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Diese
Erfindung betrifft kosmetische Zusammensetzungen, die Resveratrol
in Kombination mit Retinoiden enthalten, und Verfahren zum Konditionieren
der Haut durch die Auftragung solcher Zusammensetzungen.
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Östrogene
und synthetische Verbindungen, die wie Östrogene wirken, sind dafür bekannt,
dass sie die Dicke der Dermalschicht erhöhen und die Faltenbildung von
alternder Haut vermindern. Veränderungen
in der Haut, wie Hauttrockenheit, Verlust an Hautelastizität und Prallheit,
die nach der Menopause auftreten, werden dem Mangel an Östrogenerzeugung
zugeschrieben. Östrogentherapie
verhindert oder verlangsamt viele der Veränderungen, die mit Altern der
Haut verbunden sind (Creidi et al., Wirkung von einer konjugierten Östrogencreme
(Premarin®)
auf alternde Gesichtshaut, Maturitas, 19, Seite 211–23, 1994).
Natürliches Östrogen, Östradiol,
hat die nachstehende Struktur:
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Retinol
(Vitamin A) ist eine endogene Verbindung, die natürlich im
menschlichen Körper
vorkommt und für
die normale epitheliale Zelldifferentiation essenziell ist. Natürliche und
synthetische Vitamin-A-Derivate wurden ausgiebig bei der Behandlung
einer Vielzahl von Hautstörungen
und als Hautrepa ratur- und Erneuerungsmittel verwendet. Retinsäure wurde
verwendet, um eine Vielzahl von Hautzuständen, wie Akne, Falten, Psoriasis,
Altersflecken und Hautverfärbung,
zu behandeln.
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Östradiol
induziert die Expression von Retinoidrezeptoren in zwei verschiedenen
Zelltypen. In epithelialen Mauscervikalzellen stimuliert Östradiol
die Expression von Retinoid-X-Rezeptoren und Retinsäurerezeptoren
(Exp Cell Res., 226: 273, 1996). In Brustkrebszellen induziert Östradiol
die Expression von einem Subtyp von Retinsäurerezeptorgenexpression (Mol.
Endocrinol. 12: 882, 1998). Menschliche Haut exprimiert große Mengen
der gleichen Arten von Retinsäurerezeptoren
und Retinoid-X-Rezeptoren (Voorhees et al, skin pharmacol., 6: 70,
1993). Jedoch im Gegensatz zur Brust oder Cervix ist die Haut kein
Zielorgan für
die Östrogenwirkung.
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Ptchelintsev
et al. (US-Patent Nr. 5847003 und 5834513) offenbaren Zusammensetzungen,
die Oxasäuren
und verwandte Verbindungen enthalten und die weiterhin zahlreiche
wahlweise Bestandteile enthalten können, wobei unter ihnen Östradiol,
Retinoide und Bioflavonoide erwähnt
werden.
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Der
Verbraucher fordert Produkte, die Pflanzenextrakte oder Bestandteile,
die von Pflanzenextrakten abgeleitet sind, enthalten, welche in
den letzten Jahren gewachsen sind. Solche Produkte werden vom Verbraucher
als rein und mild und chemisch synthetisierten Produkten überlegen
wahrgenommen.
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Phytoöstrogene
von natürlichen
Verbindungen haben östrogenartige
Wirkung und werden in Pflanzen gefunden. Einige Bioflavonoide, wie
Genistein und Daidzein, sind bekannte Phytoöstrogene. WO 99/04747 (Unilever)
lehrt, dass Resveratrol, eine Verbindung, die in einer Vielzahl
von Pflanzen gefunden wird, ein Phytoöstrogen ist, und offenbart
kosmetische Zusammensetzungen, die Resveratrol enthalten. Eine von
den offenbarten Zusammensetzungen schließt auch Palmitinsäureretinylester
ein.
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Die
vorliegende Erfindung basiert zum Teil auf dem Auffinden, dass nicht
alle Phytoöstrogene
und nicht alle Retinoide Synergie zeigen, wenn sie kombiniert werden.
Die Kom bination von Resveratrol mit ausgewählten Retinoiden verstärkt jedoch
synergistisch die vorteilhaften Wirkungen von Retinoiden auf die
Haut.
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Der
vorstehend erörterte
Stand der Technik beschreibt nicht die gegenwärtig beanspruchten Kombinationen
von Resveratrol und Retinoiden für
die kosmetische Hautpflegeanwendung.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
eine kosmetische Hautpflegezusammensetzung ein, umfassend Resveratrol
in einer Menge von 0,00001 bis 10 Gew.-%; ein Retinoid in einer
Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%, ausgewählt aus Retinsäure, Retinol,
Essigsäureretinylester
und Linolsäureretinylester;
und einen kosmetisch verträglichen
Träger.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch ein Verfahren zum Verbessern oder Verhindern des Zustands von
faltiger, furchiger, trockener, schuppiger, gealterter oder lichtgeschädigter Haut
und zum Verbessern von Hautdicke, Elastizität, Flexibilität, Strahlung,
Glanz und Prallheit ein, wobei das Verfahren Auftragen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf die Haut einschließt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
zur örtlichen
Auftragung auf Säugerhaut
vorgesehen, die bereits trocken, schuppig, furchig, faltig, gealtert, lichtgeschädigt ist,
oder die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch prophylaktisch zum Vermindern der verschlechternden Veränderungen
aufgetragen werden.
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Ausgenommen
in den Beispielen oder wenn anderweitig explizit ausgewiesen, sind
alle Zahlen in dieser Beschreibung, die Mengen an Material oder
Bedingungen der Reaktion, physikalische Eigenschaften von Materialien
und/oder Verwendung anzeigen, als durch das Wort „etwa" modifiziert zu verstehen.
Alle Mengen sind auf das Gewicht der Zusammensetzung bezogen, sofern
nicht anders ausgewiesen.
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Resveratrol
(auch bekannt als 5-para-Hydroxystyrylresorcinol oder 3,4',5-Stilbentriol)
ist ein essenzieller Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Resveratrol hat die nachstehende Struktur:
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Reines
Resveratrol kann kommerziell von Sigma erhalten werden und in roher
Form von anderen kosmetischen Herstellern, wie DNP International,
Pharma Science oder Madis Botanicals.
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Die
Menge an Resveratrol in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen liegt
in dem Bereich von 0,00001 bis 10 Gew.-% der Zusammensetzung. Um
die Kosten zu senken und die Wirkung zu maximieren, liegt die Menge
an Resveratrol vorzugsweise in dem Bereich von 0,001% bis 5% und
besonders bevorzugt liegt sie im Bereich von 0,1% bis 5%.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen weiterhin ein Retinoid, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Retinsäure,
Retinol, Essigsäureretinylester
und Linolensäureretinylester.
Es wurde gefunden, dass diese Retinoide, jedoch nicht Palmitinsäureretinylester,
in Kombination mit Resveratrol synergistisch wirken.
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Vorzugsweise
ist das Retinoid ausgewählt
aus Retinol, Essigsäureretinylester
und Linolsäureretinylester
aufgrund seiner erwiesenen kosmetischen Wirksamkeit.
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Das
Retinoid wird in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer
Menge von 0,001 bis 10%, vorzugsweise 0,01 bis 1%, besonders bevorzugt
0,01 bis 0,5 Gew.-% der Zusammensetzung angewendet.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst auch einen kosmetisch verträglichen Träger, um als ein Verdünnungsmittel,
Dispersionsmittel oder Träger
für Resveratrol
und das Retinoid in der Zusammensetzung zu wirken, um deren Verteilung
zu erleichtern, wenn die Zusammensetzung auf die Haut aufgetragen wird.
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Träger, die
anders sind als Wasser oder zusätzlich
zu Wasser eingesetzt werden, können
flüssige
oder feste Erwei chungsmittel, Lösungsmittel,
Feuchthaltemittel, Verdickungsmittel und Pulver einschließen. Ein
besonders bevorzugter nicht wässriger
Träger
ist ein Polydimethylsiloxan und/oder ein Polydimethylphenylsiloxan.
Geeignete Silikone von dieser Erfindung können jene mit Viskositäten im Bereich
irgendwo von etwa 10 bis 10000000 mm2/s
(Centistokes) bei 25°C
sein. Besonders erwünscht
sind Gemische von Silikonen mit niederer und hoher Viskosität. Diese
Silikone sind von der General Electric Company unter Handelsmarken
Vicasil, SE und SF und von der Dow Corning Company unter den 200er-
und 550er-Reihen erhältlich.
Die Silikonmengen, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewendet
werden können,
liegen im Bereich von 5% bis 95%, vorzugsweise 25% bis 90 Gew.-%
der Zusammensetzung.
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Der
kosmetisch verträgliche
Träger
wird gewöhnlich
5%, vorzugsweise 25% bis 80 Gew.-% der Zusammensetzung bilden und
kann in Abwesenheit von anderen kosmetischen Hilfsstoffen den Ausgleich
der Zusammensetzung bilden. Geeigneterweise ist der Träger mindestens
80 Gew.-% Wasser auf das Gewicht des Trägers. Vorzugsweise umfasst
Wasser mindestens 50 Gew.-% der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, besonders
bevorzugt 60 bis 80 Gew.-% auf das Gewicht der Zusammensetzung.
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Als
ein wahlweises Hautvorteilsmaterial oder kosmetischen Hilfsstoff
kann ein Öl
oder öliges
Material zusammen mit einem Emulgator vorliegen, um entweder eine
Wasser-in-Öl-Emulsion oder eine Öl-in-Wasser-Emulsion
in starker Abhängigkeit
von dem mittleren hydrophilen lipophilen Ausgleich (HLB) des angewendeten
Emulgators bereitzustellen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
schließen
vorzugsweise Sonnenschutzmittel ein. Sonnenschutzmittel schließen jene
Materialien ein, die üblicherweise
zum Blockieren von Ultraviolettlicht angewendet werden. Erläuternde
Verbindungen sind die Derivate von PABA, Cinnamat und Salicylat.
Beispielsweise kann Methoxyzimtsäureoctylester
und 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon
(auch bekannt als Oxybenzone) verwendet werden. Methoxyzimtsäureoctylester
und 2-Hydroxy-4- methoxybenzophenon
sind unter den Handelsmarken Parsol MCX bzw. Benzophenon-3 kommerziell
erhältlich.
Die exakte Menge an in den Emulsionen angewendetem Sonnenschutzmittel
kann in Abhängigkeit
von dem vor der Sonnen-UV-Strahlung gewünschten Schutzgrad variieren.
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Erweichungsmittel
werden häufig
in die erfindungsgemäßen kosmetischen
Zusammensetzungen eingearbeitet. Die Anteile von solchen Erweichungsmitteln
können
im Bereich von 0,5% bis 50%, vorzugsweise zwischen 5% und 30 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung liegen. Erweichungsmittel können in
solche allgemeinen chemischen Kategorien, wie Ester, Fettsäuren und
Alkohole, Polyole und Kohlenwasserstoffe, eingeteilt werden.
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Ester
können
Mono- oder Diester sein. Annehmbare Beispiele für Fettsäurediester schließen Adipinsäuredibutylester,
Sebacinsäurediethylester,
Dimersäurediisopropylester
und Bernsteinsäuredioctylester
ein. Annehmbare verzweigtkettige Fettester schließen Myristinsäure-2-ethylhexylester,
Stearinsäureisopropylester und
Palmitinsäureisostearylester
ein. Annehmbare dreibasige Säureester
schließen
Trilinolensäuretriisopropylester
und Zitronensäuretrilaurylester
ein. Annehmbare geradkettige Fettester schließen Palmitinsäurelaurylester,
Milchsäuremyristylester
und Oleinsäurestearylester
ein. Bevorzugte Ester schließen
Cococaprylat/Caprat (ein Gemisch von Cococaprylat und Cococaprat),
Propylenglykolmyristyletheracetat, Adipinsäurediisopropylester und Octansäurecetylester
ein.
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Geeignete
Fettalkohole und Säuren
schließen
jene Verbindungen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen ein. Besonders
bevorzugt sind solche Verbindungen, wie Cetyl-, Myristyl-, Palmitin-
und Stearylalkohole und Säuren.
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Unter
den Polyolen, die als Erweichungsmittel dienen können, sind lineare und verzweigtkettige
Alkylpolyhydroxylverbindungen. Beispielsweise sind Propylenglykol,
Sorbit und Glycerin bevorzugt. Auch verwendbar sein können polymere
Polyole, wie Polypropylenglykol und Polyethylenglykol. Butylen- und Propylenglykol sind
auch besonders bevorzugt als Eindringverstärker.
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Beispielhafte
Kohlenwasserstoffe, die als Erweichungsmittel dienen können, sind
jene mit Kohlenwasserstoffketten irgendwo von 12 bis 30 Kohlenstoffatomen.
Spezielle Beispiele schließen
Mineralöl,
weiße
Vaseline, Squalen und Isoparaffine ein.
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Eine
weitere Kategorie von funktionellen Bestandteilen innerhalb der
erfindungsgemäßen kosmetischen
Zusammensetzungen sind Verdickungsmittel. Ein Verdickungsmittel
wird gewöhnlich
in Mengen irgendwo von 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5%
bis 10 Gew.-%, der Zusammensetzung vorliegen. Beispielhafte Verdickungsmittel
sind vernetzte Polyacrylatmaterialien, die unter den Handelsmarke
Carbopol von der B. F. Goodrich Company erhältlich sind. Gummis können angewendet
werden, wie Xanthan-, Carrageenan-, Gelatine-, Karaya-, Pektin-
und Johannesbrotbaumgummi. Unter bestimmten Umständen kann die verdickende Funktion
durch ein Material ausgeführt
werden, das auch als ein Silikon oder Erweichungsmittel dient. Beispielsweise
haben Silikongummis oberhalb 10 Centistokes und Ester, wie Stearinsäureglycerinester,
duale Funktionalität.
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Pulver
können
in die erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung eingearbeitet sein. Diese Pulver schließen Kreide,
Talkum, Kaolin, Stärke,
Smectittone, chemisch modifiziertes Magnesiumaluminiumsilikat, organisch
modifizierten Montmorillonitton, hydratisiertes Aluminiumsilikat,
pyrogenes Siliziumdioxid, Aluminiumstärkeoctenylsuccinat und Gemische
davon ein.
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Andere
geringfügige
Hilfskomponenten können
auch in die kosmetischen Zusammensetzungen eingearbeitet werden.
Diese Bestandteile können
färbende
Mittel, Opazitätsmittel
und Parfüms
einschließen.
Die Mengen von diesen anderen geringfügigen Hilfskomponenten können irgendwo
im Bereich von 0,001% bis zu 20 Gew.-% der Zusammensetzung liegen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist primär
als ein Produkt zur örtlichen
kosmetischen Auftragung auf menschliche Haut, insbesondere als ein
Mittel zum Konditionieren, Befeuchten und Glätten der Haut und Verhindern
oder Vermindern des Aussehens von furchiger, faltiger oder gealterter
Haut, vorgesehen.
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Bei
der Verwendung wird eine kleine Menge der Zusammensetzung, beispielsweise
1 bis 100 ml, auf exponierte Flächen
aus einem geeigneten Behälter
oder Applikator aufgetragen und, falls erforderlich, wird sie dann
darüber
versprüht
und/oder unter Anwendung der Hand oder Finger oder einer geeigneten
Vorrichtung in die Haut eingerieben.
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Die
erfindungsgemäße örtliche
Hautbehandlungszusammensetzung kann als eine Lotion, eine Creme oder
ein Gel formuliert werden. Die Zusammensetzung kann in einen geeigneten
Behälter
gepackt werden, um ihre Viskosität
und vorgesehene Verwendung durch den Verbraucher anzupassen. Beispielsweise
kann eine Lotion oder Creme in eine Flasche oder einen Rollkugelapplikator
oder eine mit Treibmittel betriebene Aerosolvorrichtung oder einen
mit einer Pumpe, die zum Fingervorgang geeignet ist, ausgestatteten
Behälter
verpackt werden. Wenn die Zusammensetzung eine Creme ist, kann sie
einfach in einer nicht verformbaren Flasche oder einen Quetschbehälter, wie
einer Tube, oder einer Dose mit Deckel gelagert werden. Die Zusammensetzung
kann auch in Kapseln wie jene beschrieben in US-Patent 5063507,
hierin durch Hinweis einbezogen, eingeschlossen sein. Die Erfindung
stellt folglich auch einen verschlossenen Behälter bereit, der eine kosmetisch
verträgliche
Zusammensetzung wie hierin definiert enthält.
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Die
nachstehenden speziellen Beispiele erläutern die Erfindung weiterhin,
jedoch ist die Erfindung nicht darauf begrenzt. In allen Beispielen
wurde Resveratrol von Sigma erhalten. Retinoide wurden von Sigma erhalten.
Der Student-„t-Test" wurde verwendet,
um die p-Werte zu berechnen.
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Die
nachstehenden Verfahren wurden angewendet:
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Zellkulturverfahren:
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Menschliche
erwachsene Fibroplasten, erhalten von dem sonnengeschützten inneren
Arm von einem 25 bis 30 Jahre alten weiblichen Probanden, wurden
verwendet. Die Zellen wurden in 1:1-DMEM/Hams-F12-Medien, enthaltend
10% FBS, gehalten bei 37°C
in einer 5%igen CO2-Atmosphäre unter
normaler atmosphärischer
Sauerstoffspannung, wachsen lassen. Der dritte Durchgang von erwachsenen Fibroplasten
wurde in DMEM-Medien mit 10%igem FBS in 12-Vertiefungs-Platten bei
einer Beimpfungsdichte von 40000 Zellen/ml/Vertiefung wachsen lassen.
Die Zellen bei 80% Zusammenfluss wurden in serumfreien und Phenolrotfreien
(PRF) DMEM-Medien zweimal gespült.
Die Zellen wurden mit Resveratrol für 4 Stunden vorbehandelt und
dann mit Retinoiden dosiert und für weitere 48 Stunden inkubiert.
Nach der Inkubation wurden die Vertiefungen zweimal mit 1 × PBS gewaschen
und die Zelleinschicht wurde in 100 μl Zelllösepuffer (enthaltend 1 × PBS, 1%
Triton X, 0,5% Natriumdesoxycholat, 0,1% SDS, enthaltend Proteaseinhibitor
(10 mg/ml PMSF in Isopropanol, 10 μl/ml)) gewaschen. Die Suspension
wurde bei 14000 U/min für
10 Minuten zentrifugiert, der Überstand
gesammelt und eine aliquote Menge von diesem Überstand wurde zur Proteinquantifizierung
verwendet. Die Proteinkonzentration wurde unter Verwendung von Pierce-Protein-Kit
bestimmt. Der Rest von 100 μl Überstand
(Zelllysat) wurde in einem Gemisch von 40 μl Probenpuffer (NOVEX) und 0,5% β-Mercaptoethanol
(BME) und durch Kochen der Probe für 5 Minuten denaturiert.
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Schweinehautorgankulturverfahren:
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7
mm Schweinehautbiopsien wurden genommen, in serumfreiem DMEM plattiert
und für
2 Tage inkubiert. Die Medien wurden dann zu Phenolrot-freien Medien
umgestellt. Die Biopsien wurden örtlich
mit Resveratrol für
24 h in 5 μl
Ethanol pro Biopsie behandelt. Nach 24 Stunden wurden Retinoide örtlich auf
die Biopsien aufgetragen. Die behandelten Biopsien wurden 4 Tage
anschließend
inkubiert. Nach der Behandlungs phase wurden die Biopsien in 1 × Phosphatpuffer
zweimal gespült
und dann zur späteren
Verwendung bei –20°C eingefroren.
Die Epidermis und Dermis wurden durch Gefrieren und Abkratzen der
Epidermis abgetrennt. Die Epidermis wurde gesammelt und in Lysepuffer
(enthält
1 × PBS,
1% Triton X, 0,5% Natriumdesoxycholat, 0,1% SDS enthaltend Proteaseinhibitor
(10 mg/ml PMSF in Isopropanol bei 10 μl/ml, Aprotinin 30 μl/ml und
100 mM Natriumorthovanadat bei 10 μl/ml)) homogenisiert. Dieses
Homogenisat wurde dann bei 14000 U/min zentrifugiert und der Überstand
wurde zum Bestimmen von Protein gesammelt (aliquote Menge des Überstands
zur Proteinbestimmung).
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Nachweis von zellulärem Retinsäurebindungsprotein
2 (CRABP-2) in Fibroplasten und Schweinhautbiopsien:
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Innerhalb
der Zellen werden Retinol und Retinsäure an spezifische zelluläre Bindungsproteine
gebunden. Zwei von den Hauptproteinen sind CRABP-1 und CRABP-2 (Roos
et al., Pharmacological reviews: 50, 315–333, 1998). Diese Proteine
regulieren die intrazelluläre
Konzentration von Retinoiden durch das Wirken von entweder Lagerungs-
oder Transportproteinen in Retinoidmetabolismus. Die Anteile an
CRABP-Protein werden durch die Menge an Retinsäure innerhalb der Zellen reguliert.
Höhere
zelluläre
Anteile von Retinoiden erhöhen
die Expression von CRABP-2. Deshalb ist die Menge von diesem Protein
in den Zellen ein Maß der Retinoidwirkung
der Zellen. Hautzellen enthalten hohe Anteile an CRABP-2 sowohl
in der Epidermis als auch der Dermis. Die CRABP-2-Reaktion auf die
Retinoidverabreichung in Fibroplasten in vitro wird als ein reproduzierbares
Maß der
Retinoidbiowirksamkeit verwendet, die die menschlichen Hautreaktionen
vorhersagt (Elder et al., J. Invest. Dermatol., 106: 517–521, 1996).
Eine Erhöhung
in CRABP-2 ist auch
verbunden mit erhöhter
epidermaler Differentiation und dermaler Retinoidwirkung. Deshalb
haben wir in diesen Studien CRABP-2-Expression von Fibroplasten
und Schweinehautepidermis als ein Maß von Retinoidwirkung, die
zu erhöhter
epidermaler Differentiation (Hautkonditionieren und Trockene- Haut-Vorteil) und
dermaler Kollagen- und extrazellulärer Matrixsynthese (Antialterung,
Antifaltenvorteile) führt,
verwendet.
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Um
die Anteile an CRABP-2 in den Fibroplasten und wie vorstehend beschrieben
hergestellten Schweinehautextrakten zu messen, wurde der Zellüberstand
in 4 × Probenpuffer
und 10%igem BME resuspendiert, 5 Minuten gekocht und zum Western-Blotting verwendet.
Gleiche Mengen Protein wurden auf 16%ige Trisglycin-Gele von CRABP-2-Proteinanalyse
durch SDS-PAGE und Western-Immuno-Blotting beladen. Die Gele wurden
auf PVDF-Membranen überführt und
Western-Blotting wurde unter Verwendung von monoklonalen Antikörpern zu
CRABP-2 gemäß Standardverfahren
ausgeführt.
Die CRABP-2-Proteinbande wurde in den Western-Blots unter Anwendung
des Chemilumineszenz-Systems, das von Boehringer Mannheim (Indianopolis,
Ind.) erhalten wurde, visualisiert. Die Banden in dem Film wurden
durch densitometrisches Abscannen quantifiziert, die Daten wurden
von Dreifachproben als %-Kontrolle berechnet und in den nachstehenden
Tabellen als %-Erhöhung
gegenüber
Kontrolle (mit Kontrolle als 100%) ±-Standardabweichung ausgedrückt.
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BEISPIEL 1
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Die
Wirkung auf die Haut unter Anwendung der Kombination von Resveratrol
mit Retinol oder Retinsäure
wurde getestet unter Anwendung von dem Schweinehautorgankulturverfahren.
Die Ergebnisse, die erhalten wurden, werden in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Die
Kontrolle in dem ersten Versuch war 0,0763 ± 0,0259 und in dem zweiten
Versuch 0,11 ± 1,01
OD.
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Es
kann aus den Ergebnissen in Tabelle 1 ersichtlich werden, dass Resveratrol
einzeln nur minimale unsignifikante Wirkungen auf CRABP-2-Expression
zeigte. Retinol und Retinsäure
zeigten signifikant höhere Stimulierung
von CRABP-2-Expression.
Wenn die Schweinhautepidermis mit Resveratrol vorbehandelt wurde, verstärkte Resveratrol
synergistisch Retinol- und Retinsäurewirkung.
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BEISPIEL 2
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Die
Wirkung der Anwendung von Resveratrol mit Retinoiden, einschließlich Retinylestern,
auf der Haut wurde in Humanhautfibroplasten untersucht. Die Ergebnisse,
die in zwei getrennten Versuchen erhalten wurden, werden in Tabellen
2A bzw. 2B zusammengefasst.
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Es
kann aus den Ergebnissen in Tabellen 2A und 2B ersichtlich werden,
dass Resveratrol in Kombination mit Retinoiden synergistisch CRABP-2-Expression
in Hautfibroplasten stimuliert, ausgenommen wenn Resveratrol mit
Palmitinsäureretinylester
kombiniert wurde (was in keinem der Versuche wirksam war). Retinol war
in dem zweiten Versuch wirksam, wo es getestet wurde (Retinol wurde
nicht in dem ersten Versuch getestet – Tabelle 2A). Geringe Anteile
an Essigsäureretinylester
(100 nm) entweder einzeln oder in Kombination mit Resveratrol waren
unwirksam, jedoch höhere
Anteile (Tabelle 2B) an Essigsäureretinylester
stimulierten CRABP-2-Expression in Gegenwart von Resveratrol.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel untersuchte die Wirkung auf die Haut von einer Kombination
von Sojaextrakt (was ein bekanntes Phytoöstrogen ist) und Retinoide.
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In
diesem Beispiel wurde von ADM (Nova Soy) erhaltenes Sojapulver in
Ethanol als eine 1 mg/ml-Lösung
gelöst,
auf 70°C
für eine
halbe Stunde erhitzt und filtriert. Der alkoholische Extrakt wurde
zum Testen in den Assays verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse werden
in Tabelle 3 zusammengefasst.
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich wird, stimuliert Sojaextrakt allein CRABP-2-Expression
von Fibroplasten um 400% der Kontrolle (zu den gleichen Anteilen
wie Retinoide). Die verschiedenen Retinoide stimulierten CRABP-2-Expression
von 200–400%
der Kontrolle. Jedoch, wenn miteinander vereinigt, zeigte Soja mit
den verschiedenen Retinoiden keine Synergie. Die Kombination war
in den meisten Fällen
auch weniger wirksam als mit jedem Mittel allein. Somit zeigte Sojaextrakt,
obwohl es ein Phytoöstrogen
ist, keine Synergie mit Retinoiden bei der Expression von CRABP-2
in Fibroplasten.
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Beispiele
4 bis 9 erläutern
erfindungsgemäße Hautpflegezusammensetzungen.
Die Zusammensetzungen können
in einer herkömmlichen
Weise verarbeitet werden und sind zur kosmetischen Verwendung geeignet.
Insbesondere sind die Zusammensetzungen zur Auftragung auf faltige,
furchige, raue, tro ckene, schuppige, gealterte und/oder UV-geschädigte Haut
geeignet, um das Aussehen und das Anfühlen davon zu verbessern sowie
zur Auftragung auf gesunde Haut, um Verschlechterung davon zu verhindern
oder zu verzögern.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel erläutert
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
mit hoher innerer Phase, in die die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingearbeitet wurde.
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Brij 92 ist Polyoxyethylen(2)oleylether
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel erläutert
eine Öl-in-Wasser-Creme,
in die die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingearbeitet
wurde.
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Brij 56 ist Cetylalkohol POE (10).
- Alfol 16RD ist Cetylalkohol.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel erläutert
eine alkoholische Lotion, in die die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingearbeitet
wurde.
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel erläutert
eine weitere alkoholische Lotion, die die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält.
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BEISPIEL 8
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Dieses
Beispiel erläutert
eine Sonnenschutzcreme, in die die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingearbeitet
wurde.
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BEISPIEL 9
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Dieses
Beispiel erläutert
eine nicht wässrige
Hautpflegezusammensetzung, in die die erfindungsgemäße Kombination
eingearbeitet wurde.
- 1 Ein Dimethylsilikonpolymer mit einem Molekulargewicht
von mindestens 50000 und einer Viskosität von mindestens 10000 Centistokes
bei 25°C,
erhältlich
von GEC.
- 2 Dimethylsiloxan-cyclisches Pentamer,
erhältlich
von Dow Corning Corp.
- 3 Dimethylsiloxantetramer, erhältlich von
Dow Corning Corp.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass die speziellen Formen der Erfindung, die hierin erläutert und
beschrieben werden, nur als repräsentativ
vorgesehen sind. Änderungen
einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf jene, die in dieser Beschreibung vorgeschlagen
wurden, können
in den erläuterten
Ausführungsformen
erfolgen, ohne von den deutlichen Lehren der Offenbarung abzuweichen.
Folglich sollte Bezug auf die nachstehenden beigefügten Ansprüche beim
Bestimmen des vollen Umfangs der Erfindung erfolgen.