel I in einem geeigneten Lösungsmittel, wie beispielsweise einem Alkohol,
einem Äther, einem Keton oder Wasser, hergestellt werden. Das gebildete Salz fällt, gegebenenfalls nach
Einengen seiner Lösung, aus und wird durch Filtrieren oder Dekantieren abgetrennt.
Die 3-Benzoylphenylessigsäurederivate der allgemeinen
Formel I und ihre Salze weisen interessante pharmakodynamische Eigenschaften auf. Sie sind
insbesondere als antünflammatorische Mittel wirksam.
Man erhitzt ein Gemisch von 30 g 3-Benzoylphenylacetonitril,
60 ecm konzentrierter Schwefelsäure und 60 ecm Wasser unter Stickstoff 30 Minuten unter
Rücknußbedingungen. Man setzt anschließend
180 ecm Wasser zu. Es kristallisiert ein Produkt aus.
das man durch Filtrieren abtrennt. Man wäscht mit 100 ecm Wasser. Man erhält 24 g eines Produkts,
das man in 150 ecm Äthyläther löst. Man extrahiert
die Ätherlösung mit 200 ecm 1 η-Natronlauge. Man behandelt die basische Lösung mit 1 g Entfärbungskohle
und säuert sie dann mit 25 ecm konzentrierter Salzsäure an. Es scheidet sich ein öl ab. Man extrahiert
mit 450 ecm Methylenchlorid. Dann wäscht man mit 100 ecm Wasser und trocknet über wasserfreiem
Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. Man erhält
18 g eines kristallisierten weißen Rückstands vom F. = 114 bis 1150C. Man kristallisiert aus einem
Gemisch von 120 ecm Benzol und 130 ecm Petroläther
um und erhält so 17,3 g 3-Benzoylphenylessigsäure vom F. = 114 bis 115° C.
Das als Ausgangsprodukt verwendete 3-Benzoyl-
phenylacetonitril wird auf folgende Weise hergestellt:
Man löst 160 g 3-Brommethyl-benzophenon in
300 ecm Dioxan. Man setzt eine Lösung von 125 g Natriumcyanid in 300 ecm Wasser zu. Dann erhitzt
man 3 Stunden unter Rückflußbedingungen. Man behandelt anschließend mit 10 g Entfärbungskohle.
Man extrahiert mit 800 ecm Methylenchlorid. Dann trocknet man die Methylenchloridlösung über wasserfreiem
Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und erhält 119 g
eines braunen Öls. Man löst dieses öl in 300 ecm Methylenchlorid und Chromatographien an 450 g
Aluminiumoxyd. Man eluiert mit Methylenchlorid und gewinnt eine Fraktion mit einem Volumen von 41,
das man unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne einengt. Man erhält 109 g 3-Benzoylphenylacetonitril
in Form eines Öls.
Das 3-Brommethyl-benzophenon wird auf folgende Weise hergestellt:
Man löst 98 g 3-Methylbenzophenon in 200 ecm
Äthylenbromid. Man erhitzt unter Rückflußbedingungen und setzt innerhalb von 3 Stunden in An-
6j Wesenheit von ultraviolettem Licht eine Lösung von
79 g Brom in 60 ecm Äthylenbromid zu. Man setzt das Erhitzen unter Rückflußbedingungen 30 Minuten
fort. Dann engt man unter vermindertem Druck
(20 mm Hg) zur Trockne ein. Man erhält so 3-Brommethylbenzophenon in Form eines DIs in quantitativer Ausbeute.
Das 3-Methylbenzophenon wird nach E. Ador
und A. A. Rilliet, Ber., 12,2298 (1879), hergestellt.
Man erhitzt ein Gemisch von 48 g Methyl-(3-benzoylphenyl)-cyanessigsäureäthylester, 125 ecm
konzentrierter Schwefelsäure und 125 ecm Wasser unter Stickstoff 4 Stunden unter Rückflußbedingungen. Man setzt dann 180 ecm Wasser zu. Man extrahiert mit 300 ecm Äthyläther. Man extrahiert dann die
Ätherlösung mit 300 ecm 1 η-Natronlauge. Man behandelt die basische Lösung mit 2 g Entfärbungskohle
und säuert sie dann mit 40 ecm konzentrierter Salzsäure an. Es scheidet sich ein öl ab. Man extrahiert
mit 450 ecm Methylenchlorid, wäscht mit 100 ecm
Wasser und trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg)
zur Trockne ein. Man erhält so 33,8 g eines braunen Öls.
Man löst dieses öl in 100 ecm Benzol und Chromatographien an 430 g Kieselsäure. Man eluiert mit Essigsäureäthylester und gewinnt eine Fraktion von 21 1,
die man unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne einengt. Man erhält 32,5 g eines kristallinen
Rückstands. Man kristallisiert aus 100 ecm Acetonitril um und erhält 16,4 g eines Produkts vom
F. = 94° C, das man aus einem Gemisch von 60 ecm Benzol und 200 ecm Petroläther umkristallisiert. Man
erhält schließlich 13,5 g 2-{3-Benzoylphenyl)-propionsäurevomF. = 94° C.
Der als Ausgangssubstanz verwendete Methyl-(3-benzoyl-phenyl)-cyanessigsäureäthylester wird auf
folgende Weise hergestellt:
Man löst 131g Natriumderivat des 3-Benzoylphenylcyanessigsäureäthylesters in 21 wasserfreiem Äthanol.
Man setzt 236 g Methyljodid zu und erhitzt 22 Stunden unter Rückflußbedingungen. Man engt unter vermindertem Druck (10 mm Hg) zur Trockne ein. Man
nimmt den Rückstand in 900 ecm Methylenchlorid und 500 ecm Wasser auf. Man säuert mit 10 ecm
4 η-Salzsäure an. Man dekantiert die Methylenchloridlösung, wäscht sie mit 400 ecm Wasser und trocknet
sie über wasserfreiem Natriumsulfat. Man filtriert die Methylenchloridlösung über eine 1500 g Aluminiumoxyd enthaltende Kolonne. Man eluiert mit 61
Methylenchlorid und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem Druck (10 mm Hg). Man erhält
so 48 g Methyl-(3-benzoylphenyI)-cyanessigsäureäthylester in Form eines Öls.
Das Natriumderivat des 3-Benzoylphenyl-cyanessigsäureäthylesters wird auf folgende Weise hergestellt:
Man löst 170 g 3-Benzoylphenyl-acetonitril in 900 g
Äthylcarbonat Man bringt innerhalb von 2 Stunden eine Nätriumäthylatlösung (hergestellt aus 17,7 g
Natrium und 400 ecm wasserfreiem Äthanol) ein, wobei man das Reaktionsgemisch bei etwa 105 bis
115° C erhitzt und das Äthanol fortsdireitend abdestilliert Es fällt ein Produkt aus. Man setzt 500 ecm Toluol
zu, destilliert 50 ecm Toluol ab und läßt abkühlen. Dann setzt man 600 ecm Äthyläther zu und rührt
noch 1 Stunde. Man filtriert die Kristalle ab und wäscht sie mit 600 ecm Äthyläther. Man erhält so
131 g Natriumderivat des 3-Benzoylphenyl-cyanessigsäureäthylesters.
7 8
Man löst 10 g L-2-(3-Benzylphenyl)-propionsäure in 200 ecm 1 η-Natronlauge. Man setzt eine Lösung
von 26 g Kaliumpermanganat in 800 ecm Wasser zu. Man rührt 16 Stunden bei 20° C, säuert dann das
Reaktionsgemisch mit 40 ecm konzentrierter Schwefelsäure an und setzt dann 80 ecm einer Natriumbisulfitlösung (d = 1,24) zu. Man extrahiert mit
J0 800 ecm Methylenchlorid, wäscht die Methylenchloridlösung mit 200 ecm Wasser und trocknet sie über
wasserfreiem Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und
erhält 10 g eines gelben Öls.
,5 Man löst dieses öl in 300 ecm Äthyläther und
extrahiert die Ätherlösung mit 200 ecm 1 n-Natronlauge. Man säuert die wäßrige Lösung mit 20 ecm
12 n-Salzsäure an. Es scheidet sich ein öl ab. Man extrahiert das öl mit 300 ecm Methylenchlorid und
trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne
ein und erhält 5,8 g eines gelben Öls. Man reinigt durch Kristallisation aus einem Gemisch von 17 ecm
Isopropyläther und 15 ecm Petroläther (Siedebereich:
40 bis 65° C). Man erhält so 3 g L-2-(3-Benzoylphenyl)-propionsäure vom F. = 72°C; [a] J? = +42 ± 1°;
M«6 = +90 ± 1,5°.
Die L-2-(3-Benzylphenyl)-propionsäure wird auf folgende Weise hergestellt:
Man löst 17,1 g L-2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäure in 1 1 Äthanol. Man setzt 200 g Raney-Nickel zu
und erhitzt 2 Stunden unter Rückflußbedingungen. Man trennt das Nickel durch Filtrieren ab und
wäscht es mit 250 ecm Äthanol.
Man engt die äthanolische Lösung unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und
erhält 5,5 g eines gelben Öls. Man nimmt dieses öl in 200 ecm Wasser und 100 ecm 4 η-Salzsäure auf. Man
extrahiert mit 400 ecm Methylenchlorid und trocknet
über wasserfreiem Natriumsulfat. Man engt unter
vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und erhält 4,8 g L-2-(3-Benzylphenyl)-propionsäure in
öliger Form.
i2 n-Saizüäufc und 1,81 Methylenchlorid, nitriert in
Anwesenheit einer Filterhilfe, dekantiert die Methylenchloridlösung und wäscht sie mit 600 ecm Wasser,
trocknet über Natriumsulfat und engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. Man
srhält so 5,8 g L-2-(3-Benzylphenyl)-propionsäure.
Man verwendet die beiden vereinigten Anteile in roher Form, [α]? = + 50 ± 1°;[β]1§6 = +108 ± 1,2°
Die L-2-|Thäxanthonyl-(2)3-propionsäure wird au!
folgende Weise hergestellt:
Man setzt 664 g L-Phenyläthylamin zu einer Suspension von 155,6giacemischer2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäure in 1,51 Methanol zu. Es erfolgt die Auflösung. Man behandelt mit 2 g Entfärbungskohle unc
engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zui
Trockne ein. Man erhält 221 g eines kristalliner
Rückstands.
Man kristallisiert viermal aus 800, 650, 480 um 380 ecm Methanol um. Man erhält 89,8,51,8,31,6 un<
24,4 g kristallines Produkt
Das Drehvermögen der 2-|Thiaxanthonyl-(2)]
propionsäuren, die diesen kristallinen Fraktionen entsprechen, beträgt: [σ]!Ρ = -43,1, -54$, -72
- 75 ± 1,5°. Man erhält so 24,4 g des Salzes de
L-Phenyläthylamins und der D-2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäure.
Man rührt 29,1 g dieses Salzes mit 500 ecm destilliertem
Wasser, 50 ecm 12 η-Salzsäure und 2 1 Essigsäureäthylester. Es findet eine Auflösung statt. Man
trennt die organische Schicht ab, wäscht sie mit 400 ecm destilliertem Wasser und trocknet sie über
wasserfreiem Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und
erhält so 20,6 gD-2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäure
vom F. = 192°C;[a]'0*s = -73 ± 1,5°.
Die Mutterlaugen der Kristallisation in Methanol werden unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur
Trockne eingeengt. Man erhält 206,1 g eines Produkts, das man in 41 Wasser, 8 1 Essigsäureäthylester und
200 ecm 12 η-Salzsäure löst. Man trennt die wäßrige
Schicht ab und trocknet die organische Schicht über wasserfrcicin Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem
Druck (20 mm Hg) bis auf ein Volumen von 500 ecm ein. Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert
und mit 200 ecm Essigsäureäthylester gewaschen. Man erhält so 110,1 g 2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäure,
die an L-Isomerem angereichert ist.
Man bringt 47 g D-Phenyläthylamin in eine Suspension
von 110,1 g der angereicherten Säure in 1 1 Methanol ein Es erfolgt eine Auflösung. Man behandelt
mit 2 g Entfärbungskohle und engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein.
Das erhaltene Produkt wird dreimal aus 700, 400 und 400 ecm Methanol umkristallisiert. Man erhält
52,5, 31,1 und 24,7 g kristallines Produkt.
Das Drehvermögen der 2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäuren,
die diesen kristallinen Fraktionen entsprechen, beträgt: [α] ? = +52, +64 und +71 ± 1,5°.
Man erhält somit 24,7 g des Salzes von D-Phenyläthylamin und L-2-[Thiaxanthonyl-(2)]-propionsäure.
Man rührt 24,4 g dieses Salzes mit 200 ecm Wasser, 30 ecm 12n-Salzsäure und 1,51 Essigsäureäthylester.
Es findet eine Auflösung statt. Man trennt die organische Schicht ab und trocknet sie über wasserfreiem
Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und erhält 17,1g
L - 2 - [Thiaxanthonyl - (2)] - propionsäure vom F. = 192°C;[a]?' = +71 ± 1,5°.
Die 2-[Tniaxanthoriyl-{2)]-propions3ure wird auf
folgende Weise hergestellt:
Man erhitzt ein Gemisch von 221 g 2-[4-(2-Carboxyphenylthio)-phenyl]-propionsäure
und 2 kg PoIyphosphorsäure 4 Stunden bei 1000C. Man läßt abkühlen
und gießt unter Rühren in 51 Wasser und 2 kg Eis ein. Man extrahiert mit 81 Essigsäureäthylester,
trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat, behandelt mit 15 g Entfärbungskohle und engt unter vermindertem
Druck (20 mm Hg) bis auf ein Volumen von etwa 11 ein. Es fällt ein Produkt aus. Man filtriert die
Kristalle ab und wäscht sie mit 120 ecm Essigsäureäthylester. Man erhält so 155 g 2-rThiaxanthonyl-(2)]-propionsäure
vom F. = 1910C.
Die 2-|;4-(2-Carboxyphenylthio)-phenyl]-propionsäure
wird auf folgende Weise hergestellt:
Man erhitzt ein Gemisch von 156 g 2-(4-MercaptophenylVpropionsäure,
213 g 2-Jodbenzoesäure, 2 g Kupferpulver, 1175 ecm einer äthanolischen 1^2 n-Kaliumäthylatlösung
und 1,51 Äthanol 31Z2 Stunden
unter Rückfiußbedingungen. Man engtunter 20 mm Hg zur Trockne ein und nimmt den Rückstand in 21
destilliertem Wasser auf. Man behandelt mit 20 g Entfärbungskohle, filtriert und säuert mit 350 ecm
12 n-Salz&äure an. Man extrahiert mit 2 1 Essigsäureäthylester
und trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat. Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und erhält 350 g eines
kristallinen Rückstands.
Man reinigt durch Umkristallisation aus einem Gemisch von 600 ecm Acetonitril und 600 ecm Essigsäure.
Man erhält so 130 g 2-[4-(2-Carboxyphenylthioj-phenyll-propionsäure^vom
F. = 191° C.
Man engt die Mutterlaugen zur Trockne ein und erhält einen kristallinen Rückstand, den man aus
400 ecm Acetonitril umkristallisiert. Man erhält 44,9 g 2 - [4 - (2 - Carboxyphenylthio) - phenyl] - propionsäure
vom F. = 19O0C.
is Die 2-(4-Mercaptophenyl)-propionsäure wird auf
folgende Weise hergestellt:
Man löst 122 g 2-(4-Aminophenyl)-propionsäure in
130 ecm 12 η-Salzsäure und 400 ecm Wasser. Man kühlt auf 0°C ab und setzt innerhalb von 20 Minuten
eine Lösung von 55 g Natriumnitrit in 200 ecm Wasser zu. Man hält die erhaltene Lösung des
Diazoniumsalzes bei O0C.
Man löst 128 g Kaliumäthylxanthat in 500 ecm Wasser, setzt 600 ecm Essigsäureäthylester zu, erhitzt
das Gemisch bei 55° C und setzt innerhalb von einer Stunde die Lösung des Diazoniumsalzes ?u.
Man kühlt ab, trennt den Essigsäureäthylester ab und extrahiert die wäßrige Lösung erneut mit 1 1
Essigsäureäthylester. Man wäscht mit 500 ecm Wasser.
trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat, engt unter
vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein und erhält 180 g eines roten Öls.
Man löst dieses öl in 1 1 Äthanol, setzt 152 g
Kaliumhydroxyd in Lösung in 500 ecm Wasser zu und erhitzt 1 Stunde unter Rückflußbedingungen.
Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. nimmt den Rückstand in 500 ecm Wasser
auf und behandelt mit 5 g Entfärbungskohle. Man setzt 200 ecm 12 η-Salzsäure zu. Es bildet sich ein öl.
Man extrahiert mit 700 ecm Methylenchlorid, trocknet
über wasserfreiem Natriumsulfat und engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein
Man erhält 95 g eines braunen Öls, das man durch Destillation unter vermindertem Druck reinigt. Man
erhält so 45.3 ε 2-(4-Mercaptophenyl)-propionsäure
(Kp.?5 = 1600C).
Die 2-{4-Aminophenyl)-propionsäure wird nach
F. Nerdel und L. Fischer, Ber.. 87. 217 (1954), hergestellt.
Man arbeitet wie im Beispiel 3, geht jedoch von 1,75 g D,L-2-<3-Benzylphenyl>-propionsäure in Lösung
in 34,5 ecm 0,1 η-Natronlauge und 15 ecm destillier
tem Wasser und 4,62 g Kaliumpermanganat in Lösuni in 50 ecm destilliertem Wasser aus. Man erhält se
0,73 g D,L-2-(3-Benzoylphenyl)-propionsäure von F. = 860C.
3,3 g D,L-2-(3-Benzylphenyl)-propionsäure in Forn
eines Öls werden durch Einwirkung von 46 g Raney
Nickel auf 4,6 g D,L-2-[ThiaxanthonyH2)]-propion
säure in 178 ecm 0,1 η-Natronlauge unter Östünüigen
Erhitzen unter Rückfluß erhalten.
Man erhitzt ein Gemisch von 198 g 3-Benzoyl
2-methoxyphenylacetonitriL 600 ecm konzentrierte
Schwefelsäure und 600 ecm Wasser 1 Stunde unt«
i 668
Rückflußbedingungen. Man setzt anschließend 1,5 1
Wasser zu und extrahiert mit 21 Äthyläther. Man extrahiert die Ätherlösung mit 1,5 1 4 n-Natronlauge.
Man behandelt die Lösung des Natriumderivats mit 50 g Entfärbungskohle und säuert sie dann mit
11 η-Salzsäure an. Es scheidet sich ein öl ab. Man
extrahiert mit 21 Methylenchlorid. Man trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat und engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. Man
erhält so 107 g eines gelben Öls, das aus einem Gemisch von 3-Benzoyl-2-hydroxyphenylessigsäure und
3-Benzoyl-2-methoxyphenylessigsäure besteht.
Man erhitzt 20 g des obigen Gemisches mit 200 ecm
wäßriger 48%iger Bromwasserstoffsäure in 200 ecm Essigsäure 2 Stunden unter Rückflußbedingungen.
Man engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. Man setzt 300 ecm Wasser zu. Es
kristallisiert ein Produkt aus, das man abfiltriert. Man
wäscht mit 300 ecm Wasser. Man erhält 17 g eines Produkts, das man aus 110 ecm Benzol umkristallisiert. Man erhält so 13,5 g 3-Benzoyl-2-hydroxyphenylessigsäure vom F. = 154° C.
Das 2-Methoxy-3-benzoylphenyl-acetonitril wird
auf folgende Weise hergestellt:
Man löst 509 g 3-Brommethyl-2-methoxybenzophenon in 1 1 Dioxan. Man setzt eine Lösung von 246 g
Natriumcyanid in 11 Wasser zu. Man erhitzt 2V2 Stunden unter Rückflußbedingungen. Man extrahiert mit
2,5 1 Äthyläther. Man trocknet die Ätherlösung über wasserfreiem Natriumsulfat. Dann engt man unter
vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. Man erhält 410 g eines braunen Öls. Man reinigt
dieses öl durch Destillation unter vermindertem Druck. Man erhält so 198 g 2-Methoxy-3-benzoylphenyl-acetonitril (Kp.o,5 = 197° C).
Das 3-Bromrnethyl-2-methoxybenzophenon wird auf folgende Weise hergestellt:
Man löst 377 g 2-Methoxy-3-methylbenzophenon in 1 1 Äthylenbromid. Man erhitzt unter Rückflußbedingungen und läßt innerhalb von I1 4 Stunden
26 Ί g Brom in Anwesenheit von ultraviolettem Licht
zufließen. Man setzt das Erhitzen unter Rückfluß 30 Minuten fort. Man engt unter vermindertem Druck
(20 mm Hg) zur Trockne ein. Man erhält so in quantitativer Ausbeute 3-Brommethyi-2-meihoxyben2o- 4S
phenon, das in roher Form verwendet wird.
Das 2-Methoxy-3-methylbenzophenon kann nach H. Richtzenhain und P. Nippus. Ber., 82, 408
0949), hergestellt werden.
5°
7,1 g Methyl - (3 - benzoyl - 2 - methoxy - phenyl) -cyanessigsäureäthylester werden mit 16 cm3 konz.
Schwefelsäure und 16 cm3 Wasser unter Rückflußbedingungen gekocht Anschließend wird mit 100 cm3
Wasser versetzt und mit 90 cm3 Äthyläther extrahiert Die ätherischen Extrakte werden mit 25 cm3 Wasser
gewaschen und dann ihrerseits mit 60 cm3 2 n-Sodalösung extrahiert Die alkalischen Extrakte werden
mit 11 η-Salzsäure angesäuert und das abgeschiedene
öl mit 70 cm3 Methylenchlorid extrahiert Die Methylenchloridlösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, mit 1 g Aktivkohle behandelt
und unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne eingeengt Man erhält 4,2 g eines Öls, welches
sich aus 2-(3-Benzoyl-2-methoxyphenyl)-propionsaure
und 2-(3-Benzoyl-2-hydroxyphenyl)-propionsäure zusammensetzt
4,1 g der obigen Mischung von 2-(3-Benzoyl-2-methoxyphenyl)-propionsäure und 2-{3-Benzoyl-2-hydroxyphenyl)-propionsäure werden mit 41 cm3
Essigsäure und 41 cm3 einer 48%igen wäßrigen Lösung von Bromwasserstoff 6 Stunden unter Rückflußbedingungen gekocht. Man engt unter vermindertem
Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein, fügt 19 cm3 Methanol und 19 cm3 4 n-Sodalösung zu und kocht
45 Minuten unter Rückflußbedingungen. Nach dem Einengen zur Trockne unter vermindertem Druck
(20 mm Hg) erhält man einen Niederschlag, der mit 50 cm3 Wasser aufgenommen wird. Diese sodahaltige
Lösung wird mit 30 cm3 Äthyläther gewaschen und anschließend mit 12 η-Salzsäure angesäuert. Der so
erhaltene Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt. Man erhält 3,3 g eines Produktes, welches
sich aus 10 cm3 Isopropyläther Umkristallisieren läßt. Auf diese Weise erhält man 2,6 g eines Produktes
vom F. = 1060C.
Auf dieselbe Weise entstehen 0,7 g eines Produktes vom F. = 1080C.
Die beiden Produkte werden vereinigt (insgesamt 3,3 g) und aus 9 cm3 Isopropyläther umkristallisiert.
Auf diese Weise erhält man 2,2 g 2-(3-Benzoyl-2-hydroxyphenyl)-2-propionsäure vom F. = 111 bis
112°C.
Der Methyl -(3 -benzoyl - 2 - methoxy - phenyl)-cyan -essigsäureäthylester wird auf folgende Weise hergestellt:
17 g (3 - Benzoyl - 2 - methoxyphenyl) - cyanessigsäureäthylester werden in 73 cm3 wasserfreiem Äthanol
gelöst; dazu fügt man eine Natriumäthylatlösung (hergestellt aus 1,23 g Natrium und 50 cm3 wasserfreiem
Äthanol) sowie 30 g Methyljodid und kocht 10 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Einengen zur Trockne
unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird der Rückstand mit 100 cm3 Wasser und 180 cm3 Methylenchlorid versetzt. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit 50 cm3 Wasser gewaschen, mit 2 g Aktivkohle behandelt und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Einengen zur Trockne
unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhält man 17,2 g eines öligen Niederschlags, der durch Umkristallisieren aus 50 cm3 Isopropyläther gereinigt
wird. Man erhält so 11.1 R Methyl-(3-benzoyl-2 - methoxy - phenyl) - cyanessigsäureäthylester vom
F. = 85 bis 860C.
Der (3-Benzoyl-2-methoxyphenylH:yanessigsäureäthylester kann folgendermaßen hergestellt werden:
58,8 g l-Methoxy-S-benzoylphenyl-acetonitril werden in 14! cm3 Diäthylcarbonat und 187 cm3 Toluol
gelöst Zu der Lösung fügt man im Verlauf von einer Stunde eine Natriumäthylatlösung, hergestellt
aus 5$ g Natrium und 92 cm3 wasserfreiem Äthanol,
wobei die Reaktionslösung auf 1100C erhitzt wird
und das Äthanol fortschreitend abdestilliert- Beim Abkühlen fällt ein Produkt aus. Dann setzt man
400 cm3 Äthyläther zu und rührt noch IV2 Stunden.
Die Kristalle werden abfiltriert und mit 400 cm3 Äthyläther gewaschen. Man erhält so 57,7 g eines
natriumhaltigen Derivats des S-Benzoyl^-methoxyphenyl-cyanessigsäureäthylesters.
Dieses natriumhaltige Derivat wird mit 750 cm3 Wasser und 250 cm3 konzentrierter Salzsäure versetzt Man extrahiert mit 500 cm3 Methylenchlorid;
die Methylenchloridextrakte werden mit 200 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Nach dem Einengen zur
«f
Trockne unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhält man 39,6 g eines braunen Öls, das unter vermindertem
Druck destilliert wird. Die Fraktion vom Kp-o.35 = 190° C kristallisiert beim Abkühlen. Man
erhält so 17,2 g S-Benzoyl^-methoxyphenyl-cyanessigsäureäthylester.
Der S-Benzoyl-I-methoxyphenyl-cyanessigsäureäthylester
kann durch Umkristallisieren aus Isopropyläther gereinigt werden. Das so erhaltene Produkt
schmilzt bei 87° C.
Die folgenden Versuchsergebnisse zeigen die überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber der als antiinnammatorisch wirksam bekannten N-(2,3-Xylyl)-anthranilsäure (Mefenaminsäure):
Substanz
von Beispiel Nr. |
Carrageen-
Abszeß der Ratte DC50 mg/kg p.o. |
Antibradykinin-
Aktivität beim Meerschwein chen DC50 mg/kg i.v. |
Akute Toxizität
(Maus) DLi0 mg/kg ρ. ο |
1 2,5 4 |
8 1,5 2 |
0,025 0,025 0,007 |
über 900 360 zwischen 30C und 900 |
Carrageen- | Antibradykinin- | Akute Toxizität | |
Substanz | Abszeß | Aktivität beim | (Maus) |
von Beispiel | der Ratte | Meerschwein | DL50 mg/kg p.o |
Nr. | DC50 mg/kg | chen | |
p.o. | DC51, mg/kg i.v. | bei 900 | |
6 | 10 | 0,09 | zwischen 300 |
7 | 2 | 0,015 | und 900 |
N-(2,3-Xylyl)- | |||
anthranil- | 525 | ||
säure | 105 | 0,1 | |
Dabei wurde der Carrageen-Abszeß bei der Ratte durch subcutane Injektion einer Carrageenin-Lösung
hervorgerufen; als DC50 eines Produkts wurde die
Gesamtdosis pro Kilogramm ermittelt, die bei 50% der Tiere eine Verminderung des Gewichts der Geschwüre
um mindestens 30% bewirkte.
Zur Bestimmung der Antibradykinin-Aktivität beim Meerschweinchen wurde die Dosis DC50 ermittelt,
die bei 50% der mit Urethan narkotisierten Tiere den durch Bradykiningabe auf intravenösem Wege erzeugten
Bronchospasmus um mindestens 50% vermindert.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. 3-Benzoylphenylee<!igsäurederivate der allgemeinen Formel-COOHSäure überfuhrt und gegebenenfalls den Methoxylrest in an sich bekannter Weise in einen Hydroxyl· lest überführt.3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem oder mehreren der 3-Benzoylphenylessigsäurederivate nach Anspruch 1, in reiner Form oder zusammen mit üblichen Trägerstoffen.
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