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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Zimtsäure in einer kosmetischen Zusammensetzung,
die dazu vorgesehen ist, durch die Stimulierung der Collagensynthese
die Restrukturierung der Haut und/oder der Schleimhäute zu stimulieren.
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Die
menschliche Haut besteht aus zwei Kompartimenten, nämlich einem
Oberflächen-Kompartiment, der
Epidermis und einem tiefer liegenden Kompartiment, der Dermis.
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Die
natürliche
menschliche Epidermis setzt sich hauptsächlich aus drei Arten von Zellen
zusammen, bei denen es sich um Keratinocyten, die überwiegend
vorkommen, Melanocyten und Langerhans-Zellen handelt. Jeder dieser
Zelltypen trägt
durch seine eigenen Funktionen zu der wesentlichen Rolle bei, die
die Haut im Organismus spielt.
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Die
Dermis bildet für
die Epidermis einen festen Träger.
Sie ist für
die Epidermis außerdem
der Bestandteil, durch den sie mit Nährstoffen versorgt wird. Die
Dermis besteht hauptsächlich
aus Fibroblasten und einer extrazellulären Matrix, die wiederum im
Wesentlichen aus Collagen, Elastin und einer Substanz, die als Grundsubstanz
bezeichnet wird, besteht, bei denen es sich um Bestandteile handelt,
die von den Fibroblasten synthetisiert werden. Man findet hier auch
Leukozyten, Mastozyten oder auch Gewebsmakrophagen. Außerdem gehen
Blutgefäße und Nervenfasern
durch sie hindurch. In normaler Haut, d.h. nicht pathologischer
Haut und keinem Narbengewebe, liegen die Fibroblasten im Ruhezustand,
d.h. nicht proliferativ, aus Sicht des Stoffwechsels wenig aktiv
und nicht mobil vor.
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Die
Festigkeit der Dermis wird hauptsächlich durch die Collagenfasern
gewährleistet.
Obwohl die Collagenfasern belastbar sind, sind sie emp findlich gegenüber bestimmten
Enzymen, die als Collagenasen bezeichnet werden. Die Collagenfasern
bestehen in der Dermis aus Fibrillen, die miteinander verflochten
sind und auf diese Weise mehr als zehn Arten von unterschiedlichen
Strukturen ausbilden. Die Festigkeit der Epidermis rührt zum
großen
Teil von der Verflechtung der Collagenfasern, die in allen Richtungen
gegeneinander gepresst werden. Die Collagenfasern sind an der Elastizität und dem
Tonus der Haut und/oder der Schleimhäute beteiligt.
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Die
Collagenfasern werden beständig
erneuert, diese Erneuerung nimmt jedoch mit dem Alter ab, wodurch
die Dermis dünner
wird. Dieses Dünnerwerden
der Dermis hat auch pathologische Ursachen, wie beispielsweise die
Hypersekretion von Corticoiden, einige Erkrankungen (Marfan-Syndrom,
Ehlers-Danlos-Syndrom) oder auch Vitaminmangel (Skorbut). Es wird
auch eingeräumt,
dass extrinsische Faktoren, wie UV-Strahlung, Tabak oder einige Behandlungen
(Retinsäure
und Derivate, Glucocorticoide, Vitamin D und seine Derivate beispielsweise)
ebenfalls eine Wirkung auf die Haut und ihren Collagengehalt haben.
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Eine
Zerstörung
der Collagenfasern führt
dazu, dass die Haut weich und faltig wird; die Menschen, die eine
glatte und zarte Haut bevorzugen, wollten dieses Phänomen jedoch
schon immer bekämpfen.
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Im Übrigen sind
während
der Menopause die hauptsächlichen
Veränderungen
an der Dermis eine Verminderung des Collagengehalts und der Dicke
der Dermis. Dies führt
dazu, dass bei Frauen in den Wechseljahren die Haut und/oder die
Schleimhäute
dünner
werden. Die Frauen verspüren
dann ein Gefühl
von "trockener Haut" oder spannender
Haut und stellen eine Betonung der Falten und Fältchen an der Oberfläche fest. Die
Haut fühlt
sich beim Abtasten rau an. Schließlich ist die Haut weniger
geschmeidig.
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Es
hat sich herausgestellt, dass bei den Frauen ein Jahr nach der Menopause
2,1% des Collagen verloren gehen und 30% des Gesamtgehalts in den
ersten fünf
Jahren nach der Menopause verschwunden sind.
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Man
versteht demnach die Bedeutung der Gegenwart von Collagenfasern
in der Haut und dass es wichtig ist, dass sie in der Haut verbleiben
oder sogar verstärkt
werden.
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Es
ist also wichtig, Produkte angeben zu können, die dazu dienen, den
Collagengehalt in der Haut zu bewahren und der Haut weiterhin ein
glattes und straffes Aussehen zu geben.
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Diesbezüglich hat
die Anmelderin die überraschende
und unerwartete Feststellung gemacht, dass Zimtsäure die Eigenschaft besitzt,
die Synthese von Collagen zu stimulieren.
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Zimtsäure kommt
in der trans-Form in den etherischen Ölen von Basilikum oder Zimt,
im Perubalsam oder auch in Kakaoblättern vor. Die cis-Form ist im Öl von Alpinia
malacensis enthalten.
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Im
Stand der Technik sind die Zimtsäure
oder ihre Derivate für
die Verwendung in Zusammensetzung für die Verhinderung von wunden
Stellen (
JP 07 242 558 ),
als Wirkstoff gegen UV-Strahlung (
US
5 093 109 ), in Zusammensetzungen für die permanente Verformung
von Haaren (
DE 33 01 515 ,
DE 29 12 477 ,
EP 22 996 ), in Haarlotionen (
JP 7 053 401 ,
JP 3 041 413 ), in depigmentierenden
Zusammensetzungen (
JP 5 221 845 ,
JP 1 186 811 ) und als Antioxidationsmittel
(
EP 664 290 ) bekannt.
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Nach
Kenntnis der Anmelderin wurde im Stand der Technik nie die Verwendung
von Zimtsäure
für die Stimulierung
der Synthese von Collagen beschrieben.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher die Verwendung einer wirksamen Menge von
Zimtsäure
in einer kosmetischen Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung
dafür vorgesehen
ist, die Synthese von Collagen zu stimulieren.
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Die
Zimtsäure
kann erfindungsgemäß natürlicher
oder synthetischer Herkunft sein. Unter natürlicher Herkunft wird verstanden,
dass die Zimtsäure
aus einem pflanzlichen Material gewonnen wird, in dem sie im natürlichen
Zustand vorkommt. Unter synthetischer Herkunft wird verstanden,
dass die Zimtsäure
durch chemische Synthese oder biotechnologisch hergestellt wird.
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Demnach
ist im folgenden Text der Begriff Zimtsäure so zu verstehen, dass er
die Zimtsäure
natürlicher
oder synthetischer Herkunft, gereinigte Zimtsäure und alle Zubereitungen,
die sie enthalten, umfasst.
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Selbstverständlich ist
es erfindungsgemäß möglich, die
Zimtsäure
alleine oder im Gemisch zu verwenden.
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Es
wurde weiter oben gezeigt, dass das Collagen für die Festigkeit der Dermis
und somit für
die Festigkeit der Haut und/oder der Schleimhäute eine Rolle spielt.
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Einer
der Aspekte der Erfindung besteht daher darin, die Verwendung einer
wirksamen Menge von Zimtsäure
in einer kosmetischen Zusammensetzung vorzuschlagen, wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen sind, die Anzeichen der Hautalterung zu bekämp fen und
insbesondere das schlaffe und/oder faltige Aussehen der Haut zu
mildern.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge von Zimtsäure
in einer kosmetischen Zusammensetzung, wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen sind, die Haut und/oder die Schleimhäute zu straffen.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge von Zimtsäure
in einer kosmetischen Zusammensetzung, wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen sind, die Haut zu glätten
und/oder die Haut zarter zu machen.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
wirksamen Menge von Zimtsäure
in einer kosmetischen Zusammensetzung, wobei die Zimtsäure oder
die Zusammensetzung dafür
vorgesehen sind, die Auswirkungen der Menopause auf die Haut und
insbesondere die Auswirkungen der Menopause auf das Collagen zu
bekämpfen.
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Die
Menge an Zimtsäure,
die erfindungsgemäß verwendbar
ist, hängt
selbstverständlich
von der gewünschten
Wirkung ab; sie muss in einer Menge vorliegen, die für die Stimulierung
der Synthese von Collagen wirksam ist.
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Beispielsweise
kann die erfindungsgemäß verwendbare
Menge an Zimtsäure
im Bereich von 10–6 bis 10% und vorzugsweise
10–3 bis
5% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegen.
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Es
ist erfindungsgemäß möglich, Zimtsäure in Kombination
mit einer anderen Substanz zu verwenden, die die Synthese von Collagen
stimuliert.
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Von
diesen anderen Substanzen, die die Synthese von Collagen stimulieren,
können
die pflanzlichen Hormone oder Vitamin C und seine Derivate angegeben
werden.
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Von
den pflanzlichen Hormonen können
die Auxine angegeben werden, wie 3-Indoylessigsäure (IAA), 4-Chlor-3-indoylessigsäure (4-Cl-IAA),
Phenylessigsäure
(PAA), 3-Indolylbuttersäure
(IBA), 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
(2,4-D), α-Naphthalinessigsäure (α-NAA), β-Naphthyloxyessigsäure, Indolylethanol,
Indolylacetaldehyd und Indolylacetonitril.
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Erfindungsgemäß wird vorzugsweise β-Naphthoxyessigsäure verwendet.
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Da
die Haut auch aus anderen Bestandteilen als Collagen besteht, erweist
es sich als interessant, gleichzeitig mit der Förderung der Synthese von Collagen
mit Zimtsäure
die Synthese dieser anderen Bestandteile, z.B. die Synthese von
Lipiden, zu fördern.
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In
diesem Zusammenhang können
die pflanzlichen Hormone, wie die Auxine, und insbesondere die β-Naphthoessigsäure angegeben
werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist eine kosmetische Zusammensetzung, die in einem
kosmetisch akzeptablen Medium eine wirksame Menge von Zimtsäure, mindestens
eine Verbindung, die unter den Verbindungen ausgewählt ist,
die die Synthese von Lipiden stimulieren, und eine weitere Verbindung,
die die Synthese von Collagen stimuliert, enthält.
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Unter
einem kosmetisch akzeptablen Medium wird ein Medium verstanden,
das mit der Haut, den Schleimhäuten,
den Nägeln
und den Haaren verträglich
ist.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
selbstverständlich
einen kosmetisch akzeptablen Träger
und sie kann in allen galenischen Formen vorliegen, die üblicherweise
für eine
topische Anwendung verwendet werden, insbesondere in Form einer
wässrigen,
wässrig-alkoholischen oder öligen Lösung, einer Öl-in-Wasser-Emulsion,
Wasser-in-Öl-Emulsion
oder multiplen Emulsion, eines wässrigen
oder öligen
Gels, eines flüssigen,
pastösen
oder festen wasserfreien Produkts, einer Dispersion eines Öls in einer
wässrigen Phase,
die mit Hilfe von Kügelchen
erhalten wird, wobei diese Kügelchen
polymere Nanopartikel, wie Nanosphären und Nanokapseln, oder besser
Lipidvesikeln vom ionischen und/oder nicht-ionischen Typ sein können.
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Diese
Zusammensetzung kann mehr oder weniger fluid sein und das Aussehen
einer weißen
oder getönten
Creme, einer Pomade; einer Milch, einer Lotion, eines Serums, einer
Paste oder eines Schaums haben. Sie kann gegebenenfalls in Form
eines Aerosols auf die Haut aufgebracht werden. Sie kann ferner
in fester Form, beispielsweise in Form eines Stifts oder Sticks,
vorliegen. Sie kann als Pflegeprodukt, als Reinigungsprodukt, als
Schminkprodukt oder auch als einfaches desodorierendes Produkt verwendet
werden.
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Auf
bekannte Weise kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem die
auf dem Gebiet der Kosmetik und dem Gebiet der Dermatologie üblichen
Zusatzstoffe enthalten, wie hydrophile oder lipophile Gelbildner,
hydrophile oder lipophile Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Lösemittel,
Parfums, Füllstoffe,
Filter, Pigmente, Chelatbildner, Geruchsabsorber und Farbmittel.
Die Mengen dieser verschiedenen Zusatzstoffe entsprechen den herkömmlich auf
den betreffenden Gebieten verwendeten Mengen, sie liegen beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Diese Zusatzstoffe können
je nach ihrer Beschaffenheit in die Fettphase, in die wässrige Phase,
in die Lipidvesikel und/oder in die Nanopartikel eingebracht werden.
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Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Emulsion ist, kann der Anteil der Fettphase im Bereich von
5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung liegen. Die Öle,
die Emulgatoren und die Coemulgatoren, die in der in Emulsionsform
vorliegenden Zusammensetzung verwendet werden, werden unter den
herkömmlich
auf dem betreffenden Gebiet verwendeten Substanzen ausgewählt. Der
Emulgator und der Coemulgator sind in der Zusammensetzung in einem
Anteil enthalten, der im Bereich von 0,3 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise
0,5 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare Öle können die
Mineralöle,
die Öle
pflanzlicher Herkunft (Aprikosenkernöl, Sonnenblumenöl), die Öle tierischer
Herkunft, die synthetischen Öle,
die Siliconöle
und die fluorierten Öle
(Perfluorpolyether) angegeben werden. Als Fettsubstanzen können auch
Fettalkohole (Cetylalkohol), Fettsäuren, Wachse (Bienenwachs)
verwendet werden.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare
Emulgatoren und Coemulgatoren können
beispielsweise die Ester aus einer Fettsäure und Polyethylenglykol,
wie PEG-40-stearat und PEG-100-stearat, und die Fettsäurepolyolester,
wie Glycerinstearat und Sorbitantristearat, angegeben werden.
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Als
hydrophile Gelbildner kommen insbesondere die Carboxyvinylpolymere
(Carbomer), die Acrylcopolymere, wie Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, die Polyacrylamide,
die Polysaccharide, die natürlichen
Gummen und die Tone in Betracht, und als lipophile Gelbildner können die
modifizierten Tone, wie die Bentone, die Metallsalze von Fettsäuren, hydrophobe
Kieselsäure
und die Polyethylene angegeben werden.
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Die
Zusammensetzung kann andere hydrophile Wirkstoffe enthalten, wie
Proteine oder Proteinhydrolysate, Aminosäuren, Polyole, Harnstoff, Allantoin,
Zucker und Zuckerderivate, wasserlösliche Vitamine, Pflanzenextrakte
und Hydroxysäuren.
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Als
lipophile Wirkstoffe können
Retinol (Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und
seine Derivate, essentielle Fettsäuren, Ceramide, etherische Öle, Salicylsäure und
ihre Derivate verwendet werden.
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Es
ist außerdem
möglich,
in Kombination mit der Zimtsäure
Verbindungen zu verwenden, die ausgewählt werden unter
- – pflanzlichen
Hormonen;
- – antibakteriellen
Wirkstoffen, wie Makroliden, Pyranosiden und Tetracyclinen und insbesondere
Erythromycin;
- – Calcium-Antagonisten,
wie Verapamil und Diltiazem;
- – Radikalfängern, die
OH-Radikale einfangen, wie Dimethylsulfoxid;
- – Pflanzenextrakten,
wie den Extrakten von Iridaceae oder Soja, wobei diese Extrakte
gegebenenfalls auch Isoflavone enthalten können;
- – Extrakten
von Mikroorganismen, darunter insbesondere Bakterienextrakte, wie
die Extrakte von filamentösen,
nicht-photosynthetischen Bakterien:
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Zu
der obigen Liste können
weitere Verbindungen hinzugefügt
werden, wie z.B. die Kaliumkanal-Öffner, wie Diazoxid und Minoxidil,
Spiroxazon, Phospholipide, wie Lecithin, Linolsäure und Linolensäure, Salicylsäure und
ihre Derivate, die in dem französischen
Patent
FR 2 581 542 beschrieben
werden, wie die Derivate der Salicylsäure, die eine Alkanoylgruppe
in 5-Stellung des Benzolrings tragen, die 2 bis 12 Kohlenstoff atome aufweist,
Hydroxycarbonsäuren
oder Ketocarbonsäuren
und ihre Ester, Lactone und ihre entsprechenden Salze, Anthralin,
Carotinoide, Eicosatetraensäure
und Eicosatriensäure
oder ihre Ester und Amide, Vitamin D und seine Derivate.
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Erfindungsgemäß kann unter
anderem die Zimtsäure
mit anderen Wirkstoffen kombiniert werden, die insbesondere zur
Vorbeugung und/oder Behandlung von Hauterkrankungen dienen. Von
diesen Wirkstoffen können
beispielsweise angegeben werden:
- – die Mittel,
die die Differenzierung und/oder Proliferation und/oder die Pigmentierung
der Haut modulieren, wie Retinsäure
und ihre Isomere, Retinol und seine Ester, Vitamin D und seine Derivate, Östrogene,
wie Östradiol,
Kojisäure
oder Hydrochinon;
- – die
Wirkstoffe, die das Anhaften von Bakterien auf der Haut und/oder
den Schleimhäuten
verändern,
wie Honig, insbesondere Akazienhonig, und einige Zuckerderivate;
- – die
antiparasitären
Wirkstoffe, insbesondere Metronidazol, Crotamiton oder die Pyrethrinoide;
- – die
Antimykotika, insbesondere die Verbindungen, die zur Klasse der
Imidazole gehören,
wie Econazol, Ketoconazol oder Miconazol oder ihre Salze, die Polyenverbindungen,
wie Amphotericin B, die Verbindungen aus der Familie der Allylamine,
wie Terbinafin, oder auch Octopirox;
- – die
antiviralen Wirkstoffe, wie Aciclovir;
- – die
steroidalen entzündungshemmenden
Wirkstoffe, wie Hydrocortison, Betamethasonvalerat oder Clobetasolpropionat,
oder die nichtsteroidalen Entzündungshemmer,
wie Ibuprofen und seine Salze, Diclofenac und seine Salze, Acetylsalicylsäure, Acetaminophen
oder Glycyrrhetinsäure;
- – die
anästhesierenden
Wirkstoffe, wie das Hydrochlorid von Lidocain und seine Derivate;
- – die
juckreizstillenden Wirkstoffe, wie Thenaldin, Trimeprazin oder Cyproheptadin;
- – die
Keratolytika, wie die α-
und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, ihre
Salze, Amide oder Ester, und insbesondere die Hydroxysäuren, wie
Glykolsäure,
Milchsäure,
Salicylsäure,
Citronensäure
und ganz allgemein die Fruchtsäuren,
und 5-n-Octanoylsalicylsäure;
- – die
Radikalfänger
für freie
Radikale, wie α-Tocopherol
oder seine Ester, die Superoxid-Dismutasen, bestimmte Chelatbildner
für Metalle
oder Ascorbinsäure
und ihre Ester;
- – die
Antiseborrhoeika, wie Progesteron;
- – die
Antischuppenmittel, wie Octopirox oder Pyrithion-Zink;
- – die
Antiaknemittel, wie Retinsäure
oder Benzoylperoxid;
- – Substanzen
wie die Antagonisten der Substanz P, von CGRP oder Bradykinin oder
die Inhibitoren der NO-Synthase, bei denen es sich um Verbindungen
handelt, für
die eine Wirksamkeit bei der Behandlung von empfindlicher Haut beschrieben
wurden und die reizlindernd wirken, insbesondere gegenüber reizenden
Verbindungen, die gegebenenfalls in den Zusammensetzungen enthalten
sind.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
betrifft daher eine Zusammensetzung, die eine wirksame Menge von
Zimtsäure
und mindestens ein Mittel enthält,
das unter den antibakteriellen Wirkstoffen, antiparasitären Wirkstoffen,
Antimykotika, antiviralen Wirkstoffen, entzündungshemmenden Wirkstoffen,
Wirkstoffen gegen Juckreiz, Anästhetika,
Keratolytika, Radikalfängern
für freie
Radikale, Antiseborrhoeika, Antischuppenmitteln, Antiaknemitteln,
Mitteln, die die Differenzierung und/oder die Proliferation und/oder
die Pigmentierung der Haut modulieren, den Antagonisten der Substanz
P, von CGRP oder Bradykinin oder den Inhibitoren der NO-Synthase
ausgewählt
ist.
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Als
Wirkstoffe können
insbesondere die Hydratisierungsmittel, wie die Polyole (z.B. Glycerin),
die Vitamine (z.B. D-Panthenol), die Entzündungshemmer, die beruhigenden
Stoffe (Allantoin, Kornblumenwasser), die UV-A- und UV-B-Filter,
die Mattierungsmittel (z.B. die teilweise vernetzten Polydimethylorganosiloxane,
die unter der Bezeichnung KSG® von Shin Etsu im Handel
erhältlich
sind), und die Gemische dieser Substanzen angegeben werden.
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Außerdem können Antifaltenwirkstoffe
und insbesondere straffende Substanzen, wie pflanzliche Proteine
und ihre Hydrolysate, insbesondere der Extrakt von Sojaproteinen,
der unter der Bezeichnung Eleseryl® von
der Firma LSN im Handel erhältlich
ist, oder das Haferderivat, das unter der Bezeichnung Reductine® von der
Firma Silab im Handel angeboten wird, eingearbeitet werden.
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Selbstverständlich kann
die Zimtsäure
für die
Herstellung von kosmetischen und/oder pharmazeutischen, insbesondere
dermatologischen Zusammensetzungen verwendet werden, die dafür vorgesehen
sind, die Synthese von Collagen zu stimulieren.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen noch besser aus den folgenden
Beispielen hervor, die zur Veranschaulichung angegeben werden und
nicht einschränkend
zu verstehen sind. In der gesamten Beschreibung werden die Mengenanteile
in Gewichtsprozenten angegeben, sofern nichts anderes angegeben wird.
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Beispiel 1: Untersuchung
der Wirkung von Zimtsäure
auf die Synthese von Collagen.
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Die
Untersuchung erfolgt durch Messung des Einbaus von radioaktivem
Prolin in Kulturen von normalen humanen Fibroblasten der Dermis.
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Die
Fibroblasten werden nach herkömmlichen
Zellkulturverfahren kultiviert, d.h. in dem Medium MEM/M199 von
der Firma Gibco in Gegenwart von Natriumhydrogencarbonat (1,87 mg/ml),
L-Glutamin (2 mM), Penicillin (50 IE/ml) und 10% fetalem Kälberserum
(Gibco).
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Der
Test wird in Platten mit 24 Vertiefungen an Zellkulturen mit 80%
Konfluenz durchgeführt.
Die Zimtsäure
wird in einer Konzentration von 10–4 M
48 h mit den Zellen in Kontakt gebracht. Das Markieren mit tritiumhaltigen
Prolin (L-[2,3-3H]-Prolin von Amersham,
33 μCi/ml)
erfolgt während
24 h.
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Der
Gehalt an tritiumhaltigen Prolin wird am Ende des Test durch saures
Fällen
der Proteine an Filtern und Flüssigkeitsszintillation
bestimmt.
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Die
Ergebnisse werden bezogen auf einen Vergleich ausgewertet, der aus
Zellen besteht, die nicht mit Zimtsäure behandelt wurden.
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Eine
positive Vergleichsprobe (Vitamin C in einer Konzentration von 20 μg/ml), von
der man weiß,
dass sie die Synthese von Collagen stimuliert, und eine negative
Vergleichsprobe (Retinsäure
in einer Konzentration von 10–6 M), von der man weiß, dass
sie die Synthese von Collagen inhibiert, werden in den Test als
Referenz verwendet.
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Die
Ergebnisse dieses Tests, sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
- cpm
- Counts pro Minute
- p
- Konfidenzintervall,
nach der Dunett-Methode berechnet
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Zimtsäure den Einbau von Prolin in
das Collagen signifikant stimuliert und somit die Neosynthese des
Collagen beeinflusst.
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Beispiel 2: Beispiele
für erfindungsgemäße Zusammensetzungen
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Diese
Zusammensetzungen werden durch herkömmliche Techniken hergestellt,
die üblicherweise
in der Kosmetik oder der Pharmazeutik verwendet werden. Zusammensetzung
1: Pflegecreme
Bienenwachs | 1,5% |
Aprikosenkernöl | 13,0% |
Konservierungsmittel | 0,3% |
Parfum | 0,4% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Xanthan | 0,5% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 5,0% |
Entmineralisiertes,
sterilisiertes Wasser | 69,28% |
Saccharose-mono-di-palmitostearat | 3,0% |
Methylglucosesesquistearat | 3,0% |
Stearinsäure | 1,0% |
Cetylalkohol | 3,0% |
Zusammensetzung
2: Körperöl
Vaselineöl | 47,98% |
Aprikosenkernöl | 6,0% |
Parfum | 1,0% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 45,0% |
Zusammensetzung
3: Milch zum Abschminken
2-Ethylhexylpalmitat | 10,5% |
Flüssige Fraktion
von Sheabutter | 16,5% |
Konservierungsmittel | 0,3% |
Parfum | 0,15% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Natriumhydroxid | 0,04% |
Carboxyvinylpolymer | 0,2% |
Entmineralisiertes,
sterilisiertes Wasser | 69,79% |
Gemisch
aus Cetylstearylglucosid und Cetyl- und Stearylalkohol | 2,5% |
Zusammensetzung
4: Pflegecreme
Bienenwachs | 1,5% |
Aprikosenkernöl | 13,0% |
Konservierungsmittel | 0,3% |
Parfum | 0,4% |
β-Naphthoxyessigsäure | 0,01% |
Zimtsäure | 0,01% |
Ethylcinnamat | 0,01% |
Xanthan | 0,5% |
Cyclopentadimethylsiloxan | 5,0% |
Entmineralisiertes,
sterilisiertes Wasser | 69,27% |
Saccharose-mono-di-palmitostearat | 3,0% |
Methylglucosesesquistearat | 3,0% |
Stearinsäure | 1,0% |
Cetylalkohol | 3,0% |