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Die
Erfindung betrifft eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Textilmaschinen, beispielsweise Kreuzspulautomaten, sowie die zugehörigen, selbsttätig arbeitenden
Kreuzspulenwechselaggregate zum Ver- und Entsorgen der Spulstellen
dieser Textilmaschinen, sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt.
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In
der
DE 42 17 575 A1 ist
zum Beispiel ein Kreuzspulenwechsler beschrieben, dessen Hülsenzubringer über einen
relativ langen, starren Zubringerarm verfügt. Der Zubringerarm ist endseitig,
um eine Schwenkachse drehbar, am Gehäuse des Kreuzspulenwechslers
gelagert. Am gegenüberliegenden,
freien Ende des Zubringerarmes ist eine Hülsengreifeinrichtung angeordnet,
die es ermöglicht,
eine in einem spulstelleneigenen Zwischenmagazin bereitgehaltene
Leerhülse
aufzunehmen und in eine Hülsenübergabeposition
im Bereich des Spulenrahmens zu überführen. Die
Hülsengreifeinrichtung wird
bei dieser Hülsenübergabe
auf einem Kreisbogen verschwenkt, auf dem sowohl die im Zwischenmagazin
angeordnete Hülsenaufnahmeposition
als auch die im Bereich des Spulenrahmens angeordnete Hülsenübergabeposition
liegen. Das bedeutet, der Transportweg der Leerhülse geht durch das Zwischenmagazin
hindurch. Die spulstelleneigenen Zwischenmagazine weisen daher auf
der Unterseite einen Klappmechanismus oder dergleichen auf, der eine
Entnahme der Leerhülse
nach unten ermöglicht.
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Derartige
Hülsenmagazine,
die eine Entnahme der Leerhülse
nach unten erlauben, sind relativ kompliziert und entsprechend kostenintensiv.
Da Kreuzspulenautomaten bekanntlich eine Vielzahl von Spulstellen
aufweisen und jede Spulstelle über
ein eigenes Zwischenmagazin verfügt,
macht sich der Einsatz dieser relativ aufwendigen Hülsenmagazine
bei den Herstellungskosten der Textilmaschine signifikant bemerkbar.
Außerdem
erfordern diese Hülsenmagazine
bei einer Umstellung des Hülsenformates einen
erheblichen Einstellungsaufwand.
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In
der
DE 37 26 508 A1 ist
ein Kreuzspulenwechsler mit einem Hülsenzubringer beschrieben, der
die Leerhülsen
nach oben aus den spulstelleneigenen Zwischenmagazinen entnimmt.
Diese Zwischenmagazine sind in ihrem Aufbau deutlich einfacher und
damit kostengünstiger.
Der relativ kompakt aufgebaute Hülsenzubringer
hat allerdings den Nachteil, daß die
vom Hülsenzubringer
gefaßte
Hülse während der Überführung vom
spulstelleneigenen Zwischenmagazin in die im Bereich des Spulenrahmens
befindliche Übergabeposition
den abgewinkelten Arm des Hülsenzubringers
kreuzt.
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Der
Hülsenzubringerarm
ist daher seitlich neben dem Hülsentransportweg
angeordnet, was zu einer relativ großen Baubreite des Aggregates
führt. Außerdem ist
der Antriebsmechanismus dieses bekannten Hülsenzubringers relativ aufwendig
und schlecht zugängig.
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Des
Weiteren sind durch die
DE
26 24 499 A1 Offenend-Spinnmaschinen
bekannt, deren Arbeitsstellen jeweils ein Hülsenmagazin zum Speichern einer
einzelnen Leerhülse
aufweisen.
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Die
Hülsenmagazine
sind dabei jeweils mit zwei, von vorne be- und entladbaren Klammern ausgestattet,
zwischen denen die Leerhülse
federnd gehalten ist.
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Bei
Bedarf kann die Leerhülse
durch ein entlang der Arbeitsstellen verfahrbares Kreuzspulenwechselaggregat
aus dem Hülsenmagazin
in den Spulenrahmen der betreffenden Arbeitsstelle überführt werden.
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Das
Kreuzspulenwechselaggregat weist zu diesem Zweck einen Hülsengreifer
auf, der im Wesentlichen aus zwei Hebelarmen, einem Greifelement
sowie einem Kurvenscheibenantrieb besteht. Das heißt, auf
den antreibbaren Kurvenscheiben liegen entsprechende Betätigungshebel
auf, die ihrerseits über
Seilzüge
mit den Hebelarmen des Hülsengreifers
verbunden sind.
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Nachteilig
bei einer solchen Ausbildung ist allerdings, dass sich bereits kleine
Unregelmäßigkeiten
im Antriebsmechanismus, zum Beispiel Längungen der Seilzüge aufgrund
von Temperaturschwankungen, gravierend auf die Positionierung des
Greifelementes auswirken.
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Der
durch die
DE 26 24
499 A1 bekannte Hülsengreifer
konnte sich daher in der Praxis nicht durchsetzen.
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Ausgehend
von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen mit selbsttätig arbeitenden
Kreuzspulenwechselaggregaten der vorstehend beschriebenen Gattung,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Hülsenzubringer derartiger Einrichtungen zu
verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung gelöst,
wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Ausführung eines Hülsenzubringers
hat unter anderem den Vorteil, daß die Hülsen nach oben aus dem spulstelleneigenen Hülsenmagazin
entnommen und deshalb einfach aufgebaute Zwischenmagazine eingesetzt
werden können.
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Die
relativ weit in das Kreuzspulwechselaggregat zurückverlegte Schwenkachse des
Zubringers sowie die doppelte Schwenkbeweglichkeit des Hülsenzubringers
führen
außerdem
dazu, daß während der
Hülsenübergabe
der Zubringerarm nicht mehr von der Hülse gekreuzt wird, was zu einer
deutlichen Verringerung der Baubreite des Kreuzspulenwechslers führt. Die
doppelte Schwenkbeweglichkeit des Hülsenzubringers ermöglicht es
außerdem,
die spulstelleneigenen Hülsenmagazine,
die am Maschinenrahmen des Kreuzspulenwechslerautomaten angeordnet
sind, weiter in die Maschine hineinzuverlegen, so daß die Textilmaschine
insgesamt schmaler wird.
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Im
Anspruch 2 ist dargelegt, wie man auf einfache Weise den Schwenkbereich
der beiden Zubringerarme untereinander begrenzen kann. Das heißt, es ist
eine Einrichtung beschrieben, durch die sichergestellt ist, daß der endseitig
am Lagerarm schwenkbar angeordnete Trägerarm jeweils definierte Endstellungen
einnimmt.
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Die
Ansprüche
3 und 4 betreffen eine bevorzugte Ausbildung einer Antriebseinrichtung
für die endseitig
am Trägerarm
angeordnete Hülsengreifeinrichtung.
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Insbesondere
die im Anspruch 4 beschriebene Ausführungsform hat dabei den Vorteil,
daß die Hülsengreifeinrichtung
des Hülsenzubringers
schnell in die vorgegebene Hülsenaufnahmeposition
einschwenkt und trotzdem gewährleistet ist,
daß die
Hülse auch
bei geringfügigen
Durchmesserunterschieden quasi zentrisch zentriert und zuverlässig gefaßt wird.
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Die
Ansprüche
5 und 6 beschreiben bevorzugte Ausbildungen der Greifelemente, wobei
insbesondere die leichte und vielseitige Einstellbarkeit dieser
Bauteile vorteilhaft ist.
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Die
im Anspruch 7 beschriebene Einrichtung zeigt eine einfache und wirksame
Möglichkeit
für die Endlagenbegrenzung
des Lagerarmes. Die dargestellten Anschläge stellen dabei lediglich
eine mögliche
Variante derartiger Endanschläge
dar. Anstelle zweier Anschläge
ist eine Endlagenbegrenzung auch mit einem Anschlag möglich, wenn
dieser z.B. in oder an einer Kulisse geführt ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit
einem Kreuzspulenwechselaggregat, das den erfindungsgemäßen Hülsenzubringer
aufweist,
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2 eine
Draufsicht auf den Hülsenzubringer,
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3 eine
Seitenansicht des Hülsenzubringers,
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4a bis 4h die
verschiedenen Arbeitsstellungen des erfindungsgemäßen Hülsenzubringers.
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In 1 ist
in Seitenansicht eine Spulstelle 2 einer insgesamt mit
der Bezugszahl 1 gekennzeichneten Textilmaschine, im vorliegenden
Fall einer Spulmaschine, dargestellt. Derartige Spulmaschinen 1 verfügen, wie
bekannt, über
eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spulstellen 2 sowie über ein maschineneigenes
Spulen- und Hülsentransportsystem 3.
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In 1 ist
von diesem umfangreichen Transportsystem 3 lediglich die
maschinenlange Transportstrecke 4, die hinter den Spulstellen
verlaufende, reversierende Kopszuführstrecke 5, eine
der zu den Spulstellen 2 führenden Quertransportstrecken 6 sowie
die Rückführstrecke 7 dargestellt.
In diesem Transportsystem 3 werden, aufrecht auf Transporttellern 8 stehend,
Spinnkopse 9, die auf einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine
produziert wurden, sowie abgearbeitete Kopshülsen 56 befördert.
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Die
angelieferten Spinnkopse 9 werden in einer Abspulstellung 10 der
Spulstellen 2 zu großvolumigen
Kreuzspulen 11 umgespult. Die einzelnen Spulstellen verfügen dabei,
wie bekannt und daher nur angedeutet, über verschiedene Einrichtungen, die
einen ordnungsgemäßen Betrieb
dieser Arbeitsstellen gewährleisten.
In 1 ist mit 30 der vom Spinnkops 9 zur
Kreuzspule 11 laufende Faden, mit 12 eine Saugdüse, mit 13 eine
Spleißeinrichtung,
mit 14 eine Fadenspanneinrichtung, mit 15 ein
Fadenreiniger mit Fadenschneideinrichtung sowie mit 16 eine Paraffiniereinrichtung
angedeutet.
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Die
Spulenantriebstrommel, die die Kreuzspule 11 während des
Spulvorganges über
Reibschluß antreibt,
trägt die
Bezugszahl 17. Während des
Spulvorganges ist die Kreuzspule 11 in einem Spulenrahmen 18 gehalten,
der um eine Achse 19 schwenkbar gelagert ist. Unterhalb
des Spulenrahmens 18 ist, ebenfalls um die Schwenkachse 19 begrenzt
drehbar, ein Schwenkblech 20 angeordnet. Hinter den Spulstellen 2 verläuft eine
Kreuzspulentransporteinrichtung 21, auf die die fertiggestellten Kreuzspulen
ausgetragen und zu einer maschinenendseitig angeordneten (nicht
dargestellten) Verladestation befördert werden. Jede Spulstelle
verfügt außerdem über ein
Leerhülsenmagazin 22,
in dem Leerhülsen 28 vorgehalten
werden.
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Die
Spulstellen 2 werden über
ein Serviceaggregat, beispielsweise einen Kreuzspulenwechsler 23,
bedient. Das heißt,
der mit seinem Fahrwerk 24, 25 auf Schienen 26, 27 entlang
der Spulstellen verfahrbar angeordnete Kreuzspulenwechsler 23 sorgt dafür, daß Kreuzspulen 11,
die einen vorbestimmten Durchmesser erreicht haben, auf die Kreuzspulentransporteinrichtung 21 ausgetragen
werden, und daß anschließend aus
dem Leerhülsenmagazin 22 jeweils
eine neue Leerhülse 28 in
den Spulenrahmen 18 eingewechselt wird.
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In 1 sind
die bei einem Wechselvorgang Kreuzspule/Leerhülse notwendigen Bedienelemente,
die da sind: Rahmenöffner 29,
Rahmenheber 38, Spulenführungsvorrichtung 41 sowie
Hülsenzubringer 31,
dargestellt.
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Der Übersichtlichkeit
halber wurde dabei auf eine Darstellung der übrigen Bedienvorrichtungen derartiger
Kreuzspulenwechsler 23, beispielsweise auf die Vorrichtung
zum Erstellen einer Kopfwicklung beziehungsweise die Vorrichtung
zum Anlegen des Fadens 30 an die Leerhülse 28 etc., bewußt verzichtet.
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Die 2 und 3 zeigen
in Draufsicht beziehungsweise in Seitenansicht den erfindungsgemäßen Hülsenzubringer 31.
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Der
Hülsenzubringer 31 besteht
aus einem zweiteiligen Schwenkarm, das heißt, einem Lagerarm 32 und
einem Trägerarm 33 sowie
einer Hülsengreifvorrichtung 34.
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Der
Lagerarm 32 ist auf einer definiert antreibbaren Hohlwelle 35 befestigt,
die ihrerseits im Gehäuse 36 des
Kreuzspulenwechslers 23 gelagert ist. Die Hohlwelle 35 ist über ein
Getriebeelement 37 an einen (nicht dargestellten) Antrieb
angeschlossen. Das Getriebeelement 37 kann beispielsweise,
wie bekannt, über
eine Hebelanordnung an ein zentral angetriebenes Kurvenscheibengetriebe
angekoppelt sein. Die Endlagen des Lagerarmes 32 werden
entweder, wie in der 4a b h angedeutet, über Endanschläge 67 und 68 definiert
oder es ist eine Schwenkbegrenzung, bestehend aus einem Anschlag 69 und
einer kulissenartigen Führung 70,
vorgesehen.
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Der
Lagerarm 32 besitzt des weiteren eine Schwenkachse 39,
auf der, begrenzt drehbar, der Trägerarm 33 gelagert
ist. Innerhalb der Hohlwelle 35 ist eine Antriebswelle 40 gelagert,
die über
ein Getriebeelement 42 definiert und unabhängig von
der Hohlwelle 35 ansteuerbar ist.
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Die
Antriebswelle 40 ist über
eine Anschlußlasche 43 sowie
ein Schaltgestänge 44 mit
dem Trägerarm 33 verbunden.
Das bedeutet, über
die Antriebswelle 40 kann der Trägerarm 33 um die Schwenkachse 39 verschwenkt
werden. Der Schwenkbereich des Trägerarmes 33 wird dabei durch
einen Stopper 45 begrenzt, der sich jeweils an Anschläge 46 beziehungsweise 47 des
Lagerarmes 32 anlegt.
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In
dem U-profilartig ausgebildeten Trägerarm 33 ist, an
einer Achse 48 begrenzt beweglich, ein Antriebsmittel,
vorzugsweise ein Schubkolbengetriebe 49, festgelegt, dessen
Kolbenstange 50 an einen Doppelhebel 51 angeschlossen
ist. Der Doppelhebel 51 ist mit einer Muffe 52 verschweißt, die
drehbar auf einer Achse 53 gelagert ist. An der Muffe 52 ist
außerdem
eine Lasche 54 befestigt, die eine Kulissenrolle 55 aufweist.
Die Kulissenrolle 55 korrespondiert mit einer Kulisse 63 im
Kulissenblech 57, das seinerseits an einer Schwenkachse 66 beweglich
festgelegt ist.
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Am
Kulissenblech 57 ist, über
einen Doppelstellmechanismus 59 einstellbar, ein Prisma 58 befestigt.
Mittels des Doppelstellmechanismus 59 ist dabei eine Einstellung
des Prismas sowohl um die vertikale als auch um die horizontale
Achse möglich. Vorzugsweise
sind außerdem
(nicht dargestellt) die Anlageflächen 60, 60' des Prisma 58 zueinander
einstellbar.
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An
den Doppelhebel 51 ist ein Greiffinger 61 angeschlossen,
dessen exakte Position am Doppelhebel 51 ebenfalls einstellbar
ist. Der Doppelhebel 51 verfügt diesbezüglich über eine Stelleinrichtung 62.
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Funktionsbeschreibung:
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Wenn
an einer Spulstelle 2 der Textilmaschine 1 die
Kreuzspule 11 ihren vorgegebenen Durchmesser erreicht hat,
wird über
eine (nicht dargestellte) Spulenabhebevorrichtung die Kreuzspule
von der Antriebstrommel gehoben und läuft gebremst oder ungebremst
in den Stillstand aus.
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Gleichzeitig
wird der auf dem Oberbau der Spulmaschine verfahrbar angeordnete
Kreuzspulenwechsler 23 angefordert. Die Anforderung des Kreuzspulenwechslers
kann dabei auch präventiv
erfolgen, das heißt,
das Anforderungssignal kann bereits abgesetzt werden, bevor die
Kreuzspule ihren endgültigen
Durchmesser erreicht hat.
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Der
Kreuzspulenwechsler 23, der unter anderem Handhabungsvorrichtungen
zum Wechseln der fertiggestellten Kreuzspule 11 gegen eine
Leerhülse 28 aufweist,
positioniert sich vor der betreffenden Spulstelle und schwenkt zunächst seine
Spulenführungsvorrichtung 41 aus
der in 1 dargestellten Nullstellung in eine (nicht dargestellte)
Betriebsstellung. Das heißt,
der abgewinkelte Armteil der Spulenführungsvorrichtung 41 wird
definiert an die Mantelfläche
der Kreuzspule 11 angelegt. Die Steuereinrichtung des Kreuzspulenwechslers 23 steuert den
Führungsarm
dabei in Abhängigkeit
vom jeweils vorliegenden Kreuzspulendurchmesser.
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Anschließend wird
mittels des Rahmenöffners 29 der
Spulenrahmen 18 geöffnet.
Dabei legt sich der Rahmenöffner 29 mit
einer Führungskontur von
innen gegen den Anstellhebel des Spulenrahmenarmes und drückt den
schwenkbar gelagerten Rahmenarm nach außen. Der Rahmenöffner 29 wird
dabei über
ein Hebelgestänge,
das an das Kurvenscheibengetriebe des Kreuzspulenwechslers 23 angeschlossen
ist, gekippt. Beim Öffnen
des Spulenrahmens 18 wird die zwischen den Spulenrahmenarmen
gehaltene Kreuzspule 11 freigegeben und gelangt auf das
darunter angeordnete Schwenkblech 20.
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Das
Schwenkblech 20 weist einen nach vorne kragenden Betätigungshebel
auf, der vom Rahmenheber 38 unterfaßt wird. Der nach vorne schwenkende
Rahmenheber 38 hebt das Schwenkblech 20 an, so
daß die
Kreuzspule 11 über
ein nachgeschaltetes Transportblech auf die Kreuzspulentransporteinrichtung 21 überführt wird.
Während
dieser Überführung wird
die Kreuzspule durch das an der Mantelfläche der Kreuzspule 11 angestellte,
abgewinkelte Armteil der Spulenführungsvorrichtung 41 kontrolliert beaufschlagt
und dadurch schonend auf das Transportband der Kreuzspulentransporteinrichtung 21 überführt.
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Anschließend wird
der Spulenrahmen 18, wie bekannt, durch einen (nicht dargestellten)
Rahmenandrückhebel
in die in den 4a bis 4h dargestellte
Hülsenübergabeposition überführt und
der Hülsenzubringer 31 aus
seiner in der 4a dargestellten Nullstellung
I, in der der Lagerarm 32 in seiner Ausgangsstellung am
Anschlag 67 steht, der Trägerarm 33 mit seinem
Stopper 45 am Anschlag 46 anliegt und die Hülsengreifeinrichtung 34 geöffnet ist, in
die Arbeitsstellung II geschwenkt.
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Wie
aus 4b ersichtlich, wird der Trägerarm 33 dabei um
die Schwenkachse 39 nach vorne gekippt, bis der Stopper 45 am
Anschlag 47 anliegt. In dieser Stellung liegt das Prisma 58 auf
der vorderen Leerhülse 28 des
spulstelleneigenen Hülsenmagazins 22 auf.
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Im
nächsten
Schritt wird der Greiffinger 61 der Hülsengreifeinrichtung 34 von
unten an die Leerhülse
angestellt (4c).
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Die
Antriebsanordnung der Hülsengreifeinrichtung 34 ist
dabei so ausgebildet, daß auf
dem letzten Teil des Schwenkweges des Hülsenfingers 61 über die
in der Kulisse 63 des Kulissenbleches 57 geführte, an
den Doppelhebel 51 des Greiferfingers 61 angeschlossene
Kulissenrolle 55 das Prisma 58 im Sinne "Hülse greifen" beaufschlagt und damit die Leerhülse 28 sicher
gefaßt
wird (Arbeitsstellung III).
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Die
gefaßte
Leerhülse 28 wird,
wie in 4d dargestellt, nach oben aus
dem spulstelleneigenen Zwischenmagazin 22 entnommen, das
heißt,
der Trägerarm 33 des
Hülsenzubringers 31 wird
um die Schwenkachse 39 nach hinten geschwenkt, bis der Stopper 35 am
Anschlag 46 anliegt (Arbeitsstellung IV).
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Anschließend wird
der auf der Hohlwelle 35 befestigte Lagerarm 32 um
die Schwenkachse 65 nach vorne geschwenkt und nimmt die
in 4e dargestellte Arbeitsstellung V ein, in der
der Lagerarm 32 am Anschlag 68 anliegt.
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Durch
Ausschwenken des Trägerarmes 33 um
die Schwenkachse 39 wird die Leerhülse 28 dann in die
Hülsenübergabeposition
VI überführt, in
der sie von den Spulentellern der sich schließenden Spulenrahmenarme gefaßt wird
(4f). Der Schwenkweg ist dabei, wie üblich, durch
den Stopper 45 und den Anschlag 47 vorgegeben.
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Der
entsprechend angesteuerte Pneumatikzylinder 49 öffnet jetzt
die Hülsengreifvorrichtung 34 (4g,
Arbeitsstellung VII), so daß der
Hülsenzubringer 31 über die
in 4h dargestellte Zwischenstellung VIII in seine
Ausgangsstellung I zurückkehren
kann.
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Der
erfindungsgemäße Hülsenzubringer zeichnet
sich nicht nur durch eine sehr raumsparende Bauweise aus; die einfachen
und robusten Bauteile lassen auch eine hohe Lebensdauer und eine
geringe Reparaturanfälligkeit
der Einrichtung erwarten.