DE1518647A1 - Verfahren zur Herstellung von Tetrabromphthalsaeureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TetrabromphthalsaeureanhydridInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
- C07C51/363—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
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Description
DIPL.-CHEM. JOACHIM DRESSLER PATEN i ANWAL ι
5 KDLN-LINDENTHAL · RÄDERSCHEIDTSTRASSE 3
Dl/Noj CFK 202/12
Bromderivate substituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe
mit 4 Bromatomen im Molekül können bekanntlich durch Umsetzung des betreffenden Kohlenwasserstoffs mit Brom in
schwefeltrioxidhaltiger Schwefelsäure (Oleum) erhalten werden. Nach der deutschen Patentschrift 1136 683 kann
der substituierte aromatische Kohlenwasserstoff bei einer Temperatur von 20 bis 90 "C in eine für sein Monosulfonierung
zumindest ausreichende Menge Schwefelsäure eingetragen werden, die eine zur Oxidation des entstehenden Bromwasserstoffs
zumindest ausreichende Menge Schwefeltrioxid enthält. 20 bis 30 % der erforderlichen Brommenge werden dem Reaktionsgemisch
bei der gewählten Ausgangstemperatur von 20 bis 90° C zugesetzt. Der Rest der erforderlichen Brommenge
wird dem Reaktionsgemisch unter allmählicher Steigerung der Reaktionstemperatur auf einen Wert zwischen 50 und 150° C
zugesetzt. Besonders reine Produkte können erhalten werden, wenn außerdem ein 10- bis 50$iger Bromüberschuß in das
Reaktionsgemisch eingeführt wird.
- 2 909807/1083
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Bei Anwendung dieses Verfahrens auf die Herstellung von Tetrabromphthalsaureanhydrid lassen sich jedoch unerwünschte
Nebenreaktionen nicht vermeiden, die insbesondere bei der Anwendung des hier notwendigen größeren
Bromüberschusses auftreten. Diese Nebenreaktionen führen nicht nur zu Ausbeuteverlusten, sondern auch noch zu
Produkten, die das Tetrabromphthalsaureanhydrid verunreinigen
und davon in zusätzlichen Arbeitsgängen abgetrennt werden müssen. Außerdem sind selbst bei Anwendung
eines größeren Bromüberschusses die Reaktionszeiten mit 50 bis 4o Stunden für eine großtechnische Anwendung dieses
" Verfahrens zur Erzeugung von Tetrabromphthalsäureanhydrid zu lang.
Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1039 052 ist
es zwar möglich, Tetrabromphthalsäureanhydrid aus Phthalsäureanhydrid und etwa theoretischen Mengen an Brom und
Oleum herzustellen. Hierzu ist es jedoch notwendig,die
Umsetzung unter Druck durchzuführen, da sonst keine quantitative Oxidation des bei der Umsetzung entstehenden
Bromwasserstoffs zu Brom möglich ist. Die Durchführung
von Reaktionen unter Druck hat bekanntlich immer einen erheblichen technischen Aufwand bezüglich des apparativen
k Aufbaus und der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zur Folge. Während des Ablaufs des bekannten Verfahrens müssen
Druck und Temperatur überwacht werden, da beide auf die Bromdosierung und die Umsetzungsgeschwindigkeit eingestellt
werden müssen.
Die den bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile zu vermelden,
war die Aufgabe, die der nachfolgend beschriebenen Erfindung zugrunde liegt.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Tetrabromphthalsäureanhydrid
durch Umsetzung von Brom mit Phthalsäureanhydrid im Molverhältnis 2,01 bis 2,1 bei Temperaturen von
80 bis 110° C gefunden, wobei das Brom in ein Reaktions-
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gemisch eingetragen wird, das außer Phthalsäureanhydrid
und geringe Mengen an Halogenierungskatalysatoren pro Mol Phthalsäureanhydrid 4,4 bis 4,8 Mol Schwefelsäure
in Form von 50- bis 80#igem Oleum enthält. Danach werden in das auf einer Temperatur von 80 bis 90° C
gehaltene Geraisch aus Phthalsäureanhydrid, Oleum und
Halogenierungskatalysatoren mindestens 80 %, vorzugsweise 85 bis 90 %>
der Brommenge und nach Aufheizung des Reaktionsgemisches auf eine Temperatur von 100 bis 110° C
der Rest der Brommenge eingetragen und nach beendeter Bromzugabe aus dem Reaktionsgemisch das überschüssige
Schwefeltrioxid und Brom abdestilliert, wobei das Reaktionsgemisch auf Temperaturen von 155 bis 145 C er- ä
wärmt wird, worauf aus dem auf Raumtemperatur abgekühlten Destillationsrückstand das auskristallisierte Tetrabromphthalsäureanhydrid
in an sich bekannter Weise abgetrennt wird.
Für die Durchführung des erfindungsgeraäßen Verfahrens wird
Phthalsäureanhydrid zunächst in Oleum eingetragen, das 50 bis 80 Gewichtsprozent Schwefeltrioxid gelöst enthält. Pro
Mol Phthalsäureanhydrid sollen in dem auf diese Weise gebildeten Gemisch4,4 bis 4,8 Mol freies Schwefeltrioxid
enthalten sein. Dem erhaltenen Gemisch werden dann geringe Mengen an Halogenierungskatalysatoren, wie beispielsweise
Eisen, Aluminium, Jod oder andere für diesen Zweck bekannte { Substanzen, zugesetzt.
Die nunmehr ingesamt in das Gemisch einzuführende Brommenge soll pro Mol Phthalsäureanhydrid etwa 2,01 bis 2,1 Mol Brom
betragen. Davon werden dem auf einer Temperatur von 80 bis 90° C gehaltenen Gemisch mindestens 80 $>, vorzugsweise 85 bis
90 #, unter lebhafter Durchmischung der Reaktionskomponenten
zugesetzt. Während dieser Bromzugabe muß vermieden werden, * daß die Temperatur des Reaktionsgemisches auf Werte sinkt
oder steigt, die außerhalb des beanspruchten Bereichs liegen,
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weil dadurch erhöhte Brom- und SO^-Verluste bewirkt werden.
Der Rest der Brommenge wird ebenfalls unter lebhafter Durchmischung
in das Reaktionsgemisch eingetragen, nachdem dieses auf eine Temperatur von 100 bis 110° C aufgeheizt worden ist.
Nach beendeter Bromierung wird aus dem Reaktionsgemisch
Schwefeltrioxid und der Überschuß an Brom, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, abdestilliert, wobei das Reaktions·
gemisch auf Temperaturen von 120 bis 150° C, vorzugsweise
135 bis 145° C, erwärmt wird.
Beim Abkühlen des Destillationsrückstands kristallisiert das TetrabromphthaIsäureanhydrid aus dem Reaktionsgemisch aus
und wird von der Mutterlauge abgetrennt. Das Tetrabromphthalsäureanhydrid
wird dann durch Waschen mit geeigneten Flüssigkeiten vom Katalysator befreit. Bei Verwendung von Eisenkatalysatoren
hat sich 50$ige Schwefelsäure als Waschflüssigkeit bewährt. Durch Waschen mit Wasser wird das Tetrabromphthalsäureanhydrid
anschließend nochmals gereinigt und danach getrocknet.
Das in hoher Ausbeute mit einem Broingehalt von 68,6 Gewichts-
X)
Prozent anfallende Tetrabromphthalhydrid ist für viele technische Anwendungszwecke von hinreichender Reinheit. Nebenreaktionen
treten bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens praktisch nicht auf.
148 Gewichtsteile Phthalsäureanhydrid werden mit 0,5 Ge
wichtstellen Eisenpulver, 0,1 Gewichtsteilen Jod und
540 Gewichtβteilen Oleum (65 Gewichtsprozent SO,) vermischt.
Nach Zusatz von 14O Gewichtsteilen eines Gemisches, das
in einen vorhergehenden Verfahrensablauf als Waschflüssig-
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BAD ORIGINAL
keit in der Waschvorlage eingesetzt war, wird das Broraierungsgemisch auf eine Temperatur von 90° C erwärmt
und auf dieser Temperatur gehalten, während 550
Gewichtsteile Brom langsam und unter kräftigem Rühren
zugegeben werden, wobei die Temperatür vor der Zugabe
der letzten 40 Gewichtstelle Brom auf 105° C gesteigert wird» Nach beendeter Bromzugabe wird aus dem Bromierungsgemiseh
das überschüssige Brom und Schwefeltrioxid abdestilliert,
wobei das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von
140° C erwärmt wird. Bei der Abkühlung des Reaktioncgemisches
auf Raumtemperatur scheidet sich das Tetrabromphthalsäureanhydrid
kristallin ab. Bis wird von der Mutterlauge abgetrennt
und mit 50#igor Schwefelsäure eisenfrei und an- %
schließend mit Wasser sulfatfrei gewaschen. Nach dem Trocknen werden 2Oo Gewichtsteile oder 94 % der Theorie
Tetrabromphthalsäureanhydrid mit einem Bromgehalt von
68,6 Gewichtsprozent erhalten. Der Schmelzpunkt dieses
Produktes liegt bei 279°c.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von TetrabromphthalsUureanhydrid durch Umsetzung von Brom mit Phthalsäureanhydrid im Molverhältnis 2,01 bis 2,1 bei erhöhten Temperaturen, wobei das Brom in ein Reaktionssemisch eingetragen v/ird, das außer Phthalsäureanhydrid und geringe Mengen an Halogenierungskatalysatoren pro Mol Phthalsäureanhydrid 4,4 bis 4,3 Hol Schwefeltrioxid in Form von 50- bis 8o#lgem Oleum enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in das auf einer Temperatur von 80 bis 90° C gehaltene Gemisch aus Phthalsäureanhydrid, Oleura und Halogenierungskatalysatoren mindestens 80 %, vorzugsweise 85 bis 90 %t der Brommenge und nach Aufheizung des Heaktionsgemisches auf eine Temperatur von 100 bis 110° C der Rest der Branmenge eingetragen und nach beendeter Bromzugabe aus dem Reaktionsgemisch das über schüssige Schwefeltrioxid und Brom abdestilliert werden, wobei das Reaktionsgemisch auf Teaperatüren von 120 bis 150° C, vorzugsweise 135 bis 145° C, erwärmt wird, worauf aus dem auf Raumtemperatur abgekühlten Destillationsrückstand das auskristallisierte Tetrabromphthalsäureanhydrid in an sich bekannter Weise abgetrennt wird.909807/108 3BAD ORIGINAL
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