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Die
Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Fadenspleißvorrichtungen
sind in der Textilmaschinenindustrie, insbesondere im Zusammenhang
mit Kreuzspulautomaten, seit langem bekannt.
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In
der
DE 42 40 728 A1 oder
im Handbuch "Autoconer
338" der Firma Schlafhorst
Winding Systems sind beispielsweise solche, in der Praxis bewährten Fadenspleißvorrichtungen
ausführlich
beschrieben.
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Mit
derartigen Fadenspleißvorrichtungen können zwei
Fadenenden pneumatisch zu einer knotenfreien Verbindung verwirbelt
werden, die nahezu Garnfestigkeit aufweist und im Idealfall ein
fast garngleiches Aussehen besitzt.
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Das
heißt,
wenn es an einer der Spulstellen eines Kreuzspulautomaten während des
Spulprozesses zu einem Fadenbruch kommt oder wenn an einer der Spulstellen
der Textilmaschine aufgrund eines Fadenfehlers ein definierter Reinigerschnitt
ausgeführt
wurde, werden die Fadenenden des getrennten Fadens zunächst durch
spezielle pneumatische Einrichtungen in den Bereich der Fadenspleißvorrichtung
zurückgeholt.
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Eine
Saugdüse
holt dabei den sogenannten Oberfaden von der Kreuzspule zurück und legt
ihn, gegebenenfalls nach Ausreinigung des Fadenfehlers, in den Spleißkanal des
Spleißkopfes
der Fadenspleißvorrichtung.
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Der
Faden wird dabei durch die Saugdüse außerdem in
eine oberhalb des Spleißkanals
angeordnete Fadenklemmeinrichtung sowie eine unterhalb des Spleißkanals
positionierte Fadenschneideinrichtung eingefädelt.
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Entsprechend
wird auch der sogenannte Unterfaden, der von einer in Spulstellung
positionierten Vorlagespule stammt, mittels eines unterdruckbeaufschlagbaren
Greiferrohres in den Spleißkanal
eingelegt und in eine unterhalb des Spleißkanals angeordnete Fadenklemmeinrichtung
sowie eine oberhalb des Spleißkanals
angeordnete Fadenschneideinrichtung eingefädelt. Die Fadenenden werden
dann durch die Fadenschneideinrichtungen abgelängt, in sogenannte Halte- und Auflöseröhrchen eingesaugt und
dort für
den nachfolgenden Spleißprozess
vorbereitet.
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Das
bedeutet, die Fadenenden werden in den Halte- und Auflöseröhrchen zunächst weitestgehend
von ihrer Garndrehung befreit, bevor sie durch einen Fadenzubringer
so in den Spleißkanal
zurückgezogen
werden, dass die Fadenenden im Spleißkanal, in gegensinniger Ausrichtung,
nebeneinander liegen und dort schließlich pneumatisch verwirbelt werden
können.
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Bei
diesen bekannten und an sich bewährten Fadenspleißvorrichtungen
erfolgt der Antrieb der verschiedenen Funktionselemente der Fadenspleißvorrichtung,
insbesondere der Fadenklemm- und -schneideinrichtung, des Spleißerdeckels
sowie des Fadenzubringers in der Regel über einen Kurvenscheibenantrieb.
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Das
heißt,
in einem Spleißer-Antriebsgehäuse ist
ein Kurvenscheibenpaket gelagert, das zum Beispiel über eine
Steckkupplung an einen spulstelleneigenen Antrieb angeschlossen
ist.
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Die
einzelnen Kurvenscheiben sind dabei ihrerseits über Hebelgestänge mit
den vorgenannten Funktionselementen der Fadenspleißvorrichtung
verbunden.
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Diese
bekannten Fadenspleißvorrichtungen weisen
innerhalb des Spleißer-Antriebsgehäuses eine
Nuttrommel auf, die mehrere unterschiedlich ausgebildete Nutbahnen
besitzt und durch einen reversierbaren Schrittmotor angetrieben
wird.
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In
den Nutbahnen sind jeweils Steuernocken geführt, die über entsprechende Gestängeanordnungen
die Funktionselemente der Fadenspleißvorrichtung, zum Beispiel
den Spleißerdeckel
und die Fadenschneid- und Fadenklemmeinrichtungen betätigen.
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Die
Nuttrommel weist außerdem
eine Nutbahn auf, die auf einem Teil ihres Umfanges mit getrennten
Bahnabschnitten für
den Vorlauf und den Rücklauf
ausgestattet ist. Über
diese recht aufwendige Nutbahn wird ein Ventil angesteuert, das
die Vorbereitungsröhrchen
mit Luft versorgt.
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Des
Weiteren besitzt die Nuttrommel eine Nutbahn zur Betätigung des
Fadenzubringers.
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Diese
Nutbahn weist einen teilweise stufenförmigen Verlauf auf und ermöglicht in
Verbindung mit einem speziellen Hebelgestänge eine definierte Einstellung
des Schwenkweges des Fadenzubringers.
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Das
heißt,
zur Einstellung des Schwenkweges des Fadenzubringers dreht der Schrittmotor
eine bestimmte Anzahl von Schritten vorwärts und dreht dabei die Nuttrommel
in eine Winkelstellung, in der ein Rollenbolzen am Betätigungsgestänge für den Fadenzubringer
mit einer bestimmten, vorgebbaren Stufe der Nutbahn korrespondiert.
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Die
vorbeschriebene, bekannte Fadenspleißvorrichtung ist in ihrem konstruktiven
Aufbau recht komplex und nicht zuletzt aufgrund ihrer relativ aufwendigen
Nuttrommel in der Herstellung sehr kostenintensiv.
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Der
Erfindung liegt ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, eine Fadenspleißvorrichtung zu schaffen, bei
der einerseits eine variable Ferneinstellung des Schwenkweges des
Fadenzubringers möglich
ist und die andererseits bezüglich
ihrer Fertigungskosten deutlich unter den Fertigungskosten der bekannten
Fadenspleißvorrichtungen
liegt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fadenspleißvorrichtung
gelöst,
wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
einer Fadenspleißvorrichtung
mit einem Steuerelement, das als schwenkbar gelagertes Steuersegment
ausgebildet ist, dessen Außenverzahnung
mit einem Antriebsritzel eines definiert ansteuerbaren Einzelantrieb
kämmt bietet
dabei insbesondere den Vorteil, dass das Antriebsmoment des Einzelantriebes
direkt und nahezu spielfrei auf die Funktionselemente der Fadenspleißvorrichtung übertragen
wird.
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Das
heißt,
der Bewegungsablauf der Funktionselemente kann bei Bedarf exakt
in jeder Stellung, vorzugsweise zur Durchführung eines weiteren Arbeitsganges
für eine
einstellbare Zeitdauer unterbrochen und anschließend, da die erfindungsgemäße Ausführungsform,
wie vorstehend angedeutet, nahezu spielfrei arbeitet, exakt weitergeführt werden.
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Die
erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung
ist dabei außerdem,
insbesondere was ihre Antriebseinrichtung betrifft, in ihrem konstruktiven
Aufbau relativ einfach und kann daher kostengünstig realisiert werden.
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Wie
im Anspruch 2 beschrieben, ist in einer vorteilhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass an das Steuersegment über Betätigungselemente wenigstens
die Fadenklemm- und -schneideinrichtung sowie der Fadenzubringer
angeschlossen sind.
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Auf
diese Weise wird es ermöglicht,
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fadenspleißeinrichtungen
eine Vielzahl von Bauteilen einzusetzen, die sich bei der bekannten
Fadenspleißeinrichtung bereits
bewährt
haben.
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Vorteilhafterweise
ist das Steuersegment, wie im Anspruch 2 beschrieben, dabei über ein
Steuergestänge
direkt mit dem Fadenzubringer verbunden und über eine Schwenkwelle, die
auch als Lagerachse dient, drehfest an einen Hebel angeschlossen,
der über
eine Verbindungslasche die die Fadenklemm- und -schneideinrichtung
betätigt.
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Bei
einer solchen Ausbildung ist die Anzahl der zwischen Antriebsmotor
und Funktionselemente eingeschalteten Kraftübertragungsglieder minimiert, was
nicht nur kostengünstig
ist, sondern sich auch positiv auf das Gesamtspiel der Kraftübertragung auswirkt.
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Diese
Vorteile treffen auch auf die im Anspruch 4 beschriebene Ausführungsform
zu.
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Bei
dieser vorteilhaften Ausführungsform
ist an das Steuersegment über
ein erstes Befestigungsmittel ein Hebel angeschlossen, über den
die Fadenklemm- und -schneideinrichtung betätigt wird und, in einem bestimmten
radialen Abstand zur Lagerachse des Steuersegmentes ein weiteres
Anlenkmittel, an das der Fadenzubringer angeschlossen ist. Über den radialen
Abstand des weiteren Anlenkmittels ist dabei eine Grundeinstellung
des Arbeitsweges des Fadenzubringers gegeben, die durch entsprechende Positionierung
des Steuersegmentes stufenlos verstellbar ist.
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Wie
im Anspruch 5 dargelegt, verfügt
die Fadenspleißvorrichtung
in bevorzugter Ausführungsform
nicht nur über
Fadenklemm- und -schneideinrichtungen sowie einen Fadenzubringer,
sondern auch über
ein schwenkbar gelagertes Deckelelement, das den Spleißkanal während des
Spleißprozesses
verschließt.
Auch diese Deckelelement wird durch das Steuersegment betätigt.
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Das
heißt,
das Steuersegment ist, wie in den Ansprüchen 6 und 7 beschrieben, vorzugsweise über einen
Anschlussbolzen an eine Hebelmechanik angeschlossen, die auf der
gleichen Lagerachse drehbar gelagert ist wie das Steuersegment.
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Die
Hebelmechanik, eine an sich bekannte und bewährte Konstruktion, besteht
dabei aus einem ersten Hebel, der direkt am Steuersegment festgelegt
und über
eine Verbindungslasche an die Fadenklemm- und -schneideinrichtung
angeschlossen ist, sowie aus einem zweiten, über ein Federelement kraftschlüssig mitgeschleppten
Hebel, an den über eine
kurze Lasche das Deckelement angelenkt ist.
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Das
bedeutet, beim Verschwenken des Steuersegmentes werden über die
Hebelmechanik gleichzeitig die Fadenklemm- und -schneideinrichtung
und das Deckelement betätigt,
wobei durch das zwischengeschaltete Federelement sichergestellt
ist, dass es nach dem Aufsetzen des Deckelelementes auf das Spleißprisma
weder zu Beschädigungen
der beteiligten Bauteile kommt, noch dass die weitere Schwenkbewegung
des Steuersegmentes in irgend einer Weise behindert wird.
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Wie
in den Ansprüchen
8 und 9 dargelegt, ist auch der Fadenzubringer über ein entsprechendes Steuergestänge an das
Steuersegment angeschlossen. Das Steuersegment weist zu diesem Zweck
auf seinem Umfang einen Kugelgelenkanschluss auf.
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Durch
entsprechende Verschwenkung des Steuersegmentes kann der Arbeitsweg
des Fadenzubringers definiert eingestellt und bei Bedarf auf gegebene
Garnparameter angepasst werden.
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Das
heißt,
durch Verkürzen
oder Verlängern des
Schwenkweges des Steuersegmentes kann auf einfache Weise der Arbeitsweg
des Fadenzubringers geändert
und damit die Überlappungslänge der
im Spleißkanal
zu positionierenden Fadenenden definiert eingestellt werden.
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Die
in den Ansprüchen
10 und 11 beschriebenen Fadenspleißvorrichtungen stellen weitere
alternative Ausführungsformen
zu der in den 1 – 6 dargestellten,
besonders vorteilhaften Ausführungsform
einer Fadenspleißvorrichtung
dar.
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Auch
die in den Ansprüchen
10 und 11 beschriebenen Ausführungsformen
stellen gegenüber den
bislang bekannten Fadenspleißvorrichtungen, nicht
zuletzt was die Fertigungskosten betreffen, eine deutliche Verbesserung
dar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 in
Seitenansicht eine mit einer Fadenspleißvorrichtung ausgestatteten
Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten,
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2 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung
mit ihren zugehörigen
Funktionselementen, in einer Ansicht von unten,
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3 die
Fadenspleißvorrichtung
gemäß 2,
in Seitenansicht, wobei das Zentralgehäuse der Fadenspleißvorrichtung
im Schnitt dargestellt ist,
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4 die
Fadenspleißvorrichtung
gemäß 2,
insbesondere die Ansteuerung des Deckelelementes,
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5 die
Fadenspleißvorrichtung
gemäß 2,
insbesondere die Ansteuerung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung,
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6 die
Fadenspleißvorrichtung
gemäß 2,
insbesondere die Ansteuerung des Fadenzubringers,
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7 eine
erste alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung,
in einer Ansicht von unten,
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8 eine
zweite alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung,
ebenfalls in einer Ansicht von unten.
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In 1 ist
schematisch in Seitenansicht eine insgesamt mit der Bezugszahl 1 gekennzeichnete
Kreuzspulen herstellende Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel ein Kreuzspulautomat,
dargestellt.
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Wie
bekannt weisen derartige Kreuzspulautomaten zwischen ihren (nicht
dargestellten) Endgestellen eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen,
im vorliegenden Fall Spulstellen 2, auf.
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Auf
diesen Spulstellen 2 werden Spinnkopse 9, die
auf einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine produziert wurden,
zu großvolumigen
Kreuzspulen 15 umgespult, die nach ihrer Fertigstellung mittels
eines selbsttätig
arbeitenden (ebenfalls nicht dargestellten) Serviceaggregates auf
eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung 21 übergeben
werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
weist der Kreuzspulautomat 1 außerdem eine maschineneigene
Logistikeinrichtung in Form eines Kops- und Hülsentransportsystems 3 auf.
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In
diesem Kops- und Hülsentransportsystem 3,
von dem in 1 lediglich die Kopszuführstrecke 4,
die reversierend antreibbare Speicherstrecke 5, eine der
zu den Spulstellen 2 führenden
Quertransportstrecken 6 sowie die Hülsenrückführstrecke 7 dargestellt
sind, laufen, auf Transporttellern 8 in vertikaler Ausrichtung
positioniert, Spinnkopse 9 beziehungsweise Leerhülsen um.
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Die
angelieferten Spinnkopse 9 werden dabei in der Abspulstellung
AS, die sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken 6 an
den Spulstellen 2 befindet, zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult.
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Die
einzelnen Spulstellen 2 verfügen zu diesem Zweck, wie bekannt
und daher nur angedeutet, über
verschiedene Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb
dieser Arbeitsstellen gewährleisten.
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Diese
Einrichtungen sind beispielsweise ein Spulstellenrechner 29,
eine um eine Schwenkachse 16 bewegliche, unterdruckbeaufschlagbare
Saugdüse 12,
ein um eine Schwenkachse 13 bewegliches, unterdruckbeaufschlagbares
Greiferrohr 11 sowie eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung 10.
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Die
pneumatische Fadenspleißvorrichtung 10 ist,
wie in 1 angedeutet, bezüglich des regulären Fadenlaufes
etwas zurückversetzt
und mit ihrem Zentralgehäuse 31 am
Spulstellengehäuse 33 festgelegt.
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Solche
Fadenspleißvorrichtungen 10 verfügen, wie
nachfolgend anhand der 2-6 bzw. 7 näher erläutert wird,
neben einem Spleißprisma 32 mit
pneumatisch beaufschlagbarem Spleißkanal noch über eine
obere und eine untere Fadenklemm- und
-schneideinrichtung 23, einen schwenkbar gelagerten Fadenzubringer 26 sowie
ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 25.
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Das
Spleißprisma 32 ist
seinerseits auf einem Verteilerblock 46 angeordnet, in
den auch die (nicht dargestellten) Halte- und Auflöseröhrchen eingelassen sind.
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Die
Kreuzspule 15 ist während
des Spulprozesses frei drehbar im Spulenrahmen 28 einer
Spulvorrichtung 24 gehalten und liegt dabei mit ihrer Oberfläche auf
einer Nuttrommel 14 auf, die die Kreuzspule 15 über Reibschluss
mitnimmt und auch für
eine ordnungsgemäße Changierung
des auf die Kreuzspule 15 auflaufenden Fadens sorgt.
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Die 2 zeigt
eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung 10.
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Innerhalb
des Zentralgehäuses 31 ist
ein elektromotorischer Einzelantrieb, vorzugsweise ein Schrittmotor 22 angeordnet, dessen
Antriebsritzel 20 mit der Außenverzahnung 19 eines
Steuersegmentes 18 kämmt.
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Das
Steuersegment 18 ist auf einer Lagerwelle 17 begrenzt
drehbar gelagert und über
ein Befestigungsmittel 30 an eine Hebelmechanik 35 angeschlossen,
die ebenfalls auf der Lagerachse 17 angeordnet ist.
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Die
Hebelmechanik 35 besteht dabei aus einem ersten Hebel 38,
an den über
eine Anschlussachse 36 eine Verbindungslasche 47 zur
Betätigung der
Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 angelenkt ist (siehe
auch 5) sowie aus einem zweiten Hebel 39,
der, wie insbesondere in 4 ersichtlich, über eine
Lasche 48 an den das Deckelelement 25 angeschlossen
ist. Zwischen die beiden Hebel 38, 39 ist dabei
ein Federelement 37 eingeschaltet, das beim Verschwenken
des Steuersegmentes 18 über den
Hebel 38 den Hebel 39 kraftschlüssig mitnimmt.
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Das
Federelement 37 verhindert dabei einerseits, dass aufgrund
des frühzeitigen
Aufsetzens des Deckelelementes 25 auf das Spleißprisma 32 bei gleichzeitigem
Weiterschwenken des Steuersegmentes 18 an der Fadenspleißvorrichtung
Schäden auftreten
können
und ermöglicht
andererseits in Verbindung mit einer entsprechenden Ausbildung der Fadenklemm-
und -schneideinrichtung einen großen Schwenkweg des Steuersegmentes 18.
Das Steuersegment 18 weist im Bereich seines Umfangs 40 ein zweites
Anlenkmittel, vorzugsweise in Form eines Kugelgelenkanschlusses 34 auf.
An diesen Kugelgelenkanschluss 34 ist ein Steuergestänge 44 der
Fadenzubringer 26 angeschlossen (siehe auch 6).
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Die 7 zeigt
eine erste alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung.
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Wie
ersichtlich ist, ist im Zentralgehäuse 31 dieser Fadenspleißvorrichtung 10,
vorzugsweise hinter einer Abdeckung 49 ein Steuersegment 18 begrenzt
drehbar gelagert.
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Das
um eine Lagerachse 27 schwenkbare Steuersegment 18 verfügt über eine
Außenverzahnung 19,
in die ein Antriebsritzel 20 eines vorzugsweise als Schrittmotor 22 ausgebildeten
Einzelantriebes einfasst.
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Das
Steuersegment 18 weist einen Anschlussflansch 45 mit
einem Kugelgelenkanschluss 51 auf, der über ein Betätigungsgestänge 41 sowie einem
weiteren Kugelgelenkanschluss 53 mit einer auf einer Lagerachse 17 schwenkbar
gelagerten Steuerkontur 42 verbunden ist, die ihrerseits über einen
Anschlussbolzen 52 an einen Hebelmechanismus 35 angeschlossen
ist.
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Der
Hebelmechanismus 35 entspricht dabei dem im Zusammenhang
mit der Ausführungsform der 2-6 beschriebenen
Hebelmechanismus.
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Die
Steuerkontur 42 weist neben dem Kugelgelenkanschluss 53 zum
Anbinden des Betätigungsgestänges 41 noch
den Kugelgelenkanschluss 54 auf, an dem das Gestänge 43 angreift, über das
der Fadenzubringer 26 betätigt wird.
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In 8 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung
dargestellt.
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Wie
ersichtlich ist, ist auch hier im Zentralgehäuse 31 der Fadenspleißvorrichtung 10 Steuersegment 18 begrenzt
drehbar gelagert, das über
eine Außenverzahnung 19 verfügt, in die
ein Antriebsritzel 20 eines vorzugsweise als Schrittmotor 22 ausgebildeten
Einzelantriebes einfasst.
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Das
Steuersegment 18 ist dabei Bestandteil eines y-förmigen Hebelelementes 59,
das auf einer Lagerachse 55 schwenkbar gelagert ist.
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Die
dem Steuersegment 18 gegenüberliegenden Hebelteile des
Hebelelementes 59 sind als Fadenzubringer 26 ausgebildet.
Das heißt,
das Steuersegment 18 und die Fadenzubringer 26 bilden
ein gemeinsames, um die Lagerachse 55 schwenkbar gelagertes
Bauteil.
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An
das Hebelelement 56 sind über Anschlussmittel 57 sowie
Betätigungselemente 47 die Fadenklemm-
und -schneideinrichtungen 23 angeschlossen.
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Auf
der Lagerachse 55 ist auch das Deckelelement 25 schwenkbar
gelagert, das während
des Spleißprozesses
den Spleißkanal
im Spleißprisma 32 verschließt.
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Das
Deckelelement 25 ist dabei über ein Federelement 37 mit
dem Hebelelement 59 verbunden.
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Funktion
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung
am Beispiel der in den 1-6 dargestellten
Ausführungsform:
Wenn an einer Spulstelle 2 ein Fadenbruch aufgetreten ist oder
aufgrund eines Fadenfehlers ein kontrollierter Reinigerschnitt durchgeführt wurde,
holt die Saugdüse 12 den
Oberfaden von der Kreuzspule 15 zurück und fädelt ihn mit Hilfe des Leitbleches 50 in
die obere Fadenklemmeinrichtung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23,
den Spleißkanal
im Spleißprisma 32 sowie
die untere Fadenschneideinrichtung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 ein.
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Gleichzeitig
oder nahezu gleichzeitig wird durch das Greiferrohr 11 auch
der Unterfaden herangeschafft und ebenfalls mit Hilfe eines Fadenleitbleches 50 in
der unteren Fadenklemmeinrichtung, dem Spleißkanal sowie in der oberen
Fadenschneideinrichtung der Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 positioniert.
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Anschließend wird über den
Spulstellenrechner 29 die Fadenspleißvorrichtung 10 angesteuert.
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Das
heißt,
der Schrittmotor 22 beginnt das Steuersegment 18,
wie in 2 angedeutet, in Richtung R zu verschwenken, dabei
werden das Deckelement 25, die Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 sowie
der Fadenzubringer 26 betätigt.
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Das
bedeutet, nach kurzer Zeit setzt zunächst das Deckelelement 25 auf
dem Spleißprisma 32 auf
und deckt den Spleißkanal
ab.
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Das
weiterschwenkende Steuersegment 18 betätigt über die Verbindungslasche 47 gleichzeitig oder
kurz danach die Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23,
die die Fadenenden klemmt und ablängt.
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Daraufhin
wird das Steuersegment 18 kurz gestoppt und die im Verteilerblock 46 des
Spleißprismas 32 angeordneten
(nicht dargestellten) Halte- und Auflöseröhrchen werden so mit Druckluft
beaufschlagt, dass die Fadenenden in die Halte- und Auflöseröhrchen eingesaugt
und dort weitestgehend von ihrer Drehung befreit werden.
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Das
Steuersegment 18 wird nun durch den Schrittmotor 22 weitergeschwenkt
und betätigt über das
Steuergestänge 44 den
Fadenzubringer 26, der die vorbereiteten Fadenenden aus
den Halte- und Auflöseröhrchen herauszieht
und im Spleißkanal
des Spleißprismas 32 mit
vorgebbarer Überdeckung
positioniert. Das heißt,
der Fadenzubringer 26, dessen Arme jeweils auf der dem
zugehörigen
Halte- und Auflöseröhrchen gegenüberliegenden
Seite so in den Fadenstrang von Oberfaden beziehungsweise Unterfaden
fassen, dass eine Fadenschlaufe entsteht, wird über das Steuersegment 18 bzw.
den Schrittmotor 22 so angesteuert, dass die Fadenenden
aus den Halte- und Auflöseröhrchen in
Richtung des Spleißkanals 20 gezogen
werden.
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Der
Fadenzubringer 26 wird dabei so weit geschwenkt, bis die
in den Spleißkanal
zurückgezogenen
Fadenenden eine vorbestimmte, optimale Überlappung aufweisen, die beispielsweise
zu Beginn eines Partiewechsels an einer Zentralsteuereinheit des
Kreuzspulautomaten 1 eingestellt wurde.
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Wenn
die Fadenenden diese optimale Überdeckung,
die von verschiedenen Garnparametern, zum Beispiel vom Garnmaterial
oder der Garnnummer, abhängig
ist, erreicht haben, wird Spleißluft
auf den durch das Deckelelement 25 verschlossenen Spleißkanal gegeben
und die innerhalb des Spleißkanals
positionierten Fadenenden pneumatisch verwirbelt.
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Anschließend wird
das Steuersegment 18 durch den Schrittmotor 22 wieder
in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt.
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Das
Steuersegment 18 öffnet
dabei die Fadenklemm- und -schneideinrichtung 23 und das
Deckelelement 25, so dass der pneumatisch verbundene Faden
freigegeben wird.
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Der
Spulvorgang kann dann erneut gestartet werden.