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Die Erfindung betrifft einen Mobilkran mit einem wippbar hieran gelagerten und über einen Wippzylinder aufrichtbaren Hauptausleger und mit einer lösbar an einem Hauptauslegerkopf des Hauptauslegers über obere und untere Bolzen verbundenen Hauptauslegerverlängerung, die Hauptauslegerverlängerung ausgehend von einer Grundstellung nach einem Lösen der oberen oder unteren Bolzen mittels eines Abwinkelantriebs um eine Wippachse relativ zu dem Hauptausleger abwinkelbar ist, der Abwinkelantrieb an einem Fuß der Hauptauslegerverlängerung angreift, ein maximaler Abwinkelwinkel durch eine einstellbare Abwinkellasche begrenzt ist und die Abwinkellasche an dem Fuß der Hauptauslegerverlängerung und dem Hauptauslegerkopf angreift.
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Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abwinkeln einer Hauptauslegerverlängerung relativ zu einem Hauptausleger eines Mobilkrans.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 020 760 U1 ist bereits ein Mobilkran mit einem Hauptausleger und einer an seinem Hauptauslegerkopf befestigten Hauptauslegerverlängerung bekannt. Die Hauptauslegerverlängerung ist aus einer Grundstellung, in der die Hauptauslegerverlängerung mit ihrer Längsrichtung in Verlängerung der Längsrichtung des Hauptauslegers ausgerichtet ist, in eine 20°-Stellung und eine 40°-Stellung wippbar. Die Hauptauslegerverlängerung ist in üblicher Weise über zwei untere im Bereich von Untergurten der Hauptauslegerverlängerung und zwei obere im Bereich von Obergurten der Hauptauslegerverlängerung angeordnete Bolzen lösbar an dem Hauptauslegerkopf befestigt. Um die Hauptauslegerverlängerung um die als Wippachse dienenden unteren beiden Bolzen aus der Grundstellung heraus wippen zu können, werden in einem ersten Schritt die beiden oberen Bolzen gezogen und in einem zweiten Schritt über hydraulische Wippzylinder, die an dem Hauptauslegerkopf und an der Hauptauslegerverlängerung angreifen, das Wippen der Hauptauslegerverlängerung bewirkt. Das Stecken und Ziehen der beiden oberen Bolzen erfolgt jeweils über einen hydraulischen Verbolzungszylinder. Zur Versorgung der Wippzylinder und der Verbolzungszylinder ist ein autarkes Hydraulikaggregat an dem unteren Ende der Hauptauslegerverlängerung angeordnet. Als Hydraulikaggregat kann beispielsweise ein Dieselmotor oder Elektromotor jeweils mit einer zugehörigen Hydraulikpumpe zum Einsatz kommen.
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Auch ist aus der deutschen Patentschrift
DE 103 21 493 B4 ein Mobilkran mit einer Hauptauslegerverlängerung und einer Abwinkellasche bekannt. Die Abwinkellasche ist als mechanisch feststellbare Teleskopierungsvorrichtung ausgebildet mit einer rohrförmigen Führungslasche und einer hierin geführten und ausfahrbaren Schiebelasche, die ebenfalls rohrförmig ist. Die Führungslasche weist Anschlagöffnungen zur Aufnahme von Bolzen auf, die für eine Abstützung der Schiebelasche an seinem unteren Ende sorgen und somit eine vorgewählte Länge der Abwinkellasche und somit Winkeleinstellung der Hauptauslegerverlängerung ermöglichen. Die Abwinkellasche ist im Bereich eines Untergurtes des Hauptauslegers und der Hauptauslegerverlängerung angeordnet. Die gewünschte Abwinkelung wird durch Anheben des Hauptauslegers erreicht, wodurch sich die Abwinkellasche solange verkürzt, bis die Schiebelasche auf den Bolzen trifft und daran abgestützt wird. Außerdem offenbart die europäische Patentanmeldung
EP 2 253 576 A1 eine andere Ausführungsform einer Abwinkellasche zur Abwinkelung einer Hauptauslegerverlängerung von Mobilkranen. Die aus zwei Winkelhebeln ausgebildete Abwinkellasche weist in ihrer Grundstellung, die einer 0°-Stellung der Hauptauslegerverlängerung zu dem Hauptausleger entspricht, mehrere Paare fluchtender Anschlagöffnungen für Bolzen auf. Über eine Wahl eines Paares der Anschlagöffnungen für die Bolzen kann die Länge der Abwinkellasche variiert werden und die Hauptauslegerverlängerung in verschiedene Winkelstellungen, vorzugsweise 0°, 20° und 40°, festgelegt werden. Die eigentliche Abwinkelbewegung der Hauptauslegerverlängerung erfolgt mittels einer am Kran oder neben dem Kran befindlichen Hebemaschine.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Mobilkran und Verfahren zum Abwinkeln einer Hauptauslegerverlängerung relativ zu einem Hauptausleger eines Mobilkrans zu schaffen, mit denen das Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Mobilkran mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 und 14 angegeben.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Mobilkran mit einem wippbar hieran gelagerten und über einen Wippzylinder aufrichtbaren Hauptausleger und mit einer lösbar an einem Hauptauslegerkopf des Hauptauslegers über obere und untere Bolzen verbundenen Hauptauslegerverlängerung, die Hauptauslegerverlängerung ausgehend von einer Grundstellung mittels eines Abwinkelantriebs um eine Wippachse relativ zu dem Hauptausleger abwinkelbar ist, der Abwinkelantrieb an einem Fuß der Hauptauslegerverlängerung und dem Hauptauslegerkopf angreift, dadurch eine Vereinfachung erreicht, dass der Abwinkelantrieb Bestandteil einer Kombi-Abwinkellasche ist, die einen maximalen Abwinkelwinkel mechanisch einstellbar begrenzt und über den Abwinkelantrieb längenveränderbar ist. Vorteilhafter Weise wird somit eine bekannte passive mechanisch begrenzende Abwinkellasche in eine hydraulisch unterstützte Kombi-Abwinkellasche, die auch die mechanische Begrenzung bereitstellt, umgewandelt. Durch die Integration des Abwinkelantriebes in die Kombi-Abwinkellasche sind keine zusätzlichen Krafteinleitungspunkte am Hauptauslegerkopf oder der Hauptauslegerverlängerung erforderlich. Das Abwinkeln an sich erfolgt weitestgehend am Boden beziehungsweise der Ablagestellung des Hauptauslegers, so dass es nicht erforderlich ist, weit oberhalb der Oberkante des Mobilkrans zu arbeiten. Die Erfindung erlaubt das Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung bei auf einem ebenen Boden stehendem Mobilkran mit horizontal ausgerichtetem Teleskopausleger. Für den letzten Teil des Aufwippens der Hauptauslegerverlängerung in eine 20°- beziehungsweise 40°-Stellung wird der Wippzylinders des Hauptauslegers zu Hilfe genommen. Da der Ausfahrweg des Hydraulikzylinders des Abwinkelantriebs frei gewählt werden kann, kann bei einem länger gewählten Ausfahrweg der Abwinkelantrieb relativ geländeunabhängig ausgestaltet werden.
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Da die Kombi-Abwinkellasche im Bereich des Fußes der Hauptauslegerverlängerung angreift ist kein Gabelkopfversatz zwischen Hauptausleger und Hauptauslegerverlängerung erforderlich, der eine Verformung der Hauptauslegerverlängerung ausgleicht. Die ist insbesondere bei langen schmalen Ausleger-Systemen wichtig. Auch ist hierdurch kein Hilfszylinder erforderlich, über den ein Gabelkopf-Versatz kompensiert werden muss.
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In konstruktiv vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Kombi-Abwinkellasche aus einer Schiebelasche, einer Führungslasche und dem Abwinkelantrieb besteht, der Abwinkelantrieb antriebsmäßig einerseits an der Schiebelasche und andererseits an der Führungslasche angreift und über den Abwinkelantrieb die Schiebelasche relativ zu der Führungslasche längenveränderbar verschiebbar ist.
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Um je nach Bedarf die Kombi-Abwinkellasche als passive oder aktive Abwinkellasche verwenden zu können, ist der Abwinkelantrieb lösbar an der Schiebelasche befestigt.
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Besonders platzsparend ist, dass die Schiebelasche in der Führungslasche verschiebbar geführt ist und der Abwinkelantrieb in der Führungslasche angeordnet ist. Auch ist vorgesehen, dass über einen Anschlagbolzen eine maximale Verschiebung der Schiebelasche zu der Führungslasche begrenzbar ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Wippachse im Bereich des Obergurts der Hauptauslegerverlängerung oder des Untergurts der Hauptauslegerverlängerung ausgebildet ist und die Kombi-Abwinkellasche im Bereich des Untergurts der Hauptauslegerverlängerung oder des Obergurts der Hauptauslegerverlängerung angeordnet ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kombi-Abwinkellasche einerseits an dem Hauptauslegerkopf und andererseits an der Hauptauslegerverlängerung angreift. Hierbei ist insbesondere der Abwinkelantrieb derart ausgebildet, dass die Hauptauslegerverlängerung entgegen der Schwerkraftwirkung der Hauptauslegerverlängerung um die Wippachse schwenkend anhebbar und absenkbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist, dass der Abwinkelantrieb als Hydraulikzylinder mit Gehäuse und Stange ausgebildet ist.
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In bevorzugter Ausführungsweise ist vorgesehen, dass zwei Kombi-Abwinkellaschen parallel und mit Abstand zueinander angeordnet sind und die zwei Kombi-Abwinkellaschen vorzugsweise in Eckbereichen der Hauptauslegerverlängerung angeordnet sind. Vorteilhafter Weise ersetzt die Kombi-Abwinkellasche einen Teil des Obergurts beziehungsweise des Untergurts der Hauptauslegerverlängerung im Bereich des Fußes der Hauptauslegerverlängerung.
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Besonders bevorzugt ist die Schiebelasche schwenkbar an dem Hauptauslegerkopf gelagert, die Führungslasche schwenkbar an der Hauptauslegerverlängerung gelagert und über einen steckbaren Anschlagbolzen eine maximale Verschiebung der Schiebelasche in der Führungslasche begrenzbar.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zum Abwinkeln einer Hauptauslegerverlängerung relativ zu einem Hauptausleger eines Mobilkrans, insbesondere eines vorbeschriebenen Mobilkrans, wobei der Hauptausleger wippbar an dem Mobilkran gelagert und über einen Wippzylinder aufrichtbar ist, die Hauptauslegerverlängerung lösbar an einem Hauptauslegerkopf des Hauptauslegers verbunden ist, ein Abwinkelantrieb an einem Fuß der Hauptauslegerverlängerung und an einem Hauptauslegerkopf angreift, eine Vereinfachung dadurch erreicht, dass mittels des Abwinkelantriebs, der Bestandteil einer Kombi-Abwinkellasche ist, die einen maximalen Abwinkelwinkel mechanisch einstellbar begrenzt und über den Abwinkelantrieb längenveränderbar ist, die Hauptauslegerverlängerung ausgehend von einer Grundstellung um eine Wippachse relativ zu dem Hauptausleger angehoben wird, soweit bis ein Verriegelungsbolzen für eine 0-°Stellung innerhalb der Kombi-Abwinkellasche entlastet wird, dann der Verriegelungsbolzen entfernt wird, dann soweit noch nicht geschehen der Abwinkelantrieb antriebsmäßig mit der Kombi-Abwinkellasche gekoppelt wird, mittels des Abwinkelantriebs die Hauptauslegerverlängerung abgesenkt wird, solange bis die maximale Abwinkelstellung erreicht wird oder ein Kopf der Hauptauslegerverlängerung auf einem Boden zur Auflage kommt, der Abwinkelantrieb antriebsmäßig von der Kombi-Abwinkellasche getrennt wird und wenn die maximale Abwinkelstellung noch nicht erreicht ist, mittels Aufrichten des Hauptauslegers die Hauptauslegerverlängerung bis zum Erreichen des gewünschten Abwinkelwinkels abgewinkelt wird. In Bezug auf die hiermit verbundenen Vorteile wird auf die Ausführungen zuvor für den Mobilkran verwiesen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass nach dem Trennen des Abwinkelantriebs in die Kombi-Abwinkellasche ein Anschlagbolzen gesteckt wird und von dem Anschlagbolzen die maximale Verlängerung der Kombi-Abwinkellasche und somit der maximale Abwinkelwinkel, vorzugsweise 20° oder 40°, begrenzt wird. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Mobilkran sowohl ein verfahrbarer Teleskopkran als auch ein verfahrbarer Raupenkran mit Gittermastausleger verstanden.
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Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Hauptauslegerverlängerung in einer Grundstellung an einem Hauptausleger,
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2 eine Detailansicht von 1 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung an den Hauptausleger,
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3 eine Explosionsdarstellung einer Kombi-Abwinkellasche aus 2,
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4a eine Detailansicht auf eine Kombi-Abwinkellasche in der Stellung gemäß 1,
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4b eine Ansicht von 4a mit Schiebelasche und Führungslasche nebeneinander,
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5 den Hauptausleger nach 1 mit der Hauptauslegerverlängerung in einer 15°-Stellung,
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6a eine Detailansicht auf eine Kombi-Abwinkellasche in der Stellung gemäß 5,
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6b eine Seitenansicht von 6a mit Schiebelasche und Führungslasche nebeneinander,
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7 den Hauptausleger nach 1 mit der Hauptauslegerverlängerung in einer 40°-Stellung,
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8a eine Detailansicht auf eine Kombi-Abwinkellasche in der Stellung gemäß 7 und
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8b eine Seitenansicht gemäß 8a mit Schiebelasche und Führungslasche nebeneinander.
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In der 1 ist eine Seitenansicht einer Hauptauslegerverlängerung 1 in Grundstellung an einem Hauptausleger 2 dargestellt. Der Hauptausleger 2 ist als Teleskopausleger mit einem Grundkasten 2b und entsprechenden Teleskopschüssen 2c ausgebildet. An dem freien Ende des innersten Teleskopschusses 2c ist ein Hauptauslegerkopf 2a vorgesehen. Der Hauptausleger 2 ist Bestandteil eines nicht dargestellten Teleskopkrans und ist in üblicher Weise über einen hydraulischen Wippzylinder 7, der sich an einem Oberwagen 8 des Teleskopkrans abstützt, aufrichtbar. Der Oberwagen 8 ist nur durch ein Rahmenteil hiervon in 1 angedeutet. In der 1 sind die Hauptauslegerverlängerung 1 und der Hauptausleger 2 in einer sogenannten abgelegten Stellung gezeigt, in der die Hauptauslegerverlängerung 1 mit ihrer Längsrichtung v und der Hauptausleger 2 mit seiner Längsrichtung h im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind. Ein sogenannter Wippwinkel a des Hauptauslegers 2 relativ zu dem Oberwagen 8 beträgt somit in der abgelegten Stellung 0°. Mit dem Wippwinkel a wird das Aufrichten des Hauptauslegers 2 relativ zu dem Oberwagen 8 beschrieben. An dem Hauptauslegerkopf 2a ist die Hauptauslegerverlängerung 1 über eine Bolzenverbindung lösbar befestigt. Die Hauptauslegerverlängerung 1 kann vorübergehend oder ständig mit dem Teleskopkran genutzt werden, um eine über die größte Auslegerlänge des Hauptauslegers 2 hinausgehende noch größere Gesamtlänge des Auslegers zu erzielen.
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Diese Hauptauslegerverlängerung 1 ist geteilt in einen als Gittermast ausgebildeten Grundausleger 1a, der in üblicher Weise eine Fachwerk-Rohrkonstruktion ist, und einer sich hieran anschließenden Spitze 1b, die als Kastenausleger ausgebildet ist. Der Hauptausleger 2 und die Hauptauslegerverlängerung 1 befinden sich in der 1 in einer 0°-Stellung beziehungsweise Grundstellung, in der die Längsrichtung h des Hauptauslegers 1 und die Längsrichtung v der Hauptauslegerverlängerung 1 miteinander fluchten beziehungsweise parallel zueinander verlaufen. Ein entsprechender Abwinkelwinkel b ist daher 0°. Die Hauptauslegerverlängerung 1 ist zu dem Hauptausleger 2 um eine Wippachse w wippbar, die von einer unteren Rollkopfachse gebildet wird. Die Hauptauslegerverlängerung 1 ist in dieser Grundstellung von einem Boden 3 mit ersten bis dritten Bodenniveaus 3a bis 3c beabstandet und wird somit von dem Hauptausleger 2 über die Bolzenverbindungen in entsprechenden Verbolzungsstellen A, B, C und D (siehe 2) an dem Hauptauslegerkopf 2a getragen.
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Derartige Hauptauslegerverlängerungen 1 sind grundsätzlich als Baukastensysteme aus einzelnen Hauptelementen aufgebaut und können je nach Erfordernis an deren Länge beziehungsweise Tragkraft zusammengestellt werden. Die einzelnen Hauptelemente weisen transportfähige Abmessungen auf und werden in den meisten Fällen nicht mit dem Teleskopkran mitgeführt, sondern werden separat transportiert. Wenn es die Achslasten des Teleskopkrans und die Baugröße der Hauptauslegerverlängerung 1 zulassen, kann bei Bedarf die Hauptauslegerverlängerung 1 mitgeführt werden. Diese würde sich dann in einer Transportstellung seitlich neben und parallel zu dem Hauptausleger 2 befinden. Eine Verbindung der einzelnen Hauptelemente aneinander zu der gewünschten Hauptauslegerverlängerung 1 erfolgt über Bolzenverbindungen. Der Anbau an den Hauptauslegerkopf 2a kann hauptelementweise oder als vormontierte Einheit beziehungsweise Einheiten erfolgen.
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Die 2 zeigt eine Detailansicht von 1 aus dem Bereich der Ankopplung der Hauptauslegerverlängerung 1 an den Hauptausleger 2. Die in üblicher Weise einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Hauptauslegerverlängerung 1 ist über vier in den Eckbereichen der Hauptauslegerverlängerung 4 angeordnete Bolzenverbindungen an Verbolzungsstellen A, B, C und D an dem Hauptausleger 2 und gegebenenfalls einer zusätzlichen Verbolzungsstelle G befestigt. Die untere rechte Bolzenverbindung an der Verbolzungstelle C ist von dem Hauptausleger 2 verdeckt, aber identisch zu der Bolzenverbindung an der Verbolzungstelle D ausgebildet.
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Die beiden unteren Bolzenverbindungen in den Verbolzungsstellen C und D sind als sogenannte zweischnittige Bolzenverbindung ausgebildet, die in entsprechender Weise im Wesentlichen aus einer Gabellasche 4a, einer Lasche 4b und einem Bolzen 4c aufgebaut ist. Die Gabellasche 4a mit ihren beiden gegenüberliegenden Bohrungen für den Bolzen 4c ist jeweils in den zwei Verbolzungsstellen C und D an einem Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 und in Verlängerung des Untergurts 1e der Hauptauslegerverlängerung 1 befestigt. Hierbei sind die Bohrungen in der Gabellasche 4a bei horizontaler Hauptauslegerverlängerung 1 vertikal ausgerichtet. Die Lasche 4b ist über eine untere Rollenkopfachse 9a an dem Hauptauslegerkopf 2a befestigt. Die untere Rollenkopfachse 9a ist bei horizontal ausgerichtetem Hauptauslegerkopf 2a horizontal und quer zur Längsrichtung des Hauptauslegers 2 ausgerichtet und drehbar in dem Hauptauslegerkopf 2a gelagert. Entsprechender Weise ist jeweils die Lasche 4b auch um die horizontale untere Rollenkopfachse 9a drehbar. Auch die Lasche 4b weist eine Bohrung auf, die in der angebauten Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1 mit den Bohrungen der Gabellasche 4a fluchtet. In die Bohrungen der Lasche 4b und die der Gabellasche 4a ist ein Bolzen 4c eingesteckt, um in entsprechender Weise die Hauptauslegerverlängerung 1 an dem Hauptauslegerkopf 2a zu befestigen.
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Anstatt der bei dieser Bauweise des Hauptauslegers 2 vorhandenen unteren Rollenkopfachse 9a könnte auch eine extra für die Anbindung der Hauptauslegerverlängerung 1 vorgesehene Achse, die entsprechend der vorbeschriebenen Rollenkopfachse 9a drehbar und ausgerichtet ist, vorhanden sein. Auch kann die Lasche 4b direkt und somit nicht drehbar an dem Hauptauslegerkopf 2a befestigt werden. Um eine Wippbarkeit der Hauptauslegerverlängerung 1 relativ zu dem Hauptausleger 2 zu erreichen, muss dann die Bohrung für den Bolzen 4c in der Lasche 4b horizontal ausgerichtet sein.
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Im Bereich des Obergurts 1d erfolgt die Anbindung der Hauptauslegerverlängerung 1 in den Verbolzungsstellen A und B indirekt über zwei parallel und mit Abstand zueinander im Bereich der Ecken der Hauptauslegerverlängerung 1 verlaufenden Kombi-Abwinkellaschen 6. Die Kombi-Abwinkellaschen 6 sind an ihren dem Hauptauslegerkopf 2a abgewandten Ende über weiteren Bolzenverbindungen in Verbolzungsstellen E und F mit dem Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 verbunden. In einer sogenannten 0°-Stellung bezogen auf den Abwinkelwinkel b hat jede der beiden Kombi-Abwinkellaschen 6 die Funktion einer starren Stange mit jeweils einer Verbindungsbohrung 6r an dem dem Hauptausleger 2 zugewandten Ende und einer Verbindungsbohrung 6s an dem der Hauptauslegerverlängerung zugewandten Ende. Die Kombi-Abwinkellaschen 6 verlaufen mit ihren Längsrichtungen c im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung v der Hauptauslegerverlängerung 1. Auch die Bolzenverbindungen in den Verbolzungsstellen A und B sind als sogenannte zweischnittige Bolzenverbindung ausgebildet. Hierbei befindet sich eine Gabellasche 4a an dem Hauptauslegerkopf 2a und eine Lasche 4b wird von einem Ende der Kombi-Abwinkellasche 6 im Bereich der Verbindungsbohrung 6r gebildet. Die Gabellasche 4a weist zwei gegenüberliegende Bohrungen für den Bolzen 4c auf. Hierbei sind die Bohrungen in der Gabellasche 4a bei horizontaler Hauptauslegerverlängerung 1 horizontal ausgerichtet. Auch die Lasche 4b weist eine Bohrung auf, die in der angebauten Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1 mit den Bohrungen der Gabellasche 4a fluchtet. In die Bohrungen der Lasche 4b und die der Gabellasche 4a ist ein Bolzen 4c eingesteckt, um in entsprechender Weise die Hauptauslegerverlängerung 1 an dem Hauptauslegerkopf 2a zu befestigen.
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An dem dem Hauptauslegerkopf 2a gegenüberliegenden Ende ist jede der Kombi-Abwinkellaschen 6 über eine weitere zweischnittig ausgebildete Bolzenverbindung in den Verbolzungsstellen E und F mit dem Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 verbunden.
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Jede der beiden Bolzenverbindungen zeichnet sich durch eine Gabellasche 10a aus, die an dem Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 in Verlängerung des Obergurts 1d angeordnet ist. Die Gabellasche 10a ist vergleichbar zu der zuvor im Zusammenhang mit dem Untergurt 1e beschriebenen Gabellasche 4a, jedoch sind die gegenüber liegenden Bohrungen der Gabellasche 10a nicht vertikal, sondern horizontal ausgerichtet. Eine in die Gabellasche 10a eingreifende und ebenfalls als Gabellasche ausgebildete Lasche 10b ist an dem der Hauptauslegerverlängerung 1 zugewandten Ende der Kombi-Abwinkellasche 6 angeordnet. In üblicher Weise werden die Gabellasche 10a und die Lasche 10b über einen Bolzen 10c miteinander verbunden, der horizontal ausgerichtet ist.
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Außerdem ist der 2 zu entnehmen, dass die Kombi-Abwinkellasche 6 aus einer Schiebelasche 6b und einer Führungslasche 6d gebildet ist, die ineinandergeschoben und gegeneinander verschiebbar sind. Hierbei ist der Abwinkelantrieb 6j in der Schiebelasche 6b zwischen zwei Schiebelaschenteilen 6b‘ und 6b‘‘ angeordnet. Wie zuvor beschrieben zeigt die Figur die 0°-Stellung, in der die Schiebelasche 6b und die Führungslasche 6d über einen Verriegelungsbolzen 6t und einen Anschlagbolzen 6h mit einander verriegelt sind.
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Da die Kombi-Abwinkellaschen 6 jeweils in den Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 integriert sind, liegen die Verbolzungsstellen C, D, E und F mit den unteren und oberen Gabellaschen 10a in einer aus einer Vertikalen – gesehen bei horizontal ausgerichteter Hauptauslegerverlängerung 1 – zum Kopf 1f der Hauptauslegerverlängerung 1 hin gekippten Verbindungsebene. Mit anderen Worten die Obergurte 1d am Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 sind kürzer als die Untergurte 1e am Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 und die oberen Gabellaschen 10a sind gegenüber den unteren Gabellaschen 10a zurückversetzt. Der somit speziell ausgebildete Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 kann auch als Fußsegment ausgebildet werden, an dem sich dann im Wesentlichen weitere quaderförmige Segmente der Hauptauslegerverlängerung 1 anschließen können.
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In Bezug auf andere Funktionen der Hauptauslegerverlängerung 1 neben der vorbeschriebenen Abwinkelbarkeit kann es von Vorteil sein, neben den vorbeschriebenen Verbolzungsstellen A bis F noch eine weitere Verbolzungsstelle G vorzusehen, die im Bereich des Obergurts 1d der Hauptauslegerverlängerung 1, in einer vertikalen Ebene mit den Verbolzungsstellen C und D und an einer der beiden Seiten der Hauptauslegerverlängerung 1 angeordnet ist. Diese zusätzliche Verbolzungsstelle G kann dann je nach Seite mit einer der Verbolzungsstellen C und D als vertikale Achse dienen, um eine Hauptauslegerverlängerung 1 in eine Transportstellung parallel neben den Hauptausleger 2 anklappen zu können.
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Um die Hauptauslegerverlängerung 1 relativ zu dem Hauptauslegerkopf 2a beziehungsweise Hauptausleger 2 abwinkeln zu können, ist vorgesehen, die beiden oberen Verriegelungsbolzen 6t an den Verbolzungsstellen A und B im Bereich des Obergurts 1d der Hauptauslegerverlängerung 1 beziehungsweise an dem dem Hauptauslegerkopf 2a zugewandten Ende und in Verlängerung des Obergurts 1d der Hauptauslegerverlängerung 1 angeordneten Kombi-Abwinkellaschen 6 zu ziehen, damit die Hauptauslegerverlängerung 1 relativ zu dem Hauptausleger 2 um die untere Rollenkopfachse 9a im Bereich der unteren Verbolzungsstellen C und D im Bereich des Untergurts 1e der Hauptauslegerverlängerung 1 um den Abwinkelwinkel b abwinkeln kann. Zusätzlich kann es erforderlich sein, einen Bolzen 10c in einer oberen Verbolzungsstelle G auf der rechten Seite der Hauptauslegerverlängerung 1 zu ziehen. Dieser Bolzen 10c ist erforderlich, um die Hauptauslegerverlängerung 1 horizontal in eine Transportstellung schwenken zu können. Die untere Rollenkopfachse 9a bildet somit die Wippachse w. Der Abwinkelwinkel b liegt üblicher Weise im Bereich von 0° bis 40°. Um den Abwinkelwinkel b zu begrenzen beziehungsweise auf die üblichen Werte von 20° und 40 Abwinkelwinkel einstellen zu können, sind die beiden längenveränderbaren Kombi-Abwinkellaschen 6 vorgesehen.
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In der 3 ist eine Explosionsdarstellung einer Kombi-Abwinkellasche 6 dargestellt. Die aktive Kombi-Abwinkellasche 6 besteht im Wesentlichen aus einer Schiebelasche 6b, einer Führungslasche 6d und einem Abwinkelantrieb 6j.
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Die Schiebelasche 6b, die an ihrem dem Hauptauslegerkopf 2a zugewandten Ende die Lasche 4b mit der Verbindungsbohrung 6r aufweist, beginnt an diesem Ende flachprofilförmig und erweitert sich etwa nach einem Viertel ihrer Länge kastenförmig mit zwei parallel und voneinander beabstandet verlaufenden flachprofilförmigen und seitlichen Schiebelaschenteilen 6b‘, 6b‘‘. Diese kastenförmige Ausbildung ist vorgesehen, um dazwischen den als Hydraulikzylinder ausgebildeten Abwinkelantrieb 6j aufzunehmen. Jedes dieser Schiebelaschenteile 6b‘, 6b‘‘ weist ausgehend von dem Hauptauslegerkopf 2a am Anfang eine Verriegelungsbohrung 6m für die 0°-Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1 auf, hiervon beabstandet eine bohrungsförmige erste Anschlagöffnung 6c‘ für eine 20°-Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1 und hiervon wiederum beabstandet eine zweite langlochförmige Anschlagöffnung 6c für eine 40°-Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1. Die Anschlagöffnungen 6c und 6c‘ weisen jeweils an ihrer der Hauptauslegerverlängerung 1 zugewandten Seite eine halbkreisförmige Anschlagfläche 6a, 6a‘ für einen Anschlagbolzen 6h auf. Die rechte Verriegelungsbohrung 6c‘, 6o für die 0°-Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1 dient auch als Bohrung für die lösbare Befestigung des freien Endes einer Stange 6l des Abwinkelantriebs 6j, sofern der Abwinkelantrieb 6j benötigt wird. Der in der 3 in Bezug auf die Schiebelasche 6b gezeigte Verriegelungsbolzen 6t wird nur in der 0°-Stellung der Hauptauslegerverlängerung 1 benötigt, wird für einen Beginn des Abwinkelns entfernt und kann nach erfolgtem leichten Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung 1 zur Aufbewahrung wieder in die Verriegelungsbohrung 6m eingesteckt werden, sofern die Führungslasche 6b sich mit ihrer Anschlagöffnung 6g nicht mehr im Bereich der Verriegelungsbohrung 6m befindet. Auch ist neben der Schiebelasche 6b eine Führungslasche 6d dargestellt, in der die Schiebelasche 6b eingeschoben und verschiebbar geführt ist. Entsprechender Weise ist die Führungslasche 6d auch kastenförmig mit einer zentralen rechteckigen Führungsöffnung 6f und parallel zueinander verlaufenden und voneinander beabstandeten ersten und zweiten Führungslaschenteilen 6d‘ und 6d‘‘ ausgebildet. In den Führungslaschenteilen 6d‘ und 6d‘‘ ist jeweils gegenüberliegend angeordnet eine langlochförmige Anschlagöffnung 6g vorhanden. Die Anschlagöffnung 6g weist an den Enden gegenüberliegende Anschlagsflächen 6i, 6i‘, an denen der Anschlagbolzen 6h beziehungsweise der Verriegelungsbolzen 6t in der 0°-, 20°- beziehungsweise 40°-Stellung anliegen.
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Des Weiteren ist in der 3 der Abwinkelantrieb 6j in Form eines einzelnen Hydraulikzylinders mit einem Gehäuse 6k und einer Stange 6l dargestellt. An dem freien Ende der Stange 6l ist ein Anschlusselement 6n mit einer Bohrung befestigt, um bei Bedarf den Hydraulikzylinder über einen Anschlagbolzen 6h bei Bedarf mit der Verriegelungsbohrung 6o der Schiebelasche 6b zu verbinden. An dem gegenüberüberliegenden Ende ist das Gehäuse 6k des Hydraulikzylinders gemeinsam mit der Führungslasche 6d im Anschlagpunkt E oder F an der Lasche des Fußes 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 mit dem Bolzen 10c verbunden. Der Hydraulikzylinder kann beispielsweise an bestehende Hydraulikkreise angeschlossen werden. Grundsätzlich eignet sich hierzu der Hydraulikkreis eines Beiziehzylinders für horizontales Verschwenken einer mitgeführten Hauptauslegerverlängerung aus einer Transportstellung heraus.
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Der Abwinkelantrieb 6j ist so dimensioniert, dass nur das Eigengewicht der Hauptauslegerverlängerung 1 ab- oder aufgewinkelt werden können.
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In der 0°-Stellung bilden somit die beiden Kombi-Abwinkellaschen 6 einen Teil des Fußes 1c der Hauptauslegerverlängerung 1. Hierdurch liegen dann die oberen und unteren Verbolzungsstellen A, B, C, D in einer Ebene, die bei horizontal ausgerichteter Hauptauslegerverlängerung 1 vertikal verläuft.
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Die 4a zeigt eine Detailansicht einer zusammengefügten Kombi-Abwinkellasche 6 gemäß 2 in der verriegelten 0°-Stellung. In der 0°-Stellung sind die Schiebelasche 6b und die Führungslasche 6d relativ zur Längsrichtung c über einen Verriegelungsbolzen 6t und einen Anschlagbolzen 5h festgelegt. Der Verriegelungsbolzen 6t und der Anschlagbolzen 6h sind in die Anschlagöffnung 6g eingesteckt und der Verriegelungsbolzen 6t liegt an der vorderen Anschlagfläche 6i‘ und der Anschlagbolzen 6h an der hinteren Anschlagfläche 6i an (siehe 3). Auch kann bereits in der 0°-Stellung der Anschlagbolzen 6h bereits mit dem Anschlusselement 6n an der Stange 6l des Hydraulikzylinders im Eingriff stehen, so dass der Abwinkelantrieb 6j bereits antriebsmäßig mit der Kombi-Abwinkellasche 6 verbunden ist.
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In der 4b ist eine Ansicht gemäß 4a dargestellt, in der die Schiebelasche 6b und Führungslasche 6d auseinander gebaut und somit nebeneinander dargestellt sind. Aus dieser Ansicht ist gut zu erkennen, dass in der 0°-Stellung der rechte Verriegelungsbolzen 6t und der linke Anschlagbolzen 6h durch die Anschlagöffnung 6g in der Führungslasche 6d durch die Verriegelungsbohrungen 6o, 6m laufen.
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Nachfolgend wird ein Abwinkeln der in der Grundstellung beziehungsweise 0°-Stellung gemäß 1 befindlichen Hauptauslegerverlängerung 1 in eine 40°-Stellung an Hand der 1 bis 8, insbesondere 5 bis 8, erläutert. In einem ersten Schritt wird der Abwinkelantrieb 6j, der mit seinem Gehäuse 6k gemeinsam mit der Führungslasche 6d über den Bolzen 10c an der Gabellasche 10b der Hauptauslegerverlängerung 1 befestigt ist, mit der Schiebelasche 6b verbunden, sofern der Abwinkelantrieb 6j hiermit noch nicht bereits über den Anschlagbolzen 6h verbunden ist. Hierfür wird der Anschlagbolzen 6h gezogen und der eingefahrene Abwinkelantrieb 6j soweit ausgefahren, bis die Bohrung in dem Anschlusselement 6n mit der Verriegelungsbohrung 6o und der Anschlagöffnung 6g fluchtet. Dann wird der Anschlagbolzen 6h wieder gesteckt. Diese Situation ist in 4a und 4b dargestellt. Dann wird der Abwinkelantrieb 6j betätigt und die Stangen 6l der Hydraulikzylinder ein wenig eingefahren, so dass die Schiebelaschen 6b relativ zu den Führungslaschen 6d in Richtung der Hauptauslegerverlängerung 1 gezogen werden und der Abstand zwischen den Verbolzungsstellen A, B und E, F sich verringert und die Hauptauslegerverlängerung 1 über die im Bereich des Untergurts 1e angeordneten unteren Rollenkopfachsen 9a der Verbolzungsstellen C, D leicht nach oben schwenkt. Hierdurch wird die Hauptauslegerverlängerung 1 leicht angehoben, so dass die Verriegelungsbolzen 6t in den Kombi-Abwinkellaschen 6 entlastet werden. Entlastet wird auch der Bolzen 10c in Verbindungsstelle G zwischen der Hauptauslegerverlängerung 1 und dem Hauptauslegerkopf 2a, der zum Schwenken in beziehungsweise aus der Transportstellung dient. Dieser Bolzen 10c wird auch in der entlasteten 0°-Stellung entfernt, damit er sich nicht im späteren Kraftfluss beim Lastenheben befindet. Die nun entlasteten Verriegelungsbolzen 6t und der Bolzen 10c in Verbindungsstelle G werden dann entnommen. Die Hauptauslegerverlängerung 1 stützt sich jetzt über die beiden unteren Bolzen 4c in Kombination mit den beiden Kombi-Abwinkellaschen 6 an dem Hauptausleger 2 und den Abwinkelantrieben 6j ab. Die untere Rollenkopfachse 9a bildet somit die Wippachse w für das Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung 1.
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In einem nächsten Schritt werden die Abwinkelantriebe 6j wiederum betätigt und die Stangen 6l der Hydraulikzylinder langsam ausgefahren. Hierdurch werden die Schiebelaschen 6b relativ zu den Führungslaschen 6d in Richtung des Hauptauslegers 2 geschoben, so dass sich der Abstand zwischen den Verbolzungsstellen E, F und A, B vergrößert und die Hauptauslegerverlängerung 1 über die im Bereich des Untergurts 1e angeordnete untere Rollenkopfachse 9a der Verbolzungsstellen C, D um den Abwinkelwinkel b schwenkt. Durch diese Abwinkelbewegung senkt sich der Kopf 1f der Hauptauslegerverlängerung 1 in Richtung des Bodens 3 bis diese den Boden 3 berührt.
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In der 5, die die Hauptauslegerverlängerung 1 nach 1 in einer 15°-Stellung zeigt, ist die zuvor beschriebene Stellung gezeigt, in der der abgesenkte Kopf 1f sich auf dem Boden 3 abstützt, aber der Abwinkelantrieb 6j noch gekoppelt ist. Der Wippwinkel a des Hauptauslegers 2 beträgt weiterhin 0°.
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Die 6a zeigt eine Detailansicht auf die Kombi-Abwinkellasche 6 in der 15°-Stellung gemäß 5. Es ist gezeigt, dass die Stange 6l des Hydraulikzylinders weit ausgefahren ist und das Anschlusselement 6n weiterhin über den Anschlagbolzen 6h mit der Schiebelasche 6b verbunden ist.
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In der 6b ist eine Ansicht gemäß 6a dargestellt, in der die Schiebelasche 6b und Führungslasche 6d auseinander gebaut und somit nebeneinander dargestellt sind. Aus dieser Ansicht ist gut zu erkennen, dass in der 15°-Stellung der rechte Verriegelungsbolzen 6t nur zu Aufbewahrungszwecken und ohne Funktion gesteckt ist und der linke Anschlagbolzen 6h durch die Anschlagöffnung 6g in der Führungslasche 6d durch die Verriegelungsbohrung 6o verläuft und den Abwinkelantrieb 6j über dessen Anschlusselement 6n koppelt.
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In einem weiteren Schritt wird der Abwinkelantrieb 6j nun noch etwas weiter ausgefahren, wodurch die Anschlagbolzen 6h in den Verriegelungsbohrungen 6o entlastet und dann gezogen werden. Dann werden die entkoppelten Stangen 6l der Abwinkelantriebe 6j vollständig eingefahren und die Anschlagbolzen 6h durch die Anschlagöffnung 6g in der Führungslasche 6d in die Anschlagöffnung 6c‘ der Schiebelasche 6b für die 20°-Stellung oder in die Anschlagöffnung 6c der Schiebelasche 6b für die 40°-Stellung gesteckt. Im vorliegenden Fall wird die Anschlagöffnung 6c der Schiebelasche 6b für die 40°-Stellung gewählt. Durch ein Aufwippen des Hauptauslegers 2 um den Wippwinkel a wird nun die Hauptauslegerverlängerung 1 weiter abgewinkelt und die Spitze 1f der Hauptauslegerverlängerung 1 gleitet hierdurch über den Boden 3 in Richtung des Hauptauslegers 2. Durch das Aufwippen wird die Hauptauslegerverlängerung 1 solange weiter abgewinkelt bis die Kombi-Abwinkellaschen 6 das Abwinkeln in der vorgewählten Stellung begrenzen. Im Zeitpunkt der Begrenzung der Abwinkelbewegung in der 40°-Stellung durch die Kombi-Abwinkellaschen 6 hat die Spitze 1f gerade noch Kontakt zu dem Boden 3. Bei einem weiteren Aufwippen des Hauptauslegers 2 hebt dann die Hauptauslegerverlängerung 1 vom Boden 3 in der 40°-Stellung ab. Diese Stellung, in der sich die Hauptauslegerverlängerung 1 zu dem Hauptausleger 2 in einer 40°-Stellung befindet, ist in der 7 dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist dort die Spitze 1b der Hauptauslegerverlängerung 1 nicht gezeigt.
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In der 8a ist eine Detailansicht auf eine Kombi-Abwinkellasche 6 in der Stellung gemäß 7 dargestellt. Der Anschlagbolzen 6h liegt in der Anschlagöffnung 6g an der rechten Anschlagfläche 6i‘ an, die dem Hauptauslegerkopf 2a zugewandt ist. Auch liegt der Anschlagbolzen 6h an der linken Anschlagfläche 6a‘ der Schieblasche 6b an. Hierdurch wird die maximale Verschiebemöglichkeit der Führungslasche 6d auf der Schiebelasche 6b begrenzt. Die entspricht einen Abwinkelwinkel von 40°.
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In der 8b ist eine Ansicht gemäß 8a dargestellt, in der die Schiebelasche 6b und Führungslasche 6d auseinander gebaut und somit nebeneinander dargestellt sind. Aus dieser Ansicht ist gut zu erkennen, dass der Abwinkelantrieb 6j weiterhin entkoppelt ist, da das Anschlusselement 6n entfernt von dem Anschlagbolzen 6h ist.
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Ein Zurückrüsten beziehungsweise Aufwinkeln der Hauptauslegerverlängerung 1 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Obwohl im Zusammenhang mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Hauptausleger 2 als Teleskopausleger und die Hautauslegerverlängerung 1 als Gittermastausleger mit Kastenspitze beschrieben sind, ist die Erfindung auch auf andere Ausgestaltungen von Hauptausleger 2 und Hautauslegerverlängerung 1 anwendbar. Der Hauptausleger 2 kann auch ein Gittermastausleger oder eine Kombination von Teleskopausleger, Gittermastausleger und/oder Kastenausleger sein. Für die Hauptauslegerverlängerung 1 sind Gittermastausleger oder Kastenausleger oder Kombinationen hiervon denkbar.
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Auch die Verwendung einer einzelnen und zentral bezogen auf die Breite des Obergurts 1d der Hauptauslegerverlängerung 1 angeordneten Kombi-Abwinkellasche 6 ist denkbar. Des Weiteren ist die Kombi-Abwinkellasche 6 bisher als Zugstab beschrieben. Eine Ausführung als Druckstab geht auch und eine Anordnung im Untergurtbereich. Auch ist denkbar, dass dann die Wippachse w im Bereich des Obergurtes 1d angeordnet ist. Der Fuß 1c der Hauptauslegerverlängerung 1 ist entsprechend abgeschrägt, vorzugsweise in Form eines Adapters, um eine Abwinkeln der Hauptauslegerverlängerung 1 um die obere Wippachse w zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptauslegerverlängerung
- 1a
- Grundausleger
- 1b
- Spitze
- 1c
- Fuß
- 1d
- Obergurt
- 1e
- Untergurt
- 1f
- Kopf
- 2
- Hauptausleger
- 2a
- Hauptauslegerkopf
- 2b
- Grundkasten
- 2c
- Teleskopschüsse
- 3
- Boden
- 3a
- erstes Bodenniveau
- 3b
- zweites Bodenniveau
- 3c
- drittes Bodenniveau
- 4a
- Gabellasche
- 4b
- Lasche
- 4c
- Bolzen
- 6
- Kombi-Abwinkellasche
- 6a, 6a‘
- Anschlagfläche
- 6b
- Schiebelasche
- 6b‘
- erster Schiebelaschenteil
- 6b‘‘
- zweiter Schiebelaschenteil
- 6c, 6c‘
- Anschlagöffnung
- 6d
- Führungslasche
- 6d‘
- erster Führungslaschenteil
- 6d‘‘
- zweiter Führungslaschenteil
- 6f
- Führungsöffnung
- 6g
- Anschlagöffnung
- 6h
- Anschlagbolzen
- 6i, 6i‘
- Anschlagfläche
- 6j
- Abwinkelantrieb
- 6k
- Gehäuse
- 6l
- Stange
- 6m
- Verriegelungsbohrung
- 6n
- Anschlusselement
- 6o
- Verriegelungsbohrung
- 6p, 6p‘
- Anschlagfläche
- 6r
- Verbindungsbohrung
- 6s
- Verbindungsbohrung
- 6t
- Verriegelungsbolzen
- 7
- Wippzylinder
- 8
- Oberwagen
- 9a
- untere Rollenkopfachse
- 9b
- obere Rollenkopfachse
- 10a
- Gabellasche
- 10b
- Lasche
- 10c
- Bolzen
- A
- Verbolzungsstelle
- B
- Verbolzungsstelle
- C
- Verbolzungsstelle
- D
- Verbolzungsstelle
- E
- Verbolzungsstelle
- F
- Verbolzungsstelle
- G
- Verbolzungsstelle
- a
- Wippwinkel
- b
- Abwinkelwinkel
- c
- Längsrichtung der Abwinkellasche
- h
- Längsrichtung des Hauptauslegers
- v
- Längsrichtung der Hauptauslegerverlängerung
- w
- Wippachse