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Stand
der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zum
Entfernen einer Abdeckfolie von einem Behälter nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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In
der
DE 10 2004
003 232 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem der vordere
und hintere Randbereich der Folie zunächst erwärmt wird (z.B. mit Infrarotstrahler).
Der Behälter
fährt anschließend unter
einer großen
Walze hindurch, welche mit Saugern versehen ist. Durch die Sauger,
die in mehreren Reihen radial angeordnet sind, wird die Folie auf
die Walze aufgewickelt. Die Einlegefolie wird auf die gleiche Weise
mit einer weiteren Walze entnommen. Durch Schwenken der gesamten
Walzeneinheit neben das Transportband werden die Folien über einen Auffangbehälter bewegt,
wo diese durch gegenläufiges
Drehen der Walzen abgelegt werden.
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Bei
der
DE 44 19 475 A1 wird
die Abdeckfolie nicht erwärmt,
d.h. die Folie wird bei Raumtemperatur abgezogen. Der Behälter fährt zunächst in
eine exakt definierte Position. Ein Greifmechanismus, gesteuert
durch ein Handlingssystem oder Robotersystem, greift eine (Eck-)Lasche
und zieht dabei die Abdeckfolie ab. Um die kleine Lasche sicher
zu fassen, ist es aber erforderlich, dass der Greifer zunächst in die
Nähe der
Lasche an den Rand des Behälters fährt. Der
Greifer fährt
soweit zusammen, dass noch ein kleiner Spalt oben und unten zum
Behälterrand bleibt
und bewegt sich dann von seitlich hinten zur Lasche. Dadurch wird
die Lasche in die Fluchtebene des Randes des Magazinkastens gerade
gestreckt, wenn diese zuvor abgebogen bzw. abgeknickt ist. Anschließend wird
die kleine, überstehende
Ecke mit einem Greifer gefasst und vom Behälter abgezogen.
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Bei
der
DE 102 52 572
A1 wird der verklebte Randbereich der Abdeckfolie bei diesem
Verfahren mit einem Kontaktheizrahmen erwärmt. Der Heizrahmen schwenkt
zur Seite und eine Saugerplatte fährt über die Abdeckfolie, um diese
anzusaugen. Anschließend wird
durch Schwenken die Folie seitlich abgelegt. Die Sauger können auch
im Heizrahmen integriert sein.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches und sicheres Öffnen eines
mit einer Abdeckfolie verschlossenen Behälters zu erreichen. Diese Aufgabe
wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche.
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Offenbarung
der Erfindung
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Erfindungsgemäße Vorrichtung
und Verfahren zum Entfernen einer Abdeckfolie von einem Behälter mit
den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche
haben demgegenüber
den Vorteil, dass ein sicheres und partikelarmes Entfernen der Abdeckfolie möglich wird,
indem die Abdeckfolie in einer Ecke des Behälters zuverlässig gegriffen
wird. Denn durch geeignete Aufbringung der Sollbruchstelle auf dem Behälter kann
eine genügend
große
Greiffläche
geschaffen werden, die die Greifvorrichtung sicher erfasst – im Vergleich
zu Lösungen,
wo lediglich die Lasche, gebildet aus der überstehenden Abdeckfolie, gegriffen
wird. Bei der Greiffläche
könnte
es sich beispielsweise um eine komplette Ecke eines rechteckförmigen Behälters handeln,
die zumindest teilweise noch mit der Abdeckfolie verbunden ist.
Dank der Vergrößerung der
Greiffläche
muss die Positionierung des Behälters
nicht ganz exakt erfolgen, da die Greiffläche genügend Spielraum zum sicheren
Greifen bildet. Beim Abknicken und anschließendem Abziehen bilden sich
nur wenige verunreinigende Partikel. Somit eignen sich Vorrichtung
und Verfahren zum Entfernen einer Abdeckfolie von einem Behälter insbesondere
für pharmazeutische
Anwendungen.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass die Mittel zum Erzeugen der Sollbruchstelle
die Sollbruchstelle senkrecht zur Entfernungsrichtung der Abdeckfolie
orientieren. Die Greifvorrichtung muss nur einmal in der richtigen
Orientierung positioniert werden und kann dann sowohl das Abtrennen
der Greiffläche
sowie das Abziehen der Abdeckfolie in einem Bewegungsablauf vornehmen. Die
Abdeckfolie lässt
sich nun direkt in der Klebeebene abziehen. Dies ist mit geringerem
Kraftaufwand möglich.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass die Greifvorrichtung beim Abtrennen der Greiffläche vom
Behälter
eine Kippbewegung vollführt.
Eine solch kleine Kippbewegung eignet sich besonders gut, um beim
Abbrechen der Greiffläche die
Abdeckfolie nicht zu beschädigen.
Vorzugsweise wird die Kippbewegung so vorgenommen, dass die Greiffläche in Richtung
der der Sollbruchstelle gegenüberliegenden
Seite bewegt wird. Dies bedeutet, dass dadurch eine Relativbewegung
der Sollbruchstelle, die unmittelbar von der Abdeckfolie überdeckt wird,
minimiert und dadurch die Gefahr des Reißens der Abdeckfolie vermindert
wird.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass Heizmittel vorgesehen sind zur Unterstützung des
Ablösens
der Abdeckfolie von dem Behälter
und/oder zur Unterstützung
der Erzeugung der Sollbruchstelle. Dadurch muss eine geringere Kraft auf
die Abdeckfolie oder das Behältnis
beim Abziehen der Abdeckfolie bzw. der Aufbringung der Sollbruchstelle
ausgeübt
werden. Besonders vorteilhaft ist die Doppelnutzung des Heizmittels
zum Ablösen der
Abdeckfolie und zur Unterstützung
der Erzeugung der Sollbruchstelle durch Erwärmen beispielsweise des Stanzmittels
und/oder des Behälters,
wodurch die Vorrichtung verbilligt werden kann. Durch Kontaktwärme wird
die Abdeckfolie nur im verklebten Randbereich des Behälters erwärmt, so
dass eine zum Schutz des Inhalts des Behälters vorhandene Einlegefolie
sich nicht mit der Abdeckfolie verbindet. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn das Heizmittel als Heizrahmen ausgebildet ist, der
sich an die Geometrie des Behälterdeckels
orientiert.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass zumindest ein Transportmittel vorgesehen ist,
das den Behälter
vom Arbeitsbereich der Mittel zum Erzeugen der Sollbruchstelle in
den Arbeitsbereich der Greifvorrichtung befördert. Dadurch können die
beiden Grundfunktion Sollbruchstellenerzeugung und Abziehen der
Abdeckfolie auf einer einzigen Maschine ausgeführt werden.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass die Mittel zum Erzeugen der Sollbruchstelle
zumindest ein Bewegungsmittel vorsehen zur Bewegung des Messers
und/oder des Behälters
relativ zueinander, vorzugsweise unter Verwendung eines Anschlags.
Dadurch lässt
sich eine definierte Kraft auf den Behälter ausüben, die so bemessen ist, dass
die die andere Seite des Behälterrands überdeckende
Abdeckfolie nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Sollbruchstelle
lässt sich
somit in der Weise bilden, dass einerseits die Abdeckfolie nicht
durchtrennt wird, andererseits jedoch ein Abknicken der Greiffläche sicher
gewährleistet
wird.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass die Heizmittel der Erwärmung des Messers dienen. Dadurch
ist eine geringere Kraft beim Stanzen zum Erzeugen der Sollbruchstelle
notwendig.
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Weitere
zweckmäßige Weiterbildungen
ergeben sich aus weiteren abhängigen
Ansprüchen und
aus der Beschreibung.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
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Es
zeigen
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die 1 einen
Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Behälters mit
Sollbruchstelle,
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die 2 einen
Behälter
mit abgeknickter Greiffläche,
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die 3 eine
Vorrichtung zum Entfernen einer Abdeckfolie von einem Behälter,
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die 4 einen
Querschnitt der Mittel zum Erzeugen einer Sollbruchstelle in Wechselwirkung mit
dem Behälter,
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die 5 eine
Ansicht auf eine Ecke des Behälters
von unten,
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die 6 eine
durch einen Vakuumsauger angehobene Folienecke sowie
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die 7 einen
Behälter
mit einer seitlichen Ausnehmung.
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Die
von einem Behälterrand 16 umgebene Oberfläche eines
Behälters 10 ist
von einer Abdeckfolie 12 verschlossen. Der Behälter 10 ist
beispielhaft rechteckförmig
ausgeführt.
An der Unterseite des nach außen
hin überstehenden
Behälterrands 16 befindet
sich eine Sollbruchstelle 14. Die Sollbruchstelle 14 ist
so angeordnet, dass eine Ecke des Behälterrands 16 von dem
Behälter 10 abgetrennt
werden kann. Die Abdeckfolie 12 überdeckt den Eckenbereich des
Behälterrands 16.
Der abtrennbare Eckbereich bildet eine Greiffläche 18, die durch
eine Greifvorrichtung zum Abtrennen der Greiffläche 18 von dem Behälter 10 und
anschließendem
Abziehen der Abdeckfolie 12 gegriffen wird. In 2 sieht
man die nach oben abgeknickte Greiffläche 18, wobei Greiffläche 18 und
Behälter 10 zumindest
noch durch die unbeschädigte
Abdeckfolie 12 miteinander verbunden sind.
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In 3 ist
eine Vorrichtung zum Entfernen der Abdeckfolie 12 von dem
Behälter 10 gezeigt.
Sie besteht aus einem Tisch 24, auf dem Mittel 28 zum Erzeugen
der Sollbruchstelle 14, ein als Heizrahmen ausgeführtes Heizmittel 30,
ein einen Greifer 32 bewegendes Handhabungsgerät 34,
ein Abfallbehälter 38 sowie
ein als Transportband ausgeführtes
Transportmittel 26 angeordnet sind, das die Behälter 10 zu den
unterschiedlichen Bearbeitungsstationen transportiert. Ein Eindrückstößel 36 unterstützt die
Ablage der ent fernten Abdeckfolien 12 in dem Abfallbehälter 38.
In dem Behälter 10 befindet
sich auch eine ebenfalls zu entfernende Einlegefolie 40.
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In 4 werden
die Mittel 28 zum Erzeugen der Sollbruchstelle 14 als
eine Realisierungsmöglichkeit
näher gezeigt.
Ein Messer 44 kann durch Bewegungsmittel 45 in
vertikaler Richtung verschoben werden. Nach oben hin wird die Bewegung
begrenzt durch einen Anschlag 42, so dass das Messer 44 den zwischen
Anschlag 42 und Messerspitze liegenden Behälterrand 16 mit
einer Kerbe definierter Tiefe, der Sollbruchstelle 14,
versehen kann. Die Geometrie der Anordnung ist hierbei so gewählt, dass
beim Erzeugen der Sollbruchstelle 14 einerseits die den
Behälterrand 16 überdeckende
Abdeckfolie 16 nicht beschädigt wird, andererseits jedoch
die Sollbruchstelle 14 im Behälterrand 16 hinreichend
tief ist, um ein sicheres Abbrechen der Greiffläche 18 von dem Behälter 10 zu
gewährleisten.
In 5 ist nochmals die Lage der Sollbruchstelle 14 auf
dem Behälterrand 16 gezeigt.
Die dabei entstehende Ecke bildet die Greiffläche 18.
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Gemäß 6 ist
ein Vakuumsauger 20 vorgesehen, der die Abdeckfolie 12 an
einer Ecke des Behälters 10 von
dem Behälterrand 16 abhebt,
um sie im weiteren von dem Behälter 10 abzuziehen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 ist
an zumindest einer Ecke des Behälters 10 bzw. Behälterrands 16 eine
Ausnehmung 22 vorgesehen, die vorzugsweise in diagonaler
Richtung des Behälters 10 orientiert
ist.
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Die
Abdeckfolie 12, welche den Behälter 10 verschließen soll,
ist mit einer Klebeschicht auf der Unterseite der Abdeckfolie 12 versehen.
Diese wird durch den Hersteller auf den Behälter 10 aufgesiegelt,
d.h. ein erwärmter
Rahmen fährt
auf die Abdeckfolie 12 und siegelt so mit Druck und definierter
Temperatur die Folie 12 auf. Dieses Verfahren wird z.B. zur
Herstellung von Boxen für
Spritzennester eingesetzt. Die vorsterilisierten Spritzen werden
als Nest in das so genannte Tub als Beispiel für einen Behälter 10 eingesetzt.
Anschließend
wird eine diffusionsoffene Folie (Einlegefolie 40) auf
die Spritzenkörper
gelegt. Am Ende des Prozesses wird mit einer diffusionsoffenen Abdeckfolie 12 der
Behälter 10 verschlossen.
Anschließend
werden diese steril in einem Folienbeutel verpackt und an die Pharmahersteller
ausgeliefert. Hierdurch erspart sich der Pharmazeut die aufwändigen Reinigungs-
und Sterilisierungsvorgänge.
Außerdem
wird das aufwändige
Zusammensetzen der Spritzenkomponenten (z.B. Glaskörper, Nadel,
Nadelschutz, etc.) und der komplexe Prozess der Silikonisierung,
welcher viel Know-how erfordert, vom Phar mazeuten auf den Zulieferer übertragen.
Des Weiteren ist der Pharmazeut in seiner Verarbeitung von unterschiedlichen
Spritzengrößen wesentlich
flexibler, d.h. schnellere Umrüstzeiten der
Füllmaschinen
auf anderen Größen.
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Vor
der Befüllung
der Spritzenkörper
im Spritzennest muss die Abdeckfolie 12 entfernt werden.
Dieser Vorgang wird heute entweder im kalten Zustand der Folie 12 durchgeführt oder
aber die Abdeckfolie 12 wird zunächst erwärmt, um die Kraft beim Abziehen
der Folie 12 zu minimieren. Mit der in 3 gezeigten
Vorrichtung lässt
sich die Abdeckfolie 12 besonders zuverlässig entfernen,
was nachfolgend näher
beschrieben wird.
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Bevor
die Abdeckfolie 12 gegriffen und abgezogen wird, wird an
der Unterseite der Behälterecke bzw.
Behälterrand 16 eine
Sollbruchstelle 14 erzeugt, beispielsweise durch das Messer 44.
Die Lage der Sollbruchstelle 14 ist senkrecht zur diagonalen
Abziehrichtung der Abdeckfolie 12. Dieser Prozess kann
bei Raumtemperatur, aber auch mit Erwärmung des Behälterrandes 16 und/oder
des Messers 44 erfolgen.
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Im
nächsten
Prozessschritt fasst die Greifvorrichtung, bestehend aus Greifer 32 und
Handhabungsgerät 34,
die durch die Sollbruchstelle 14 entstandene Greiffläche 18,
also die komplette Ecke des Behälterrands 16 mit
der Abdeckfolie 12. Diese Greiffläche 18 ist so groß, dass
sie durch den Greifer 32 sicher gehalten wird. Der Behälter 10 wird
dazu vorher grob vorpositioniert. Durch eine kleine Kippbewegung
wird die Greiffläche 18 mit
der Greifvorrichtung 32, 34 abgebrochen, so dass
diese die abgebrochene Greiffläche 18 mit
der nicht beschädigten
Abdeckfolie 12 sicher hält.
Die Kippbewegung ist so orientiert, dass die äußerste Ecke der Greiffläche 18 nach oben,
das heißt
in Richtung zur Abdeckfolie 12 hin, abgebrochen wird. Dadurch
kann eine Beschädigung der
Abdeckfolie 12 insbesondere im Bereich der Sollbruchstelle 14 vermieden
werden. Das Material des Behälterrands 16 sollte
bei der Erzeugung der Sollbruchstelle 16 soweit durchtrennt
werden, dass zum einen die Abdeckfolie 12 nicht mit durchtrennt
wird und zum anderen ein Abknicken der Greiffläche 18 sicher gewährleistet
ist. Dies hängt
vom Material und der Dicke des Behälterrandes 16 ab.
Anschließend wird
die Abdeckfolie 12 durch die Greifvorrichtung 32, 34 abgezogen.
Eine vorangehende Erwärmung
des Folienrandes kann das Ablösen
der Abdeckfolie 12 vom Behälterrand 16 unterstützen.
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Anhand 3 ist
ein möglicher
Ablauf gezeigt, bei dem die Abdeckfolie 12 durch Erzeugung der
Sollbruchstelle 14 abgezogen wird. Es handelt sich um einen
getakteten Transport mit vier Arbeitsschritten. Im Schritt 1 wird
der Behälter 10 grob
vorausgerich tet. Anschließend
fährt das
geöffnete
Messer 44 der Sollbruchstellenerzeugungsmittel 28 zur Ecke
des Behälters 10. Über einen
Antrieb als Bestandteil des Bewegungsmittels 45 wird das
Messer 44 nach oben in den Kunststoff des Behälterrandes 16 gefahren,
wie in 4 dargestellt, und so die Sollbruchstelle 14 erzeugt.
Die Lage der Sollbruchstelle 14 sollte idealer Weise senkrecht
zur Behälterdiagonalen
sein, kann aber auch etwas davon abweichen. Ein mit dem Messer 44 verbundener
Anschlag 42 verhindert, dass das Messer 44 auch
die Abdeckfolie 12 durchtrennt. Der Anschlag 42 sollte
so eingestellt sein, dass der Kunststoffbehälterrand 16 möglichst weit
durchtrennt wird, ohne aber die Abdeckfolie 12 zu beschädigen. Die
Erzeugung der Sollbruchstelle 14 kann im kalten Zustand
erfolgen, jedoch wird so eine relativ große Kraft benötigt. Durch
Erwärmung des
Messers 44 kann die Kraft minimiert und das Erzeugen verunreinigender
Partikel reduziert werden. Als Heizmittel zur Erwärmung des
Messers 44 können
eine Heizpatrone oder andere Heizelemente Verwendung finden.
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In
Schritt 2 wird der Behälter 10 unter
die Erwärmungsstation
bzw. Heizmittel 30 (z.B. Kontaktheizung oder Heizrahmen)
gefahren und wie bei Schritt 1 positioniert. Wichtig hierbei
ist, dass nur der verklebte Randbereich der Abdeckfolie 12 bzw.
Behälterrand 16 erwärmt wird
und dass die Umgebung nicht stark erhitzt wird, um den laminaren
Luftstrom möglichst
wenig zu beeinflussen, damit nicht störende Partikel in den Behälterinnenraum
gelangen. Hierfür
eignet sich besonders eine Kontaktheizung, da die Wärme gezielt
in das zu erwärmende
Material eingebracht wird und die Wärmentwicklung in der Umgebung
minimal ist. Dies ist insbesondere im Vergleich zu Infrarotstrahlern
vorteilhaft.
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Bei
Schritt 3 wird dann die Abdeckfolie 12 mit einem
Greifer 32 abgezogen. Der Greifer 32 fährt zur Behälterecke
und fasst die vor der Sollbruchstelle 14 gelegene Greiffläche 18.
Eine exakte Positionierung des Behälters 10 ist auch
hier nicht erforderlich. Der Greifer 32 sollte in einer
Art beweglich sein, dass dieser beim Hochfahren die gegriffene Ecke
bzw. Greiffläche 18 leicht
abknicken kann und diese dann abbricht. Dies kann über eine
gesteuerte Drehbewegung erfolgen. Denkbar ist aber auch, dass der
Greifer 32 nur horizontal drehbar gelagert ist und über eine
Feder in dieser Grundposition gehalten wird. Der Greifer 32 kann
so beim Abziehprozess der Abdeckfolie 12 mitschwenken und
unterstützt
den Abbrechprozess. Außerdem
kann ein Antrieb entfallen. Bewegt sich der Greifer 32 nun
nach oben und in Richtung Behältermitte,
bricht die Greiffläche 18 ab
und der Greifer 32 dreht sich mit der Greiffläche 18 und Abdeckfolie 12 gegen
die Federkraft.
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Der
Greifer 32 kann zum weiteren Abziehen der Abdeckfolie 12 parallel
zur Behälteroberseite
fahren. Nach dem Abziehen der Abdeckfolie 12 wird der Greifer 32 über die
Federkraft wieder in seine Grundposition zurückgeholt. Für den Behälter 10 bzw. den Behälterrand 16 eignet
sich insbesondere das Material Polysterol (PS) sehr gut.
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Die
Abdeckfolie 12 kann auf verschiedenen Bewegungsbahnen abgezogen
werden, am einfachsten vom Kraftaufwand her ist eine diagonale Bewegung
des Greifers 32 über
dem Behälter 10.
Andere Bewegungen sind auch möglich,
z.B. eine Art kreisförmige
Bewegung. Dies hat den Vorteil, dass der Schwenkbereich des Handhabungsgeräts 34 verkleinert
wird.
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Die
Abdeckfolie 12 wird nach dem Abziehen über den Abfallbehälter 38 abgelegt.
Der Greifer 32 fährt
wieder in seine Ausgangsposition zurück.
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Im
Schritt 4 kann die Einlegefolie 40 entnommen werden,
dies kann aber auch erst später
erfolgen.
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Als
Heizmittel 30 zum unterstützenden Ablösen der Abdeckfolie 12 eignet
sich insbesondere ein Kontaktheizrahmen, der besser geeignet ist
als kurzwellige Infrarotstrahler. Denn Infrarotstrahler sind sehr
hell und damit unangenehm für
das Auge. Zudem haben Infrarotstrahler eine große Wärmeentwicklung und stören damit
den laminaren Luftstrom, was zu einer unerwünschten Partikeleinbringung
in das Innere des Behälters
führen
könnte.
Zudem haben Infrarotstrahler eine hohe elektrische Anschlussleistung
und somit hohe laufende Kosten.
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Es
sind auch alternative Ausführungsformen möglich. So
lässt sich
das Messer 44 beispielsweise in der Heizstation beziehungsweise
dem Heizmittel 30 integrieren. Im ersten Schritt wird der
Behälterrand 16 mit
einem Kontaktheizrahmen als Heizmittel 30 von oben erwärmt. Als
Gegendruck wird ein Aufnahmerahmen benötigt, in den der Behälter 10 eingesetzt
wird. Gleichzeitig mit der Erwärmung
wird die Sollbruchstelle 14 erzeugt. Dazu ist das Messer 44 in einer
Ecke des Aufnahmerahmens integriert und sollte beheizt sein. Vorteil
dieser Anordnung ist, dass die separate Station zur Erzeugung der
Sollbruchstelle entfallen kann.
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In
einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
lassen sich Greifvorrichtung 32, 34 und Sollbruchstellenerzeugungsmittel 28 durch
einen speziellen Greifer 32 kombinieren.
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Im
ersten Schritt wird der Behälterrand 16 mit dem
Heizrahmen als bevorzugtes Heizmittel 30 erwärmt. Im
zweiten Schritt wird die Greiffläche 18 mit einem
Kombigreifer gefasst, bestehend aus Messer 44 und Greifer 32.
Der Greifmechanismus klemmt die Greiffläche 18. Das Messer 44 erzeugt
die Sollbruchstelle 14. Anschließend wird die Greiffläche 18 abgeknickt,
um die Abdeckfolie 12 abzuziehen.
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Diese
Verfahren können
auch auf Prozesse angewendet werden, bei denen die Abdeckfolie 12 zusammen
mit der Einlegefolie 40 abgezogen werden soll. Hierfür kann beispielsweise
der Heizrahmen so ausgeführt
werden, dass neben dem Behälterrandbereich
auch der mittlere Bereich des Behälters 10 erwärmt wird.
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Das
Abziehen der Abdeckfolie 12 kann auch mittels Vakuumsauger 20 wie
in 6 dargestellt erfolgen. Der Vakuumsauger 20 hebt
hierzu die Folie 12 in der Ecke des Behälters 10 anzuheben.
Für eine sichere
Funktion ist es aber erforderlich, dass die Abdeckfolie 12 in
diesem Eckbereich erwärmt
wird, um die Kraft für
den Vakuumsauger 20 zu reduzieren. Anschließend kann
die angehobene Folienecke durch einen mechanischen Greifer 32 gegriffen
und abgezogen werden. Der Vorteil bei diesem Verfahren besteht darin,
dass der Behälter 10 in
seiner Form nicht verändert
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
zum Abziehen einer Abdeckfolie 12 von einem Behälter 10 zeichnet
sich durch folgende Schritte aus:
- – Erwärmen zumindest
eines Teils der Abdeckfolie 12 und/oder des Behälterrands 16
- – Abheben
der Abdeckfolie 12 in der Nähe des erwärmten Teils der Abdeckfolie 12 durch
einen Vakuumsauger 20,
- – Greifen
des abgehobenen Teils der Abdeckfolie 12 durch einen Greifer 32
- – Abziehen
der Abdeckfolie 12 von dem Behälter 10 durch den
Greifer 32.
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Im
ersten Schritt wird der Tubrand mit einem Heizrahmen als Heizmittel 30 erwärmt. Im
zweiten Schritt wird die Behälterecke
mit dem Vakuumsauger 20 so weit angehoben, dass die Greifvorrichtung 32, 34 die
Ecke halten kann. Greifer 32 und Vakuumsauger 20 können eine
Einheit darstellen oder aber auch getrennt arbeiten. Bei Trennung
muss der Vakuumsauger 20 entlüftet werden und wegschwenken, wenn
die Abdeckfolie 12 vom Greifer 32 sicher gehalten
wird. Anschließend
wird die Abdeckfolie 12 wie oben beschrieben abgezogen.
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Als
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
kann die Ecke des Behälters
so verändert
werden, dass ein definiertes Greifen der Abdeckfolie 12 sicher
und ohne zusätzliche
Maßnahmen
erfolgen kann. Dazu wird im Eckbereich des Behälters 10 eine Ausnehmung 22 geschaffen,
so dass die horizontale Lage der Abdeckfolie 12 fixiert
ist, die Abdeckfolie 12 aber durch die Greifvorrichtung 32, 34 sicher
gegriffen werden kann. Diese Ausnehmung 22 muss bereits
bei der Herstellung der Behälter 10 erzeugt
werden. Dank der Ausnehmung 22 kann die Abdeckfolie 12 sicher
gegriffen werden. Die Lage der eventuell abgeknickten Folienlasche
ist für
das Greifen nicht relevant, da der verbleibende Behälterrand 16 die Abdeckfolie 12 im
Bereich der Ausnehmung 22 in definierter Position behält. Es ist
lediglich eine Greifvorrichtung 32, 34 erforderlich.
Die Abdeckfolie 12 kann sowohl kalt als auch warm abgezogen
werden, je nach Kundenwunsch. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Abziehen einer
Abdeckfolie 12 von einem Behälter 10, dessen Behälterrand 16 zumindest
eine von der Abdeckfolie 12 überdeckte Ausnehmung 22 aufweist,
zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
- – Erwärmen zumindest
eines Teils der Abdeckfolie 12 und/oder des Behälterrands 16,
- – Greifen
des oberhalb der Ausnehmung 22 liegenden Teils der Abdeckfolie 12 durch
einen Greifer 32,
- – Abziehen
der Abdeckfolie 12 von dem Behälter 10 durch den
Greifer 32.
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Das
Erwärmen
der Abdeckfolie 12 und/oder Behälterrands 16 erfolgt
vorzugsweise mit einem Heizrahmen. In einem weiteren Schritt wird
die Behälterecke
mit dem Greifer 32 im Bereich der Ausnehmung 22 gefasst.
Die Greifvorrichtung 32, 34 klemmt die Abdeckfolie 12 im
Bereich der Ausnehmung 22 und zieht diese wie oben schon
beschrieben sicher ab.