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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Zimtsäure oder mindestens eines ihrer
Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung als Mittel, das die
Synthese der Hautlipide fördert.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vor allem dafür
vorgesehen, die Synthese der Gesamtlipide der Haut, insbesondere
der Gesamtlipide der Epidermis, zu stimulieren.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
eine kosmetische Zusammensetzung, die eine wirksame Menge an Zimtsäure oder
mindestens eines ihrer Derivate enthält.
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Die
menschliche Haut besteht aus zwei Kompartimenten, einem tiefer liegenden
Kompartiment, der Dermis (Lederhaut), und einem Oberflächen-Kompartiment,
der Epidermis (Oberhaut).
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Die
Dermis bildet für
die Epidermis einen festen Träger.
Sie ist für
die Epidermis außerdem
der Bestandteil, durch den ihre Versorgung mit Nährstoffen erfolgt. Die Dermis
besteht im wesentlichen aus Fibroblasten und einer extrazellulären Matrix,
die im wesentlichen aus Kollagen, Elastin und einer Substanz, die
als Grundsubstanz bezeichnet wird, besteht, bei denen es sich um
Bestandteile handelt, die von den Fibroblasten synthetisiert werden.
Man findet hier auch Leukozyten, Mastozyten oder auch Gewebsmakrophagen.
Sie enthält
außerdem
Blutgefäße und Nervenfasern.
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Die
Epidermis steht im Kontakt mit der äußeren Umwelt. Ihre Rolle besteht
darin, den Organismus vor der Dehydrierung und schädlichen äußeren Einflüssen zu
schützen,
unabhängig
davon, ob es sich hierbei um chemische, mechanische, physikalische
oder infektiöse
Einflüsse
handelt.
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Die
natürliche
menschliche Epidermis ist im wesentlichen aus drei Typen von Zellen
aufgebaut, bei denen es sich um Keratinozyten, die sehr überwiegend
vorkommen, Melanozyten und Langerhans-Zellen handelt. Jeder dieser
Zelltypen trägt
durch seine eigenen Funktionen zu der wesentlichen Rolle bei, die
die Haut im Organismus spielt.
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Die
Zellen, die die Epidermis bilden, werden durch einen interzellulären Lipidbereich
begrenzt. Im Laufe der Differenzierung werden die Phospholipide,
deren Rolle darin besteht, die fluide Struktur der Zellmembranen
der lebenden Schichten der Epidermis zu bilden, nach und nach durch
ein Gemisch ersetzt, das zum überwiegenden
Teil aus Fettsäuren,
Cholesterin und Sphingolipiden besteht.
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Diese
Lipide sind in speziellen lamellaren Strukturen organisiert, deren
Zusammenhalt nicht nur von der qualitativen Zusammensetzung der
vorhandenen Fraktionen, sondern auch von ihrem jeweiligen Mengenanteil
abhängt.
Diese lamellare Struktur der Lipide des interzellulären Lipidbereichs
ist für
die Fluidität
und demnach für
die Geschmeidigkeit der Haut verantwortlich.
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Die
Lipide sind außerdem
für die "Barriere"-Eigenschaften der
Epidermis, vor allem des Stratum corneum, verantwortlich.
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Die
epidermalen Lipide werden hauptsächlich
in der lebenden Epidermis synthetisiert. Sie bestehen hauptsächlich aus
Phospholipiden, Sphingolipiden, Cholesterin, freien Fettsäuren, Triglyceriden,
Cholesterinestern und Alkanen.
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Die
Phospholipide sind essentiell für
den Aufbau (die Struktur) der Zellmembranen. Sie spielen eine bedeutende
Rolle bei der Vermittlung von extrazellulären Signalen und der Bildung
freier aliphatischer Ketten, die für die Energieerzeugung verwendet
werden. Sie stellen ein Reservoir für freie Fettsäuren dar,
die für
den Aufbau der Sphingolipide benötigt
werden.
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Die
Sphingolipide (oder Ceramide) sind essentiell für die Erhaltung der multilamellaren
Struktur der interkorneozytären
Lipide. Sie sind außerdem
essentiell für
den Wasseraustausch und für
die "Barriere"-Funktion der Epidermis.
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Cholesterin
spielt eine Hauptrolle bei der Hydratisierung der Haut und bei der "Barriere"-Funktion der Epidermis.
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Die
Fettsäuren
haben eine wesentliche Funktion bei der Erhaltung der lamellaren
Struktur der Lipide des Stratum corneum, aber auch beim Aufbau der
Zellmembranen, wo sie für
die Membranfluidität,
aber auch für
physiologische Prozesse, wie das Funktionieren von Rezeptoren oder
die enzymatische Aktivität,
verantwortlich sind.
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Nach
alledem versteht man die wesentliche Rolle, die die Hautlipide haben,
und die Bedeutung, die dem Erhalt einer einwandfreien Zusammensetzung
der Lipide zukommt.
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Leider
ist bekannt, dass die Hautlipide, vor allem die Lipide der Epidermis,
durch genetische Faktoren, die Alterung, die Ernährungsweise, die Jahreszeiten,
Umweltfaktoren, schädliche äußere Einflüsse und/oder bestimmte
Erkrankungen (wie z. B. Skorbut oder Pellagra) beeinflußt werden.
All diese Faktoren sorgen für eine
Verschlechterung oder Veränderung
der Zusammensetzung der Hautlipide oder für eine Abnahme ihrer Menge,
was unausweichlich zu einer trockenen Haut führt. Es ist beispielsweise
bekannt, dass das Fehlen des Lipidbestandteils bei der Ernährung zu
einer ungesunden Haut führt.
Das Fehlen von Lipiden führt
zu einer allgemeinen Verschlechterung der Gesundheit und insbesondere
zur Entstehung einer schuppigen Haut, die gleichzeitig mit einer
Zunahme des trans-epidermalen Wasserverlusts verstärkt auftritt.
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Die
Hautlipide sind demnach essentiell für die Erhaltung der Feuchtigkeitsbarriere
der Haut.
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Man
weiß außerdem,
dass die Lipide der Epidermis auch einen Einfluß auf die Aktivität einiger
Enzyme in der Haut haben, die an der Reifung und der Abschuppung
des Stratum corneum beteiligt sind.
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Änderungen
des Lipidgehalts und des Typs der Lipide im Stratum corneum beeinflussen
demnach die "Barriere"-Funktion des Stratum
corneums, den Wassergehalt und den Hautzustand.
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Man
weiß außerdem,
dass sich Frauen in der Menopause darüber beklagen, dass ihre Haut
spannt und dass sie das Aussehen einer "trockenen Haut" annimmt, ja sogar dass es zum Auftreten
einer Xerose kommt. Auch wenn hier keine Theorie aufgestellt werden
soll, kann dennoch in Anbetracht des Wissens, dass die Hautlipide
eine bedeutende Rolle bei der Hydratisierung der Haut spielen und
dass die hormonellen Defizite, die mit der Menopause verbunden sind,
von einer allgemeinen Verlangsamung des Zellstoffwechsels begleitet
sind, angenommen werden, dass die Empfindung einer spannenden Haut
oder einer trockenen Haut, die von diesen Frauen gefühlt wird,
insbesondere mit einer Abnahme der Gesamtlipide der Haut zusammenhängt.
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Man
versteht demnach, dass es wichtig ist, die Synthese der Hautlipide
stimulieren zu können,
um ihre natürliche
Zusammensetzung bzw. Unversehrtheit zu erhalten und/oder wiederherzustellen,
damit sie die wichtigen, ihr zukommenden Funktionen erfüllen kann.
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Diesbezüglich hat
die Anmelderin die überraschende
und unerwartete Feststellung gemacht, dass Zimtsäure oder ihre Derivate die
Eigenschaft aufweisen, die Synthese von Lipiden, insbesondere der
Gesamtlipide der Haut, zu stimulieren.
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Zimtsäure kommt
in der trans-Form in den etherischen Ölen von Basilikum oder Zimt,
im Perubalsam oder auch in Kakaoblättern vor. Die cis-Form ist im Öl von Alpinia
malacensis vorhanden.
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Im
Stand der Technik sind die Zimtsäure
und ihre Derivate für
die Verwendung in Kosmetikprodukten (W. A. Poucher, 'Poucher's perfumes, Cosmetics
and Soaps', Band
1, S. 84–89),
in Zusammensetzung für
die Verhinderung von wunden Stellen (
JP
07 242 558 ), als Wirkstoff gegen UV-Strahlung (
US 5 093 109 ), in Zusammensetzungen
für die
permanente Verformung von Haaren (
DE
3 301 515 ,
DE 2 912
477 ,
EP 22 996 ),
in Haarlotionen (
JP 7 053 401 ,
JP 3 041 413 , SU-A-1 311
734), in depigmentierenden Zusammensetzungen (
JP 5 221 845 ,
JP 1 186 811 ), als Antioxidationsmittel
(
EP 664 290 ,
EP 716 847 ) bekannt. Einige
Monohydroxyzimtsäuren
werden außerdem
wegen ihrer Wirkung auf das Haarwachstum und die Alterung der Haut
durch eine Stimulierung der Differenzierung der Zellen (JP-05310526)
oder wegen ihrer bleichenden Wirkung als Inhibitoren der Tyrosinase-Aktivität, in Zusammensetzungen,
die für
eine verjüngende
Wirkung vorgesehen sind (JP-04266807), verwendet.
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Nach
den Kenntnissen der Anmelderin wurde im Stand der Technik nie die
Verwendung von Zimtsäure oder
ihrer Derivate für
die Stimulierung der Synthese der Gesamtlipide der Haut beschrieben.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher die Verwendung einer wirksamen Menge an
Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung,
wobei die Zimtsäure
oder die Zusammensetzung dafür
vorgesehen ist, die Synthese der Gesamtlipide zu stimulieren.
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Die
Zimtsäure
oder ihre Derivate können
natürlicher
oder synthetischer Herkunft sein. Unter natürlicher Herkunft wird eine
Zimtsäure
oder wer den Zimtsäurederivate
verstanden, die aus einem pflanzlichen Material hergestellt wird/werden,
in dem sie im natürlichen
Zustand vorkommt/vorkommen. Unter synthetischer Herkunft wird eine
Zimtsäure
oder werden Zimtsäurederivate
verstanden, die durch chemische Synthese oder biotechnologisch hergestellt
wird/werden.
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Demnach
ist im folgenden Text der Begriff Zimtsäure so zu verstehen, dass er
die Zimtsäure
und ihre Derivate natürlicher
oder synthetischer Herkunft, gereinigte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate
und alle Zubereitungen, die sie enthalten, umfaßt.
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Von
den Zimtsäurederivaten,
die erfindungsgemäß verwendbar
sind, können
beispielhaft die Ester, die Aldehyde, die Alkoholen, die Mono- und Polyhydroxyzimtsäuren und
deren Derivate angegeben werden. Erfindungsgemäß wird vorzugsweise Zimtsäure verwendet.
Selbstverständlich
ist es erfindungsgemäß möglich, die
Zimtsäure
oder ihre Derivate einzeln oder im Gemisch zu verwenden.
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Es
wurde weiter oben gezeigt, dass die Lipide unter anderem für die Barrierefunktion
der Haut, die Hydratisierung der Haut und die Geschmeidigkeit der
Haut von Bedeutung sind. Man hat außerdem gesehen, dass sich die
Menopause auf die Haut auswirkt, vor allem auf die Hautlipide.
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Einer
der Aspekte der Erfindung besteht demnach darin, die Verwendung
einer wirksamen Menge an Zimtsäure
oder eines ihrer Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung
vorzuschlagen, wobei die Zimtsäure
oder die Zusammensetzung dafür
vorgesehen ist, die Barrierefunktion der Haut zu verstärken.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge an Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung,
wobei die Zimtsäure oder
die Zu sammensetzung dafür
vorgesehen ist, die Hydratisierung der Haut zu verbessern.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge an Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung,
wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen ist, die Geschmeidigkeit der Haut zu verbessern.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge an Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung,
wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen ist, die Auswirkungen der Menopause auf die Haut zu bekämpfen.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge an Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate in einer kosmetischen Zusammensetzung,
wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen ist, die Auswirkungen der Menopause auf die Gesamtlipide
der Haut zu bekämpfen.
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Die
Menge an Zimtsäure
oder ihrer Derivate, die erfindungsgemäß verwendbar ist, hängt selbstverständlich von
der gewünschten
Wirkung ab und muß einer
wirksamen Menge entsprechen, mit der die Synthese der Hautlipide
wirksam stimuliert bzw. angeregt werden kann.
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Beispielhaft
kann die erfindungsgemäß verwendbare
Menge an Zimtsäure
beispielsweise im Bereich von 10–6 bis
10% und vorzugsweise 10–3 bis 5% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung liegen.
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Es
ist erfindungsgemäß möglich, Zimtsäure oder
eines ihrer Derivate in Kombination mit einer anderen Substanz zu
verwenden, die die Synthese von Lipiden stimuliert.
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Von
diesen anderen Substanzen, die die Synthese von Lipiden stimulieren,
können
die pflanzlichen Hormone angegeben werden.
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Von
den pflanzlichen Hormonen können
die Auxine angegeben werden, wie Indol-3-essigsäure (IAA), 4-Chlorindol-3-essigsäure (4-Cl-IAA),
Phenylessigsäure
(PAA), Indol-3-buttersäure
(IBA), 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
(2,4-D), α-Naphthalinessigsäure (α-NAA), β-Naphthoxyessigsäure, Indol
Ethanol, Indol Acetaldehyd und Indol Acetonitril.
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Erfindungsgemäß wird vorzugsweise β-Naphthoxyessigsäure verwendet.
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Da
die Haut auch aus anderen Bestandteilen als den Lipiden besteht,
erweist es sich als interessant, gleichzeitig die Synthese dieser
anderen Bestandteile, wie z. B. von Kollagen, zu fördern, wenn
man die Lipidsynthese mit Zimtsäure
fördert.
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So
ist es erfindungsgemäß auch möglich, die
Zimtsäure
oder eines ihrer Derivate in Kombination mit einer anderen Substanz
zu verwenden, die beispielsweise die Synthese von Kollagen stimuliert.
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In
diesem Zusammenhang können
auch die pflanzlichen Hormone, wie die Auxine, und insbesondere die β-Naphthoxyessigsäure angegeben
werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
eine kosmetische Zusammensetzung, die dafür vorgesehen ist, die Synthese
der Gesamtlipide der Haut zu fördern,
die in einem kosmetisch akzeptablen Medium eine wirksame Menge an
Zimtsäure
oder eines ihrer Derivate enthält.
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Die
Substanz, die die Synthese der Lipide und/oder des Kollagens stimuliert,
kann in einer Menge verwendet werden, die im Bereich von 10–6 bis
10% und vorzugsweise 10–3 bis 5% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung liegt.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
eine hydratisierende kosmetische Zusammensetzung, die in einem kosmetisch
akzeptablen Medium eine wirksame Menge an Zimtsäure oder eines ihrer Derivate
enthält.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
eine geschmeidig machende kosmetische Zusammensetzung, die in einem
kosmetisch akzeptablen Medium eine wirksame Menge an Zimtsäure oder
eines ihrer Derivate enthält.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
eine kosmetische Zusammensetzung, die dafür vorgesehen ist, die "Barriere"-Funktion der Haut
zu verstärken,
die in einem kosmetisch akzeptablen Medium eine wirksame Menge an
Zimtsäure
oder eines ihrer Derivate enthält.
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Gegenstand
der Erfindung ist schließlich
eine kosmetische Zusammensetzung, die dafür vorgesehen ist, die Auswirkungen
der Menopause auf die Haut, insbesondere die Auswirkungen der Menopause
auf die Hautlipide, zu bekämpfen,
die in einem kosmetisch akzeptablen Medium eine wirksame Menge an
Zimtsäure oder
eines ihrer Derivate enthält.
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Unter
kosmetisch akzeptablem Medium wird ein Medium verstanden, das mit
der Haut, der Kopfhaut, den Schleimhäuten, den Nägeln und den Haaren kompatibel
bzw. verträglich
ist.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
selbstverständlich
einen kosmetisch akzeptablen Träger
und kann in allen galenischen Formen vorliegen, die üblicherweise
für eine
topische Anwendung verwendet werden, insbesondere in Form einer
wäßrigen,
wäßrig-alkoholischen
oder öligen
Lösung,
einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder Wasser-in-Öl-Emulsion
oder multiplen Emulsion, eines wäßrigen oder öligen Gels,
eines flüssigen,
pastösen
oder festen wasserfreien Produkts, einer Dispersion eines Öls in einer
wäßrigen Phase,
die mit Hilfe von Kügelchen
erhalten wird, wobei diese Kügelchen
polymere Nanopartikel, wie Nanokügelchen
und Nanokapseln, oder besser Lipidvesikeln vom ionischen und/oder
nichtionischen Typ sein können.
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Diese
Zusammensetzung kann mehr oder weniger fluid sein und das Aussehen
einer weißen
oder getönten
Creme, einer Pomade, einer Milch, einer Lotion, eines Serums, einer
Paste, eines Schaumes haben. Sie kann gegebenenfalls in Form eines
Aerosols auf die Haut aufgebracht werden. Sie kann ferner in fester Form,
beispielsweise in Form eines Stifts oder Sticks, vorliegen. Sie
kann als Pflegeprodukt, als Reinigungsprodukt, als Schminkprodukt
oder auch als einfaches desodorierendes Produkt verwendet werden.
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Auf
bekannte Weise kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem die
auf dem Gebiet der Kosmetik und dem Gebiet der Dermatologie üblichen
Zusatzstoffe enthalten, wie hydrophile oder lipophile Gelbildner,
hydrophile oder lipophile Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Lösemittel,
Parfüms, Füllstoffe,
Filter, Pigmente, Chelatbildner, Geruchsabsorber und Farbmittel.
Die Mengen dieser verschiedenen Zusatzstoffe entsprechen den herkömmlicherweise
auf den betreffenden Gebieten verwendeten Mengen, sie liegen beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Diese Zusatzstoffe können
je nach ihrer Beschaffenheit in die Fettphase, die wäßrige Phase,
in die Lipidvesikel und/oder in die Nanopartikel eingebracht werden.
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Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Emulsion ist, kann der Anteil der Fettphase im Bereich von
5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung liegen. Die Öle,
die Emulgatoren und die Coemulgatoren, die in der Zusammensetzung
in Emulsionsform verwendet werden, werden unter den herkömmlicherweise
auf dem betreffenden Gebiet verwendeten Substanzen ausgewählt. Der
Emulgator und der Coemulgator sind in der Zusammensetzung in einem
Anteil enthalten, der im Bereich von 0,3 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise
0,5 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare Öle können die
Mineralöle,
die Öle
pflanzlicher Herkunft (Aprikosenöl,
Sonnenblumenöl),
die Öle
tierischer Herkunft, die synthetischen Öle, die Siliconöle und die
fluorierten Öle
(Perfluorpolyether) angegeben werden. Als Fettsubstanzen können auch
Fettalkohole (Cetylalkohol), Fettsäuren, Wachse (Bienenwachs)
verwendet werden.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare
Emulgatoren und Coemulgatoren können
beispielsweise die Ester aus einer Fettsäure und Polyethylenglykol,
wie PEG-40-stearat, PEG-100-stearat, die Ester aus einer Fettsäure und
einem Polyol, wie Glycerinstearat und Sorbitantristearat, angegeben
werden.
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Als
hydrophile Gelbildner können
insbesondere die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), die Acrylcopolymere,
wie Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, die Polyacrylamide, die Polysaccharide,
die natürlichen
Gummis und die Tone angegeben werden, und als lipophile Gelbildner
können
die modifi zierten Tone, wie die Bentone, die Metallsalze von Fettsäuren, hydrophobe
Kieselsäure
und die Polyethylene angegeben werden.
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Die
Zusammensetzung kann andere hydrophile Wirkstoffe enthalten, wie
Proteine oder Proteinhydrolysate, Aminosäuren, Polyole, Harnstoff, Allantoin,
Zucker und Zuckerderivate, wasserlösliche Vitamine, Pflanzenextrakte
und Hydroxysäuren.
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Als
lipophile Wirkstoffe können
Retinol (Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und
seine Derivate, essentielle Fettsäuren, Ceramide, etherische Öle, Salicylsäure und
ihre Derivate verwendet werden.
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Es
ist außerdem
möglich,
in Kombination mit der Zimtsäure
oder mindestens einem ihrer Derivate Verbindungen zu verwenden,
die ausgewählt
werden unter
- – pflanzlichen Hormonen;
- – antibakteriellen
Mitteln, wie den Makroliden, den Pyranosiden und den Tetracyclinen
und insbesondere Erythromycin;
- – Calcium-Antagonisten,
wie Verapamil und Diltiazem;
- – Radikalfängern, die
OH-Radikale einfangen, wie Dimethylsulfoxid;
- – Pflanzenextrakten,
wie den Extrakten von Iridaceen oder Soja, wobei diese Extrakte
dann gegebenenfalls Isoflavone enthalten;
- – Extrakten
von Mikroorganismen, darunter insbesondere Bakterienextrakte, wie
die Extrakte von filamentösen,
nicht-photosynthetischen Bakterien.
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Zu
der obigen Liste können
weitere Verbindungen hinzugefügt
werden, wie z. B. die Kaliumkanal-Öffner, wie Distickstoffoxid
und Minoxidil, Spiroxazon, Phospholipide, wie Lecithin, Linolsäure und
Linolensäure, Salicylsäure und
ihre Derivate, die in dem französischen
Patent FR 5 281 542 beschrieben werden, wie die Derivate der Salicylsäure, die
eine Al kanoylgruppe in 5-Stellung des Benzolrings tragen, die 2
bis 12 Kohlenstoffatome aufweist, Hydroxycarbonsäuren oder Ketocarbonsäuren und
ihre Ester, Lactone und ihre entsprechenden Salze, Anthralin, Carotinoide,
Eicosatetraensäure
und Eicosatriensäure
oder ihre Ester und Amide, Vitamin D und seine Derivate.
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Erfindungsgemäß kann unter
anderem die Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate mit anderen Wirkstoffen kombiniert
werden, insbesondere zur Vermeidung und/oder Behandlung von Hauterkrankungen.
Von diesen Wirkstoffen können
beispielhaft angegeben werden:
- – die Mittel,
die die Differenzierung und/oder Vermehrung und/oder die Pigmentierung
der Haut modulieren, wie Retinoesäure und ihre Isomere, Retinol
und seine Ester, Vitamin D und seine Derivate, Östrogene, wie Östradiol,
Kojisäure
oder Hydrochinon;
- – die
antiparasitären
Wirkstoffe, insbesondere Metronidazol, Crotamiton oder die Pyrethrinoide;
- – die
Antimykotika, insbesondere die Verbindungen, die zur Klasse der
Imidazole gehören,
wie Econazol, Ketoconazol oder Miconazol oder ihre Salze, die Polyenverbindungen,
wie Amphotericin B, die Verbindungen aus der Familie der Allylamine,
wie Terbinafin, oder auch Octopirox;
- – die
antiviralen Mittel, wie Acyclovir;
- – die
steroidalen Entzündungshemmer,
wie Hydrocortison, Betamethasonvalerat oder Clobetasolpropionat, oder
die nichtsteroidalen Entzündungshemmer,
wie Ibuprofen und seine Salze, Diclofenac und seine Salze, Acetylsalicylsäure, Acetaminophen
oder Glycyrrhetinsäure;
- – die
Anästhetika,
wie Lidocainhydrochlorid und seine Derivate;
- – die
Mittel gegen Juckreiz, wie Thenaldin, Trimeprazin oder Cyproheptadin;
- – die
Keratolytika, wie die α-
und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, ihre
Salze, Amide oder Ester, und insbesondere die Hydroxysäuren, wie
Glykolsäure,
Milchsäure,
Salicylsäure,
Citronensäure
und ganz allgemein die Fruchtsäuren,
und 5-n-Octanoylsalicylsäure;
- – die
Mittel gegen freie Radikale, wie α-Tocopherol
oder seine Ester, die Superoxiddismutasen, bestimmte Chelatbildner
für Metalle
oder Ascorbinsäure
und ihre Ester;
- – die
Antiseborrhöika,
wie Progesteron;
- – die
Antischuppenmittel, wie Octopirox oder Zinkpyrithion;
- – die
Antiaknemittel, wie Retinoesäure
oder Benzoylperoxid;
- – Substanzen
wie die Antagonisten der Substanz P, von CGRP oder Bradykinin oder
die Inhibitoren der NO-Synthase, bei denen es sich um Verbindungen
handelt, für
die eine Wirksamkeit bei der Behandlung von empfindlicher Haut beschrieben
wurde und die reizlindernde Wirkungen aufweisen, insbesondere gegenüber reizenden
Verbindungen, die gegebenenfalls in den Zusammensetzungen enthalten
sind.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
betrifft eine Zusammensetzung, die eine wirksame Menge an Zimtsäure oder
mindestens eines ihrer Derivate und mindestens ein Mittel enthält, das
unter antibakteriellen Mitteln, antiparasitären Mitteln, Antimykotika,
antiviralen Mitteln, Entzündungshemmern,
Mitteln gegen Juckreiz, Anästhetika,
Keratolytika, Mitteln gegen freie Radikale, Antiseborrhöika, Antischuppenmitteln,
Antiaknemitteln, Mitteln, die die Differenzierung und/oder die Vermehrung
und/oder die Pigmentierung der Haut modulieren, den Antagonisten
der Substanz P, von CGRP oder Bradykinin oder den Inhibitoren der
NO-Synthase ausgewählt
ist.
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Als
Wirkstoffe können
insbesondere die Hydratisierungsmittel, wie die Polyole (z. B. Glycerin),
die Vitamine (z. B. D-Panthenol), die Entzündungshemmer, die reizlindernden
Mittel (Allantoin, Kornblumenwasser), die UV-A- und UV-B-Filter,
die Mattierungsmittel (z. B. die teilweise vernetzten Polydimethylorganosiloxane,
die unter der Bezeichnung KSG® von Shin Etsu im Handel
erhältlich
sind), und die Gemische dieser Substanzen angegeben werden.
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Außerdem können Antifaltenwirkstoffe
und insbesondere straffende Verbindungen, wie pflanzliche Proteine
und ihre Hydrolysate, insbesondere der Extrakt von Sojaproteinen,
der unter der Bezeichnung Eleseryl® von
der Firma LSN im Handel erhältlich
ist, oder das Haferderivat, das unter der Bezeichnung Reductine® von
der Firma Silab im Handel erhältlich
ist, zugegeben werden.
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Selbstverständlich kann
die Zimtsäure
oder mindestens eines ihrer Derivate für die Herstellung kosmetischer
und/oder pharmazeutischer, insbesondere dermatologischer Zusammensetzungen
verwendet werden, die dafür
vorgesehen sind, die Synthese der Lipide zu stimulieren.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden besser durch die folgenden
Beispiele verständlich,
die zur Veranschaulichung angegeben werden und nicht einschränkend zu
verstehen sind. Im Folgenden und auch in dem vorausgehenden Teil
der Beschreibung werden die Mengenanteile in Gewichtsprozenten angegeben,
sofern nichts anderes angegeben wird.
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Beispiel 1: Untersuchung
der Wirkung von Zimtsäure
auf die Synthese der Gesamtlipide der Haut
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Die
Untersuchung erfolgt durch Messung des Einbaus von Kohlenstoff-14-markiertem Acetat
in in-vitro-Modellen aus rekonstruierter menschlicher Epidermis,
die von der Firma Skinethic im Handel erhältlich ist, deren Zusammensetzung
hinsichtlich der Gesamtlipide der Zusammensetzung der normalen menschlichen Epidermis
nahe kommt.
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Die
Kultivierung der rekonstruierten menschlichen Epidermis erfolgt
nach dem Empfehlungen der Lieferfirma.
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Die
Zimtsäure
wird in Konzentrationen von 10–5, 10–6 und
10–7 M über einen
Zeitraum von 72 h mit Proben der rekonstruierten menschlichen Epidermis
in Kontakt gebracht, nachdem diese 14 Tage unter den von der Lieferfirma
empfohlenen Bedingungen kultiviert worden sind. Die Markierung mit 14C-Acetat (Natrium-[2-14C]-acetat,
von Amersham im Handel erhältlich,
59 mCi/mmol) erfolgt 24 h nach dem Inkontaktbringen der zu testenden
Verbindung mit der Kultur, d. h. während der letzten 48 h der
Kultivierung, in einer Menge von 0,5 μCi 14C-Acetat
pro Kultur.
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Am
Ende der Kultivierung, nach dem Waschen der Epidermis-Proben in
Phosphatpuffer (PBS), werden die Epidermis-Proben zerkleinert und
die Zellen mit Perchlorsäure
(0, 5 M) auf Eis lysiert. Die Lysate werden anschließend mit
einem Methanol/Chloroform-Gemisch (2 : 1) extrahiert und zentrifugiert,
und die erhaltenen Bodensätze
werden unter den gleichen Bedingungen wie zuvor erneut extrahiert.
Die Lipide werden durch Zugabe von PBS und Chloroform abgetrennt
(Technik von Blight und Byer). Die organische Phase, die die Lipide
enthält,
wird entnommen, und die in diese Phase eingebrachte Radioaktivität wird durch
Flüssigkeitsszintillation
bestimmt. Die organische Phase wird anschließend unter ei nem Stickstoffstrom
getrocknet. Dann wird eine Dünnschichtchromatographie
auf Platten vom Typ Merck K60 unter Verwendung eines Chloroform/Methanol/Wasser-Gemischs
(50 : 18 : 2,6) als Elutionsmittel, um die Phospholipide abzutrennen,
oder eines Hexan/Ether/Essigsäure-Gemischs (15 : 5,6
: 0,19) als Elutionsmittel, um die neutralen Lipide abzutrennen,
durchgeführt.
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Die
Platten werden anschließend über einen
Zeitraum von 24 h einer Autoradiographie unterzogen, und die Chromatogramme
werden densitometrisch mit Hilfe des Softwareprogramms One-D-Scan
der Firma Scanalytics analysiert.
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Die
Ergebnisse werden bezogen auf einen Vergleich ausgewertet, der aus
Zellen besteht, die nicht mit Zimtsäure behandelt wurden.
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Eine
positive Vergleichsprobe (Trifluoperazin in einer Konzentration
von 10–4 M),
von der man weiß, dass
sie die Synthese der Lipide stimuliert, und eine negative Vergleichsprobe
(Retinoesäure
in einer Konzentration von 10–6 M), von der man weiß, dass
sie die Synthese der Lipide hemmt, werden in den Test als Bezugsbeispiele
eingeführt.
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Die
Ergebnisse dieses Tests, ausgedrückt
als die in Prozent angegebene Stimulierung, sind in der folgenden
Tabelle dargestellt.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass Zimtsäure
in beträchtlichem
Umfang den Einbau von 14C-Acetat stimuliert,
wodurch die Wirkung auf die Synthese der Lipide nachgewiesen wird.
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Beispiel 2: Beispiele
für erfindungsgemäße Zusammensetzungen
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Diese
Zusammensetzungen werden durch herkömmliche Techniken hergestellt,
die üblicherweise
in der Kosmetik oder der Pharmazeutik verwendet werden. Zusammensetzung
1: Pflegecreme
Bienenwachs | 1,5% |
Aprikosenmandelöl | 13,0% |
Konservierungsmittel | 0,3% |
Parfüm | 0,4% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Xanthan | 0,5% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 5,0% |
Entmineralisiertes,
sterilisiertes Wasser | 69,28% |
Saccharose-mono-dipalmitostearat | 3,0% |
Methylglucosesesquistearat | 3,0% |
Stearinsäure | 1,0% |
Cetylalkohol | 3,0% |
Zusammensetzung
2: Körperöl
Vaselineöl | 47,98% |
Aprikosenmandelöl | 6,0% |
Parfüm | 1,0% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 45,0% |
Zusammensetzung
3: Pflegecreme
2-Ethylhexylpalmitat | 10,5% |
Flüssige Fraktion
von Sheabutter | 16,5% |
Konservierungsmittel | 0,3% |
Parfüm | 0,15% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Natriumhydroxid | 0,04% |
Carboxyvinylpolymer | 0,2% |
Entmineralisiertes,
sterilisiertes Wasser | 69,79% |
Gemisch
aus Cetylstearylglucosid und Cetyl- und Stearylalkohol | 2,5% |
Zusammensetzung
4: Pflegecreme
Bienenwachs | 1,5% |
Aprikosenmandelöl | 13,0% |
Konservierungsmittel | 0,3% |
Parfüm | 0,4% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Ethylcinnamat | 0,01% |
Xanthan | 0,5% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 5,0% |
Entmineralisiertes,
sterilisiertes Wasser | 69,27% |
Saccharose-mono-dipalmitostearat | 3,0% |
Methylglucosesesquistearat | 3,0% |
Stearinsäure | 1,0% |
Cetylalkohol | 3,0% |