DE1082498B - Verfahren zur Herstellung von 35 mm breitem Bildfilm - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 35 mm breitem BildfilmInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/12—Cinematrographic processes of taking pictures or printing
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 35 mm breitem Bildfilm Es sind erhebliche Anstrengungen gemacht worden, die Wiedergabe des normalen Bildfilms zu verbessern, bei dem bisher bekanntlich das Negativ-Positiv-Verfahren verwendet wird. Bei diesem Verfahren müssen zur Filmherstellung Emulsionen mit einer hohen Lichtempfindlichkeit benutzt werden, um schnelle Bewegungsvorgänge als Momentaufnahmen durchführen zu können. Es ist bekannt, daß hochempfindliche Negativ-Emulsionen den Nachteil haben, in der photographischen Entwicklung ein grobes Silberkorn bzw. eine entsprechende statistische Verteilung dieser Silberkörner zu erzeugen.. Diese Silherkornverteilung wird beim Kopieren des Filmnegativs auf das an sich wesentlich feinkörnigere und damit unempfindlichere Positivmaterial übertragen. Bei der Projektion dieses Positivs macht sich das mitkopierte Negativkorn dann als Kornkribbeln, in der Tonspur als Kornrauschen störend bemerkbar. In diesem Zusammenhang muß auch erwähnt werden, daß die Grenze der De:tailauflösungsfähigkeit einer Filmemulsion direkt durch die Größe des Silberkorns und seine statistische Verteilung (Körnigkeit) beeinflußt wird. Diese Körnigkeit macht sich besonders bei der mehr und mehr zur Anwendung kommenden Breitwand-Projektion störend bemerkbar.
- In der heutigen Negativ-Positiv-Technik sind die Mittel zur Verkleinerung des Negativ-Silberkorns bei Erhaltung seiner Lichtempfindlichkeit erschöpft.
- Da die technologischen Möglichkeiten der Verkleinerung des Silberkorns im Bildinhalt keine Verbesserungen mehr zuließen, beschritt man den Weg, die relative Größe des Silberkorns bzw. seine Körnigkeit im Bildinhalt zu verändern. Wenn derselbe Bildinhalt beispielsweise auf die vierfache Negativ-Bildgröße aufgenommen wird, geht die relative Größe des Korns auf ein Viertel zurück. Von dieser Möglichkeit wurde beispielsweise bei den Verfahren Todd-A-0, Vista-Vision und Cinemascope 55 mm Gebrauch gemacht. Diese Verfahren sind aber sehr umständlich und kostspielig, weil sie für die Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe jeweils spezielle Geräte benötigen.
- Zur Vermeidung dieser Nachteile des Negativ-Positiv-Verfahrens wird zur Herstellung eines mindestens 35 mm breiten vorführfertigen Bildfilms mit besonders hoher Feinkörnigkeit, erfindungsgemäß nicht nur für die Aufnahme, sondern auch für Zwischen- und Theaterkopien ausschließlich Umkehrfilm verwendet, und die verwendeten Filme werden dem Umkehrentwicklungsverfahren unterzogen.
- Die Verwendung eines Umkehrfilrns und die Anwendung des Umkehrverfahrens für die Aufnahme von Bildfilmen mit einer Breite von 35 mm und darüber hat vor allen Dingen den Vorteil, daß das die Empfindlichkeit der Emulsion bestimmende grobe Silberkorn im Umkehrbad der photographischen Behandlung herausgelöst und für den Aufbau des Positiv-Bildes nur das zurückbleibende wesentlich feinkörnigere Restsilber benutzt wird. Umkehremulsionen ergeben in der Körnigkeit eine Verbesserung von mehr als 1 : 4 im Vergleich zu Negativ-Emulsionen gleicher Empfindlichkeit.
- Die .höhere Feinkörnigkeit der Umkehr-Emulsionen ist von den Fachleuten schon sehr frühzeitig erkannt worden. Die Möglichkeit, unter Ausnutzung dieser physikalisch-chemischen Tatsache zu Bildfilmen besonders hoher Feinkörnigkeit zu gelangest, war aber nicht erkannt und auch nicht angewendet worden. Es handelte sich bei dem bekannten Verfahren um ein Verfahren, nach dem sich Amateur-Tonfilme herstellen ließen, die für den Amateur erschwinglich waren. Die Verwendung von Umkehrfilmmaterial ermöglichte es, Bild- und Tonaufzeichnung gleichzeitig auf denselben Bildträger aufzunehmen.
- Der Umkehrfilm wurde bisher nur in der Schmalfilmtechnik, also ausschließlich für Amateurzwecke, verwendet, um dem Filmamateur die Hälfte der Kosten von zwei Filmen, d. h. eines Negativ- und eines Positiv-Films, zu ersparen. Die Bearbeitungsverfahren des Amateur-Umkehrfilms waren auf diesen Zweck zugeschnitten und ergaben eine Bildqualität, die für kommerzielle Zwecke nicht ausreichte.
- Von der Möglichkeit der Verbesserung der Bildqualität beim Kopierverfahren wurde in der Amateurtechnik kein Gebrauch gemacht. Bei dem neuen Verfahren, das auch das Kopieren von Umkehr-Unikaten wiederum auf Umkehrfilme für Bearbeitungs- und Vorführzwecke vorsieht, wird nun davon Gebrauch gemacht, hierbei durch Veränderung des Kopierlichts und gegebenenfalls auch der Kopierlichtfarbe die Qualität der Kopie zu beeinflussen. Man kann dadurch Unter- und Überbelichtungen ausgleichen und dem kopierten Film eine dem Bild: inhalt entsprechende Gradation geben. Die Durchführung solcher Kopiereffekte war bei der kommerziellen Filmherstellung bisher an das aufwendige Negativ-Positiv-Verfahren mit all seinen vorstehend beschriebenen Nachteilen gebunden. Durch die Verwendung von Umkehrfilm als Aufnahme- und Kopiermaterial wird von vornherein die Entstehung der störenden Körnigkeit mit ihren Nachteilen auf die Auflösung bzw. die Bildschärfe und auf die Bildprojektion unterbunden.
- Der außerordentlich große technische Aufwand., der bisher bei den Verfahren getrieben wird, die zur Unterdrückung des störenden Silberkorns eine größere Bildfläche verwenden, entfällt bei der Anwendung von Umkehrfilm, da die angestrebte Verkleinerung des Silberkorns und die damit verbundene Verbesserung des Auflösungsvermögens eine bekannte Eigenschaft des Umkehrfilms ist, die jedoch bisher nicht zu diesem Zwecke ausgenutzt wurde.
- Dieser Vorteil des Umkehrfilms macht sich besonders bei der Herstellung von Filmtricks bemerkbar. Hierbei sind oft Mehrfachkopierungen notwendig, die bisher zu einer Addition des groben Negativ-Filmkorns führten. Natürlich ist die Herstellung der Filmtricks auf das Umkehrverfahren zu adaptieren.
- Wegen seiner hervorragenden Feinkörnigkeit wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Umkehrfilm auch zur Aufzeichnung des Lichttones verwendet.
- Das neue Verfahren läßt sich vorteilhaft für alle kommerziellen Filme, beispielsweise für Kinofilme und Fernsehfilme, verwenden, vor allem, wenn besonders große Projektionsbilder oder besonders große Auflösung gewünscht wird. Besondere Vorteile ergeben sich bei der Herstellung und Projektion -von Cinemascope-Filmen, die, ohne Vergrößerung des Negativ-Filmbildchens, in der Breitwandprojektion eine hervorragende Bildgüte ergeben. Die Anwendung des 35-mm-Umkehrfilms gestattet die weitere Verwendung aller bisher üblichen technischen Geräte, wie Filmkameras, Entwicklungs- und Kopiermaschinen, Filmschneidetische; Projektoren und Hilfseinrichtungen.
- Die Anwendung des Umkehrentwicklungsverfahrens, die durch die vorliegende Erfindung bei Originalaufnahmen, Arbeitskopien und Spielkopien eingeführt wird, stellt an die Bearbeitung keine er höhten Anforderungen, die der Einführung des Verfahrens hinderlich sein können. Das Umkehrentwicklungsverfahren ist heute technisch so weit durchgebildet, daß es als eine Modifikation des normalen Entwicklungsverfahrens bezeichnet werden kann und weder zeitlich noch im technischen Aufwand eine Mehrbelastung bringt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines mindestens 35 mm breiten, vorführfertigen Bildfilms mit besonders hoher Feinkörnigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur für die Aufnahme, sondern auch für die Bearbeitung (Umkopieren) und für die Vorführung (Theaterkopien) ausschließlich Umkehrfilm verwendet wird und die verwendeten Umkehrfilme dem Umkehrentwicklungsverfahren unterzogen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch zur Aufzeichnung des Lichttones Umkehrfilm verwendet wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es bei der Herstellung von Trickfilmen durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 528 711, 532 475, 594 937, 648 670.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55975A DE1082498B (de) | 1957-11-22 | 1957-11-22 | Verfahren zur Herstellung von 35 mm breitem Bildfilm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55975A DE1082498B (de) | 1957-11-22 | 1957-11-22 | Verfahren zur Herstellung von 35 mm breitem Bildfilm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1082498B true DE1082498B (de) | 1960-05-25 |
Family
ID=7490794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES55975A Pending DE1082498B (de) | 1957-11-22 | 1957-11-22 | Verfahren zur Herstellung von 35 mm breitem Bildfilm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1082498B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE528711C (de) * | 1929-04-03 | 1931-07-03 | Berthold Freund | Verfahren zur Herstellung von Tonbildnegativen, die auf einem gemeinsamen Traeger Bildaufzeichnung und Tonaufzeichnung vereinigen |
DE532475C (de) * | 1929-05-15 | 1931-08-28 | Berthold Freund Dipl Ing | Verfahren zur Herstellung von Tonbildpositiven |
DE594937C (de) * | 1929-05-15 | 1934-03-23 | Berthold Freund Dipl Ing | Verfahren zur Herstellung von Tonbildfilmen |
DE648670C (de) * | 1934-01-11 | 1937-10-07 | Zeiss Ikon A G Filmwerk | Verfahren zur Herstellung von Bildtonwiedergabefilmen |
-
1957
- 1957-11-22 DE DES55975A patent/DE1082498B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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