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Die Erfindung betrifft einen Mobilkran mit einem wippbar hieran gelagerten und über einen Wippzylinder aufrichtbaren Hauptausleger und mit einer lösbar an einem Hauptauslegerkopf des Hauptauslegers über obere Bolzen und untere Bolzen verbundenen Hauptauslegerverlängerung, die Hauptauslegerverlängerung ausgehend von einer Grundstellung nach einem Lösen der oberen Bolzen mittels eines Abwinkelantriebs um eine Wippachse relativ zu dem Hauptausleger abwinkelbar ist, der Abwinkelantrieb an einem Fuß der Hauptauslegerverlängerung angreift, wobei ein für eine andere Aufgabe vorgesehenes Hubwerk des Mobilkrans die Bewegungsenergie für den Abwinkelantrieb liefert.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 020 760 U1 ist bereits ein Mobilkran mit einem Hauptausleger und einer an seinem Hauptauslegerkopf befestigten Hauptauslegerverlängerung bekannt. Die Hauptauslegerverlängerung ist aus einer Grundstellung, in der die Hauptauslegerverlängerung mit ihrer Längsrichtung in Verlängerung der Längsrichtung des Hauptauslegers ausgerichtet ist, in eine 20°-Stellung und eine 40°-Stellung wippbar. Die Hauptauslegerverlängerung ist in üblicher Weise über zwei untere im Bereich von Untergurten der Hauptauslegerverlängerung und zwei obere im Bereich von Obergurten der Hauptauslegerverlängerung angeordnete Bolzen lösbar an dem Hauptauslegerkopf befestigt. Um die Hauptauslegerverlängerung um die als Wippachse dienenden unteren beiden Bolzen aus der Grundstellung heraus wippen zu können, werden in einen ersten Schritt die beiden oberen Bolzen gezogen und in einem zweiten Schritt über hydraulische Wippzylinder, die an dem Hauptauslegerkopf und an der Hauptauslegerverlängerung angreifen, das Wippen der Hauptauslegerverlängerung bewirkt. Das Stecken und Ziehen der beiden oberen Bolzen erfolgt jeweils über einen hydraulischen Verbolzungszylinder. Zur Versorgung der Wippzylinder und der Verbolzungszylinder ist ein autarkes Hydraulikaggregat an dem unteren Ende der Hauptauslegerverlängerung angeordnet. Als Hydraulikaggregat kann beispielsweise ein Dieselmotor oder Elektromotor jeweils mit einer zugehörigen Hydraulikpumpe zum Einsatz kommen.
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Die deutsche Patentschrift
DD 291 531 A5 betrifft einen Mobilkran mit einer Abwinkellasche zwischen einem Hauptausleger und einer Hauptauslegerverlängerung, wobei die Hauptauslegerverlängerung ausgehend von einer Grundstellung nach Lösen eines Haltebolzens mittels eines Abwinkelantriebs um eine Wippachse abwinkelbar ist. Die dazu nötige Bewegungsenergie wird von einem Hubseil des Mobilkrans geliefert.
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Auch ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2009 010 452 A1 ein Mobilkran mit Hauptausleger bekannt. Für einen An- und Abbau einer Hauptauslegerverlängerung an den Hauptausleger wird unter anderem ein Hubseil verwendet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Mobilkran zum Abwinkeln einer Hauptauslegerverlängerung relativ zu einem Hauptausleger eines Mobilkrans zu schaffen, mit dem das Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Mobilkran mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Mobilkran mit einem wippbar hieran gelagerten und über einen Wippzylinder aufrichtbaren Hauptausleger und mit einer lösbar an einem Hauptauslegerkopf des Hauptauslegers über obere Bolzen und untere Bolzen verbundenen Hauptauslegerverlängerung, wobei die Hauptauslegerverlängerung ausgehend von einer Grundstellung nach einem Lösen der oberen Bolzen mittels eines Abwinkelantriebs um eine Wippachse relativ zu dem Hauptausleger abwinkelbar ist, der Abwinkelantrieb an einem Fuß der Hauptauslegerverlängerung angreift, wobei ein für eine andere Aufgabe vorgesehenes Hubwerk des Mobilkrans die Bewegungsenergie für den Abwinkelantrieb liefert, eine Vereinfachung dadurch erreicht, dass der Abwinkelantrieb ein Hebelelement mit zwei Hebelarmen umfasst, das Hebelelement schwenkbar an dem Obergurt der Hauptauslegerverlängerung gelagert ist, der erste Hebelarm für den Betrieb des Abwinkelantriebs mit einem Hubseil des Hubwerks verbunden ist und über den zweiten Hebelarm an dem Hauptauslegerkopf angreift. Hierdurch wird erreicht, dass das Abwinkeln nicht über äußere Hilfsmittel oder zusätzliche Hilfszylinder erfolgt, sondern am Mobilkran vorhandene Hubwerke verwendet werden, die ohnehin vorhanden sind. Das Abwinkeln erfolgt nicht über zusätzlich vorzusehende Hydraulikzylinder. Das Abwinkeln an sich erfolgt weitestgehend am Boden beziehungsweise der Ablagestellung des Hauptauslegers, so dass es nicht erforderlich ist, weit oberhalb der Oberkante des Mobilkrans zu arbeiten. Die Erfindung erlaubt das Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung bei auf einem ebenen Boden stehendem Mobilkran mit horizontal ausgerichtetem Teleskopausleger. Für den letzten Teil des Aufwippens der Hauptauslegerverlängerung in eine 20°- beziehungsweise 40°-Stellung wird der Wippzylinders des Hauptauslegers zu Hilfe genommen. Es ist vorgesehen, dass der Abwinkelantrieb derart ausgebildet ist, dass ein Hubwerk des Mobilkrans die Bewegungsenergie für den Abwinkelantrieb liefert. Der Hebelarm ist zentral – von oben auf die Hauptauslegerverlängerung gesehen – angeordnet. Hierdurch ist kein Gabelkopfversatz zwischen Hauptausleger und Hauptauslegerverlängerung erforderlich, der eine Verformung der Hauptauslegerverlängerung ausgleicht. Die ist insbesondere bei langen schmalen Ausleger-Systemen wichtig. Auch ist hierdurch kein Hilfszylinder erforderlich, über den ein Gabelkopf-Versatz kompensiert werden muss. Das für das Abwinkeln erforderliche Moment wird hier bevorzugt über eine Kombination aus Hubseilkraft und einem geringeren Hebelarm zusammen mit einer Kraftumlenkung erzeugt, so dass eine höhere Kraft zum Abwinkeln gegenüber einer Variante mit einem langen Hebelarm zur Verfügung steht.
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Eine Kraftverstärkung wird dadurch erreicht, dass der erste Hebelarm länger als der zweite Hebelarm ist.
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Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass insbesondere der Abwinkelantrieb einerseits an dem Hauptausleger und andererseits an der Hauptauslegerverlängerung im Bereich ihres Obergurtes angreift. Außerdem ist vorteilhaftweise der Abwinkelantrieb derart ausgebildet, dass die Hauptauslegerverlängerung entgegen der Schwerkraftwirkung der Hauptauslegerverlängerung um die Wippachse schwenkend anhebbar und absenkbar ist. Hierbei ist insbesondere die Wippachse von einer unteren Rollenkopfachse gebildet.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Mobilkran sowohl ein verfahrbarer Teleskopkran als auch ein verfahrbarer Raupenkran mit Gittermastausleger verstanden.
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Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Hauptauslegers mit einer Hauptauslegerverlängerung in einer Grundstellung,
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2 eine Detailansicht von 1 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung an den Hauptausleger teilweise im Schnitt,
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3 eine Draufsicht auf 2,
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4a eine Seitenansicht einer Abwinkellasche in einer 40°-Stellung,
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4b eine Schnittansicht von 4a,
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4c eine Draufsicht einer Abwinkellasche in einer Transport-Stellung,
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4d eine Schnittansicht von 4c,
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4e eine Seitenansicht einer Abwinkellasche in einer 20°-Stellung,
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5 den Hauptausleger nach 1 mit der Hauptauslegerverlängerung in einer 15°-Stellung,
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6 eine Detailansicht von 5 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung an den Hauptausleger teilweise im Schnitt,
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7 eine Ansicht wie in 6 mit einem Hebelelement in Transportstellung,
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8 den Hauptausleger nach 1 mit der Hauptauslegerverlängerung in einer 40°-Stellung und
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9 eine Detailansicht von 8 mit einer Abwinkellasche in Anschlagstellung.
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In der 1 ist eine Seitenansicht eines Hauptauslegers 1 eines nicht dargestellten Teleskopkrans gezeigt. Von dem Teleskopkran ist nur ein Grundrahmen 2 eines Oberwagens dargestellt, in dem ein Hubwerk 14 angedeutet ist. An dem Grundrahmen 2 ist der Hauptausleger 1 mit seinem Hauptauslegerfuß 1c in üblicher Weise um eine im Wesentlichen horizontale Achse schwenkbar gelagert und über einen symbolisch über eine Linie angedeuteten Wippzylinder 3, der am Grundrahmen und am Hauptausleger 1 angreift, in entsprechender Weise aufstell- und wippbar. In der 1 ist der Hauptausleger 1 in einer sogenannten abgelegten Stellung gezeigt, in der der Hauptausleger 1 mit seiner Längsrichtung im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Der Hauptausleger 1 ist als Teleskopausleger mit einem Grundkasten 1b und darin geführten Teleskopschüssen 1d ausgebildet und weist an seinem dem Grundrahmen 2 des Oberwagens abgewandten Ende einen Hauptauslegerkopf 1b und somit an dem innersten Teleskopschuss 1d auf. Der Teleskopausleger ist in üblicher Weise über einen nicht dargestellten und im innersten Teleskopschuss 1d angeordneten Teleskopzylinder aus- und einfahrbar. An dem Hauptauslegerkopf 1b ist eine Verlängerung des Hauptauslegers 1 in Form einer Hauptauslegerverlängerung 4 lösbar befestigt. Die Hauptauslegerverlängerung 4 kann vorübergehend oder ständig mit dem Teleskopkran genutzt werden, um eine über die größte Auslegerlänge des Hauptauslegers 1 hinausgehende noch größere Gesamtlänge des Auslegers zu erzielen oder auch um ein Arbeiten hinter Gebäudekanten zu ermöglichen. Diese Hauptauslegerverlängerung 4 ist als Gittermast ausgebildet, die in üblicher Weise eine Fachwerk-Rohrkonstruktion ist. Der Hauptausleger 1 und die Hauptauslegerverlängerung 4 befinden sich in der 1 in einer 0°-Stellung beziehungsweise Grundstellung, in der die Längsrichtung H des Hauptauslegers 1 und die Längsrichtung V der Hauptauslegerverlängerung 4 miteinander fluchten beziehungsweise parallel zueinander verlaufen. Ein sogenannter Wippwinkel a des Hauptauslegers 1 relativ zu dem Oberwagen 2 beträgt somit in der abgelegten Stellung 0°. Mit dem Wippwinkel a wird das Aufrichten des Hauptauslegers 1 relativ zu dem Oberwagen 2 beschrieben. Die Hauptauslegerverlängerung 4 ist in dieser Grundstellung von einem Boden 13 beabstandet und wird somit von dem Hauptausleger 1 über eine Verbolzung an dem Hauptauslegerkopf 1a getragen.
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Derartige Hauptauslegerverlängerungen 4 sind grundsätzlich als Baukastensysteme aus einzelnen Hauptelementen aufgebaut und können je nach Erfordernis an dessen Länge beziehungsweise Tragkraft zusammengestellt werden. Die einzelnen Hauptelemente weisen transportfähige Abmessungen auf und werden in den meisten Fällen nicht mit dem Teleskopkran mitgeführt, sondern werden separat transportiert. Wenn es die Achslasten des Teleskopkrans und die Baugröße der Hauptauslegerverlängerung 4 zulassen, kann bei Bedarf die Hauptauslegerverlängerung 4 mitgeführt werden. Diese würde sich dann in einer Transportstellung seitlich neben und parallel zu dem Hauptausleger 1 befinden. Eine Verbindung der einzelnen Hauptelemente aneinander zu der gewünschten Hauptauslegerverlängerung 4 erfolgt über Bolzenverbindungen in entsprechenden Verbolzungsstellen A, B, C und D (siehe 2). Der Anbau an den Hauptauslegerkopf 1a kann hauptelementweise oder als vormontierte Einheit beziehungsweise Einheiten erfolgen.
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Die 2 zeigt eine Detailansicht von 1 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung 4 an den Hauptausleger 1. Die in üblicher Weise einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Hauptauslegerverlängerung 4 ist über vier in den Eckbereichen der Hauptauslegerverlängerung 4 angeordnete Bolzenverbindungen an Verbolzungsstellen A, B, C und D mit entsprechenden Bolzen 7c an dem Hauptausleger 1 befestigt. Die Verbolzungsstellen A, B, C und D liegen im Bereich von einer oberen Rollenkopfachse 15a und unteren Rollenkopfachse 15b, die jeweils am Hauptauslegerkopf 1a angeordnet sind. Jede der vier Bolzenverbindungen ist als sogenannte zweischnittige Bolzenverbindung ausgebildet, die in entsprechender Weise im Wesentlichen aus einer Gabellasche 7a, einer Lasche 7b und einem Bolzen 7c aufgebaut ist (siehe auch 3 und 9). Die Gabellasche 7a mit ihren beiden gegenüberliegenden Bohrungen für den Bolzen 7c ist jeweils in den vier Verbolzungsstellen A bis D an einem Fuß 4d der Hauptauslegerverlängerung 4 und in Verlängerung der Hauptauslegerverlängerung 4 befestigt. Hierbei sind die Bohrungen in der Gabellasche 7a bei horizontaler Hauptauslegerverlängerung 1 vertikal ausgerichtet. Die Lasche 7b ist über die obere beziehungsweise unter Rollenkopfachse 15a, 15b an dem Hauptauslegerkopf 1a befestigt. Hierbei ist die Lasche 7b jeweils an den Enden und in Verlängerung der oberen beziehungsweise unteren Rollenkopfachse 15a, 15b angeordnet. Die obere beziehungsweise untere Rollenkopfachse 15a, 15b ist bei horizontal ausgerichtetem Hauptauslegerkopf 1a horizontal und quer zur Längsrichtung H des Hauptauslegers 1 ausgerichtet und drehbar in dem Hauptauslegerkopf 1a gelagert. Entsprechender Weise ist jeweils die Lasche 7b auch um die horizontale obere beziehungsweise untere Rollenkopfachse 15a, 15b drehbar. Auch die Lasche 7b weist jeweils eine Bohrung auf, die mit den Bohrungen der jeweiligen Gabellasche 7a fluchtet. In die Bohrungen der Lasche 7b und die der Gabellasche 7a ist jeweils einer der Bolzen 7c eingesteckt, um in entsprechender Weise die Hauptauslegerverlängerung 4 an dem Hauptauslegerkopf 1a zu befestigen. Das untere Verbindungselement besteht wie das obere Verbindungselement aus Gabellasche, Lasche und Bolzen, welche aber aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in den Figuren dargestellt sind.
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Die beiden im Bereich eines Obergurtes 4a der Hauptauslegerverlängerung 4 angeordneten oberen Bolzen 7c (siehe 3) sind mit ihrer Längsachse vertikal ausgerichtet, wenn die Hauptauslegerverlängerung 4 mit ihrer Längsrichtung V horizontal ausgerichtet ist. Die beiden weiteren im Bereich eines Untergurtes 4b der Hauptauslegerverlängerung 4 angeordneten unteren Bolzen sind entsprechend ausgerichtet. Die untere Rollenkopfachse 15b, an der die beiden unteren Bolzen in den Verbolzungsstellen C und D angreifen, bildet gleichzeitig eine Wippachse W für ein Verschwenken der Hauptauslegerverlängerung 4 relativ zu dem Hauptausleger 1.
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In der 2 ist die Hauptauslegerverlängerung 4 im Schnitt dargestellt, um ein von oben gesehen in der Mitte der Hauptauslegerverlängerung 4 gelagertes Hebelelement 5 zeigen zu können. Das Hebelelement 5 weist nach Art eines Doppelhebels einen ersten langen Hebelarm 5a und einen zweiten kurzen Hebelarm 5b auf, ist insgesamt im Wesentlichen rautenförmig, wobei die reine Rautenform entsprechend dem langen und kurzen Hebelarm 5a, 5b verzerrt ist. Außerdem ist das Hebelelement 5 außermittig schwenkbar um eine Hebelachse 6 gelagert, die im Bereich eines Obergurtes 4a der Hauptauslegerverlängerung 4 angeordnet ist, quer zur Längsrichtung V der Hauptauslegerverlängerung 4 und horizontal ausgerichtet ist. Als Hebelachse 6 kann eine vorhandene Achse für eine Seilumlenkrolle an der Hauptauslegerverlängerung 4 genutzt werden. Das Hebelelement 5 ist derart auf der Hebelachse 6 gelagert, dass der lange Hebelarm 5a schräg nach oben und der kurze Hebelarm 5b schräg nach unten weist – jeweils bei horizontal ausgerichteter Hauptauslegerverlängerung 4 gesehen. Das Längenverhältnis von kurzem zu langem Hebelarm 5a, 5b ist etwa 2:1, so dass es zu einer entsprechenden Kraftübersetzung beziehungsweise Kraftverstärkung kommt. Das untere und von der Hebelachse 6 weg und in Richtung einer Spitze 4c der Hauptauslegerverlängerung 4 weisende Ende des kurzen Hebelarms 5b ist gelenkig mit einer Zugstange 9 verbunden, deren gegenüberliegendes Ende an einer Verbolzungsstelle 10 gelenkig am Hauptauslegerkopf 1a angelenkt ist. Die Zugstange 9 verläuft mit ihrer Längserstreckung in etwa in Längsrichtung V der Hauptauslegerverlängerung 4 und deren Bolzen zur Befestigung an dem Hebelelement 5 und dem Hauptauslegerkopf 1a verlaufen parallel zur Hebelachse 6. An dem oberen und von der Hebelachse 6 weg und in Richtung eines Fußes 4d der Hauptauslegerverlängerung 4 weisende Ende des langen Hebelarms 5a kann bei Bedarf ein Hubseil 11, das von einem Hubwerk 14 auf dem Oberwagen 2 stammt, gelenkig angeschlossen werden. Außerdem sind im Bereich des Obergurtes 4a neben der Ankoppelung über die beiden oberen Bolzen 7c seitlich an dem Obergurt 4a jeweils eine sogenannte Abwinkellasche 12 angeordnet, die an einem Ende jeweils in Verbolzungsstellen E und F mit dem Hauptauslegerkopf 1a verbunden sind und in einem mittleren Bereich in Verbolzungsstellen G und H mit dem Obergurt 4a der Hauptauslegerverlängerung 4 verbunden sind. Mittels der Abwinkellasche 12 ist es möglich, nach dem Lösen der beiden oberen Bolzen 7c ein Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung 4 relativ zu dem Hauptausleger 1 und um die Wippachse W zu erlauben beziehungsweise auf eine vorgewählte Stellung zu begrenzen. Vorzugsweise wird ausgehend von der Grundstellung beziehungsweise 0°-Stellung eines Abwinkelwinkels b die Hauptauslegerverlängerung 4 in eine 20°-Stellung beziehungsweise 40°-Stellung bewegt. Der Abwinkelwinkel b wird von der Längsrichtung H des Hauptauslegers 1 und der Längsrichtung V der Hauptauslegerverlängerung 4 eingeschlossen (siehe 4). Hierfür ist jede der beiden Abwinkellaschen 12 an einem Ende gelenkig über horizontal verlaufende Anschlussbolzen 12e an dem Hauptauslegerkopf 1a befestigt und weist an dem anderen Ende jeweils eine Anschlagöffnung 12c auf, deren Längserstreckung im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung V der Hauptauslegerverlängerung 4 verläuft. Über einen weiteren Anschlussbolzen 12i, der quer durch die Anschlagöffnung 12c verläuft, ist die Abwinkellasche 12 mit der Hauptauslegerverlängerung 4 verbunden. Über die gewählte Länge der Anschlagöffnung 12c kann die maximal mögliche Abwinkelbarkeit der Hauptauslegerverlängerung 4 eingestellt werden, die im vorliegenden Fall dem Abwinkelwinkel b von 40° entspricht. Durch eine manuelle und mechanische Begrenzung der Länge der Anschlagöffnung 12c kann abgestuft in vorgewählten Winkeln eine Abwinkelung der Hauptauslegerverlängerung 4 zu dem Hauptausleger 1 eingestellt werden. Im vorliegenden Fall erfolgt dies für eine 20°-Stellung.
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Anstatt der bei dieser Bauweise des Hauptauslegers 1 vorhandenen unteren und oberen Rollenkopfachsen 15a, 15b könnten auch extra für die Anbindung der Hauptauslegerverlängerung 4 vorgesehene Achsen, die entsprechend der vorbeschriebenen Rollenkopfachse 9a drehbar und ausgerichtet ist, an dem Hauptauslegerkopf 1a vorhanden sein. Auch können die Laschen 7b direkt und somit nicht drehbar an dem Hauptauslegerkopf 1a befestigt werden. Um eine Wippbarkeit der Hauptauslegerverlängerung 4 relativ zu dem Hauptausleger 1 zu erreichen, muss dann die Bohrung jeweils für einen der Bolzen 7c in der Lasche 7b horizontal ausgerichtet sein.
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Die 3 zeigt eine Draufsicht auf 2. Es ist ersichtlich, dass die beiden Abwinkellaschen 12 im Bereich der Längsseiten des Obergurts 4a der Hauptauslegerverlängerung 4 und parallel zueinander verlaufen. Auch sind die beiden oberen Bolzen 7c in den Verbolzungsstellen A und B, mit denen die Hauptauslegerverlängerung 4 an dem Hauptauslegerkopf 1a befestigt sind, dargestellt.
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Die 4a zeigt eine Seitenansicht einer Abwinkellasche 12 in einer maximal ausgezogenen 40°-Stellung. Die Abwinkellasche 12, über die manuell über eine Anschlagfläche 12a (siehe 4d) ein Verschiebeweg und somit der Abwinkelwinkel b begrenzbar ist, besteht im Wesentlichen aus einer Schiebelasche 12b mit einer langlochförmigen Führungsöffnung 12c, an der eine Führungslasche 12d in Längsrichtung c der Schiebelasche 12b führbar ist. Die Schiebelasche 12b ist als langgestrecktes Flachprofil mit der Anschlagöffnung 12c ausgebildet und verläuft im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung v der Hauptauslegerverlängerung 1. An einem dem Hauptauslegerkopf 1a zugewandten Ende weist die Schiebelasche 12b eine Bohrung 12j (siehe 4d) auf, über die die Schiebelasche 12b jeweils mit einem Anschlussbolzen 12e an dem Hauptauslegerkopf 1a an einer der Verbolzungsstellen E und F lösbar befestigt ist. Der Anschlussbolzen 12e ist mit seiner Längserstreckung parallel zur oberen beziehungsweise unteren Rollenkopfachse 15a, 15b ausgerichtet. Auf die Schiebelasche 12b ist die Führungslasche 12d aufgeschoben, die hierfür einen geschlossenen rechteckigen Querschnitt mit einer Führungsöffnung 12f aufweist (siehe 4b), in die die Schiebelasche 12b eingeschoben und verschiebbar geführt ist. Die Führungslasche 12d an sich ist an einem dem Hauptauslegerkopf 1a zugewandten Ende über jeweils einen weiteren Anschlussbolzen 12i in einer der Verbolzungsstellen G und H an der Hauptauslegerverlängerung 4 lösbar befestigt. Der Anschlussbolzen 12i ist mit seiner Längserstreckung parallel zur oberen beziehungsweise unteren Rollenkopfachse 15a, 15b ausgerichtet. Auch ist der Anschlussbolzen 12i hierbei durch die Anschlagöffnung 12c der Schiebelasche 12b hindurchgeführt. Um ein Verschieben der Führungslasche 12d auf der Schiebelasche 12b zu begrenzen, sind zwei durchgehende und in Längsrichtung der Führungslasche 12d voneinander beabstandete Anschlagbohrungen 12g (siehe 4d) in den Seitenteilen der Führungslasche 12d angeordnet. Eine erste der beiden Anschlagbohrungen 12g dient zu einem Begrenzen des Abwinkelwinkel b auf 20° und eine zweite auf 40°. Die Anschlagbohrungen 12g für 40° sind entsprechend näher zu dem Hauptauslegerkopf 1a angeordnet, um einen größeren Verschiebeweg zuzulassen. Je nach gewünschtem Abwinkelwinkel b wird in die jeweilige Anschlagbohrung 12g ein Anschlagbolzen 12h eingesteckt, der dann durch die beiden gegenüberliegenden Anschlagbohrungen 12g und die dazwischenliegende Anschlagöffnung 12c verläuft. In der 4a ist der Anschlagbolzen 12h in die zweite der beiden Anschlagbohrungen 12g eingesteckt, die den Abwinkelwinkel b auf 40° begrenzt. Der Anschlagbolzen 12h wird neben dem Bolzen 12i in der Anschlagöffnung 12c geführt. Der Bolzen 12i käme nur mit der gegenüber liegenden Anschlagfläche 12a der Anschlagöffnung 12c in Kontakt, wenn kein Anschlagbolzen 12h gesteckt ist. Die zweite der beiden Anschlagbohrungen 12g ist frei.
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In der 4b ist eine Schnittansicht von 4a entlang der Schnittlinie A-A dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Führungslasche 12d einen rechteckigen Querschnitt mit einer zentralen Führungsöffnung 12f aufweist, in der die Schiebelasche 12b mit ihrer Anschlagöffnung 12c geführt ist.
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Des Weiteren ist in der 4c eine Draufsicht einer Abwinkellasche 12 in einer Transport-Stellung dargestellt. In dieser Transport-Stellung ist die Abwinkellasche 12 nicht über den Anschlussbolzen 12e am Hauptauslegerkopf 1a befestigt und die Schiebelasche 12b ist in Richtung der Hauptauslegerverlängerung 4 in die Führungslasche 12d eingeschoben. Der Anschlussbolzen 12e und der Anschlagbolzen 12h sind zur Aufbewahrung eingesteckt.
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Die 4d zeigt eine Schnittansicht von 4c entlang der Schnittlinie B-B in 4c. In dieser Ansicht sind die Anschlagöffnung 12c und die beiden Anschlagbohrungen gut zu erkennen.
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In der 4e ist eine Seitenansicht einer Abwinkellasche 12 dargestellt, die im Wesentlichen der in 4a gezeigten Abwinkellasche 12 entspricht. Anders als in der 4a ist die Abwinkellasche 12 nicht in der 40°-Stellung, sondern in der 20°-Stellung dargestellt. Entsprechender Weise ist der Anschlagbolzen 12h in der von dem Hauptauslegerkopf 1a entfernten Anschlagbohrung 12g eingesteckt.
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Nachfolgend wird ein Abwinkeln der in der Grundstellung gemäß 1 befindlichen Hauptauslegerverlängerung 4 in eine 40°-Stellung erläutert. In einem ersten Schritt wird das Hubseil 11 von dem Hubwerk 14 an den oberen langen Hebelarm 5a des Hebelelements 5 angeschlossen (siehe 2). Anschließend wird das Hubseil 11 von dem Hubwerk 14 am Oberwagen 2 soweit angezogen beziehungsweise aufgewickelt, bis die Hauptauslegerverlängerung 4 über das im Bereich des Obergurtes 4a der Hauptauslegerverlängerung 4 gelagerte und sich am Hauptauslegerkopf 1a abstützende Hebelelement 5 leicht angehoben wird, so dass die oberen Bolzen 7c am Obergurt 4a der Hauptauslegerverlängerung 4 entlastet werden. Die nun entlasteten Bolzen 7c werden dann entnommen. Die Hauptauslegerverlängerung 4 stützt sich jetzt über die unteren Bolzen in Kombination mit dem Hubseil 11 an dem Hauptausleger 1 ab. Bereits zuvor oder spätestens jetzt werden die beiden Abwinkellaschen 12, die bereits über die Anschlussbolzen 12i an der Hauptauslegerverlängerung 4 befestigt sind, über weitere Anschlussbolzen 12e mit dem Hauptauslegerkopf 1a verbunden. Auch wird an den Abwinkellaschen 12 der nun gewünschte maximale Verschiebeweg eingestellt, um die Abwinkelung der Hauptauslegerverlängerung 4 in die 20°- beziehungsweise 40°-Stellung zu ermöglichen beziehungsweise zu begrenzen. Für die 40°-Stellung erfolgt die Begrenzung der maximalen Abwinkelung und somit das maximale Ausziehen der Abwinkellasche 12 durch das Stecken des Anschlagbolzens 12h in die dem Anschlussbolzen 12i nähere Anschlagbohrung 12g und die Länge der Anschlagöffnung 12c in der Schiebelasche 12b der Abwinkellasche 12. In einem nächsten Schritt wird das Hubseil 11 abgelassen, dabei dreht sich das Hebelelement 5 um die Hebelachse 6, die Hauptauslegerverlängerung 4 schwenkt um die Wippachse W und senkt sich ab, bis ihre Spitze 4a den Boden 13 berührt.
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In der 5, die den Hauptausleger 1 nach 1 mit der Hauptauslegerverlängerung 4 in einer 15°-Stellung zeigt, ist die zuvor beschriebene Stellung gezeigt, in der die abgesenkte Spitze 4a sich auf dem Boden 13 abstützt.
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Die 6 zeigt eine Detailansicht von 5 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung 4 an den Hauptausleger 1 teilweise im Schnitt. Dort ist zu erkennen, dass die Hauptauslegerverlängerung 4 in der abgewinkelten Stellung über die Wippachse W mit den unteren Bolzen und von der Zugstange 9 gemeinsam mit dem Hebelelement 5 an dem Hauptauslegerkopf 1a gehalten wird. Die oberen Bolzen 7c sind gezogen und die oberen Gabellaschen 7a im Bereich des Obergurtes 4a sind frei. Das Hubseil 11 ist nur angedeutet. Auch sind die Schiebelaschen 12 nicht an dem Hauptauslegerkopf 1a befestigt, um die oberen Gabellaschen 7a klarer zeigen zu können. Spätestens jetzt sind die Schiebelaschen 12 über die Anschlussbolzen 12e in den Verbolzungsstellen E und F an dem Hauptauslegerkopf 1a zu befestigen.
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Nun, da die Spitze 4c auf dem Boden 13 ruht und das Hubseil 11 entlastet ist, wird die Zugstange 9 von dem Hauptauslegerkopf 1a gelöst und das Hebelelement 5 zusammen mit der Zugstange 9 in eine Transportstellung geschwenkt. Diese Transportstellung ist in der 6 dargestellt, die eine Ansicht entsprechend 5 mit veränderter Stellung des Hebelelements 5 in Transportstellung zeigt. In der Transportstellung sind der kurze und der lange Hebelarm 5a, 5b stärker parallel zur Längsrichtung V der Hauptauslegerverlängerung 4 ausgerichtet.
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In einem weiteren Schritt wird durch ein Aufwippen des Hauptauslegers 1 die Hauptauslegerverlängerung 4 weiter abgewinkelt und die Spitze 4c der Hauptauslegerverlängerung 4 gleitet hierdurch über den Boden 13 in Richtung des Oberwagens 2. Durch das Aufwippen wird die Hauptauslegerverlängerung 4 in einen Wippwinkel a, der von der Längsrichtung H des Hauptauslegers 1 und der Horizontalen des Bodens 13 eingeschlossen ist, solange weiter abgewinkelt bis die Abwinkellaschen 12 das Abwinkeln in einer vorgewählten Stellung begrenzen. Diese Stellung, in der sich die Hauptauslegerverlängerung 4 zu dem Hauptausleger 1 in einer 40°-Stellung befindet, ist in der 8 dargestellt. Im Zeitpunkt der Begrenzung der Abwinkelbewegung durch die Abwinkellaschen 12 hat die Spitze 4c gerade noch Kontakt zu dem Boden 13. Bei einem weiteren Aufwippen des Hauptauslegers 1 hebt dann die Hauptauslegerverlängerung 4 vom Boden 13 ab, bis die gewünschte Stellung für den Hauptausleger 1 mit der daran angeordneten Hauptauslegerverlängerung 4 in einer 40°-Stellung hierzu erreicht ist. In dieser Stellung wird die Hauptauslegerverlängerung 4 über ihr Eigengewicht gehalten. Eine entsprechende Verriegelung in den Abwinkellaschen 12 kann ist aber in der vorliegenden Ausführung nicht vorgesehen.
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Ein Zurückwinkeln der Hauptauslegerverlängerung 4 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Die 9 zeigt eine Detailansicht von 8 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung 4 an den Hauptausleger 1 mit einer Abwinkellasche 12 in Anschlagstellung zu einer gewünschten maximalen Abwinkelstellung.
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Obwohl im Zusammenhang mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Hauptausleger 1 als Teleskopausleger und die Hautauslegerverlängerung 4 als Gittermastausleger beschrieben sind, ist die Erfindung auch auf andere Ausgestaltungen von Hauptausleger 1 und Hautauslegerverlängerung 4 anwendbar. Der Hauptausleger 1 kann auch ein Gittermastausleger oder eine Kombination von Teleskopausleger, Gittermastausleger und/oder Kastenausleger sein. Für die Hautauslegerverlängerung 4 sind Gittermastausleger oder Kastenausleger oder Kombinationen hiervon denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptausleger
- 1a
- Hauptauslegerkopf
- 1b
- Grundkasten
- 1c
- Hauptauslegerfuß
- 1d
- Teleskopschuss
- 2
- Grundrahmen
- 3
- Wippzylinder
- 4
- Hauptauslegerverlängerung
- 4a
- Obergurt
- 4b
- Untergurt
- 4c
- Spitze
- 4d
- Fuß
- 5
- Hebelelement
- 5a
- erster langer Hebelarm
- 5b
- zweiter kurzer Hebelarm
- 6
- Hebelachse
- 7a
- obere Gabellasche
- 7b
- obere Lasche
- 7c
- oberer Bolzen
- 9
- Zugstange
- 10
- Verbolzungsstelle
- 11
- Hubseil
- 12
- Abwinkellasche
- 12a
- Anschlagfläche
- 12b
- Schiebelasche
- 12c
- Anschlagöffnung
- 12d
- Führungslasche
- 12e
- Anschlussbolzen
- 12f
- Führungsöffnung
- 12g
- Anschlagbohrung
- 12h
- Anschlagbolzen
- 12i
- Anschlussbolzen
- 12j
- Bohrung
- 13
- Boden
- 14
- Hubwerk
- 15a
- obere Rollenkopfachse
- 15b
- untere Rollenkopfachse
- A
- Verbolzungsstelle
- B
- Verbolzungsstelle
- C
- Verbolzungsstelle
- D
- Verbolzungsstelle
- E
- Verbolzungsstelle
- F
- Verbolzungsstelle
- G
- Verbolzungsstelle
- H
- Verbolzungsstelle
- a
- Wippwinkel
- b
- Abwinkelwinkel
- c
- Längsrichtung
- H
- Längsrichtung des Hauptauslegers
- V
- Längsrichtung der Hauptauslegerverlängerung
- W
- Wippachse