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Die
Erfindung betrifft im Wesentlichen hydratisierte lamellare Phasen
oder Liposomen, die eine Substanz enthalten, welche die intrazelluläre Penetration
einer Substanz oder eines Wirkstoffs, der durch die hydratisierte
lamellare Phase oder die Liposomen befördert wird, begünstigt.
Insbesondere betrifft die Erfindung hydratisierte lamellare Phasen
oder Liposomen, welche mindestens zum Teil in ihrer Struktur eine
Substanz oder eine Mischung aus Substanzen umfassen, die in der
Lage ist/sind, die intrazelluläre
Penetration von mindestens einem Wirkstoff, der in der hydratisierten
lamellaren Phase oder dem Liposom vorhanden ist oder durch diese(s)
befördert
wird, zu stimulieren, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus entweder Polyethylenimin oder einem
Fettmonoamin (Fettsäuremonoamin)
einer Kohlenstoff-enthaltenden Kette mit einer Länge von zwischen C10 und C18,
das in der vorliegenden Beschreibung und den Patentansprüchen definiert
wird, oder einem kationischen Polymer, das ebenfalls in der vorliegenden
Beschreibung und den Patentansprüchen definiert
wird, wobei diese Substanz oder Mischung aus Substanzen optional
eine fluoreszierende Verbindung enthält/enthalten, die in Bezug
auf die intrazelluläre
Penetration im Wesentlichen inert ist, zum Beispiel Pentafluorbenzylaminofluorescein,
die es ermöglicht,
die Penetration sichtbar zu machen, insbesondere im Zusammenhang
mit einem Screeningverfahren nach einer Substanz, die potenziell
wirksam ist, die intrazelluläre
Penetration zu fördern.
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Die
Erfindung betrifft ferner kosmetische oder dermokosmetische Zusammensetzungen
oder pharmazeutische oder dermopharmazeutische Zusammensetzungen,
die solche hydratisierten lamellaren Phasen oder Liposomen enthalten.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur kosmetischen Pflege,
welches das Applizieren einer kosmetischen oder dermokosmetischen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
auf die betreffenden Zonen der Haut oder des Haars umfasst. Die
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung von hydratisierten lamellaren Phasen
oder Liposomen als kosmetische Wirkstoffe, insbesondere zur Herstellung
einer kosmetischen Zusammensetzung, insbesondere für eine anti-Falten-Wirkung,
eine anti-Oxidans-Wirkung, eine abbauende (Schlankheits-) Wirkung
("activité amincissante"; "slimming activity"), eine Hautbleichungs-Wirkung
("activité blanchissante
de la peau"; "skin paling activity"), eine Haut- oder
Haarpigmentierende Wirkung, je nach der Natur der Substanz oder
des Wirkstoffs, welcher in den hydratisierten lamellaren Phasen
oder den Liposomen vorhanden ist oder durch sie befördert wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Screeningverfahren zum Detektieren
von Substanzen, die potentiell wirksam sind, die intrazelluläre Penetration
zu fördern.
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Kürzlich wurden
in dem Dokument US-A-6,071,535 (Hayward) kationische Liposomen,
genannt CATESOMESTM, beschrieben, die sowohl
gegenüber
dem pH als auch der Ionenstärke
des umgebenden Mediums sehr sensitiv sind, und die aus Diaminfettalkylammoniumfettacylsalzen
des Typs Nn,Nn-Dimethyl-1,n-diaminoalkyl
aufgebaut sind, wobei das Diamin als DDA bezeichnet wird, und wobei
der Alkylteil eine Anzahl an Kohlenstoffatomen n von zwischen 2
und 8 besitzt (siehe Spalte 5, Zeilen 37 bis 39), und wobei der
Fett-acylierte Teil durch eine Fettsäure bereitgestellt wird, die
10 bis 30 Kohlenstoffatome besitzt, um eine Substanz, die als ADDA
bezeichnet wird, zu bilden (Spalte 5, Zeilen 41 bis 48).
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Für solche
ADDA-Substanzen wird angegeben, dass sie unter dem Handelsnamen
CATEMOL von der Fa. Phoenix Chemical, Somerville, New Jersey, USA,
Referenz CATEMOL 220 und 260, kommerziell erhältlich sind.
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Die
CATESOMES werden gebildet, indem eine Fettsäure mit 10 bis 28 Kohlenstoffatomen
zusammengesetzt wird, zum Beispiel Behensäure, um sogenannte A-ADDA-Salze
zu bilden, wobei die Mischung in einem äquimolaren Verhältnis und
bei einem pH zwischen 6 und 10 hergestellt wird, um ein Salz zwischen
der quaternären
Amingruppe der ADDA-Substanz und der Carboxylgruppe der Fettsäure zu bilden
(siehe Spalte 5, Zeile 66 bis Spalte 6, Zeile 4).
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Dieses
Hayward-Dokument zitiert weiterhin das Dokument US-A-4,721,612,
das herkömmliche
Liposomen betrifft, deren Doppelschichten eine Salzform eines Sterols
oder einer organischen Säure
umfassen, wie die Tris-Salz-Form eines Sterolhemisuccinats (Spalte
5, Zeilen 13 bis 18).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Hauptziel der Erfindung ist es, auf eine unerwartete Weise, das
neue technische Problem zu lösen, das
in der Bereitstellung neuer hydratisierter lamellarer Phasen oder
Liposomen besteht, die ein Erhöhen
der intrazellulären
Penetration einer Substanz oder eines Wirkstoffs, vorteilhafterweise
in die Zellen der Haut oder des Haares, ermöglichen, während gleichzeitig die Zytotoxizität oder die
Induktion des Zelltods dieser Zellen limitiert wird.
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Ein
weiteres Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, auf eine unerwartete
Weise, das technische Problem zu lösen, das in der Bereitstellung
neuer hydratisierter lamellarer Phasen oder Liposomen besteht, die
nicht nur die intrazelluläre
Penetration einer Substanz oder eines Wirkstoffs, vorteilhafterweise
in die Zellen der Haut oder des Haares, fördern, sondern die es auch
ermöglichen,
einen relativ hohen Grad der Einkapselung der Substanz oder des
Wirkstoffs in den hydratisierten lamellaren Phasen oder den Liposomen
zu erzielen.
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Ein
weiteres Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, in einer unerwarteten
Weise, das technische Problem zu lösen, welches in der Bereitstellung
neuer kosmetischer oder dermokosmetischer, pharmazeutischer oder
dermopharmazeutischer Zusammensetzungen besteht, die hydratisierte
lamellare Phasen oder Liposomen enthalten, die eine ausgezeichnete
intrazelluläre
Penetration einer Substanz oder eines Wirkstoffs, vorteilhaft in
die Zellen der Haut oder des Haares, aufweisen (ermöglichen),
während
gleichzeitig die Zytotoxizität
oder die Induktion des Zelltods (oder Apoptose) dieser Zellen limitiert
wird.
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Ein
weiteres Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, in einer unerwarteten
Weise, ein neues technisches Problem zu lösen, welches in der Bereitstellung
eines neuen Screeningverfahrens nach einer Substanz besteht, die
potentiell wirksam ist, die intrazelluläre Penetration einer Substanz
oder eines Wirkstoffs, vorteilhafterweise in die Zellen der Haut
oder des Haares zu verbessern, und vorzugsweise ebenfalls die Zytotoxizität oder die
Induktion der Apoptose dieser Zellen auszuwerten.
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All
diese technischen Probleme werden erstmals gleichzeitig gelöst, in einer
sicheren und zuverlässigen
Weise, die in einem kosmetischen oder pharmazeutischen und in einem
industriellen Maßstab
genutzt werden kann.
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Demnach
stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt hydratisierte
lamellare Phasen oder Liposomen bereit, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie mindestens zum Teil in ihrer Struktur eine Substanz
oder eine Mischung aus Substanzen umfassen, die in der Lage ist/sind,
die intrazelluläre
Penetration von mindestens einem Wirkstoff, der in den hydratisierten
lamellaren Phasen oder Liposomen vorhanden ist oder von diesen befördert wird,
zu stimulieren, und die ausgewählt
ist/sind aus der Gruppe, bestehend aus:
- a)
Polyethylenimin;
- b) einem primären,
sekundären,
tertiären
oder quaternären
Fettmomoamin einer Kohlenstoffkette mit einer Länge von C10 bis C18, vorteilhafterweise
einem Monoamin, das eine einzige C10 – C18 Fettkette umfasst, vorzugsweise
einem primären
oder quaternären
Monoamin, das eine einzige C10 – C18
Fettkette umfasst;
- c) einem kationischen Polymer, insbesondere einem kationischen
natürlichen
Polymer oder optional einem kationisch gemachten Polymer oder einem
kationischen synthetischen Polymer,
wobei die lamellaren
Phasen oder Liposomen optional mindestens eine fluoreszierende Verbindung
enthalten, die in Bezug auf die intrazelluläre Penetration im Wesentlichen
inert ist, zum Beispiel Pentafluorbenzoylaminofluorescein, die es
ermöglicht,
die Penetration sichtbar zu machen.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
sind die lamellaren Phasen oder Liposomen dadurch gekennzeichnet,
dass das optional kationische natürliche Polymer ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Chitosan, quaternisiertem Honigpolymer;
Pflanzenproteinen, insbesondere Weizenproteinen oder quaternisierten
Weizenproteinen, Reisproteinen oder quaternisierten Reisproteinen,
Sojaproteinen oder quaternisierten Sojaproteinen; Kollagen oder
quaternisiertem Kollagen, Keratin oder quaternisiertem Keratin,
Casein oder quaternisiertem Casein, Cellulose oder quaternisierter
Cellulose, Guar (Büschelbohne)
oder quaternisiertem Guar (Büschelbohne).
Diese quaternisierten Polymere sind im allgemeinen kommerzielle
Produkte und die Quaternisierung wird im allgemeinen durch Aufbringen
von tertiären
Aminen auf die chemischen Gruppen des Startpolymers erzielt.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
sind die lamellaren Phasen oder Liposomen dadurch gekennzeichnet,
dass das primäre
Monoamin ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Decylamin, Undecylamin, Dodecylamin,
Tridecylamin, Tetradecylamin, Pentadecylamin, Octadecylamin oder
einer Mischung aus primären
Aminen, wie Mischungen aus Kopraaminen, die eine Kohlenwasserstoffkette
von C8 bis C18 besitzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
enthalten die lamellaren Phasen oder Liposomen Polyethylenimin.
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Gemäß einer
anderen besonderen Ausführungsform
umfassen die lamellaren Phasen oder die Liposomen in der Lipidphase
mindestens eine Substanz, der die Membran von Liposomen modifiziert,
zum Beispiel ein polares Lipid, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einem Triglycerid, einem polaren Phospholipid oder einem polaren
Sphingolipid, einzeln oder in einer Mischung.
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Gemäß einer
anderen besonderen Ausführungsform
ist das oben erwähnte
polare Phospholipid ausgewählt
aus Phosphatidylcholin oder Lecithin, Phosphatidylethanolamin oder
Cephalin, Phosphatidylserin, Phosphatidylglycerin, Diphosphatidylglycerin
oder Cardiolipin, Phosphatidylinositol, einzeln oder in einer Mischung.
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Vorteilhafterweise
ist das polare Phospholipid ausgewählt aus einem Ceramid, einem
Sphingophospholipid, einem Glycosphingolipid, einzeln oder in einer
Mischung.
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Gemäß einer
anderen Variante umfassen die lamellaren Phasen oder Liposomen mindestens
ein polares Lipid oder ein polares Sphingolipid, insbesondere in
Form eines Salzes einer organischen Säure eines Sterols, wie dem
Tris-Salz eines Sterolhemisuccinats.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung umfassen die lamellaren Phasen oder Liposomen mindestens
ein Lecithin in der Lipidphase, extrahiert aus einer natürlichen
Quelle, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Soja, Raps, Sonnenblume, Lupine, Erdnuss,
Sesam, Kürbis
("courge"; "marrow"), Kleieöl, großsamiger
Leimdotter ("caméline"; "bigseed falseflax"), Ringelblume, Leinen
(Flachs) und Hanf, einzeln oder in einer Mischung.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsvariante
können
die lamellaren Phasen oder Liposomen ebenfalls eine Lipidphase umfassen,
welche Cholesterol oder ein Derivat von Cholesterol, wie Cholesterolhemisuccinat, als
eine Substanz, die die Membranen versteift, enthält.
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Gemäß noch einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung können
die lamellaren Phasen und die Liposomen in der Lipidphase mindestens
ein Tensid oder eine Oberflächen-aktive
Substanz, als eine Substanz, die die lamellare Phase oder die Membranen
der Liposomen verflüssigt,
umfassen.
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Gemäß einer
anderen besonderen Ausführungsform
der Erfindung enthalten die lamellaren Phasen oder Liposomen eine
fluoreszierende Substanz, die in Bezug auf die intrazelluläre Penetration,
insbesondere die intrazelluläre
Penetration der Haut oder der Haare, im Wesentlichen inert ist,
wobei ein gegenwärtig
bevorzugtes Beispiel einer solchen fluoreszierenden Substanz 5-Pentafluorbenzoylaminfluorescein
umfasst oder aus diesem aufgebaut ist, insbesondere in einem Verhältnis von
ungefähr
0,01 Gewichts-% der Zusammensetzung, welche die lamellare Phase
oder die Liposomen enthält.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung liegt die Konzentration der Substanz(en), welche die
intrazelluläre
Penetration stimuliert/stimulieren, zwischen 0,05 Gewichts-% und
25 Gewichts% der Zusammensetzung, welche die hydratisierten lamellaren
Phasen oder die Liposomen enthält,
vorzugsweise zwischen 0,5 Gewichts% und 2,5 Gewichts-% der Zusammensetzung.
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Gemäß noch einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung besitzt das oben erwähnte Fettmonoamin eine Kohlenstoffkette
mit einer Länge
von C10 bis C13. Vorteilhafterweise ist das oben erwähnte Fettmonoamin
ein quaternisiertes primäres
Monoamin, das eine einzige Fett-Kohlenstoffkette von C10 bis C18
umfasst, vorzugsweise von C10 bis C13.
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Gemäß noch einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das quaternisierte Molekül, welches die intrazelluläre Penetration
der Wirkstoffe begünstigt,
ausgewählt
aus einer Lösung
aus quaternisierten Pflanzenproteinen, bevorzugt aus Sojaproteinen,
welche quaternisiert sind nach der Formel des Typs R-N(R1R2R3),
wobei R das Pflanzenproteinmolekül
symbolisiert, welches hydrolysiert ist oder nicht, hydroxyalkyliert,
insbesondere hydroxypropyliert, ist oder nicht; R1 und
R2 unabhängig
voneinander eine C1-C6-Kohlenwasserstoffgruppe, bevorzugt Methyl
oder Ethyl, sind und R3 ein Alkylradikal
ist, das 10 bis 18 Kohlenstoffatome und bevorzugt vor allem 12 Kohlenstoffatome
(Lauryl) besitzt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Substanz oder der Wirkstoff, der in den hydratisierten
lamellaren Phasen oder den Liposomen vorhanden ist, oder von diesen
befördert
wird, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem anti-Radikalbildner, wie Vitamin
E, einem Flavonoid, einem Carotinoid, Vitamin C oder deren Derivaten;
einer depigmentierenden Substanz, wie Catechin, Hydroquinon, Arbutin,
Phytinsäure,
Ellagsäure,
Vitamin C oder deren Derivaten; einer abbauenden (Schlankheits-)
Substanz, wie mindestens einem Xanthin, einer Haut- oder Haar-pigmentierenden
Substanz, wie Tyrosin, Tryptophan, Phenylanalin, einem Coleus-Extrakt
oder deren Derivaten.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung auch kosmetische oder dermokosmetische
Zusammensetzungen; pharmazeutische oder dermopharmazeutische Zusammensetzungen,
welche solche hydratisierten lamellaren Phasen oder Liposomen umfassen,
die mindestens eine Substanz umfassen, welche die intrazelluläre Penetration
stimuliert, optional in einem kosmetisch, dermokosmetisch, pharmazeutisch
oder dermopharmazeutisch akzeptablen Träger.
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Solche
Träger
sind dem Fachmann gut bekannt und einige von ihnen sind in den zwei
Dokumenten aus dem Stand der Technikzitiert, die in der Beschreibung
des Standes der Technik angegeben wurden.
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Andere
Träger
ergeben sich aus den Beispielen der kosmetischen, dermokosmetischen,
pharmazeutischen oder dermopharmazeutischen Zusammensetzungen der
folgenden Beschreibung, welche lediglich eine Illustration darstellt,
und welche in keinster Weise den Gegenstand ("scope") der Erfindung beschränken soll.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die Erfindung ebenfalls ein Verfahren zur
kosmetischen Pflege, welches die topische Applikation einer Zusammensetzung
auf die Haut oder das Haar umfasst, die hydratisierte lamellare
Phasen oder Liposomen enthält,
wie oben beschrieben oder wie sich aus der folgenden Beschreibung
ergibt, welche unter Bezugnahme auf die Beispiele erfolgt, die einen
integralen Teil der Erfindung darstellen.
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Gemäß einem
vierten Aspekt deckt die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren
zur therapeutischen Behandlung ab, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass es eine topische Applikation einer Zusammenfassung auf die
Haut oder das Haar umfasst, welche hydratisierte lamellare Phasen
oder Liposomen, wie oben beschrieben oder die sich aus den Beispielen
ergibt, enthält,
wobei sie einen integralen Teil der Erfindung darstellen, in einer
Menge, die ausreichend ist, um die nachgesuchte therapeutische Behandlung
zu erzielen. Im allgemeinen umfassen die hydratisierten lamellaren
Phasen oder Liposomen mindestens einen Wirkstoff, der in den hydratisierten
lamellaren Phasen oder Liposomen vorhanden ist oder durch sie befördert wird,
der eine Wirkung besitzt, die mit der nachgesuchten therapeutischen
Behandlung in Verbindung steht.
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Im
Zusammenhang mit einer kosmetischen Pflege stellt die vorliegende
Erfindung die Durchführung einer
kosmetischen Pflege bereit, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus einer anti-Falten-Pflege, einer anti-Oxidans-Pflege, einer abbauenden
(Schlankheits-) Pflege ("amincissante"; "slimming care"), einer Haut-bleichenden Pflege
("blanchissante
de la peau"; "skin paling care"), einer Haut- oder
Haar-pigmentierenden Pflege.
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Im
Zusammenhang mit einer therapeutischen Behandlung stellt die Erfindung
die Durchführung
einer geeigneten therapeutischen Behandlung der Haut oder des Haares
in Abhängigkeit
von der zu behandelnden Pathologie (Symptomatik) bereit.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung von lamellaren Phasen
oder Liposomen als kosmetische Substanzen, insbesondere zur Herstellung
einer kosmetischen Zusammensetzung, insbesondere für eine anti-Falten-Wirkung,
eine anti-Oxidans-Wirkung, eine abbauende (Schlankheits-) Wirkung
("activite amincissante"; "slimming activity"), eine Haut-bleichende
Wirkung ("activite
blanchissant de la peau"; "skin paling activity"), eine Haut- oder
Haarpigmentierende Wirkung oder zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung für
jeden dieser Fälle,
die bevorzugt auf topischem Weg verabreicht werden.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Screeningverfahren
nach mindestens einer Substanz, die potentiell in der Lage ist, die
intrazelluläre
Penetration einer Substanz oder eines Wirkstoffs, die/der durch
die hydratisierten lamellaren Phasen oder Liposomen befördert wird,
zu stimulieren, dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
- a) Zubereiten einer hydro-lipidischen Mischung,
welche in der Lage ist, die hydratisierten lamellaren Phasen oder
die Liposomen zu bilden;
- b) Hinzugeben einer fluoreszierenden Verbindung, welche vorzugsweise
in Bezug auf die intrazelluläre
Penetration im Wesentlichen inert ist, in diese hydro-lipidische
Mischung vor dem Dispersionsprozess;
- c) optionales Hinzugeben einer Testsubstanz, die aus der Substanz,
die potentiell wirksam und in der Lage ist, die intrazelluläre Penetration
zu stimulieren, ausgewählt
ist und einer Referenzsubstanz in die hydro-lipische Mischung, vor
oder während
des Dispersionsprozesses;
- d) Zubereiten der hydratisierten lamellaren Phasen oder der
Liposomen gemäß einem
beliebigen geeigneten Verfahren zur Bildung der hydratisierten lamellaren
Phasen oder der Liposomen aus der hydro-lipidischen Mischung, wie
sie entweder oben in Schritt b) oder in Schritt c) erhalten wurde;
- e) Detektieren von mindestens der intrazellulären Penetration
der fluoreszierenden Verbindung durch Messung der intrazellulären Fluoreszenz.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird das Ergebnis der intrazellulären Penetration der fluoreszierenden
Verbindung verglichen mit der intrazellulären Penetration, die mit einer
Referenzsubstanz erzielt wird, insbesondere Polyethylenimin umfassend.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
wird die Zytotoxizität
und/oder die Induktion von Apoptose der potentiell aktiven Substanz
gemessen, insbesondere auf Fibroblasten, bevorzugt normalen humanen Fibroblasten,
in Kultur.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist die fluoreszierende Verbindung, die in Bezug auf die intrazelluläre Penetration
im Wesentlichen inert ist, eine fluoreszierende Verbindung, die
nicht spontan in die Fibroblasten in Kultur penetriert.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
umfasst die fluoreszierende Verbindung Pentafluorbenzoylaminofluorescein
oder ist Pentafluoraminofluorescein, welches bei einer Konzentration
von 0,01 Gewichts-% der Endzusammensetzung, welche die hydratisierten
lamellaren Phasen oder die Liposomen enthält, welche zur Auswertung der
intrazellulären
Penetration verwendet werden, verwendet wird.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird die fluoreszierende Verbindung in Gegenwart
von Polyethylenimin hinzugefügt,
wobei die fluoreszierende Verbindung und das Polyethylenimin in
einer nicht cytotoxischen Konzentration vorliegen.
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Gemäß noch einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Substanz, die potentiell in der Lage ist,
die intrazelluläre
Penetration zu stimulieren, ausgewählt aus einem primären Fettmonoamin einer
Alkyl-Kettenlänge
von C10 bis C18, bevorzugt von C10 bis C13, oder einem kationischen
Polymer, insbesondere einem natürlichen
Polymer, welches optional kationisch gemacht wird, oder einem kationischen synthetischen
Polymer, welches in die lamellaren Phasen oder die Liposomen, wie
oben oder in der folgenden Beschreibung mit Bezugnahme auf die Beispiele
definiert, welche einen integralen Teil der Erfindung darstellen,
eingebaut bzw. hinzugefügt
wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner, gemäß einem
sechsten Aspekt, die Verwendung von hydratisierten lamellaren Phasen
oder Liposomen, wie sie oben beschrieben sind oder wie sie sich
aus den Beispielen, die einen integralen Teil der Erfindung darstellen,
ergeben, als kosmetische Substanz oder zur Herstellung einer kosmetischen
Zusammensetzung, und insbesondere für eine anti-Falten-Wirkung, eine
anti-Oxidans-Wirkung, eine abbauenden (Schlankheits-) Wirkung ("activite amincissante"; "slimming activity"), eine Haut-bleichende
Wirkung ("activite
blanchissante de la peau"; "skin paling activity"), eine Haut- oder
Haar-pigmentierende
Wirkung.
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Im
Zusammenhang mit einem beliebigen der vorangehenden Aspekte können vorteilhafterweise Oberflächen-aktive
Stoffe zu der hydro-lipidischen Mischung hinzugefügt werden,
um die Membranen der Liposomen zu verflüssigen.
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Die
vorliegende Erfindung machte die Auswahl eines fluoreszierenden
Indikators ("traceur"; "tracer") erforderlich, der
nicht spontan, zum Beispiel in die Fibroblasten in Kultur, penetriert,
und der selbst oder nach der Einkapselung in ein Liposom eine sehr
geringe Zytotoxizität
hervorruft, der mit einer großen
Ausbeute in die Liposomen (zum Beispiel auf der Basis von Sojalecithin
(ungefähr
80 %), eingebaut wird, und der nach der Einkapselung stabil ist
(keine Freisetzung und keine Veränderung
der Fluoreszenz), und der keine Instabilität der Liposomen induziert.
Der ausgewählte
Indikator ist vorteilhafterweise 5-Pentafluorbenzoylaminofluorescein oder
PFB-F bei einer Konzentration von 0,01 %, d.h. 185 μM finaler
Konzentration.
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Vorteilhafterweise
werden die Dispersionsverfahren zum Zubereiten der Liposomen bevorzugt
ausgewählt
aus Schermethoden, Ultraschall, Extrusion, Hydratation/Dehydratation
(Lyophilisation), Einfrieren/Auftauen, reverser Phasen-Evaporation.
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Die
Gegenwart des Liposoms (lamellare Struktur) wird durch Transmissionselektronenmikroskopie
bestätigt.
Die Größe der Liposomen
wird durch Transmissionselektronenmikroskopie und Laserpartikel-Größenanalyse
(Granulometrie) ausgewertet.
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Vorteilhafterweise
wird die Zubereitung der Liposomen bei einem pH von 4 bis 8, bevorzugt
bei pH 6, vorgenommen.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die beobachtete intrazelluläre Penetration eines Wirkstoffs
bei Zellen der Haut.
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Vorteilhafterweise
hat die Penetration eines Wirkstoffs in die Zellen der Haut hauptsächlich Fibroblasten,
Keratinocyten und Melanocyten zum Ziel.
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Die
Mittel zur Detektion der intrazellulären Penetration werden ausgewählt aus
Verfahren zur Quantifizierung und Visualisierung, und sind vorzugsweise
die Quantifizierung der Intensität
der Fluoreszenz durch Spektrofluorometrie und die Visualisierung
mittels optischer Epifluoreszenz-Mikroskopie ("visualisation en microscopie optique à épifluorescence").
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Vorteilhafterweise
werden die Moleküle
als wirksam angesehen, die erstens eine Stimulierung der intrazellulären Penetration
des fluoreszierenden Indikators erzielen, mehr als 10 % größer ist
als die der Negativkontrolle seiend, kein kationisches Molekül enthaltend,
und vorzugsweise äquivalent
oder größer als
die Positivkontrolle seiend, die ein kationisches Referenzmolekül, Polyethylenimin,
welches bei 50 μM
verwendet wird, enthält.
Zweitens dürfen
die ausgewählten
Moleküle
vorzugsweise keine zytotoxischen und/oder apoptotischen Phänomene induzieren
oder zytotoxische und/oder apoptotische Phänomene induzieren, die geringer
sind als solche des kationischen Referenzmoleküls (Polyethylenimin, verwendet
bei 50 μM).
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Vorteilhafterweise
sind die wirksamen Moleküle,
die zum Stimulieren der intrazellulären Penetration ausgewählt werden,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- a) einem primären oder
quaternären
Amin variabler Kohlenstoffkettenlänge, und vorteilhafterweise
Decylamin, Undecylamin, Dodecylamin, Tridecylamin, Tetradecylamin,
Pentadecylamin, Octadecylamin, Benzyldimethyl (Octadecyl)ammoniumchlorid
(oder Stearylalkoniumchlorid), einer Mischung aus primären Aminen
(zum Beispiel C8 bis C18-Copraaminen),
Polyquaternium 16;
- b) einem kationischen Polymer, und vorteilhafterweise Chitosan,
oder quaternärisiertem
Honig, Pflanzenproteinen, insbesondere Weizenproteinen, Reisproteinen,
Sojaproteinen oder ihren quaternärisierten
Derivaten; quaternärisierter/m
Cellulose oder Guar (Büschelbohne).
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Vorteilhafterweise
liegen die Konzentrationen der verwendeten kationischen Substanzen
von 0,05 % bis 25 %, bevorzugt von 0,5 bis 2,5 %, bevorzugt bei
1 %.
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Vorteilhafterweise
ist die Stimulierung der intrazellulären Penetration optimal für Kohlenstoffketten mittlerer
Länge (C10
bis C13), durchschnittlich für
Ketten großer
Länge (C15
bis C18) und geringer für
kurze Ketten (weniger als C10).
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Vorteilhafterweise
ist die Stimulation der intrazellulären Penetration optimal für ein primäres Amin
(zum Beispiel C10-NH2), im Vergleich zu
einem sekundären
Amin, welches zum Beispiel die beiden gleichen Kohlenstoffketten
umfasst (C10-NH-C10), aufgrund der induzierten sterischen Behinderung.
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Vorteilhafterweise
ermöglichen
es bestimmte quaternisierte Polymere, einen besseren Stimulierungsfaktor
der intrazellulären
Penetration, zu erreichen, allein durch den Charakter des gewählten Polymers
selbst, z.B. ist Lauryldimoniumhydroxypropyl von hydrolysiertem
Weizenprotein ungefähr sechsmal
weniger effizient als Lauryldimoniumhydroxypropyl von hydrolisiertem
Sojaprotein.
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Vorteilhafterweise
sind die ausgewählten
kationischen Moleküle
weniger zytotoxisch und/oder induzieren weniger Apoptose als das
verwendete Referenzmolekül,
Polyethylenimin, verwendet bei 50 μM.
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Vorteilhafterweise
wird die Quantifizierung der Zytotoxizität anhand eines Zell-Lebensfähigkeits-Tests vorgenommen,
welcher die alkalische Phosphatase-Aktivität der Zelle und eine Interleukin
1 alpha-Bestimmung auswertet. Die Apoptose wird durch die Quantifizierung
von Caspase-1 ausgewertet.
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Vorteilhafterweise
werden die Liposomen, die gemäß dem oben
beschriebenen erfinderischen Verfahren zubereitet werden, verwendet,
um eine Erhöhung
der intrazellulären
Penetration von kosmetischen, dermokosmetischen oder pharmazeutischen
Wirkstoffen zu induzieren, die anstelle des fluoreszierenden Indikators
verwendet werden.
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Andere
Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich dem Fachmann
eindeutig beim Lesen der erklärenden
Beschreibung ergeben, die unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
erfolgt.
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Die
Beispiele stellen einen integralen Teil der vorliegenden Erfindung
dar und jedes Merkmal, das in Bezug auf den Stand der Technik aus
der Beschreibung in ihrer Gesamtheit, einschließlich der Beispiele, neu erscheint,
stellt einen integralen Teil der Erfindung in seiner Funktion und
in seiner Allgemeingültigkeit
dar.
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Daher
ist jedes Beispiel von allgemeiner Bedeutung („general scope").
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Ferner
werden in den Beispielen alle Prozentsätze als Gewichts% angegeben,
sofern nichts anderes angegeben ist, die Temperatur wird in Grad
Celsius ausgedrückt,
sofern nichts anderes angegeben ist, und der Druck ist Luftdruck,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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Beschreibung
der Figuren
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Die
angehängten 1 bis 4 zeigen
die Visualisierung der intrazellulären Penetration von zwei vor-ausgewählten Indikatoren
gemäß der Erfindung,
PBF-F bzw. TRITC:
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1 stellt
Fibroblasten dar, die für
24 Stunden mit Liposomen inkubiert wurden, die 0,01 % PBF-F aufwiesen,
mit einer durch das Objektiv erzielten 10-fachen Vergrößerung.
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2 stellt
Fibroblasten dar, die für
24 Stunden mit Liposomen inkubiert wurden, die 0,01 % PBF-F aufwiesen,
mit einer durch das Objektiv erzielten 40-fachen Vergrößerung.
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3 stellt
Fibroblasten dar, die für
24 Stunden mit Liposomen inkubiert wurden, die 0,01 % TRITC aufwiesen,
mit einer durch das Objektiv erzielten 100-fachen Vergrößerung.
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4 stellt
Fibroblasten dar, welche für
24 Stunden mit Liposomen inkubiert wurden, die 0,01 % TRITC und
3 % PEI aufwiesen, mit einer durch das Objektiv erzielten 100-fachen
Vergrößerung.
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Beispiel 1: Zubereitung
und Aufreinigung eines Liposoms, das einen fluoreszierenden Indikator
einkapselt
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Fluoreszierende
Indikatoren haben nicht nur den Vorteil, sicher zu sein, zum Beispiel
in Hinsicht auf Radioaktivität,
sondern sind ferner sehr einfach zu verwenden, wenn es darum geht,
eine Quantifizierung durchzuführen
und einen „visuellen" Aspekt von der intrazellulären Penetration
bei Zellkulturmodellen zu demonstrieren.
-
Die
Auswahl des Indikators erfordert die Zubereitung von Liposomen,
die 0,01 verschiedener wasserlöslicher
oder fettlöslicher
Indikatoren enthalten, sowie ihre Aufreinigung, um die nicht eingebauten
Indikatoren vor ihrer Applikation auf normale humane Fibroblasten
zu entfernen. Eine Liposomen-Kontrolle ohne fluoreszierenden Indikator
wird parallel durchgeführt.
-
a) Auswahl des Liposomen-Zubereitungs-Protokolls
-
Es
wurden Liposomen bei einer Konzentration von 20 % Sojalecithin,
aufgelöst
in Trizma-Verdünnungspuffer
(Sigma, Frankreich) 55 mM, zubereitet, – mit 27 mM NaCl auf pH 5 eingestellt.
Nach einem magnetischen Rühren
für 30
Minuten bei Raumtemperatur wurde die Mischung für 10 Minuten sehr energisch
homogenisiert.
-
Die
Liposomen wurden dann in DF-Medium [DMEM (Dulbecco's Modified Eagle's Medium)/Ham F12 Glutamax
50/50 Volumen/Volumen, ergänzt
mit 10 Kälberserum,
mit Penecellin bei einer Endkonzentration von 100 UI/Milliliter,
mit Gentamicin bei einer Endkonzentration von 1 Mikrogramm/Milliliter,
mit Amphotericin B bei einer Endkonzentration von 1 Mikrogramm/Milliliter]
verdünnt,
um verschiedene Sojalecithin-Konzentrationen (0,5–1–2–3–4–5–7,5–10 %) zu
erzielen.
-
250 μl der liposomalen
Suspension wurden zu Kulturen aus normalen humanen Fibroblasten
hinzugefügt,
die aus abdominaler Plastik („plastie
abdominale"; „abdominal
plasy") extrahiert
wurden und in einer 96-Well-Platte kultiviert. Jede Konzentration
wurde in vier unterschiedlichen Wells getestet. Die Zell-Lebensfähigkeit
wurde durch einen Test mit Paranitrophenylphosphat ausgewertet,
welches die intrazelluläre
alkalische Phosphatase-Aktivität
bestimmt, nach dreimaligem Spülen
mit Phosphatpuffer pH 7,4. Der Prozentsatz an lebenden Zellen wurden
in Bezug auf eine Kontrolle, die ohne die Zugabe von Liposom in
das Kulturwell (n=6) durchgeführt
wurde, berechnet.
-
Die
erzielten Ergebnisse zeigen, dass eine Zell-Lebensfähigkeit
von mehr als 85 bei bis zu 7,5 % Lecithin erzielt wurde. Bei 10
% Lecithin sank die Lebensfähigkeit
unter den akzeptablen Grenzwertes von 75 % Lebensfähigkeit.
-
Die
Konzentration von 5 %, welche es ermöglichte, eine Zell-Lebensfähigkeit
von größer als
90 % zu erzielen, wurde ausgewählt.
-
b) Zubereitung von 5 %
Sojalecithin-Liposom mit einem eingebauten fluoreszierenden Indikator
-
0,5
g Sojalecithin, 0,01 % fluoreszierender Indikator, welcher gemäß den Empfehlungen
des Anbieters vor-gelöst
(„présolubilisé"; „pre-solubilised") wurde, wurden in
eine Schale gegeben und mit 10 ml Trizma-Puffer verdünnt. Nach
einem magnetischen Rühren
für 30
Minuten bei Raumtemperatur wurde die Mischung für 10 Minuten energisch homogenisiert,
so dass eine liposomale Lösung
erzielt wurde, in der die Liposomen eine durchschnittliche Größe aufwiesen,
die zwischen 100 und 800 Nanometern variieren konnte, gemäß den exakten
Bedingungen der Homogenisierung.
-
Das
Ziel des Aufreinigungsschrittes war es, die nicht eingekapselte
Indikator-Fraktion
von der Fraktion an Indikatoren, die in die Liposomen eingekapselt
waren, zu separieren. Hierzu wurde die liposomale Lösung in
einem konischen Röhrchen für 10 Minuten
mit 1790 g bei Raumtemperatur zentrifugiert. Die Ablagerungen (Pellets)
wurden wiedergewonnen und dann in 10 ml Kulturmedium gelöst.
-
Die
Liposom-Negativkontrolle wurde gemäß dem oben beschriebenen Protokoll
ohne fluoreszierenden Indikator durchgeführt.
-
Die
Proben wurden für
24 Stunden bei 4°C
im Dunkeln gelagert. Es wurden 26 Serien von Liposomen hergestellt,
mit verschiedenen Typen fluoreszierender Indikatoren, pH-sensitiven,
Calcium-sensitiven oder anderen Indikatoren.
-
Beispiel 2: Auswahl eines
fluoreszierenden Indikators, der in ein Liposom eingekapselt werden
kann, und der nicht spontan in normale humane Fibroblasten in Kultur
penetriert
-
Die
Auswahl des Indikators erforderte die Zubereitung und Aufreinigung
von Liposomen gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Protokoll, wobei diese Liposomen verschiedene
Konzentrationen der verschiedenen wasserlöslichen oder fettlöslichen
Indikatoren enthielten (Tabelle 1, Anhang 1). Die Kontrollen – ein freier fluoreszierender
Indikator – wurden
durch Auflösen
eines fluoreszierenden Indikators in dem Verdünnungspuffer bei der gleichen
Konzentration durchgeführt,
um so seine Zytotoxizität
und seine spontane Penetration in die Fibroblasten zu quantifizieren.
-
Der
Vergleich mit einem Liposom, welches keinen fluoreszierenden Indikator
enthielt, wurde parallel als Negativkontrolle durchgeführt.
-
Nach
der Extraktion aus einer Biopsie, die aus einer abdominalen plastischen
Operation stammte, wurden die Fibroblasten geeigneterweise in DF-Medium,
d.h.: DMEM (Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium)/Ham F12 Glutamax 50/50 Volumen/Volumen, ergänzt mit
10 % Kälberserum,
mit Penecellin bei einer Endkonzentration von 100 UI/Milliliter,
mit Gentamicin bei einer Endkonzentration von 1 Mikrogramm/Milliliter,
mit Amphotericin B bei einer Endkonzentration von 1 μg/Milliliter,
amplifiziert.
-
Nach
Zentrifugation wurden die aufgereinigten Liposomen zunächst in
DF-Kulturmedium
aufgenommen, mit einem Vortex homogenisiert und dann in einer Menge
von 1 ml pro Well zu den Fibroblasten, die in 24-Well-Platten (Costar
MW24) kultiviert wurden, zugegeben. Die Kontrollen wurden unter
den gleichen Bedingungen hergestellt. Eine nicht behandelte Kontrolle
wurde ebenfalls durchgeführt.
-
Die
Fibroblasten wurden für
24 Stunden bei 37°C
in der Gegenwart der Liposomen inkubiert und dann dreimal in pH
7,4 Phosphatpuffer gespült.
Als erstes wurde die Fluoreszenz trocken („évaluée à sec"; „evaluated
dry") durch Spektrofluorometrie
mit einem Cytofluor 4000® (Millipore) ausgewertet.
Als zweites wurde die intrazelluläre Fluoreszenz von den Molekülen von
Interesse mit einem Olympus® reversen Mikroskop (IX70) beobachtet
unter Verwenden des entsprechenden Anregungsfilters (Objektiv x10,
x40 und x100). Schließlich wurde
die Zytotoxizität
der fluoreszierenden Indikatoren in einer 96-Well-Platte durch Inkubation
für 24
Stunden ausgewertet, wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass von den 25 getesteten Molekülen lediglich
Pentafluorbenzoylaminofluorescein PFB-F (P12925 Molecular Probes)
und Tetramethylrhodaminisothiocyanat TRITC (T-490 Molecular Probes)
nach dem Einbau in ein Liposom, der Applikation auf die Fibroblasten
für 24
Stunden und der Quantifikation der Penetration des liposomalen Gehalts,
interessante positive Ergebnisse ergaben.
-
Die
anliegenden
1 bis
4 stellen
Fotographien dar, welche die intrazelluläre Penetration der zwei vor-ausgewählten („préselectionnés"; „pre-selected") Indikatoren PFB-F
und TRITC bei der Konzentration von 0,01 % in den Liposomen nach
einer Inkubation mit den Fibroblasten für 24 Stunden visualisieren. Tabelle
2: Ergebnisse des Indikator-Screenings
-
Obwohl
TRITC eine intensivere Markierung ergab (Tabelle 1 und anliegend 1 bis 4),
ist er nichtsdestotrotz leicht zytoxosisch, er penetriert leicht,
wenn er dem Kulturmedium frei zugefügt wird. PFB-F scheint daher
ein besserer Indikator zu sein.
-
Beispiel 3: Untersuchung
der intrazellulären
Penetration in Gegenwart von PFB-F (Pentafluorbenzoylaminofluorescein)
oder TRITC (Tetramethylrhodaminisothiocyanat) und in Gegenwart oder
nicht in Gegenwart von Polyethylenimin
-
Die
intrazelluläre
Penetration von Liposomen, welche 5 % Sojalecithin, 0,01 PFB-F oder
TRITC enthielten, in Gegenwart oder nicht in Gegenwart von 0,5 %
25 kDa Polyethylenimin (PEI), die gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
Protokoll zubereitet wurden, wurde nach 24 Stunden Inkubation mit
humanen Fibroblasten, die in einer 24-Well-Platte kultiviert wurden,
wie in Beispiel 2 beschrieben, analysiert.
-
Die
erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Zugabe von PEI die Penetration
von den PFB-F-Liposomen 13,7-fach stimuliert, während die Zugabe von PEI die
Penetration von TRITC-Liposomen 16-fach herabsetzt (siehe Fotographien
im Anhang, 1 bis 4).
-
Der
weiter verwendete Indikator ist daher PFB-F oder Pentafluorbenzyolaminofluorescein
bei 0,01 % im Liposom.
-
Beispiel 4: Untersuchung
der Stabilität
der Liposomen, die Pentafluorbenzylaminofluorescein (PFB-F) enthalten
-
Die
Stabilität
der Liposomen wurde analysiert, indem die Freisetzung des fluoreszierenden
Indikators in das DF-Kulturmedium mittels Spektrofluorometrie untersucht
wurde; diese Untersuchung wurde als Funktion des pH, der Ionenstärke und
der Gegenwart eines Detergenz durchgeführt.
-
Es
wurden geeigneterweise Liposomen, die 5 % Sojalecithin, 0,01 % PFB-F
und 50 μM
25 kDa PEI enthielten, zubereitet. Die liposomalen Lösungen wurden
auf pH 6–7–8–9 eingestellt;
die Konzentration von Natriumchlorid (NaCl) wurde auf 50–100–150-200
mM eingestellt und die Konzentration von Natriumdodecylsulfat (SDS)
oder Triton X-100 wurde auf 0,1–0,5–1-3 % eingestellt.
Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle
3: Untersuchung der Freisetzung als Funktion der Gegenwart von Detergenzien,
der Ionenstärke
und des pH
-
-
Die
Ergebnisse scheinen anzuzeigen, dass die Liposomen, die 50 μM 25 kDa
PEI enthielten, ab 200 mM NaCl, 0,5 % Triton X-100 oder SDS und
oberhalb von pH 7 zu destabilisieren begannen.
-
Beispiel 5: Ausbeute der
Einkapselung von dem fluoreszierenden Indikator PFB-B als Funktion
der Konzentration von Polyethylenimin
-
Es
wurden Liposomen gemäß dem in
Beispiel 5 beschriebenen Verfahren zubereitet, mit ansteigenden
Konzentrationen von 25 kDa PEI von 0 bis 100 μM. Nach Zentrifugation bei 1790
g für 10
Minuten wurden die Überstände mittels
Spektrofluorometrie quantifiziert. Die Ausbeuten der Einkapselung
wurden mit Bezug auf die Anfangskonzentration berechnet. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 4 wiedergegeben. Tabelle
4: Ausbeute der Einkapselung von PFB-F als Funktion der Konzentration
von PEI
-
Es
ist festzustellen, dass der Ausbeute der Einkapselung nicht durch
die Erhöhung
der Konzentration von PEI beeinträchtigt wird.
-
Beispiel 6: Entwicklung
der Screening-Bedingungen mit fluoreszierenden Liposomen, die verschiedene
Konzentrationen von Polyethylenimin enthalten
-
Es
wurden Liposomen gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Protokoll zubereitet, mit verschiedenen
Konzentrationen von Polyethylenimin (25 kDa PEI, neutralisiert mit
6N Salzsäure),
d.h. 0–5–10–50 μM und 0,01
% PFB-F.
-
Die
Quantifizierung wurde mittels Spektrofluorometrie nach der Inkubation
mit Fibroblasten, kultiviert in einer Einzelschicht in einer 24-Well-Platte
für 2–4–6–24 und
48 Stunden, nach drei Waschschritten mit Phosphatpuffer pH 7,4,
gegen einen Leerwert nicht behandelter Fibroblasten und nach Normierung
gegen freies PFB-F bei der gleichen Konzentration, durchgeführt. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 5 wiedergegeben. Tabelle
5: Untersuchung der intrazellulären
Penetration von PFB-F als Funktion der Zeit und der Konzentration von
PEI (n = 4, für
jede Bedingung), ausgedrückt
in frei wählbaren
Fluoreszenzeinheiten
-
Die
besten Ergebnisse wurden bei einer Konzentration von 50 μM PEI und
einer Mindestinkubationszeit mit den Fibroblasten von 24 Stunden
erhalten. Diese Bedingungen werden für das Screening nach Molekülen, welche
die intrazelluläre
Penetration stimulieren, beibehalten. Die Ergebnisse sind für die freie
Kontrollprobe (p < 0,05)
für alle
Zeiten mit Wirkung ab der Konzentration von 5 μM statistisch signifikant.
-
Beispiel 7: Analyse der
intrazellulären
Penetration und der Zytotoxizität
von fluoreszierenden Liposomen, die 50 μM Polyethylenimin enthalten,
als eine Funktion der Zeit
-
Das
Experiment wurde gemäß Beispiel
6 für PEI-Konzentrationen
von 0 bis 100 μM
durchgeführt.
Die Quantifizierung der Fluoreszenz wurde gemäß Beispiel 6 durchgeführt. Die
Stimulierung der intrazellulären
Penetration wurde als Stimulierungsfaktor mit Bezug auf Liposom
ohne PEI ausgedrückt.
-
Die
Zell-Lebensfähigkeit
wurde in einer 96-Well-Platte (250 μl liposomale Lösung pro
Well) durch einen Test durchgeführt,
welcher die alkalische Phosphatase-Aktivität auf Zellmatten („tapis
cellulaire"; „cell mats") auswertet (Test
mit Paranitrophenylphosphat, n = 6). Die Ergebnisse der Zell-Lebensfähigkeiten
wurden als Prozentsatz der lebenden Zellen in Bezug auf eine PEI-freie
fluoreszierende Liposom-Kontrolle ausgedrückt. Die Bestimmung von IL1
alpha (Kit Quantikine R & D
System) wurde in dem Kulturmedium, das 24 Stunden nach der Inkubation gesammelt
wurde, durchgeführt,
parallel zu einer Bestimmung der Gesamtproteine (Bradford, Sigma).
Die Ergebnisse werden in den Tabellen 6 und 7 wiedergegeben. Tabelle
6: Faktor der intrazellulären
Penetration von PFB-F und der Zytotoxizität als Funktion der Zeit und
der Konzentration von PEI (n = 4, für jede Bedingung)
Tabelle
7: Bestimmung von IL1-alpha in pg/mg vom Gesamtprotein
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass es in diesem Experiment möglich ist,
den Penetrationsfaktor des fluoreszierenden Indikators in Gegenwart
von PEI bis zu 34-fach
zu erhöhen.
Jedoch wurde beobachtet, dass bei der Konzentration von 50 μM von 25
kDa PEI mit Wirkung ab 24 Stunden, ein nicht unerhebliches Auftreten
an Zytotoxizität
beobachtet wurde, wobei bei 48 Stunden mehr als die Hälfte der
Zellen tot waren. Was die Synthese von IL1-alpha bei der Konzentration
von 50 μM betrifft,
liegt die Stimulierung bei 1,6-fach, und bei der Konzentration von
100 μM bei
2,6-fach. Dieses Molekül
erzeugt einen signifikanten inflammatorischen Stress.
-
Beispiel 8: Screening
nach Molekülen,
welche die intrazelluläre
Penetration eines fluoreszierenden Indikators, der in ein Liposom
eingebaut ist, stimulieren
-
Es
wurden Liposomen mit 5 % Sojalecithin, 0,01 % PFB-F und 1 – 0,1 – 0,01 %
des zu testenden Moleküls,
das mit Salzsäure
auf pH 7 neutralisiert wurde, wenn erforderlich in Trizma-Verdünnungspuffer,
wie in Bespiel 5 beschrieben, zubereitet.
-
55
Moleküle
wurden zunächst
3-fach getestet, im Vergleich zu den 50 μM 25 kDa PEI. Die intrazelluläre Penetration
wurde 24 Stunden nach Inkubation mit normalen humanen Fibroblasten,
die in 24-Well-Platten kultiviert wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben,
quantifiziert. Die Zell-Lebensfähigkeit
wurde in einer 96-Well-Platte mit 200 μl liposomaler Suspension bestimmt.
Die erzielten Ergebnisse für
die Konzentration von 1 % werden in Tabelle 8 (Anhang 2) wiedergegeben.
Aus dem durchgeführten
Screening wurden 15 Moleküle ausgewählt, da
sie in der Lage waren, die intrazelluläre Penetration des fluoreszierenden
Indikators mit mehr als 10 % zu stimulieren.
-
Die
Zell-Lebensfähigkeiten
waren unterschiedlich (von 37 bis 99 %) bei einer Konzentration
von 1 %. Die Visualisierung des fluoreszierenden Indikators bestätigte die
Penetration für
die Moleküle,
welche die Penetration mit mehr als 32 stimulierten. Diese Moleküle wurden
bevorzugt weiterverwendet.
-
Beispiel 9: Einfluss der
Struktur der Moleküle
auf die Stimulierung der intrazellulären Penetration
-
Die
Zubereitung der Liposomen mit primären Fettmonoaminen mit einer
Alkylkettenlänge
von 3 bis 18 Kohlenstoffen (Kohlenstoffatomen) und die Quantifizierung
der intrazellulären
Penetration des fluoreszierenden Markers wurden, wie in dem vorangehend
beschriebenen Beispiel, durchgeführt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 9 gegeben. Tabelle
9: Stimulierung der intrazellulären
Penetration als Funktion der Kohlenstoffkettenlänge
-
Der
Einbau von Fettaminen mit alipathischen Ketten verschiedener Größen in die
Membranen der Liposomen, zeigt eindeutig den Einfluss der Länge der
Kohlenstoffketten auf die stimulierende Aktivität der intrazellulären Penetration
von PFB-F, eingekapselt in Liposomen mit 5 % Lecithin. Es existiert
eine grobe Einteilung der Fettsäuren
als eine Funktion der Kettenlänge.
Danach werden kurze Ketten (weniger als 8 Kohlenstoffe (Kohlenstoffatome)),
mittlere Ketten (von 10 bis 18 Kohlenstoffe (Kohlenstoffatome))
und lange Ketten (mehr als 18 Kohlenstoffe (Kohlenstoffatome)) unterschieden.
Beim ÜbAusbeuteen
dieser Einteilung auf die primären
Fettamine, die im Zusammenhang mit dieser Untersuchung getestet
wurden, erscheint es, dass die mittleren Ketten solche sind, die
ihre Eigenschaft, die intrazelluläre Penetration der Liposomen
zu stimulieren, auf die Liposomen übAusbeuteen.
-
Beispiel 10: Einfluss
der sterischen Behinderung auf die intrazelluläre Penetration
-
Um
die Eigenschaften der Moleküle
mit einem stimulierenden Effekt auf die intrazelluläre Penetration eines
fluoreszierenden Indikators, der in Liposomen mit 5 % Lecithin eingekapselt
ist, am besten zu bestimmen, haben wir den Einfluss der sterischen
Behinderung auf die potentiell stimulierende Aktivität dieser
Moleküle
beobachtet. Wir haben dafür
die intrazelluläre
Penetration von PFB-F, eingekapselt in Liposomen, in Gegenwart von
zum einen primären
Fettmonoaminen und zum anderen sekundären Fettmonoaminen untersucht. Die
Zubereitung der Liposomen mit primären oder sekundären Fettaminen
und die Quantifizierung der intrazellulären Penetration des fluoreszierenden
Markers wurden, wie in Beispiel 8 beschrieben, durchgeführt. Die Resultate
sind in Tabelle 10 wiedergegeben. Die Diamine ermöglichten
keine bessere intrazelluläre
Penetration des Markers. Tabelle
10: Stimulierung der intrazellulären
Penetration als Funktion der Anzahl an Kohlenstoffketten
-
Beispiel 11: Einfluss
der sterischen Behinderung auf die intrazelluläre Penetration
-
Indem
so vorgegangen wurde, wie insbesondere in Beispiel 9 oder 10 beschrieben
wurde, wurde gezeigt, dass die Länge
der Kohlenstoffkette nicht der einzige Faktor ist, der die Stimulierung
der intrazellulären Penetration
des liposomalen Gehalts beeinträchtigt.
-
Tatsächlich wurde
in einem Vergleich der chemischen Strukturen, die in der folgenden
Figur dargestellt sind, und die in Liposomen eingekapselt sind,
eine Spezifität
der Gruppe R gezeigt, die mit der C
12-Kohlenstoffkette
interferiert.
R
y stellt das hydrolysierte und hydroxypropylierte
Sojaprotein dar
R
A stellt das hydrolysierte
und hydroxypropylierte Weizenprotein dar
-
Die
quaternisierten Moleküle
A oder Y sind Produkte, die dem Fachmann gut geläufig sind. Die sterische Behinderung
der eingebauten quaternisierten Moleküle (herkömmliche Moleküle) spielt
eine Rolle bei der Stimulierung der intrazellulären Penetration der Liposomen
mit Lecithin.
-
Die
Moleküle
der folgenden Klassen (Tabelle 11) können beispielsweise bei 1 zum
Stimulieren der intrazellulären
Penetration in unterschiedlichem Maß bis zu +39 % verwendet werden.
Andere quaternisierte Hydrolysate von Molekülen, die aus Mandeln, Erbsen,
Kartoffeln oder Algen extrahiert werden, können ebenfalls verwendet werden.
-
-
-
Beispiel 12: Optimierung
der Konzentration von funktionalisierenden Molekülen (die die intrazelluläre Penetration
stimulieren)
-
Die
Stimulierung der intrazellulären
Penetration des fluoreszierenden Indikators wurde optimiert, indem
verschiedene Konzentrationen funktionalisierender Moleküle getestet
wurden.
-
Geeigneterweise
wurden Liposomen mit 5 % Sojalecithin, 0,01 % PFB-F und 0,5 bis
2,5 % der quaternisierten Sojalösung
in Trizma-Verbindungspuffer gebildet. Die intrazelluläre Penetration
und die Zytotoxizität
wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben, ausgewertet. Die erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle 12 wiedergegeben. Tabelle
12: Untersuchung der Konzentration eines Moleküls, das sowohl die intrazelluläre Penetration
und den Stimulierungsfaktor als auch die Zell-Lebensfähigkeit stimuliert
-
Die
nachgesuchte intrazelluläre
Penetration kann demnach als eine Funktion der Konzentration des funktionalisierenden
Wirkstoffs und des Maximums der tolerierten Zytotoxizität eingestellt
werden.
-
Beispiel 13: Inflammatorischer
Effekt. verglichen zwischen Polyethylenimin und dem ausgewählten quaternisierten
Soja
-
Die
Stimulierung der Synthese von Interleukin 1 alpha wird zwischen
Liposomen verglichen, die durch 50 μM PEI und durch verschiedene
Konzentrationen in Lösung
von quaternisiertem Soja funktionalisiert wurden.
-
Geeigneterweise
wurden Liposomen mit 5 % Sojalecithin, 0,01 % PFB-F und 0,5 bis
2,5 % der Lösung aus
quaternisiertem Soja oder 50 μM
PEI in Trizma-Verdünnungspuffer,
gebildet. Der IL-1 alpha-Gehalt wurde mit einem Kit (Quantikine
R&D System) ausgewertet,
wie in Beispiel 7 beschrieben. Ein Test mit Paranitrophenylphosphat
(PNPP) wurde parallel durchgeführt,
um die Anzahl der Zellen pro Well auszuwerten. Die Ergebnisse des
IL1 alpha-Gehalts wurden mit der erzielten optischen Dichte von
PNPP verglichen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 13 wiedergegeben. Tabelle
13: Effekt der funktionalisierenden Moleküle (PEI und quaternisiertes
Soja) auf die Synthese von Interleukin 1 alpha
-
Die
erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Lösung aus quaternisiertem Soja,
die vorher ausgewählt wurde,
eine Zytotoxizität
und einen inflammatorischen Stress induziert, der im Vergleich zu
dem Referenzmolekül
PEI sehr eingeschränkt
ist.
-
Beispiel 14: Apoptotischer
Effekt, verglichen zwischen dem Polyethylenimin und, dem ausgewählten quaternisiertem
Soja
-
Die
Stimulierung der Synthese von Interleukin 1 alpha wurde verglichen
zwischen Liposomen, die durch 50 μM
PEI und durch verschiedene Konzentrationen in Lösung von quaternisiertem Soja
funktionalisiert wurden.
-
Geeigneterweise
wurden Liposome mit 5 % Sojalecithin, 0,01 % PFB-F und 0,5 bis 2,5
% der Lösung aus
quaternisiertem Soja oder 50 μM
PEI, in Trizma-Verdünnungspuffer,
gebildet. Der Gehalt an Caspase 1 wurde mit einem Kit (Caspase-1
Colorimetric Assay R&D
System) ausgewertet. Es wurde ein Test mit Paranitrophenylphosphat
(PNPP) parallel durchgeführt,
um die Anzahl der Zellen pro Well auszuwerten. Die Ergebnisse des
Caspase 1-Gehalts wurden mit der erzielten optischen Dichte von
PNPP verglichen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 14 wiedergegeben. Tabelle
14: Effekt der funktionalisierenden Moleküle auf den Gehalt an Caspase-1
-
Die
erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Lösung aus dem vorher ausgewählten quaternisierten
Soja eine Zytotoxizität
und einen apoptotischen Stress induzierte, die/der im Vergleich
mit dem Referenzmolekül PEI übermäßig eingeschränkt ist.
-
Beispiel 15: Beobachtung
der Struktur der liposomalen Zusammensetzung aus Beispiel 14 durch
Transmissionselektronenmikroskopie
-
Die
Liposomen, die mit 2 % quaternisierter Sojalösung ohne Zugabe eines Wirkstoffs
und eines fluoreszierenden Indikators zubereitet wurden, wurden
durch Transmissionselektronenmikroskopie beobachtet. Eine Negativ-Anfärbung der
Liposomen wurde unter Verwenden von Schwermetallsalzen durchgeführt, welche
die Doppelschichten der multilamellaren Vesikel aufbrechen. Die
Beobachtung wurde mit einem Philips CM120 Transmissionselektronenmikroskop
und einer Vergrößerung von
30 bis 60.000 durchgeführt.
-
Die
Beobachtungen ließen
die Gegenwart von konzentrischen Lipidschichten, die charakteristisch
für multilamellare
Strukturen sind, erkennen. Die durchschnittliche Größe der beobachteten
Liposomen variierte von 150 bis 250 nm.
-
Beispiel 16: Stimulierung
des Anti-Radikal-Schutzes durch die Verwendung einer Lösung aus
quaternisiertem Soja aus Beispiel 11
-
Es
wurden Liposomen mit 5 % Sojalecithin, 0,2 % natürlichem Vitamin E und 2 % quaternisierter
Sojalösung
aus Beispiel 11 (Molekül
Y) zubereitet.
-
Geeigneterweise
wurden 0,4 g natürliches
Vitamin E zu 10 g Sojalecithin und 10 ml 96 % Ethanol hinzugefügt. Die
Lösung
wurde für
eine Nacht unter magnetischem Rühren
bei Raumtemperatur und im Dunkeln evaporiert. Nach der Evaporation
des Ethanols wurden 100 ml deionisiertes Wasser hinzugefügt. Die
Mischung wurde bis zur vollständigen
Auflösung
gerührt.
-
Die
Liposomen wurden dann durch Zugeben von 5 ml der Lecithin-Vitamin
E-Lösung, 190 μl (d.h. 2
%) quaternisierte Sojalösung
und 4,80 ml 55 mM Trizma-Verdünnungspuffer – 27 ml
NaCl, eingestellt auf pH 5, zubereitet und unter magnetischem Rühren im
Dunkeln für
30 Minuten gemischt. Die Lösung
wurde dann bei maximaler Geschwindigkeit für 10 Minuten homogenisiert,
um die modifizierten Liposomen zu bilden. Die gleiche Lösung wurde
ohne die Homogenisierung zubereitet und stellte eine freie Vitamin
E-Kontrolle dar.
-
Die
auf natürlichem
Vitamin E basierten Liposomen wurden in Gegenwart von 10 μM 25 kDa
PEI, um einer Zytotoxizität
vorzubeugen, und ebenfalls ohne funktionalisierenden Wirkstoff zubereitet.
-
Normale
humane Fibroblasten wurden in 24-Well-Platten ausgesät und bis
zum Zusammenfluss kultiviert. Nach dreimaligem Spülen mit
Phosphatpuffer mit Calcium und Magnesium, pH 7,4, (In vitrogen)
wurden die verschiedenen Lösungen,
auf die Hälfte
(d.h. Endkonzentration von Vitamin E von 0,1 %) verdünnt, in
Kulturmedium für
mindestens 2 Stunden inkubiert. Es wurden Wells mit Kulturmedium
allein inkubiert, die als Kontroll-Probe in der folgenden Durchführung dienten.
Nach dreimaligem Spülen
in Phosphatpuffer mit Calcium und Magnesium, pH 7,4, zum Entfernen
der Liposomen und des freien Vitamin E, wurden die Zellmatten in Gegenwart
von Dihydrorhodamin 123 (Molecular Probes) in einer Menge von 200 μl/Well einer
Lösung,
die wie folgt zubereitet wurde: 150 μl einer 1 mM Lösung, aufgelöst in 15
ml HBSS-Puffer, inkubiert. Die Platte wurde bei 490 bis 530 nm auf
ihre Fluoreszenz hin gelesen und dann bei 0,8 J/cm2 mit
UVB bei 912 nm bestrahlt und dann erneut bei derselben Wellenlänge auf
die Fluoreszenz hin gelesen. Die Ergebnisse werden in Verhältnissen
ausgedrückt:
- A
- = bestrahlt/nicht
bestrahlt (I/NI)
- B
- = (I/NI Liposom) (I/NI
Kontrollprobe)
- C
- = liposomiertes Vitamin
E/freies Vitamin E
-
Die
verwendete fluoreszierende Probe ermöglichte die Auswertung der
Gegenwart von intrazellulär
reaktiven Sauerstoffintermediaten, da sie passiv durch die Zellmembranen
diffundiert, wo sie dann zu kationischem Rhodamin oxidiert werden
kann. Die fluoreszierende Probe reagierte zum Beispiel positiv mit
Wasserstoffperoxid und Peroxynitriten. Die erzielten Ergebnisse
sind in Tabelle 15 gegeben. Tabelle
15: anti-Radikal-Schutz durch die auf diese Weise modifizierten
Liposomen
-
Die
Ergebnisse zeigen an, dass die durch das quaternisierte Sojaprotein
funktionalisierten Liposomen es ermöglichen, einen mehr als 20
% höheren
protektiven Effekt gegen radikalen Stress zu erzielen, im Vergleich
zu nicht funktionalisierten Liposomen, während die mit dem Referenzmolekül PEI funktionalisierten
Liposomen keinen protektiven Effekt zeigten, sondern noch zusätzlichen
Stress erzeugen.
-
Beispiel 17: Stimulierung
der Depigmentierung durch die Produkte der Erfindung
-
Es
wurden Liposomen gemäß dem folgenden
Protokoll zubereitet: 5 % Sojalecithin, zu dem 2 % quaternisierte
Sojalösung
oder 10 μM
PEI hinzugefügt
wurde oder nicht hinzugefügt
wurde. Die Wirkstoffe wurden ebenfalls co-eingekapselt: Phytolight
® (Coletica,
Lyons, Frankreich) ohne Konservierungsstoff bei 0,05 % (Cocktail
aus Pflanzenwirkstoffen), 0,05 % Arbutin und 1 mM Catechin (Sigma).
Die Moleküle
wurden frei appliziert, in 5 % Lecithin-Liposom, in 10 μM PEI funktionalisierten
Liposomen oder 2 % quaternisiertem Soja, auf normale humane Melanocyten,
die in 24-Well-Platten kultiviert wurden und prä-konfluent (vor der Zusammenlagerung)
waren. Die Wirkstoffe, die liposomiert waren oder nicht liposomiert
waren, wurden für
66 Stunden bei 37°C
unter 5 % CO
2 in MMK2-Medium (Sigma) inkubiert.
Nach dreimaligem Spülen
mit Phosphatpuffer mit Calcium und Magnesium (Invitrogen) und Extraktion
in Phosphatpuffer, der 0,5 % Triton X-100 enthielt, wurde die Tyrosinase-Aktivität durch
Bestimmung in Gegenwart von L-DOPA und MBTH (3-Methyl-2-benzothiazolinonhydrazon) quantifiziert.
Die Bildung einer MBTH-oquinon-Verbindung wurde durch einen Absorbanzwert bei
490 nm kinetisch quantifiziert. Die Tyrosinase-Aktivität wurde
durch den Anstieg (Geschwindigkeit) der Enzymreaktion ausgedrückt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 16 wiedergegeben. Tabelle
16: Depigmentierungs-Effekt von liposomierten oder nicht liposomierten
Wirkstoffen (ausgedrückt
in der Geschwindigkeit der Enzymreaktion)
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass als Funktion der co-eingekapselten Wirkstoffe,
die Funktionalisierung eine Erhöhung
der Inhibition der Tyrosinase-Aktivität in vitro auf normale humane
Melanocyten ermöglicht.
Die Funktionalisierung durch das quaternisierte Soja ist effektiver
als die Funktionalisierung durch die Zugabe von PEI für den Komplex
aus Pflanzenextrakten, ist äquivalent
für Arbutin
und ist leicht geringer für
Catechin. In jedem Fall liegt die Aktivität mindestens 2,3-fach höher als
mit einem nicht funktionalisierten Liposom.
-
Beispiel 18: Verfahren
zum Herabsetzen der Größe der Produkte
der Erfindung
-
Die
Größe der Liposomen
kann durch die Verwendung eines Hochdruck-Homogenisators (mit einem Arbeitsdruck
von mehr als 1.000 bar, bevorzugt mehr als 2.000 bar, stärker bevorzugt
mehr als 3.000 bar) herabgesetzt werden. Bei 3.000 bar können mit
diesem Gerät
Liposomen von ungefähr
50 nm erhalten werden.
-
Die
Größe der Liposomen
wurde mit Hilfe eines Laserpartikel-Größenanalysators (Granulometers) (Beckman
Coulter, N4 plus, Submicron Particle Size Analyser) und durch Transmissionselektronenmikroskopie,
wie in Beispiel 15 beschrieben, analysiert.
-
Beispiel 19: Darstellung
der Penetration von Material welches durch die Produkte der Erfindung
befördert
wird, nach transkutaner Permeation: Beispiele mit einem fluoreszierenden
Indikator, Vitamin E oder genetischem Material
-
Die
Penetration eines fluoreszierenden Moleküls (0,01 % PFP-F), frei oder
eingebaut in ein Liposom, wie in Beispiel 12 beschrieben, das 2
% quaternisierte Sojalösung,
ausgewählt
aus Beispiel 11, umfasste oder nicht umfasste, wurde durch transkutane
Permeation auf humaner Haut quantifiziert. Die Diffusionskinetik
wurde spektrofluorometrisch von 3 bis 24 Stunden quantifiziert.
Die Freisetzung wurde nach 24 weiteren Stunden quantifiziert. Die
Einlagerung wurde zuletzt ebenfalls ausgewertet. Die Anzahl der
getesteten Proben betrug 5 pro Testbedingung. Die in Tabelle 17
wiedergegebenen erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung
von Liposomen, die in der Gegenwart von quaternisiertem Soja hergestellt
wurden, die Diffusion, die Freisetzung und die Einlagerung des fluoreszierenden
Indikators signifikant stimuliert – im Vergleich zu der nicht
vektorisierten Form oder der Form, die ohne quaternisierte Substanz
vektorisiert wurde. Tabelle
17:
-
Die
Penetration des Vitamin-E-Moleküls
(0,5 %), das frei oder in ein Liposom eingebaut war, wie in Beispiel
12 beschrieben, und das 2 % quaternisierte Sojalösung, ausgewählt aus
Beispiel 11, umfaßte
oder nicht umfaßte,
wurde durch transkutane Permeation auf humaner Haut quantifiziert.
Die Diffusionskinetik wurde mittels Hochleistungsflüssigchromatographie
für die
Dauer von 5 bis 24 Stunden quantifiziert. Die Freisetzung wurde
nach weiteren 24 Stunden quantifiziert. Die Einlagerung wurde zuletzt
ebenfalls ausgewertet. Die erzielten Ergebnisse zeigen ebenfalls,
dass die Verwendung von Liposomen, die in der Gegenwart von quaternisiertem
Soja hergestellt wurden, die Diffusion, die Freisetzung und die
Einlagerung von Vitamin E signifikant stimuliert, im Vergleich zu
der nicht vektorisierten Form oder der Form, die ohne quaternisierte
Substanz vektorisiert wurde.
-
Das
gleiche Experiment der transkutanen Penetration wurde mit Einbau
(oder nicht) von fluoreszierendem genetischem Material (200 mM)
in ein Liposom, wie in Beispiel 12 beschrieben, in der Gegenwart
einer 2 % Sojalösung
durchgeführt.
Die Ergebnisse, die durch eine Beobachtung von transversalen Schnitten
der Haut durch optische Epifluoreszenzmikroskopie erzielt wurden,
zeigen, dass die Verwendung der Liposomen, die in der Gegenwart
von quaternisiertem Soja hergestellt wurden, die Diffusion des genetischen
Materials bis in die tiefe Dermis ermöglicht.
-
Sequenz
der fluoreszierenden Probe von Duplex- („duplexée"; „duplexed") Elastin 19–20:
Sense:
5'-(FITC) AGCUGCUAAGGCUGGCGCUTT-3'
Antisense:
5'-AGCGCCAGCCU UAGCAGCUTT-3'
-
Beispiel 20: Verwendung
der Produkte der Erfindung in kosmetischen oder pharmazeutischen
Formulierungen des Öl-in-Wasser-Emulsionstyps
-
Formulierung
20a:
A Wasser | qsp
100 |
Butylenglycol | 2 |
Glycerin | 3 |
-
Natriumdihydroxycetylphosphat,
Isopropylhydroxycetylether |
2 |
B Glycolstearat
SE |
14 |
Triisononaoin |
5 |
Octylcocoat |
6 |
C Butylenglycol,
Methylenparaben, Ethylparaben, Propylparaben, pH eingestellt auf
5,5 |
2 |
D Produkte
der Erfindung |
0,01–10 % |
-
Formulierung
20b:
A Wasser | qsp
100 |
Butylenglycol | 2 |
Glycerin | 3 |
Polyacrylamid,
Isoparaffin, Laureth-7 | 2,8 |
B Butylenglycol,
Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben; | 2 |
Phenoxyethanol, | 2 |
-
Methylparaben,
Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben |
0,5 |
Butylenglycol |
|
D Produkte
der Erfindung |
0,01–10% |
-
Formulierung
20c:
A Carbomer | 0,50 |
Propylenglycol | 3 |
Glycerin | 5 |
Wasser | qsp
100 |
B Octylcocoat | 5 |
Bisabolol | 0,30 |
Dimethicon | 0,30 |
C Natriumhydroxid | 1,60 |
D Phenoxyethanol
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben | 0,50 |
E Duftstoffe | 0,30 |
F Produkte
der Erfindung | 0,01–10% |
-
Beispiel 21: Verwendung
der Produkte der Erfindung in einer Formulierung des Wasser-in-Öl-Typs
-
APEG
30-dipolyhydroxystearat |
3 |
Caprintriglyceride |
3 |
Cetearyloctanoat |
4 |
Dibutyladipat |
3 |
Traubenkernöl |
1,5 |
Jojobaöl |
1,5 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben |
0,5 |
B Glycerin |
3 |
Butylenglycol |
3 |
Magnesiumsulfat |
0,5 |
EDTA |
0,05 |
Wasser |
qsp
100 |
C Cyclomethicon |
1 |
Dimethicon |
1 |
D Duftstoffe |
0,3 |
E Produkte
der Erfindung |
0,01–10 % |
-
Beispiel 22: Verwendung
der Produkte der Erfindung in einer Formulierung eines Dreifach-Emulsionstyps
(Tripel-Emulsionstyps)
-
Erste
Emulsion W1/O
A PEG
30-dipolyhydroxystearat | 4 |
Caprintriglyceride | 7,5 |
Isohexadecan | 15 |
PPG-15
Stearylether ("PPG-15
stearul ether") | 7,5 |
B Wasser | 65,3 |
C Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben | 0,7 |
-
Zweite
Emulsion W1/O/W2
A Erste
Emulsion | 60 |
B Poloxamer
407 | 2 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol | 0,3 |
Wasser | qsp
100 |
-
C Carbomer |
15 |
D Triethanolamin |
pH
6,0–6,5 |
E Produkte
der Erfindung |
0,01–10 % |
-
Beispiel 23: Verwendung
der Produkte der Erfindung in einer Formulierung des Lippenstift-Typs
und anderen wasserfreien Produkten
-
A Mineralwachs |
17,0 |
Isostearylisostearat |
31,5 |
Propylenglycoldipelargonat |
2,6 |
Propylenglycolisostearat |
1,7 |
PEG
8 Bienenwachs |
3,0 |
Hydrogeniertes
Palmenkernöl
Glyceride, hydrogenierte Palmenglyceride |
3,4 |
Lanolinöl |
3,4 |
Sesamöl |
1,7 |
Cetyllactat |
1,
7 |
Mineralöl, Lanolinalkohol |
3,0 |
B Castoröl |
qsp
100 |
Titandioxid |
3,9 |
CI
15850 : 1 |
0,616 |
CI
45410 : 1 |
0,256 |
CI
19140 : 1 |
0,048 |
CI
77491 |
2,048 |
C Produkte
der Erfindung |
0,01–5 % |
-
Beispiel 24: Verwendung
der Produkte der Erfindung in einer Formulierung von wässrigen
Gelen (Eyeliner, "Amincissants" ("slimmer") usw.)
-
A Wasser |
qsp
100 |
Carbomer |
0,5 |
Butylenglycol |
15 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben |
0,5 |
B Produkte
der Erfindung |
0,01–10 % |
-
Beispiel 25: Zubereitung
pharmazeutischer Formulierungen, welche das Produkt der Erfindung
enthalten
-
Formulierung
25a: Zubereitung von Tabletten
A Träger | in
g pro Tablette |
Lactose | 0,359 |
Saccharose | 0,240 |
B Produkt
der Erfindung | 0,001–0,1 |
-
Formulierung
25b: Zubereitung einer Salbe
A Träger | |
Polyethylen
geringer Dichte | 5,5 |
Flüssiges Paraffin | qsp
100 |
B Produkt
der Erfindung | 0,001–0,1 |
-
Formulierung
25c: Zubereitung einer injizierbaren Formulierung
A Träger | |
Isotonische
Kochsalzlösung | 5
ml |
B Produkt
der Erfindung | 0,001–0,1 g |
-
Phase
A und Phase B werden in separate Ampullen verpackt und vor der Verwendung
gemischt.
-
Beispiel 26: Auswertung
der kosmetischen Akzeptanz der Produkte der Erfindung
-
Es
wurden toxikologische Tests mit den Verbindungen, die gemäß Beispiel
15 erzielt wurden (ohne Einbau eines Wirkstoffs), durchgeführt, durch
eine Haut-Auswertung und eine Okulare Auswertung beim Kaninchen,
durch die Untersuchung der Abwesenheit anormaler Toxizität bei oraler
Einzelverabreichung an die Ratte und durch die Untersuchung des
Sensibilisierungsvermögens
beim Meerschweinchen.
-
Auswertung
der Anfangsreizung der Haut beim Kaninchen
-
Die
oben beschriebenen Zubereitungen wurden ohne Verdünnung mit
einer Dosis von 0,5 ml auf die Haut von drei Kaninchen appliziert,
gemäß dem Verfahren,
das von der Richtlinie der OECD in Bezug auf die Untersuchung "der akute reizende/ätzende Effekt
auf der Haut" empfohlen
wird.
-
Die
Produkte wurden gemäß den Kriterien
eingeteilt, die in der Entscheidung von 1/2/1982, veröffentlicht
im Amtsblatt der französischen
Republik (das "JORF") vom 21/02/82 definiert
sind.
-
Die
Ergebnisse dieser Tests ließen
die Schlussfolgerung zu, dass die Zubereitung, welche die Verbindung,
die gemäß Beispiel
12 erhalten wurde, enthält,
als nicht reizend für
die Haut klassifiziert wurde.
-
Auswertung
der Okularen Reizung beim Kaninchen
-
Die
oben beschriebenen Zubereitungen wurden rein und in einer Einzelverabreichung
von 0,1 ml in die Augen von drei Kaninchen eingeträufelt, gemäß dem Verfahren,
das durch die Richtlinie der OECD Nr. 405 vom 24. Februar 1987 in
Bezug auf die Untersuchung "der
akute reizende/ätzende
Effekts auf die Augen" vorgeschlagen
wurde.
-
Die
Ergebnisse dieses Tests lassen die Schlussfolgerung zu, dass die
Zubereitungen als nicht reizend für die Augen angesehen werden
können.
-
Test bezüglich der
Abwesenheit anormaler Toxizität
durch orale Einzelverabreichung an die Ratte:
-
Die
beschriebenen Zubereitungen wurden in einer oralen Einzelverabreichung
mit der Dosis von 5 g/kg Körpergewicht
an 5 männliche
Ratten und an 5 weibliche Ratten verabreicht, gemäß einem
Protokolls, das an die Richtlinie der OECD Nr. 401 vom 24. Februar
1987 angelehnt wurde und an kosmetische Produkte angepasst wurde.
-
Es
wurde festgestellt, dass LD0 und LD50 größer als 5000 mg/kg sind. Die
getesteten Zubereitungen werden daher nicht unter den Zubereitungen
eingeteilt, die bei Nahrungsaufnahme gefährlich sind.
-
Auswertung des Haut-Sensibilisierungspotentials
beim Meerschweinchen
-
Die
beschriebenen Zubereitungen wurden einem Maximierungs-Test unterworfen,
der von Magnusson und Kligmann beschrieben wurde, einem Protokoll,
welches in Übereinstimmung
mit der Richtlinie Nr. 406 der OECD ist. Die Zubereitungen werden
als nicht sensibilisierend bei Kontakt mit der Haut eingeteilt.
-
Auswertung des Mutagenitätspotentials:
-
Das
Protokoll ist in Übereinstimmung
mit der Richtlinie der OECD Nr. 471 (Richtlinie 92/69/EG).
-
Die
Mutagenese-Tests wurden mit "Salmonella
typhimurium" und
mit "Escherichia
coli" durchgeführt, gemäß dem Verfahrens
von Ames et al. (Mutation Research, 1975, 31, 347–364. Fünf Stämme wurden
dem Produkt der Erfindung in Minimalmedium, mit oder ohne exogene
Systeme der Metabolismus-Aktivierung (um Pro-Mutagene und Direkt-Mutagene
zu unterscheiden), ausgesetzt. Nach Inkubation wurden die mutierten
Kolonien gezählt
und wurden mit der Anzahl an Kolonien verglichen, die unter den
Kontrollen spontan mutierten.
-
Das
Produkt der Erfindung weist keinerlei mutagene Aktivität im Sinn
der Richtlinie 92/69/EG) auf.
-
Auswertung des Sensibilisierungspotentials
bei gesunden Freiwilligen (Probanden)
-
Auswertung
des allergenisierenden Potentials des Produktes der Erfindung auf
ein Panel (eine Gruppe) Freiwilliger (Probanden). Das Protokoll
ist in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von Marzulli und Maibach (Contact Dermatitis,
1976, 2, 1–17),
welches eine Induktionsphase und einen Auslösungstest („épreuve déclenchante"; „triggering
test") umfasst.
Dieser Test wurde mit einem Panel (einer Gruppe) von 100 gesunden Freiwilligen
(Probanden) weiblichen und/oder männlichen Geschlechts, in einem
Alter von 18 bis 65 Jahren, mit einem beliebigen Hauttyp, durchgeführt.
-
Es
wurde ein abdeckendes Pflaster ("patch
occlusive"; "occlusif patch"), das das Produkt
der Erfindung, verdünnt
auf 20 %, enthielt, auf das Schultergebiet eines jeden der Freiwilligen
(Probanden) appliziert. Die Pflaster wurden für 24 Stunden in direktem Kontakt
mit der Haut gelassen und wurden alle zwei Tage für 3 Wochen
für insgesamt
9 Applikationen immer wieder appliziert. Nach dem Entfernen eines
jeden Pflasters wurden die klinischen Anzeichen einer Reizung und
einer Hautsensibilisierung ausgewertet = Induktionsphase.
-
Nach
einem Zeitraum von 2 Wochen wurden andere Pflaster, die das Produkt
der Erfindung, verdünnt auf
20 %, enthielten, auf die Haut der Freiwilligen (Probanden) appliziert
und für
24 Stunden in direktem Kontakt mit der Hautoberfläche gelassen.
Die klinischen Anzeichen einer Reizung und einer Hautsensibilisierung wurden
24, 48 und 72 Stunden nach dem Entfernen des Pflasters ausgewertet
= "Anregungs"-Phase ("phase challenge"; "Challenge
Phase").
-
Keiner
der 100 Freiwilligen (Probanden), die in diese Untersuchung involviert
waren, zeigte klinische Anzeichen einer Reizung oder einer Hautsensibilisierung,
weder während
der Induktionsphase noch während der
Anregungs-Phase.
-
Unter
den eingehaltenen experimentellen Bedingungen, besitzt das Produkt
der Erfindung, verdünnt auf
20 %, kein allergenisierendes Potential.