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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Ascorbinsäurederivaten
zur Herstellung einer Zusammensetzung, die die Synthese von epidermalen
Ceramiden steigern soll.
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Die
menschliche Haut besteht aus zwei Kompartimenten, nämlich einem
tiefer gelegenen Kompartiment, der Dermis, und einem Oberflächenkompartiment,
der Epidermis.
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Die
Dermis gibt der Epidermis eine feste Unterlage. Gleichzeitig versorgt
sie sie auch mit Nährstoffen. Im
Prinzip besteht sie aus Fibroblasten und einer extrazellulären Matrix,
die wiederum selbst vornehmlich Collagen, Elastin und eine Substanz,
Grundsubstanz genannt, enthält,
die von den enthaltenen Fibroblasten synthetisiert wird. Außerdem sind
Leukocyten, Mastocyten und auch Gewebsmakrophagen vorzufinden. Sie
enthält
ebenso Blutgefäße und Nervenfasern.
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Die
Epidermis steht in Kontakt mit der äußeren Umwelt. Ihre Rolle besteht
im Schutz des Organismus vor Dehydratisierung und äußeren Aggressoren,
die sowohl chemischer, mechanischer, physischer oder infektiöser Natur
sein können.
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Die
natürliche
menschliche Epidermis enthält
im Wesentlichen drei Zelltypen, nämlich zum überwiegenden Teil Keratinocyten,
Melanocyten und Langerhans-Zellen. Jeder dieser Zelltypen spielt
für die
Haut aufgrund seiner eigenen Funktionen eine wichtige Rolle im Organismus.
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Diese
in der Epidermis vorkommenden Zellen werden durch einen Lipidbereich
begrenzt. Im Laufe ihrer Differenzierung werden die Phospholipide,
deren Aufgabe darin besteht, die Fluidstruktur der Zellmembranen
der lebendigen Epidermisschichten zu steigern, nach und nach durch
ein Gemisch ersetzt, dass größtenteils
Fettsäuren,
Cholesterol und Sphingolipide enthält.
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Diese
Lipide sind in spezifischen lamellaren Strukturen aufgebaut, deren
Unversehrtheit nicht alleine von der Qualität der vorliegenden Schichten
abhängt,
sondern auch von ihrem Verhältnis
untereinander. Diese lamellare Lipidstruktur des Lipidbereichs der
Epidermis ist für
die Fluidität
verantwortlich, und somit für
die Geschmeidigkeit der Haut.
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Die
Lipide sind gleichfalls für
die Barrierefunktion der Epidermis, insbesondere des Stratum corneums, verantwortlich.
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Die
epidermalen Lipide werden grundsätzlich
in der lebendigen Epidermis synthetisiert. Sie bestehen im Wesentlichen
aus Phospholipiden, Sphingolipiden, Cholesterol, freien Fettsäuren, Triglyceriden,
Cholesterolestern und Alkanen.
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Die
Phospholipide sind für
den Aufbau von Zellmembranen unentbehrlich. Sie spielen eine wichtige Rolle
in der extrazellulären
Signalübertragung
und in der Bildung von freien aliphatischen Ketten, die zur Energiegewinnung
benötigt
werden. Sie bilden einen Speicher aus freien Fettsäuren, die
zur Bildung der Sphingolipide notwendig sind.
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Die
Sphingolipide (oder Ceramide) sind für den Erhalt der multilamellaren
Struktur der intercorneocytären
Lipide unerlässlich.
Sie sind ebenso für
den Wasseraustausch und die Barrierefunktion der Epidermis essentiell
notwendig.
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Das
Cholesterol spielt für
die Hauthydratisierung und die Barrierefunktion der Haut eine bedeutende Rolle.
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Die
freien Fettsäuren
sind für
den Erhalt der lamellaren Lipidstruktur des Statum corneums von
großer Bedeutung,
ebenso wie für
die Bildung der Zellmembranen, in der sie sowohl für die Membranfluidität, aber auch
für physiologische
Prozesse, wie die Funktion von Rezeptoren oder die enzymatische
Aktivität
verantwortlich sind.
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So
ist also die wesentliche Rolle, die die Lipide der Haut spielen,
und die Wichtigkeit ihrer Unversehrtheit verständlich.
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In
bestimmten Situationen, wenn es sich um spezielle pathologische
Zustände
handelt (atopische Dermatitis), Alterung der Haut, aktinische Hautalterung,
trockene Haut oder auch eine verschlechterte Barrierefunktion durch
wiederkehrende physische oder chemische Aggressoren, zeigt die menschliche
Epidermis Veränderungen
in ihrer Zusammensetzung und/oder ihrer Lipidsynthese.
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Um
schließlich
den Gehalt der Hautlipide zu steigern und als Folge dessen auf die
Geschmeidigkeit der Haut einzuwirken, sind zwei Vorgehensweisen
vorstellbar. Bei der ersten handelt es sich um die exogene Zufuhr
von Lipidverbindungen auf topischem Weg. Die zweite besteht in der
Stimulierung der endogenen Lipidsynthese. Es wurde schon gezeigt,
dass es möglich
ist, das Lipidprofil der wiederaufgebauten Epidermis zu steigern,
indem man Ascorbinsäure
(Vitamin C) einem Kulturmedium zuführt (J. Invest. Dermatol. 109; 348–355, 1997).
Allerdings reagiert Ascorbinsäure
aufgrund ihrer chemischen Struktur (alpha-Ketolacton) auf bestimmte
Parameter der Umgebung wie Licht, Wärme und wässrige Milieus, insbesondere
alkalische und/oder aerobe Milieus sehr empfindlich. Aufgrund dieser
Stabilitätsprobleme
werden hohe Konzentrationen von Ascorbinsäure benö tigt, um einen Effekt einer
sie enthaltenden Zusammensetzung auf der Haut zu beobachten.
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Darüber hinaus
sind Vitamin C-Derivate bekannt, die stabiler als Ascorbinsäure selbst
sind. So beschreibt die Patentanmeldung
EP 0 664 290 Mono- und Diester von
Zimtsäure
oder eines seiner Derivate mit Ascorbinsäure oder einem Derivat. Diese
Verbindungen können
in kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen als Antioxidantien
verwendet werden, um insbesondere Hautlipide gegen die von freien Radikalen
induzierte Oxidation zu schützen.
Andere Ascorbinsäurederivate
wie (5,6-Isopropyliden)ascorbylester sind in den Patenten JP-46
024 699 und JP-44 000 220 beschrieben worden. In der Druckschrift
EP-0 916 862 werden Ester von Palmitinsäure und Ascorbinsäure beschrieben,
sowie in der Druckschrift WO-99/26588 Ester von Linolsäure und
Ascorbinsäure.
Derivate der Pivalinsäure
und Ascorbinsäure
werden in der Patentanmeldung JP-61085308 aufgrund ihres bleichenden
und hydratisierenden Effekts beschrieben. Schließlich sind Ascorbinsäurederivate,
wie 2-O-α-D-Glucopyranosyl-L-ascorbinsäure (oder
Ascorbylglucosid) im Handel erhältlich.
Das Ascorbylglucosid wird insbesondere als depigmentierender Bestandteil
verwendet.
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EP-A-487404
beschreibt eine dermatologische Zusammensetzung mit hydratisierender
Wirkung, die Ascorbylglucosid enthält.
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Das
Patent US-A-5730972 beschreibt eine kosmetische, hydratisierende
Antifaltenzusammensetzung, die einen Saccharoseascorbinsäureester
oder Ascorbylglucosid und einen wasserlöslichen sulfonischen UVA-Filter
enthält.
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EP-A-1077066
beschreibt eine Zusammensetzung zur Behandlung von Hautkrankheiten,
wie Atopie, die Ascorbinsäurederivate
mit Phosphat- oder Glycosidresten enthält.
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Nun
hat die Anmelderin überraschenderweise
festgestellt, dass bestimmte Ascorbinsäurederivate, die für ihre höhere Stabilität als Ascorbinsäure selbst
bekannt sind, eine höhere
Wirksamkeit als Ascorbinsäure
in Bezug auf die Lipogenese der Epidermis aufweisen, wodurch eine
Verwendung in schwächeren
Dosierungen möglich
wird.
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Die
Erfindung hat also die kosmetische Verwendung mindestens eines Ascorbinsäurederivats
zum Gegenstand, das unter
- – (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-hexadecanoat
- – Ascorbyl-2-cinnamat,
- – Ascorbyl-2-ferulat,
- – (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-ferulat,
- – (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-(4-acetoxyferulat),
ausgewählt ist,
oder eines Salzes des Derivats, zur Verbesserung der Barrierefunktion
der Haut mit dem Ziel, die Hydratisierung der Haut zu verbessern.
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Das
(5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-hexadecanoat wird besonders bevorzugt.
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Die
Verbindung (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-hexadecanoat wird, ebenso
wie ihr Herstellungsverfahren, in der Patentanmeldung JP-46 024
699 beschrieben. Die anderen Verbindungen können wie in der Patentanmeldung
EP-0 664 290 beschrieben hergestellt werden.
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Die
vorangegangenen Ascorbinsäurederivate
werden in oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung verwendet, die im Allgemeinen
ein physiologisch akzeptables Medium enthält. Diese Zusammensetzung enthält vorteilhafterweise
0,001 bis 10 Gew.-% und bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-% des Ascorbinsäurederivats.
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Die
Anmelderin hat gezeigt, dass diese Verbindungen die Synthese der
epidermalen Ceramide steigern. Nach der vorliegenden Beschreibung
versteht man unter "epimermalen
Ceramiden" die Ceramide
des Typs I bis VII, und insbesondere die Ceramide des Typs IV bis
VII, wie die Acylglucosylceramide.
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Die
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Ascorbinsäurederivate
bezüglich
der Lipogenese ergeben eine sie enthaltende Zusammensetzung, die
insbesondere sehr gut zur Stärkung
der Barrierefunktion der Haut geeignet ist, die so wiederum selbst
eine stärkere
Retention von Wasser in der Haut gewährleistet. Die genannten Ascorbinsäurederivate
können
auch in einer hydratisierenden kosmetischen Zusammensetzung verwendet
werden, und die resultierende Zusammensetzung in einem kosmetischen
Verfahren zur Hydratisierung der Haut, das das Auftragen dieser
Zusammensetzung auf die Haut umfasst.
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Allgemeiner
gesagt können
die erfindungsgemäßen Ascorbinsäurederivate
zu kosmetischen Zwecken verwendet werden, nämlich als Mittel zur Steigerung
der Geschmeidigkeit der Haut und/oder der Erscheinungsform der Hautoberfläche (die
sich insbesondere mit rauen Stellen und dem Vorhandensein von Falten und
Fältchen
darstellt) und/oder zum Kampf gegen oder zur Vorbeugung von intrinsischer
Hautalterung. Sie können
auch zum Schutz der Haut gegen Aggressoren verwendet werden, insbesondere
gegen die Auswirkungen von chemischen Substanzen, wie Tenside, kosmetische,
irritierende Substanzen wie Retinoide, physische Aggressoren wie
Reibung, und ebenso gegen die Auswirkungen von Kälte oder Wind.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenso zur Herstellung einer Zubereitung verwendet werden,
die zum Ziel hat, die Barrierefunktion der Haut zu steigern. Eine
solche Zubereitung kann auf eine Behandlung bestimmter pathologischer
Zustände
abzielen, die eine Störung
der Barrierefunktion bedeuten, wie der atopischen Dermatitis oder
Seborrhoe.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die vorher genannten Ascorbinsäurederivate
zur Steigerung des Gehalts der Lipide und/oder der Barrierefunktion
der wiederaufgebauten Epidermis verwendet werden. Der Zusatz mindestens
eines dieser Derivate zu einer Kultur aus rekonstruierter Epidermis
führt dazu,
dass diese Epidermis mit der normalen menschlichen Hautstruktur
vergleichbar wird und dass diese in vitro Tests (insbesondere die
Penetrationsstudien) auf dieser Epidermis die Phänomene besser vorhersagbar
zeigen, die in vivo beobachtet wurden.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in jeder galenischen Form, die normalerweise zum topischen
Auftragen verwendet wird, vorliegen, insbesondere in Form einer
wässrigen,
wässrigalkoholischen oder öligen Lösung, als Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsion
oder als Mehrfachemulsion, als wässriges oder öliges Gel,
als wasserfreies flüssiges,
pastöses
oder festes Produkt, als Dispersion eines Öls in einer wässrigen
Phase mit Hilfe von Kügelchen,
wobei diese Kügelchen
polymere Nanopartikel, wie Nanokugeln oder Nanokapseln sein können, oder,
besser, Lipidvesikel vom ionischen und/oder nichtionischen Typ.
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Diese
Zusammensetzung kann mehr oder weniger flüssig sein und die Erscheinungsform
einer weißen
oder farbigen Creme, einer Salbe, einer Milch, einer Lotion, eines
Serums, einer Paste oder eines Mousses haben. Sie kann gegebenenfalls
in Form eines Aerosols auf die Haut aufgetragen werden. Ebenso kann
sie in fester Form, insbesondere in Form eines Sticks für die Lippen,
vorliegen, wenn beispielsweise aufgerissene Lippen behandelt werden
sollen. Sie kann ebenso also Pflegeprodukt und/oder als Make-up-Produkt für die Haut
verwendet werden.
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Bekanntermaßen kann
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
auch die auf dem Gebiet der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe enthalten,
wie hydrophile oder lipophile Gelbildner, hydrophile oder lipophile
Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Lösungsmittel,
Parfums, Füllstoffe,
Filter, Pigmente, Geruchsabsorber und Farbstoffe. Die Mengen dieser
verschiedenen Zusatzstoffe belaufen sich auf die üblicherweise
auf diesem Gebiet empfohlenen, sie liegen zum Beispiel im Bereich
von 0,01 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Die Zusatzstoffe
können
je nach ihrer Natur in die Fettphase, in die wässrige Phase, in Lipidvesikel
und/oder in Nanopartikel eingearbeitet werden. In jedem Fall sollten
die Zusatzstoffe und auch ihre Anteile so ausgewählt werden, dass sie die für die Wirkstoffkombination
gewünschten
Eigenschaften nicht beeinträchtigen.
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Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
als Emulsion vorliegt, kann der Anteil der Fettphase im Bereich
von 5 bis 80 Gew.-% liegen, vorzugsweise in einem Bereich von 5
bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die in der als Emulsion vorliegenden Zusammensetzung verwendeten Öle, Emulgatoren
und Coemulgatoren sind unter jenen ausgewählt, die üblicherweise auf diesem Gebiet empfohlen
werden. In der Zusammensetzung liegt der Emulgator und der Coemulgator
in einem Bereich von 0,3 bis 30 Gew.-% vor, und bevorzugter im Bereich
von 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare Öle können Mineralöle (Vaselinöl), Öle pflanzlichen
Ursprungs (Avocadoöl,
Sojaöl), Öle tierischen
Ursprungs (Lanolin), synthetische Öle (Perhydrosqualen), Siliconöle (Cyclomethicon)
und fluorierte Öle
(Perfluorpolyether) genannt werden. Als Fettstoffe können auch
Fettalkohole (Cetylalkohol), Fettsäuren, Wachse (Carnaubawachs,
Ozokerit) verwendet werden.
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Als
erfindungsgemäße verwendbare
Emulgatoren und Coemulgatoren können
beispielsweise Polyethylenglycolfettsäureester, wie PEG-20-stearat, und Glycerinfettsäureester,
wie Glycerylstearat, genannt werden.
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Als
hydrophile Gelbildner sind insbesondere Carboxyvinylpolymere (Carbomer),
Acrylcopolymere, wie Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, Polyacrylamide,
Polysaccharide, natürliche
Gummen und Tone zu nennen, und als lipophile Gelbildner modifizierte
Tone wie Bentonit, Metallsalze von Fettsäuren, hydrophobe Kieselsäure und
Polyethylene.
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Als
Wirkstoffe können
insbesondere keratolytische und/oder abschuppende Bestandteile genannt werden,
sowie depigmentierende Wirkstoffe, UV-Filter, Radikalfänger für freie
Radikale und ihre Gemische. Im Falle einer Unverträglichkeit
können
bestimmte dieser Wirkstoffe in Kügelchen
eingearbeitet werden, insbesondere in ionische oder nichtionische
Vesikel und/oder Nanopartikel (Nanokapseln und/oder Nanokugeln), und
zwar in der Weise, dass die untereinander unverträglichen
Wirkstoffe in der Zusammensetzung voneinander isoliert vorliegen.
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Die
Erfindung und ihre Vorteile gehen aus den folgenden Beispielen noch
besser hervor, die, ohne dabei einschränkend zu sein, zur Erläuterung
dienen.
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Beispiel 1: Effekt von
Ascorbylglucosid auf die Synthese der epidermalen Lipide
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Das
Ascorbylglucosid und die Ascorbinsäure selbst wurden nach einer
Kultivierungszeit dieser Haut von 7 Tagen auf einem Hautäquivalent
getestet, das von der Firma EPISKIN (LYON, Frankreich) verkauft
wird. Die Kulturmedien und die Versuchsmedien sind in dem Kit, das
von dem Hersteller verkauft wird, enthalten. Jede Verbindung wurde
mit 5 μg/ml
und 0,05 μg/ml
(bezogen auf Vitamin C) in dem Kulturmedium getestet. Die rekonstruierten
Epidermisproben wurden fünf
Tage lang behandelt, wobei das Kulturmedium alle 48 Stunden erneuert
wurde. Die Vergleichsprobe bestand aus einem identischen Epidermisäquivalent,
das durch topisches Auftragen des Kulturmediums ohne die zu testende
Verbindung behandelt wurde.
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Am
Ende der Inkubationszeit wurde das Epidermisäquivalent von seinem Collagenträger entfernt.
Die Aufbereitung der Lipide des Epidermisäquivalents und ihre Analyse
mit Hilfe von HPTLC oder Hochleistungs-Dünnschichtchromatographie wurde
gemäß der Technik
und mit den Puffern, die von M. Ponec (1991, Adv. Lipid Res. 24:83–117) beschrieben
worden sind, durchgeführt.
Am Ende der Migration wurde die densitometrische Analyse mit Hilfe
eines Densitometers CAMAG TLC, Modell Scanner 3, durchgeführt.
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Ergebnisse und Zusammenfassung:
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Die
in der unten angeführten
Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse zeigen den Prozentsatz der Steigerung
an den Ceramiden 4, 5, 6 und 7 im Vergleich zu der unbehandelten
Vergleichsprobe.
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TABELLE
1 Gehaltsschwankung
der Ceramide 4 bis 7
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Die
Ergebnisse zeigen eine Steigerung der Synthese der epidermalen Lipide
(insbesondere der polareren Ceramide), die für das Ascorbylglucosid bedeutender
ist als für
die getestete Ascorbinsäure
der gleichen Konzentration.
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Beispiel 2:
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Der
in Beispiel 1 beschriebene Test wurde wiederholt, indem verschiedene
Ascorbinsäurederivate
verwendet wurden, die 6 Tage lang mit 1,10 × 10–4 M
auf die rekonstruierte Epidermisproben aufgetragen wurden und einer
Kulturdauer von 7 Tagen unterzogen wurden. Die Menge der produzierten
epidermalen Ceramide wurde allerdings nicht quantifiziert. Stattdessen
wurde eine densitometrische Analyse unter Verwendung eines Densitometers
CAMAG TLC®,
Modell Scanner 3, durchgeführt.
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Das
Lipidprofil der behandelten Epidermis ist in der angefügten Abbildung
zu sehen, in der:
- – die Verbindung A das 2-O-α-D-Glucopyranosyl
von (5,6-isopropyliden)ascorbinsäure
ist;
- – die
Verbindung B Ascorbyl-2-cinnamat ist;
- – die
Verbindung C Ascorbyl-2-ferulat ist;
- – die
Verbindung D (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-hexadecanoat ist;
- – die
Verbindung E Ascorbyl-2,3-bis-(methoxycarbonylmethoxy)ether ist;
- – die
Verbindung F Barium-2-ascorbylsulfat ist; und
- – die
Verbindung G (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-benzoat ist.
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Die
Verbindung E ist ebenso wie ihre Herstellungsweise in der Patentanmeldung
JP-07 206 840 beschrieben. Die Verbindung F ist im Handel von der
Firma SIGMA erhältlich.
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Die
Abbildung stellt den Lipidgehalt der rekonstruierten Epidermisprobe,
die nicht (Vergleich) oder mit Ascorbinsäure (Vitamin C) oder mit einem
der oben angeführten
Ascorbinsäurederivate
A bis G behandelt wurde. Der eingerahmte Bereich in der Abbildung
entspricht den polaren Ceramiden (Ceramide IV bis VII).
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In
der Abbildung wird deutlich, dass das Auftragen der Verbindungen
A, B, C, D, und G auf die Probe der rekonstruierten Epidermis deutlich
den Gehalt an epidermalen polaren Ceramiden steigert, sowohl im
Vergleich zur Vergleichsprobe als auch im Vergleich zur Ascorbinsäure, was
sich in einer größeren Zahl
von Banden und/oder stärker
sichtbaren Banden zeigt. Im Gegensatz dazu haben die Verbindungen
E und F, die ebenfalls Ascorbinsäurederivate
sind, aber nicht der allgemeinen Formel (I) der erfindungsgemäßen Verbindungen entsprechen,
keinen sichtbaren Effekt auf die Lipogenese der Epidermis.
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Beispiel 3: Kosmetische
Zusammensetzung
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Es
wird eine Öl-in-Wasser-Emulsion
durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Ascorbyl-2-cinnamat | 0,1
% |
ethoxyliertes
Polyethylenglycol mit 50 mol OE | 3
% |
Diglycerylmonostearat | 3
% |
Vaselineöl | 24
% |
Cetylalkohol | 5
% |
Wasser
ad | 100
% |
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Man
erhält
eine Creme, die morgens und/oder abends auf das Gesicht aufgetragen
werden kann, um die Geschmeidigkeit der Haut zu erhöhen und
Falten und Fältchen
zu glätten.
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Beispiel 4: Kosmetische
Zusammensetzung
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Die
folgende Zusammensetzung wird durch das Mischen der folgenden Bestandteile
erhalten:
Ascorbyl-2-ferulat | 0,1
% |
Jojobaöl | 13
% |
Mischung
aus Methyl- und Propylparaben | 0,05
% |
Natriumsorbat | 0,3
% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 10
% |
Stearylalkohol | 1
% |
Stearinsäure | 4
% |
Polyethylenglycolstearat | 3
% |
Glycerin | 3
% |
Wasser
ad | 100
% |
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Man
erhält
eine Creme, die zur Behandlung von trockener Haut gut geeignet ist.
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In
diesem Beispiel kann Ascorbyl-2-ferulat durch die gleiche Menge
an (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-ferulat oder (5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-(4-acetoxyferulat)
ersetzt werden.
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Beispiel 5: Kosmetische
Zusammensetzung
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Es
wird eine Öl-in-Wasser-Emulsion
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile gemischt werden:
(5,6-Isopropyliden)ascorbyl-2-hexadecanoat | 0,1
% |
Octylpalmitat | 10
% |
Glycerylmonoisostearat | 4
% |
Vaselineöl | 24
% |
Vitamin
E | 1
% |
Glycerin | 3
% |
Wasser
ad | 100
% |
-
Man
erhält
eine Creme, die morgens und/oder abends auf das Gesicht aufgetragen
werden kann, um die Geschmeidigkeit der Haut zu steigern und Falten
und Fältchen
zu glätten.
In der oben beschriebenen Zusammensetzung kann (5,6-Isopropyliden)-ascorbyl-2-hexadecanoat durch
(5,6-Isopropyliden)-ascorbyl-2-benzoat ersetzt werden.