DE586445C - Verfahren zum Aufarbeiten der rohen, bei der Herstellung von Benzylcellulose anfallenden Laugen - Google Patents
Verfahren zum Aufarbeiten der rohen, bei der Herstellung von Benzylcellulose anfallenden LaugenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
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Description
Die Erfindung· betrifft die Aufarbeitung der bei der Herstellung von Benzylcelluiose
anfallenden Laugen, die neben Benzylchlorid, Benzylalkohol und Benzaldehyd auch Dibenzylester
und andere Substanzen, d. h. Cellulosederivate, enthalten.
Gemäß der Erfindung soll aus diesen rohen Laugen Benzylchlorid durch die Behandlung
mit Salzsäure und: gegebenenfalls mit Chlor wiedergewonnen werden, und zwar
geschieht dies nach einer vorgängigen Behandlung mit festen Alkaliverbindungen, worauf
man die Behandlung mit Salzsäure und gegebenenfalls mit Chlor folgen läßt.
Durch die vorgängige Behandlung des rohen Gemisches mit einer alkalischen Substanz
werden stets vorhandene Spuren von Eisen oder anderen Metallverbindungen entfernt,
die eine Polymerisation des Benzylchlorids verursachen.
Vorteilhaft behandelt man das rohe, nur wenig .Wasser enthaltende Gemisch mit einer
; wasserfreien AUcaliverbindung, beispielsweise
mit wasserfreiem Natriumcarbonat, worauf es nach erfolgter Filtration für die Behandlung
mit Salzsäure geeignet ist. Anstatt der Behandlung mit Natriumcarbonat kann man auch die Lauge zuerst destillieren und alsdann
das Destillat mit Salzsäure aufarbeiten. Die Behandlung kann entweder mit Chlorwasserstoffgas
oder mit wässerigen Lösungen von Salzsäure ausgeführt werden. Behandelt man das Gemisch mit Chlorwasserstoffgas, so läßt
man das Gemisch zusammen mit Chlorwasserstoffgas einen beheizten Turm herunterrieseln.
Nur sehr wenig äußere Hitzezufuhr ist erforderlich, da die Reaktionswärme genügt*
eine genügend hohe Temperatur aufrechtzuerhalten. Behandelt man das Gemisch mit
wässeriger Salzsäure, so wird es mit einem Überschuß von Salzsäure digeriert, zweckmäßig
von 1,14 bis ι,18 D., bei einer Temperatur
von etwa 8o°. In beiden Fällen enthält die ölige Schicht, welche sich ausscheidet,
erhebliche Mengen von Benzylchlorid, welche durch Destillation gewonnen werden können.
B eispiel ι
Die rohe Benzylcelluloselauge wird durch Mischen mit 10 Gewichtsprozent calciniertem
Natriumcarbonat behandelt und von dem Überschuß an Alkali abfiltriert. 200 Gewichtsteile der behandelten Lauge werden mit 300
Gewichtsteilen Salzsäure von;P. 1,14 gemischt und auf 80 bis 900 unter ständigem Umrühren
6 Stunden hindurch erhitzt. Der wässe-
rige Teil wird dann von der rohen Benzylchloridschicht abgetrennt. Das rohe Benzylchlorid
wird darauf durch Natriumcarbonat filtriert und destilliert. Man gewinnt 120 Gewichtsteile
Benzylchlorid von D. 1,11 und 90 o/0
Reinheit.
Man leite 250 Gewichtsteile Benzylcelluloselauge
nach vorheriger Behandlung mit Soda durch einen von außen beheizten und mit
Quarzstücken gefüllten Turm, wobei im Gegenstrom Chlorwasserstoffgas am Boden des
Turms eingeführt wird. Das rohe Benzylchlorid wird dann, wie im Beispiel 1 beschrieben,
behandelt und ergibt 128 Gewichtsteile Benzylchlorid von D. 1,11 und 90Oy0
Reinheit.
Da die ursprünglichen Laugen außer Benzylchlorid und Benzylalkohol noch Verbindüngen
von unbestimmter Konstitution enthalten, so entspricht die Ausbeute an Benzylchlorid
bei der Behandlung mit Salzsäure nicht der ganzen Menge des vorhandenen
Benzylchlorids. Es wurde jedoch gefunden, daß es möglich ist, diese unbestimmten Ver-'bindungen
durch Behandlung mit Chlor aufzuspalten, wodurch man eine erhöhte Ausbeute
an Benzylchlorid gewinnt. Es ist jedoch zweckmäßig, das rohe Gemisch zuerst mit Salzsäure zu behandeln und · soviel wie
möglich Benzylchlorid zu gewinnen. Alsdann wird der Rückstand nach dem Ab destillieren
von Benzylchlorid noch mit Chlor behandelt, wodurch die Ausbeute an Benzylverbindungen
erhöht wird.
. - Wenn man ein Produkt erhalten hat, das
aus Benzylchlorid und Benzaldehyd besteht, so können diese beiden Verbindungen durch
bekannte Mittel getrennt werden, beispielsweise fraktionierte Destillation oder durch
Extraktion des Benzaldehyds mit Natriumbisulfitlösung-und
Fraktionieren des zurückbleibenden Benzylchlorids von dem gleichzeitig
vorhandenen Benzoylchlorid und im Kern chlorierten Derivaten.
Die rohe Benzylcelluloselauge, die Benzylalkohol enthält, wird durch Mischen mit ro 0/0
des Gewichtes von calcinierter Soda behandelt und filtriert. 200 Gewichtsteile der so
vorbehandelten Lauge werden mit 300 Gewichtsteilen Salzsäure von D. 1,14 gemischt
und auf 80 bis 900 unter beständigem Umrühren 6 Stunden hindurch erhitzt. Der
wässerige Teil wird dann von der rohen Benzylchloridschicht getrennt. Das rohe Benzylchlorid
wird darauf durch Soda hindurchfiltriert und abdestilliert. Man gewinnt 120
Gewichtsteile Benzylchlorid von D. 1,11 und
90 0/0 Reinheit.
160 Gewichtsteile des Blasenrückstandes von etwa D. 1,06 werden mit 40 Gewichjsteilen
Chlor bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Das rohe Produkt von der Chlorierung
hat ein D. von 1,095. Es wird dann
destilliert, und man erhält 124 Gewichtsteile Benzylchlorid von etwa 50 o/o Reinheit und
D. 1,085. Benzaldehyd wird durch Extraktion mit NatriurnbisulfLt gewonnen und das
rückständige Öl durch Wiederdestillation auf Benzylchlorid verarbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufarbeiten der rohen, bei der Herstellung von Benzylcellulose
erhaltenen Laugen, dadurch gekennzeichnet, daß man dieselben mit einer festen alkalischen Substanz behandelt und
dann das Gemisch in bekannter Weise 8υ auf Benzylchlorid verarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Gemisch
gegebenenfalls mit Chlor behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1690929A GB334260A (en) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Improvements in manufacture of benzyl chloride |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586445C true DE586445C (de) | 1933-10-25 |
Family
ID=10085858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930586445D Expired DE586445C (de) | 1929-06-01 | 1930-04-23 | Verfahren zum Aufarbeiten der rohen, bei der Herstellung von Benzylcellulose anfallenden Laugen |
Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE586445C (de) |
FR (1) | FR694429A (de) |
GB (1) | GB334260A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1909523C3 (de) * | 1969-02-26 | 1981-02-05 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Herstellung von Benzoylchlorid und Benzotrichlorid |
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1929
- 1929-06-01 GB GB1690929A patent/GB334260A/en not_active Expired
-
1930
- 1930-04-23 DE DE1930586445D patent/DE586445C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR694429A (fr) | 1930-12-03 |
GB334260A (en) | 1930-09-01 |
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