Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbinden von Textilfaden nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art befinden sich in Achsrichtung der Wirbelkammer vor
und hinter deren Mündungsrändern Fadenklemmvorrichtungen, die die miteinander zu verbindenden Fäden
so halten, daß sie in gestrecktem Zuutand etwa in der Längsachse der Wirbelkammer angeordnet sind.
(US-PS 34 07 583). Sobald Druckluft in die Wirbelkammer eingeblasen wird, werden die Fadenstränge miteinander
verwirbelt, gleichzeitig wird ihnen ein Falschdrall aufgezwungen, der sich bis zu außerhalb der Wirbelkammer
gelegenen Fadenklemmvorrichtungen fortsetzt.
Die mit einer derartigen Vorrichtung erhaltene Fa-
denverbindung weist verschiedene Nachteile auf. Die Verbindungsstelle selber ist sehr lang und reicht von
einer Fadenklemmvorrichtung bis zur anderen. Dabei tritt die gewünschte Verwirbelung aber nur innerhalb
der Wirbelkammer auf, so daß an den Enden der Verbindungsstelle zwar ein doppelter Fade&querschnitt mit
Falschdrall, aber nicht die gewünschte Durchmischung der Einzelfasern vorhanden ist Um die Fadenstränge
überhaupt halten zu können, müssen freie Fadenenden genügender Länge während des Haltevorgangs aus der
Fadenklemmvorrichtung herausragen. Diese Fadenenden sind überhaupt nicht mit dem Nachbarstrang verbunden
und wirken zusätzlich sehr störend.
Der Erfindung lisgt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Verbindung von Textilfaden zu schaffen, die im Vergleich zur Fadendicke eine begrenzte Länge hat und auf
der ganzen Länge aus miteinander verwirbelten Einzelfasern besteht, die Verbindung die gleiche Zugfestigkeit
besitzen soll wie die Einzelfäden selber.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch das im Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren gelöst
Durch die Erfindung wird eine auf ihrer ganzen Länge verwirbelte Verbindung von Textilfaden erhalten, deren
Länge begrenzt und durch die Länge der Wirbelkammer bestimmt ist
Während man bisher darauf bedacht war, die zu verbindenden Textilfaden in Achsrichtung der Wirbelkammer
zu führen, wird nunmehr auf diese axiale Führung verzichtet und ganz bewußt dafür gesorgt, daß
während des Wirbelvorgangs eine Berührung der FaI-denstränge mit den Mündungsrändern der Wirbelkammer
eintritt Die Verbindungsstelle wird durch diese Maßnahmen außerordentlich haltbar, was darauf zurückzuführen
ist, daß der aufgezwungene Falschdrall an den Mündungsrändern der Wirbelkammer aufgehalten
wird und an diesen Mündungsrändern eine besonders intensive Verbindung der Einzelfasern eintritt
Die zum Durchführen des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung im Patentanspruch 2 beschrieben. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen
3 bis 15 beschrieben.
Kurze oder überhaupt keine störenden Fadenenden ergeben sich, wenn die Fadenscheren unmittelbar an
den Mündungsrändern der Wirbelkammer angeordnet sind. Das gelingt zum Beispiel durch schwenkbare Scherenmesser,
denen Fadenführungsmitte! zugeordnet sind, die beim Betätigen der Scheren das abzutrennende
Fadenende ergreifen und den Scherenmessern zuführen. Vorteilhaft ist es, die zu verbindenden Textilfaden
getrennt zu erfassen, getrennt zu hallen und einzuspannen und nur im Bereich der Wirbelkammer aneinander
zu legen. Ein der Verbindungsstelle aufgezwungener Falschdrall kann sich wegen der außerhalb der Wirbelkammer
vorhandenen Trennung der Einzelfäden nicht weiter fortsetzen.
Die Erfindung ermöglicht es auch, daß der verbundene Fadenstrang ohne besondere Hilfsmittel nach dem
öffnen der Fadenklemmvorrichtungen durch erneut einsetzenden Wickelzug und die dadurch auf den Fadenstrang
ausgeübte Querkraft aus der Wirbelkammer herausgezogen und von der Vorrichtung zum Verbinden
der Fadenenden entfernt wird. Diese Vorrichtung kann eine von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle wandernde Vorrichtung
sein. Zum Aufnehmen und Halten der Fadenenden sowie zum Einlegen in die Fadenklemmvorrichtungen
und in die Wirbelkammer werden mit Saugluft arbeitende schwenkbare Fadenhalter verwendet. Falls
in einen derartigen Fadenhalter zwecks Energieeinsparung oder aus anderen Gründen nur vorübergehend
Saugluft einströmt und der Faden im übrigen mechanisch gehalten wird, ist vorteilhaft in den Fadenlauf ein
besonderer, gesteuerter und mit de«Ti Bewegungsablauf
des Fadenhalters koordinierter, gegebenenfalls nachgiebiger Fadenschlaufenzieher eingefügt Ein derartiger
Fadenschlaufenzieher hat die Aufgabe, gesteuert oder federnd nachgebend eine bestimmte Fadenlänge zum
ίο Herstellen der Fadenumschlingung an den Mündungsrändern der Wirbelkammer wieder freizugebea
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt Anhand dieses Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in den folgenden Textab-
schnitten noch weiter erläutert und beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 3 wichtige Teile der Erfindung in Form eines Explosionsbildes,
F i g. 4 bis 7 die erfindungsgemäße Vorrichtung ausschnittsweise in vier verschiedenen Herstellungsphasen
der Fadenverbindung.
In den Zeichnungen F i g. 1 und 2 erkennt man eine Vorrichtung 11 zum Verbinden von Textilfaden. Die
Vorrichtung 11 hat ein Maschinengestell 12, das gemäß
Fig.2 ein Fahrgestell 13 trägt. Das Fahrgestell 13 besitzt
Fahrrollen 14 und 15, mit deren Hilfe die Vorrichtung 11 auf einem Tragrohr 16 verfahrbar ist
Das Tragrohr 16 ist längs einer Spulmaschine geführt, von der gemäß F i g. 2 lediglich eine Spulstelle 17 sichtbar
ist An dieser Spulstelle 17 ist die Vorrichtung 11 gerade
tätig.
Ein Unterfaden 8 gelangt von einer Ablaufspule 19 über einen Fadenführer 20, einen Rechentaster 21, eine
Fadenbremse 22 und einen weiteren Fadenführer 23 zur Vorrichtung 11.
Ein Oberfaden 24 gelangt von einer Auflaufspule 25 über eine mit Kehrgewinderillen 26 versehene Fadenführungstrommel
27 ebenfalls zur Vorrichtung 11.
Die Teile 18 bis 27 gehören alle zur Spulstelle 17.
Im engeren Sinn besteht die den Unterfaden liefernde Vorrichtung aus dem Fadenführer 20 und die den Oberfaden
liefernde Vorrichtung aus der Auflaufspule 25. Die Linie des kürzestmöglichen, unbeeinflußten und ungestörten
Fadenlaufes ist mit 28 bezeichnet Daß die Linie 28 strichpunktiert ist, soll bedeuten, daß der Fadenlauf
bereits gestört und der Faden selber in einen Oberfaden und einen Unterfaden aufgetrennt ist.
Die Vorrichtung 11 besitzt zwei am Maschinengestell 12 befestigte Platinen 29,30, die eine Wirbelkammer 31
tragen. Die Wirbelkammer 31 hat einen zylindrischen Innenraum 32. Ein Längsschlitz 33 erlaubt das Einlegen
und Herausnehmen der zu verbindenden Textilfaden. Der Längsschlitz 33 ist durch Abschrägungen 34, 35
nach vorn trichterartig erweitert Die Mündungsränder 36, 37 weisen gemäß F i g. 3 ebenfalls Abschrägungen
und Rundungen 38,39 ihrer Kanten auf. Ein dem Zuführen von Druckluft dienender Kanal 40 mündet tangential
in den Innenraum 32 der Wirbelkammer 31. Der Kanal 40 setzt sich in einer Rohrleitung 41 fort.
In den Zeichnungen F i g. 1 und 2 erkennt man einen schwenkbaren Fadenhalter 42, der zum Aufnehmen und
Festhalten des Fadenendes 24a des Oberfadens 24 dient Der Fadenhalter 42 ist hohl und über ein Drehgelenk 43
an eine nicht näher dargestellte Unterdruckleitung angeschlossen. Der Fadenhalter 42 besitzt eine Saug-
schlitzdüse 44, die nach dem Schwenken des Fadenhalter 42 in die strichpunktiert gezeichnete Lage 42a zum
Aufnehmen des Oberfadens von der Auflaufspule 25 dient
Ein weiterer schwenkbarer Fadenhalter 45 dient zum Aufnehmen und Festhalten des Fadenendes 18a des Unterfadens
18. Der Fadenhalter 45 ist ebenfalls hohl und über ein Drehgelenk 46 mit der gleichen Unterdruckleitung
verbunden. Der schwenkbare Fadenhalter 45 besitzt eine Saugdüse 47, die durch einen steuerbaren
Klemmdeckel 48 durch Federkraft verschlossen ist
Zum Aufnehmen des Unterfadens wird der Fadenhalter 45 in die strichpunktiert gezeichnete Lage 45a geschwenkt,
wobei die Saugdüse 47 in die Nähe des Fadenführers 20 gerät und zugleich der Klemmdeckel 48
durch Anschlagen gegen einen Dcckclöffner 49 geöffnet
wird. In dieser Stellung kann ein etwa oberhalb der Fadenbremse 22 gerissener Unterfaden angesaugt und
beim Zurückschwenken des Fadenhalters 45 in die Grundstellung zwischen dem Klemmdeckel 48 und
dem Rand der Saugdüse 47 eingeklemmt und mitgenommen werden.
In F i g. 1 erkennt man den Fadenlauf nach dem Einlegen des Unterfadens 18 durch den Fadenhalter 45 und
des Oberfadens 24 durch den Fadenhalter 42.
Die Zeichnungen lassen erkennen, daß mit Abstand zur Wirbelkammer 31 oberhalb der Platine 29 eine Fadenklemmvorrichtung
50 und unterhalb der Platine 30 eine Fadenklemmvorrichtung 51 angeordnet ist Jede
dieser Fadenklemmvorrichtungen ist dreiteilig aufgebaut Die Fadenklemmvorrichtung 50 besitzt eine Fadenklemme
52 zum Klemmen des Oberfadens 24 und eine Fadenklemme 53 zum Klemmen des Unterfadens
18. Beide Fadenklemmen können gegen ein gemeinsames Mittelstück 54 gepreßt werden und dabei die Fäden
festklemmen. Die Fadenklemmen 52 und 53 sind an einem Drehgelenk 55 schwenkbar gelagert Mittels
eines Hebels 56 ist die Fadenklemme 52 und mittels eines Hebels 57 die Fadenklemme 53 bewegbar. Die Bewegung
der Fadenklemmen 52,53 geschieht durch eine Steuerwelle 57a, die mehrere mit Steuerkurven versehene
Scheiben trägt, von denen die Scheibe 58 mit der Steuerkurve 59 in Fig. 1 sichtbar ist Die durch die
Scheibe 58 vermittelten Steuerbewegungen werden durch ein Steuergestänge 60 auf die Fadenklemme 53
und durch ein Steuergestänge 61 auf die Fadenklemme 52 übertragen.
Die Bewegungen der Fadenhalter 42 und 45 werden auf ähnliche Art und Weise durch Steuerwellen, Steuerkurven
und Steuergestänge gesteuert
Die Fadenklemmvorrichtung 51 besitzt eine FadenklciTiiiie
62 zum Klemmen des Gberfädens 24 und είπε
Fadenklemme 63 zum Klemmen des Unterfadens 18. Beide Fadenklemmen 62,63 können gegen ein gemeinsames
Mittelstück 64 gepreßt werden. Die Steuerung der Fadenklemmen 62 und 63 erfolgt ebenfalls von der
Steuerwelle 57a aus in ähnlicher Weise, wie die Steuerung der Fadenklemmen 52 und 53.
In den Zeichnungen F i g. 1,2 und 4 bis 7 erkennt man
feiner einen zweiarmigen Fadenzubringer 65. Der Fadenzubringer 65 besitzt einen gebogenen Arm 66, der
zwischen Wirbelkammer 31 und Platine 29 in den Fadenlauf einschwenken kann. In gleicher Weise kann ein
zweiter Arm 67 in den Fadenlauf zwischen Wirbelkammer 31 und Platine 30 einschwenken. Die Arme 66
und 67 des Fadenzubringers 65 sind auf einer Welle 68 befestigt die mit zwei Zapfen 69,70 in den Platinen 29,
30 gelagert ist Mittels eines Hebels 71 kann der zweiarmige Fadenzubringer 65 aus der in F i g. 1 und F i g. 2
gezeichneten Ausgangsstellung heraus in die in F i g. 6 dargestellte Endstellung geschwenkt werden. Beim Zurückschwenken
kann die in F i g. 7 dargestellte Zwischenstellung eingenommen werden. Durch ein Steuergestänge
72 wird die Schwenkbewegung des Fadenzubringers 65 durch die Steuerkurve einer auf der Steuerwelle
57a sitzenden, nicht dargestellten Scheibe bewirkt
Man erkennt insbesondere in den Zeichnungen F i g. 3, 4 und 5, daß den beiden Mündungsrändern 36
und 37 der Wirbelkammer 31 je eine Fadenschere 73,74 zugeordnet ist Die Fadenscheren sind als Doppelschere
ausgebildet Das feststehende Scherenmesser 77 kann, wie insbesondere F i g. 3 zeigt, mittels Stiften 75, 76 im
Inneren eines Metallrahmens 88 befestigt werden. Das feststehende Scherenmesser hat eine Zentralbohrung
78, in die eine Lagerachse 79 paßt, die im zusammengebauten Zustand in eine entsprechende Bohrung 80 der
Wirbelkammer 31 eingepreßt ist Auf der Lagerachse 79 sind zwei weitere Teile drehbar gelagert, und zwar
ein Fadengreifer 81 mit zwei entgegengesetzt gerichteten Nasen 82, 83 und ein zweischneidiges, bewegliches
Scherenmesser 84. Ein mit dem Fadengreifer 81 verbundener Zapfen 85 paßt in eine entsprechende Bohrung
86 des beweglichen Scherenmessers 84. Zugleich bildet der Zapfen 85 eine gelenkige Verbindung zu einer Steuerstange
87, die zum Steuern der Fadenscheren 73, 74 und des Fadengreifers 81 dient
Die Steuerstange 87 ist in ähnlicher Weise wie die Steuerstangen 60, 61 und 72 durch die Steuerwelle 57a
steuerbar.
Den Fadenscheren 73, 74 sind besondere Fadenführungsmittel zugeordnet Diese bestehen aus einem Metallrahmen
88, in dem zum einen die Lagerachse 79 gelagert ist und von dem auch zum anderen die Teile 77,81
und 84 eingefaßt sind. Die Teile 77, 81 und 84 sind gemeinsam mit einer Distanzscheibe 89 auf die Lagerachse
79 aufgefädelt
Der Metallrahmen 88 besitze eine gewisse Elastizität,
so daß das bewgliche Scherenmesser 84 durch Spannen einer Druckfeder 90 mittels einer Stellschraube 100 das
bewegliche Scherenmesser 84 eine bestimmte, einstellbare Anpreßkraft gegen das feststehende Scherenmesser
77 erhält Am oberen und unteren Ende des kastenförmigen Metallrahmens 88 erkennt man je einen keilförmigen
Fädenteiler 101 und 1OZ Die Fädenteiler haben einen kleinen Abstand von den Mündungsrändern
36,37 der Wirbelkammer 31 und stehen nach vorn über den Längsschlitz 33 hinaus vor, um die einzulegenden
Fäden beim Einlegen getrennt zu halten und später beim Herstellen der Fadenverbindung das Weiterwandcm
des Fadendralls über die Fädenteiler hinaus zu verhindern.
Oberhalb der Fadenklemmvorrichtung 50 befindet sich ein schwenkbarer Fadenschlaufenzieher 108. Der
Fadenschlaufenzieher 108 ist mittels eines Drehgelenkes 103, das auf der Platine 29 befestigt ist, in Richtung des
Pfeils 109 in die strichpunktiert gezeichnete Lage 102a schwenkbar. Dies geschieht mittels eines Hebels 104, an
dem eine Steuerstange 105 gelenkig befestigt ist Auch diese Steuerstange 105 wird in gleicher Weise wie die
bereits genannten Steuerstangen und Steuergestänge von der gemeinsamen Steuerwelle 57a aus betätigt
Anhand der Zeichnungen soll nun das Funktionieren einer erfindungsgemäßen Vorrichtung am Beispiel eines
Fadenverbindungsvorgangs erläutert werden.
Zunächst sei angenommen, daß an der Spulstelle 17 der zuvor längs der linie 28 geführte Faden gerissen ist
Dabei ist ein Oberfaden und ein Unterfaden entstanden. Der Oberfaden wurde von der Auflaufspule 75 aufgenommen,
der Unterfaden ist durch die Fadenbremse 22 in Verbindung mit dem Rechentaster 21 festgehalten
worden.
Der Fadenbruch ist in bekannter Weise durch nicht dargestellte Mittel festgestellt und der Vorrichtung 11
zum Verbinden von Textilfaden mitgeteilt worden. Gemäß F i g. 2 ist die Vorrichtung 11 auf dem Tragrohr
16 vor die Spulstelle 17 gefahren, wo sie ihre Tätigkeit folgendermaßen aufnimmt:
Der Fadenhalter 42 schwenkt in die Lage 42a, wo sein Saugschlitz 44 den Oberfaden auf der Auflaufspule 25
aufsucht und das Ende des Oberfadens ansaugt Zugleich schwenkt der Fadenhalter 45 in die Lage 45a, wo durch
den Deckelöffner 49 der Klemmdeckel 48 geöffnet wird.
Jetzt kann Unterdruck auf den Unterfaden einwirken, so daß der Unterfaden angesaugt wird.
Nach einer fest eingestellten, kurzen Einwirkzeit schwenken beide Fadenhalter in ihre in Fig.2 eingezeichneten
Ausgangsstellungen zurück. Der Fadenhalter 42 hält das Fadenende 24a des Oberfadens 24 allein
durch Unterdruck fest Der Fadenhalter 45 ist nicht in der Lage, allein durch Unterdruck den Unterfaden von
der Fadenbremse 22 und aus dem Rechentaster 21 abzuziehen. Zu Beginn der Schwenkbewegung schließt
sich jedoch der Klemmdeckel 48 und klemmt den Unterfaden 18 zwischen dem Rand der Saugdüse 47 und
dem Klemmdeckel 48 ein. Dadurch ist eine Mitnahme des Unterfadens gesichert
Beide Fadenhalter 42 und 45 schwenken gleichzeitig, wobei die Rückseite der Saugschlitzdüse .44 den Unterfaden
18 mitnimmt und auslenkt, wie es F i g. 2 zeigt
Während des Schwenkvorgangs der Fadenhalter 42 und 45 sind die Fadenklemmvorrichtungen 50 und 51
geöffnet Der Fadenzubringer 65 steht in der Ausgangsstellung, ebenso der Fadenschlaufenzieher 108.
Beim Zurückschwenken der Fadenhalter 42 und 45 aus den Lagen 42a beziehungsweise 45a in ihre Ausgangsstellungen
gleiten die Fäden in die Fadenklemmvorrichtungen 50 und 51 und in die Wirbelkammer 31.
Man erkennt in den Zeichnungen F i g. 1 und F i g. 2, daß der Unterfaden 18 von der Ablaufspule 19 über den Fadenführer
20, den Fadenrechen 21, die Fadenbremse 22, den Fadenführer 23, über die Rückseite der Saugschlitzdüse
44 zwischen der Fadenklemme 63 und dem Mittelstück 64 der Fadenklemmvorrichtung 51 und den
Schlitz 106 der Platine 30 hindurch, rechts an dem Fädenteiler
102 vorbei durch den Innenraum 32 der Wirbelkammer 31, rechts am Fadenteiler 101 vorbei durch
den Schlitz 107 der Platine 29, zwischen der Fadenklemme 53 und dem Mittelstück 54 der Fadenklemmvorrichtung
50 hindurch zum Fadenhalter 45 geführt wird.
Der Oberfaden 24 ist, von der Auflaufspule 25 kornmend,
an der Fadenführungstrommel 27 vorbei zwischen der Fadenklemme 52 und dem Mittelstück 54 der
Fadenklemmvorrichtung und durch den Schlitz 107 der Platine 29 hindurch, links am Fadenteiler 101 vorbei
durch den Innenraum 32 der Wirbelkammer 31, links am Fadenteiler 102 vorbei, zwischen der Fadenklemme 62
und dem Mittelstück 64 der Fadenklemmvorrichtung 51 und durch den Schlitz 106 der Platine 30 hindurch zur
Saugschlitzdüse 44 des Fadenhalters 42 geführt
Anschließend wird der Fadenschlaufenzieher 108 in Richtung des Pfeils 109 geschwenkt Während der
Schwenkbewegung ergreift der Fadenschlaufenzieher 108 den Unterfaden 18 und den Oberfaden 24 oberhalb
der Fadenklemmvorrichtung 50 und zieht die in F i g. 5 angedeutete, oberhalb der Platine 29 gelegene Fadenschlaufe
HO.
Nun schwenkt der Fadenzubringer 65 aus der in F i g. 1 dargestellten Ausgangsstellung in Richtung des
Pfeils 111 in eine Endstellung, die in Fig.6 dargestellt ist Sobald der Fadenzubringer 65 bei seiner Schwenkbewegung
die in F i g. 5 gezeichnete Lage eingenommen hat, wird der Fadenschlaufenzieher 108 gegen die Richtung
des Pfeils 109 wieder zurückgeschwenkt, wodurch die in der Fadenschlaufe 110 gespeicherte Fadenlänge
des Oberfadens 24 und des Unterfadens 18 wieder freigegeben wird.
Wenn der Fadenspanner 55 die in F i g. 6 gezeichnete Endstellung erreicht hat, haben sich die Fadenschlaufen
112 und 113 gebildet Ober- und Unterfaden umschlingen beide Mündungsränder der Wirbelkammer 31. Der
Fadenschlaufenzieher 108 steht nun wieder in seiner Ausgangsstellung. Während die Fadenreserve zum Bilden
der Fadenschlaufe 112 durch das Auflösen der Fadenschlaufe
HO geliefert wird, stammt die Fadenlänge zum Bilden der Fadenschlaufe 113 direkt von der Ablaufspule
19 beziehungsweise aus der Saugschlitzdüse 44 des Fadenhalters 42
Sobald die Fadenschlaufen 112 und 113 gebildet sind,
führt der zwischen der Wirbelkammer 31 und dem Fadenhalter 45 gelegene Teil des Unterfadens 18, zum
späteren Abschneiden bereit, auf der rechten Seite oben auf dem Metallrahmen 88 auf, wie es Fig.3 zeigt.Entsprechend
liegt der zwischen der Wirbelkammer 31 und dem Fadenhalter 42 gelegene Teil des Oberfadens 24 an
der linken unteren Seite auf dem Metallrahmen 88 auf, ebenfalls zum späteren Abtrennen bereitgelegt wie es
F i g. 3 zeigt Der Metallrahmen 88 verhindert, daß die Fäden vor dem gesteuerten Trennen die beiden Messerhälften
berühren.
Wenn der Fadenzubringer 65 die in Fig.6 dargestellte
Endstellung erreicht hat werden die Fadenklemmvorrichtungen 50 und 51 geschlossen. Damit ist
zunächst das Einlegen der Textilfaden in die Wirbelkammer beendet Daraufhin schwenkt der Fadenzubringer
65 gegen die Richtung des Pfeils 111 ein kleines Stück zurück in die in F i g. 7 dargestellte Zwischenstellung.
In dieser Zwischenstellung sind die Fadenschlaufen 112 und 113 zunächst etwas gelockert Dann wird
über die Rohrleitung 41 Druckluft in den Innenraum 32 der Wirbelkammer 31 eingeblasen. Dabei werden die
nebeneinander liegenden Fäden durch Verwirbeln und Mischen ihrer Einzelfasern miteinander verbunden,
wobei sie mit den Mündungsrändern der Wirbelkammer in Kontakt sind, was eine besonders gute Verbindung
der Fäden zur Folge hat Die Fädenteiler 101,102
verhindern in vorteilhafter Weise ein Weiterwandern des Fadendralls. Dadurch wird auch das nachfolgende
Abtrennen der Fadenenden erleichtert Während der genau festgelegten Wirbelzeit wird den Fäden ein
Falschdrall in Richtung des Luftwirbels aufgezwungen. Dieser Falschdrall führt dazu, daß die zuvor lockeren
Fadenschlaufen 112 und 113 wieder unter Zugspannung geraten. Das erleichtert das nun folgende Abtrennen
der Fadenenden in der Nähe der Verbindungsstelle 114 der Textilfaden 18, 24. Fig.7 zeigt den Zeitpunkt des
Abtrennens. Zum Abtrennen der Fadenenden wird die Steuerstange 87 in Richtung des Pfeils 115 gezogen, wodurch
zunächst die Nasen 82 und 83 die Fäden ergreifen und danach das Scherenmesser 84 die Fäden gegen das
Scherenmesser 77 drückt, wobei die Scherwirkung eintritt
Sobald die überschüssigen Fadenenden abgetrennt sind, schwenkt der Fadenzubringer 65 in seine Ausgangsstellung
zurück, während die beiden Fadenklemmvorrichtungen 50 und 51 geöffnet werden. Sobald
sich die Fadenklemmvorrichtungen öffnen, werden die Fadenenden 18a und 24a frei und können durch die
Saugschlitzdüse 44 des Fadenhalters 42 direkt und durch die Saugdüse 47 des Fadenhalters 42 direkt und die
Saugdüse 47 des Fadenhalters 45 nach öffnen des Klemmdeckels 48 vollends abgesaugt werden.
Wenn nun anschließend die Spulstelle 17 wieder in Betrieb geht, schnellt der Faden infolge der wiedereinsetzenden
Wickelspannung aus der Vorrichtung 11 zum Verbinden von Textilfaden heraus und nimmt einen Fadenverlauf
gemäß der Linie 28 in F i g. 2 ein. Die Tätigkeit der Vorrichtung 11 ist nun beendet Die Vorrichtung
kann an einen anderen Einsatzort weiterfahren.
In Abänderung zum zuvor beschriebenen ist es auch möglich, daß die Fadenscheren auch als Einzelscheren
ausgebildet sein können. Die Fadenklemmvorrichtungen können für jeden Faden völlig getrennt sein. Gegebenenfalls
kann aber auch jeweils oben und unten eine für beide Fäden gemeinsame Fadenklemme ohne Mittelstück
vorgesehen sein. Das Bilden der Fadenumschlingungen an den Mündungsrändern der Wirbelkammer
31 kann auch mittels anders gearteter mechanischer oder pneumatischer Vorrichtungen geschehen.
Die Begriffe Unterfaden und Oberfaden sind nicht an die Begriffe oben und unten gebunden. Als Unterfaden
wird vielmehr ein Faden bezeichnet, der von einer Ablaufspule oder aus einem Fadenerzeuger kommt. Der
Oberfaden ist der zu einer Aufwickelspule beziehungsweise Auflaufspule führende Faden. Dabei kann die Fadenlaufrichtung
von unten nach oben führen, wie es beim Ausführungsbeispiel der Fall ist Der Fadenlauf
kann aber auch entgegengesetzt gerichtet sein oder einen waagerechten oder überhaupt einen beliebigen
Verlauf im Raum haben.
Alle mit den Fäden in Berührung kommenden Teile sind vorteilhaft gut zu glätten und reibungsarm zu gestalten.
Eine verschleißfeste Oberflächenbeschaffenheit höher beanspruchter Teile ist anzustreben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen