DE102006026548A1 - Verfahren zum Betreiben einer Arbeitstelle einer Kreutzspulen herstellenden Textilmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Arbeitstelle einer Kreutzspulen herstellenden Textilmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle (2) einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine (1), die mit einer Spulvorrichtung (4) zum Wickeln einer Auflaufspule (5) sowie mit einer einzelmotorisch antreibbaren Saugdüse (24) zum Aufnehmen eines auf die Oberfläche (35) der Kreuzspule (5) aufgelaufenen Fadenendes ausgestattet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Saugdüse (24), ausgehend von einer sensorisch erfassten Position der Saugdüse (24), durch die Ausführung einer jeweils vorgegebenen Schrittzahl eines Schrittmotors (15) in einer Fadenendaufnahmestellung (I) positioniert wird, in der die Mündung (34) der Saugdüse (24) zur Oberfläche (35) der Kreuzspule (5) einen definierten Abstand (a) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine entsprechende Arbeitsstelle.
- Arbeitsstellen von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, die jeweils mit einer Spulvorrichtung zum Wickeln einer Auflaufspule sowie mit einer Saugdüse zum Aufnehmen eines auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufenen Fadenendes ausgestattet sind, sind, insbesondere im Zusammenhang mit Kreuzspulautomaten, seit langem bekannt.
- Eine solche Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten ist beispielsweise in der
DE 101 50 590 A1 beschrieben. - Diese bekannte Arbeitsstelle weist unter anderem eine Saugdüse auf, die den nach einem Fadenbruch oder einem definierten Reinigerschnitt auf die Oberfläche einer Kreuzspule aufgelaufenen Oberfaden aufnehmen und in eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung einlegen kann, wo der Oberfaden mit einem durch ein Greiferrohr bereitgelegten Unterfaden verbunden wird. Die Saugdüse, die zwischen zwei Endstellungen verlagerbar ist, wird dabei entweder, wie in der
DE 101 50 590 A1 beschrieben, durch eine Zugfeder beaufschlagt und an einer Kurvenscheibe geführt, in eine Fadenaufnahmestellung geschwenkt, in der die Mündung der Saugdüse im Bereich der Oberfläche der im Spulenrahmen gehaltenen Kreuzspule positioniert ist oder die Saugdüse ist, wie dies beispielsweise in derEP 0 717 001 B1 angedeutet ist, durch einen Einzelmotor beaufschlagt, zwischen ihren Endstellungen verschwenkbar. - In der Fadenaufnahmestellung liegen die Saugdüsen in der Regel an einem sogenannten Saugdüsenanschlag an, über den der optimale Abstand zwischen der Mündung der Saugdüse und der Oberfläche der während der Fadenaufnahme langsam in Abwickelrichtung rotierenden Kreuzspule einstellbar ist.
- Um sicherzustellen, daß dieser optimale Abstand sowohl bei kleinen Kreuzspulen zu Beginn einer Spulenreise als auch bei großen Kreuzspulen am Ende einer Spulenreise gegeben ist, wird der Saugdüsenanschlag, in Abhängigkeit vom Durchmesser der Kreuzspule, über ein mehrteiliges Hebelgestänge automatisch nachgestellt.
- Die vorbeschriebene Anordnung mit automatisch nachgeführten, mechanischen Saugdüsenanschlägen sowie ähnliche, geringfügig modifizierte Ausführungsformen mechanischer Saugdüsenanschläge haben sich in der Praxis im Prinzip zwar bewährt, weisen aber verschiedene Nachteile auf.
- Wenn bei solchen Einrichtungen beispielsweise Schwierigkeiten bei der Fadenendaufnahme auftreten, die eine Korrektur des Abstandes der Mündung der Saugdüse angeraten erscheinen lassen, sind zunächst einige relativ umständliche Einstellarbeiten notwendig.
- Das heißt, bei diesen Einrichtungen erfordert jede Änderung der Lage der Saugdüsenanschläge zur Optimierung des Abstandes zwischen der Mündung der Saugdüse und der Oberfläche der Kreuzspule einen zeitaufwendigen, manuellen Eingriff seitens des Bedienpersonals.
- In der Praxis wird eine solche Neujustierung des Saugdüsenanschlages daher oft hinausgeschoben, was aufgrund vermehrter Fehlversuche bei der Fadenendaufnahme zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades der betroffenen Textilmaschine führen kann.
- Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, das/die den Betrieb der Arbeitsstellen von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, speziell von Kreuzspulautomaten, verbessert.
- Insbesondere sollen die Arbeitsstellen solcher Textilmaschinen so ausgebildet sein, dass auf Probleme, die eventuell bei der Fadenendsuche bzw. bei der Fadenendaufnahme auftreten, schnell und flexibel reagiert werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, wie es im Anspruch 1 beschrieben ist bzw. durch eine Arbeitsstelle gemäß Anspruch 14 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Saugdüse, ausgehend von einer sensorisch erfassten Position der Saugdüse, durch die Ausführung einer jeweils vorgegebenen Schrittzahl eines Schrittmotors in einer Fadenendaufnahmestellung so positioniert wird, dass die Mündung der Saugdüse in einem definierten Abstand zur Oberfläche der Kreuzspule angeordnet ist, hat insbesondere den Vorteil, dass der für eine erfolgreiche Fadenendaufnahme sehr wichtige Abstand nicht nur schnell und völlig problemlos eingestellt werden kann, sondern dass im Bedarfsfall dieser Abstand, durch entsprechendes Ansteuern des Schrittmotors, auch jederzeit leicht wieder korrigiert bzw. optimiert werden kann. Die Positionierung der Saugdüse in die Fadenendaufnahmestellung kann allerdings auch durch einen Motor realisiert werden, der mit einem Polrad ausgestattet ist.
- Wie im Anspruch 2 dargelegt, wird die Schrittzahl des Schrittmotors im Laufe einer Spulenreise so angepasst, dass sie der damit verbundenen Positionsänderung der Spulenoberfläche entspricht.
- Das bedeutet, abhängig vom jeweils vorliegenden Durchmesser der Kreuzspule nimmt die Saugdüse nacheinander unterschiedliche Fadenendaufnahmestellungen ein.
- Das Einschwenken der Saugdüse in diese jeweils optimalen Fadenendaufnahmestellungen erfolgt dabei automatisch, das heißt, es sind keinerlei manuelle Eingriffe seitens des Bedienpersonals erforderlich.
- Die im Laufe einer Spulenreise notwendige Anpassung der Fadenendaufnahmestellung der Saugdüse kann allerdings auch hier durch einen Motor realisiert werden, der mit einem Polrad ausgestattet ist (Anspr. 3).
- Gemäß Anspruch 4 wird die sensorisch erfassbare Position der Saugdüse mindestens so weit von der jeweiligen Fadenendaufnahmestellung entfernt angeordnet, dass diese, bezogen auf den Schwenkwinkel der Saugdüse in Richtung auf die Fadenendaufnahmestellung, immer vor der Fadenendaufnahmestellung liegt.
- Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Schrittmotor, der die Saugdüse in die Fadenendaufnahmestellung einschwenkt, vor dem Einschwenken der Saugdüse in die Fadenendaufnahmestellung stets mit den aktuellen Positionsdaten der Saugdüse betrieben werden kann.
- Das heißt, eventuell aufgetretene Fehlstellungen der Saugdüse, beispielsweise aufgrund einer zwischenzeitlichen Blockierung der Saugdüse, werden spätestens zu diesem Zeitpunkt erkannt und berücksichtigt.
- Insbesondere die Gefahr, dass die Mündung der Saugdüse unbeabsichtigt an die Oberfläche der Kreuzspule anläuft, ist damit weitestgehend ausgeschaltet.
- In vorteilhafter, im Anspruch 5 beschriebener Ausführungsform ist beispielsweise vorgesehen, dass diese sensorisch erfasste Position, um eventuelle Fehler zu minimieren, nahe an der Fadenendaufnahmestellung, vorzugsweise nicht mehr als 100 Schritte vor der Fadenendaufnahmestellung liegt.
- Wie im Anspruch 6 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens außerdem vorgesehen, dass die Einstellung der Fadenendaufnahmestellungen für die Vielzahl der Saugdüsen der Textilmaschine zentral an einer textilmaschineneigenen Steuereinheit erfolgt.
- Durch eine solche gemeinsame Eingabe wird nicht nur der Arbeitsaufwand, der notwendig ist, um während der Fadenendaufnahme eine optimale Positionierung der Saugdüsen zu gewährleisten, deutlich minimiert, sondern es wird auch sichergestellt, dass zumindest bei einem Partiestart an allen Arbeitstellen gleiche Bedingungen gegeben sind.
- Das heißt, der Abstand zwischen der Mündung der Saugdüse und der Oberfläche der Kreuzspule ist zumindest beim Start einer Partie an allen Arbeitsstellen gleich.
- Gemäß Anspruch 7 ist es vorteilhaft, wenn der Abstand der Mündung der Saugdüse zur Oberfläche der Kreuzspule während eines Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus' der Saugdüse veränderbar ist. Das heißt, die Fadenendaufnahmestellung der Saugdüse kann sofort korrigiert werden, wenn es innerhalb eines Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus' zu einem oder zu mehreren Fehlversuch(en) bei der Fadenendaufnahme kommt, was beispielsweise durch einen innerhalb der Saugdüse angeordneten Sensor detektiert wird.
- Wenn die Saugdüse, wie im Anspruch 8 beschrieben, während eines Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus' Nickbewegungen ausführt, wird im Falle eines Fehlversuches der Abstand der Mündung der Saug düse zur Oberfläche der Kreuzspule vorteilhafterweise zwischen zwei Nickbewegungen geändert.
- Das heißt, vor der zweiten oder dritten Nickbewegung der Saugdüse wird deren Fadenendaufnahmestellung, wenn der Sensor in der Saugdüse kein Signal initiiert, das auf eine erfolgreichen Fadenendaufnahmeversuch schließen lässt, etwas korrigiert.
- Wie im Anspruch 9 beschrieben, kann in alternativer Ausführungsform allerdings auch vorgesehen sein, dass die Saugdüse zunächst stets einen kompletten Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus durchführt, wobei der Erfolg, wie vorstehend angedeutet durch eine entsprechende Sensoreinrichtung überwacht wird.
- Bei einem erfolglosen Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus wird die Position der Fadenendaufnahmestellung der Saugdüse geändert und anschließend mit diesem geänderten Abstand ein neuer Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus gestartet.
- Das heißt, es wird mit neuem Abstand erneut versucht, das auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufene Fadenende aufzunehmen.
- In vorteilhafter Ausführungsform ist des Weiteren vorgesehen, dass eine Selbst-Optimierung des Abstandes der Mündung der Saugdüse zur Oberfläche der Kreuzspule stattfindet.
- Gemäß Anspruch 10 wird beispielsweise in Abhängigkeit von den Erfolgen bzw. Misserfolgen der Fadenendaufnahmeversuche die Fadenendaufnahmestellung der Saugdüse so lange korrigiert, bis die Anzahl der Fehlversuche bei der Fadenendaufnahme minimiert ist.
- Die ermittelten Werte für den Abstand können bei späteren Garnpartien als Richtwerte für den Start benutzt werden, wobei diese Werte dann ihrerseits, soweit dies noch möglich ist, optimiert werden.
- Die Saugdüse kann zum Lösen eines Fadenendes, das durch die Spulenantriebtrommel in die Oberfläche der Kreuzspule eingewalkt wurde, zunächst langsam an die Oberfläche der Kreuzspule herangefahren und vorsichtig auf die Oberfläche aufgesetzt werden (Anspruch 11).
- Da die Kreuzspule zu diesem Zeitpunkt außerdem in Abwickelrichtung gedreht wird, läuft das Fadenende gegen die Mündung der Saugdüse und wird dabei von der Oberfläche der Kreuzspule gelöst.
- Das gelöste Fadenende wird dann durch die Saugdüse, die inzwischen wieder in einer vorgegebenen Fadenendaufnahmestellung positioniert ist, erfasst und, wie üblich, zur Fadenspleißvorrichtung befördert.
- Des Weiteren kann die Saugdüse, wie im Anspruch 12 beschrieben, zur Ermittlung des in die Spulvorrichtung eingelegten Hülsenformates langsam an die Oberfläche der Hülse herangefahren werden.
- Dabei wird die Anzahl der Schritte des Schrittmotors bis zum Stoppen der Saugdüse durch Kontakt mit der Oberfläche der Hülse erfasst und zum Beispiel in der textilmaschineneigenen Steuereinheit zur Berechnung des Hülsenformates verarbeitet.
- In einer alternativen Ausführungsform, die im Anspruch 13 beschrieben ist, ist vorgesehen, dass die Saugdüse zur Ermittlung des in die Spulvorrichtung eingelegten Hülsenformates als Ausgangsposition für die Ermittlung der Fadenendaufnahmestellung langsam an die Oberfläche der Hülse herangefahren wird, dass die Saugdüse nach dem Kontakt mit der Hülse in die Fadenendaufnahmestellung zurückgeschwenkt und dabei aus der Anzahl der Schritte das Hülsenformat berechnet wird.
- Die Arbeitsstellen, an denen das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt wird, verfügen, wie im Anspruch 14 dargelegt, jeweils über eine Spulvorrichtung zum Wickeln einer Auflaufspule sowie über eine Saugdüse zum Aufnehmen eines auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufenen Fadenendes.
- Die Saugdüse weist dabei einen als Schrittmotor ausgebildeten Antrieb auf, der an eine spulstelleneigene Steuereinrichtung angeschlossen und so ansteuerbar ist, dass die Saugdüse in vorgebbaren Fadenendaufnahmestellungen positionierbar ist, in denen die Mündung der Saugdüse jeweils einen definierten Abstand zur Oberfläche der Kreuzspule aufweist.
- Derartige Schrittmotoren ermöglichen auf relativ einfache Weise eine genaue und reproduzierbare Positionierung der Saugdüse. Das heißt, die Saugdüse kann schnell und problemlos in vorgebbaren Fadenendaufnahmestellungen positioniert werden, wobei der notwendige Steuerungsaufwand relativ gering ist.
- Die im Anspruch 15 beschriebene Ausführungsform, mit spulstelleneigenen Steuereinrichtungen, die an eine zentrale Steuereinheit der Textilmaschine angeschlossen sind, ermöglicht eine gemeinsame Eingabe der Saugdüsen-Einstelldaten.
- Das bedeutet, der Abstand zwischen den Mündungen der Saugdüsen der Textilmaschinen und den Oberflächen der in den Spulvorrichtungen gehalterten Kreuzspulen kann von zentraler Stelle aus gemeinsam eingestellt werden, was nicht nur sehr zeitsparend ist, sondern auch gewährleistet, dass alle Saugdüsen, zumindest beim Start einer Partie, gleiche Fadenendaufnahmestellungen aufweisen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 in Seitenansicht eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, an der das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist, mit einer Saugdüse, die in ihrer Ausgangsstellung positioniert ist, -
2 die Arbeitsstelle gemäß1 , mit einer Saugdüse, die durch ihren als Schrittmotor ausgebildeten Antrieb in einer Fadenendaufnahmestellung positioniert ist. - In den
1 und2 ist jeweils schematisch, in Seitenansicht, eine Arbeitsstelle2 einer insgesamt mit der Bezugszahl1 gekennzeichneten Kreuzspulen herstellende Textilmaschine dargestellt. - Derartige beispielsweise als Kreuzspulautomaten ausgebildete Textilmaschinen weisen üblicherweise zwischen ihren (nicht dargestellten) Endgestellen eine Vielzahl dieser gleichartigen Arbeitsstellen, im vorliegenden Fall Spulstellen
2 , auf. - Auf diesen Spulstellen
2 werden, wie bekannt und daher nicht näher erläutert, die zum Beispiel auf einer Ringspinnmaschine produzierten, relativ wenig Garnmaterial aufweisenden Spinnkopse3 zu großvolumigen Kreuzspulen5 umgespult. - Solche Kreuzspulautomaten
1 weisen üblicherweise eine Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und Hülsentransportsystems6 auf, in dem auf Transporttellern11 Spinnkopse3 beziehungsweise Leerhülsen umlaufen. - Von diesem Spulen- und Hülsentransportsystem
6 sind in den Figuren lediglich die Kopszuführstrecke17 , die reversierend antreibbare Speicherstrecke18 , eine der zu den Spulstellen2 führenden Quertransportstrecken19 sowie die Hülsenrückführstrecke20 dargestellt. - Wie in
1 angedeutet, werden die angelieferten Spinnkopse3 in einer der Abspulstellungen AS, die sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken19 an den Spulstellen2 befinden, zu großvolumigen Kreuzspulen5 umgespult. - Die einzelnen Spulstellen verfügen zu diesem Zweck, wie bekannt und daher nur angedeutet, über verschiedene Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb derartiger Spulstellen
2 gewährleisten. - Diese Einrichtungen sind dabei jeweils an eine arbeitsstelleneigene Steuereinrichtung
31 angeschlossen, wobei die Steuereinrichtung31 ihrerseits über einen Maschinenbus33 mit einer zentralen Steuereinheit32 der Textilmaschine1 verbunden ist. - Wie in den Figuren weiter angedeutet, weisen derartige Arbeitsstellen
2 unter anderem eine schwenkbar gelagerte Saugdüse24 sowie ein schwenkbar gelagertes Greiferrohr25 auf. Die Saugdüse24 ist dabei um eine Schwenkachse23 begrenzt drehbar gelagert und weist einen als Schrittmotor ausgebildeten Antrieb15 auf, der über eine Steuerleitung36 an die arbeitsstelleneigene Steuereinrichtung31 angeschlossen ist. Die Saugdüse24 weist außerdem eine Sensoreinrichtung41 auf, durch die überprüfbar ist, ob ein Fadenaufnahmeversuch der Saugdüse24 erfolgreich war. - Des Weiteren ist im Bereich der Saugdüse
24 ein Sensor40 installiert, mittels dessen der Schwenkwinkel der Saugdüse24 bei deren Einschwenken in die Fadenaufnahmestellung I kontrolliert werden kann. - Solche Arbeitstellen
2 verfügen in der Regel außerdem über eine Fadenspleißeinrichtung26 , eine Fadenspanneinrichtung30 , einen Fadenreiniger28 , einen Fadenzugkraftsensor29 sowie einen Unterfadensensor22 . - Die Spulvorrichtung, die insgesamt mit der Bezugszahl
4 gekennzeichnet ist, verfügt über einen Spulenrahmen8 , der um eine Schwenkachse12 beweglich gelagert ist. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die im Spulenrahmen
8 frei drehbar gehalterte Kreuzspule5 während des Spulprozesses mit ihrer Oberfläche35 auf einer Spulenantriebswalze9 auf und wird von dieser über Reibschluss angetrieben. - Der vom Spinnkops
3 zur Kreuzspule5 laufende Faden16 wird während des Spulprozesses außerdem durch eine Fadenchangiereinrichtung10 , die beispielsweise einen fingerartig ausgebildeten, durch einen elektromechanischen Antrieb14 beaufschlagten Fadenführer13 aufweist, zwischen den beiden Stirnseiten der Kreuzspule5 traversiert. - Solche Changiereinrichtungen sind bekannt und beispielsweise in der
DE 198 58 548.9 ausführlich beschrieben. - Im Bereich der Spulvorrichtung
4 ist außerdem eine Kreuzspulentransporteinrichtung7 angeordnet, über die fertige Kreuzspulen abgefördert werden können. - Wie in
2 angedeutet, kann die Saugdüse24 mittels des Schrittmotors15 aus der in1 dargestellten Ausgangsstellung in eine Fadenendaufnahmestellung I geschwenkt werden, in der die Mündung34 der Saugdüse24 in einem definierten Abstand a zur Oberfläche35 der Kreuzspule5 positioniert ist. Der Abstand a zwischen der Mündung34 der Saugdüse24 und der Oberfläche35 der Kreuzspule5 kann dabei durch entsprechendes Ansteuern des Schrittmotor15 exakt eingestellt und jederzeit, beispielsweise in Abhängigkeit der Ergebnisse, die bei der Fadenendaufnahme erzielt werden, korrigiert werden. - Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens:
- Wenn an einer Arbeitstelle
2 ein Fadenbruch auftritt oder durch den Fadenreiniger28 ein definierter Fadenschnitt erfolgt ist, kommt es zunächst zu einem Auflaufen des so genannten Oberfadens auf die Oberfläche35 der Kreuzspule5 . - Im Anschluss wird durch die arbeitsstelleneigene Steuereinrichtung
31 über die Steuerleitung36 der Antrieb15 der Saugdüse24 so angesteuert, das die Saugdüse24 nach oben schwenkt. - Das heißt, der als Schrittmotor ausgebildete Antrieb
15 sorgt dafür, dass die Saugdüse24 in eine Fadenendaufnahmestellung I überführt wird, in der zwischen der Mündung34 der Saugdüse24 und der Oberfläche35 der Kreuzspule5 ein definierter Abstand a gegeben ist. - Während des Einschwenkens der Saugdüse
24 in die Fadenendaufnahmestellung I wird die korrekte Winkelstellung der Saugdüse24 dabei mittels einer Sensoreinrichtung40 überprüft, die in Richtung auf die Fadenendaufnahmestellung I vor dieser positioniert ist. - Die gewünschte Fadenendaufnahmestellung I der Saugdüse
24 ist dabei an der arbeitstelleneigenen Steuereinrichtung31 oder an der zentralen Steuereinheit32 der Textilmaschine1 eingebbar. - Die
2 zeigt die Saugdüse24 in einer der möglichen Fadenendaufnahmestellungen I. - Wie ersichtlicht, ist die Saugdüse
12 in der Fadenendaufnahmestellungen I mit ihrer unterdruckbeaufschlagbaren Mündung34 in einem Abstand a von der Oberfläche35 der während der Fadenendaufnahme langsam in Abwickelrichtung37 drehenden Kreuzspule5 positioniert. - Eine erfolgreiche Fadenendaufnahme, das heißt die Anwesenheit des Oberfadens in der Saugdüse
24 , wird durch eine Sensoreinrichtung41 detektiert, die innerhalb der Saugdüse24 angeordnet und über eine entsprechende Signalleitung an die arbeitsstelleneigene Steuereinrichtung31 angeschlossen ist. Der Arbeitsstellenrechner31 sorgt bei Eingang eines entsprechenden Signals der Sensoreinrichtung41 dafür, dass der Schrittmotor15 die Saugdüse24 wieder nach unten schwenkt und den aufgenommenen Oberfaden dabei in die Fadenspleißeinrichtung26 einlegt. - Wenn kein entsprechendes Signal der Sensoreinrichtung
41 eingeht, die Saugdüse24 den Oberfaden also nicht von der Oberfläche35 der Kreuzspule5 aufnehmen konnte, wird die Saugdüse24 in einer geänderte Fadenendaufnahmestellung I positioniert. - Das heißt, der Abstand a zwischen der Mündung
34 der Saugdüse24 und der Oberfläche35 der Kreuzspule5 wird geändert, in der Praxis in der Regel verkleinert. - Gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit der Fadenendaufnahme des Oberfadens durch die Saugdüse
24 erfolgt auch die Fadenendaufnahme und Fadenendüberführung des Unterfadens. - Das Greiferrohr
25 , das vorzugsweise ebenfalls einzelmotorisch angetrieben ist, nimmt den mit dem Spinnkops3 verbundenen Unterfaden auf, schwenkt nach oben und legt dabei den Unterfaden in die Fadenspleißeinrichtung26 ein. - In der Fadenspleißeinrichtung
26 werden die Fadenenden von Ober- und Unterfaden zunächst in bekannter Weise vorbereitet und anschließend, wie üblich, pneumatisch zu einem neuen Faden16 verspleißt. - Im Anschluss an einen erfolgreichen Spleißprozess kann an der betreffenden Spulstelle der Spulprozess wieder aufgenommen werden.
Claims (15)
- Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle (
2 ) einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine (1 ), die mit einer Spulvorrichtung (4 ) zum Wickeln einer Auflaufspule (5 ) sowie mit einer einzelmotorisch antreibbaren Saugdüse (24 ) zum Aufnehmen eines auf die Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) aufgelaufenen Fadenendes ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (24 ) ausgehend von einer sensorisch erfassten Position der Saugdüse (24 ) durch die Ausführung einer jeweils vorgegeben Schrittzahl eines Schrittmotors (15 ) in einer Fadenendaufnahmestellung (I) positioniert wird, in der die Mündung (34 ) der Saugdüse (24 ) zur Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) einen definierten Abstand (a) aufweist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrittzahl des Schrittmotors (
15 ) im Laufe einer Spulenreise so angepasst wird, dass sie der damit verbundenen Positionsänderung der Spulenoberfläche (35 ) entspricht. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Motor mit Polrad vorgesehen, dessen Drehbewegung im Laufe einer Spulenreise so angepasst wird, dass sie der damit verbundenen Positionsänderung der Spulenoberfläche (
35 ) entspricht. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sensorisch erfasste Position mindestens so weit von der jeweiligen Fadenendaufnahmestellung (I) entfernt angeordnet wird, dass diese, bezogen auf den Schwenkwinkel in Richtung auf die Fadenendaufnahmestellung (I), immer vor der Fadenendaufnahmestellung (I) liegt.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die sensorisch erfasste Position, um eventuelle Fehler zu minimieren, nahe an der Fadenaufnahmestellung (I), vorzugsweise nicht mehr als 100 Schritte vor der Fadenendaufnahmestellung (I) liegt.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrittzahl zur Positionierung der Vielzahl der Saugdüsen (
24 ) der Textilmaschine (1 ) in ihren Fadenendaufnahmestellungen (I) zentral an einer textilmaschineneigenen Steuereinheit (32 ) eingegeben wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen der Mündung (
34 ) der Saugdüse (24 ) und der Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) während eines Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus' der Saugdüse (24 ) verändert wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
24 ) während eines Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus' Nickbewegungen ausführt, wobei auf einen erfolglosen Fadenendaufnahmeversuch, der durch einen Sensor (40 ) detektiert wird, vor der nächsten Nickbewegung der Saugdüse (24 ) mit einer Änderung des Abstandes (a) reagiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung eines erfolglosen Fadenendsuch- und -aufnahmezyklus' der Saugdüse (
24 ), der durch einen Sensor (40 ) detektiert wird, ein neuer Fadensuch- und -aufnahmezyklus der Saugdüse (24 ) mit einem geändertem Abstand (a) gestartet wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit vom Erfolg mehrerer Fadenendaufnahmeversuche eine Selbst-Optimierung der Fadenendaufnahmestellung (I) der Saugdüse (
24 ) stattfindet. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
24 ) zum Lösen von Fadenenden, die in die Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) eingewalkt sind, zunächst langsam bis an die Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) herangefahren und anschließend in einer vorgegebene Fadenendaufnahmestellung (I) positioniert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
25 ) zur Ermittlung des in die Spulvorrichtung (4 ) eingelegten Hülsenformates als Ausgangsposition für die Ermittlung der Fadenendaufnahmestellung (I) langsam an die Oberfläche der Hülse herangefahren wird und dass aus der Anzahl der Schritte des Schrittmotors (15 ) bis zum Stoppen der Saugdüse (24 ) durch Kontakt mit der Hülse das Hülsenformat berechnet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
25 ) zur Ermittlung des in die Spulvorrichtung (4 ) eingelegten Hülsenformates als Ausgangsposition für die Ermittlung der Fadenendaufnahmestellung (I) langsam an die Oberfläche der Hülse herangefahren wird, dass die Saugdüse (24 ) nach dem Kontakt mit der Hülse in die Fadenendaufnahmestellung (I) zurückgeschwenkt und dabei aus der Anzahl der Schritte das Hülsenformat berechnet wird. - Arbeitsstelle (
2 ) einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine (1 ), mit einer Spulvorrichtung (4 ) zum Wickeln einer Auflaufspule (5 ) sowie einer einzelmotorisch antreibbaren Saugdüse (24 ) zum Aufnehmen eines auf die Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) aufgelaufenen Fadenendes, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (24 ) jeweils einen als Schrittmotor ausgebildeten Antrieb (15 ) aufweist, der über eine Steuerleitung (36 ) an eine spulstelleneigene Steuereinrichtung (31 ) angeschlossen und so ansteuerbar ist, dass die Saugdüse (24 ) in einer Fadenendaufnahmestellung (I) positionierbar ist, in der die Mündung (34 ) der Saugdüse (24 ) jeweils einen definierten Abstand (a) zur Oberfläche (35 ) der Kreuzspule (5 ) aufweist. - Arbeitsstelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilmaschine (
1 ) eine Steuereinheit (32 ) aufweist, an die die spulstelleneigenen Steuereinrichtungen (31 ) angeschlossen sind und dass an der Steuereinheit (32 ) zentral der Abstand (a) zwischen den Mündungen (34 ) der Saugdüsen (24 ) und den Oberflächen (35 ) der Kreuzspulen (5 ) einstellbar ist,
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