DE3001918C2 - - Google Patents

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DE3001918C2
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    • B65H69/061Methods of, or devices for, interconnecting successive lengths of material; Knot-tying devices ;Control of the correct working of the interconnecting device by splicing using pneumatic means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bisher wurden die Fadenenden bei derartigen Vorrichtungen durch mechanisch wirkende Mittel gehalten, wobei unterschiedlich lange Fadenenden und unterschiedlich starke Fadenumschlingungen an den Fadenumlenkstellen zu unterschiedlichen Fadenspannungen während des Spleißvorgangs führten, oder aber die Fadenenden blieben nach dem Schnitt sich selbst überlassen, das heißt, sie konnten sich verschieben und es kam zu ungleichen Verbindungen beziehungsweise zu fehlerhaften Spleißverbindungen. Dies wiederum beeinträchtigte die Qualität der Spleißverbindung.
Durch die DE-OS 29 39 481 gehört es zum Stand der Technik, beim Spleißen die beiden jeweiligen Enden des wickelseitigen Fadens und des spulenseitigen Fadens in jeweils getrennten Fadenendehaltedüsen unter der Wirkung eines Saugstroms in freiem Zustand zu halten. Die Fadenendehaltedüsen sind mit Unterdruck beaufschlagt. Die Fadenenden können durch bewegbare Arme und Fadenleithebel; die in der Nähe von Öffnungen der Fadenendehaltedüsen angeordnet sind, geführt werden. Außerdem werden Schneideinrichtungen vorgeschlagen, damit Fadenenden gebildet werden können, welche dann von den Fadenendehaltedüsen gehalten werden.
Zur Verbesserung der Spleißverbindung wurde auch bereits vorgeschlagen (DE-OS 29 45 504), jedes nach dem Abtrennen neu entstehende kürzere Fadenende durch einen Luftstrom anzusaugen und festzuhalten.
Die dazu vorgeschlagenen pneumatischen Vorrichtungen nehmen die Fadenenden in sich auf, wodurch die Fadenenden in die Länge gezogen und mehr als erforderlich aufgefasert werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Spleißverbindung und die Sicherheit des Spleißvorganges noch weiter zu erhöhen, insbesondere auch die Festigkeit und das Aussehen der Spleißverbindung zu verbessern und die Anwendung des Fadenspleißens auf Fäden größerer Feinheit auszudehnen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 beschriebene Vorrichtung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, die Qualität der Spleißverbindung dadurch zu verbessern, daß die zuvor gekürzten Fadenenden mit mäßiger Kraft nachgiebig gehalten werden, ohne sie in die Länge zu ziehen oder aufzufasern, so daß noch Fadenlänge in die Spleißkammer hinein abgegeben werden kann, was insgesamt zu einer besseren Spleißverbindung führt. Festigkeit und Aussehen der Spleißverbindung sind verbessert worden.
Die Fadenenden werden geschont und können extrem kurz bleiben, wenn die vorgeschlagenen Ansaugdüsen Teile der Spleißkammer selber sind. Auch die besondere Anordnung der Zubringerelemente, der Klemmvorrichtungen oder der Trennvorrichtungen unterstützt vorteilhafterweise die Bildung einer guten Spleißverbindung.
Die Qualität der Spleißverbindung wird hinsichtlich der Verarbeitbarkeit des Fadens und des Aussehens der Fadenverbindung besser. Wegen der schonenden Behandlung der Fadenenden können dünnere Fäden als bisher miteinander verspleißt werden.
Die Vorrichtung zum Verbinden des Oberfadens mit dem Unterfaden kann vorteilhaft eine von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle wandernde Vorrichtung sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert und beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geöffneter Spleißkammer,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geschlossener Spleißkammer,
Fig. 3 eine vereinfachte Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 5 zeigt die erfindunsgemäß gestaltete Spleißkammer des zweiten Ausführungsbeispiels.
Man erkennt in den Zeichnungen Fig. 1 bis 3 eine insgesamt mit 11 bezeichnete Vorrichtung zum Verbinden eines Oberfadens 12 mit einem Unterfaden 13. Die Vorrichtung 11 hat, wie dem Hauptpatent zu entnehmen ist, ein Maschinengestell 16, das ein Fahrgestell trägt. Das Fahrgestell besitzt Fahrrollen, mit deren Hilfe die Vorrichtung 11 auf einem Tragrohr längs einer Textilmaschine, zum Beispiel einer Spulmaschine, verfahrbar ist.
Es wird vorausgesetzt, daß die Vorrichtung 11 gerade an eine Spulstelle tätig ist. An der Spulstelle gelangt der Unterfaden 13 von einer Ablaufspule 14 zur Vorrichtung 11. Der Oberfaden 12 gelangt von einer Auflaufspule 15 ebenfalls zur Vorrichtung 11.
Die Vorrichtung 11 besitzt zwei am Maschinengestell 16 befestigte Platinen 17, 18. An einem Ausleger 19 des Maschinengestells 16 ist eine Spleißkammer 20 befestigt. Die Spleißkammer 20 hat eine Längsnut 21, die durch einen Deckel 22 verschlossen werden kann. Bei geöffnetem Deckel können die Fäden in die Längsnut der Spleißkammer eingelegt werden. Die Mündungsränder der Längsnut 21 sind gerundet. Ein Druckluftkanal 23 mündet in den durch die Längsnut 21 und den Deckel 22 gebildeten Innenraum der Spleißkammer 20. Der Druckluftkanal 23 hat mit einem im Ausleger 19 befindlichen Druckluftkanal 24 Verbindung, der sich in einer Rohrleitung 25 fortsetzt, die zu einem nicht dargestellten Druckluftdosierventil führt.
Ein Fadenaufnehmer 26 ist mit Mitteln zum Aufsuchen und Festhalten des Fadenendes des Oberfadens 12 auf der Auflaufspule 15 versehen. Diese Mittel bestehen aus einem innen hohlen Arm 27, der über ein Drehgelenk an eine nicht näher dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist, sowie aus einer Saugschlitzdüse 28. Die Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 3 zeigen den Fadenaufnehmer 26 in der Fa­ denabgabestellung.
Ein schwenkbarer Greifer 29 ist mit Mitteln zum Aufsuchen und Festhalten des Fadenendes des Unterfadens 13 versehen. Diese Mittel bestehen aus einem in einem Drehgelenk drehbaren, gekrümmten Rohr 30 mit einer Saugdüse 31, die durch einen nicht dargestellten Klemmdeckel durch Federkraft verschlossen werden kann, wie es das Hauptpatent zeigt. Auch der Greifer 29 ist in der Fadenabgabestellung gezeichnet. Zum Aufnehmen des Fadenendes des Unterfadens 13 schwenkt das Rohr 30 nach unten, nimmt den Unterfaden 13 in der Nähe der Ablaufspule 14 auf, saugt ihn durch die Saugdüse 31 an, schwenkt zurück in die Fadenabgabestellung und hält das Fadenende fest, wie es die Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 3 zeigen.
Die Zeichnungen lassen auch zwei steuerbare Klemmvorrichtungen 32, 33 erkennen. Die Klemmvorrichtung 32 für den Oberfaden ist oberhalb der Spleißkammer 20 und auch oberhalb der Platine 17, die Klemmvorrichtung 33 für den Unterfaden unterhalb der Spleißkammer 20 und oberhalb der Platine 18 angeordnet. Jede der beiden Klemmvorrichtungen ist zweiteilig aufgebaut. Die Klemmvorrichtung 32 für den Oberfaden besitzt ein feststehendes Klemmstück 36 und eine steuerbare Klemme 38, die auf einer Hohlwelle 54 befestigt ist und einen Hebel 41 besitzt, der mittels einer Stange 42 durch eine nicht dargestellte Kurvenscheibe steuerbar ist. Die Klemmvorrichtung 33 für den Unterfaden besitzt ein feststehendes Klemmstück 37 und eine steuerbare Klemme 38, die ebenfalls mit der Hohlwelle 54 verbunden ist. Die Hohlwelle 54 ist in den Platinen 17, 18 gelagert. Das Klemmstück 36 ist mit der Platine 17 und das Klemmstück 37 mit der Platine 18 verbunden.
Man erkennt in den Zeichnungen außerdem einen schwenkbaren, zweiarmigen Fadenzubringer 43, bestehend aus einem Bolzen 46 mit daran befestigten Zubringerelementen 44, 45. Der Bolzen 46 ist in den Platinen 17 und 18 drehbar gelagert. Zum Schwenken des Fadenzubringers 43 ist eine Stange 47 beweglich mit einem am Zubringerelement 44 befestigten Hebel 48 verbunden.
Der Fadenzubringer 43 kann von der in Fig. 1 dargestellten Fadenaufnahmestellung in die in Fig. 2 dargestellte Fadenabgabestellung geschwenkt werden.
Oberhalb der Spleißkammer 20 ist eine pneumatische Vorrichtung 49 zur Aufnahme und Halterung des gekürzten Fadenendes 50 des Unterfadens 13 und unterhalb der Spleißkammer 20 eine pneumatische Vorrichtung 51 zur Aufnahme und Halterung des gekürzten Fadenendes 52 des Oberfadens 12 angeordnet. Jede der beiden pneumatischen Vorrichtungen besitzt eine mit einer siebartig durchlöcherten Oberfläche 53 versehene Ansaugdüse. Die siebartig durchlöcherte Oberfläche 53 ist durch ein siebartiges Gitter aus Metall gebildet. Sobald die Fadenenden durch die pneumatischen Vorrichtungen angesaugt werden, bleiben sie auf der siebartig durchlöcherten Oberfläche 53 der Ansaugdüsen haften, ohne in die Ansaugdüse einzudringen.
Oberhalb des oberen Zubringerelementes 44 ist eine steuerbare Trennvorrichtung 35 für den Unterfaden 13 und unterhalb des unteren Zubringerelementes 45 eine steuerbare Trennvorrichtung 34 für den Oberfaden 12 angeordnet. Jede Trennvorrichtung besteht aus zwei scherenartig zusammenwirkenden Messern. Ein Messer ist jeweils feststehend, das andere Messer ist mit einer Welle 40 verbunden, die in der Hohlwelle 54 drehbar gelagert ist. Das Messer 55 der Trennvorrichtung 35 ist zum Beispiel an der Platine 17 befestigt, während das Messer 56 der gleichen Trennvorrichtung schwenkbar gelagert ist. Das Messer 57 der Trennvorrichtung 34 ist mit der Platine 18 verbunden, während das Messer 58 der gleichen Trennvorrichtung schwenkbar gelagert ist. Ein mit dem Messer 56 verbundener Hebel 66 ist gelenkig mit einer Stange 67 verbunden. Die Stange 67 ist durch eine nicht dargestellte Kurvenscheibe bewegbar. Eine in den Platinen 17, 18 gelagerte Welle 59 trägt einen gegabelten Schwenkarm 60, an dem der Deckel 22 der Spleißkammer 20 befestigt ist. Der Schwenkarm 60 hat am hinteren Ende einen Hebel 61, der gelenkig mit einer Stange 62 verbunden ist.
Die Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 lassen erkennen, daß einige Teile der Vorrichtung 11 besondere Fadenleitkonturen haben. Das ist zum Beispiel beim Fadenaufnehmer 26 und bei den Platinen 17 und 18 der Fall, damit die Fäden so in die Spleißkammer eingelegt werden, wie es Fig. 1 zeigt.
Die Zeichnung Fig. 3 läßt erkennen, daß die pneumatische Vorrichtung 49 eine Saugleitung 63 und die pneumatische Vorrichtung 51 eine Saugleitung 64 besitzt. Beide Saugleitungen münden in eine Sammelleitung 65. Die Sammelleitung 65 führt zu einem nicht dargestellten Saugluft­ dosierelement.
Anhand der Zeichnungen soll nun das Funktionieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Zunächst sei angenommen, daß an der in Betracht gezogenen Spulstelle der umzuspulende Faden gerissen ist. Dabei ist ein Oberfaden 12 und ein Unterfaden 13 entstanden. Der Oberfaden 12 wurde von der Auflaufspule 15 aufgenommen, der Unterfaden 13 ist in der Nähe der Ablaufspule 14 festgehalten worden.
Der Fadenbruch ist in bekannter Weise durch nicht dargestellte Mittel freigesetzt und der fahrbaren Vorrichtung 11 mitgeteilt worden. Die Vorrichtung 11 ist vor die Spulstelle gefahren. Der Fadenzubringer 43 steht in der in Fig. 1 dargestellten Fadenaufnahmestellung. Die eingezeichneten Fäden sollen zunächst als nicht vorhanden betrachtet werden. Nun wird die Vorrichtung 11 auf folgende Weise tätig:
In der Vorrichtung 11 befindet sich ein nicht näher dargestelltes, mit Kurvenscheiben versehenes Steuergetriebe, das auf ein automatisch durch die Spulstelle veranlaßtes Signal hin anläuft und den Fadenaufnehmer 26 so verschwenkt, daß sich die Saugschlitzdüse 28 dicht vor der Oberfläche der Auflaufspule 15 befindet. Durch den an der Saugschlitzdüse 15 wirkenden Unterdruck wird bei langsam drehender beziehungsweise auslaufender Auflaufspule 15 das Fadenende des Oberfadens 12 aufgesucht, angesaugt und festgehalten. Gleichzeitig dreht das Steuergetriebe auch das gekrümmte Rohr 30 des Greifers 29, bis der an der Saugdüse 31 wirksame Unterdruck das Fadenende des Unterfadens 13 ansaugt und festhält.
Nach einer fest eingestellten, kurzen Einwirkzeit dreht das Steuergetriebe den Fadenaufnehmer 26 und den Greifer 29 in die in Fig. 1 dargestellten Fadenabgabestellungen.
Die Fadenleitkonturen der Platinen 17 und 18 sorgen dafür, daß der Oberfaden 12, von der Auflaufspule 15 kommend, zwischen Klemmstück 36 und Klemme 38 der Klemmvorrichtung 32 und in die Längsnut 21 der Spleißkammer 20 eingelegt wird. Der Unterfaden 13 wird, von der Ablaufspule 14 her kommend, über die Rückseite des Fadenaufnehmers 26 geführt, zwischen Klemmstück 37 und Klemme 38 der Klemmvorrichtung 33 geleitet und ebenfalls in die Längsnut 21 der Spleißkammer 20 eingelegt.
Nun setzt das hier nicht zeichnerisch dargestellte Steuergetriebe zwei ebenfalls nicht dargestellte Kurvenscheiben in Bewegung, die dafür sorgen, daß aus den in Fig. 1 dargestellten Stellungen heraus die Stange 47 und die Stange 62 in Richtung des Pfeils 68 gezogen wird. Während der Bewegung der Stange 47 schwenken die beiden Zubringerelemente 44, 45 des Fadenzubringers 43 und der Schwenkarm 60 des Deckels 22 nach links. Die beiden Trennvorrichtungen 34 und 35 sind noch geöffnet. Kurz vor dem Erreichen der in Fig. 2 dargestellten Endstellung, die für den Fadenzubringer 43 gleichbedeutend mit der Fadenabgabestellung ist, legt sich bereits der Deckel 22 gegen die Ränder der Längsnut 21 der Spleißkammer 20. Gleichzeitig schließen sich durch Bewegen der Stange 42 in Richtung des Pfeils 69 mittels des Steuergetriebes beide Klemmvorrichtungen 32, 33, während durch Bewegen der Stange 67 in Richtung des Pfeils 69 mittels des gleichen Steuergetriebes die Trennvorrichtungen 34 und 35 betätigt werden. Eine nicht dargestellte elektrische Schaltvorrichtung schaltet die Blasluft ein. Während der Blaszeit von angenommen 2 Sekunden werden die beiden neu entstandenen Fadenenden 50 und 52 durch die pneumatischen Vorrichtungen 49 und 51 angesaugt und festgehalten. Dies gewährleistet auch ein Nachziehen der Fäden, falls der Spleißvorgang es erfordert.
Aus der in Fig. 2 dargestellten Endstellung heraus wird der Fadenzubringer 43 nach dem Spleißen ohne Verzögerung wieder in seine Grundstellung gebracht, der Deckel 22, die Trennvorrichtungen 34, 35 und die Klemmvorrichtungen 32, 33 werden geöffnet, indem die Kurvenscheiben dafür sorgen, daß die Stangen 47 und 62 gegen die Richtung des Pfeils 68 und die Stangen 42 und 67 gegen die Richtung des Pfeils 69 zurückbewegt werden. Der Zeitpunkt des Spleißens kann wahlweise vor oder hinter den Zeitpunkt des Abtrennens der Fadenenden gelegt werden.
Der am Ende der erwähnten Arbeitsgänge durch Spleißen mittels Druckluft verbundene Faden liegt schließlich in der geöffneten Spleißkammer 20. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt das nicht dargestellte Saugluftdosierventil ge­ öffnet.
Wenn nun anschließend die Spulstelle wieder in Betrieb geht, schnellt der Faden infolge der wiedereinsetzenden Wickelspannung aus der Vorrichtung 11 heraus. Die Tätigkeit der Vorrichtung 11 ist nun beendet, sie kann an einen anderen Einsatzort weiterfahren. Der Faden befindet sich wieder außerhalb des Fahrbereiches der Vorrichtung 11.
Bei dem in den Zeichnungen Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Ansaugdüsen 53′ der pneumatischen Vorrichtungen 49′, 51′ Teile der Spleißkammer 20′. Die siebartig durchlöcherte Oberfläche 70 der Ansaugdüsen ist zugleich ein Teil der Oberfläche der Längsnut 21′. Die siebartig durchlöcherte Oberfläche 70 der Ansaugdüsen 53′ ist durch eine mit Öffnungen 70 versehene Wandung des Grundes der Längsnut 21′ gebildet. Jede Ansaugdüse 53′ weist fünf übereinanderliegende, als Bohrungen ausgeführte Öffnungen 70 auf, die in einen Sammelraum 71 beziehungsweise 72 münden. Vom Sammelraum 71 der pneumatischen Vorrichtung 49′ führt eine Saugleitung 63′ und vom Sammelraum 72 der pneumatischen Vorrichtung 51′ eine Saugleitung 64′ zu einem nicht dargestellten Saugluftdosierelement.
Der Ausleger 19 trägt ein mit einer Bohrung 74 versehenes Zwischenstück 73, an dem die Spleißkammer 20′ befestigt ist. Alle anderen, hier nicht besonders erwähnten Teile der insgesamt mit 11′ bezeichneten Vorrichtung zum Verbinden eines Oberfadens mit einem Unterfaden entsprechen denen der Vorrichtung 11 des vorhergehenden Ausführungsbeispiels.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Im Rahmen der Ansprüche sind auch andere Ausführungsformen möglich.
Die Begriffe Oberfaden und Unterfaden sind nicht an die Begriffe "oben" und "unten" gebunden. Als Unterfaden wird in diesem Zusammenhang allgemein ein Faden bezeichnet, der von einer Fadenlieferstelle, zum Beispiel einer Ablaufspule, oder aus einem Fadenerzeuger kommt. Der Oberfaden ist der zu einer Fadenaufnahmestelle, zum Beispiel einer Auflaufspule oder einen Wickelbaum, führende Faden. Dabei kann die Fadenlaufrichtung von unten nach oben führen, wie es beim Ausführungsbeispiel der Fall ist. Der Fadenlauf kann aber auch entgegengesetzt gerichtet sein oder überhaupt einen beliebigen, zum Beispiel horizontalen Verlauf im Raum haben.
Obwohl das Ausführungsbeispiel sich auf eine wanderfähige Vorrichtung zum Verbinden der Fäden bezieht, kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung selbstverständlich auch an jeder einzelnen Arbeitsstelle angeordnet sein. Die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung ist zum Beispiel außer bei Spulmaschinen auch bei Spinnmaschinen, Gattern, Tuftingmaschinen und dergleichen verwendbar.
Die Spleißkammer während des Spleißvorgangs durch einen Deckel zu verschließen, hat sich als vorteilhaft erwiesen, aber unbedingt erforderlich ist das Verschließen der Spleißkammer nicht. Durch besondere Ausbildung des Einlegeschlitzes und durch besondere Luftführung gelingt das Spleißen auch dann, wenn die Spleißkammer an der Einlegeseite offen bleibt. Die besseren Ergebnisse bringt die Erfindung allerdings bei geschlossener Spleißkammer.
Der zum Halten der Fadenenden erforderliche Luftstrom kann bei einer anderen Ausführungsform statt durch Saugluft auch durch Druckluft erzeugt werden, zum Beispiel derart, daß ein Luftstrahl gegen die Mündungen der Fadenansaugdüsen gerichtet wird.
Die Anordnung der Platinen, Klemmvorrichtungen und Trennvorrichtungen kann auch abweichend von den Ausführungsbeispielen gewählt werden. So kann es bei bestimmten Fäden besser sein, die Trennvorrichtungen möglichst in der Nähe der pneumatischen Vorrichtungen anzuordnen. Daneben oder dahinter, also umgekehrt wie bei den Ausführungsbeispielen, könnten dann die Klemmvorrichtungen angeordnet sein. Zugleich könnte auch die obere Platine hinter die obere Trennvorrichtung beziehungsweise Klemmvorrichtung, also nach oben versetzt werden.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Verbinden eines Oberfadens mit einem Unterfaden durch Spleißen, bestehend aus einer Spleißkammer mit gegebenenfalls abdeckbarer Längsnut zum Einlegen und Verbinden der Fäden, einem in den Innenraum der Spleißkammer einmündenden Druckluftkanal, einem von einer Fadenaufnahmestellung in eine Fadenabgabestellung bewegbaren Fadenzubringer zum Einlegen der Fäden in die Längsnut der Spleißkammer, mit folgenden in Abhängigkeit von der Stellung des Fadenzubringers steuerbaren Teilen:
gegebenenfalls einem Deckel zum vorübergehenden Verschließen der Spleißkammer,
Fadentrennvorrichtungen zum Abtrennen der Enden des Oberfadens und des Unterfadens,
einem steuerbaren und einstellbaren Druckluftdosierventil,
mit einer oberhalb der Spleißkammer angeordneten pneumatischen Vorrichtung zur Aufnahme und Halterung des gekürzten Fadenendes des Unterfadens,
und mit einer unterhalb der Spleißkammer angeordneten pneumatischen Vorrichtung zur Aufnahme und Halterung des gekürzten Fadenendes des Oberfadens,
dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Vorrichtung (49, 51; 49′, 51′) eine rohrförmige Ansaugdüse ist, deren zur Längsnut (21, 21′) der Spleißkammer (20, 20′) weisende Öffnung eine siebartig durchlöcherte Oberfläche (53, 70) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugdüse (53′) der pneumatischen Vorrichtung (49′, 51′) ein Teil der Spleißkammer (20′) ist und ihre siebartig durchlöcherte Oberfläche (70) ein Teil der Oberfläche der Längsnut (21′) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die siebartig durchlöcherte Oberfläche (53) durch ein Gitter gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die siebartig durchlöcherte Oberfläche (70) durch eine mit Öffnungen versehene Wandung gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und unterhalb der Spleißkammer (20) je ein Zubringerelement (44, 45) des Fadenzubringers (43) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des oberen Zubringerelementes (44) eine steuerbare Trennvorrichtung (35) für den Unterfaden (13) und eine steuerbare Klemmvorrichtung (32) für den Oberfaden (12) und unterhalb des unteren Zubringerelementes (45) eine steuerbare Trennvorrichtung (34) für den Oberfaden (12) und eine steuerbare Klemmvorrichung (33) für den Unterfaden (13) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Vorrichtung (49) zur Aufnahme und Halterung des gekürzten Fadenendes (50) des Unterfadens (13) oberhalb des oberen Zubringerelementes (44) und unterhalb der Trennvorrichtung (35) für den Unterfaden (13) und die pneumatische Vorrichtung (51) zur Aufnahme und Halterung des gekürzten Fadenendes (52) des Oberfadens (12) unterhalb des unteren Zubringerelementes (45) und oberhalb der Trennvorrichtung (34) für den Oberfaden (12) angeordnet ist.
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