-
Druckgasspleißvorrichtung für Textilfäden
-
Zusatz zu Patent .... (Patentanmeldung P 30 29 452.1 -1068-) Die Erfindung
betrifft eine Druckgasspleißvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Die bekannten Drucklurtspleißvorrichtungen sind nicht universell verwendbar,
weil nicht alle Fäden gleich gut zum Spleißen geeignet sind. Vor allen Dingen stark
gedrehte Fäden oder sehr dünne Fäden lassen sich mit den bekannten Vorrichtungen
nur schwer oder gar nicht spleißen.
-
Im Hauptpatent (Patentanmeldung P 30 29 452.1 -1068-) wurde daher
bereits vorgeschlagen, für jeden der mit einander zu verspleißenden Fäden ein schaltbares
Fadendralländerungsorgan vorzusehen. Vor dem Spleißen oder während des Spleißens
soll der Fadendrall so geändert werden, daß die Fasern möglichst gestreckt sind
und nicht noch zusätzlich eine künstlich aufgezwungene Schraubendrehung oder korkenzieherartige
Drehung aufweisen. Zugleich wurde im Hauptpatent vorgeschlagen, die überschüssigen
Fadenenden durch Fadentrennvorrichtungen abzutrennen und diese Fadentrennvorrichtungen
gegebenenfalls als Fadenauszupfvorrichtungen auszubilden.
-
Eine derartige Vorrichtung ist immer noch nicht für alle denkbaren
Anwendungsfälle perfekt, und zwar aus folgenden Gründen: Es fehlt eine geeigente
räumliche Anordnung der zum Spleißen erforderlichen Teile, es fehlt eine engere
Zusammenfassung der zum Spleißen notwendigen Teile3 es ist keine räurnliche
Trennung
der zum Spleißen notwendigen Teile von den zur Spleißvorbereitung zusätzlichen Teilen
vorhanden. Daher ist es nicht möglich, ein und dieselbe Spleißvorrichtung an unterschiedlichen
Textilmaschinen (Spinnmaschinen, Spulmaschinen, Tuftingmaschinen, Zeftel und Schärmaschinen
usw.) zum Einsatz zu bringen. Schließlich ist es bisher auch noch nicht gelungen,
den Bereich der Garnfeinheit, den eine bestimmte Maschine aufgrund der ihr eigenen
Konstruktion überdeckt, mit demjenigen Bereich der Garnfeinheit in Übereinstimmung
zu bringen, der von einer Druckluftspleißvorrichtung bestimmter Bauart überdeckt
werden kann. Bis jetzt war der von einer Druckluftspleißvorrichtung überdeckte Bereich
der Garnfeinheit enger als der von einer Maschinentype überdeckte Bereich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine perfekte, universell
verwendbare Druckgasspleißvorrichtung für dünne und dicke Fäden mit unterschiedlich
starker sowohl Z- als auch S-Drehung zu schaffen, dabei zugleich aber auch den Bereich
der Garnfeinheit auszuweiten und dafür zu sorgen, daß ein und dieselbe Druckgasspleißvorrichtung
bei unterschiedlichen Maschinen zum Einsatz kommen kann. Diese Aufgabe wird durch
die im Anspruch 1 bschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Es ist jetzt nicht mehr von einer Druckluftspleißvorrichtung, sondern
von einer Druckgasspleißvorrichtun die Rede. Dadurch soll zum Ausdruck kommen, daß
zum Spleißen zwar auch Druckluft verwendet werden kann, daß jedoch der Ausdruck
"Druckgas" jedes beliebige Gas und jede beliebige Gasmischung, sowie feste, insbesondere
staubförmige, aber auch gasförmige oder flüssige Zusätze mit einschließt. Es kann
zum Beispiel im einfachsten Fall ein gewisser Grad an Druckluftklimatisierung vorgenommen
werden. Durch freie Hand in
der Wahl des Spleißgases und seiner
Zusammensetzung kann durchaus auch die Qualität der Spleißstelle verbessert und
der Nummernbereich der spleißbaren Fäden erweitert werden.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insòesondere darin,
daß die Druckgasspleißvorrichtung für universellen Einsatz geeignet ist und daß
sie für das Spleißen perfekt ausgebildet ist. Die kompakte Bauweise des Spleißaggregats
ermöglicht den Einsatz der Spleißvorrichtung bei unterschiedlichen Spulmaschinen
oder Spinn-Spulmaschinen und für einen weiten Bereich der Garnfeinheit. Das vorgeschlagene
kompakte Spleißaggregat beinhaltet nur die zum Spleißen erforderlichen Teile. Daher
kann dieses Spleißaggregat auch sehr kompakt sein. Die weiteren Mittel zum Aufsuchen,
Ergreifen, Ausziehen, Einlegen der Textilfäden und/oder zum Vorbereiten des Spleißens
befinden sich nicht im eigentlichen Spleißaggregat, sondern getrennt davon. Dies
fördert außerdem die-Spleißgeschwindigkeit und die Arbeitsgeschwindigkeit der ganzen
Vorrichtung.
-
In den Unteransprüchen sind viele Einzelheiten angegeben, die die
Effektivität der Vorrichtung steigern. Hierzu gehört zum Beispiel auch eine Folgesteuervorrichtung
für die im Sple ißaggregat enthaltenen steuerbaren Vorrichtungen beziehungsweise
Elemente. Es kann sich dabei um eine ele'..-trische, elektronische,pneumatische
oder mechanische Folgesteuervorrichtung handeln. Es wird dabei von der Voraussetzung
ausgegangen, daß vom Einlegen der Fäden in das Spleißaggregat bis zur Herausnahme
des gespleißten Fadens alle Einzeltätigkeiten nach einem Steuerprogramm ablaufen.
Mindestens eine gewisse Einstellbarkeit der Folgesteuervorrichtung sollte gegeben
sein. Elektrische oder elektronische Vorrichtungen lassen sich besonders leicht
programmiere^-und umprograrnmieren. Hierzu kann zum Beispiel ein Ikrcproz(3ssür
eingesetzt werden. Die einzelnen steuerbaren ocer
schaltbaren Vorrichtungen
beziehungsweise Elemente können hierzu Einzelantriebe, zum Beispiel elektrornagnetische
Stellmotoren, erhalten. Es können dies im Einzelfall sehr klein dimensionierte Bauteile
sein.
-
Eine mechanische Folgesteuervorrichtung hat demgegenüber auch ihre
Vorteile, weil die einmalige oder auch später eine anpassende Einstellung grundsätzlich
keine Schwierigkeiten macht, problemlos eine gemeinsame Antriebsvorrichtung für
die steuerbaren und schaltbaren Elemente oder Vorrichtungen Vorgesehen werden und
im Fall einer Störung allein durch Augenschein eine Fehlerortung und mit einfachen
Mitteln eine Fehlerbehebung durchgeführt werden kann.
-
Die vorgeschlagenen beiden Fadendralländerungsorgane erhalten jeweils
vorteilhaft ein um eine Zentralachse drehbares Fadenhalteorgan mit einer Außenverzahnung.
Die Außenverzahnung dient dem Rotationsantrieb. Durch eine Zahnlücke kann ein Fadenaufnahmeschlitz
bis zur Zentralachse des Fadenhalteorgans durchgehen. Zum Halten des Fadens im Aufnahmeschlitz
kann ein federbeaufschlagtes bewegbares Klemmstück vorhanden sein. Dieses Klemmstück
ist zum Beispiel in einem Querschlitz des Fadenhalteorgans mittels eines Drehgelenks
gelagert. Es weist eine gegen den Faden gerichtete Klemmfläche sowie eine Schaltfläche
auf und ist mit in Schließen stellung gerichteter Kraft durch eine Feder beaufschlagt.
-
Das Klemmstück klemmt einen eingelegten Faden dadurch fest) daß es
sich mit seiner Klemmfläche gegen den Faden legt und der Faden sich wiederum gegen
eine Seitenwand des Fadenaufnahmeschlitzes legt. Der Faden bleibt solange eingeklemint,
wie die Feder wirksam ist. Bei der Feder kann es sich um eine Schraubenfeder oder
eine Blattfeder handeln, um nur zwei Beispiele zu nennen. Wenn man aber gegen die
Schaltfläche des Klemmstücks drückt> wird das Klemmstück im Dreh;elenk schwenken,
wobei seine Klemmfläche vom Faden abhebt.
-
Es ist also nur notwendig, in der Grundstellung des Fadendralländerungsorgans
auf die Schalt fläche des Klemmstücks einzuwirken, um den Faden frei zu bekommen.
Solange das Fadendralländerungsorgan rotiert, bleibt das Klemmstück unter Federkraft
geschlossen und eine Einwirkung von außen auf die Schaltfläche ist verhindert.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Druckgasspleißvorrichtung einen Längsschlitz zum Einlegen und Spleißen der Textilfäden
aufweist, daß beide Enden des Längsschlitzes eine Abreißkante für das Fadenende
aufweisen und daß die Fadendralländerungsorgane in geradliniger Verlängerung des
Längsschlitzes angeordnet sind.
-
Der Längsschlitz ist an und für sich nicht neu. Hier sind an den
beiden Enden des Längsschlitzes jedoch Abreißkanten vorhanden. Dies ist ein wichtiger
Gesichtspunkt. Im einfachsten Fall werden die Abreißkanten durch spanende Bearbeitung,
zum Beispiel durch Schleifen, gebildet. Der Längsschlitz geht dann unter einem Winkel
von 90 Grad in eine zum Beispiel geschliffene Fläche über und dabei wird die gewünschte
Abreißkante gebildet. Bei der Abreißkante kann es sich aber auch um eine besondere
Schneide handeln. Wichtig ist auch, daß die Fadendralländerungsorgane in geradliniger
Verlängerung des Längsschlitzes angeordnet sind. Beim Arbeiten der Fadendralländerungsorgane
dürfen die Fäden nämlich nicht durch die Ab reißkanten beschädigt werden. An den
Abreißkanten sollen später lediglich die überschüssigen Fadenenden ausgezupft werden.
-
Es wird außerdem vorgeschlagen, daß die Druckgasspleißkammer eine
Mehrzahl von Druckgasaustrittsöffnungen aufweist, die links und rechts von der durch
die Länge des Längsschlitzes gehenden fiktiven Mittelebene verteilt angeordnet sind.
Es
kann zum Beispiel jeweils eine Gruppe von mindestens zwei Druckgasaustrittsöffnungen
an dem einen Ende des Längsschlitzes links von der Mittelebene und an dem anderen
Ende rechts von der Mittelebene in den Längsschlitz münden.
-
Die vorgeschlagene Anordnung der Druckgasaustrittsöffnungen wirkt
sich günstig auf das Spleißen und auf die Qualität der Spleißstelle aus. Die vorgeschlagene
Anordnung der Druckgasaustrittsöffnungen bewirkt auchn daß auf den Faden während
des Spleißens ein Drehmoment ausgeübt wird. Dieses Drehmoment kann gegen die Richtung
der Fadendrehung gerichtet sein, damit das Spleißen in aufgelockertem Zustand der
Fasern erfolgt.
-
Wenn die Fadenenden schon an definierter Stelle unter Zuhilfenahme
besonderer Abreißkanten ausgezupft werden sollen, dann ist es ungünstig, am Körper
der Druckgasspleißkammer in der Nähe der Fadenenden weitere Kanten vorzusehen. Es
wird daher vorgeschlagen, daß der Körper der Druckgasspleißkammer als Drehkörper
ausgebildet ist Wird nun ein aus dem Längsschlitz herausragendes Fadenende zur Seite
gelenkt, findet es dort nur die walzenförmige Oberfläche des Spleißkammerkörpers
und keine weiteren Kanten mehr vor. Ein Drehkörper bietet auch bei der Fertigung
der Druckgasspleißkammer Vorteile. Auf einer Drehmaschine ist ein solcher Körper
sehr einfach herzustellen, zumal deswegen, weil gleich ein zentraler Druckgaszufuhrstutzen
mit angearbeitet werden kann.
-
Unabhängig von der sonstigen Form der Druckgasspleißkammer wird in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Oberseite des Körpers
der Druckgasspleißkammer eine ebene Fläche aufweist und daß der Längsschlitz durch
eine auf der ebenen Fläche gleitende Spleißkammerabdeckvorrichtung während der Spleißzeit
abdeckbar ist. Spleißkammerabdeckungen als solche sind bekannt. Hier konimt es aber
darauf an, eine ebene Fläche zu schaffen, auf der eine solche Abdeckung
entlanggleiten
kann. Die Oberseite der Druckgasspleißkammer dient hier also unmittelbar als Führung
und Auflage einer Abdeckung. Der Spleißvorgang wird dadurch verkürzt, weil ein Schieben
oder Schwenken einer Abdeckung auf der Oberseite der Druckgasspleißkammer leicht
zu bewerkstelligen ist. Das Abdecken läßt sich noch rascher bewerkstelligen, wenn
nach einem weiteren Vorschlag die Spleißkammerabdeckvorrichtung zwei konträr bewegbare
Abdeckungsteile aufweist, die sich im geschlossenen Zustand wechselseitig berühren
oder überdecken und im geöffneten Zustand voneinander entfernt sind. Hier ist also
daran gedacht, zum Beispiel zwei gegensinnig schwenkbare Deckelhälften anzuordnen,
die durch wechselseitiges Berühren oder Überdecken ihrer Kanten die Spleißkammer
verschließen, sie aber durch geringfügiges Schenken oder Verschieben wieder öffnen.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Druckgasspleißammer im Zentrum des Spleißaggregats angeordnet ist und daß die Druckgaszufuhr
zentral durch das Spleißaggregat führt. Hierdurch wird eine besonders kompakte Ausführung
des Spleißaggregats möglich. Das Druckgas gelangt zentral durch das Spleißaggregat
in die Spleißkammer. Im Körper der Spleißkammer erfolgt dann zunächst eine Verteilung
in Richtung der Druckgasaustritssöffnungen. Der Austritt des Druckgases in die Längsnut
der Druckgasspleißkammer muß dagegen nicht zentral erfolgen. Es wurde bereits erläutert,
daß dezentraler Austritt besondere Vorzüge hat.
-
Auch die Gestaltung der Fadenhaltevorrichtungen wirkt sich auf die
Effektivität der Spleißvorrichtung und auf die Qualität der Spleißstelle aus. Hierzu
wird vorgeschlagen, daß die Fall denhalLevorrichtungen zwei Fadenklemmteile aufweist,
von denen zumindest einer steuerbar ist. Man kann die Faden ja auf unter schiedliche
Art und Weise halten. Es muß aber gewährleistet sein, daß die Fäden sicher gehalten
werden, dabei keine
Fadenbeschädigung eintritt und daß das Fest
klemmen und Lösen der Fäden ohne Zeitverlust geschieht. Dies wird von der vorgeschlagenen
Fadenhaltevorrichtung erwartet. Der steuerbare Fadenklemmteil kann hierbei vorteilhaft
am Ende eines schwenkbaren Hebels angeordnet sein.
-
Im Interesse einer kompakten Bauweise wird vorgeschlagen, daß die
Fadenhaltevorrichtungen seitlich neben den Fadenralländerungsorganen angeordnet
sind. Dort ist am ehesten der erforderliche Raum vorhanden.
-
Die Fadenauszupfvorrichtungen können räumlich von den Fadenhaltevorrichtungen
getrennt sein. Vorteilhaft weist jede der beiden Fadenauszupfvorrichtungen einen
ortsveränderlichen Fadenaüslenkstift auf, der zwischen der Druckgasspleißkammer
und der zugehörigen Fadenhaltevorrichtung schlaufenziehend auf das auszuzupfende
Fadenende einwirkbar ist. Wenn das Fadenende zum Beispiel zwischen der Druckgasspleißkammer
und der Fadenhaltevorrichtung ausgespannt istn dann befindet sich in der Grundstellung
der vorgeschlagene Fadenauslenkstift seitlich neben dem Fadenende. Zum Auszupfen
wird der Fadenauslenkstift so bewegt, daß er sich gegen das Fadenende legt und beim
weiteren Ausschwenken versucht, eine Fadenschlaufezu ziehen. Bei diesem Versuch
wird dann das Auszupfen des Fadenendes erledigt, wobei eine Abreißkante am Ende
der Längsnut der Druckgaspleißkammer das Auszupfen unterstützt. Der Fadenauslenkstift
schwenkt so weit zur Seite, bis das Fadenende sich ganz aus dem übrigen Fadenverband
herausgelöst hat.
-
Auch eine andere Möglichkeit hat ihre Vorteile, nämlich die, daß die
Fadenhaltevorrichtung und die Fadenauszupfvorrichtung zu einer kombinierten Vorrichtung
vereinigt sind Das kann Platzersparnis und zugleich auch eine Beschleunigung des
Spleißvorgangs bedeuten. Vorteilhaft sind bei der kombinierten
Vorrichtung
beide Fadenklemmteile als rotierbare Walzen ausgebildet. Dabei ist die steuerbare
beziehungsweise schwenkbare Walze durch Friktion von der nicht schwenkbaren Walze
rotierend antreibbar, während die nicht schwenkbare Walze einen eigenen Rotationsantrieb
aufweist. Nachdem also das Fadenende festgeklemmt ist, beginnt die eine Walze zu
rotieren, wodurch sie eine Zugspannung auf das Fadenende überträgt, bis schließlich
das ganze Fadenende aus der Spleißstelle oder der späteren Spleißstelle ausgezupft
ist.
-
Die bereits erwähnte Folgesteuervorrichtung soll in erster Linie auf
die mechanischen Elemente einwirken. Vorteilhaft besitzt sie in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung aber auch eine Wirkverbindung zu einem Druckgasdosierventiel, das
die Druckgaszufuhr zur Druckgasspleißkammer dosiert. Dieses Druckgasdosierventil
ist zum Beispiel hinsichtlich Zeit und Menge vorzugsweise mittels eines Zeitschalters
einstellbar. An und für sich ist es bereits bekannt, ein Druckluftdosierventil über
einen einstellbaren Zeitschalter zu betreiben. In Verbindung mit der Folgesteuervorrichtung
ist dies jedoch neu. Die Folgesteuervorrichtung selber ist zweckmäßigerweise einstellbar.
Es wurde bereits erwähnt, daß ein solches Einstellen oder e ine eine Einstellungsänderung
möglichst schnell und einfach möglich sein soll. Die leichte Programmierbarkeit
eines Mikroprozessors wurde in diesem Zusammenhang schon erwähnt. Allgemein wird
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Einstellung der Folgesteuervorrichtung
so getroffen ist, daß im Ruhezustand die Druckgasspleißkanuner, die Fadendralländerungsorgane
und die Fadenhaltevorrichtungen zwecks Aufnahme der miteinander zu verspleißenden
Fäden geöffnet sind, die Druckgaszufuhr abgesperrt ist und die Auszupfvorrichtungen
außer Eingriff mit den Fadenenden sind.
-
Dies ist also die Grundstellung, in der die zu verspleißenden Fäden
erst einmal in das Spleißaggregat beziehungsweise in die :?pleißkammer eingelegt
werden können.
-
Außerdem wird vorgeschlagen, daß die Einstellung der Folgesteuervorrichtung
so getroffen ist, daß nach dem Einlegen der miteinander zu verspleißenden Fäden
in das Spkeißaggregat die Druckgasspleißkammer, die bewegbaren Klemmstücke der Fadendrtilländerungsorgane
und die Fadenhaltevorrichtungen sich schließen, die Fadendralländerungsorgane sodann
entgegen der Fadendrehung rotieren, zugleich die Fadenauszupfvorrichtunzen tätig
werden, dann nach dem Aufdrehen der Fäden und nach dem Auszupfen der Fadenenden
während einer festgelegten Spleißzeit das Druckgasdosierventil geöffnet wird, anschließend
die Fadendralländerungsorgane und die Fadenauszupfvorrichtungen wieder in die Ausgangsstellung
zurückbewegt werden, wobei die Fadendralländerungsorgane mindestens soviele Umdrehungen
in entgegengesetzter Drehrichtung machen, wie sie zuvor beim Fadenaufdrehen gemacht
hatten, worauf dann die Druckgasspleißkammer die bewegbaren Klemmstücke der Fadendralländerungsorgane
und die Fadenhaltevorrichtungen sich wieder öffnen. Dies ist zugleich ein Programmiervorschlag
für die Folgesteuervorrichtung. Es wurde bereits erwähnt, daß die Fadenauszupfvorrichtungen
alternativ bei einer anderen Ausführungsform auch erst dann in Tätigkeit treten,
wenn die Fäden bereits gespleißt sind. Das kann zum Beispiel bei sehr dünnen Fäden
vorteilhaft sein.
-
Da Fadenleitorgane zum Spleißaggregat gehören, wird außerdem vorgeschlagen,
daß das Spleißaggregat mit einem Außenmantel umgeben ist, der als Fadenleitorgan
ausgebildet ist. Es kann zum Beispiel in dem Außenmantel für jeden zugeführten Faden
und für jedes Fadenende je ein nach oben offeiier Fadenführungsschlitz vorhanden
sein. Das wären also insgesamt vier Fadenführungsschlitze. Vorteilhaft ist der Außenmantel
in zwei demontierbaren Teile aufgeteilt, wobei in jedem dieser Teile ein Fadenführungsschlitz
für cJ-en einen Faden und ein Fadenführungsschlitz für das Fadenende des anderen
Fadens vorhanden ist.
-
Die Fäden werden ja von entgegengesetzten Seiten her kommend zusammengeführt,
so daß immer das Fadenende des einen Fadens neben dem durchgehenden Teil des anderen
Fadens liegt.
-
Im Interesse der kompakten Zusammenfassung und im Interesse der Beschleunigung
des Spleißvorgangs wird vorgeschlagen, daß die Druckgasspleißkammer, die Fadendralländerungsorgane,
die Fadenauszupfvorrichtungen und die Fadenhaltevorrichtungen in einer Ebene angeordnet
sind. Unterhalb dieser Ebene befinden sich im allgemeinen die Betätigungselemente
und cberhalb dieser Ebene ist der Raum frei zum Einlegen und Herausnehmen der Fäden.
Um das Einlegen und Herausnehmen der Fäden zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß
oberhalb der in einer Ebene angeordneten Teile eine zweiteilige Abdeckung vorhanden
ist, wobei die Abdeckungen als Fadenleitorgane ausgebildet sind. Die beiden Abdeckungsteile
verlaufen vorteilhaft schräg zum Längsschlitz der Druckgasspleißkammer hin und haben
gerundete und geglättete Kanten. Eine gute Führung der Fäden durch Fadenleitorgane
kann ein gutes und rasches Spleißen gewährleisten.
-
Bei Wahl einer mechanischen Folgesteuervorrichtung können zwangslos
Antriebselemente und Abtriebselemente mit dieser Folgesteuervorrichtung verbunden
werden. Die Folgesteuervorrichtung dient also auch zur Kraftübertragung beziehungsweise
Energieübertragung an die aktiven Teile der Druckgasspleißvorrichtung. Hierzu wird
vorgeschlagen, daß die mechanische Folgesteuervorrichtung eine konzentrisch auf
dem Druckgaszuführrohr drehbar gelagerte Hülse aufweist, die ein Antriebselement
und mehrere Abtriebselemente besitzt. Das Antriebselement kann zum Beispiel aus
einem stirnverzahnten Zahnrad bestehen.
-
Dies ist jedoch nicht obligatorisch. Auch eine Kurbel, ein Gestänge,
eine Welle, eine Kette oder dergleichen können als Antriebselemente dienen.
-
Auch die 4ahl der Abtriebselemente soll grundsätzlich nicht beschränkü-
sein. Als-vorteilhaft haben sich jedoch eine radial verzahnte Topfscheibe neben
einer oder mehreren Steuerscheiben als AL)triebse.lemente herausgestellt. Die Abtriebselemente
si-i mit der Hülse verbunden. Die Steuerscheiben kannen zum Beispiel
als
Kurvenscheiben, Nockenscheiben, Lochscheiben oder Stiftscheiben ausgebildet sein.
-
Auch die Wahl der bereits erwähnten Wirkverbindungen soll nicht beschränkt
sein. Vorteilhaft ist es aber, wenn jedes der beiden Fadenhalteorgane der Fadendralländerungsorgane
über ein Zahnradvorgelege mit der erwähnten radial verzahnten Topfscheibe in Wirkverbindung
ist. Die radial verzahnte Topfscheibe macht während des Spleißens üblicherweise
nicht mehr als eine Umdrehung im Vorwärtsgang und eine Umdrehung im Rückwärtsgang
Das Zahnradvorgelege übersetzt die Drehbewegung der Topfscheibe in eine mehr oder
weniger große Anzahl Umdrehungen der Fadendralländerungsorgane. Die Fadendralländerungsorgane
machen zum Beispiel 20 Umdrehungen, bis die Fadendrehung des festgehaltenen Fadnes
befriedigend aufgelöst ist.
-
Auch bezüglich der anderen Wirkverbindungen sind Vorschläge zu machen.
Vorteilhaft ist zum Beispiel jeder der beiden schwenkbaren Hebel, an denen jeweils
der steuerbare Fadenklemmteil der Fadenhaltevorrichtung befestigt ist, über eine
Welle und einen Tasthebel mit einer Steuerscheibe der Folgesteuervorrichtung in
Wirkverbindung. Die Spleißkammerabdeckvorrichtung ist vorteilhaft über einen Hebel,
eine Welle und einen Tasthebel mit einer Steuerscheibe der Folgesteuervorrichtung
in Wirkverbindung. Das Druckgasdosierventil ist wiederum über einen elektrischen
Schalter und einen Tasthebel mit der Folgesteuervorrichtung in Wirkverbindung. Auch
dies soll durchaus nicht obligatorisch sein. Zwischen den erwähnten Schalter und
das eigentliche Druckgasdosierventile kann auch noch ein Zeitschalter oder Zeitrelais
geschaltet sein für den Fall, daß die Blaszeit nicht unmittelbar am Druckgasdosierventil
eingestellt wird. Außerdem wird vorgeschlagen, daß der Rotationsantrieb der rotierend
antreibbaren Walze der kombinierten Fadenauszupf- und Haltevorrichtung eine Welle
und ein Ritzel aufweist und unmittelbar mit der Antriebsvorrichtung der Folgesteuervorrichtung
in
Wirkverbindung ist. Die rotierend antreibbare Walze rotiert also nur entsprechend
der Bewegung der Antriebsvorrichtung der Folgesteuervorrichtung. Die antreibbare
Walze rotiert zwar bereits dann, wenn noch gar nicht ausgezupft werden soll, das
Auszupfen beginnt aber erst dann, wenn die schwenkbare Walze an die rotierend antreibbare
Walze beziehungsweise an den dazwischen liegenden Faden angelegt wird. Das Halten
der Fadenenden im Spleißaggregat ist hierbei auch nur während des Auszupfvorgangs
erforderlich. Danach kann die Rotation solange fortgesetzt werden, bis die ausgezupften
Fadenenden aus dem Spleißaggregat heraustransportiert sind.
-
Bei einer anderen Ausführungsvariante hat die mechanische Folgesteuervorrichtung
eine zweite, konzentrisch zum Druckgaszuführ rohr drehbar gelagerte Hülse, die auch
mindestens eine Abtriebsvorrichtung besitzt. Es liegen nun also zwei Hülsen konzentrisch
übereinander, die jeweils unabhängig voneinander rotieren können. Das wird durch
Gleitlagerung und in besserer Ausführung auch durch Wälzlagerung ermöglicht. Diese
doppelkonzentrische Ausführung ist besonders dann vorteilhaft, wenn das Auszupfen
der Fadenenden durch die bereits erwähnten Auslenkstifte geschehen soll. Demgemäß
wird vorgeschlagen, daß die Abtriebsvorrichtung aus den beiden Fadenauslenkstiften
der Fadenauszupfvorrichtungen besteht. Alternativ hierzu kann die Abtriebsvorrichtung
aber auch einzeln oder in Kombination aus zwei Schaltstiften zum öffnen der steuerbaren
Fadenklemmteile der Fadenhaltevorrichttungen oder zwei Schaltstiften zum Schliessen
der beiden Abdecungsteile der Spleißkammerabdeckvorrichtung bestehen. Die erwähnten
Teile werden also von der zweiten, hiei zwu Beispiel innenliegenden Hülse angetrieben.
-
Die erwähnte zweite Hülse besitzt außerdem ein Antriebselement.
-
Dieses ArLtriebselement kann so beschaffen sein wie das Antrieb element
der ersten Hülse. Vorteilhafter ist es aber, wenn das
Antriebselement
der zweiten Hülse eine Wirkverbindung zu der ersten, konzentrisch zum Druckgaszuführrohr
drehbar gelagerten Hülse aufweist. Diese Wirkverbindung kann zum beispiel aus je
einem an jeder der beiden Hülsen befestigten Mitnehmer bestehen, wobei die Mitnahme
der anderen Hülse durch die eine Hülse erst dann erfolgt, wenn die beiden Mitnehmer
sich berühren. Die eine Hülse hat also einen gewissen Freilauf, bevor sie durch
die andere Hülse mitgenommen wird. Das Rückdrehen der zweiten drehbar gelagerten
Hülse is-t völlig problemlos, wenn sie eine Nullstellungs-Rückzugfeder aufweist.
-
Die Funktion und Wirksamkeit des Spleißaggregats muß auch in einem
größeren-Rahmen gesehen werden. Es wird daher vorgeschla gen, daß das Spleißaggregat
in eine längs einer Textilmaschine oder Textilvorrichtung, wie zum Beispiel einer
automatischen Spulmaschine, einer automatischen Spinnmaschineg einer. Tuftingmaschine,
einer Zettelvorrichtung oder einer Schärvorrichtung verfahrbare Fadenverbindungsvorrichtung
integriert ist und daß die Fadenverbindungsvorrichtung mit Mitteln zum Aufsuchen,
Ergreifen, Ausziehen, Einlegen der Textilfäden und/oder zum Vorbereiten des Spleißens
versehen ist. Das bevorzugte Anwendungsgebiet des Spleißaggregats ist also eine
Textilmaschine, bei der Fäden zu Spulen oder anderen Wickelkörpern aufgewickelt
werden. Hier kommen die Vorteile des Spleißaggregats besonders zum Tagen, indem
entweder gerissene Fäden wiederhergestellt oder auslaufende Fadenenden mit neuen
Fadenanfängen verbunden werden. Die Mittel zum Aufsuchen, Ergreifen, Ausziehen,
Einlegen der Textilfäden und/oder zum Vorbereiten des Spleißens besitzen in der
fahrbaren Fadenverbindungsvorrichtung auf jeden Fall einen besonderen Antrieb. Dieser
Antrieb kann natürlich auch für das eigentliche Spleißaggregat genutzt werden. Es
wird daher vorgeschlagen, daß zum Tätigwerden des Spleißaggregats von des sen Folgesteuervorrichtung
eine Wirkverbindung zur fhrbren Fadenverbindungsvorrichtung besteht. Die Wirkverbindung
kann
sich also zum Beispiel auf einen gemeinsamen Antrieb erstrecken,
so daß die Fadenverbindungsvorrichtung und ihr zugehöriges Spleißaggregat eine gemeinsame
Antriebsvorrichtung haben.
-
Vorteilhaft kann aber auch das Spleißaggregat zumindes für eine ausgewählte
Anzahl seiner steuerbaren und/oder bewegbaren Teile eine eigene Antriebsvorrichtung
besitzen. Das letztere dürfte wohl der Normalfall-sein.
-
Vorteilhaft weist die Antriebsvorrichtung des Spleißaggregats ein
Getriebe und/oder einen Elektromotor auf. Bei geschickter Wahl des Elektromotors
kann ein besonderes Getriebe natürlich entfallen. Auch Getriebemotoren sind verwendbar.
Es ist nur ein kleiner Elektromotor notwendig. Vorteilhaft ist dies ein drehrichtungsumschaltbarer,
kurzschlußfester Motor, insbesondere Gleichstrommötor. Zur Zeit sind kurzschlußfeste
Gleichstrommotoren besonders preiswert. Auch kurzschlußfeste Wechselstrom- oder
Drehstrommotoren sind verwendbar. Die Drehrichtungsumkehr ist besonders wichtig,
wie später noch bei der Beschreibung der Ausführungsbeispiele deutlich wird.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das
ganze System der durch Wirkverbindungen miteinander verbundenen steuerbaren, schwenkbaren
und/oder drehbaren Teile zumindest an einer Stelle mindestens einen Endanschlag
aufweist, der nach dem Einschalten der Antriebsvorrichtung und nach dem Ablauf der
vorgesehenen Zeitspanne auch bei noch eingeschalteter Antriebsvorrichtung einen
momentanen .Stillstand aller bewegbaren Teile erzwingt. Dieser Vorschlag verfolgt
insbesondere auch den Zweck, das Spleißen zu beschleunigen. Eine besondere Auslaufpllase
wird vermieden. Ein kurzschlußfester Motor als Antriebsvotriclltung käme ebenfalls
schadlos momentan zum Stillstand. Der erwähnte Endanschlag befindet. sich an einem
der bewegbaren Teile. Dazu gehört selbstverständlich eine zweite Anschlagfläche,
vorzugsweise an einem nicht bewegbaren Teil, gegen deti dei Endanschlag anschlägt.
Vorteilhaft ist der Endanschlag
auch auf einen Schalter zum Einschalten
der Druckgaszufuhr einwirkbar. Sobald also zum Beispiel in der AnLangsphase des
Spleißens alle bewegbaren Teile zum Stillstand gekommen sind, wird die Druckgaszufuhr
eingeschaltet. Nachdem das Druckgas eine bestimmte Zeit auf die miteinander zu verspleissenden
Fäden eingewirkt hat, muß die Bewegung der Teile rückläufig erfolgen, insbesondere
zu dem Zweck, der Spleißstelle wieder eine Fadendrehung aufzuzwingen. Hierzu wird
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß es sich bei dem Schalter
um einen einstellbaren Zeitschalter handelt, der die-Einwirkzeit des Druckgases
auf die Textilfäden bestimmt, und daß von dem Zeitschalter eine Wirkverbindung zu
einem Drehrichtungsumkehrschalter der Antriebsvorrichtung besteht. Bei Stillstand
der vorher rotierenden beziehungsweise sich bewegenden Teile wird also das Druckgas
eingeschaltet, beim Aussehalten der Druckgaszufuhr werden wieder die rotierenden
beziehungsweise bewegbaren Teile in Bewegung gesetzt, jetzt aber mittels des Drehrichtungsumkehrschalters
in entgegengesetzter Richtung. Schließlich kommt der erwähnte Endanschlag oder ein
anderer Endanschlag wieder zur Wirkung und die Rückwärtsbewegung hört ebenfalls
schlagartig auf. Danach kann der kurzschlußfeste Motor durchaus eingeschaltet bleiben,
bis nach erneuter Drehrichtungsumkehr ein neuer Spleißvorgang beginnt.
-
Der Motor kann aber auch zwecks Energieeinsparung ausgeschaltet werden.
Das zwischenzeitliche Ausschalten des Antriebsmotors erübrigt sich aber dann, wenn
das Spleißen in kurzer Folge nacheinander vorgenommen wird.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Anhand dieser Ausführungsbeispiele soll die Erfindung in den folgenden Textabschnitten
noch näher beschrieben und erläutert werden.
-
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
Fig. 1 bis 15, ein zweites Ausführungsbeispiel
in den Zeichnungen
Fig. 16 bis 21 dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der in eine fahrbare Fadenverbindungsvorrichtung
integrierten Druckgasspleißvorrichtung Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Vorderansicht.
-
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Spleißaggregats bei
teilweise geöffneter Abdeckung.
-
Fig. 4 zeigt ebenfalls eine perspektivische Ansicht bei noch weiter
geöffneter Abdeckung und in teilweise demontiertem Zustand.
-
Fig. 5 zeigt das geöffnete Spleißaggregat von vorn.
-
Fig. 6 stellt zur Hälfte eine Seitenansicht, zur Hälfte einen Schnitt
durch das geöffnete Spleißaggregat dar.
-
Fig. 7 und 8 zeigen in perspektivischer Ansicht weitere Einzelheiten.
-
Fig. 9 zeigt eine Ansicht von oben auf das geöffnete Spleißaggregat.
-
Die Zeichnungen Fig. 10 bis 13 zeigen Einzelheiten der Fadendralländerungsorgane.
-
Die. Zeichnungen Fig. 14 und 15 zeigen in Vorderansicht Einzelheiten
der Steuerungsvorrichtung.
-
Fig. 16 zeigt eine Vorderansicht des geöffneten Spleißaggregats des
zweiten Ausführungsbeispiels.
-
Fig. 17 zeigt das gleiche geöffnete Spleißaggregat zur Hälfte in
einer Seitenansicht, zur Hälfte im Schnitt.
-
Fig. 18 zeigt in schematischer Vorderansicht Steuerungseinzelheiten.
-
Fig. 19 zeigt die Vorderansicht einer Druckgasspleißkammer.
-
Fig. 20 zeigt die Druckgasspleißkammer teils in Seitenansicht, teils
im Schnitt.
-
Fig. 21 zeigt in schematischer Vorderansicht Steuerungseinzelheiten.
-
Beim ersten Ausführungsbeispiel ist eine fahrbare Fadenverbindungsvorrichtung
insgesamt mit 21 bezeichnet. Diese Fadenverbindungsvorrichtung
soll
einen von oben kommenden Faden 22 mit einem von unten kommenden Faden 23 verbinden.
Die Fadenverbindungsvorrichtung 21 hat ein Maschinengestell 24, das gemäß Fig. 1
ein Fahrgestell 25 trägt. Das Fahrgestell 25 besitzt Fahrrollen 26 und 27, mit deren
Hilfe die Fadenverbindungsvorrichtung 21 auf einem Tragrohr 28 verfahrbar ist. Das
Tragrohr 28 ist längs einer Spulmaschine geführt, von der gemäß der Zeichnung Fig.
1 lediglich eine insgesamt mit 29 bezeichnete Spulstelle sichtbar ist. An dieser
Spulstelle 29 ist die Fadenverbindungsvorrichtung 21 gerade tätig. An der Spulstelle
29 gelangt der von unten kommende Faden 23 von einer Ablaufspule 30 über einen Fadenführer
3i, einen Rechentaster 32, eine Fadenbremse 33 und einen weiteren Fadenführer 34
zur Fadenverbindungsvorrichtung 21. Der von oben kommende Faden 22 gelangt von einer
Auflaufspule 35 über eine mit Kehrgewinderillen 36 versehene rotierende Fadenführungstrommel
37 ebenfalls zur Fadenverbindungsvorrichtung 21.
-
Im engeren Sinn besteht die Vorrichtung, die den von unten kommenden
Faden 23 liefert, aus dem Fadenführer 31 und die den Faden aufnehmende Vorrichtung
aus der Auflaufspule 35.
-
Die Linie des kürzest möglichen, unbeeinflußten und ungestörten Fadenlaufes
ist mit 38 bezeichnet. Zur Zeit ist der Fadenlauf allerdings gestört und der Faden
selber in den von oben kommenden Faden 22 und den von unten kommenden Faden 23 aufgetrennt.
-
Auf das Maschinengestell 24 ist durch Bolzen 39,40 ein Gehäuse 41
aufgeständert, an dem ein Spleißaggregat 42 befestigt ist.
-
Wie unter anderem Fig. 5 in Verbindung mit Fig. 2 zeigt, gehören zu
dem Spleißaggregat 42 eine Druckgasspleißkammer 43, ein oberes Fadendralländerungsorgan
44, ein unteres Fadendralländerungsorgan 45, eine obere, kombinierte, schaltbare
Fadenhalte- und -auszupfvorrichtung 46, eine untere, kombinierte,
schaltbare
Fadenhalte- und -auszupfvorrichtung 47, eine steuerbare Spleißkammerabdeckvorrichtung
48, ein oberes Fadenleitorgan 49, ein unters Fadenleitorgan 50 und zwei vordere
Fadenleitorgane 51,52.
-
Insbesondere Fig. 4 zeigt, daß die Druckgasspleißkammer 43 einen im
vorderen Teil etwa prismatischen Körper 53 aufweist. Die Druckgasspleißkammer 43
besitzt einen Längsschlitz 54 zum Einlegen und Spleißen der Textilfäden. In diesen
Längsschlitz 54 mündet zentral eine Druckgasaustrittsöffnung 55.
-
An jedem der beiden Enden des Längsschlitzes 54 ist je eine Abreißkante
56, 57 für das Fadenende 23' des von unten kommenden Fadens 23 beziehungsweise für
das Fadenende 22' des von oben kommenden Fadens 22 vorhanden.
-
Die Abreißkante 26 ist durch Anschärfen einer Kante eines Fadenleitbleches
58 gebildet. Das Fadenleitblech 58 ist mittels einer Schraube 59 am Körper 53 der
Druckgasspleißkammer 43 festgeschraubt. In gleicher Weise ist ein weiteres Fadenleitblech
60 an der Druckgasspleißkammer 43 befestigt.
-
Auch an dem Fadenleitblech 60 ist durch Anschärfen die Abreißkante
57 gebildet.
-
Die obere Seite des Körpers 53 bildet eine ebene Fläche 61.
-
Der Längsschlitz 54 ist während der Spleißzeit abdeckbar, weil die
Spleißkammerabdeckvorrichtung 48 auf der ebenen Fläche 61 gleitbar angeordnet ist.
-
Die Druckgasspleißkammer 43 ist im Zentrum des Spleißaggregats 42
angeordnet. Die Druckgaszufuhr erfolgt demnach gemäß Fig.6 zentral durch das Spleißaggregat
42. Fig. 6 zeigt, daß der Körper 5 einen zylindrischen Fuß 62 besitzt, der in die
öffnung eines Druckgaszuführrohres 63 paßt. Das Druckgaszuführrohr 63 ist in eine
Rückwand 64 des Spleißaggregats 42 eingesetzt.
Eine Verschraubung
65 dient zur Befestigung des Druckgaszuführrohres 63 an der Rückwand 64 und zu seinem
Anschluß an ein Druckgasrohr 66.
-
Die beiden Fadendralländerungsorgane 44 und 45 sind spiegelbildlich
gleich. Fig. 11 zeigt das Fadendralländerungsorgan 44 in einer teilweisen Ansicht
von hinten. Fig. 10 zeigt das gleiche Fadendralländerungsorgan in einer aufgeschnitten
Ansicht von oben bei geschlossenem Klemmstück, aber ohne Faden.
-
Fig. 12 zeigt das Fadenralländerungsorgan 45 in einer aufgeschnittenen
Ansicht von oben mit geöffnetem Klemmstück.
-
Fig. 13 zeigt das gleiche Fadendralländerungsorgan in einer Ansicht
von vorn mit geöffnetem Klemmstück.
-
Gemäß Fig. 12 und 13 besitzt das Fadendralländerungsorgan 45 ein um
eine Zentralachse 68 drehbares Fadenhalteorgan 67 mit einer Außenverzahnung 69.
Ein Fadenaufnahmeschlitz 70 führt durch eine Zahnlücke bis zur Zentralachse 68.
An dem einen Ende des Fadenhalteorgans 67 befindet sich ein Burd 71. Ein zweiter
Bund 72 ist mittels einer Madenschraube 73 auf das Fadenhalteorgan 67 aufgesetzt.
Der Fadenaufnahmeschlitz 70 geht auch durch beide Bunde. Zum Halten eines Fadens
im Fadenaufnahmeschlitz 70 ist ein federnd beaufschlagtes bewegbares Klemmstück
7 vorhanden. Das Klemmstück 74 ist in einem Querschlitz des Fadenhalteorgans 67
gelagert, und zwar geht der Querschlitz so durch den Bund 71 des Fadenhalteorgans,
daß vom vollen Querschnitt noch etwa ein Viertel stehenbleibt, wie es Fig. 12 zeigt.
In dem erwähnten Querschlitz ist das Klemmstück 74 mittels eines Drehgelenks 75
gelagert. Das Drehgelenk besteht hier aus einem durch den Bund 71 getriebenen Stift
76, auf dem das Klemmstück 74 schwenkbeweglich gelagert ist. Das Klemmstück 74 hat
eine gegen den - hier nicht gezeichneten - Faden gerichtete Klemmfläche 77 sowie
am äußeren Umfang eine Schaltfläche 78. Das Klemmstück 74 ist mit in
Schließstellung
gerichteter Kraft durch eine Feder 79 beaufschlagt. Es handelt sich um eine Schraubenfeder,
deren Federkraft durch eine Madenschraube 80 einstellbar ist.
-
Das Fadenhalteorgan 67 ist solange geöffnet, wie ein um eine Achse
81 schwenkbar gelagerter und durch eine gewundene Biegefeder 82 beauSschlagter Winkelhebel
83 gegen die Schaltfläche 78 drückt, wie es Fig. 12 zeigt.
-
Gemäß Fig. 10 und 11 hat das Fadendralländerungsorgan 44 in analoger
Weise ein um eine Zentralachse 68' drehbares Fadenhalteorgan 67', das eine Außenverzahnung
69' aufweist. Ein Fadenaufnahmeschlitz 70' führt durch eine Zahnlücke bis zur Zentralachse
68'.
-
Am unteren Ende geht das Fadenhalteorgan 67' in einen Bund 71' über.
Die übrigen Teile des Fadendralländerungsorgans 44 entsprechen in spiegelbildlicher
Anordnung denen des Fadendralländerungsorgans 45. Aus diesem Grund erhalten die
weiteren Teile auch die gleichen Bezugsziffern. Das Klemmstück 74 ist hier solange
geschlossen, wie ein um die Achse 81' schwenkbar gelagerter und durch eine gewundene
Biegefeder 82'- belasteter Winkelhebel 83' von der Schaltfläche 78 abgehoben bleibt,
wie es Fig. 10 zeigt.
-
Insbesondere die Fig. 5 und 6 lassen erkennen5 daß die Fadenhalteorgane
der Fadendralländerungsorgane durch einfache, an der Vorderseite zum Zweck des Fadeneinlegens
aufgeschnittene Gleitlager gehalten sind. So besitzt das Fadendralländerungsorgan
44 das Gleitlager 84 und das Fadendralländerungsorgan 45 das Gleitlager 85.
-
Fig. 7 zeigt eine Ansicht in schräger Blickrichtung von unten -vorn
auf das Fadendralländerungsorgan 411, das Gleitlager 84
und das
obere Fadenleitorgan 49. Fig. 8 zeigt eine Ansicht mit schräger Blickrichtung von
oben - vorn auf das Fadendralländerungsorgan 45, das Gleitlager 85 und das untere
Fadenleitorgan 50.
-
Die Einzelheiten der kombinierten Fadenhalte- und -auszupfvorrichtungen
46 und 47 zeigen insbesondere die Zeichnungen Fig. 4 und Fig. 5. Bei der kombinierten
Vorrichtung 46 sind zum Beispiel zwei Fadenklemmteile 86 und 87 vorhanden. Beide
Fadenklemmteile sind als rotierbare Walzen ausgebildet. Die Walze 87 hat einen eigenen
Rotationsantrieb 88. Der Rotationsantrieb 88 weist eine Welle 89 und ein Ritzel
90 auf, das unmittelbar mit einem Antriebselement 91, das später noch erläutert
wird, in Wirkverbindung ist. Die Walze 86 ist durch Friktion von der Walze 87 antreibbar.
Außerdem ist die Walze 86 steuerbar beziehungsweise schwenkbar gelagert. Sie sitzt
zu diesem Zweck am Ende eines schwenkbaren Hebels 92.
-
Dementsprechend besitzt auch die kombinierte Vorrichtung 47 zwei Fadenklemmteile
93, 94, die beide als rotierbare Walzen ausgebildet sind. Die steuerbare beziehungsweise
schwenkbare Walze 93 wird durch Friktion von der nicht schwenkbaren Walze 94 rotierend
angetrieben. Die schwenkbare Walze 93 sitzt am Ende eines schwenkbaren Hebels 95.
Die nicht schwenkbar gelagerte Walze 94 besitzt einen Rotationsantrieb, der insgesamt
mit 96 bezeichnet ist. Dieser Rotationsaiitrieb weist ein-Welle 97 und ein Ritzel
98 auf. Das Ritzel 98 ist unmitelbar mit dem bereits erwähnten Antriebselement 91
in Wirkverbindurl Die Spleißkammerabdeckvorrichtung 48 besteht aus mehreren Teilen,
wie es insbesondere die Zeichnungen Fig. 3 bis 6 zeigen.
-
Fig. 4 läßt erkennen, daß an einem Zwischenboden 100 des Spleißaggregats
42 mittels einer Schraube 101 ein Lagerbock 102 befestigt ist. In dem Lagerbock
102 ist eine Welle 103 gelagert, wie es auch die Fig. 5 und 6 zeigen. Auf der Welle
103
sind vier Hebel starr befestigt. Es sind dies gemäß Fig. 5
die Hebel 104, 105, 106 und 107. Die Hebel 104 und 105 ragen nach hinten, die Hebel
106 und 107 nach vorn. Gemäß Fig. 4 ist der Hebel 104 über eine Stange 108, einen
Hebel 109, eine daran befestigte Welle 110 und einen an der Welle 110 befestigten
Tasthebel 111 mit einer Steuerscheibe 112 in Kontakt. Die Steuerscheibe 112 zeigt
insbesondere Fig. 6. Die Welle 110 ist in Lagerböcken 113 und 114 gelagert.
-
Der Hebel 104 trägt außerdem einen abgebogenen Schalthebel 115 zum
öffnen und Schließen des Fadenhalteorgans 67' des Fadendralländerungsorgans 44.
-
Der Hebel 105 ist mit einem Schalthebel 116 zum öffnen und Schließen
des Fadenhalteorgans 67 des Fadendrallänaerungsorgans 45 verbunden.
-
Die Zeichnungen Fig. 5 und 6 lassen erkennen, daß die Hebel 106 und
107 einen Bolzen 117 tragen. Auf dem Bolzen 117 sind zwei Traversen 118 und 119
schwenkbar gelagert. Die beiden Traversen 118 und 119 tragen die eigentliche Spleißkammerabdeckung
48'. Um den Bolzen 117 ist eine gewundene Biegefeder 120 geschlungen. Durch die
gewundene Biegefeder 120 wird die Traverse 119 so belastet, daß die Spleißkammerabdeckung
48' in jeder Lage auf der ebenen Oberfläche der Druckgasspleißkanmer 43 aufliegt.
Wird aus der in Fig. 5 dargestellten Lage heraus der Hebel 109 im Uhrzeigersinn
bewegt, dann wird die Spleißkammerabdeckung 48' nach rechts verschoben und verschließt
dabei den Längsschlitz 54 der Druckgasspleißkammer 43. Zugleich wirken die abgebogenen
Schalthebel 115 und 116 auf de Winkelhebel 83' und 83 dadurch ein, daß sie gegen
den mit de Winkelhebel 83' verbundenen Stift 121 und den mit dem Winkelhebel 83
verbundenen Stift 122 drücken, worauf die beiden Fadcndralländerungsorgane 44 und
45 sich schließen. Das Offnen
der Druckgasspleißkammer 43 und
der beiden Fadendralländerungsorgane 44 und 45 geschieht durch eine entgegengesetzt
gerichtete Drehbewegung des Hebels 109.
-
Insbesondere Fig. 4 läßt auch noch erkennen, daß die Welle 89 durch
ein verstellbares Lager 123 und die Welle 97 durch ein verstellbares Lager 124 gehalten
ist. Dadurch sind zugleich die Klemmpunkte der kombinierten Fadenhalte- und -auszupfvorrichtungen
46 und 47 einstellbar.
-
Den Zeichnungen Fig. 3 und Fig. 5 ist zu entnehmen, daß der Außenmantel
des Spleißaggregats 42 insbesondere aus den Fadenleitorganen 9 und 50 besteht. Das
Fadenleitorgan 49 hat einen offenen Fadenführungsschlitz 125 für den von oben kommenden
Faden 22 und einen gleichartigen Fadenführungsschlitz 126 für das Fadenende 23'
des von unten kommenden Fadens 23. In gleicher Weise hat das Fadenleitorgan 50 einen
offenen Fadenführungsschlitz 127 für den von unten kommenden Faden 23 und einen
gleichartigen Fadenführungsschlitz 128 für das Fadenende 22 des von oben kommenden
Fadens 22.
-
Die Druckgasspleißkammer 42, die Fadendralländerungsorgane 44, 45
und die kombinierten Fadenhalte- und -auszupfvorrichtungen 46 und 47 sind in einer
Ebene angeordnet. Oberhalb dieser in einer Ebene angeordneten Teile ist eine zweiteilige
Abdeckung vorhanden, deren beideAbdeckungsteile 51 und 52 ebenfalls als Fadenleitorgane
ausgebildet sind. Die beiden Abdeckungsteile 51 und 52 verlaufen schräg zum Längsschlitz
54 der Druckgasspleißkammer 43,wie es insbesondere auch Fig. 9 zeigt. Zwecks besserer
Fadenführung haben die Abdeckungsteile 51, 52 gerundete und geglättete Kanten, wie
es die Zeichnungen bereits andeuten.
-
Die bereits erwähnten schaltbaren, drehbaren oder steuerbaren Vorrichtungen
stehen mit einer mechanischen Folgesteuervorrichtung
in Verbindung,
die insgesamt mit 129 bezeichnet ist.
-
Außerdem haben die erwähnten Vorrichtungen eine gemeinsame Antriebsvorrichtung,
auf die später noch eingegangen wird.
-
Wie insbesondere Fig. 6 zu entnehmen ist, hat die mechanische Folgesteuervorrichtung
129 eine mittels Wälzlager 131, 132 auf dem Druckgaszuführrohr 63 drehbar gelagerte
Hülse 133, an der mittels einer Wellensicherung i34 und eines Stiftes 135 das bereits
erwähnte Antriebselement 91 befestigt ist, das die Form eines stirnverzahnten Zahnrades
hat. Außerdem besitzt die Hülse 133 mehrere Abtriebselemente. Eins davon ist die
bereits erwähnte Steuerscheibe 112. Weitere Abtriebselemente bestehen aus einer
Steuerscheibe 136 und einer radialverzahnten Topfscheibe 137. Die Steuerscheiben
sind als Nockenscheiben ausgebildet.
-
Die. Zeichnung Fig. 6 läßt erkennen, daß die Fadenhalteorgane der
beiden Fadendralländerungsorgane 44 und 45 über Zahnradvorgelege mit der Topfscheibe
137 in Wirkverbindung sind. So ist zum Beispiel das Fadenhalteorgan des Fadendrallänaerungsorgans
44 mit dem Zahnradvorgelege 138 und das Fadenhalteorgan 67 des Fadendralländerungsorgans
45 mit dem Zahnradvorgelege 139 im Eingriff. Das Zahnradvorgelege 138 besteht aus
einer Welle 140, einem mit der Welle 140 verbundenen Zahnrad 141 und einem mit der
Welle 140 verbundenen Ritzel 142. Das Ritzel 142 greift in die Verzahnung der Topfscheibe
1373 das Zahnrad 141 in die Verzahnung des Fadenhalteorgans 67' ein. Das Zahnradvorgelege
139 besteht aus einer Welle 143, auf der ein Zahnrad 144 und ein Ritzel 145 befestigt
sind. Das Ritzel 145 greift in die Verzahnung der Topfscheibe 137, das Zahnrad 144
in die Verzahnung des Fadenhalteorgans 67 ein.
-
Der schwenkbare Hebel 92, an dem der steuerbare Fadenklenunteil 86
gelagert ist, besitzt über eine Welle 146 und einen Tasthebel
147
eine Wirkverbindung zur Steuerscheibe 112 der Folgesteuervorrichtung 129, wie es
insbesondere Fig. 4 zeigt. Auch der schwenkbare Hebel 95, an dem der steuerbare
Fadenklemmteil 93 gelagert ist, besitzt über eine Welle 148 und einen Tasthebel
149 eine Wirkverbindung zu der weiteren Steuerscheibe 136, wie es insbesondere Fig.
14 und 15 zeigt. Die Welle 146 ist in Lagerböcken 130, 130' gelagert.
-
Gemäß Fig. 6 trägt die Rückwand 64 ein Druckgasdosierventil 150 mit
angebautem Zeitschalter 151. Vom Zeitschalter 151 führt eine Wirkverbindung i52
zu einem Drehrichtungsumkehrschalter 153 eines Elektromotors 154, der in Fig. 4
dargestellt ist. Der Zeitschalter 151 trägt einen Taster 155. Gemäß Fig. 6 wird
der Taster 155 gerade von einem Endanschlag 156 betätigt, der an dem Antriebselement
91 befestigt ist. Der Endanschlag 156 ist seinerseits gerade gegen eine Anschlagplatte
157 angeschlagen. Das bedeutet, daß gerade das durch die Zuleitung 158 zugeführte
Druckgas über das Druckgasdosierventil 150 in das Druckgasrohr 66 weiterströmen
würde, wenn die Druckgasspleißvorrichtung in Betrieb wäre.
-
Die Zeichnungen Fig. 1 und 2 zeigen, daß das Spleißaggregat 42 in
eine längs einer automatischen Spulmaschine verfahrbaren Fadenverbindungsvorrichtung
21 integriert ist und daß die Fadenverbindungsvorrichtung 21 mit Mitteln zum Aufsuchen,
Ergreifen, Ausziehen, Einlegen der Textilfäden, also auch zum Vorbereiten des eigentlichen
Spleißens versehen ist. Wie bereits erwähnt, sind von der Spulmaschine lediglich
ein Tragrohr 28 und Teile einer einzelnen Spulstelle 29 zeichnerisch dargestellt.
-
Die erwähnten, dem Vorbereiten des eigentlichen Spleißens dienenden
Mittel sind im einzelnen folgende: Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, ist ein Fadenzubring-
und -halteorgan 159 mit Mitteln zum Aufsuchen und Festhalten des
Fadenendes
22' des Fadens 22 auf der Auflaufspule 35 versehen.
-
Diese Mittel bestehen aus einem innen hohlen Arm 160, der über ein
Drehgelenk 161 an eine nicht näher dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist,
sowie aus einerSaugschlitzdüse 162.
-
Die Zeichnung Fig. 1 zeigt das Fadenzubring- und -halteorgan 159 in
der Fadeneinlegestellung. Seine strichpunktiert dargestellte Fadenaufnahmestellung
ist mit 159' bezeichnet.
-
Ein weiteres schwenkbares Fadenzubring- und -halteorgan 163 ist mit
Mitteln zum Aufsuchen und Festhalten des Fadenendes 23' des Fadens 23 versehen.
Diese Mittel bestehen aus einem im Drehgelenk 164 drehbaren gekrümmten Rohr 165
mit einer Saugdüse 166, die durch einen federbelasteten Klemmdeckel 167 verschlossen
ist und dabei das Fadenende eingeklemmt hält. In der Zeichnung Fig. 1 ist auch das
Fadenzubring- und -halteorgan 163 in der Fadeneinlegestellung gezeichnet. Seine
strichpunktiert dargestellte Fadenaufnahmestellung ist mit 163 t bezeichnet. Zum
Aufnehmen des Fadens 23 wird das Rohr 165 in Richtung des Pfeils 168 nach unten
geschwenkt, wobei sich der Klemmdeckel 167 durch Anschlagen gegen einen Anschlag
169 öffnet.
-
Nun kann der etwa oberhalb der Fadenbremse 33 gerissene Faden 23 durch
die Saugdüse 166 angesaugt und beim Zurückschwenken des Fadenzubring- und -halteorgans
163 in die Fadeneinlegestellung zwischen dem Klemmdeckel 167 und dem Rand der Saugdüse
166 eingeklemmt, festgehalten und mitgenommen werden.
-
Die Bewegung der beiden Fadenzubring- und -halteorgane 159,163 geschieht
durch Kurvenscheiben in Verbindung mit einem Antrieb, der sich im Maschinengestell
24 befindet.
-
Gemäß Fig. 1 ist zwischen dem Drehrichtungsumkehrschalter 153 des
Elektromotors 154 und einem Schaltkasten 171 der fahrbaren Fadenverbindungsvorrichtung
21 eine Wirkverbindung 170 vorhanden. Der Elektromotor 154 ist ein Teil einer Antriebsvorrichtung
172 für das Spleißaggregat 42. Die Antriebsvorrichtung 172 besteht aus dem erwähnten
Elektromotor 154 und einem gekapselten
Getriebe 173. Bei dem Elektromotor
handelt es sich um einen kurzschlußfesten Gleichstrommotor.
-
Die Folgesteuervorrichtung 129 des ersten Spleißaggregats 42 ist durch
folgende Maßnahmen einstellbar: Das Antriebselement 91 und die beiden Steuerscheiben
112 und 136 können auf der Hülse 133 verdreht, in die gewünschte Lage gebracht und
anschließend durch den Stift 135 arretiert werden. Dadurch wird unter anderem der
Endanschlag 156 eingestellt, der den Drehwinkel und damit auch die Laufzeit des
Antriebselements 91 bestimmt. Die Einstellung der Steuerscheiben, die auch gegen
Scheiben anderer Steuercharakteristik auswechselbar sind, bestimmt den Schaltzeitpunkt
und die Schaltdauer der Klemmen, Fadenauszupfvorrzihtungen Fadenhaltevorrichtungen
und der Spleißkammerabdeckvorrichtung. Durch Einstellen des Endanschlags oder gegebenenfals
eines zweiten Endanschlages kann auch die Nullstellung der Fadendralländerungsorgane
zwecks guter Fadenaufnahme und Fadenabgabe ganz genau eingestellt werden. Der Zeitschalter
151 oder das Druckgasdosierventil sind unabhängig davon ebenfalls einstellbar.
-
Das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Zeichnungen
Fig. 16 bis Fig. 21 unterscheidet sich lediglich graduell vom ersten Ausführungsbeispiel,
und zwar in folgenden Teilen: Der Körper 174 der Druckgasspleißkammer 175 ist als
Drehkörper ausgebildet. Eine Gruppe von drei Druckgasaustrittsöffnungen 176 mündet
an dem einen Ende des Längsschlitzes 177 links von einer Mittelebene 178 in den
Längsschlitz. Eine zweite Gruppe von drei Druckgasaustrittsöffnungen 179 mündet
am anderen Ende rechts von der Mittelebene 178 in den Längsschlitz 177. Die Druckgasaustrittsöffnungen
176 gehen von einem Querkanal 180 und die Druckgasaustrittsöffnungen 179 von einem
Querkanal 181 aus. An den Enden sind beide Querkanäle durch Gießharzstopfen verschlossen.
Eine Zentralbohrung 182 führt bis in beide
Querkanäle. An den Enden
des Längsschlitzes 177 sind Abreißkanten 231, 232 vorhanden.
-
Die Spleißkammerabdeckvorrichtung 189 hat zwei konträr bewegbare Abdeckungsteile
183,184, die sich im geschlossenen Zustand wechselseitig berühren, wie es Fig. 21
zeigt. Im geöffneten Zustand sind die Abdeckungsteile voneinander entfernt, wie
es Fig. 16 zeigt. Die beiden Abdeckungsteile liegen plan auf der Oberfläche der
Spleißkammer auf. Sie sind an den Drehpunkten -185 beziehungsweise 186 schwenkbar
auf der Oberfläche des Spleißkammerkörpers 174 befestigt. Eine gewundene Biegefeder
187 hält den Abdeckungsteil 183 und eine gewundene Biegefeder 188 den Abdeckungsteil
184 in der öffnungsstellung.
-
Fadenhaltevorrichtungen 190, 191 und Fadenauszupfvorrichtungen 192,193
sind voneinander getrennt. Die Fadenhaltevorrichtung 190 besitzt zwei Fadenklemmteile
194, 195, von denen nur der Fadenklemmteil 194 steuerbar ist. Er ist am Ende eines
schwenkbaren Hebels 196 angeordnet. Zur Betätigung des Hebels 196 gehören die gleichen
Teile wie zur Betätigung des Hebels 92 des ersten Ausführungsbeispiels. Der Fadenklemmteil
195 ist auf einer einstellbaren Platte 197 befestigt.
-
Die Fadenhaltevorrichtung 191 besitzt zwei Fadenklemmteile 198;99
vondenen nur der Fadenklemmteil 198 steuerbar ist. Er ist am Ende eines schwenkbaren
Hebels 200 angeordnet. Zur Betätigung des Hebels 200 gehören die gleichen Teile
wie zur Betätigung des Hebels 95 des ersten Ausführungsbeispiels. Die Fadenklemmteile
sind hier nicht rotierbar. Sie dienen nicht dem Fadentransport. Der Fadenklemmteil
199 ist auf einer einstellbaren Platte 201 befestigt.
-
Die mechanische Folgesteuervorrichtung ist bei diesem Ausführungsbeispiel
insgesamt mit 202 bezeichnet. Sie besitzt zwei
konzentrisch übereinander
angeordnete, drehbar gelagerte Hülsen, nämlich eine erste Hülse 203 und eine zweite
Hülse 204.
-
Die Hülse 204 ist mittels Wälzlager 205, 206 auf einem zentralen Druckgaszuführrohr
207 gelagert. Die Hülse 203 ist mittels Wälzlager 208,209 auf der Hülse 204 gelagert.
Eine Wellensicherung 210 verhindert das axiale Verschieben der beiden Hülsen gegeneinander.
-
Mittels einer Wellensicherung 211 und eines Stiftes 212 sind das Antriebselement
91 und das Abtriebselement 136' an der Hülse 203 befestigt. Das Antriebselement
91 ist bereits aus dem ersten Ausführungsbeispiel bekannt. Ein weiteres Abtriebselement
besteht aus eineriadialverzahnten Topfscheibe 213.
-
Die zweite (innenliegende) Hülse 204 besitzt ein mit 214 bezeichnetes
Antriebselement und mehrere Abtriebselemente. Das Antriebselement 214 ist als ein
Mitnehmer ausgebildet, der eine Wirkverbindung 215 zu der ersten (außenliegenden)
Hülse 203 besitzt.
-
Die Wirkverbindung 215 besteht aus dem Mitnehmer 214 und einem weiteren
Mitnehmer 216, der an dem Antriebselement 91 befestigt ist. Erst wenn die Hülse
203 so weit gedreht ist, daß sich die beiden Mitnehmer berühren, erfolgt die Mitnahme
der Hülse 204 gegen die Kraft einer Nullstellungs-Rückzufeder 217.
-
Die erste drehbare Hülse 203 dient dem Antrieb beziehungsweise der
Betätigung der Fadenhaltevorrichtungen 190,191 und der bereits aus dem ersten Ausführungsbeispiel
bekannten Fadendralländerungsorgane 44 und 45. Die zweite drehbare Hülse 204 dagegen
dient der Betätigung der Spleißkammerabdeckvorrichtung 189, der Fadenauszupfvorrichtungen
192, 193 und der Klemmstücke 74 der beiden Fadendralländerungsorgane 44 und 45.
Zu diesem Zweck hat die Hülse 204 mehrere Abtriebselemente, die im folgenden Abschnitt
einzeln erläutert werden.
-
Die Fadenauszupfvorrichtung 192 besteht aus einem von der Hülse 204
wegragenden Arm 218 mit einem darauf befestigten Fadenauslenkstift 219. Die gleichartige
Fadenauszupfvorrichtung 193 besteht aus einem von der Hülse 204 wegragenden Arm
220 mit einem darauf befestigten Fadenauslenkstift 221. Die Fadenauslenkstifte 219,
221 wirken in dem Gebiet zwischen der Druckgasspleißkammer 175 und den zugehörigen
Fadenhaltevorrichtungen 190 beziehungsweise 191 schlaufenziehend auf das auszuzupfende
Fadenende 23' beziehungsweise 22' ein, sobald die Hülse 204 im Uhrzeigersinn aus
der in Fig. 16 dargestellten Ruhestellung heraus gedreht wird.
-
Als weiteres Abtriebselement trägt der Arm 218 gemäß Fig. 17 einen
Schalt stift 222, der gerade von hinten gegen die Schaltfläche 78 des Klemmstücks
74 des Fadenralländerungsorgans 44 drückt und dadurch das Fadendralländerungsorgan
44 geöffnet hält. In gleicher Weise trägt auch der Arm 220 einen Schaltstift 223,
der gerade gegen die entsprechende Schaltfläche des Klemmstücks des Fadendralländerungsorgans
45 drückt und dadurch auch das Fadendralländerungsorgan 45 geöffnet hält.
-
Die Hülse 204 besitzt noch zwei weitere Abtriebselemente. Das eine
Abtriebselement besteht aus einer Lasche 224 mit einer Stellschraube 225. Die Stellschraube
225 sitzt in Höhe einer abgeflachten Kante 226 des Abdeckungsteils 184. Das andere
Abtriebselement besteht aus einer Lache 227 mit einer Stellschraube 228. Die Stellschraube
228 sitzt in Höhe einer abgeflachten Kante 229 des Abdeckungsteils 183 der Spleißkammerabdeckvorrichtung
189. Wird die Hülse 204 aus der in Fig. 16 dargestellten Grundstellung heraus im
Uhrzeigersinn gedreht, so gleiten die beiden Stellschrauben 225 und 228 bis über
die gerundeten Kanten der Abdeckungsteile, wodurch die Spleißkammerabdeckvorrichtung
189 geschlossen wird, wie es Fig. 21 zeigt.
-
Nachdem die beiden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben
worden sind, soll die Funktion jeder einzelnen Vorrichtung erläutert werden.
-
Beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Zeich -nungen
Fig. 1 bis Fig. 15 sei zunächst angenommen, daß an der Spulstelle 29 der zuvor längs
der Linie 38 geführte Faden gerissen ist. Dabei ist ein Faden 22 und ein Faden 23
entstanden. Der Faden 22 wurde von der Auflaufspule 35 aufgenommen, der Faden 23
ist durch die Fadenbremse 33 in Verbindung mit dem Rechentaster 32 festgehalten
worden.
-
Der Fadenbruch ist in bekannter Weise durch nicht dargestellte Mittel
festgestellt und der Vorrichtung 21 mitgeteilt worden. Gemäß Fig. 1 ist die Vorrichtung
21 auf dem Tragrohr 28 vor die Spulstelle 29 gefahren. Die Fadenzubring- und -halteorgane
159 und 163 stehen in Ruhestellung, die mit der in Fig. 1 dargestellten Fadeneinlegestellung
identisch ist, sofern man sich die bereits eingezeichneten Fäden einmal wegdenkt.
-
Nun wird die Vorrichtung 21 auf folgende Weise tätig: Im Maschinengestell
24 befindet sich ein nicht näher dargestelltes Steuergetriebe, das auf ein automatisch
durch die Spulstelle 29 veranlaßtes Signal hin anläuft und das Drehgelenk 161 des
Fadenzubring- und -halteorgans 159 in Richtung des Pfeils 233 dreht, bis das Fadenzubring-
und -halteorgan 159 die Fadenaufnahmestellung 159' erreicht hat. In dieser Stellung
befindet sich die Saugschlitzdüse 162 dicht Vor der Oberfläche der Auflaufspule
35. Die Saugschlitzdüse 162 reicht über die ganze Breite der Auflaufspule 35. Durch
den an der Saugschlitzdüs-e 162 wirkenden Unterdruck wird bei langsam drehender
Auflaufspule 35 das Fadenende 22' des Fadens 22 aufgesucht, angesaugt und festgehalten.
-
Gleichzeitig dreht das Steuergetriebe das Drehgelenk 164 des Fadenzubring-
und -halteorgans 163 in Richtung des Pfeils 168,
bis das Fadenzubring-
und -halteorgan 163 die Fadenaufnahmestellung 163' erreicht hat. Hier fährt der
Klemmdeckel 167 gegen den Anschlag 169 und öffnet sich dabei. Jetzt kann die Saugdüse
166 das Fadenende 23' des Unterfadens 23 ansaugen und festhalten.
-
Nach einer fest eingestellten, kurzen Einwirkzeit dreht das Steuergetriebe
die beiden Drehgelenke 161 und 164 in die Ausgangsstellung zurück. Dabei schwenken
die beiden Fadenzubring- und -halteorgane 159 und 163 gleichzeitig in die in Fig.
1 dargestellten Fadeneinlegestellungen. Während des Zurückschwenkens des Fadenzubring-
und -halteorgans 163 schließt sich der Klemmdeckel 167 wieder und hält dabei das
Fadenende 23' eingeklemmt.
-
Währenddessen ist die Druckgasspleißkammer 43 geöffnet. Auch die Fadendralländerungsorgane
44, 45 und die kombinierten Fadenhalte- und auszupfvorrichtungen 46, 47 sind geöffnet.
Bedingt durch die Fadenleitorgane ergibt sich beim Fadeneinlegen die in den Zeichnungen
Fig. 2, 5 und 14 dargestellte Fadenlage. Der von oben kommende Faden 22 liegt in
dem Fadendralländerungsorgan 44, in der Druckgasspleißkammer 43 und mit seinem Fadenende
22' in der geöffneten Fadenhalte- und auszup<-vorrichtung 47. Der von unten kommende
Faden 23 liegt in dem geöffneten Fadendralländerungsorgan 45, in der Druckgasspleißkammer
43 und mit seinem Fadenende 23' in der geöffneten Fadenhalte- und -auszupfvorrichtung
46. Dabei ist der von unten kommende Faden 23 über den Fadenführer 31, durch den
Rechentaster 32, über die Fadenbremse 33, durch den Fadenführer 34 und über die
abgerundete Rückseite der Saugschlitzdüse 162 des Fadenzubring- und -Halteorgans
159 geführt.
-
Die erwähnten Tätigkeiten der Fadenverbindungsvorrichtung 21 werden
von dem Schaltkasten 171 aus gesteuert. Von dort aus besteht auch die Wirkverbindung
170 zum Drehrichtungsulllkehrschalter
153 des Spleißaggregats
42. Der Elektromotor 154 ist ständig eingeschaltet, so daß das Antriebselement 91
mit seinem Endanschlag 156 von rückwärts gegen die Anschlagplatte 157 gefahren ist,
wie es Fig. 14 zeigt. Der Nocken 234 der Steuerscheibe 112 und der Nocken 235 der
Steuerscheibe 136 liegen unter den Abtaststellen der Tasthebel 111, 147 und 149,
so daß die Tasthebel gegen Belastungsfedern 236, 237 (Fig.4) angehoben sind.
-
Die Steuerscheibe 112 wird in der Darstellung nach Fig. 14 durch die
Steuerscheibe 136 verdeckt. Nur der Nocken 234 ist sichtbar. Die Einstellung des
Anschlags 156 ist hier so getroffen, daß der gleiche Anschlag auf der anderen Seite
der Anschlagplatte 157 zur Anlage kommt, wenn das Antriebselement 91 fast eine volle
Umdrehung ausgeführt hat. Sollte in einem anderen Ausführungsfall bedeutend weniger
als etwa eine volle Umdrehung genügen, dann wäre eine zweite Anschlagplatte oder
ein zweiter Anschlag erforderlich.
-
Sobald nun der Drehrichtungsumkehrschalter 153 die Drehrichtung des
Elektromotors 154 umgeschaltet hat, dreht das letzte Zahnrad 238 des Getriebes 173
das Antriebselement 91 und alle anderen damit verbundenen Teile im Uhrzeigersinn.
Der Beginn dieser Bewegung ist in Fig. 15 festgehalten. Die Tasthebel haben ihre
Auflage auf den Nocken bereits verloren, so daß die Klemmstücke der Fadendralländerungsorgane
geschlossen sind, die Fadenhalte-und -auszupfvorrichtungen 46, 47 ebenfalls geschlossen
sind und auch die Spleißkammerabdeckvorrichtung 48 die Druckgasspieißkammer 43 bereits
abgedeckt hat, wie es auch Fig. 15 zeigt. Beim Drehen des Antriebselements 91 rotieren
auch die Vorgelege 138, 139 und die beiden Ritzel 90 und 98. Es rotieren daher auch
die Fadendralländerungsorgane und die walzenförmigen Fadenklemmteile 86, 87 und
93,94. Während nun der Fadendrall aufgelöst wird, beginnt bereits das Auszupfen
der Fadenenden. Am Ende
der Drehbewegung des Antriebselements 91
und der übrigen rotierbaren Teile ist der Fadendrall der beiden Fäden aufgelöst
und die beiden Fadenenden sind völlig entfernt, weitertransportiert und abgesaugt
beziehungsweise aus dem Spleißaggregat 42 heraustransportiert worden. Am Ende der
Drehbewegung der Steuerscheiben 112, 136 fahren deren Nokken nicht unter die Tasthebel,
weil das Antriebselement 91 keine volle Umdrehung vollendet hat. Der Anschlag 156
fährt von der anderen Seite gegen die Anschlagplatte 157 und wirkt dabei auf den
Taster 155 des Zeitschalters 151 ein, wie es Fig. 6 allerdings nur schematisch und
versetzt gezeichnet andeuten soll. Während nun also alle rotierbaren Teile wieder
zum Stillstand kommen, dabei aber die Druckgasspleißkammer geschlossen bleibt und
auch alle diejenigen Teile, die die Fäden halten, in der Schließstellung verharren,
wird durch den Zeitschalter 151 das Druckgasdosierventil 150 eingeschaltet. Während
der eingestellten Blaszeit wird nun Druckgas durch die Druckgasaustrittsöffnung
55 gegen die aufgefaserten Fadenenden geblasen. Dabei mischen, verwirren und umschlingen
sich die Einzelfasern, es entsteht eine Spleißstelle.Nach dem Ablauf der Druckgaseinblaszeit
geht vom Zeit schalter 151 über die Wirkverbindung 152 ein Umschaltimpuls an den
Drehrichtungsumkehrschalter 153.
-
Daraufhin kehrt der Elektromotor 154 spontan seine Drehrichtung um
und das Antriebselement 91 rotiert gegen den Uhrzeigersinn, bis der Anschlag 156
wieder gegen die Anschlagplatte 157 anschlägt, wie es Fig. 14 zeigt. Damit ist die
Ausgangsposition wieder erreicht. Während der Drehbewegung des Antriebselements
91 rotieren auch die Fadendralländerungsorgane 44, 45 mit entgegengesetzter Drehrichtung,
also im Sinne einer Rückübertragung der Fadendrehung auf das zwischen ihnen liegende
Fadenstück einschließlich der Spleißstelle. Erst zum Ende der Drehbewegung des Antriebselenents
91, damit auch zum Ende der Drehbewegung der Hülse 133 und
aller
mit ihr verbundenen Teile öffnen sich die Druckgasspleißkammer und beide Fadendralländerungsorgane.
Betrachtet man nun Fig. 1, so wird deutlich, daß dabei der gespleißte Faden spontan
in die mit 38 bezeichnete normale Fadenlaufrichtung springt, sobald von der Auflaufspule
35 her ein Fadenzug ausgeübt wird. Er rutscht dabei von der abgerundeten Rückseite
der Saugschlitzdüse 162 ohne weitere Maßnahmen ab. Das Fadenende 22' ist zuvor durch
die Saugschlitzdüse 162 abgesaugt worden. Das Fadenende 23' wird durch den Klemmdeckel
167 der Saugdüse 166 zunächst festgehalten und erst im Verlauf der nächstfolgenden
Spleißvorbereitung ebenfalls abgesaugt, sobald der Klemmdeckel 167 durch einen Anschlag
169 geöffnet wird.
-
Die Fadenverbindungsvorrichtung 21 hat nun ihre Tätigkeit beendet
und steht für einen weiteren Einsatz zur Verfügung.
-
Die Funktion des Spleißaggregats 230 des zweiten Ausführungsbeispiels
entspricht derjenigen des Spleißaggregats 42.
-
Zur Vorbereitung des Spleißens wird gemäß Fig. 16 der von oben kommende
Faden 22 in das Fadendralländerungsorgan 44, in die Druckgasspleißkammer 175 und
mit seinem Ende 22' in die noch geöffnete Fadenhaltevorrichtung 191 eingelegt. Das
von unten kommende Fadenende 23 wird in das Fadendralländerungsorgan 45, die Spleißkammer
175 und mit seinem Fadenende 23' in die noch geöffnete Fadenhaltevorrichtung 190
eingelegt.
-
Nachdem nun vom Schaltkasten 171 der Fadenverbindungsvorrichtung 21
über die Wirkverbindung 170 der Umschaltimpuls an den Drehrichtungsumkehrschalter
153 geht, rotieren zunächst das Antriebselement 91, die damit verbundene Hülse 203
und alle mit der Hülse 203 verbundenen Teile, bezogen auf die Darstellung Fig. 18,
im Uhrzeigersinn. Der Tasthebel 147 rutscht nun von dem Nocken 234' und der Tasthebel
149 von dem Nocken 235' der Steuerscheibe 136' ab, wodurch sich
die
beiden Fadenhaltevorrichtungen 190 und 191 schließen. Da zugleich auch die Topfscheibe
213rotiert, drehen sich auch die beiden Fadendralländerungsorgane 44 und 45. Ihre
Klemmstücke verlieren dabei den Kontakt mit den Schaltstiften 222 und 223, wodurch
die Fäden in den Fadendralländerungsorganen festgeklemmt werden. Bei jeder Umdrehung
der Fadendralländerungsorgane öffnen sich deren Klemmstücke 74 ganz kurz, bohne
daß dies auf die Fadenhalterung einen nachteiligen Einfluß hätte. Während der Drehbewegung
des Antriebselements 91 bewegt sich auch der Endanschlag 156, der zunächst an einer
Anschlagplatte 157' angelegen hatte, im Uhrzeigersinn bis zur Anschlagplatte 157.
Der Drehwinkel beträgt dabei nicht ganz 180 Grad. Die zweite Hülse 204 dreht sich
zunächst noch nicht mit, weil ihr Mitnehmer 214 an einem feststehenden Anschlag
216' unter der Einwirkung der Nullstellungsrückzugfeder 217 anliegt. Erst wenn der
Mitnehmer 216 den Mitnehmer 214 erreicht hat, wird beim Weiterdrehen auch die Hülse
204 mitgenommen. Den Endzustand der Drehbewegung beider Hülsen und der daran befestigten
Teile zeigt Fig. 21.
-
Sobald sich auch die Hülse 204 im Uhrzeigersinn dreht, gelangen zunächst
die Schaltstifte 222 und 223 aus dem Wirkungsbereich der Fadendralländerungsorgane
44 und 45.
-
Dann legen sich die Fadenauslenkstifte 219 und 221 gegen die Fadenenden
23! beziehungsweise 22' und beginnen nun, die Fadenenden zu Schlaufen auszuziehen.
Bei der dabei ansteigenden Fadenspannung beginnt sich der Faserverband an den Abreißkanten
231 und 232 der Spleißkammer 175 zu lösen, unterstützt durch die laufende Verminderung
der Fadendrehung. Schließlich sind am Ende der Drehbewegung die Fadendenden mit
Sicherheit ausgezupft, wie es Fig. 21 zeigt. Nach dem Beginn des Fadenauszupfvorgangs
schließen sich auch die beiden Abdeckungsteile 183 und 184 der Spleißkammerabdeckvorrichtung
189, weil die Stellschrauben 225, 228 an
den Kanten 226, 229 der
Abdeckungsteile 184, 1F33 entlanggleiten und so die Schließstellung herbeiführen,
wie es Fig. 21 zeigt.
-
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel wirkt der Endanschlag 156 beim
Erreichen der Anschlagplatte 157 zugleich auch auf den Zeitschalter 151 ein, mit
der Folge, daß nun die Spleißluft zugeführt wird und der Spleißvorgang anläuft.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel wird die rückläufige Drehbewegung durch den
Zeitschalter 151 mittels der Wirkverbindung 152 ausgelöst. Alle drehbaren und schwenkbaren
Teile gelangen nach dem Spleißen wieder in die in Fig. 16 und 18 dargestellte Ausgangsstellung.
Nachdem öffnen der Fadendralländerungsorgane 44, 45 und der Druckgasspleißkammer
175 kann der gespleißte Faden nun aus dem Spleißaggregat 230 herausschnellen.
-
Es gehört zu den Besonderheiten des Spleißaggregats 230, daß hier
das Antriebselement 91 nicht wie beim ersten Ausführungsbeispiel fast eine volle
Umdrehung, sondern lediglich fast eine halbe Umdrehung ausführt. Die Nockensteuerung
gestaltet sich dadurch etwas einfacher. Bis auf die in den vorhergehenden Textabschnitten
erläuterten Einzelheiten stimmt im übrigen das Spleißaggregat 230 mit dem Spleiaggregat
42 überein.
-
Die Erfindung soll nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt sein. Im Rahmen der Schutzansprüche sind auch andere Ausführungsformen
möglich.
-
Die in den Ausführungsbeispielen gewählten Fadenauszupfvorrichtungen
sollen den Idealfall verwirklichen, bei dem möglichst keine Faserenden außerhalb
der Druckgasspleißkammer liegen und die Fasern auch nicht alle in einer Ebene durchgetrennt
sind.
-
Es gibt aber Fälle, in denen sich dieser Idealzustand nicht
erreichen
läßt. Ein Fadenende mit sehr langen Fasern läßt sich nicht gut auszupfen. Ein sehr
dünner Faden kann auch glatt durchtrennt werden. Es wird daher schon im Anspruch
1 von Fadentrennvorrichtungen gesprochen. Es sind hier Fadentrennvorrichtungen allgemeiner
Art, insbesondere aber Fadenauszupfvorrichtungen gemeint. Auch Vorrichtungen, die
mit Schneiden arbeiten, sollen mit eingeschlossen sein.
-
Eeim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es unter Umständen
günstiger sein, für die Hülse 204 eine eigene Antriebsvorrichtung oder eine besondere
Steuervorrichtung vorzusehen, um zu erreichen, daß gleich zu Beginn der Drehbewegung
der Fadendralländerungsorgane 44 und 45 auch die Hülse 204 etwas gedreht wird, und
zwar so weit, daß die Fadenauslenkstifte 219, 221 die Fadenenden bereits etwas vorspannen,
worauf die Hülse 204 dann erst einmal wieder zum Stillstand kommt. Dahei wird zugleich
auch die Spleißkammer abgedeckt. Dann wird die Fadendrehung weitgehend entfernt
und erst kurz vor dem Stillstand der Fadendralländerungsorgane wird die Hülse 204
weitergedreht, wobei die Fadenenden abgetrennt beziehungsweise ausgezupft werden.