DE19618809C1 - Kosmetisches Mittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel,
insbesondere zur topischen Behandlung der Haut, mit verbes
serten Gebrauchseigenschaften
N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxyethylhexa
decanamid ist als Wirkstoff in kosmetischen Mitteln, insbe
sondere als Feuchthaltefaktor für die äußeren Hautschichten,
bekannt und wird auch dementsprechend eingesetzt.
Es wird in diesem Zusammenhang auf die JP 07010731 A sowie die Patent Abstracts of
Japan, C-1137 December 7, 1993, Vol. 17/No. 659, 5-213 731, und C-1131 November
19, 1993, Vol. 17/No. 627, 5-194 172, verwiesen.
Da dieser Wirkstoff jedoch wasserunlöslich ist, kann er in
wäßrige Systeme wie Dispersionen, Emulsionen oder Gele nur
schwer oder überhaupt nicht eingearbeitet werden, was natür
lich seine gleichmäßige Aufbringung auf das zu behandelnde
Substrat, insbesondere die menschliche Haut, schwierig bis
unmöglich macht.
Durch die vorliegende Erfindung wird dieses Problem gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein kosmetisches Mittel auf
wäßriger Basis, das etwa 0,05 bis etwa 20 Gew.-%, vorzugs
weise 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-%, be
rechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, einer
Nanoemulsion enthält, die einen Gehalt von 0,5 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, berechnet auf die
Nanoemulsion, an N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hy
droxyethylhexadecanamid aufweist.
Durch den Einsatz in einer Nanoemulsion kann dieser Wirk
stoff gut in wäßrige Trägersysteme inkorporiert werden.
Bei der Aufbringung der Zusammensetzung auf das zu behan
delnde Substrat, z. B. die Haut, wird der Wirkstoff gleich
mäßig verteilt und kann nach dem Aufbrechen der Nanopartikel
seine Wirkung entfalten.
Die Herstellung der den Wirkstoff enthaltenden Nanopartikel
erfolgt in an sich bekannter Weise als Nanoemulsion durch
Hochdruckhomogenisierung in einem Mikrofluidizer, vorzugs
weise unter Verwendung von Phospholipiden, insbesondere Le
cithin, als Kapselwandmaterial.
Ein geeignetes Verfahren ist beispielsweise bei E. Mayhew et
al., Biochimica et Biophysica Acta, Vol. 775 (1984), S. 169-174,
sowie in der Veröffentlichung von J. Gareiß et al.,
Parfümerie und Kosmetik, Nr. 10/1994, S. 652-659, be
schrieben.
Der durchschnittliche Teilchendurchmesser der erfindungsge
mäß eingesetzten Nanoemulsion liegt zwischen etwa 10 und et
wa 600 nm, vorzugsweise zwischen etwa 25 und etwa 300 nm,
insbesondere etwa 40 und etwa 200 nm.
Sowohl die erfindungsgemäßen Nanoemulsionen als auch die
diese enthaltenden Fertigprodukte können natürlich noch
weitere hautpflegende Substanzen neben dem essentiellen
N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxyethylhexa
decanamid enthalten.
Solche sind beispielsweise pflegende Öle, wobei im Prinzip
alle für diesen Zweck vorgeschlagenen natürlichen und syn
thetischen Öle zum Einsatz gelangen können, vorausgesetzt
selbstverständlich, daß sie keine Hautirritationen hervor
rufen. Derartige pflegende ölige Substanzen sind dem Fach
mann aus den einschlägigen Handbüchern bekannt, vgl. bei
spielsweise K. Schrader, "Grundlagen und Rezepturen der Kos
metika", 2. Auflage (1989, Hüthig Buchverlag Heidelberg),
S. 410 sowie S. 332 bis 341.
Der Anteil der öligen Substanzen in den Nanoemulsionen liegt
dabei vorzugsweise zwischen etwa 3 und etwa 30, insbesondere
10 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Nanoemulsion.
Bevorzugte Öle sind beispielsweise Pflanzenöle wie Sojaöl,
Erdnußöl, Olivenöl, Avocadoöl, Mandelöl, Pfirsichkernöl,
Jojobaöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl oder Weizenkeimöl;
bevorzugte synthetische Öle sind insbesondere die Ester hö
herer Fettsäuren wie Isopropylmyristat, -palmitat oder
-isostearat, Dicarbonsäureester wie Diisopropyladipat, Fett
alkohole, höhere Kohlenwasserstoffe wie Paraffinöl, die be
kannten Siliconöle, Polyolfettsäureester, etc.
Die erfindungsgemäßen Mittel können selbstverständlich noch
weitere lipophile Bestandteile enthalten. Als solche seien,
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, öl
lösliche Vitamine bzw. deren öllösliche Derivate genannt,
beispielsweise Vitamin A-palmitat und Vitamin E-acetat oder
-propionat.
Weitere geeignete Ingredientien sind UV-Absorber (falls es
sich um Sonnenschutzmittel handelt), Feuchthaltemittel wie
Glycerin und dessen Oligomere, weitere Polyalkohole, das
Natriumsalz der -Pyrrolidoncarbonsäure, Harnstoff, Milchsäure
und deren Salze, Aminosäuren, die unter der Handelsbezeich
nung "Hydroviton®" erhältliche Nachstellung des natürlichen
Feuchthaltefaktors (NMF), Pflanzenextrakte, entweder als
ölige Extrakte in den Nanosomen und/oder als wäßrige Ex
trakte in der Gesamtzusammensetzung, vorzugsweise in einer
Menge zwischen etwa 0,05 und 5, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%,
der Gesamtzusammensetzung.
Auch hier sind im Prinzip sämtliche Pflanzenauszüge geeig
net, die in kosmetischen Mitteln eingesetzt werden, bei
spielsweise Auszüge aus den Blättern, Wurzeln und Blüten von
Birken, Brennesseln, Kamille, Klette, Baldrian, Hamamelis,
Melisse, Calendula, Gurken, Rosmarin, Salbei, Klettenwurzel,
Huflattich, Aloe, Ginkgo, Weißdorn, etc.
Es wird auch hier auf die Monographie von K. Schrader, l.c.,
S. 388-591, beispielhaft Bezug genommen.
Diese und andere Zusatzstoffe können sowohl in der Nano
emulsion als auch in der diese enthaltenden Gesamtzusammen
setzung vorhanden sein.
Wie bereits ausgeführt, liegen die erfindungsgemäßen Mittel
als wäßrige Dispersionen, Öl-in-Wasser- und Wasser-in-Öl-Emul
sionen, Lotionen oder Gele vor, die gegebenenfalls auch
als Aerosolschäume konfektioniert sein können.
Diese Zusammensetzungen enthalten die bekannten Grund- und
Zusatzstoffe, es wird hierzu wiederum auf den bekannten
Stand der Technik verwiesen, wie er beispielsweise bei
Schrader, l.c., S. 387 bis 590, beschrieben ist.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist, wie bereits er
wähnt, nicht auf hautkosmetische Mittel beschränkt, sondern
kann auch in Haarpflegemitteln, insbesondere Haarwässern,
Gelen oder Kuren, Verwendung finden.
Bezüglich der hierfür in Betracht kommenden Rahmenrezepturen
wird wiederum auf Schrader, l.c., S. 722 bis 737, und, in Be
zug auf Haarwässer, auf S. 763 bis 771 verwiesen; diese Ver
öffentlichung wird durch Zitierung in die Beschreibung ein
geführt.
Eine weitere Substanz, durch deren Mitverwendung in den er
findungsgemäßen kosmetischen Mitteln die hautpflegende Wir
kung, insbesondere die Feuchthaltewirkung, noch gesteigert
werden kann und auch, bei Anwendung als Haarpflegemittel,
eine zusätzliche Schutzwirkung auf dem Haar erzielt wird,
ist Carboxymethylchitin, das in einer Menge von 0,25 bis 2,5
Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, zum
Einsatz gelangt.
Carboxymethylchitin ist ein wasserlösliches Derivat des
Chitins, das durch Einführung einer Carboxymethylgruppe
wasserlöslich gemacht wurde.
Die folgenden Ausführungsbeispiele illustrieren die Erfin
dung.
Durch Hochdruckhomogenisierung in einem Mikrofluidizer wurde
auf an sich bekannte Weise eine homogene Nanoemulsion erhal
ten, die folgenden Zusammensetzung aufwies:
Phase 1 | |
Lecithin | |
5,0 (Gew.-%) | |
N-Cetylisopropanol-Palmitamide MEA | 4,0 |
Glycerin | 8,0 |
Avocadin® (Unverseifbares des Avocadoöls) | 8,0 |
Ethanol | 10,0 |
Diisopropyladipat | 2,5 |
Phase 2 |
Wasser |
100,0 (Gew.-%) |
Die Partikelgröße lag bei 100 ± 30 nm.
Auf gleiche Weise wurde eine Nanoemulsion erhalten, die
folgende Zusammensetzung aufwies:
Phase 1 | |
Phospholipide (enthaltend 50% Phosphatidylcholin) | |
3 (Gew.-%) | |
N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxyethylhexadecanamid | 2 |
Vitamin-E-acetat | 15 |
Ethanol | 10 |
Glycerin | 25 |
Phase 2 |
Wasser |
100 (Gew.-%) |
Partikelgröße: 220 ± 60 nm.
Hautpflege-Gel | |
Polyglycerylmethacrylat | |
0,8 (Gew.-%) | |
Nanoemulsion 1 | 1,0 |
Natriumlactat | 1,5 |
Xanthan Gum | 0,5 |
Glycerin | 2,0 |
1,2-Propandiol | 1,0 |
1,3-Butandiol | 2,0 |
Dimethicone Copolyol | 6,0 |
Carboxymethylchitin | 2,0 |
Panthenol | 0,2 |
Ginkgoextrakt | 0,1 |
Konservierungsmittel (p-Hydroxybenzoesäureester + Phenoxyethanol) | 0,4 |
Benzophenone-4 | 0,5 |
Polysorbate 60 | 0,5 |
Glycin | 0,1 |
Blauer Farbstoff | q.s. |
Wasser | 100,0 |
Es wurde ein stabiles, homogenes Produkt erhalten, das sich
gut auf die Haut auftragen ließ und in die oberen Haut
schichten penetrierte.
Pflege-Tonic | |
Polyglycerylmethacrylat | |
0,1 (Gew.-%) | |
Glycerin | 7,5 |
1,3-Butandiol | 5,0 |
Nanoemulsion 2 | 0,5 |
Carboxymethylchitin | 0,5 |
Panthenol | 1,0 |
Gurkenextrakt | 0,1 |
Melissenextrakt | 0,1 |
Natriumsalz der Pyrrolidoncarbonsäure | 0,1 |
Polyamino-Zucker-Kondensat | 0,3 |
Konservierungsmittel (PHB-Ester + Phenoxyethanol) | 0,3 |
Wasser | 100,0 |
Es wurde ein stabiles, homogenes, insbesondere als
Gesichtswasser geeignetes Tonic erhalten.
Augen-Makeup-Entferner | |
1,2-Propandiol | |
3,0 (Gew.-%) | |
Glycerin | 3,5 |
Nanoemulsion 1 | 1,0 |
PEG-7-Glycerylcocoat | 12,0 |
Decylpolyglucose | 2,0 |
Benzalkoniumchlorid | 0,1 |
PHB-Ester | 0,3 |
Wasser | 100,0 |
Es wurde eine stabile, opake, gut auftragbare Flüssigkeit
erhalten.
Hautpflegemittel | |
Natriumhyaluronat | |
0,05 (Gew.-%) | |
Nanoemulsion 2 | 2,00 |
Bisabolol | 0,05 |
Panthenol | 0,20 |
Glycerin | 5,10 |
Octyldodecanol | 1,00 |
PEG-40 Hydriertes Ricinusöl | 3,50 |
Acrylamid/Natriumacrylat-Copolymerisat | 0,30 |
Benzalkoniumchlorid | 0,05 |
Wasser | 100,00 |
Es wurde eine stabile, gut auftragbare und in die Haut
penetrierende Flüssigkeit erhalten.
Hautcreme | |
Nanoemulsion 1 | |
2,0 (Gew.-%) | |
Glycerin | 3,0 |
1,2-Propandiol | 3,0 |
PEG-100-stearate | 6,0 |
Polysorbate 60 | 1,0 |
Cetylstearylalkohol | 2,0 |
Mineralöl (Paraffinum liquidum) | 6,0 |
Hydriertes Polyisobuten | 2,0 |
Lanolinalkohol | 3,0 |
Bienenwachs | 1,5 |
Capryl-/Caprinsäuretriglycerid | 8,0 |
Ginkgoextrakt | 1,5 |
Panthenol | 0,3 |
Glycin | 0,2 |
Konservierungsmittel (PHB-Ester + Phenoxyethanol) | 0,5 |
Lecithin | 1,0 |
Wasser | 100,0 |
Es wurde eine homogene, schnell in die oberen Hautschichten
eindringende Creme erhalten.
Claims (7)
1. Kosmetisches Mittel auf wäßriger Basis, enthaltend 0,05
bis 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung
des Mittels, einer Nanoemulsion, die einen Gehalt von 0,5
bis 20 Gew.-%, berechnet auf die Nanoemulsion, N-(3-Hexa
decyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxyethylhexadecanamid
aufweist.
2. Kosmetisches Mittel, enthaltend 0,1 bis 10 Gew.-% der
Nanoemulsion nach Anspruch 1, berechnet auf die Gesamtzu
sammensetzung des Mittels.
3. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nanoemulsion 1 bis 10 Gew.-%, be
rechnet auf die Nanoemulsion, N-(3-Hexadecyloxy-2-hy
droxypropyl)-N-2-hydroxyethylhexadecanamid enthält.
4. Kosmetisches Mittel nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, enthaltend mindestens einen Pflanzen
extrakt.
5. Kosmetisches Mittel nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, enthaltend mindestens ein zusätzliches
Feuchthaltemittel.
6. Kosmetisches Mittel nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nano
emulsion einen mittleren Teilchendurchmesser von 10 bis
600 Nanometern aufweist.
7. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nanoemulsion einen mittleren Teilchen
durchmesser von 25 bis 300 Nanometern aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118809 DE19618809C1 (de) | 1996-05-10 | 1996-05-10 | Kosmetisches Mittel |
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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- 1996-05-10 DE DE1996118809 patent/DE19618809C1/de not_active Expired - Fee Related
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