DE102004051038A1 - Fadenspleißvorrichtung - Google Patents

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DE102004051038A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung mit einem Spleißprisma, das einen pneumatisch beaufschlagbaren Spleißkanal aufweist sowie über ein einzelmotorisch antreibbares Steuerelement verfügt, an das über Betätigungselemente wenigstens eine Fadenklemm- und Schneideinrichtung zum Fixieren und Ablängen der zu spleißenden Fadenenden und ein Fadenzubringer zum Positionieren der vorbereiteten Fadenenden im Spleißkanal angeschlossen sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Steuerelement aus einem schwenkbar gelagerten Steuersegment (18) besteht, das über eine Außenverzahnung (19) verfügt, die mit einem Antriebsritzel (20) eines definiert ansteuerbaren Einzelantriebes (22) kämmt, und dass die Betätigungselemente (47, 44) für die Fadenklemm- und Schneideinrichtung (23) und den Fadenzubringer (26) mit dem Steuersegment (18) drehfest verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Fadenspleißvorrichtungen sind in der Textilmaschinenindustrie, insbesondere im Zusammenhang mit Kreuzspulautomaten, seit langem bekannt.
  • In der DE 42 40 728 A1 oder im Handbuch "Autoconer 338" der Firma Schlafhorst Winding Systems sind beispielsweise solche, in der Praxis bewährten Fadenspleißvorrichtungen ausführlich beschrieben.
  • Mit derartigen Fadenspleißvorrichtungen können zwei Fadenenden pneumatisch zu einer knotenfreien Verbindung verwirbelt werden, die nahezu Garnfestigkeit aufweist und im Idealfall ein fast garngleiches Aussehen besitzt.
  • Das heißt, wenn es an einer der Spulstellen eines Kreuzspulautomaten während des Spulprozesses zu einem Fadenbruch kommt oder wenn an einer der Spulstellen der Textilmaschine aufgrund eines Fadenfehlers ein definierter Reinigerschnitt ausgeführt wurde, werden die Fadenenden des getrennten Fadens zunächst durch spezielle pneumatische Einrichtungen in den Bereich der Fadenspleißvorrichtung zurückgeholt.
  • Eine Saugdüse holt dabei den sogenannten Oberfaden von der Kreuzspule zurück und legt ihn, gegebenenfalls nach Ausreinigung des Fadenfehlers, in den Spleißkanal des Spleißkopfes der Fadenspleißvorrichtung.
  • Der Faden wird dabei durch die Saugdüse außerdem in eine oberhalb des Spleißkanals angeordnete Fadenklemmeinrichtung sowie eine unterhalb des Spleißkanals positionierte Fadenschneideinrichtung eingefädelt.
  • Entsprechend wird auch der sogenannte Unterfaden, der von einer in Spulstellung positionierten Vorlagespule stammt, mittels eines unterdruckbeaufschlagbaren Greiferrohres in den Spleißkanal eingelegt und in eine unterhalb des Spleißkanals angeordnete Fadenklemmeinrichtung sowie eine oberhalb des Spleißkanals angeordnete Fadenschneideinrichtung eingefädelt. Die Fadenenden werden dann durch die Fadenschneideinrichtungen abgelängt, in sogenannte Halte- und Auflöseröhrchen eingesaugt und dort für den nachfolgenden Spleißprozess vorbereitet.
  • Das bedeutet, die Fadenenden werden in den Halte- und Auflöseröhrchen zunächst weitestgehend von ihrer Garndrehung befreit, bevor sie durch einen Fadenzubringer so in den Spleißkanal zurückgezogen werden, dass die Fadenenden im Spleißkanal, in gegensinniger Ausrichtung, nebeneinander liegen und dort schließlich pneumatisch verwirbelt werden können.
  • Bei diesen bekannten und an sich bewährten Fadenspleißvorrichtungen erfolgt der Antrieb der verschiedenen Funktionselemente der Fadenspleißvorrichtung, insbesondere der Fadenklemm- und -schneideinrichtung, des Spleißerdeckels sowie des Fadenzubringers in der Regel über einen Kurvenscheibenantrieb.
  • Das heißt, in einem Spleißer-Antriebsgehäuse ist ein Kurvenscheibenpaket gelagert, das zum Beispiel über eine Steckkupplung an einen spulstelleneigenen Antrieb angeschlossen ist.
  • Die einzelnen Kurvenscheiben sind dabei ihrerseits über Hebelgestänge mit den vorgenannten Funktionselementen der Fadenspleißvorrichtung verbunden.
  • Des Weiteren sind durch die DE 196 10 818 A1 oder die DE 199 21 855 A1 auch Fadenspleißvorrichtungen bekannt, die einzelmotorisch angetrieben sind.
  • Diese bekannten Fadenspleißvorrichtungen weisen innerhalb des Spleißer-Antriebsgehäuses eine Nuttrommel auf, die mehrere unterschiedlich ausgebildete Nutbahnen besitzt und durch einen reversierbaren Schrittmotor angetrieben wird.
  • In den Nutbahnen sind jeweils Steuernocken geführt, die über entsprechende Gestängeanordnungen die Funktionselemente der Fadenspleißvorrichtung, zum Beispiel den Spleißerdeckel und die Fadenschneid- und Fadenklemmeinrichtungen betätigen.
  • Die Nuttrommel weist außerdem eine Nutbahn auf, die auf einem Teil ihres Umfanges mit getrennten Bahnabschnitten für den Vorlauf und den Rücklauf ausgestattet ist. Über diese recht aufwendige Nutbahn wird ein Ventil angesteuert, das die Vorbereitungsröhrchen mit Luft versorgt.
  • Des Weiteren besitzt die Nuttrommel eine Nutbahn zur Betätigung des Fadenzubringers.
  • Diese Nutbahn weist einen teilweise stufenförmigen Verlauf auf und ermöglicht in Verbindung mit einem speziellen Hebelgestänge eine definierte Einstellung des Schwenkweges des Fadenzubringers.
  • Das heißt, zur Einstellung des Schwenkweges des Fadenzubringers dreht der Schrittmotor eine bestimmte Anzahl von Schritten vorwärts und dreht dabei die Nuttrommel in eine Winkelstellung, in der ein Rollenbolzen am Betätigungsgestänge für den Fadenzubringer mit einer bestimmten, vorgebbaren Stufe der Nutbahn korrespondiert.
  • Die vorbeschriebene, bekannte Fadenspleißvorrichtung ist in ihrem konstruktiven Aufbau recht komplex und nicht zuletzt aufgrund ihrer relativ aufwendigen Nuttrommel in der Herstellung sehr kostenintensiv.
  • Der Erfindung liegt ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Fadenspleißvorrichtung zu schaffen, bei der einerseits eine variable Ferneinstellung des Schwenkweges des Fadenzubringers möglich ist und die andererseits bezüglich ihrer Fertigungskosten deutlich unter den Fertigungskosten der bekannten Fadenspleißvorrichtungen liegt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fadenspleißvorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Fadenspleißvorrichtung mit einem Steuerelement, das als schwenkbar gelagertes Steuersegment ausgebildet ist, dessen Außenverzahnung mit einem Antriebsritzel eines definiert ansteuerbaren Einzelantrieb kämmt bietet dabei insbesondere den Vorteil, dass das Antriebsmoment des Einzelantriebes direkt und nahezu spielfrei auf die Funktionselemente der Fadenspleißvorrichtung übertragen wird.
  • Das heißt, der Bewegungsablauf der Funktionselemente kann bei Bedarf exakt in jeder Stellung, vorzugsweise zur Durchführung eines weiteren Arbeitsganges für eine einstellbare Zeitdauer unterbrochen und anschließend, da die erfindungsgemäße Ausführungsform, wie vorstehend angedeutet, nahezu spielfrei arbeitet, exakt weitergeführt werden.
  • Die erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung ist dabei außerdem, insbesondere was ihre Antriebseinrichtung betrifft, in ihrem konstruktiven Aufbau relativ einfach und kann daher kostengünstig realisiert werden.
  • Wie im Anspruch 2 beschrieben, ist in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass an das Steuersegment über Betätigungselemente wenigstens die Fadenklemm- und -schneideinrichtung sowie der Fadenzubringer angeschlossen sind.
  • Auf diese Weise wird es ermöglicht, bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fadenspleißeinrichtungen eine Vielzahl von Bauteilen einzusetzen, die sich bei der bekannten Fadenspleißeinrichtung bereits bewährt haben.
  • Vorteilhafterweise ist das Steuersegment, wie im Anspruch 2 beschrieben, dabei über ein Steuergestänge direkt mit dem Fadenzubringer verbunden und über eine Schwenkwelle, die auch als Lagerachse dient, drehfest an einen Hebel angeschlossen, der über eine Verbindungslasche die die Fadenklemm- und -schneideinrichtung betätigt.
  • Bei einer solchen Ausbildung ist die Anzahl der zwischen Antriebsmotor und Funktionselemente eingeschalteten Kraftübertragungsglieder minimiert, was nicht nur kostengünstig ist, sondern sich auch positiv auf das Gesamtspiel der Kraftübertragung auswirkt.
  • Diese Vorteile treffen auch auf die im Anspruch 4 beschriebene Ausführungsform zu.
  • Bei dieser vorteilhaften Ausführungsform ist an das Steuersegment über ein erstes Befestigungsmittel ein Hebel angeschlossen, über den die Fadenklemm- und -schneideinrichtung betätigt wird und, in einem bestimmten radialen Abstand zur Lagerachse des Steuersegmentes ein weiteres Anlenkmittel, an das der Fadenzubringer angeschlossen ist. Über den radialen Abstand des weiteren Anlenkmittels ist dabei eine Grundeinstellung des Arbeitsweges des Fadenzubringers gegeben, die durch entsprechende Positionierung des Steuersegmentes stufenlos verstellbar ist.
  • Wie im Anspruch 5 dargelegt, verfügt die Fadenspleißvorrichtung in bevorzugter Ausführungsform nicht nur über Fadenklemm- und -schneideinrichtungen sowie einen Fadenzubringer, sondern auch über ein schwenkbar gelagertes Deckelelement, das den Spleißkanal während des Spleißprozesses verschließt. Auch diese Deckelelement wird durch das Steuersegment betätigt.
  • Das heißt, das Steuersegment ist, wie in den Ansprüchen 6 und 7 beschrieben, vorzugsweise über einen Anschlussbolzen an eine Hebelmechanik angeschlossen, die auf der gleichen Lagerachse drehbar gelagert ist wie das Steuersegment.
  • Die Hebelmechanik, eine an sich bekannte und bewährte Konstruktion, besteht dabei aus einem ersten Hebel, der direkt am Steuersegment festgelegt und über eine Verbindungslasche an die Fadenklemm- und -schneideinrichtung angeschlossen ist, sowie aus einem zweiten, über ein Federelement kraftschlüssig mitgeschleppten Hebel, an den über eine kurze Lasche das Deckelement angelenkt ist.
  • Das bedeutet, beim Verschwenken des Steuersegmentes werden über die Hebelmechanik gleichzeitig die Fadenklemm- und -schneideinrichtung und das Deckelement betätigt, wobei durch das zwischengeschaltete Federelement sichergestellt ist, dass es nach dem Aufsetzen des Deckelelementes auf das Spleißprisma weder zu Beschädigungen der beteiligten Bauteile kommt, noch dass die weitere Schwenkbewegung des Steuersegmentes in irgend einer Weise behindert wird.
  • Wie in den Ansprüchen 8 und 9 dargelegt, ist auch der Fadenzubringer über ein entsprechendes Steuergestänge an das Steuersegment angeschlossen. Das Steuersegment weist zu diesem Zweck auf seinem Umfang einen Kugelgelenkanschluss auf.
  • Durch entsprechende Verschwenkung des Steuersegmentes kann der Arbeitsweg des Fadenzubringers definiert eingestellt und bei Bedarf auf gegebene Garnparameter angepasst werden.
  • Das heißt, durch Verkürzen oder Verlängern des Schwenkweges des Steuersegmentes kann auf einfache Weise der Arbeitsweg des Fadenzubringers geändert und damit die Überlappungslänge der im Spleißkanal zu positionierenden Fadenenden definiert eingestellt werden.
  • Die in den Ansprüchen 10 und 11 beschriebenen Fadenspleißvorrichtungen stellen weitere alternative Ausführungsformen zu der in den 16 dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform einer Fadenspleißvorrichtung dar.
  • Auch die in den Ansprüchen 10 und 11 beschriebenen Ausführungsformen stellen gegenüber den bislang bekannten Fadenspleißvorrichtungen, nicht zuletzt was die Fertigungskosten betreffen, eine deutliche Verbesserung dar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 in Seitenansicht eine mit einer Fadenspleißvorrichtung ausgestatteten Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten,
  • 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung mit ihren zugehörigen Funktionselementen, in einer Ansicht von unten,
  • 3 die Fadenspleißvorrichtung gemäß 2, in Seitenansicht, wobei das Zentralgehäuse der Fadenspleißvorrichtung im Schnitt dargestellt ist,
  • 4 die Fadenspleißvorrichtung gemäß 2, insbesondere die Ansteuerung des Deckelelementes,
  • 5 die Fadenspleißvorrichtung gemäß 2, insbesondere die Ansteuerung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung,
  • 6 die Fadenspleißvorrichtung gemäß 2, insbesondere die Ansteuerung des Fadenzubringers,
  • 7 eine erste alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung, in einer Ansicht von unten,
  • 8 eine zweite alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung, ebenfalls in einer Ansicht von unten.
  • In 1 ist schematisch in Seitenansicht eine insgesamt mit der Bezugszahl 1 gekennzeichnete Kreuzspulen herstellende Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel ein Kreuzspulautomat, dargestellt.
  • Wie bekannt weisen derartige Kreuzspulautomaten zwischen ihren (nicht dargestellten) Endgestellen eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, im vorliegenden Fall Spulstellen 2, auf.
  • Auf diesen Spulstellen 2 werden Spinnkopse 9, die auf einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine produziert wurden, zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult, die nach ihrer Fertigstellung mittels eines selbsttätig arbeitenden (ebenfalls nicht dargestellten) Serviceaggregates auf eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung 21 übergeben werden.
  • Im Ausführungsbeispiel weist der Kreuzspulautomat 1 außerdem eine maschineneigene Logistikeinrichtung in Form eines Kops- und Hülsentransportsystems 3 auf.
  • In diesem Kops- und Hülsentransportsystem 3, von dem in 1 lediglich die Kopszuführstrecke 4, die reversierend antreibbare Speicherstrecke 5, eine der zu den Spulstellen 2 führenden Quertransportstrecken 6 sowie die Hülsenrückführstrecke 7 dargestellt sind, laufen, auf Transporttellern 8 in vertikaler Ausrichtung positioniert, Spinnkopse 9 beziehungsweise Leerhülsen um.
  • Die angelieferten Spinnkopse 9 werden dabei in der Abspulstellung AS, die sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken 6 an den Spulstellen 2 befindet, zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult.
  • Die einzelnen Spulstellen 2 verfügen zu diesem Zweck, wie bekannt und daher nur angedeutet, über verschiedene Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb dieser Arbeitsstellen gewährleisten.
  • Diese Einrichtungen sind beispielsweise ein Spulstellenrechner 29, eine um eine Schwenkachse 16 bewegliche, unterdruckbeaufschlagbare Saugdüse 12, ein um eine Schwenkachse 13 bewegliches, unterdruckbeaufschlagbares Greiferrohr 11 sowie eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung 10.
  • Die pneumatische Fadenspleißvorrichtung 10 ist, wie in 1 angedeutet, bezüglich des regulären Fadenlaufes etwas zurückversetzt und mit ihrem Zentralgehäuse 31 am Spulstellengehäuse 33 festgelegt.
  • Solche Fadenspleißvorrichtungen 10 verfügen, wie nachfolgend anhand der 2-6 bzw. 7 näher erläutert wird, neben einem Spleißprisma 32 mit pneumatisch beaufschlagbarem Spleißkanal noch über eine obere und eine untere Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23, einen schwenkbar gelagerten Fadenzubringer 26 sowie ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 25.
  • Das Spleißprisma 32 ist seinerseits auf einem Verteilerblock 46 angeordnet, in den auch die (nicht dargestellten) Halte- und Auflöseröhrchen eingelassen sind.
  • Die Kreuzspule 15 ist während des Spulprozesses frei drehbar im Spulenrahmen 28 einer Spulvorrichtung 24 gehalten und liegt dabei mit ihrer Oberfläche auf einer Nuttrommel 14 auf, die die Kreuzspule 15 über Reibschluss mitnimmt und auch für eine ordnungsgemäße Changierung des auf die Kreuzspule 15 auflaufenden Fadens sorgt.
  • Die 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung 10.
  • Innerhalb des Zentralgehäuses 31 ist ein elektromotorischer Einzelantrieb, vorzugsweise ein Schrittmotor 22 angeordnet, dessen Antriebsritzel 20 mit der Außenverzahnung 19 eines Steuersegmentes 18 kämmt.
  • Das Steuersegment 18 ist auf einer Lagerwelle 17 begrenzt drehbar gelagert und über ein Befestigungsmittel 30 an eine Hebelmechanik 35 angeschlossen, die ebenfalls auf der Lagerachse 17 angeordnet ist.
  • Die Hebelmechanik 35 besteht dabei aus einem ersten Hebel 38, an den über eine Anschlussachse 36 eine Verbindungslasche 47 zur Betätigung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 angelenkt ist (siehe auch 5) sowie aus einem zweiten Hebel 39, der, wie insbesondere in 4 ersichtlich, über eine Lasche 48 an den das Deckelelement 25 angeschlossen ist. Zwischen die beiden Hebel 38, 39 ist dabei ein Federelement 37 eingeschaltet, das beim Verschwenken des Steuersegmentes 18 über den Hebel 38 den Hebel 39 kraftschlüssig mitnimmt.
  • Das Federelement 37 verhindert dabei einerseits, dass aufgrund des frühzeitigen Aufsetzens des Deckelelementes 25 auf das Spleißprisma 32 bei gleichzeitigem Weiterschwenken des Steuersegmentes 18 an der Fadenspleißvorrichtung Schäden auftreten können und ermöglicht andererseits in Verbindung mit einer entsprechenden Ausbildung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung einen großen Schwenkweg des Steuersegmentes 18. Das Steuersegment 18 weist im Bereich seines Umfangs 40 ein zweites Anlenkmittel, vorzugsweise in Form eines Kugelgelenkanschlusses 34 auf. An diesen Kugelgelenkanschluss 34 ist ein Steuergestänge 44 der Fadenzubringer 26 angeschlossen (siehe auch 6).
  • Die 7 zeigt eine erste alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung.
  • Wie ersichtlich ist, ist im Zentralgehäuse 31 dieser Fadenspleißvorrichtung 10, vorzugsweise hinter einer Abdeckung 49 ein Steuersegment 18 begrenzt drehbar gelagert.
  • Das um eine Lagerachse 27 schwenkbare Steuersegment 18 verfügt über eine Außenverzahnung 19, in die ein Antriebsritzel 20 eines vorzugsweise als Schrittmotor 22 ausgebildeten Einzelantriebes einfasst.
  • Das Steuersegment 18 weist einen Anschlussflansch 45 mit einem Kugelgelenkanschluss 51 auf, der über ein Betätigungsgestänge 41 sowie einem weiteren Kugelgelenkanschluss 53 mit einer auf einer Lagerachse 17 schwenkbar gelagerten Steuerkontur 42 verbunden ist, die ihrerseits über einen Anschlussbolzen 52 an einen Hebelmechanismus 35 angeschlossen ist.
  • Der Hebelmechanismus 35 entspricht dabei dem im Zusammenhang mit der Ausführungsform der 2-6 beschriebenen Hebelmechanismus.
  • Die Steuerkontur 42 weist neben dem Kugelgelenkanschluss 53 zum Anbinden des Betätigungsgestänges 41 noch den Kugelgelenkanschluss 54 auf, an dem das Gestänge 43 angreift, über das der Fadenzubringer 26 betätigt wird.
  • In 8 ist eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung dargestellt.
  • Wie ersichtlich ist, ist auch hier im Zentralgehäuse 31 der Fadenspleißvorrichtung 10 Steuersegment 18 begrenzt drehbar gelagert, das über eine Außenverzahnung 19 verfügt, in die ein Antriebsritzel 20 eines vorzugsweise als Schrittmotor 22 ausgebildeten Einzelantriebes einfasst.
  • Das Steuersegment 18 ist dabei Bestandteil eines y-förmigen Hebelelementes 59, das auf einer Lagerachse 55 schwenkbar gelagert ist.
  • Die dem Steuersegment 18 gegenüberliegenden Hebelteile des Hebelelementes 59 sind als Fadenzubringer 26 ausgebildet. Das heißt, das Steuersegment 18 und die Fadenzubringer 26 bilden ein gemeinsames, um die Lagerachse 55 schwenkbar gelagertes Bauteil.
  • An das Hebelelement 56 sind über Anschlussmittel 57 sowie Betätigungselemente 47 die Fadenklemm- und -schneideinrichtungen 23 angeschlossen.
  • Auf der Lagerachse 55 ist auch das Deckelelement 25 schwenkbar gelagert, das während des Spleißprozesses den Spleißkanal im Spleißprisma 32 verschließt.
  • Das Deckelelement 25 ist dabei über ein Federelement 37 mit dem Hebelelement 59 verbunden.
  • Funktion der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung am Beispiel der in den 1-6 dargestellten Ausführungsform: Wenn an einer Spulstelle 2 ein Fadenbruch aufgetreten ist oder aufgrund eines Fadenfehlers ein kontrollierter Reinigerschnitt durchgeführt wurde, holt die Saugdüse 12 den Oberfaden von der Kreuzspule 15 zurück und fädelt ihn mit Hilfe des Leitbleches 50 in die obere Fadenklemmeinrichtung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23, den Spleißkanal im Spleißprisma 32 sowie die untere Fadenschneideinrichtung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 ein.
  • Gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig wird durch das Greiferrohr 11 auch der Unterfaden herangeschafft und ebenfalls mit Hilfe eines Fadenleitbleches 50 in der unteren Fadenklemmeinrichtung, dem Spleißkanal sowie in der oberen Fadenschneideinrichtung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 positioniert.
  • Anschließend wird über den Spulstellenrechner 29 die Fadenspleißvorrichtung 10 angesteuert.
  • Das heißt, der Schrittmotor 22 beginnt das Steuersegment 18, wie in 2 angedeutet, in Richtung R zu verschwenken, dabei werden das Deckelement 25, die Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 sowie der Fadenzubringer 26 betätigt.
  • Das bedeutet, nach kurzer Zeit setzt zunächst das Deckelelement 25 auf dem Spleißprisma 32 auf und deckt den Spleißkanal ab.
  • Das weiterschwenkende Steuersegment 18 betätigt über die Verbindungslasche 47 gleichzeitig oder kurz danach die Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23, die die Fadenenden klemmt und ablängt.
  • Daraufhin wird das Steuersegment 18 kurz gestoppt und die im Verteilerblock 46 des Spleißprismas 32 angeordneten (nicht dargestellten) Halte- und Auflöseröhrchen werden so mit Druckluft beaufschlagt, dass die Fadenenden in die Halte- und Auflöseröhrchen eingesaugt und dort weitestgehend von ihrer Drehung befreit werden.
  • Das Steuersegment 18 wird nun durch den Schrittmotor 22 weitergeschwenkt und betätigt über das Steuergestänge 44 den Fadenzubringer 26, der die vorbereiteten Fadenenden aus den Halte- und Auflöseröhrchen herauszieht und im Spleißkanal des Spleißprismas 32 mit vorgebbarer Überdeckung positioniert. Das heißt, der Fadenzubringer 26, dessen Arme jeweils auf der dem zugehörigen Halte- und Auflöseröhrchen gegenüberliegenden Seite so in den Fadenstrang von Oberfaden beziehungsweise Unterfaden fassen, dass eine Fadenschlaufe entsteht, wird über das Steuersegment 18 bzw. den Schrittmotor 22 so angesteuert, dass die Fadenenden aus den Halte- und Auflöseröhrchen in Richtung des Spleißkanals 20 gezogen werden.
  • Der Fadenzubringer 26 wird dabei so weit geschwenkt, bis die in den Spleißkanal zurückgezogenen Fadenenden eine vorbestimmte, optimale Überlappung aufweisen, die beispielsweise zu Beginn eines Partiewechsels an einer Zentralsteuereinheit des Kreuzspulautomaten 1 eingestellt wurde.
  • Wenn die Fadenenden diese optimale Überdeckung, die von verschiedenen Garnparametern, zum Beispiel vom Garnmaterial oder der Garnnummer, abhängig ist, erreicht haben, wird Spleißluft auf den durch das Deckelelement 25 verschlossenen Spleißkanal gegeben und die innerhalb des Spleißkanals positionierten Fadenenden pneumatisch verwirbelt.
  • Anschließend wird das Steuersegment 18 durch den Schrittmotor 22 wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt.
  • Das Steuersegment 18 öffnet dabei die Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 und das Deckelelement 25, so dass der pneumatisch verbundene Faden freigegeben wird.
  • Der Spulvorgang kann dann erneut gestartet werden.

Claims (11)

  1. Fadenspleißvorrichtung mit einem Spleißprisma, das einen pneumatisch beaufschlagbaren Spleißkanal aufweist sowie über ein einzelmotorisch antreibbares Steuerelement verfügt, an das wenigstens eine Fadenklemm- und Schneideinrichtung zum Fixieren und Ablängen der zu spleißenden Fadenenden und ein Fadenzubringer zum Positionieren der vorbereiteten Fadenenden im Spleißkanal angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement aus einem schwenkbar gelagerten Steuersegment (18) besteht, das über eine Außenverzahnung (19) verfügt, die mit einem Antriebsritzel (20) eines definiert ansteuerbaren Einzelantriebes (22) kämmt.
  2. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungselemente (47, 44) für die Fadenklemm- und Schneideinrichtung (23) und den Fadenzubringer (26) an das Steuersegment (18) angeschlossen sind.
  3. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (18) über ein Steuergestänge (44) direkt mit dem auf einer Lagerachse (55) schwenkbar gelagerten Fadenzubringer (26) verbunden und über eine als Schwenkwelle ausgebildete Lagerachse (17) drehfest an einen Hebel (38) angeschlossen ist, der über eine Verbindungslasche (47) die Fadenklemm- und Schneideinrichtung (23) betätigt.
  4. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Steuerelement (18) ein erstes Befestigungsmittel (30) zum Anschließen eines die Fadenklemm- und Schneideinrichtung (23) betätigenden Hebels (38) vorgesehen ist und dass auf dem Steuerelement (18) in einem radialen Abstand (b) zur Lagerachse (17) ein weiteres Anlenkmittel (34) zum Anschließen des Fadenzubringer (26) angeordnet ist.
  5. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspleißvorrichtung (1) ein schwenkbar gelagertes Deckelelement (25) zum Verschließen des Spleißkanals während des Spleißprozesses aufweist.
  6. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (18) über das Befestigungsmittel (30), das parallel zur Lagerachse (17) des Steuerelements (18) angeordnet ist, mit einer auf der Lagerachse (17) schwenkbar gelagerten Hebelmechanik (35) verbunden ist, an die die Fadenklemm- und Schneideinrichtung (23) und das Deckelelement (25) angeschlossen sind.
  7. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelmechanik (35) zwei über eine Anschlussachse (36) sowie ein Federelement (37) funktionell verbundene Hebel (38, 39) aufweist, wobei an einem ersten, mit dem Steuersegment 18 über einen Anschlussbolzen (30) verbundenen Hebel (38) über eine Verbindungslasche (47) die Fadenklemm- und Schneideinrichtung (23) und an einem zweiten, über das Federelement (37) kraftschlüssig mitgeschleppten Hebel (39) über eine Lasche (48) das Deckelelement (25) angelenkt ist.
  8. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenzubringer (26) über einen Kugelgelenkanschluß (34) sowie das Steuergestänge (44) direkt an das Steuersegment (18) angeschlossen ist.
  9. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelgelenkanschluß (34) auf dem Umfang (40) des Steuersegmentes (18) angeordnet ist.
  10. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersegment (18) auf einer Lagerachse (27) gelagert und durch einen Einzelantrieb (22) beaufschlagbar ist, wobei das Steuersegment (18) über ein Betätigungsgestänge (41) an eine Steuerkontur (42) angeschlossen ist, die auf der Lagerachse (17) angeordnet, drehfest mit der Hebelmechanik (35) verbunden ist und dass an die Steuerkontur (42) über einen Gestänge (43) der Fadenzubringer (26) angeschlossen ist.
  11. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersegment (18) Bestandteil eines y-förmigen Hebelelementes (56) ist, das auf der Lagerachse (55) schwenkbar gelagert ist, wobei die dem Steuersegment (18) gegenüberliegenden Hebelteile des Hebelelementes (56) als Fadenzubringer (26) ausgebildet sind.
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