-
Verfahren und Vorrichtung zum Starten
-
des Spinnvorgangs beim Herstellen eines aus einem illit Fasern umwickelten
I:a 5erbündels bestehenden Garnes Es gibt Garne, die aus einem Kernbündel aus Stapelfasern
bestehen, welche wiedertin von Stapelfasern umwickelt sind.
-
Im Kernbündel sind die Stapelfasern ohne Verzwirnung im wesentlichen
parallel zueinander in Längsrichtung angeordnet, während die Außenfasern das @ernbündel
schranbenlinienförmig umgeben.
-
Aus der US-PS 30 79 746 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
herstellen eines solchen Garns bekannt, bei welchem die Außenfasern das Kernbündel
unregelmäßig umgeben. Bei der herstellung wird ein laserbündel de eigentlichen garnbildenden
Vorrichtung mit llilfe von einem Paar Zuführwalzen zugeleitet. Aus der US-PS 39
78 648 und der GB-PS 14 57 ()10 sind Verfahren und Vorrichtungen zum Ilerstelleit
solcher Garne oder schraubenlinienförmig umwundener Garne bekannt, bei welchen die
Fasern des Kernbündels vor den Außenfasern in regelmäßigen Spiralen umwunden sind.
Die Vorrichtung weist dabei als Zuführeinrichtung für die Fasern zwei endlose Riemen
auf, die über je zwei Walzen gespannt sind, wobei sich die Riemen an den stromaufwärts
gelegenen Umlenkwalzen einander berühren, während sie an den stromabwälts gelegenen
Umlenkwalzen voneinander einen gewissen Abstand hahen.
-
Stromabwärts von der Faserzuführungseinrichtung ist eine Strahldüse
angeordnet, zwischen dieser und der Zuführeinrichtung ist eine Saugvorrichtung angeordnet.
Beim Durchlaufen der Zuführeinrichtung werden von dem Faserbündel die äußeren Fasern
von der Luftströmung, die von
den Riemen im sich erweiternden Spalt
zwischen ihnen hervorgerufen wird, abgehoben. Während des Falschzwirnvorgangs, dem
das Faserbündel unterworfen wird, werden nur die Kernfasern zunächst in dei einen
Richtung gedreht. Die Außenfasern werden von der Saugvorrichtung angesaugt. Wenn
das laserbündel dann durch die Strahldüse läuft, dann wird das Kernbündel zurückgedreht,
während jedoch die Außenfasern um das Kernbündel he@ @gewickelt werden.
-
Die US-PS 39 92 865 beschreibt eine Vorrichtung zum Herstellen eines
aus einem mit Fasern umwickelten Faserbündel bestehenden Garns. Auch diese Vorrichtung
enthält eine Zuführeinrichtung der oben genannten Art und eine Strahldüse zum Bilden
des Garns, in welcher ein Wirvelstrom in einem Fluid hervorgerufen wird. Auch hierbei
ist zwischen der Zuführeinrichtung und der Strablduse eine Saugvorrichtung angeordnet.
-
Aufgrund des Vorhandenseins dieser Saugvorrichtung ist es bei den
bekannten Vorrichtungen nicht möglich, die Entfernung zwischen der Abgabeseite der
Zuführungseinrichtung und dem wirkungsbereich der Wirbelströmungen kleiner als 40
mm zu machen. Der Arbeitsbereich dieser Wirbelströmungen soll nachfolgend als Zwirnstelle
der Strahldüse bezeichnet werlen. Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen
ist es daher schr vorteilhaft, ein Hilfsgarn zu verwenden, mit welchem der Spinnvorgang
derart in Betrieb gesetzt wird, daß das Hilfsgarn durch die Zuführungseinrichtung
zusammen mit dem Faserbündel geleitet wird, damit beim Beginn des Spinnvorgangs
kein Garnbruch auftritt. Die Verwendung eines solchen Hilfsgarns ist besonders wichtig
beim Hersteilen von aus einem mit Fasern umwickelten Faserbündel bestehender Garne
aus Baumwollfasern. Wenn man ein solches Hilfsgarn nicht verwendet, dann ist es
fast unmöglich, von der Zuführungseinrichtung
gelieferte Faserbündel
ohne Schwierigkeiten in die Strahldüse einzuführen.
-
Wenn die Zuführungseinrichtung eine Unterwalze und eine Obeiwalze
enthält, wobei die Oberwalze auf der Unterwalze abrollt, dann ist es ebenfalls nicht
möglich, die erwähnten Schwierigkeiten zu vermeiden.
-
Das Anspinnen, d.h. das Inbetriebsetzen des Spinnvorgangs, setzt die
Wirksamkeit einer automatisch arbeitenden Spinnmaschine sehr herab und beschränkt
den möglichen Automationsgrad derartiger Spinnmaschinen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Starten des Spinnvorgangs für ein aus einem mit Fasern
umwickelten Faserbündel bestehendes Garn anzugeben, bei welehen auf die Verwendung
eines Hilfsgarns verzichtet werden kann. Dies soll besonders für die Verarbeitung
von kurzen Fasern, wie Baumwollfasern, gelten.
-
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im Patentanspruch
1 angegebene Erfindung, hinsichtlich der Vorrichtung durch die im Patentanspruch
7 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen der Erfindungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
-
Bei der Erfindung wird beim Beginn des Spinnvorgangs die Entfernung
zwischen dem Abgabespalt der Faserzuführungseinrichtung und dem Zwirnpunkt der Strahldüse
zeitweilig gegenüber der-@enigen verringert, welche beim normalen Spinnen herrscht.
-
Zweckmäßigerweise wird e@ geringer als die Faserlänge gemacht.
-
Nach einer vorbestimmten kurzen Zeit wird die erwähnte Distanz kontinuierlich
oder schrittweise auf den Normalzustand
beim Spinnen wieder vergrößert.
Die effektive Faserlänge kann nach bekannten Meßmethoden bestimmt werden, beispielsweise
nach den vom ASTM angegebenen Verfahren. Ein Fasermaterial, das sogenannte quadratgeschnittene
Fasern enthält, weist eine effektive Faserlänge auf, die durch die Länge der Fasern
unter Hinzurechnung von ennigen Millimetern bestimmt ist. Wenn ein Zufallsschnitt-Fasermaterial
verwendet wird, dann liegt die effektive Faserlänge im Bereich zwischen der Länge
der längsten Faser und der Durchschnittsfaserlänge.
-
Zur Ausführung des oben genannten Gedankens kann man zum zeitweiligen
Verringern der Distanz awischen dem Abgabespalt der Zuführungseinrichtung und dem
Zwirnpunkt der Strahldüse, welcher kleiner als 40 mm gemacht wird, folgende drei
Systeme verwenden. Beim ersten System wird die das Garn bildende Vorrichtung zeitweise
in Richtung auf den Abgabespalt der Zuführeinrichtung verschoven. Beim zweiten System
wird die Länge der Faserkontrollzone längs des Garnweges in der Zuführeinrichtung
soweit wie möglich stromabwärts vergrößert und danach wieder kontinnierlich oder
schrittweise verkürzt.
-
Bei der Anwendung des zweiten Systems, welches mit zwei Riemen arbeitet,
ist es günstig, die Riemen längs des Faserweges einander berühren zu lassen, um
eine maximale Länge in der Faserkontrollzone zwischen ihnen zu halten. Nach dem
Anspinnen wird diese Kontaktzone der Riemen allmählich oder schrittweise vom ablaufseitigen
Ende her verkürzt.
-
Das erste System ist sehr einfach zu verwirklichen, die anderen Systeme
sind aber technisch wirkungsvoller.
-
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen naher erläutert werden. Es zeigt:
l:ig.
1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung; Fig. 2 eine detaillierte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Faserzuführungseinrichtung
und der Garnhildungsvorrichtung in der Anordnung nach Fig. 1; lig. 3 eine schematische
l)raiifsicht auf die Vorrichtung nach jig. 2, längs der Linie III-III gesehen; Fig.
4 einen Längsschnitt durch die Garnbildungsvorrichtung nach den Fig. 2 und 3; Fig.
5 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 im Zustand beim Beginnen der Garnbildung;
Fig. 6A bis 6C Seitenansichten der Vorrichtung nach Fig. 2 in verschiedenen Arbeitsstellungen;
Fig. 7 eine schematischen Seitenansicht eines modifizierten Faserbündel-Zuführungsmechanismus
für die Vorrichtung nach Fig. 2; Fig. 8 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
nach Fig. 7 mit verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen beim Beginn der Garnbildung,
und Fig. 9 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2, in welcher
eine modifizierte Carî1-bildungsvorrichtung dargestellt ist.
-
Vor einer detaillierten Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sollen zunächst praktisch angewandte Verfahren nach der vorliegenden hrfindung detailliert
erläutert weden.
-
Bei dem erwähnten ersten System wird zu Beginn der Garnbildung die
Strahldüse, welche eine Wirbelströmung erzeugt, stromaufwärts längs des Garnweges
verschoben, so daß der Einlaß der Strahldüse der Faserzuführungseinrichtung benachhart
ist. Am Ende dieser Bewegung ist tier Abstand zwischen dem Abgabespalt der Faserzuführungseinrichtung
und dem Zwirnpunkt der Strahldüse, das ist der Strahipunkt der Strahldüse, wesentlich
kleiner als die effektive Faserlänge des zuge führten Faserbündels. Auf diese Weise
ist ein Bruch des zuge führten Faserbündels vor dem einlaufen in die Strahldüse
ausgeschlossen.
-
Bei einer hevorzugten Ausführungsform der Garnbildungsvorrichtung
zur Verwirklichung des erläuterten Systems besteht tliese aus einer zylindrischen
Saugvorrichtung mit einem l:ührungskanal, der an eine Saugquelle angeschlossen ist,
sowie einer Strahldüse, die in der zylindrischen Saugvorrichtung so angeordnet ist,
daß sie axial in ihr verschieblich ist. Die Verbindung zwischen dem Kanal der zylindrischen
Sangvorrichtung wird durch die Strahldüse verschlossen, wenn diese stromaufwärts
in Richtung auf die zylindrische Saugvorrichtung verschoben ist. Wenn die Strahldüse
stromaufwärts bis ans Ende verschoben ist, um den Garnbildungsvorgang zu beginnen,
wird die Saugwirkung zeitweilig unterbrochen, um Störungen hierdurch zu vermeiden.
Dies ist einer der Vorteile der Erfindung. Es ist daher nicht notwendig, eie spezielle
Vorrichtung zum zeitweiligen Unterbrechen der Saugwirkung zu verwenden. Nach Beendigung
des oben erwähnten Vorgangs beim Beginn der Garnbildung, bei welchem
der
Abstand zwischen dem Zwirnpunkt der Strahl diise und dem Abgabespalt der Faserzuführungseinrichtung
zwischen 20 und 40 mm beträgt, wird die Strahldüse in ihrc normale Arbeitsposition
zurückgebracht, in welcher der erwähnte Abstand im Bereich zwischen 70 und 100 mm
liegt. I)as zweite System ist speziell zur Verbesserung der Arbeitsweise geeignet,
die in der US-I'S 30 79 746 beschrieben ist. Beim Verfahren nach der US-1'S 39 78
648 werden, wenn das Faserbündel den Lie ferspal t der Zuführungseinrichtung verläßt,
die äußeren lasern zusammen mit den falschgezwirnten Kernfasern unter geregelten
Bedinguitgen tier Garnbildungsvorrichtung zugeführt. Diese Bedingungen werden von
den Riemen der Zufiihrung se inr ic htung hervorgerufen, wenn die Fasern zwischen
ihnen hindurchlaufen. I)a keine Vorkehrungen gegen einen Bruch des Faserstranges
beim Anspinnen getroffen sind, ist es notwendig, eincn llilfsfaden zu verwenden,
wenn die faserlänge des Stranges kurz ist.
-
tJin solche Probleme zu vermeiden, wird bei der IIS-I'S 39 92 8()5
beim Beginn des Garnbildungsvorgangs ein stromabwärts gelegener Spalt an der Stelle
der ablaufseitigen Umlenkaclosen der Riemen gebildet. Nach dem Beginn des Garnbildungsvorgangs
wird dieser Spalt wieder beseitigt. Aufgrund von Versuchen wurde jedoch gefunden,
daß bei kurzer Faserlänge bei Beseitigung dieses Spaltes die dem Faserbündel vermittelten
Falschzwirnungen der vom stromaufwärts gelegenen Spalt zugeführten Fasern sofort
auf denjenigen Faserbündelabschnitt übertragen wird, der von jenem Spalt abgegeben
wird, so daß das Faserbündel oft in dem Abschnitt zwischen den beiden Spalten bricht.
Beim zweiten System gemäß der vorliegenden Erfindung ist es daher sehr bedeutsam,
zu entscheiden, wie der Kontakt der beiden Riemen nachgelassen wird, wenn die Vorrichtung
aus dem zu Beginn des Garnbildungsvorgangs eingenommenen Zustand in den normalen
Betriebszustand
gebracht wird. Bei dem zweiten System wird daher die Berührungsstrecke der beiden
Riemen nach dem Ingangsetzen des Spinnvorgangs nur allmählich, und zwar Kontinuierlich
oder schrittweise, verkürzt.
-
Wiederholte Versuche haben bestätigt, daß eine Kombination von erstem
und zweitem System in der Praxis sehr günstig ist> um ein aus einem mit Fasern
umwickelten Faserbündel bestehendes ,aln guter Qualität zu erzeugen. Dieses wird
als das dritte System betrachtet. Hierbei wird die Strahldüse stromaufwärts in Richtung
au f die Zufii'lorungseinrichtung verschoben, die aus zwei Riemen besteht, die sich
längs einer Zone einander berühren, die in der Länge verändert werden kann. Nach
Vollerdung des Anspinnvorgangs wird die Strahldüse stromabwärts in ihre Normallage
verschoben. Danach wird die Länge der Berührungszone der beiden Riemen allmählich
verringert, so daß der Abgabespalt von den abgabeseitigen Umlenkwalzen bis zu den
zulaufsseitigen llmlenkwalzen der Riemen wandert. Dies kann kontinuierlich oder
schrittweise erfolgen, wobei für die schrittweise Verkürzung wichtig ist, daß die
Länge eines jeden Schrittes kürzer ist als die effektive Faserlänge, sonst würdc
es wieder zu den Nachteilen kommcn, die bei der Vorrichtung nach der US-PS 39 92
865 beobacht werden können.
-
Nachfolgend soll die erfin@@ngsgemäße Vorrichtung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben werden.
-
(;emäß Fig. 1 wird ein Faserbündel, beispielsweise eine Lunte 1, durch
eine übliche Streckvorrichtung geleitet, die aus zwei hinteren Walzen 2a und 2b,
zwei dritten Walzen 3a und 3b, zwei Elemmbacken 4a und 4b und zwei vorderen Walzen
5a und Sb besteht. Das verstreckte Faserbündel 1a wird dann durch eine Sammelvorrichtung
6 hindurch einer Faserzuführungseinrichtung 7 abgegeben. Die Faserzufhrungseinrictung
7 besteht aus
zwei endlosen Riemen 7a und 7b, die jeweils um die
Walzen Sa bzw. 5b und vordere Walzen 8a bzw. 8b geschlungen sind. lije vorderen
Walzen 8a und 8b können aufeinander zu bewegt werden, so daß sich die Riemen 7a
und 7b an den Walzen 8a und 8b je nach Wunsch berühren können oder einen Abstand
voneinander aufweisen. 1:5 genügt, wenn dazu nur die Walze 8a ortsveränderbar ist.
Diese Walze wird daher später als Steucrwalzc bezeichnet. Zwei Spannwalzen 9a und
9b dienen dazu, die Kiemen 7a und 7b unter einer entsprechenden Zugspannung zu halten.
-
Wenn die beiden Riemen 7a und 7b an den Walzen 8a liild 81) eine Abstand
aufweisen, weil die Steuerwalze 8a nach unten geschwenkt ist, wie es Fig. 2 zeigt,
dann liegt der Abgabespalt der Zuführungseinrichtung zwischen den Walzen Sa und
Sb. [las von diesem Spalt gelieferte Faserbündel empfängt Falschdrehungen, die von
einer Strahldüse 13 hervorgerufen werden, die koaxial in einer zylindrischen Saugvorrichtung
10 angeordnet ist, welche stromabwärts der Zuführungseinrichtung 7 angeordnet ist.
Zwischen der Abgabeseite der Klemmplatten 4a und 4b und der Sammelvorrichtung 6
ist ein freier Zwischenraum vorhanden. Die Fasern, die von den Klemmplatten 7a und
7b abgegeben werden, unterliegen einer Luftströmung, die vom Lauf der Riemen 7a
und 7b hervorgerufen wird, so daß die außen am Faserbündel la liegenden Fasern dazu
neigen, sich vom Kern des Faserbündels Ia zu lösen. Die Sammelvorrichtung 6 verhindert
aber ein zu weites Wegstehen der äußeren Fasern vom Kern des Faserbündels la, welches
in die Zuführungseinrichtung 7 einläuft.
-
Bei dieser Ausführungsform enthält die zylindrische Saugvorrichtung
10 eine Saugleitung 11, welche koaxial in der Vorrichtung 10 ausgebildet ist, sowie
einen Kanal 12, welcher
von der Saugleitung 11 abzweigt. Die Strahldüse
13 ist in der Saugleitung 11 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Der Abzweigkanal
12 ist über eine Leitung 14 mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle verbunden.
Die Saugleitung 11 ist einem flachgedrückten Eintrittsabschnitt 11b und einem zylindrischen
Hauptabschnitt 11a versehen, von welch letzterem der Kanal 12 abzweigt. Die Strahldüse
13 ist innerhalb des Hauptabschnitts 11a verschiebbar angeorlnet und kann bis zu
der Stelle geschoben werden, wo der Kanal 12 vom Hauptteil 11a abzweigt.
-
Wenn das Faserbündel aus dem Spalt zwischen den Walzen 5a und 5b zugeführt
wird, dann wird der Hauptteil von ihnen durch die von der Strahldüse 13 hervorgerufene
Wirkung falschgezwirnt und das Faserbündel wird während dem der Strahldüse 13 zugeführt.
Hierbei werden die äußeren Fasern, welche nicht unter dem Einfluß des Falschzwirnvorgangs
stchen, der Strahldüse 13 in einem Zustand zugeführt, in welchem sie im wesentlichen
parallel in Längsrichtung der Saugleitung 11 auf dem falschgezwirnten Faserbündel
aufliegen, wenn dieses durch den geöffneten Bereich der Riemen 7a und 7b und den
stromaufwärts der Strahldüse 13 gelegenen Bereich der Saugleitung 11 hindurchläuft.
Wenn das mit Falschdrehungen versehene Faserbündel in die Strahldüse 13 hineinläuft,
dann wird es an der Stelle, an welcher der Fluidstrahl in die Strahldüse 13 eingeführt
wird, in der entgegengesetzten Richtung gedreht.
-
llic Stelle, ato welcher tler Fluidstrahl in die Strahldüse eingeführt
wird, ist mit Zwirnpunkt bezeichnet worden. lia die äußeren Fasern mit dem inneren,
falschgezwirnten Faserbündel in im wesentlichen ungezwirntem Zustand vereinigt sind,
erfahren tlie äußeren Fasern beim Zurückdrehen der innercii Fasern am Falschzwirnpunkt
eine Verzwirnung, so daß schließlich ein Faden entsteht, bei welchem die Kernfasern
im wesentlichen keine Verdrehung aufweisen und von äußeren Fasern umwickelt sind.
tias so hergestellte Garn wird von
zwei Abzugswalzen 15a und 15b
abgezogen und von einer Wickelvorrichtung 17 nach Passieren eines Garnbruchfühlers
16 zu einem Garnwickel 18 aufgespult.
-
I)ie Strahldüse 13 ist iil)er eine Zuführungsleitung 20 und ein magnetisches,
von dem Garnbruchdetektor 16 gesteuertes Vent il 21 mit einer Strahlpumpe 19 verbunden.
Wenn der Detektor 16 einen Garnbruch feststellt, dann wird die Verbindung zwische@
der Pumpe 19 und der Strahldüse 13 automatisch verschlossen.
-
Gleichzeitig wird ein automatisches Messer 22, das zulaufseitig vor
dcn Walzen 2a und 2b angeordnet ist, betätigt weiches das Faserbündel 1 zerschneidet.
-
Der Aufbau der Garnbildungseinrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 bis 4 näher erläutert. Wie aus Fig. 2 ersitchtlich, ist das zylindrische
Gehäuse 10h der Saugvorrichtung 10 fest mit Hilfe eines Fußes 41 an einer Stelle
des Maschinenrahmens 40 befestigt, welche unmittelbar auslaufseitig zur Faserzuführungseinrichtung
7 gelegen ist.
-
Die Mündung des abgeflachten Eintrittsteils 11b ist in unmittelbarer
Nähe zur Abgabestelle der Zuführungseinrichtung 7 angeordnet, während der zylindrische
Hauptabschnitt 11a eine Führungsleitung zur Strahldüse 13 ausbildet. Im Hauptabschnitt
11a ist eine Öffnung 11c ausgebildet, in welche der Abzwcigkanal 12 miindet. Die
über die Leitung 14 hervorgerufene Saugwirkung (Fig. 1) erzeugt einen @gluftstrom
in der Öffnung 11b, wenn diese freigegeben ist.
-
Der Düsenkörper 13a der Strahldüse 13 ist im hohlzylindrischen Abschnitt
11e der Saugleitung 1 1 verschiebbar angeordnet.
-
In einem zylindrischen Zwischenraum zwischen der Innenwand des hohlzylindrischen
Abschnitts 1 le und d-er Außenwand des Düsenkörpers 13a ist eine Schraubendruckfeder
34 angeordnet, welche die Strahldüse 13 in Ablaufrichtung des Garns drückt.
-
Durch diese Konstruktion kann die Strahldüse 13 in Richtung auf den
abgeflachten Abschnitt 11b verschoben wertlen, wenn man auf sie eine entsprechende,
die Federkraft überwindende Kraft ausübt. Wenn die Düse 13 in eine Position gelangt,
di@ in lig. 1 Illit gestrichelten linien dargestellt ist, dann verschließt sie die
Öffnung 11c, so daß der Saugluftstrom vom Eintrittsabschnitt 11b in den Hauptabschnitt
11a der Saugleitung unterbrochen wird. Wenn man hingegen die atif die I)üse 1 3
einwirkende Kraft entfernt, dann wird sie von der Feder 34 in die Position gebracht,
die in Fig. 4 in ausgezogenen Linien dargestellt ist. In dieser Lage der Düse 13
ist die Öffnung 11c freigegeben, so daß der erwähnte 5augluftstrom fließen kann.
Die Strahldüse 13 nimmt während des normalen Betriebes den zuletzt genannten Zustand
ein, den zuerst beschriebenen bis tank nimmt sie während des Beginns des Spinnvorgangs
ein.
-
Die oben genannte Feder 34 kann auch außerhalb des Gehäuses 10 angeordnet
scin. Aiistcl le einer Scliraubendriickfeder 34 Kann auch eine andere geeignete
Vorrichtung zum Verschieben der Düse verwendet werden, wie beispielsweise ein Elektromagnet
oder dgl.
-
Die Strahldüse 13 ist mit zylindrischen Abschnitten 13b, 13c und 13d
unterschiedlichen, in der angeführten Folge abnehmenden Durchmessers versehen. In
den von diesen gebildeten abgestuften zylindrischen llohlraum ist ein zylindrisches
Bauteil 25 fest eingesetzt, wie Fig. 4 zeigt.
-
Dieses Bauteil 25 ist im Innern mit einem koaxial verlaufenden (arnkanal
25d versehen. lias Bauteil 25 ist mit einem Kopf 25a vergrößerten I)urchmessers
ausgestattet, welches in den Durchmesser 13c des Düsenkörpers 13a eingesetzt ist.
Weiterhin weist das Bauteil 25 ein Endteil 2Sc auf, welches in den Durchmesser 1
3d des Düsenkörpers 1 3a
eingepaßt ist. Zwischen den Endteil 25c
unten dem Kopfteil 25a weist das Bauteil 25 einen zylindrischen Zwischenabschnitt
25b auf, essen Durchmesser kleiner ist als der des Endteils 25c. Atif diese Weise
wird ein zylindrischer Zwischenraum 26 zwischen dem Abschnitt 25b und der Innenwand
des Düsenkörpers 13a beim l)urclimesser 13d ausgebildet.
-
In diesen Zwischenabschnitt 25b sind mehrere Fluidkanäle 28 nahe dem
Endteil 25c ausgebildet, so daß der Garnkanal 25d des Bauteils 25 mit dem ringförmigen
Zwischenraum 2<) @erbunden ist. Um diesen Zwischenraum 26 nach außer abzudichten,
sind zwei O-Ringe 27a und 27b am Umfang von Endteil 25c und Kopfteil 25a angeordnet.
Um das Bauteil 25 iln 1)üsenkörper 13a zu fixierten, ist eine Madenschrauben 29
in den l)üsenkörlier 13a eingeschraubt. Der Garnkanal 25d weist einen engen Abschnitt
in Endteil 25c, einen Mittenabschnitt im Bereich des Zwischenahschnitts 25b und
einen konischen Abschnitt im Kopfteil 25a auf. Eine Fluidzuleitung 30 ist am Durchmesser
13d mit dem Diisenkörper verbunden und stellt eine Verbindung zwischen dem Zwischenraum
26 und der Leitung 20 her. Das Gehäuse 10 ist mit einem Schlitz 10a versehen, der
eine Verschiebung der Leitung 30 in axialer Richtung des Gehäuses 10 erlaubt (Fig.
2).
-
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 soll nachfolgend die Faserbandzuführungseinrichtung
7 im einzelnen erläutert werden. Die obere Walze Sb ist drehbar an einem Arm gelagert,
welcher an einem Belastungsarm 32 befestigt ist. Die beiden Walzen 5a und 5b werden
durch die Spannung der um sie geschlungenen Riemen 7a und 7b gegeneinander gezogen.
Die vordere Umlenkwalze 8b ist drehbar an einem Arm 33 gelagert, welcher an dem
Belastungsraum 32 befestigt ist. Die obere Spannwalze 9b ist drehbar an einem Schwenkarm
37 gelagert, welcher am Arm 33 um einen Achsstift 35 beweglich gelagert
ist.
Der Arm 37 steht unter der Kraft einer Spiralfeder 36, welche auf dem Achsstift
35 befestigt ist und den Arm 37 mit der Spannwalze 9@ nach oben drückt.
-
Die Spannwalze 9a wird von einem Arm 45 getragen, welcher schwenkbar
um einen Stift 43 an einem Bügel 42 gelagert ist.
-
Der Bügel 42 ist am Maschinenrahmen 40 befestigt. Der Arm 45 steht
unter der Kraft einer Spiralfeder 44, die um den Achsstift 4@ gewunden ist und den
Arm 45 mit der Spannwalze 9a nach unten drückt. Die untere vordere Umlenkwalze 8a,
die mit Steuerwalze bezeichnet wird, ist drehbar an einem Schwenkarm 48 gelagert,
welcher um einen Tragbolzen 49 schwenkbar an der Seite des Gehäuses 10 geslagert
ist. Der Schwenkarm 48 ist über den Lagerpunkt der Steuerwalze 8a hinaus in Zulaufrichtung
des Garns verlängert. Am freien Ende dieses Verlängerungsabschnitts 48a ist eine
Walze 47 drehbar getagert. Diese befindet sich in dem von dem unteren Riemen 7a
umgrenzten Raum. Diese Walze kann den Riemen 7a zwischen den Walzen 5a und 8a nach
oben drücken, wenn der Arm 48 aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung um den Lagerzapfrn
49 herum im Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
-
Der Arm 48 ist über den Lagerzapfen 49 hinaus in Ablaufrichtung des
Garns ebenfalls verlängert. Dieser Verlängerungsabschnitt ist mit 48b bezeichnet.
Am freien Ende dieses Abschnitts 48b ist ein Stift 50 befestigt. An einem Achsstift
46, der an einem fest mit dem Maschinenrahmen 40 verbundenen Bügel 40a befestigt
ist, ist e itt llel)el 51 schwenkbar gelagert, in welchem ein Schlitz 51a in seinem
blittelabschnitt ausgebildet ist. I)er Stift 5() gleitet in diesem Schlitz Sla.
An einem Teil des Gehäuses 10 ist mittels einer Befestigungsschraube 53 eine Exzenterscheibe
52 befestigt. Ein obere Abschnitt des hebels 51 berührt stets die Fluidleitung 30
mit
seiner Fläche 51b, die seitlich in bezug auf die Zulaufrichtung des Faserbandes
an ihm ausgebildet ist. Dcr obere Abschnitt des Hebels 51 berührt mit seiner Fläche
51c die Stirnseite der Exzenterscheibe 52. Die Fläche 51c ist in Ablaufrichtung
des Garns am Hebel 51 ausgebildet. Die Exzenterscheibe 52 legt die relative Lage
der Strahldüse 13 in der Leitung 11 zum Zeitpunkt des normalen Betriebs fest. Die
Position der Walze 8b kann mittels einer Zwischenlagescheibe 33a eingestellt werden,
die zwischen dem Arm 33 und dem Belastungsarm 32 angeordnet ist.
-
Wie bereits erläutert, ist es notwentlig, beim Beginn des garnerzeugenden
Spinnvorgangs die Strahldüse 13 an einer vorbestimmten Stelle zu placieren, an der
sie nahe der Zuführungseinrichtung 7 ist. Es ist günstig, wenn diese vorbestimmte
Stelle nach der jeweiligen Faserläng des verarbeiteten Materials eingestellt werden
kann. Es ist daher günstig, wenn mehrere verschiedene Hebel 51 zur Verfügung stehen,
bei denen die Schlitze 51a an unterschiedlichen Stellen angebracht sind.
-
Die gegenseitige Bewegung der Faserband-Zuführungseinrichtung 7 und
der Strahldüse soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 6C erläutert
werden. Wenn der hebel 51 um den Lagerzapfen 46 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird,
dann wird die Fluid-Zuführungslei tung 30 voii der l:läclle 51b des hebels 51 so
angestoßcn, daß die Strahldüse 13 stromaufwärts in die Saugleitung 1 hineingedrückt
wird, so daß sie siclo der Zuführungseinrichtung 7 nähert. Aufgrund der oben genannten
Drehbewegung des hebels 51 ändert sich die Lage des Schlitzcs 51a aus der in Fig.
2 angegebenen Position in die in lig. 5 angegebene Position, so daß der Stift 50
nach unten gedrückt wird. I)er Tragarm 48 für die Umlenkwal ze 8a wird daher im
Uhrzeigersinn
aus der in Fig. 2 dargestelltell Stellung verschwenkt, so daß die Riemen 7a und
71 in Berührungskontakt auf der gesamten, zwischen den Umlenkwalzen 5a und 5b bzw.
-
8a und 8b begrenzten Bereich gebracht werden. In dieser Stellung bilden
sie am ablaufseitigen Ende des Berührungsbereiches tler Riemen den Spalt Nd aus.
Wenn dieser Si)alt Nd ausgebildet ist, dann befindet sich auch die Walze 47 in einer
Lage zwischen dcii Walzen 5a und 8a, in welcher sie den Riemen 7a fest gegen den
Riemen 7b drückt . I)er Spalt zwischen den Walzen 5a und 5b wird hier mit Nu bezeichnet,
der Kontaktpunkt der Riemen, welcher von der Andruckwalze 47 hervorgerufen wird,
ist mit C bezeichnet Wenn sich die Strahldüse 13 in ihrer stromaufwärts verschobenen
Lage befindet, dann wird die (iffnung 1 lc der Saugleitung II von der Düse 13 verschlossen.
Im flachgedrückten Einlaufteil 111) tier Saugleitung 11 wird daher eine von der
Wirbelströmung in der Strahldüse 11 erzeugte Luftströmung hervorgerufen.
-
unter diesen Bedingungen ist die Vorrichtung für das Anspinnen vorbereitet.
-
Dazu wird das Faserbündel 1a, das in die Zuführungseinrichtung 7 einläuft,
von den Riemen 7a und 7b erfaßt und in die garnbildende Spinneinrichtung eingeführt.
Wenn das Garnbündel 1a von dcii Riemen 7a und 7b transportiert wird, dann wird es
zwischen den heiden Riemen 7a und 7b eingequetscht, speziell am Spalt Nu, ag Kontaktpunkt
C und am Spalt Nd. Das Faserbündel la wird vom ablaufseitigen Spalt Nd abgegeben
und von der Strahldiise 13 angesaugt, in welcher eine starke Wirbelströmung herrscht,
die vom Eintrittsabschnitt 25c zum Austrittsabschnitt 25a verläuft und von einem
Eltlidstrahl hervorgerufen wird, welcher üher die Leitung 28 zuläuft, mit anderen
Worten, das beschriebene l:aserbündel 1a wird von der erwähnten starken Wirbel strömung
angesaugt. I)as Faserbündel la wird daher einer L)rehung unterworfen, die von der
Strahlströmung
hervorgerufen wird, so daß sich ein verzwirntes
Garnbündel bildet, während der Strang die Stralildüse 13 durchläuft.
-
Es wird von der Strahldüse 13 zusammen mit der Wirbelströmung den
Abzugswalzen 15a und 15b zugeführt (Fig. 1).
-
Nach dem Vollenden des Anspinnvorgangs wird der Hebel 51 in seine
Bereitschaftsstellung zurückgebracht, die in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargestellt
ist. Die ortsveränderliche Walze 8a und die Andruckwalze 47 werden in ihre Bereitschaftsstellungen
zurückbewegt, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind.
-
Wenn der Hebel 48 in seine Bereitschaftsstellung gedreht wird, dann
verläßt zunächst die Walze 8a den Berührungskontakt mit der Walze 8b, so daß der
Spalt Nd aufgehoben wird und das Faserbündel la vom Kontaktpunkt C an frei läuft.
-
Erst später gelangt die Walze 47 in eine Lage, in welcher die Riemen
7a und 7h auch in dem Bereich (: den Berührungskontakt verlieren. Es bleibt dann
allein noch der Walzenspalt Nu übrig. In diesem Zustand wird das Faserbündel von
den Riemen 7a und 7b nicht mehr beeinflußt. Gleichzeitig wird die Strahldüse 13
in ihre Bereitschaftsstellung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, von tier Kraft
der Feder 34 bewegt. Sie wird in dieser Stellung festgehalten, wobei die Leitung
30 gegen die Fläche 51b des Hebels 51 stößt.
-
In diesem Zustand ist die Öffnung 11c der Saugleitung II geöffnet,
so daß der Luftstrom durcli das flachgedrückte Eintrittsteil 11b der Saugleitung
verstärkt wird. Auf diese Weise wird das Faserbiititlel la sehr kräftig in tlie
Strahldüse hineingezogen und der normale Garnbildungsvorgang kann durchgeführt werden.
Wie zuvor erläutert, werden während des Garnbildens dem Hauptteil des Garnes l)relulngen
vermittelt, während das Faserbündel la votot Walzenspalt Nu
zugeführt
wird. Dabei liegen die äußeren Fasern, die mit den inneren Fasern verbunden sind,
etwa parallel zit den falschgezwirnten inneren Fasern. Wenn dieses Faserbündel an
den Zwirnpunkt in der Strahldüse 13 gelangt, dann wird dem Bündel dort eine Drehung
in umgekehrter Richtung verliehen, so daß die zuvor vorhandenen Drehungen des Faserbandes
beseitigt werden, während sich nun die äußeren Fasern schraubenlinienförmig um die
inneren Fasern legen. Auf diese Weise wird ein von Außenfasern umwickeltes Garn
erzeugt, dessen Innenfasern im wesentlichen Keine Verdrehung aufweisen.
-
Während die Walze 8a und die Andruchwalze 47 in ihre Bereitschafrtsstellungen
wandern, ändern die Spannwalzen 9a und 9b ihre Lage unter Wirkung der entsprechenden
Spiralfedern 36 und 44, so daß die Spannung in den Riemen 7a und 7b aufrechterhalten
wird.
-
Der Hebel 51 kann von Hand bedient werden, es sind jedoch auch mechanische
Antrievsmittel für ihn denkbar, welche mit einer automatisch arbeitenden Anspinnvorrichtung
verbunden sein können.
-
Beim oben erwähnten Ingangsetzen des Spinnvorganges ist es günstig,
das Faserbündel zuzuführen, bevor der Hebel 51 in Richtung auf die Zuführungseinrichtung
7 verschwenkt ist.
-
In diesen Zustand wird das zugeführte Faserbündel 1a in die Saugleitung
12 durch das flachgedrückte Eintrittsteil 11b und in die Öffnung 11c eingeführt.
Wenn die Strahldüse 13 dann die Öffnung 11c verschließt, danii wird das Faserbündel
1a sofort in die Strahldüse 13 hineingeleitet, so daß auch unmittelbar danach das
erwähnte Verzwirnen begonnen wird.
-
Bei Garnbrüchen ist es jedoch auch möglich, das Faserbündel zunächst
anzuhalten, den Hebel 51 zu betätigen und dann erst das Faserbündel weiter zuzuführen.
-
@ig. @A zeigt einen Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in
welcher die Zuführungseinrichtung 7 einen einlaufseitigen Walzenspalt Nu, einen
ablaufseitigen Walzenspalt Nd und einen kontaktpunkt C zwischen den Riemen 7a und
7b ausbildet, während die Strahldüse 13 in eine Position geschoben ist, in welcher
sie sich nahe der Zuführungseinrichtung 7 befindet und den Faserstrang 1a aufnimmt.
In diesem Zustand ist die @istanz zwischen dem ablaufseitigen Spalt Nd und dem Zwirnpunkt
der Strahldüse 13 wesentlich kleiner als die effektive @aserlänge des verarbeiteten
Materials. Der Zwirnpunkt der Strahldüse 13 liegt an einer Stelle, an welcher die
Innenöffnungen der dünnen Verbindungskanäle 28 münden. Wenn mehrere Verbindungskanäle
28 zwischen dem zylindrischen Zwischenraum 20 und dem Garnkanal an unterschiedlichen
längsverteilten Stellen angeordnet sind, dann darf der zulaufseitig gesehen erste
Verbindungskanal 28b von dem Walzenspalt Nd @einen größeren Abstand haben als die
effektive @aserlänge des verarbeiteten Materials beträgt. Die dem Garn vermittelten
Drehungen pflanzen sich bis zum Walzenspalt Nd fort, so daß das Garn in diesem Abschnitt
schon verd@eht wird und das Anspinnen auf diese Weise leicht erfolgen kann, da dieses
Garn selbst als Vorgarn oder Hilfsgarn dient.
-
Dieses Garn 1b wird hinten von der Strahldüse abgegeben.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel sollte auch die Distanz zwischen dem
Spalt Nd und dem Kontaktpunkt C sowie zwischen dem Kontaktpunkt C und dem Spalt
Nu kleiner sein als die effektive Faserlänge des verarbeiteten Materials, weil sonst
das Faserbündel zerreißen könnte, wenn man den Walzenspalt Nd und den Kontaktpunkt
C in der vorerwähnten Weise beseitigt.
-
Wenn der liebel 51 in seine Bereitschaftsstellung geschwenkt wird,
dann bewegt sich auch die Strahldüse 13 in ihre Bereitschaftsstellung, während sich
die Walze 8a na(h unten bewegt, so daß der Kotitakt zwischen den Riemen 7a und 7b
allmählich verringert wird und von dem Walzenspalt Nd zum Kontaktpunkt C zurückwandert.
Dieser Zustand ist in Fig. 6B dargestellt.
-
An den Walzen 8a und 8b haben dann die Riemen 7a und 7b einen Abstand
d1. In diesem Zustand verschließt die Strahldüse 13 noch immer die Öffnung llc der
Saugleitung 12 und da die Distanz zwischen dem Kontaktpunkt C und dem vorherigen
Walzenspalt Nd nicht sehr viel kürzer ist als die effektive Faserlänge, werden die
dem Faserbündel la vermittelten Drehungen bis zum Kontaktpunkt C übertragen, so
daß Carnbrüche wirksam vermieden werden.
-
Wenn die Riemen 7a und 7b sich noch weiter öffnen, wie es Fig. 6C
zeigt, welches der Normalzustand der Spinnvorrichtung ist, dann nimmt die Strahldüse
13 eine Stellung ein, in welcher die oeffnung llc geöffnet ist. Die Walzen 8a und
8b haben dabei einen Abstand d2. In diesem Zustand laufen die Fasern frei von Berührung
mit den Riemen 7a und 7b, vom Walzenspalt Nu einmal abgesehen, die dem Garn vermittelten
Drehungen werden bis zum Walzenspalt Nu übertragen. Sie sind jedoch nur in denjenigen
Fasern vorhanden, deren beide Enden in dem Faserstrang gebunden sind. Die so falsch
gezwirnten Fasern werden in der Strahldüse 13 zurückgedreht, wodurch die Drehung
beseitigt wird. Die äußeren Fasern, deren eine Enden frei sind, werden dabei schraubenlinienförmig
um die inneren Fasern herumgewunden, so daß sich ein Garn lc ergibt, bei dem die
inneren Fasern von den äußeren Fasern schraubenlinienförmig umwickelt und auf diese
Weise zusammengebunden sind.
-
Bei dem vorerwähnten Ausführungsbeispiel wird die tragende Funktion
der Riemen 7a und 7b schrittweise verändert, und zwar verlegt sich der wirksame
Walzenspalt vom Walzenspalt Nd
sprunghaft zum Kontaktpunkt C und
von diesem sprunghaft zum Walzenspalt Nu. Es ist jedoch auch günstig, die Verlagerung
des wirksamen Spaltes kontinuierlich durchzuführen. Es kann dies auch in der Weise
durchgeführt werden, daß der wirksamc Spalt kontinuierlich vom Walzenspalt Nd zum
Kontaktpunkt C übergeht und von dort sprunghaft auf den Walzenspalt Nu übergeht.
In diesem Falle sollte die Distanz zwischen dem Kontaktpunkt C und dem Walzenspalt
Nu kleiner sein als die effektive Faserlänge des verarbeiteten Materials. Die Fig.
7 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung, die in der zuletzt genannten Weise
arbeitet. Bei dieser Ausführungsform ist der Hebelarm 48 so verändert, daß sein
Abschnitt 48a mit einem llilfsbügel 48c versehen ist, welcher die Walze 8a trägt.
Dieser liilfsbügel 48c ist mit einer Stange 55 versehen, welche unter dem Riemen
7a hindurchläuft und eine Oberseite 55a aufweist, welche von unten gegen den den
Faserstrang begleitenden Abschnitt des Riemens 7a gedrückt werden kann. Diese Fläche
55a weist eine bogenförmige Gestalt auf. Wenn der Hebelarm 48 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, wie es Fig. 8 zeigt, dann wandert der ablaufseitig gelegene Kontaktpunkt
zwischen den Riemen 7a und 7b allmählich von Nd zu Cn zwischen den Walzen 5a und
8a, während die Walze 8a allmählich von der Walze 8b entfernt wird. In Fig. 8 sind
mit C1 und C2 verschiedene Kontaktpunkte zu verschiedenen Übergangszuständen dargestellt.
Die Lage des Kontaktpunktes Cn kann durch Veränderung der Gestalt der Oberseite
55a der Stange 55 verändert werden.
-
Anstelle der dargestellten Strahldüse 13 können auch andere Ausführungsformen
für Strahldüsen verwendet werden, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften
39 78 648 und 39 92 865 beschrieben sind. Auch kann man Strahldüsen verwenden, die
nur während des Inbetriebsetzens des Spinnvorgangs am Carn eine Saugwirkung hervorrufen.
-
Anstelle einer Ingangsetzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung am
Hebel 51 kann man auch einen Antrieb an der Achse 49 vorsehen. In diesem Falle wird
der Ilebel 51 vom llebelartti 48 bewegt. Auch kann die Strahldüse 13 von einer pneumatischen
Vorrichtung @ewegt werden. In diesem Falle wird der Hebelarm 48 von der Düse her
bewegt.
-
Die dargestellte Vorrichtung kann auch vereinfaclot ausgeführt werden,
wenn dies aus Kostengründen notwendig sein sollte.
-
Man könnte sich beispielsweise damit begnügen, nur tiie Strahl düse
zu bewegen und den Spalt unverändert ZU lassen. vliese Ausführungsart entspräche
dem ersten, eingangs erwähnten System.
-
Die Ausführungsform, die in Fig. 9 dargestellt ist, entspricht diesem
ersten System. Die eigentliche Spinnvorrichtung ist tier in Fig. 4 dargestellten
sehr ähnlich, es ist lediglich der Arm 48 und der hebel 51 weggelassen. Jedoch ist
das flachgedrückte Eintrittsteil 1lb der Leitung 11 mit einer speziellen Mündung
ausgestattet, die so geformt ist, daß das Eintrittsteil llb so dicht wie möglich
an den Spalt der Zuführwalzen 5a utid 5b herangebracht werden kann. Durch Versuche
wurde gefunden, daß bei Verwendung einer derartigen Vorrichtung die Neigung besteht,
daß die äußeren Fasern wirr um die Kernfasern des Faserbündels herumgewickelt werden,
weil keine Vorrichturgen, wie etwa ein Riemenpaar, vorgesehen sind, mit denen die
teilweise Abtrennung der äußeren Fasern von den inneren Fasern kontrolliert durchgeführt
werden könnte.
-
Selbst wenn man bei einer Vorrichtung nach Fig. 9 ein mit zwei Riemen
arbeitendes System nach der US-PS 39 78 648 anstelle der beiden Zuführwalzen 5a
und 5b verwenden würde, dann ließe sich die Distanz zwischen dem Spaltpunkt der
Riemen und dem Zwirnpunkt der Strahldüse 13 doch nicht soweit verringern, daß
sie
kleiner als die effektive faserlänge des verwendeten Materials ist, so daß der von
der Erfindung angestrebte Erfolg nicht erreicht werden kann. Man kann dieses Problem
jedoch dttrcio eine Änderung der Zuführungseinrichtung lösen, die darin besteht,
daß man beim Beginn des Spinnvorgangs den Abstand zwischen den Riemen zeitweilig
vergrößert, um einen genügend großen Zwischenraum zu erzeugen, die Strahldüse 13
zwischen die Riemen so einzuführen, daß die Entlernung zwischen dem Spaltpunkt der
Riemen und dem Zwirnpttnkt der Strahldüse kürzer ist als die effektive Faserlänge.
-
Dieser vergrößerte Zwischenraum zwischen den Riemen kann mit eincr
Vorrichtung erzielt werden, bei der die ablaufseitigen Riemenwalzen an verstellbaren
Bügeln befestigt sind, die beispielsweise mit Hilfe von Elektromagneten bewegt werden
können.
-
Bei einer solchen Vorrichtung wird die Strahldüse 13 zuerst allmählich
iti die Bereitschaftsstellung geschoben und sodann werden die beiden ablaufseitigen
Walzen bis zur Berührung der Riemen am vorderen Walzenspalt aufeinander zu bewegt.
-
Wenn bei dieser Vorrichtung die Walzen nicht mit Elektromagneten aufeinander
zu bewegt werden, sondern kontinuierlich gegeneinander bewegt werden, dann kann
man das Ilerausfahren der Strahldüse 13 aus dem Spalt zwischen den Riemen synchron
mit dem Aufeinanderzubewegen der beiden Walzen ablaufen lassen.
-
Iei der zweiten der beiden oben erwähnten möglichen Modifikationen
bewegt sich die Strahldüse 13 innerhalb der Saugleitung 11 nicht. Diese Modifikation
entspricht dem zweiten System, das eingangs erläutert wurde. Bei diesem zweiten
System ist die Faserbandzuführungseinrichtung, beispielsweise ein Walzenpaar, gerade
stromaufwärts von der garnbildenden
Zwirneinrichtung angeordnet.
Diese wird auf die Garnbildungsvorrichtung beim Starten des Zwirnvorgangs zubewegt.
Nach Beendigung des Startvorgangs wird die Zuführungseinrichtung wieder in i deren
Ausgangs zustand zurückgeschoben. Auch in diesem Falle muß während des Startvorgangs
der Abstand zwischen dem Walzenspalt und dem Zwirnpunkt in der Strahldüse kleiner
seill als die effektive Faserlänge des verwendeten Materials.
-
Mit Hilfe der Erfindung läßt sich ein Spinnvorgang starten, ohne daß
ein Hilfsgarn verwendet werden muß, auch wenn das Fasermaterial eine Faserlänge
hat, die kürzer als 40 mm ist.
-
I)ic Arl)ei tscllektivität beim Anspinnen kann gegenüber den bisher
angewandten Verfahren daher bemerkenswert gesteigert werden. Nach der Erfindung
können Garne erzeugt werden, bei denen die ungezwirnten Kernfasern von entweder
regelmäßig oder unregelmäßig um sie herumgewundenen Außenfasern zusammengehalten
werden.