DE2110373A1 - Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure

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DE2110373A1
DE2110373A1 DE19712110373 DE2110373A DE2110373A1 DE 2110373 A1 DE2110373 A1 DE 2110373A1 DE 19712110373 DE19712110373 DE 19712110373 DE 2110373 A DE2110373 A DE 2110373A DE 2110373 A1 DE2110373 A1 DE 2110373A1
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monochloroacetic acid
acetic anhydride
acetyl chloride
acid
chlorination
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Hans Dipl-Chem Dr Hornhardt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/363Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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Description

  • Verfahren zur herstellung von Monochloressigsäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur llerstellung von Monochloressigsäure, in dem Essigsäureanhydrid in Gegenwart von katalytischen Mengen Acetylchlorid mit Chlor behandelt und das resultierende Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert wird.
  • Es ist bekannt, daß Monochloressigsäure in technischem Maßstab durch Chlorierung von Essigsäure in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren hergestellt wird. In aem am weitesten verbreiteten Verfahren werden als Katalysator Essigsäureanhydrid und/oder Acctylchlorid verwendet. So wird nach der deutschen Patentschrift 936 443 eine Mischung aus 15 -75 % Eisessig und 85 25 25 % Essigsäureanhydrid bei 70 - 110°C chloriert; da.bei soll eine nahezu reine, von höher chlorierten Produkten freie Monochloressigsäure erhalten werden. Nach der deutschen Auslegeschrift 1 232 129 ist jedoch der Gchalt des nach diesem Verfahren erhaltenen Reaktionsproduktes an Dichloressigsäure nur dann tragbar gering, wenn am Ende der Chlorierung noch 5 - 20 Gewichtsprozent Essigsäure im Reaktionsgemisch enthalten sind; nach der deutschen Offenlegungsschrift i 919 476 wird zur Vermeidung der Dichloressigsäurebildung die Chlorierung der Essigsäure schon bei einem Umsatz von 60 - 70 % abgebrochen.
  • Um aus diesen Reaktionsgemischen reine Monochloressigsäure zu gcwinnen, ist regelmäßig mindestens eine zusätzliche Reinigungsoperation erforderlich, da. Monochloressigsäure nur dann zufriedenstellend kristalliesiert, wenn die Mutterlauge nicht mehr als 1 % Essigsäure enthält0 In anderen bekannten Verfahren zur herstellung von Monochloressigsäure durch Chlorieren von Essigsäure werden, gegebenenfalls zusätzlich zu Essigsäureanhydrid, andere Katalysatoren mie z.B. Eisentrichlorid, Schwefel, Schwefeldioxid, Schwefelsäure oder Jod verwendet. Bei diesen Verfahren ist regelmäßig als ein zusätzlicher Aufarbeitungsschritt eine Abtrennung dieses Katalysators vom Reaktionsgemisch erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine essigsäurefreie Monochloressigsäure mit einem minimalen Gehalt an höherchlorierten Produkten erhält, wenn man Essigsäureanhydrid in Gegenwart von 5 - 20 Gemicfitsprozent Acetylchlorid bei 70 - 10000 mit Chlor behandelt und das nach Aufnahme der berechneten Chlormenge erhaltene Iteaktionsgemisch mit wasser hydrolysiert. Man erhält so mit einer Ausbeute von über 90 % der Theorie eine Monochloressigsäure, in der Essigsäure sowie Di- oder Trichloressigsäure praktisch nicht nachweisbar sind. Dieses Resultat ist insbesondere im hinblick darauf überraschend, daß nach der deutschen Patentschrift 936 443 die Chlorierung von Essigsäureanhydrid in Abwesenheit von Essigsäure lediglich ein unbrauchbares Jteaktionsgemisch liefert. Ebenso ist die Chlorierung von reinem Acetylchlorid für die technische IIerstellung von Monochloressigsäure ungeeignet, da bei der Siedetenperatur von 51ºC die Chlorabsorption noch zu langsam ist; außenlem tritt eine sta.rke und nur schwer zu beherrschende Schaumbildung auf.
  • In der Literatur werden vielfach solche Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure, in denen Essigsäureanhydrid einen wesentlichen Teil des Ausgangsmaterials darstellt, liegen des im Vergleich zu Essigsäure höheren Preises des Essigsäureanhydrids als unwirtschaftlich bezeichnet. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren jedenfalls dort mit guter Wirtschaflichkeit angewendet werden kann, wo die Herstellung einer möglichst reinen, insbesondere von Essigsäure und Dichloressigsäure weitestgehend freien Monochloressigsäure angestrebt wird0 Durch die Einsparung einer bei den sonst gebräuchlichen Verfahren notwendigen zusätzlichen Reinigungsoperationen werden die höheren Kosten des Ausgangsmatcrials bei weiten ausgeglichen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann Monochloressigsäure diskontinuierlich oder kontinuierlich hergestellt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsmäßen Verfahrens wird zunächst Essigsäureanhydrid mit 5 - 20, vorzugspreise mit 10 - 15 Gewichtsprozent Acetylchlorid vermischt und auf eine Temperatur zwischen 70 und 100ºC vorzugsweise 75 -900C erwärmt. Die Mischung der Komponenten und das Erwärmen kann da.bei innerhalb oder außerhalb des zur Chlorierung verwendeten Reaktors erfolgen. In einem korrosionsbeständigen Reaktor wird anschließend in das heiße Gemisch Chlor eingeleitete Die anfangs exotherme Reaktion wird außer durch die Regulierung der Chlorzufuhr zweckmäßig durch das Abdestillieren und die Wiederzufuhr von Acetylelllorid so gesteuert, daß die Temperatur 100ºC nicht übersteigt. Wenn diskontinuierlich gearbeitet wird, wird die Chloreinleitung beendet, sobald die berechnete Chlor menge absorbiert ist. Anschließend, zweckmäßig nach Abkühlen auf etwa 40 - 60OC wird das Reaktionsgemisch mit Wasser zersetzt.
  • Die Geschwindigkeit der Wasserzugabe richtet sich dabei im wesentlichen nach der Salzsäureentwicklung. Nach Zugabe der für die vollständige Hydrolyse berechneten Menge Wasser erhält man so eine Schmelze von Monochloressigsäure, die beim Abkühlen praktisch vollständig Kristallisiert, Eventuell vorhandene flüssige Anteile könnten in bekannter leise, zum Beispiel durch Absaugen, entfernt werden1 Es resultiert so eine reine Monochloressigsäure, die in der ltegel einen Schmelzpunkt im I3ereich zwischen 62 und 650C hafo Beispiel In einem Reaktionsgefäß, das mit einem lLührer und einem Kühler derart versehen ist, daß si.ch abscheidendes Kondensat zunächst getrennt aufgefangen und später wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden kann, werden 4,0 kg Essigsäureanhydrid mit 600 g Acetylchlorid gemischt und auf etwa 850C erwärmt. Dann wird unter Rühren Chlor eingeleitet, wobei die Temperatur bis auf 950C steigt. Auf dieser Temperatur wird das Gemisch durch langsames Zuführen des zunächst aufgefangenen Kondensats gehalten, bis insgesamt 6,1 kg Chlor vom Reaktionsgemisch aufgenommen sind. Am Ende der Chlorierung ist das gesamte Kondensat wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Das Chlorierungsgemisch wird dann nach und na cli mit 840 ml Wasser versetzt. Nd'ch Erkalten der Mischung kristallisieren 7,5 kg Monochloressigsäure (92 % der Theorie) mit einem Schmelzpunkt von 63 - 640C aus,

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur herstellung von Monochloressigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Essigsäureanhydrid in Gegenwart von 5 - 20 Gewichtsprozcnt Acetylchlorid bei 70 - 100°0 mit Chlor behandelt und nach Aufnahme der berechneten Menge Chlor das erhaltene Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert
DE19712110373 1971-03-04 1971-03-04 Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure Granted DE2110373A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4383121A (en) * 1980-01-16 1983-05-10 Tsukishima Kaikai Co., Ltd. Process for purifying monochloroacetic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4383121A (en) * 1980-01-16 1983-05-10 Tsukishima Kaikai Co., Ltd. Process for purifying monochloroacetic acid

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