Unter
diesen Umständen
ist ein durch die vorliegende Erfindung zu erreichendes Ziel die
Bereitstellung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung, die
sowohl eine hervorragende Transparenz als auch Wärmebeständigkeit aufweist und die gewünschten
Merkmale wie mechanische Festigkeit und Verformbarkeit aufweist
und die zudem Formkörper
liefern kann, und bei denen das Eintreten von Blasen oder Schlieren,
insbesondere das Blasenbildungsphänomen zum Zeitpunkt der thermischen
Verarbeitung nicht auftritt, und eines Herstellungsverfahrens für eine solche
Zusammensetzung.
Die
betreffenden Erfinder haben intensiv geforscht und sind infolgedessen
zu der Feststellung gelangt, daß ein
Alkohol, der zum Zeitpunkt der thermischen Verarbeitung durch die
Umesterung aktiver Wasserstoffatome erzeugt wird, wie Hydroxylgruppen
nicht umgesetzter, zu Ringen formbarer Einheiten (d. h. Einheiten, die
bisher keine Ringe gebildet haben) bei der Copolymerisation von
Einheiten, welche die molekulare Kette eines Harzes bilden, oder
Wasser, das in einer kleinen Menge in dem System vorhanden ist,
zusammen mit Alkylestergruppen die Hauptursache für das Blasenbildungsphänomen ist,
und zwar im allgemeinen deswegen, weil ein Katalysator und dergleichen
bei der Umesterung in dem Methacrylharz mit einer Ringstruktur,
die durch die Umesterung gebildet worden ist, zurückbleiben
können,
und es wurde festgestellt, daß das
Blasenbildungsphänomen
zum Zeitpunkt der thermischen Verarbeitung nur schwer bewirkt wird,
wenn ein Deaktivator für
den Katalysator, der bei der Umesterung verwendet wird, zugegeben
wird, was die vorliegende Erfindung vervollständigt. Nachstehend kann die „Umesterung" auch als „Cyclisierungskondensationsreaktion" bezeichnet werden.
Daher
liefert die vorliegende Erfindung eine thermoplastische Harzzusammensetzung,
umfassend ein Methacrylharz mit einer Ringstruktur in seiner Hauptkette
und einer Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher
und mindestens einer Art Metallverbindung, ausgewählt aus
Metallsalzen, Metallkomplexen und Metalloxiden, wobei der Gehalt
der Metallverbindung in der Zusammensetzung 10 bis 10.000 ppm, im
Hinblick auf das Metallatom, basierend auf der Masse des Methacrylharzes,
beträgt.
In der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann die vorstehende Metallverbindung bevorzugt ein Salz eines repräsentativen Metallelements
sein. Das repräsentative
Metallelement kann bevorzugt Calcium, Magnesium oder Zink sein.
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann eine organische Säure umfassen.
In diesem Fall kann die vorstehende Metallverbindung bevorzugt ein
Metallsalz einer organischen Säure,
und stärker
bevorzugt ein Metallsalz einer Carbonsäure oder einer Organophosphorverbindung
sein.
In
der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann die Anzahl an Blasen, die erzeugt werden, wenn die Zusammensetzung
bei 260°C
20 Minuten erwärmt
wird, bevorzugt 20 Stück bzw.
Anzahl/g oder weniger betragen.
In
der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann das vorstehende Methacrylharz bevorzugt eine Lactonring-enthaltende
Struktur haben, und stärker
bevorzugt eine Lactonringstruktur, gezeigt durch die folgende Formel
(1):
worin R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder einen organischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
darstellen, wobei der organische Rest gegebenenfalls ein oder mehrere
Sauerstoffatome enthält.
Die
vorliegende Erfindung liefert ferner ein Verfahren zur Herstellung
einer thermoplastischen Harzzusammensetzung wie vorstehend beschrieben,
wobei das Verfahren bei der Herstellung eines Methacrylharzes mit
einer Ringstruktur in seiner Hauptkette und einer Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher
die Durchführung
einer Cyclisierungskondensationsreaktion unter Verwendung eines
Kataly sators zur Bildung einer Ringstruktur und dann die Zugabe
eines Deaktivators für
den Katalysator umfaßt.
Gemäß der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Harzzusammensetzung und einem Herstellungsverfahren dafür können, da
der größte Teil
des bei der Cyclisierungskondensationsreaktion verwendeten Katalysators
mit einem Deaktivator deaktiviert wird, Formkörper bereitgestellt werden,
die sowohl hervorragende Transparenz als auch Wärmebeständigkeit zeigen und die gewünschten
Merkmale wie mechanische Festigkeit und Verformbarkeit haben und
bei denen das Eintreten von Blasen oder Schlieren, insbesondere
das Blasenbildungsphänomen
zum Zeitpunkt der thermischen Verarbeitung, nicht auftritt.
Thermoplastische
Harzzusammensetzung und Herstellungsverfahren für diese
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Methacrylharz
mit einer Ringstruktur in seiner Hauptkette und mit einer Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher
und mindestens eine Art Metallverbindung, ausgewählt aus Metallsalzen, Metallkomplexen
und Metalloxiden, umfaßt,
wobei der Gehalt der Metallverbindung in der Zusammensetzung 10
bis 10.000 ppm, im Hinblick auf das Metallatom, basierend auf der
Masse des Methacrylharzes beträgt.
Unter dem Ausdruck „mindestens
eine Art Metallverbindung, ausgewählt aus Metallsalzen, Metallkomplexen
und Metalloxiden",
wie hierin verwendet, ist ein Deaktivator, der nach der Cyclisierungskondensationsreaktion
zur Einführung
einer Ringstruktur in die Hauptkette des Methacrylharzes zugegeben
wurde, oder ein Produkt, erzeugt durch die Reaktion eines Katalysators,
der bei der Cyclisierungskondensationsreaktion zur Einführung einer
Ringstruktur in die Hauptkette eines Methacrylharzes verwendet wurde,
und eines Deaktivators, der nach der Cyclisierungskondensationsreaktion
zugegeben wurde, oder ein denaturiertes Produkt davon zu verstehen.
Dieses Produkt oder ein denaturiertes Produkt davon hängen von
den Katalysator- und Deaktivatorarten oder den Bedingungen der Cyclisierungskondensationsreaktion
und dem Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile ab, und
ist daher nicht besonders eingeschränkt. Der Gehalt der Metallverbindung kann
im Hinblick auf das Metallatom ausgedrückt wer den, da ein Metall entweder
in dem Katalysator oder in dem Deaktivator enthalten ist.
Der
Gehalt der Metallverbindung in der thermoplastischen Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung beträgt
im allgemeinen 10 bis 10.000 ppm, im Hinblick auf das Metallatom,
basierend auf der Masse des Methacrylharzes, und der obere Grenzwert
kann bevorzugt 5.000 ppm, stärker
bevorzugt 3.000 ppm und noch stärker
bevorzugt 1.000 ppm betragen, und der untere Grenzwert kann bevorzugt
30 ppm, stärker
bevorzugt 50 ppm und noch stärker
bevorzugt 100 ppm betragen. Ist der Gehalt der Metallverbindung
kleiner als 10 ppm, bedeutet das, daß die Zugabemenge an Katalysator
oder Deaktivator klein ist und daher die Wirkung dieser unzureichend
werden kann und keine ausreichende Ringstruktur in die Hauptkette
eingeführt
werden kann, so daß sich
die Wärmebeständigkeit
verschlechtern kann oder Blasen oder Schlieren in die Formkörper eintreten
können.
Wenn der Gehalt der Metallverbindung im Gegensatz dazu höher als
10.000 ppm ist, bedeutet dies, daß die Zugabemenge an Katalysator
oder Deaktivator groß ist
und daher die Wirkung dieser erfüllt
sein kann, aber eine unnötig
große
Menge an Katalysator oder Deaktivator verwendet wird, so daß Probleme
wie die Verfärbung
des Harzes auftreten oder die Herstellungskosten steigen können. Der
Gehalt der Metallverbindung kann zum Beispiel durch ICP (ICP-AES,
ICP-MS), Atomabsorptionsspektrum, Ionenchromatographie, Elementaranalyse,
GC, GO/MS, LC oder dergleichen gemessen werden.
In
der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann die vorstehende Metallverbindung bevorzugt ein Salz eines repräsentativen
Metallelements sein. Das typische Metallelement kann bevorzugt Calcium,
Magnesium oder Zink sein.
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann eine organische Säure umfassen. Überdies
kann die vorstehende Metallverbindung bevorzugt ein Metallsalz einer
organischen Säure und
stärker
bevorzugt ein Metallsalz einer Carbonsäure oder einer Organophosphorverbindung
sein. Unter dem Ausdruck „organische
Säure", wie hierin verwendet,
ist ein Produkt, erzeugt durch die Zersetzung eines Katalysators,
der in der Cyclisierungskondensationsreaktion zur Einfüh rung einer
Ringstruktur in die Hauptkette eines Methacrylharzes verwendet wird,
oder eines Deaktivators, der nach der Cyclisierungskondensationsreaktion
zugegeben wird, oder ein denaturiertes Produkt davon zu verstehen.
Die organische Säure
und ihr Gehalt hängen
von den Arten und Mengen des zu verwendenden Katalysators und Deaktivators,
den Bedingungen der Cyclisierungskondensationsreaktion und des Schrittes
zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile und dergleichen ab und sind daher nicht besonders eingeschränkt. Der
Gehalt dieser organischen Säure
kann zum Beispiel durch Ionenchromatographie gemessen werden.
Zur
Herstellung der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann bei der Herstellung eines Methacrylharzes mit einer
Ringstruktur in seiner Hauptkette und mit einer Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher
die Ringstruktur durch eine Cyclisierungskondensationsreaktion unter
Verwendung eines Katalysators gebildet und dann der Katalysator
durch die Zugabe eines Deaktivators deaktiviert werden. Das heißt, das
Herstellungsverfahren der thermoplastischen Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfaßt
bei der Herstellung eines Methacrylharzes mit einer Ringstruktur
in seiner Hauptkette und mit einer Glasübergangstemperatur von 110°C oder höher das
Durchführen
einer Cyclisierungskondensationsreaktion unter Verwendung eines
Katalysators zur Bildung der Ringstruktur und dann die Zugabe eines Deaktivators
für den
Katalysator. Was das Herstellungsverfahren der thermoplastischen
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung betrifft, kann, obgleich
das Verfahren für
den Fall, daß das
Methacrylharz ein Lactonring-enthaltendes Polymer ist, nachstehend
ausführlich
beschrieben wird, das Herstellungsverfahren auch für den Fall,
daß das
Methacrylharz kein Lactonring-enthaltendes Polymer ist, zum Beispiel
ein Polymer mit einer Ringstruktur, aufgebaut aus Glutarsäureanhydrid,
ein 2,5-Dioxotetrahydrofuranring-enthaltendes Polymer oder ein 2,6-Dioxotetrahydropyranring-enthaltendes
Polymer, ähnlich
wie im Falle des Lactonring-enthaltenden Polymers durchgeführt werden,
indem die geeigneten Monomerkomponenten ausgewählt werden, um so eine der
Ringstrukturen in der Hauptkette durch eine Cyclisierungskondensationsreaktion
zu bilden.
Methacrylharz
Im
Zusammenhang mit der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung können
als Methacrylharz, das eine Ringstruktur in seiner Hauptkette und
eine Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher
aufweist, beispielsweise Lactonring-enthaltende Polymere, Polymere
mit einer Ringstruktur, bestehend aus Glutarsäureanhydrid, gezeigt in der
folgenden Formel (2):
2,5-Dioxotetrahydrofuranring-enthaltende
Polymere und 2,6-Dioxotetrahydropyranring-enthaltende Polymere genannt
werden. Diese Methacrylharze können
allein verwendet werden, oder es können zwei oder mehr Arten dieser
Methacrylharze in Kombination verwendet werden. Von diesen Methacrylharzen
sind Lactonering-enthaltende Polymere besonders bevorzugt, da Lactonering-enthaltende
Polymere sowohl hervorragende Transparenz als auch Wärmebeständigkeit
zeigen und die gewünschten
Merkmale wie mechanische Festigkeit und Verformbarkeit haben.
Die
Glasübergangstemperatur
des Methacrylharzes kann für
gewöhnlich
110°C oder
mehr, bevorzugt 115°C
oder mehr, stärker
bevorzugt 120°C
oder mehr und noch stärker
bevorzugt 125°C
oder mehr betragen, und der obere Grenzwert ist nicht besonders
eingeschränkt,
kann bevorzugt aber 170°C,
stärker
bevorzugt 160°C
und noch stärker
bevorzugt 150°C
betragen. Die Glasübergangstemperatur
des Methacrylharzes ist ein Wert, der durch ein Mittelpunktverfahren
gemäß ASTM D
3418 erhalten wird.
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung und ein Herstellungsverfahren
für diese
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend ausführlich unter
Verwendung des Lactonring-enthaltenden Polymers, das ein besonders
bevorzugtes Methacrylharz ist, als ein Beispiel beschrieben.
Struktur des Lactonring-enthaltenden
Polymers
Das
Lactonring-enthaltende Polymer, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann bevorzugt eine Lactonringstruktur,
gezeigt in der folgenden Formel (1), als eine Ringstruktur, gebildet
durch eine Cyclisierungskondensationsreaktion aufweisen:
worin R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom oder einen organischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
darstellen, wobei der organische Rest gegebenenfalls ein oder mehrere
Sauerstoffatome enthält.
Unter dem Ausdruck „organischer
Rest", wie hierin
verwendet, ist eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe
oder eine substituierte Arylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
zu verstehen. Spezielle Beispiele für den organischen Rest können eine
Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe,
eine Butylgruppe, eine Isobutylgruppe, eine t-Butylgruppe, eine
Hexylgruppe, eine Cyclohexylgruppe, eine Phenylgruppe, eine Methoxyphenylgruppe,
eine Benzylgruppe, eine Naphthylgruppe, Octylgruppe, eine 2-Ethylhexylgruppe,
eine Laurylgruppe und eine Stearylgruppe umfassen.
Der
Gehalt der Lactonringstruktur, dargestellt durch die vorstehende
Formel (1), in der Struktur des Lactonring-enthaltenden Polymers
kann bevorzugt 5 bis 90 Masse-%, stärker bevorzugt 10 bis 70 Masse-%, noch
stärker
bevorzugt 10 bis 60 Masse-% und besonders bevorzugt 10 bis 50 Masse-%
betragen. Ist der Gehalt der Lactonringstruktur kleiner als 5 Masse-%,
kann das erhaltene Polymer eine schlechtere Wärmebeständigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit
und Oberflächenhärte aufweisen.
Ist der Gehalt der Lactonringstruktur im Gegensatz dazu größer als
90 Masse-%, kann das erhaltene Polymer eine schlechtere Verformbarkeit
aufweisen.
Das
Lactonring-enthaltende Polymer kann eine andere Struktur als die
Lactonringstruktur, dargestellt durch die vorstehende Formel (1),
haben. Die andere Struktur als die Lactonringstruktur, dargestellt
durch die vorstehende Formel (1), kann bevorzugt eine Polymerstruktureinheit
(d.h. eine Wiederholungsstruktureinheit), gebildet durch die Polymerisation
mindestens einer Art Monomer, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus (Meth)acrylsäureestern,
Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomeren, ungesättigten Carbonsäuren und
Monomeren, dargestellt durch die folgende Formel (3):
worin R
4 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt, X ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe,
eine -OAc-Gruppe,
eine -CN-Gruppe, eine -CO-R
5-Gruppe oder eine
-CO-O-R
6-Gruppe darstellt, worin Ac eine
Acetylgruppe darstellt, und R
5 und R
6 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder
einen organischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellen,
sein, obgleich sie nicht besonders darauf beschränkt ist, wie nachstehend im
Herstellungsverfahren für
das Lactonring-enthaltende Polymer beschrieben.
Der
Gehalt einer anderen Struktur als der Lactonringstruktur, dargestellt
durch die vorstehende Formel (1), in der Struktur des Lactonring-enthaltenden
Polymers kann bevorzugt 10 bis 95 Masse-%, stärker bevorzugt 10 bis 90 Masse-%,
noch stärker
bevorzugt 40 bis 90 Masse-% und besonders bevorzugt 50 bis 90 Masse-%
im Falle einer Polymerstruktureinheit (d. h., einer Wiederholungsstruktureinheit),
gebildet durch die Polymerisation eines (Meth)acrylsäureesters,
und bevorzugt 0 bis 30 Masse-%, stärker bevorzugt 0 bis 20 Masse-%,
noch stärker
bevorzugt 0 bis 15 Masse-% und besonders bevorzugt 0 bis 10 Masse-%
im Falle einer Polymerstruktureinheit (d. h., einer Wiederholungsstruktureinheit),
gebildet durch die Polymerisation eines Hydroxylgruppen-enthaltenden
Monomers, betragen. Überdies
kann der vorstehende Gehalt bevorzugt 0 bis 30 Masse-%, stärker bevorzugt
0 bis 20 Masse-%, noch stärker
bevorzugt 0 bis 15 Masse-% und besonders bevorzugt 0 bis 10 Masse-%
im Falle einer Polymerstruktureinheit (d.h. einer Wiederholungsstruktureinheit),
gebildet durch die Polymerisation einer ungesättigten Carbonsäure, betragen.
Ferner kann der vorstehende Gehalt bevorzugt 0 bis 30 Masse-%, stärker bevorzugt
0 bis 20 Masse-%, noch stärker
bevorzugt 0 bis 15 Masse-% und besonders bevorzugt 0 bis 10 Masse-%
im Falle einer Polymerstruktureinheit (d. h., einer Wiederholungsstruktureinheit),
gebildet durch die Polymerisation eines Monomers, dargestellt durch
die vorstehende Formel (3), betragen.
Herstellung des Lactonring-enthaltenden
Polymers
Ein
Verfahren zur Herstellung eines Lactonring-enthaltenden Polymer
ist nicht besonders eingeschränkt,
jedoch wird Polymer (a) mit Hydroxylgruppen und Estergruppen in
seiner molekularen Kette durch einen Polymerisationsschritt erhalten
und dann wird das erhaltene Polymer (a) zur Durchführung eines
Lacton-Cyclisierungskondensationsschrittes zur Einführung einer
Lactonringstruktur in das Polymer wärmebehandelt, wodurch das Lactonring-enthaltende
Polymer erhalten wird.
In
dem Polymerisationsschritt kann beispielsweise ein Polymer mit Hydroxylgruppen
und Estergruppen in seiner molekularen Kette mittels Durchführung der
Polymerisationsreaktion von Monomerkomponenten, die ein Monomer,
dargestellt durch die folgende Formel (4)
worin R
7 und
R
8a jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder
einen organischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellen,
enthalten, erhalten werden.
Beispiele
für das
Monomer, dargestellt durch die vorstehende Formel (4), können Methyl-2-(hydroxymethyl)acrylat,
Ethyl-2-(hydroxymethyl)acrylat, Isopropyl-2-(hydroxymethyl)acrylat, n-Butyl-2-(hydroxymethyl)acrylat
und t-Butyl-2-(hydroxymethyl)acrylat
umfassen. Diese Monomere können
allein verwendet werden, oder es auch können zwei oder mehr Arten dieser
Monomere in Kombination verwendet werden. Von diesen Monomeren sind
Methyl-2-(hydroxymethyl)acrylat und Ethyl-2-(hydroxymethyl)acrylat
bevorzugt, und Methyl-2-(hydroxymethyl)acrylat ist besonders bevorzugt,
da es die Wärmebeständigkeit
stark verbessert.
Der
Gehalt des Monomers, dargestellt durch die vorstehende Formel (4),
in den Monomerkomponenten, die dem Polymerisationsschritt unterzogen
werden sollen, kann bevorzugt 5 bis 90 Masse-%, stärker bevorzugt
10 bis 70 Masse-%, noch stärker
bevorzugt 10 bis 60 Masse-% und besonders bevorzugt 10 bis 50 Masse-%
betragen. Ist der Gehalt des Monomers, dargestellt durch die vorstehende
Formel (4), kleiner als 5 Masse-%, kann das erhaltene Polymer eine
schlechtere Wärmebeständigkeit,
Lösungsmittelbeständigkeit
und Oberflächenhärte aufweisen.
Ist der Gehalt des Monomers, dargestellt durch die vorstehende Formel
(4), größer als
90 Masse-%, kann es im Polymerisationsschritt oder im Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt
zur Gelierung kommen, und das erhaltene Polymer kann eine schlechtere
Verformbarkeit aufweisen.
Die
Monomerkomponenten, die dem Polymerisationsschritt unterzogen werden
sollen, können
ein anderes Monomer als die durch die vorstehende Formel (4) dargestellten
Monomere enthalten. Beispiele für
ein solches Monomer können
(Meth)acrylsäureester,
Hydroxylgruppen-enthaltende Monomere, ungesättigte Carbonsäuren und
Monomere, dargestellt durch die folgende Formel (3):
worin R
4 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt, X ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe,
eine -OAc-Gruppe,
eine -CN-Gruppe, eine -CO-R
5-Gruppe oder eine
-CO-O-R
6-Gruppe darstellt, worin Ac eine
Acetylgruppe darstellt, und R
5 und R
6 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder
einen organischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellen,
umfassen, obgleich nicht besonders darauf beschränkt. Diese Monomere können allein
verwendet werden, oder es können
auch zwei oder mehr Arten dieser Monomere in Kombination verwendet
werden.
Der
(Meth)acrylsäureester
ist nicht besonders eingeschränkt,
so lange er ein anderer (Meth)acrylsäureester als die Monomere,
dargestellt durch die vorstehende Formel (4), ist. Beispiele für den (Meth)acrylsäureester
können
Acrylsäureester
wie Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
t-Butylacrylat, Cyclohexylacrylat und Benzylacrylat und Methacrylsäureester
wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, t-Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und
Benzylmethacrylat umfassen. Diese (Meth)acrylsäureester können allein verwendet werden,
oder es können
auch zwei oder mehr Arten dieser (Meth)acrylsäureester in Kombination verwendet
werden. Von diesen (Meth)acrylsäureestern
ist Methylmethacrylat besonders bevorzugt, da das erhaltene Polymer
hervorragende Wärmebeständigkeit
und Transparenz aufweist.
Bei
der Verwendung eines anderen (Meth)acrylsäureesters als der Monomere,
dargestellt durch die vorstehende Formel (4), kann der Gehalt des
(Meth)acrylsäureesters
in den Monomerkomponenten, die dem Polymerisationsschritt unterzogen
werden sollen, bevorzugt 10 bis 95 Masse-%, stärker bevorzugt 10 to 90 Masse-%,
noch stärker
bevorzugt 40 bis 90 Masse-% und besonders bevorzugt 50 bis 90 Masse-%
betragen, damit die Wirkung der vorliegenden Erfindung ausreichend
gezeigt wird.
Das
Hydroxylgruppen-enthaltende Monomer ist nicht besonders eingeschränkt, so
lange es ein anderes Hydroxylgruppen-enthaltendes Monomer als die
Monomere, dargestellt durch die vorstehende Formel (4), ist. Beispiele
für das
Hydroxylgruppen-enthaltende
Monomer können α-Hydroxymethylstyrol, α-Hydroxyethylstyrol,
2-(Hydroxyalkyl)acrylsäureester
wie Methyl-2-(hydroxymethyl)acrylat; und 2-(Hydroxyalkyl)acrylsäuren wie
2-(Hydroxyethyl)acrylsäure
umfassen. Diese Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomere können allein
verwendet werden, oder es können
auch zwei oder mehr Arten dieser Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomere in
Kombination verwendet werden.
Bei
der Verwendung eines anderen Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomers
als den Monomeren, dargestellt durch die vorstehende Formel (4),
kann der Gehalt des Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomers in den
Monomerkomponenten, die dem Polymerisationsschritt unterzogen werden
sollen, bevorzugt 0 bis 30 Masse-%, stärker bevorzugt 0 bis 20 Masse-%,
noch stärker
bevorzugt 0 bis 15 Masse-% und besonders bevorzugt 0 bis 10 Masse-%
betragen, damit die Wirkung der vorliegenden Erfindung ausreichend
gezeigt wird.
Beispiele
für die
ungesättigte
Carbonsäure
können
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
eine α-substituierte
Acrylsäure
und eine α-substituierte
Methacrylsäure
umfassen. Diese ungesättigten
Carbonsäuren
können
allein verwendet werden, oder es können auch zwei oder mehr Arten
dieser ungesättigten
Carbonsäuren
in Kombination verwendet werden. Von diesen ungesättigten
Carbonsäuren
sind Acrylsäure
und Methacrylsäure
besonders bevorzugt, da die Wirkung der vorliegenden Erfindung ausreichend
gezeigt werden kann.
Bei
der Verwendung einer ungesättigten
Carbonsäure
kann der Gehalt der ungesättigten
Carbonsäure in
den Monomerkomponenten, die dem Polymerisationsschritt unterzogen
werden sollen, bevorzugt 0 bis 30 Masse-%, stärker bevorzugt 0 bis 20 Masse-%,
noch stärker
bevorzugt 0 bis 15 Masse-% und besonders bevorzugt 0 bis 10 Masse-%
betragen, damit die Wirkung der vorliegenden Erfindung ausreichend
gezeigt wird.
Beispiele
für das
Monomer, dargestellt durch die vorstehende Formel (3), können Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Acrylnitril, Methylvinylketon, Ethylen, Propylen und
Vinylacetat umfassen. Diese Monomere können allein verwendet werden,
oder es können
auch zwei oder mehr Arten dieser Monomere in Kombination verwendet
werden. Von diesen Monomeren sind Styrol und α-Methylstyrol besonders bevorzugt,
da die Wirkung der vorliegenden Erfindung ausreichend gezeigt wird.
Bei
der Verwendung eines Monomers, dargestellt durch die vorstehende
Formel (3), kann der Gehalt des Monomers in den Monomerkomponenten,
die dem Polymerisationsschritt unterzogen werden sollen, bevorzugt
0 bis 30 Masse-%, stärker
bevorzugt 0 bis 20 Masse-%, noch stärker bevorzugt 0 bis 15 Masse-%
und besonders bevorzugt 0 bis 10 Masse-% betragen, damit die Wirkung
der vorliegenden Erfindung ausreichend gezeigt wird.
Die
Form der Polymerisationsreaktion zum Erhalt eines Polymers mit Hydroxylgruppen
und Estergruppen in seiner molekularen Kette durch Polymerisation
von Monomerkomponenten kann bevorzugt eine Form der Polymerisation
unter Verwendung eines Lösungsmittels
sein und kann besonders bevorzugt Lösungspolymerisation sein.
Obgleich
die Polymerisationstemperatur und die Polymerisationszeit in Abhängigkeit
der Art und des Verhältnisses
der zu verwendenden Monomere und dergleichen variieren, kann die
Polymerisationstemperatur bevorzugt beispielsweise 0°C bis 150°C und die
Polymerisationszeit bevorzugt 0,5 bis 20 Stunden betragen, und die
Polymerisationstemperatur kann stärker bevorzugt 80°C bis 140°C und die
Polymerisationszeit stärker bevorzugt
1 bis 10 Stunden betragen.
Im
Falle der Polymerisation unter Verwendung eines Lösungsmittels
können
Beispiele für
das Polymerisationslösungsmittel
aromatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
wie Toluol, Xylol und Ethylbenzol; Keton-Lösungsmittel wie Methylethylketon
und Methylisobutylketon und Ether-Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Diese Lösungsmittel
können
allein verwendet werden, oder es können auch zwei oder mehr Arten
dieser Lösungsmittel
in Kombination verwendet werden. Auch wenn der Siedepunkt des Lösungsmittels
zu hoch ist, kann die Menge der restlichen flüchtigen Komponenten in dem letztendlich
erhaltenen Lactonring-enthaltenden Polymer steigen, und daher sind
Lösungsmittel
mit Siedepunkten von 50°C
bis 200°C
bevorzugt.
Bei
der Durchführung
der Polymerisationsreaktion kann nach Bedarf ein Polymerisationsinitiator
zugegeben werden. Beispiele für
den Polymerisationsinitiator können
organische Peroxide wie Cumenhydroperoxid, Diisopropylbenzolhydroperoxid,
Di-t-butylperoxid,
Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, t-Butylperoxyisopropylcarbonat und
t-Amylperoxy-2-ethylhexanoat; und Azoverbindungen wie 2,2'-Azobis(isobutylnitril),
1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril)
und 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril)
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Diese Polymerisationsinitiatoren
können
allein verwendet werden, oder es können auch zwei der mehr Arten
dieser Polymerisati onsinitiatoren in Kombination verwendet werden.
Die Menge an zu verwendendem Polymerisationsinitiator kann in Abhängigkeit
der Kombination von Monomeren, der Reaktionsbedingungen und dergleichen
entsprechend festgelegt werden, obgleich sie nicht besonders eingeschränkt ist.
Bei
der Durchführung
der Polymerisation wird die Konzentration des Polymers, das in dem
Polymerisationsreaktionsgemisch erzeugt wird, bei 50 Masse-% oder
weniger gehalten, um die Gelierung des Reaktionsgemisches zu verhindern.
Genauer gesagt wird, wenn die Konzentration des Polymers, das in
dem Polymerisationsreaktionsgemisch erzeugt wird, höher als
50 Masse-% ist, die Konzentration des Polymers bevorzugt bei 50
Masse-% oder weniger gehalten, indem das Polymerisationslösungsmittel
dem Polymerisationsreaktionsgemisch entsprechend zugegeben wird.
Die Konzentration des Polymers, das in dem Polymerisationsreaktionsgemisch
erzeugt wird, kann stärker
bevorzugt 45 Masse-% oder weniger und noch stärker bevorzugt 40 Masse-% oder
weniger betragen. Ist die Konzentration des Polymers, das in dem
Polymerisationsreaktionsgemisch erzeugt wird, zu gering, kann sich
die Produktivität
verschlechtern, und daher kann die Konzentration des Polymers, das
in dem Polymerisationsreaktionsgemisch erzeugt wird, bevorzugt 10
Masse-% oder mehr und stärker
bevorzugt 20 Masse-% oder mehr betragen.
Die
Form der geeigneten Zugabe eines Polymerisationslösungsmittels
zu dem Polymerisationsreaktionsgemisch ist nicht besonders eingeschränkt. Zum
Beispiel kann ein Polymerisationslösungsmittel entweder kontinuierlich
oder in Abständen
zugegeben werden. So kann die Gelierung des Reaktionsgemisches noch besser
kontrolliert werden, indem die Konzentration des Polymers, das in
dem Polymerisationsreaktionsgemisch erzeugt wird, auf die vorstehende
Art und Weise kontrolliert wird. Genauer gesagt kann, selbst im
Falle der Erhöhung
des Gehalts eines Lactonringes zur Erhöhung des Verhältnisses
von Hydroxylgruppen und Estergruppen in der molekularen Kette im
Hinblick auf die Verbesserung der Wärmebeständigkeit, die Gelierung ausreichend
verhindert werden. Das zuzugebende Polymerisationslösungsmittel
kann entweder das gleiche oder ein anderes als das Lösungsmittel,
das in der anfänglichen
Belade- bzw. Beschickungsstufe der Polymerisationsreaktion verwendet
wurde, sein. Bevorzugt wird jedoch dasselbe Lösungsmittel wie in der anfängli chen
Beladestufe der Polymerisationsreaktion verwendet. Außerdem kann
das zuzugebende Polymerisationslösungsmittel
entweder ein einzelnes Lösungsmittel,
bestehend aus nur einer Art Lösungsmittel,
oder ein Lösungsmittelgemisch,
bestehend aus zwei oder mehr Arten von Lösungsmitteln, sein.
Obgleich
neben dem erhaltenen Polymer für
gewöhnlich
ein Lösungsmittel
in dem Polymerisationsreaktionsgemisch enthalten sein kann, wenn
der vorstehende Polymerisationsschritt beendet ist, muß das Polymer
nicht notwendigerweise in fester Form durch die akkurate Entfernung
des Lösungsmittels
entnommen werden, sondern das Polymer, das das Lösungsmittel enthält, wird
bevorzugt wie es ist dem nachfolgenden Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt
zugeführt.
Außerdem
kann dem Polymer, nachdem dieses in fester Form entnommen worden
ist, nach Bedarf wieder ein Lösungsmittel,
das für
den nachfolgenden Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt
geeignet ist, zugeführt
werden.
Das
in dem Polymerisationsschritt erhaltene Polymer ist das Polymer
(a) mit Hydroxylgruppen und Estergruppen in seiner molekularen Kette.
Das gewichtsmittlere Molekulargewicht des Polymers (a) kann bevorzugt
1.000 bis 2.000.000, stärker
bevorzugt 5.000 bis 1.000.000, noch stärker bevorzugt 10.000 bis 500.000 und
besonders bevorzugt 50.000 bis 500.000 betragen. Das in dem Polymerisationsschritt
erhaltene Polymer (a) wird im nachfolgenden Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt
wärmebehandelt,
so daß eine
Lactonringstruktur in das Polymer eingeführt wird, wodurch ein Lactonring-enthaltendes
Polymer gebildet wird.
Die
Reaktion zur Einführung
einer Lactonringstruktur in das Polymer (a) ist eine Reaktion, in
der die Hydroxylgruppen und Estergruppen, die in der molekularen
Kette des Polymers (a) vorliegen, durch Erwärmung eine Cyclisierungskondensation
hervorrufen, wodurch eine Lactonringstruktur erhalten und ein Alkohol als
ein Nebenprodukt durch die Cyclisierungskondensation erzeugt wird.
Die Lactonringstruktur wird zum Erhalt einer hohen Wärmebeständigkeit
in der molekularen Kette des Polymers (d.h. in der Hauptkette des
Polymers) erzeugt. Ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion,
die zu einer Lactonringstruktur führt, unzureichend, kann die
Wärmebeständigkeit
in einigen Fällen
nicht ausreichend ver bessert werden, und es kann mitten in der Bildung
des Polymers durch Wärmebehandlung
zur Bildung des Polymers zu einer Kondensationsreaktion kommen und
der erzeugte Alkohol kann in den Formkörpern existieren, während Blasen
oder Schlieren erzeugt werden.
Das
Lactonring-enthaltende Polymer, das im Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt
erhalten wurde, kann bevorzugt eine Lactonringstruktur wie eine
Ringstruktur, gebildet durch Umesterung, aufweisen, wobei die Struktur
durch die folgende Formel (1) dargestellt wird:
worin R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom oder einen organischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
darstellen, wobei der organische Rest gegebenenfalls ein oder mehrere
Sauerstoffatome enthält.
Das
Verfahren zur Wärmebehandlung
des Polymers (a) ist nicht besonders eingeschränkt, sondern es kann jedes
der hierfür
bekannten Verfahren verwendet werden. Zum Beispiel kann das Lösungsmittel-enthaltende
Polymerisationsreaktionsgemisch, das in dem Polymerisationsschritt
erhalten wurde, wie es ist wärmebehandelt
werden. Alternativ kann das Polymerreaktionsgemisch in Gegenwart
eines Lösungsmittels
nach Bedarf unter Verwendung eines Ringschlußkatalysators wärmebehandelt
werden. Alternativ kann das Polymerreaktionsgemisch auch unter Verwendung
eines Wärmeofens
oder eines Reaktionsapparates, der mit einer Vakuumvorrichtung oder
einem Entgaser zur Entfernung flüchtiger
Komponenten ausgestattet ist, eines Extruders, ausgestattet mit
einem Entgaser, oder dergleichen wärmebehandelt werden.
Bei
der Durchführung
der Cyclisierungskondensationsreaktion können andere thermoplastische
Harze zusätzlich
zu dem Polymer (a) coexistieren. Überdies kann bei der Durchführung der
Cyclisierungskondensationsreaktion üblicherweise ein Veresterungskatalysator
oder ein Umesterungskatalysator, wie p-Toluolsulfonsäure als
ein Katalysator für
die Cyclisierungskondensationsreaktion verwendet werden, sofern
notwendig, und eine organische Carbonsäure wie Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, Acrylsäure und
Methacrylsäure
kann als ein Katalysator verwendet werden. Überdies können auch, wie zum Beispiel
in den japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichungen
Nr. 61-254608 und 61-261303 offenbart, basische Verbindungen, organische
Carbonsäuresalze,
Carbonate oder dergleichen verwendet werden.
Alternativ
kann eine Organophosphorverbindung als Katalysator für die Cyclisierungskondensationsreaktion
verwendet werden. Wird die Organophosphorverbindung als Katalysator
verwendet, kann die Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
verbessert werden und die Verfärbung
des erhaltenen Lactonring-enthaltenden
Polymers kann merklich verringert werden. Überdies kann bei der Verwendung
der Organophosphorverbindung als Katalysator eine Verringerung des
Molekulargewichtes, die möglicherweise
im Falle der Verwendung des später
beschriebenen Schrittes zur Entfernung flüchtiger Bestandteile in Kombination
vorkommt, verhindert werden, wodurch eine hohe mechanische Festigkeit
bereitgestellt werden kann.
Beispiele
für die
Organophosphorverbindung, die als Katalysator für die Cyclisierungskondensationsreaktion
genutzt werden kann, umfassen Alkyl(aryl)phosphonigsäuren (vorausgesetzt,
daß diese
Phosphonigsäuren
die Form von Alkyl(aryl)phosphinsäuren, die Tautomere sind, annehmen
können),
wie Methylphosphonigsäure,
Ethylphosphonigsäure
und Phenylphosphonigsäure,
und Monoester oder Diester dieser Phosphonigsäuren; Dialkyl(aryl)phosphinsäuren wie
Dimethylphosphinsäure,
Diethylphosphinsäure,
Diphenylphosphinsäure,
Phenylmethylphosphinsäure
und Phenylethylphosphinsäure
und Ester dieser Phosphinsäuren;
Alkyl(aryl)phosphonsäuren
wie Methylphosphonsäure,
Ethylphosphonsäure,
Trifluormethylphosphonsäure
und Phenylphosphonsäure
und Monoester oder Diester dieser Phosphon säuren; Alkyl(aryl)phosphinigsäuren wie Methylphosphinigsäure, Ethylphosphinigsäure und
Phenylphosphinigsäure
und Ester dieser Phospinigsäuren; Phosphitmonoester,
-diester oder -triester wie Methylphosphit, Ethylphosphit, Phenylphosphit,
Dimethylphosphit, Diethylphosphit, Diphenylphosphit, Trimethylphosphit,
Triethylphosphat und Triphenylphosphit; Phosphatmonoester, -diester
oder -triester wie Methylphosphat, Ethylphosphat, 2-Ethylhexylphosphat,
Octylphosphat, Isodecylphosphat, Laurylphosphat, Stearylphosphat,
Isostearylphosphat, Phenylphosphat, Dimethylphosphat, Diethylphosphat,
Di-2-ethylhexylphosphat, Diisodecylphosphat, Dilaurylphosphat, Distearylphosphat,
Diisostearylphosphat, Diphenylphosphat, Trimethylphosphat, Triethylphosphat,
Triiodecylphosphat, Trilaurylphosphat, Tristearylphosphat, Triisostearylphosphat
und Triphenylphosphat; Mono-, Di- oder Trialkyl(aryl)phosphine wie
Methylphosphin, Ethylphosphin, Phenylphosphin, Dimethylphosphin,
Diethylphosphin, Diphenylphosphin, Trimethyl¬phosphin, Triethylphosphin und
Triphenylphosphin; Alkyl(aryl)halogenphosphine wie Methyl¬dichlorphosphin,
Ethyldichlorphosphin, Phenyldichlorphosphin, Dimethylchlorphosphin,
Diethylchlorphosphin und Diphenylchlorphosphin; Mono-, Di- oder
Trialkyl(aryl)phosphinoxide wie Methylphosphinoxid, Ethylphosphinoxid,
Phenylphosphinoxid, Dimethylphosphinoxid, Diethylphosphinoxid, Diphenylphosphinoxid,
Trimethylphosphinoxid, Triethylphosphinoxid und Triphenylphosphinoxid;
Tetraalkyl(aryl)phosphoniumhalogenide wie Tetramethylphosphoniumchlorid,
Tetraethylphosphoniumchlorid und Tetraphenylphosphoniumchlorid.
Diese Organophosphorverbindungen können allein verwendet werden,
oder es können
auch zwei oder mehr Arten dieser Organophosphorverbindungen in Kombination
verwendet werden. Von diesen Organophosphorverbindungen sind Alkyl(aryl)phosphonigsäuren, Phosphitmonoester
oder -diester, Phosphatmonoester oder -diester und Alkyl(aryl)phosphonsäuren bevorzugt,
und Alkyl(aryl)phosphonigsäuren,
Phosphitmonoester oder -diester und Phosphatmonoester oder -diester
sind stärker
bevorzugt und Alkyl(aryl)phosphonigsäuren und Phosphatmonoester
oder -diester sind besonders bevorzugt, da diese Organophosphorverbindungen
eine hohe katalytische Aktivität
und eine geringe Verfärbungseigenschaft
haben.
Die
Menge an Katalysator, die in der Cyclisierungskondensationsreaktion
zu verwenden ist, ist nicht besonders eingeschränkt, kann bevorzugt aber 0,001
bis 5 Masse-%, stärker
bevorzugt 0,01 bis 2,5 Masse-%, noch stärker bevorzugt 0,01 bis 1 Masse-%
und besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Masse-%, bezogen auf das Polymer
(a), betragen. Ist die Menge an zu verwendendem Katalysator kleiner
als 0,001 Masse-%, kann die Reaktionsgeschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
in einigen Fällen
nicht ausreichend verbessert werden. Ist die Menge an zu verwendendem
Katalysator im Gegensatz dazu größer als
5 Masse-%, kann sich das erhaltene Polymer verfärben und das Polymer kann nur
schwer durch Schmelzen gebildet werden, da das Polymer vernetzt
ist.
Der
Zeitpunkt der Zugabe des Katalysators ist nicht besonders eingeschränkt, und
der Katalysator kann zum Beispiel im Anfangsstadium der Reaktion,
während
der Reaktion oder zu beiden Zeitpunkten zugegeben werden.
Die
Cyclisierungskondensationsreaktion wird bevorzugt in Gegenwart eines
Lösungsmittels
und in Kombination mit einem Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile durchgeführt.
Hierbei kann es Fälle
geben, in denen der Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile mit der
gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion kombiniert ist, und
Fälle,
in denen der Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile nicht
mit der gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion, sondern nur
mit einem Teil der Reaktion kombiniert ist. In dem Verfahren zur
Kombinierung des Schrittes zur Entfernung flüchtiger Bestandteile wird ein
Alkohol, der als ein Nebenprodukt erzeugt wurde, zu seiner Entfernung
zwangsweise verflüchtigt,
wodurch am Herstellungsort ein vorteilhaftes Reaktionsgleichgewicht
geschaffen wird.
Der
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile ist ein Schritt zur Entfernung flüchtiger Komponenten wie eines
Lösungsmittels,
restlicher Monomere und eines Alkohols, erzeugt als ein Nebenprodukt
durch die Cyclisierungskondensationsreaktion, die eine Lactonringstruktur
einführt,
nach Bedarf unter den Bedingungen von vermindertem Druck und Erwärmung. Ist
diese Entfernungsbehandlung unzureichend, können die Mengen restlicher
flüchtiger
Komponenten in dem erhaltenen Polymer steigen, wodurch es zur Verfärbung durch Verschlechterung
kommt, und Entwicklungsfehler wie Blasen und Schlieren erzeugt werden
können.
Ist
der Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile mit der gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion
kombiniert, ist der zu verwendende Apparat nicht besonders eingeschränkt, sondern
kann bevorzugt ein Entgaser, bestehend aus einem Wärmetauscher
und einem Entgasungsgefäß, ein Extruder
mit einer Entlüftungsöffnung,
oder eine Kombination aus einem Entgaser und einem Extruder, die
in Reihe angeordnet sind, stärker
bevorzugt ein Entgaser, bestehend aus einem Wärmetauscher und einem Entgasungsgefäß, oder
ein Extruder mit einer Entlüftungsöffnung sein.
Die
Reaktionsbehandlungstemperatur kann bei der Verwendung des Entgasers,
der aus einem Wärmetauscher
und einem Entgasungsgefäß besteht,
bevorzugt 150°C
bis 350°C,
stärker
bevorzugt 200°C
bis 300°C
betragen. Ist die Reaktionsbehandlungstemperatur geringer als 150°C, kann die
Cyclisierungskondensationsreaktion unzureichend sein, wodurch die
Mengen der restlichen flüchtigen
Komponenten steigen können.
Ist die Reaktionsbehandlungstemperatur im Gegensatz dazu höher als
350°C, kann
sich das erhaltene Polymer verfärben
oder zersetzen.
Der
Reaktionsbehandlungsdruck kann im Falle der Verwendung des Entgasers,
der aus einem Wärmetauscher
und einem Entgasungsgefäß besteht,
bevorzugt 931 bis 1,33 hPa (700 bis 1 mmHg), stärker bevorzugt 798 bis 66,5
hPa (600 bis 50 mmHg) betragen. Ist der Reaktionsbehandlungsdruck
höher als
931 hPa (700 mmHg), können
leicht flüchtige
Komponenten, einschließlich
eines Alkohols zurückbleiben.
Ist der Reaktionsbehandlungsdruck im Gegensatz dazu niedriger als
1,33 hPa (1 mmHg) ist dieser Schritt industriell nur schwer durchführbar.
Bei
der Verwendung des Extruders mit einer Entlüftungsöffnung kann der Extruder entweder
mit einer oder mit zwei oder mehr Entlüftungsöffnungen ausgestattet sein.
Bevorzugt ist der Extruder jedoch mit zwei oder mehr Entlüftungsöffnungen
ausgestattet.
Die
Reaktionsbehandlungstemperatur kann im Falle der Verwendung des
Extruders mit einer Entlüftungsöffnung bevorzugt
150°C bis
350°C, stärker bevorzugt
200°C bis
300°C betragen.
Ist die Reaktionsbehandlungstemperatur niedriger als 150°C, kann die
Cyclisierungskondensationsreaktion unzureichend sein, und die Mengen
der restlichen flüchtigen
Komponenten können
steigen. Ist die Reaktionsbehandlungstemperatur im Gegensatz dazu
höher als
350°C, kann
sich das erhaltene Polymer verfärben
oder zersetzen.
Der
Reaktionsbehandlungsdruck kann im Falle der Verwendung des Extruders
mit einer Entlüftungsöffnung bevorzugt
931 bis 1,33 hPa (700 bis 1 mmHg), stärker bevorzugt 798 bis 13,3
hPa (600 bis 10 mmHg) betragen. Ist der Reaktionsbehandlungsdruck
höher als
931 hPa (700 mmHg), können
leicht flüchtige
Komponenten, einschließlich
eines Alkohols zurückbleiben.
Ist der Reaktionsbehandlungsdruck im Gegensatz dazu höher als
1,33 hPa (1 mmHg), ist dieser Schritt industriell nur schwer durchführbar.
Wird
der Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile mit der gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion
kombiniert, können
sich die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Lactonring-enthaltenden Polymers
unter rauhen Wärmebehandlungsbedingungen
verschlechtern, wie später
erläutert
wird. Dieser Schritt wird daher bevorzugt unter Bedingungen durchgeführt, die
so mild wie möglich
sind, indem der oben beschriebene Katalysator für die Alkoholentfernungsreaktion
in einem Extruder mit Entlüftungsöffnung verwendet
wird.
Wird
der Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile mit der gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion
kombiniert, kann das im Polymerisationsschritt erhaltene Polymer
(a) bevorzugt zusammen mit einem Lösungsmittel in ein Cyclisierungskondensationsreaktionssystem
eingeführt
werden. In diesem Fall kann das Polymer (a) nach Bedarf erneut durch
einen Cyclisierungskondensationsreaktionsapparat wie einen Extruder mit
einer Entlüftungsöffnung geführt werden.
Es
kann der Fall auftreten, daß der
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile nicht mit der gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion,
sondern nur mit einem Teil dieser Reaktion kombiniert wird. Ein
solcher Fall wird beispielsweise exemplarisch dargestellt, wenn
ein Apparat, in dem das Polymer (a) produziert worden ist, weiter
erwärmt
und ein Teil des Schrittes zur Entfernung flüchtiger Bestandteile kombiniert
wird, damit die Cyclisierungskondensationsreaktion nach Bedarf schon
vorher in einem gewissen Ausmaß stattfinden
kann, und dann die Cyclisierungskondensationsreaktion, kombiniert
mit einem Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile, gleichzeitig
durchgeführt
wird, um die Reaktion zu beenden.
In
dem oben beschriebenen Fall, wo der Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile mit der gesamten Cyclisierungskondensationsreaktion
kombiniert ist, kann sich das Polymer (a) teilweise zersetzen, bevor es
der Cyclisierungskondensationsreaktion unterliegt, was an einer
Differenz bei der thermischen Hysterese liegt, die auftritt, wenn
das Polymer (a) bei einer hohen Temperatur um oder über 250°C unter Verwendung eines
Doppelschneckenextruders wärmebehandelt
wird, so daß sich
die physikalischen Eigenschaften des Lactonring-enthaltenden Polymers
verschlechtern können.
Aus diesem Grund wird die Cyclisierungskondensationsreaktion bevorzugt
bereits zu einem gewissen Ausmaß durchgeführt, bevor
die Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem Schritt
zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile gleichzeitig durchgeführt wird, da die Reaktionsbedingungen
in der zweiten Hälfte
der Reaktion milder gemacht werden können, und so eine Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Lactonring-enthaltenden
Polymers verhindert werden kann. Besonders bevorzugte Fälle können Fälle umfassen,
in denen der Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile in einem
bestimmten Zeitintervall nach Beginn der Cyclisierungskondensationsreaktion
begonnen wird, das heißt,
Fälle,
in denen Hydroxylgruppen und Estergruppen in der molekularen Kette
des im Polymerisationsschritt erhaltenen Polymers (a) der Cyclisierungskondensationsreaktion
unterliegen können,
bevor die Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
etwas erhöht
wird, und anschließend
die Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem Schritt
zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile gleichzeitig durchgeführt wird. Genauer gesagt können bevorzugte
Fälle Fälle umfassen,
in denen die Cyclisierungskondensationsreaktion im Voraus bis zu
einer bestimmten Reaktionsgeschwindigkeit in Gegenwart eines Lösungsmittels
in einem Gefäßreaktor
stattfinden kann und dann die Cyclisierungskondensationsreaktion
durch die Verwendung eines Reaktors, ausgestattet mit einem Entgaser,
zum Beispiel einem Entgaser, bestehend aus einem Wärmetauscher
und einem Entgasungsgefäß, oder
einem Extruder mit einer Entlüftungsöffnung,
beendet wird. Insbesondere in diesen Fällen ist stärker bevorzugt ein Katalysator
für die
Cyclisierungskondensationsreaktion vorhanden.
Wie
oben beschrieben, ist ein Verfahren, in dem Hydroxylgruppen und
Estergruppen in der molekularen Kette des im Polymerisationsschritt
erhaltenen Polymers (a) einer Cyclisierungskondensationsreaktion
unterliegen können,
bevor die Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
etwas erhöht
wird, und anschließend
die Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem Schritt
zur Entfernung flüchtiger Bestandteile
gleichzeitig durchgeführt
wird, ein bevorzugter Fall zum Erhalt eines Lactonring-enthaltenden
Polymers in der vorliegenden Erfindung. Dieser Fall ermöglicht den
Erhalt eines Lactonring-enthaltenden Polymers, das eine höhere Glasübergangstemperatur
aufweist, dessen Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
besser ist und das eine hervorragende Wärmebeständigkeit aufweist. In diesem
Fall lautet der Standard der Cyclisierungskondensationsreaktion
zum Beispiel folgendermaßen:
die Gewichtsverlustrate innerhalb eines Temperaturbereiches von
150°C bis
300°C bei
der Messung der dynamischen TG, gezeigt in den Beispielen, kann
bevorzugt 2 % oder kleiner, stärker
bevorzugt 1,5 % oder kleiner, und noch stärker bevorzugt 1 % oder kleiner
sein.
Beispiele
für den
Reaktor, der in der Cyclisierungskondensationsreaktion, die durchgeführt wird,
bevor die Haupt-Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination
mit dem Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile gleichzeitig
durchgeführt
wird, verwendet wird, können
einen Autoklaven, einen Gefäßreaktor
und einen Entgaser, bestehend aus einem Wärmetauscher und einem Entgasungsgefäß, umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Ferner kann auch ein Extruder mit einer Entlüftungsöffnung, der für die Cyclisierungskondensationsreaktion
in Kombination mit Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile gleichzeitig
geeignet ist, verwendet werden. Von diesen Reaktoren sind ein Autoklav
und ein Gefäßreaktor
besonders bevorzugt. Jedoch kann selbst im Falle der Verwendung
eines Reaktors wie eines Extruders mit einer Entlüftungsöffnung die
Cyclisierungskondensationsreaktion unter denselben Reaktionsbedingungen
wie denen im Falle eines Autoklaven oder eines Gefäßreaktors
durchgeführt
werden, indem die Entlüftungsbedingungen
milder gemacht werden, die Verwendung einer Entlüftungsöffnung vermieden wird und die
Temperatur bedingungen, Spritzgehäusebedingungen,
die Schneckenform und die Schneckenbetriebsbedingungen kontrolliert
werden.
In
der Cyclisierungskondensationsreaktion, die vor der gleichzeitigen
Durchführung
der Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem Schritt
zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile durchgeführt wird,
werden die folgenden Verfahren als Beispiele angegeben: (i) ein
Verfahren, in dem ein Gemisch, enthaltend das im Polymerisationsschritt
erhaltene Polymer (a) und ein Lösungsmittel,
zur Reaktion durch die Zugabe eines Katalysators erwärmt wird,
(ii) ein Verfahren, in dem das vorstehende Gemisch unter Erwärmung ohne
einen Katalysator umgesetzt wird, und ein Verfahren, in dem das
vorstehende Verfahren (i) oder (ii) unter Druck durchgeführt wird.
Unter
dem Ausdruck „ein
Gemisch, enthaltend das Polymer (a) und ein Lösungsmittel", das in die Cyclisierungskondensationsreaktion
in dem Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt eingeführt werden
soll, ist das Polymerisationsreaktionsgemisch selbst, das im Polymerisationsschritt
erhalten wurde, oder das Gemisch, das durch die erneute Zugabe eines
Lösungsmittels,
das für
die Cyclisierungskondensationsreaktion geeignet ist, nachdem das
Lösungsmittel,
das in dem Reaktionsgemisch enthalten ist, entfernt wurde, zu verstehen.
Beispiele
für das
Lösungsmittel,
das erneut in die Cyclisierungskondensationsreaktion, die vor der gleichzeitigen
Durchführung
der Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem Schritt
zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile durchgeführt
wird, eingeführt
wird, umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylol
und Ethylbenzol; Ketone wie Methylethylketon und Methylisobutylketon;
Chloroform, Dimethylsulfoxid und Tetrahydrofuran, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Diese Lösungsmittel
können
allein verwendet werden, oder es können auch zwei oder mehr Arten
dieser Lösungsmittel
in Kombination verwendet werden. Bevorzugt wird dasselbe Lösungsmittel
wie im Polymerisationsschritt verwendet.
Beispiele
für den
Katalysator, der in Verfahren (i) zugeführt werden soll, umfassen Veresterungskatalysatoren
oder Esteraustauschkatalysatoren wie p-Toluolsulfon säure, die üblicherweise
verwendet wird, basische Verbindungen, organische Carbonsäuresalze
und Carbonate. In der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt die
oben beschriebenen Organophosphorverbindungen verwendet. Der Zeitpunkt
der Zugabe eines Katalysators ist nicht besonders eingeschränkt, sondern
der Katalysator kann im Anfangsstadium der Reaktion, während der
Reaktion oder zu beiden Zeitpunkten zugegeben werden. Die zuzugebende
Menge an Katalysator ist nicht besonders eingeschränkt, sondern
kann bevorzugt 0,001 bis 5 Masse-%, stärker bevorzugt 0,01 bis 2,5
Masse-%, noch stärker
bevorzugt 0,01 bis 0,1 Masse-% und besonders bevorzugt 0,05 bis
0,5 Masse-%, bezogen auf die Masse an Polymer (a), betragen. Die
Erwärmungstemperatur
und die Erwärmungszeit
in Verfahren (i) sind nicht besonders eingeschränkt, sondern die Erwärmungstemperatur
kann bevorzugt von Raumtemperatur bis 300°C, stärker bevorzugt 50°C bis 250°C betragen
und die Erwärmungszeit
kann bevorzugt 1 bis 20 Stunden, stärker bevorzugt 2 bis 10 Stunden
betragen. Ist die Erwärmungstemperatur
niedriger als Raumtemperatur oder die Erwärmungszeit kürzer als
1 Stunde, kann die Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
sinken. Ist die Erwärmungstemperatur
höher als
300°C oder
die Erwärmungszeit länger als
20 Stunden, kann sich das Harz verfärben oder zersetzen.
Das
Verfahren (ii) kann unter Verwendung eines Druckgefäßreaktors
oder dergleichen durch die Erwärmung
des Polymerisationsreaktionsgemisches, das im Polymerisationsschritt
erhalten wurde, wie es ist, durchgeführt werden. Die Erwärmungstemperatur
und die Erwärmungszeit
in Verfahren (ii) sind nicht besonders eingeschränkt, sondern die Erwärmungstemperatur
kann bevorzugt 100°C
bis 350°C,
stärker
bevorzugt 150°C
bis 300°C
betragen, und die Erwärmungszeit
kann bevorzugt 1 bis 20 Stunden, stärker bevorzugt 2 bis 10 Stunden
betragen. Ist die Erwärmungstemperatur
niedriger als 100°C
oder die Erwärmungszeit
kürzer
als 1 Stunde, kann die Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
sinken. Ist die Erwärmungstemperatur
höher als
350°C oder
die Erwärmungszeit
länger
als 20 Stunden, kann sich das Harz verfärben oder zersetzen.
Diese
Verfahren können
unter Druck ohne jegliches Problem durchgeführt werden, obgleich dies von den
Bedingungen abhängig
ist.
In
der Cyclisierungskondensationsreaktion, die vor der gleichzeitigen
Durchführung
der Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem Schritt
zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile durchgeführt wird,
kann ein Teil des Lösungsmittels
ohne jedes Problem während
der Reaktion natürlich
verdampfen.
Die
Gewichtsverlustrate innerhalb eines Temperaturbereiches von 150°C bis 300°C bei der
Messung der dynamischen TG kann bevorzugt 2 % oder niedriger, stärker bevorzugt
1,5 % oder niedriger und noch stärker
bevorzugt 1 % oder niedriger sein, wenn die Cyclisierungskondensationsreaktion,
die vor der gleichzeitigen Durchführung der Cyclisierungskondensationsreaktion
in Kombination mit dem Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile durchgeführt wird,
beendet ist, das heißt,
kurz vor Beginn des Schrittes zur Entfernung flüchtiger Bestandteile. Ist die
Gewichtsverlustrate höher
als 2 %, kann die Cyclisierungskondensationsreaktion in einigen
Fällen
nicht auf ein ausreichend hohes Niveau gesteigert werden, selbst
wenn die Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile anschließend
durchgeführt
wird, wodurch sich die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen
Lactonring-enthaltenden Polymers verschlechtern können. Neben
dem Polymer (a) kann auch irgendein anderes thermoplastisches Harz bei
der Durchführung
der vorstehenden Cyclisierungskondensationsreaktion vorhanden sein.
Wenn
Hydroxylgruppen und Estergruppen in der molekularen Kette des im
Polymerisationsschritt erhaltenen Polymers (a) einer Cyclisierungskondensationsreaktion
unterliegen können,
bevor die Geschwindigkeit der Cyclisierungskondensationsreaktion
etwas angehoben wird, und anschließend die Cyclisierungskondensationsreaktion
in Kombination mit dem Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile gleichzeitig
durchgeführt
wird, können
das Polymer (d. h., ein Polymer, in dem mindestens ein Teil der
Hydroxylgruppen und Estergruppen in der molekularen Kette eine Cyclisierungskondensationsreaktion
hervorgerufen haben), das zuvor durch die Cyclisierungskondensationsreaktion
erhalten wurde, und das Lösungsmittel
in die Cyclisierungskondensationsreaktion in Kombination mit dem
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile eingeführt
werden, entweder wie sie sind oder, nach Bedarf, nachdem das vorstehende
Polymer (d. h., ein Polymer, in dem mindestens ein Teil der Hydroxylgruppen
und Estergruppen in der molekularen Kette eine Cyclisierungskondensationsreaktion
hervorgerufen haben) isoliert worden ist und andere Behandlungen
durchgeführt
worden sind, zum Beispiel, erneut ein Lösungsmittel zugegeben wurde.
Der
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile muß nicht
gleichzeitig mit der Beendigung der Cyclisierungskondensationsreaktion
beendet werden, sondern kann in einem gewissen Zeitabstand nach
der Beendigung der Cyclisierungskondensationsreaktion beendet werden.
Physikalische Eigenschaften
des Lactonring-enthaltenden Polymers
Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht des Lactonring-enthaltenden Polymers
kann bevorzugt 1.000 bis 2.000.000, stärker bevorzugt 5.000 bis 1.000.000,
noch stärker
bevorzugt 10.000 bis 500.000 und besonders bevorzugt 50.000 bis
500.000 betragen.
Das
Lactonring-enthaltende Polymer kann bevorzugt eine Gewichtsverlustrate
von 1 % oder weniger, stärker
bevorzugt 0,5 % oder weniger und noch stärker bevorzugt 0,3 % oder weniger
in einem Temperaturbereich von 150°C bis 300°C bei der Messung der dynamischen
TG aufweisen.
Das
Lactonring-enthaltende Polymer hat eine hohe Cyclisierungskondensationsreaktionsgeschwindigkeit
und daher kann vermieden werden, daß der Formkörper, der nach der Formung
erhalten wird, Blasen oder Schlieren aufweist. Überdies kann eine Lactonringstruktur
ausreichend in das Polymer eingeführt werden, so daß das erhaltene
Lactonring-enthaltende Polymer ausreichend wärmebeständig ist.
Bei
der Herstellung einer Chloroformlösung, die das Lactonring-enthaltende
Polymer in einer Konzentration von 15 Masse-% enthält, kann
der Vertärbungsgrad
(YI) der Lösung
bevorzugt 6 oder weniger, stärker bevorzugt
3 oder weniger, noch stärker
bevorzugt 2 oder weniger und besonders bevorzugt 1 oder weniger betragen.
Ist der Vertärbungsgrad
(YI) größer als
6, kann die Transparenz durch die Verfärbung ge schädigt und daher das Polymer
nicht in den ursprünglich
vorgesehenen Anwendungen genutzt werden.
Die
5-%-Gewichtsverlusttemperatur des Lactonring-enthaltenden Polymers
bei der thermogravimetrischen Analyse (TG) kann bevorzugt 330°C oder mehr,
stärker
bevorzugt 350°C
oder mehr und noch stärker bevorzugt
360°C oder
mehr betragen. Die 5-%-Gewichtsverlusttemperatur bei der thermogravimetrischen Analyse
(TG) ist eine Kennzahl für
die thermische Stabilität,
und wenn sie niedriger als 330°C
ist, ist die thermische Stabilität
in einigen Fällen
nicht ausreichend.
Die
Glasübergangstemperatur
(Tg) des Lactonring-enthaltenden Polymers kann bevorzugt 115°C oder mehr,
stärker
bevorzugt 125°C
oder mehr, noch stärker
bevorzugt 130°C
oder mehr betragen. Der obere Grenzwert für die Glasübergangstemperatur (Tg) kann
insbesondere, obgleich nicht darauf beschränkt, 170°C, stärker bevorzugt 160°C und noch
stärker
bevorzugt 150°C
betragen. Die Glasübergangstemperatur
(Tg) des Lactonring-enthaltenden Polymers ist ein Wert, der durch
das Mittelpunktverfahren gemäß ASTM D
3418 bestimmt wird.
Die
Gesamtmenge an restlichen flüchtigen
Komponenten, die in dem Lactonringenthaltenden Polymer enthalten
sind, beträgt
bevorzugt 1.500 ppm oder weniger, stärker bevorzugt 1.000 ppm oder
weniger. Ist die Gesamtmenge an restlichen flüchtigen Komponenten größer als
1.500 ppm, führt
dies zu Entwicklungsfehlern wie Verfärbung, Blasenbildung und Schlieren,
die durch die Denaturierung des Polymers während der Formgebung und dergleichen
hervorgerufen werden.
In
Anwendungen, die Transparenz erfordern, kann die Gesamtlichtdurchlässigkeit
eines Formkörpers, erhalten
durch Spritzgießen
des Lactonring-enthaltenden Polymers, bevorzugt 85 % oder mehr,
stärker
bevorzugt 88 % oder mehr und noch stärker bevorzugt 90 % oder mehr
betragen, gemessen durch ein Verfahren gemäß ASTM D 1003. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
ist eine Kennzahl für
die Transparenz, und wenn die Gesamtlichtdurchlässigkeit geringer als 85 %
ist, sinkt die Transparenz und dadurch kann der Formkörper nicht in
Anwendungen, die Transparenz erfordern, genutzt werden.
Menge an Lactonring-enthaltendem
Polymer
Die
Menge des Lactonring-enthaltenden Polymers, die in die thermoplastische
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung gemischt werden soll,
kann gemäß der Anwendung
der Zusammensetzung geeignet eingestellt werden, und bevorzugt beispielsweise
50 bis 100 Masse-%, stärker
bevorzugt 60 bis 100 Masse-%, noch stärker bevorzugt 70 bis 100 Masse-%
und besonders bevorzugt 80 bis 100 Masse-% betragen, obgleich sie
nicht darauf beschränkt
ist. Ist die Menge des Lactonring-enthaltenden Polymers kleiner
als 50 Masse-%, können
in einigen Fällen
die gewünschten
Merkmale wie mechanische Festigkeit und Verformbarkeit, zusätzlich zu
hervorragender Transparenz und hoher Wärmebeständigkeit nicht erhalten werden.
Andere Komponenten
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann ein anderes Polymer als das Lactonring-enthaltende Polymer
als mindestens eine andere Komponente enthalten (nachstehend manchmal
als „mindestens
ein anderes Polymer" bezeichnet).
Beispiele für
das mindestens eine andere Polymer können Olefinpolymere wie Polyethylen,
Polypropylen, Ethylen-Propylen-Copolymere und Poly(4-methyl-1-penten);
Vinylhalogenidpolymere wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid
und chlorierte Vinylharze; Acrylpolymere wie Polymethylmethacrylat;
Styrolpolymere wie Polystyrol, Styrol-Methylmethacrylat-Copolymere,
Styrol-Acrylnitril-Copolymere
und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blockcopolymere; Polyester wie Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat, Polyethylennaphthalat, Polymilchsäure und
Polybutylensuccinat; Polyamide wie Nylon 6, Nylon 66 und Nylon 610;
Polyacetale; Polycarbonate; Polyphenylenoxide; Polyphenylensulfide;
Polyetheretherketone; Polysulfone; Polyethersulfone; Polyoxybenzylene;
Polyamidimide; kautschukartige Polymere wie ABS-Harze und ASA-Harze,
gemischt mit Polybutadien-Kautschuken oder Acryl-Kautschuken umfassen.
Die
Menge an mindestens einem anderen Polymer, das in die thermoplastische
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung gemischt werden soll,
wird gemäß der Anwendung
der Zusammensetzung geeignet eingestellt, und beträgt bevorzugt
beispielsweise 0 bis 50 Masse-%, stärker bevorzugt 0 bis 40 Masse-%,
noch stärker
bevorzugt 0 bis 30 Masse-% und besonders bevorzugt 0 bis 20 Masse-%,
obgleich sie nicht darauf beschränkt
ist.
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann verschiedene Additive enthalten. Beispiele für die Additive
umfassen Antioxidationsmittel wie gehinderte Phenole, Phosphor und Schwefel;
Stabilisatoren wie Lichtstabilisatoren, Wetterstabilisatoren und
thermische Stabilisatoren; Verstärkungsmaterialien
wie Glasfasern und Kohlefasern; UV-Absorber wie Phenylsalicylat,
(2,2'-Hydroxy-5-methylphenyl)-benzotriazol
und 2-Hydroxybenzophenon; nahe Infrarotabsorber; Flammschutzmittel
wie Tris(dibrompropyl)phosphat, Triarylphosphat und Antimonoxid;
Antistatikmittel wie anionische, kationische und nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel; Färbemittel
wie anorganische Pigmente, organische Pigmente und Farbstoffe; organische
Füllstoffe
und anorganische Füllstoffe;
Harzmodifizierer; organische Füllmittel
und anorganische Füllmittel;
Weichmacher und Schmiermittel.
Die
Menge der Additive, die in die thermoplastische Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gemischt werden sollen, wird gemäß der Anwendung
der Zusammensetzung geeignet eingestellt, und beträgt bevorzugt
beispielsweise 0 bis 5 Masse-%, stärker bevorzugt 0 bis 2 Masse-%
und noch stärker
bevorzugt 0 bis 0,5 Masse-%, obgleich sie nicht speziell darauf
beschränkt
ist.
Deaktivator
Wenn
beispielsweise ein Lactonring-enthaltenden Polymer als ein Methacrylharz
wie oben beschrieben in dem Lacton-Cyclisierungskondensationsschritt
verwendet wird, werden die Hydroxylgruppen und die Estergruppen
in der molekularen Kette des Polymers (a) unter Herbeiführung einer
Alkoholentfernungsreaktion, die eine Art Umesterung ist, cyclisiert
und kondensiert, und im Ergebnis wird die Lactonringstruktur in
der molekularen Kette des Polymers (d. h., in der Hauptkette des
Polymers) gebildet. Im allgemeinen kann, wenn der bei der Umesterung
verwendete Katalysator ein saures Material ist, der Katalysator,
der nach der Reaktion zurückbleibt,
deaktiviert werden, indem er unter Verwendung eines basischen Materials
neutralisiert wird. Daher ist der in diesem Fall eingesetzte Deaktivator
nicht besonders eingeschränkt,
so lange er ein basisches Material ist und kein Material erzeugt,
das die Harzzu sammensetzung zum Zeitpunkt der thermischen Verarbeitung
hemmt. Beispiele für
den Deaktivator können
Metallverbindungen wie Metallsalze, Metallkomplexe und Metalloxide
umfassen. Die Metalle, die die Metallverbindungen bilden, sind nicht
besonders eingeschränkt,
so lange sie die physikalischen Eigenschaften und dergleichen der
Harzzusammensetzung nicht hemmen und bei ihrer Verwerfung zur Umweltverschmutzung
beitragen. Beispiele für
die Metalle können
Alkalimetalle wie Lithium, Natrium und Kalium; Erdalkalimetalle
wie Magnesium, Calcium, Strontium und Barium; amphotere Metalle
wie Zink, Aluminium, Zinn und Blei; und Zirkonium umfassen. Von
diesen Metallen sind, aufgrund dessen, daß sie das Harz nur wenig verfärben, repräsentative
Metallelemente, Erdalkalimetalle und amphotere Metalle bevorzugt,
und Calcium, Magnesium und Zink sind am stärksten bevorzugt. Die Metallsalze können im
Hinblick auf die Dispergierbarkeit des Harzes und die Löslichkeit
in dem Lösungsmittel
bevorzugt Metallsalze aus organischen Säuren, besonders bevorzugt Metallsalze
aus organischen Carbonsäuren,
Organophosphorverbindungen und sauren Organoschwefelverbindungen
sein. Beispiele für
organischen Carbonsäuren,
die Metallsalze aus organischen Carbonsäuren bilden, können Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Hexansäure, Heptansäure, Octansäure, Nonansäure, Decansäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure, Tridecansäure, Pentadecansäure, Heptadecansäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und
Adipinsäure
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Beispiele für die Organophosphorverbindungen,
die Metallsalze aus Organophosphorverbindungen bilden, können Alkyl(aryl)phosphonigsäuren (mit
der Maßgabe,
daß diese
Phosphonigsäuren
die Form von Alkyl(aryl)phosphinsäuren, die Tautomere sind, annehmen
können),
wie Methylphosphonigsäure,
Ethylphosphonigsäure
und Phenylphosphonigsäure
und Monoester oder Diester dieser Phosphonigsäuren; Dialkyl(aryl)phosphinsäuren wie
Dimethylphosphinsäure, Diethylphosphinsäure, Diphenylphosphinsäure, Phenylmethylphosphinsäure und
Phenylethylphosphinsäure und
Ester dieser Phosphinsäuren;
Alkyl(aryl)phosphonsäuren
wie Methylphosphonsäure,
Ethylphosphonsäure,
Trifluormethylphosphonsäure
und Phenylphosphonsäure,
und Monoester oder Diester dieser Phosphonsäuren; Alkyl(aryl)phosphinigsäuren wie
Methylphosphinigsäure,
Ethylphosphinigsäure
und Phenylphosphinigsäure
und Ester dieser Phospinigsäuren;
Phosphitmonoester, -diester oder -triester wie Methylphosphit, Ethylphosphit,
Phenylphosphit, Dimethylphosphit, Diethylphosphit, Diphenylphosphit,
Trimethylphosphit, Triethylphosphat und Triphenylphosphit; Phosphatmonoester,
-diester oder -triester wie Methylphosphat, Ethylphosphat, 2-Ethylhexylphosphat,
Octylphosphat, Isodecylphosphat, Laurylphosphat, Stearylphosphat,
Isostearylphosphat, Phenylphosphat, Dimethylphosphat, Diethylphosphat,
Di-2-ethylhexylphosphat, Diisodecylphosphat, Dilaurylphosphat, Distearylphosphat,
Diisostearylphosphat, Diphenylphosphat, Trimethylphosphat, Triethylphosphat,
Triisodecylphosphat, Trilaurylphosphat, Tristearylphosphat, Triisostearylphosphat
und Triphenylphosphat; Mono-, Di- oder Trialkyl(aryl)phosphine,
wie Methylphosphin, Ethylphosphin, Phenylphosphin, Dimethylphosphin,
Diethylphosphin, Diphenylphosphin, Trimethylphosphin, Triethylphosphin
und Triphenylphosphin; Alkyl(aryl)halogenphosphine wie Methyldichlorphosphin,
Ethyldichlorphosphin, Phenyldichlorphosphin, Dimethylchlorphosphin,
Diethylchlorphosphin und Diphenylchlorphosphin; Mono-, Di- oder
Trialkyl(aryl)phosphinoxide wie Methylphosphinoxid, Ethylphosphinoxid,
Phenylphosphinoxid, Dimethylphosphinoxid, Diethylphosphinoxid, Diphenylphosphinoxid,
Trimethylphosphinoxid, Triethylphosphinoxid und Triphenylphosphinoxid;
Tetraalkyl(aryl)-phosphoniumhalogenide wie Tetramethylphosphoniumchlorid,
Tetraethylphosphoniumchlorid und Tetraphenylphosphoniumchlorid umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Beispiele für
die sauren Organoschwefelverbindungen, die Metallsalze der sauren
Organoschwefelverbindungen bilden, können p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Xylolsulfonsäure und
Dodecylbenzolsulfonsäure
umfassen. Beispiele für
die organischen Komponenten in den Metallkomplexen können Acetylaceton umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Ist der bei der Umesterung verwendete Katalysator andererseits ein
basisches Material, kann der nach der Reaktion zurückbleibende
Katalysator zum Beispiel mit einem sauren Material wie einer Organophosphorverbindung
deaktiviert werden. In beiden Fällen
können
die Deaktivatoren allein verwendet werden, oder es können auch
zwei oder mehr Arten dieser Deaktivatoren in Kombination verwendet
werden. Der Deaktivator kann in irgendeiner Form, zum Beispiel als
ein Feststoff, ein Pulver, ein Granulat, eine Dispersion, eine Suspension,
eine wässerige
Lösung,
oder dergleichen zugegeben werden, und die Form des Deaktivators
ist nicht besonders eingeschränkt.
Die
zuzugebende Menge des Deaktivators kann gemäß der Menge des Katalysators,
der bei der Umesterung verwendet wird, geeignet eingestellt werden,
und beträgt
bevorzugt beispielsweise 10 bis 10.000 ppm, stärker bevorzugt 50 bis 5.000
ppm und noch stärker
bevorzugt 100 bis 3.000 ppm, basierend auf der Masse des Methacrylharzes.
Ist die zuzugebende Menge des Deaktivators kleiner als 10 ppm, ist
die Wirkung des Deaktivators unzureichend, und es können Blasen
oder Schlieren in die Formkörper
eintreten. Ist die zuzugebende Menge des Deaktivators im Gegensatz
dazu größer als
10.000 ppm, kann die Wirkung des Deaktivators erfüllt sein,
und der Deaktivator wird mehr als notwendig verwendet, wodurch die
Herstellungskosten steigen können.
Der
Zeitpunkt der Zugabe des Deaktivators ist nicht besonders eingeschränkt, so
lange sie nach der Bildung einer Ringstruktur durch Cyclisierungskondensationsreaktion
bei der Herstellung eines Methacrylharzes und bevor die erhaltene
Harzzusammensetzung thermisch verarbeitet wird, stattfindet. Beispielsweise können die
folgenden Verfahren als Beispiele angegeben werden: ein Verfahren,
in dem ein Deaktivator in einem bestimmten Stadium der Herstellung
eines Methacrylharzes zugegeben wird; ein Verfahren, in dem nach der
Herstellung eines Methacrylharzes das Methacrylharz, der Deaktivator,
andere Komponenten und dergleichen durch Schmelzmischen gleichzeitig
geknetet werden; ein Verfahren, in dem das Methacrylharz, andere Komponenten
und dergleichen zuvor erwärmt
und geschmolzen werden, und dann der Deaktivator zugegeben wird,
gefolgt von Kneten; und ein Verfahren, in dem das Methacrylharz
zuvor erwärmt
und geschmolzen wird, und dann der Deaktivator, andere Komponenten
und der gleichen zugegeben werden, gefolgt von Kneten. In diesen
Fällen
findet der Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile bevorzugt
nachdem die thermoplastische Harzzusammensetzung geknetet wurde
statt. Das liegt daran, daß bei
der thermischen Verarbeitung der erhaltenen thermoplastischen Harzzusammensetzung
das Blasenbildungsphänomen
kaum auftritt. Beispiele für den
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile können
den oben beschrieben Schritt zur Entfernung flüchtiger Bestandteile als den
Schritt zur Entfernung flüchtiger
Bestandteile, der bei der Herstellung des Lactonring-enthaltenden
Polymers verwendet wird, umfassen.
Merkmale der
thermoplastischen Harzzusammensetzung
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
führt nicht
zum Blasenbildungsphänomen
zum Zeitpunkt der thermischen Verarbeitung, da selbst wenn der bei
der Umesterung verwendete Katalysator zurückbleibt, dies nur in einer
sehr kleinen Menge auftritt und der größte Teil des Katalysators deaktiviert
worden ist. Tatsächlich
kann die Menge an Blasen, die erzeugt werden, wenn die thermoplastische
Harzzusammensetzung bei 260°C
20 Minuten erwärmt
wird, bevorzugt 20 Stück/g
oder kleiner, stärker
bevorzugt 15 Stück/g
oder kleiner, noch stärker
bevorzugt 10 Stück/g
oder kleiner, und besonders bevorzugt 5 Stück/g oder kleiner sein.
Die
Menge an Blasen wird mit einem Schmelzindexbestimmer, definiert
in JIS-K7210, gemessen.
Genauer gesagt, wird die Menge an Blasen als Stücke an Blasen pro 1 Gramm der
thermoplastischen Harzzusammensetzung ausgedrückt, was wie folgt bestimmt
wird: die getrocknete thermoplastische Harzzusammensetzung wird
in einen Zylinder des Schmelzindexbestimmers gefüllt und 20 Minuten bei 260°C gehalten,
wonach die Extrusion der Harzzusammensetzung in Strangform folgt,
und die Erzeugungszahl an Blasen, die zwischen der oberen markierten
Linie und der unteren markierten Linie auf dem erhaltenen Strang
vorhanden sind, gezählt
wird.
Anwendungen
und Bildung der thermoplastischen Harzzusammensetzung
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hat eine hervorragende Transparenz und Wärmebeständigkeit und die gewünschten
Eigenschaften wie mechanische Festigkeit und Verformbarkeit, und
weist daher eine große
Auswahl an Anwendungen auf, einschließlich beispielsweise als Reklameschilder
und Displays, Elektrolichtgeräte
und industrielle Komponenten, Autoteile, insbesondere für Automobile,
Baumaterialien und Ladendekorationen, Beschichtungsmaterialien,
Schutzfilme gegen das Farbenabblättern,
Belichtungsausrüstungen,
großtechnische
Wassertanks, optische Linsen, optische Prismen, optische Filme,
optische Fasern, optische Speicherplatten und Universalgüter wie
Spiegel, Schreibwaren und Geschirr. Von diesen Anwendungen sind
optische Linsen, optische Prismen, optische Filme, optische Fasern, optische
Speicherplatten und dergleichen besonders bevorzugt.
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann gemäß den Anwendungen
in viele Formen gebracht werden. Beispiele für die zu bildenden Formen können Filme,
Sitze, Platten, Scheiben, Blöcke,
Bälle,
Linsen, Stäbe,
Stränge,
Codes und Fasern umfassen. Das Formgebungsverfahren kann gemäß der Form
aus den bisher bekannten Formgebungsverfahren geeignet ausgewählt werden
und ist nicht besonders eingeschränkt.
Bei
einem optischen Film, der eine besonders bevorzugte Anwendung ist,
wird als ein Beispiel das Verfahren zur Herstellung eines optischen
Films aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ausführlich
beschrieben.
Herstellung des optischen
Films
Zur
Herstellung eines optischen Films aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise die Filmrohmaterialien
unter Verwendung irgendeines der bisher bekannten Mixer wie eines
Omni-Mixers vorgemischt und dann wird das erhaltene Gemisch extrusionsgeknetet. In
diesem Fall ist der für
das Extrusionskneten verwendete Kneter nicht besonders eingeschränkt, sondern
es können
alle der bisher bekannten Kneter, zum Beispiel, Extruder wie Einzelschneckenextruder
und Doppelschneckenextruder, und Druckkneter verwendet werden.
Als
Verfahren zur Filmbildung können
alle der bisher bekannten Formgebungsverfahren wie Foliengießverfahren,
Schmelzextrusionsverfahren, Kalandrierverfahren und Druckumformverfahren
verwendet werden. Von diesen Filmbildungsverfahren, sind Foliengießverfahren
und Schmelzextrusionsverfahren besonders bevorzugt.
Beispiele
für das
Lösungsmittel,
das in dem Foliengießverfahren
verwendet werden soll, umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe wie
Benzol, Toluol und Xylol; aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan
und Decalin; Ester wie Ethylacetat und Butylacetat; Ketone wie Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon; Alkohole wie Methanol,
Ethanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, Methylcellosolve, Ethylcel losolve
und Butylcellosolve; Ether wie Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Chloroform und Kohlenstofftetrachlorid;
Dimethylformamid; und Dimethylsulfoxid. Diese Lösungsmittel können allein
verwendet werden, oder es können
auch zwei oder mehr Arten dieser Lösungsmittel in Kombination
verwendet werden.
Beispiele
für den
Apparat, der zur Durchführung
des Foliengießverfahrens
verwendet wird, können Trommelgießmaschinen,
Bandgießmaschinen
und Schleuderbeschichterumfassen.
Beispiele
für das
Schmelzextrusionsverfahren können
T-Düsenverfahren
und Blasverfahren („Inflation")umfassen. Zu diesem
Zeitpunkt kann die Filmbildungstemperatur gemäß der Glasübergangstemperatur der Filmrohmaterialien
geeignet eingestellt werden und bevorzugt 150°C bis 350°C, stärker bevorzugt 200°C bis 300°C betragen,
obgleich sie nicht darauf beschränkt
ist.
Wird
der Film durch ein T-Düsenverfahren
gebildet, wird eine T-Düse
auf das obere Ende eines bekannten Einzelschneckenextruders oder
Doppelschneckenextruders montiert, und ein Film, extrudiert in Filmform,
kann gewalzt werden, um so einen gewalzten Film zu erhalten. Zu
diesem Zeitpunkt kann uniaxiales Strecken durch die entsprechende
Kontrolle der Temperatur der Aufwickelwalzen durchgeführt werden,
um den Film in Extrusionsrichtung zu strecken. Es kann auch nacheinander
biaxial oder gleichzeitig biaxial gestreckt werden, indem der Film
senkrecht zur Extrusionsrichtung gestreckt wird.
Der
aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
gebildete Film kann entweder ein nicht gestreckter Film oder ein
gestreckter Film sein. Ist der Film ein gestreckter Film, ist er entweder
ein uniaxial gestreckter Film oder ein biaxial gestreckter Film.
Ist der Film ein biaxial gestreckter Film, ist er entweder ein gleichzeitig
biaxial gestreckter Film oder ein nacheinander biaxial gestreckter
Film. Ist er biaxial gestreckt, hat der Film eine bessere mechanische
Festigkeit, was zur Leistungsverbesserung des Films führt. Wird
mindestens ein anderes thermoplastisches Harz in die thermoplastische
Harzzusammensetzung der vorlie genden Erfindung gemischt, können eine
Zunahme der Retardation des Films verhindert und die optische Isotropie
des Films bewahrt werden, selbst wenn der Film gestreckt wird.
Die
Strecktemperatur kann bevorzugt bei etwa der Glasübergangstemperatur
der thermoplastischen Harzzusammensetzung als ein Filmrohmaterial
liegen. Die spezielle Strecktemperatur kann bevorzugt (Glasübergangstemperatur –30°C) bis (Glasübergangstemperatur
+100°C),
stärker
bevorzugt (Glasübergangstemperatur –20°C) bis (Glasübergangstemperatur
+80°C) betragen.
Ist die Strecktemperatur niedriger als (Glasübergangstemperatur –30°C), kann
in einigen Fällen
kein ausreichendes Streckverhältnis
erhalten werden. Ist die Strecktemperatur im Gegensatz dazu höher als
(Glasübergangstemperatur
+100°C),
kann das Harz fluidisieren, wodurch kein stabiles Strecken durchgeführt werden
kann.
Das
Streckverhältnis,
definiert durch ein Flächenverhältnis, kann
bevorzugt 1,1 bis 25, stärker
bevorzugt 1,3 bis 10 betragen. Ist das Streckverhältnis kleiner
als 1,1, kann aufgrund des Streckens keine Verbesserung der Zähigkeit
erreicht werden. Ist das Streckverhältnis im Gegensatz dazu größer als
25, ist keine Steigerung des Streckverhältnisses zu beobachten.
Die
Streckgeschwindigkeit kann bevorzugt 10 %/min bis 20.000 %/min,
stärker
bevorzugt 100 %/min bis 10.000 %/min in eine Richtung betragen.
Ist die Streckgeschwindigkeit geringer als 10 %/min, kann es lange
dauern, ein ausreichendes Streckverhältnis zu erreichen, wodurch
die Herstellungskosten steigen. Ist die Streckgeschwindigkeit im
Gegensatz dazu höher
als 20.000 %/min, kann der gestreckte Film zum Beispiel brechen.
Was
den aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung gebildeten Film betrifft, kann zur Stabilisierung der
optischen Isotropie und mechanischen Merkmale des Films nach der Streckbehandlung
auch eine Wärmebehandlung
(Glühen)
durchgeführt
werden. Die Bedingungen der Wärmebehandlung
können
auf dieselbe Weise wie die für
die Wärmebehandlung,
die für
alle der bisher bekannten gestreckten Filme durchgeführt wird,
geeignet ausgewählt
werden, und sind nicht besonders eingeschränkt.
Die
Dicke des aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung gebildeten Films beträgt
bevorzugt 5 bis 200 μm
und stärker
bevorzugt 10 bis 100 μm.
Ist die Dicke kleiner als 5 μm, verringert
sich die Festigkeit des Films, und wird der Film an andere Teile
angebracht und die Haltbarkeit überprüft, kann
die Kräuselung
zunehmen. Ist die Dicke im Gegensatz dazu größer als 200 μm, verringert
sich die Transparenz des Films, und die Feuchtigkeitspermeabilität des Films
wird klein, so daß,
wenn ein Wasserhaftmittel zur Anbringung des Films an andere Teile
verwendet wird, die Trocknungsgeschwindigkeit von Wasser, das das
Lösungsmittel
ist, gering werden kann.
Die
Benetzungsspannung auf der Oberfläche des aus der thermoplastischen
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung gebildeten Films
kann bevorzugt 40 mN/m oder mehr, stärker bevorzugt 50 mN/m oder
mehr, und noch stärker
bevorzugt 55 mN/m oder mehr betragen. Beträgt die Benetzungsspannung auf der
Oberfläche
mindestens 40 mN/m oder mehr, kann die Haftfestigkeit zwischen dem
aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
gebildeten Film und anderen Teilen weiter verbessert werden. Zur
Einstellung der Benetzungsspannung auf der Oberfläche kann
beispielsweise irgendeine der bisher bekannten Oberflächenbehandlungen
wie Koronaentladungsbehandlung, Ozonsprühen, UV-Bestrahlung, Flammbehandlung
und chemische Behandlung durchgeführt werden.