CH619991A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden metallischer Verunreinigungen aus einer Fasertransportleitung in der Spinnereivorbereitung, in welcher Faserflocken mittels eines Laufstromes befördert werden. Baumwollballen enthalten sehr oft eingepresste Metallteile als Verunreinigungen, die in der Spinnereivorbereitung unerwünscht sind. Im modernen Spinnereibetrieb, in welchem das Öffnen der Ballen maschinell und der Faserzwischentransport zu den einzelnen Öffner- und Reinigungsmaschinen pneumatisch in Fasertransportleitungen erfolgt, ist es äusserst schwierig, solche Metallteile zu entdecken und sie zu entfernen. Zudem enthalten Abfallfasern, die wieder aufgearbeitet werden, ebenfalls oft metallische Verunreinigungen. Weiter können auch durch Nachlässigkeit des Personals Metallteile in den Fasertransportstrom gelangen.
Die erwähnten Metallteile bilden für den Betrieb eine grosse Gefahr, weil sie durch Funkenwurf Brände erzeugen können. Sie können aber auch die Transportventilatoren oder die nachfolgenden Verarbeitungsmaschinen beschädigen. Man hat darum versucht, die unerwünschten Metallteile aus den Fasertransportleitungen zu entfernen.
In der Praxis ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der in einem Rohrbogen der Transportleitung zwei Magnetplatten derart versetzt angeordnet sind, dass von der ersten Platte nicht erfasste Metallteile auf die zweite Platte prallen und dort haften bleiben. Die Magnetplatten sind aufklappbar, so dass die Metallteile entfernt werden können. Diese bekannte Vorrichtung weist aber schwerwiegende Nachteile auf. So werden nur magnetische Metallteile zurückgehalten, alle anderen Metalle, wie beispielsweise Aluminium, werden nicht abgeschieden. Weiter kann es auch vorkommen, dass magnetische Metallteile, ohne von den Platten erfasst zu werden, zwischen ihnen hindurch weiterbefördert werden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die erwähnten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die imstande ist, sämtliche Metalle bis hinunter zu den kleinsten Teilen abzuscheiden. Diese Aufgabe wird mit der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Abscheiden metallischer Verunreinigungen aus einer Fasertransportleitung in der Spinnereivorbereitung, in welcher Faserflocken mittels eines Luftstromes befördert werden, dadurch gelöst, dass ein in einer Verzweigung der Transportleitung zu einer Abfalleitung schwenkbar angeordnetes, mit einem Antrieb wirkverbundenes Umlenkmittel von einem vor der Verzweigung an der Transportleitung angebrachten Metalldetektor beim Durchgang eines Metallteiles durch das vom Detektor umgebene Leitungsstück von einer Ruhestellung, in welcher die Transportleitung offen und die Abfalleitung geschlossen gehalten ist, in eine Arbeitsstellung, in welcher die Transportleitung geschlossen und die Abfalleitung offen gehalten ist, über ein mit einer Kraftquelle und dem Antrieb leitungsverbundenes Steuermittel kurzzeitig umsteuerbar ist.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann als Umlenkmittel eine Doppelklappe und als Steuermittel ein elektropneumatisches Ventil vorgesehen sein, welches mit einer Druckluftquelle als Kraftquelle und einem Pneumatikzylinder als Antrieb verbunden sein kann. Der Abstand des Metalldetektors von der Transportleitung kann so gross sein, dass die Transportzeit der Faserflocken vom Metalldetektor zur Transportleitungsverzweigung länger ist als die Umsteuerzeit der Doppelklappe von der Ruhe- in die Arbeitsstellung. Bei einer Fasertransportgeschwindigkeit von 10 m/s kann der Abstand des Metalldetektors im günstigen Bereiche von 3 m liegen. Es kann von Vorteil sein, wenn am Ende der Abfalleitung ein luftdurchlässiger Abfallbehälter angebracht ist.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch eine Fasertransportleitung mit der erfindungsgemässen Metallabscheidevorrichtung.
Eine Fasertransportleitung 1 weist einen Verzweigungsteil 2 auf, welcher mit der Fortsetzung der Leitung 1 und mit einer Abfalleitung 3 verbunden ist. Die Abfalleitung 3 führt über einen Airmover 4 weiter zu einem Abfallbehälter 5, welcher zumindest in seinem Oberteil kleine Öffnungen 6 aufweist. Im Verzweigungsteil 2, der bevorzugt rechteckigen Querschnitt aufweist, ist eine zur oberen und unteren Leitungswand zwei parallele Bleche 7 aufweisende, um Gelenke 8 schwenkbare Doppelklappe angebracht. Die Bleche 7 sind über eine an Gelenken 9 befestigte Stange 10 verbunden. Am oberen Gelenk 9 ist eine Zugfeder 11 angebracht, während das untere Gelenk 9 über eine Kolbenstange 12 mit einem Druckluftzylinder 13 verbunden ist.
Vor dem Verzweigungsteil 2 ist an der Leitung 1 ein Metall-
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Im Betrieb wird nun durch die Leitung 1 ein Faserflocken transportierender Luftstrom in Richtung der Pfeile 24 abgesogen, beispielsweise durch einen nicht dargestellten Ventilator, io Die nicht dargestellte Fortsetzung der Leitung 1 kann zu irgendeiner Spinnereivorbereitungsmaschine weiterführen. Im Normalzustand hält die Feder 11 die Bleche 7 der Doppelklappe derart, dass der Zugang in die Abfalleitung 3 geschlossen bleibt und der Fasertransport ungestört durch die Leitung is 1 erfolgt. Die Verbindung zwischen der Druckluftleitung 18 und 20 ist durch das elektropneumatische Ventil 17 unterbrochen gehalten.
Wenn nun ein Metallteil den vom Metalldetektor 14 umschlossenen Leitungsteil passiert, so wird im Metalldetektor 14 ein 20 Strom induziert. Gleichzeitig gibt der Steuerteil 15 ein elektrisches Signal über die Leitung 16 an das elektropneumatische Ventil 17 weiter. Das Ventil 17 schaltet nun sofort um und gibt die Verbindung zwischen den Druckluftleitungen 18 und 20 frei, worauf durch die Abzweigung 22 Druckluft in den 25 Airmover fliesst und durch die Abzweigung 21 der Zylinder 13 mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Kolbenstange 12 wird nun in den Zylinder 13 hineingezogen und verschwenkt dadurch die Bleche 7 entgegen der Kraft der Zugfeder 11 bis die Leitung 1 durch das obere Blech 7 abgeschlossen und die Abfall- 30 leitung 3 durch das untere Blech 7 freigegeben wird.
Weil die Druckluft axial in Richtung zum Abfallbehälter 5 in den Airmover einströmt, wird im Anschlusstück der Abfallleitung 3 an den Verzweigungsteil 2 wegen der Injektorwirkung eine Saugwirkung erzeugt und das Faser/Luftgemisch aus der 35 Leitung 1 in die Abfalleitung 3 gesaugt und weiter in den Abfallbehälter 5 transportiert. Hier entweicht die Transportluft durch die Öffnungen 6, während die Faserflocken abgelagert werden. Da die Zeit vom Erfassen des Metallteils bis zum Umstellen der Doppelklappe kürzer als die Transportzeit des 40 Metallteils bis zum Verzweigungsteil ist, wird der Metallteil zusammen mit den Faserflocken durch die Abfalleitung 3 in den Abfallbehälter 5 geführt.
Nach Ablauf einer an einer Taste 25 des Steuerteils 15 ein- 4J stellbaren Zeitdauer, während welcher der Metallteil sicher in die Abfalleitung 3 abgeschieden worden ist, liefert der Steuerteil 15 ein weiteres elektrisches Signal, worauf das Ventil 17 die Verbindung mit der Druckluftquelle 19 sofort unterbricht. Die Rückholfeder 11 zieht nun die Bleche 7 der Doppelklappe in ihre Ausgangsstellung zurück, so dass die Abfalleitung 3 wieder geschlossen und die Transportleitung 1 wieder offen ist. Die bei diesem Vorgang aus dem Zylinder 13 verdrängte Luft entweicht durch die Abzweigungen 21 und 22 in den Airmover. In der Leitung 1 herrscht nun wieder Normalbetrieb bis gg ein weiterer durch die Leitung 1 fliegender Metallteil den beschriebenen Vorgang wieder auslöst.
Induktiv arbeitende Metalldetektoren sind im Handel erhältlich. Mit solchen Geräten können kleinste Metallteile bis hinunter zu einer linearen Ausdehnung von 0,25 mm erfasst so werden. Mit dem Einbau eines solchen Gerätes in die beschriebene Vorrichtung werden somit alle für die nachfolgende Maschine gefährlichen Metallteile erfasst und abgeschieden. Damit der Metalldetektor sicher funktioniert, ist es notwendig, dass der Leitungsteil, an dem er angebracht ist, aus einem nichtmetallischen Stoff, beispielsweise Kunststoff,
besteht.
Für ein zuverlässiges Arbeiten der Vorrichtung muss der Metalldetektor genügend weit vor dem Verzweigungsteil angebracht sein. Falls dies nicht der Fall ist, könnte es passieren,
dass der Metallteil den Verzweigungsteil bereits vor dem Verschwenken der Doppelklappe passiert hat. Versuche haben ergeben, dass die Zeit von der Erfassung eines Metallteiles, bis die Doppelklappe den Zugang zur Abfalleitung geöffnet hat, 0,2 Sekunden beträgt. Bei einer Geschwindigkeit von 10 m/s des Faser/Luftgemisches in der Transportleitung muss also der Abstand Metalldetektor - Verzweigungsteil grösser als 2 Meter sein. Unter Einbezug einer angemessenen Sicherheitsreserve erweist sich ein Abstand von drei Metern als vorteilhaft.
Weil nun besonders ein grösserer Metallteil mit geringerer Geschwindigkeit als derjenigen des Faser/Luftgemisches durch die Transportleitung gelangen kann, darf die Abfalleitung auch wieder nicht zu früh geschlossen werden. Sonst kann es vorkommen, das der Metallteil den Verzweigungsteil erst passiert, wenn die Abfalleitung bereits wieder verschlossen ist und er durch die Fortsetzung der Transportleitung weitergeführt wird. Versuche haben ergeben, dass bei einer Faser/Luftgemischgeschwindigkeit von 10 m/s in der Transportleitung und einem Abstand von 3 m zwischen Metalldetektor und Verzweigungsteil ein Offenhalten der Abfalleitung während 1 s genügt, um jeden Metallteil mit Sicherheit abzuscheiden. Diese Zeit kann im Steuerteil des Metalldetektors eingestellt werden, die bei anderen Fördergeschwindigkeiten in der Transportleitung selbstverständlich geändert werden kann.
Beim Auftreten des sehr unwahrscheinlichen Falls, dass zwei Metallteile kurz hintereinander die Transportleitung passieren, liefert der Metalldetektor bei Passieren des zweiten Metallteils ein zweites Signal zum Offenhalten der Abfalleitung. Die bereits offene Abfalleitung bleibt weiterhin geöffnet, bis die eingestellte Zeit nach dem Passieren des zweiten Metallteiles abgelaufen ist, so dass beide Metallteile abgeschieden werden.
Der Einbau eines Airmovers in der Abfalleitung ist notwendig, weil die Faserflocken im Unterdruck durch die Transportleitung gesogen werden. Wenn die Transportleitung gesperrt ist und kein Sog mehr wirkt, sorgt der auf dem Injektorprinzip arbeitende Airmover für den notwendigen Sog in der Abfallleitung. Der Weitertransport der Faserflocken in den Abfallbehälter erfolgt hinter dem Airmover im Überdruck, da der Drucklufteintritt über den Umfang des Airmovers in axialer Richtung erfolgt. Airmover können ebenfalls über den Handel bezogen werden. Anstelle eines Abfallbehälters aus Lochblechen kann auch ein Sack aus Textilien verwendet werden. Eine notwendige Voraussetzung ist nur, dass der Sack genügend weite Maschen aufweist, so dass die Transportluft entweichen kann und die den Metallteil enthaltenden Faserflocken im Sack abgeschieden werden.
Als Ergänzung kann noch ein vorgeschalteter Feuermelder 26 mit dem Steuerteil 15 des Metalldetektors 14 parallel geschaltet werden, so dass beim Auftreten von Rauchpartikeln im Feuermelder der «brennende Faserflockenstrom» ebenfalls in den Abfallbehälter umgesteuert wird, wobei die Rückstellung der Umsteuerung unterbrochen wird. Auf diese Weise kann die an die Transportleitung angeschlossene teure Maschine vor Brandfolgen geschützt werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Abscheiden metallischer Verunreinigungen aus einer Fasertransportleitung in der Spinnereivorbereitung, in welcher Faserflocken mittels eines Luftstromes befördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einer Verzweigung der Transportleitung zu einer Abfalleitung schwenkbar angeordnetes, mit einem Antrieb wirkverbundenes Umlenkmittel von einem vor der Verzweigung an der Transportleitung angebrachten Metalldetektor beim Durchgang eines Metallteiles durch das vom Detektor umgebene Leitungsstück von einer Ruhestellung, in welcher die Transportleitung offen und die Abfalleitung geschlossen gehalten ist, in eine Arbeitsstellung, in welcher die Transportleitung geschlossen und die Abfalleitung offengehalten ist, über ein mit einer Kraftquelle und dem Antrieb leitungsverbundenes Steuermittel kurzzeitig umsteuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Umlenkmittel eine Doppelklappe und als Steuermittel ein elektropneumatisches Ventil vorgesehen ist, welches mit einer Druckluftquelle als Kraftquelle und einem Pneumatikzylinder als Antrieb verbunden ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Metalldetektor einen Steuerteil aufweist, der die Umsteuerung der Doppelklappe durch Öffnen des elektropneumatischen Ventils bewirkt und an dem zum Halten des Ventils in der offenen Stellung eine Taste zur Zeiteinstellung angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Metalldetektors von der Faser-transportleitungsverzweigung im Bereiche von 3 m liegt.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Abfalleitung ein luftdurchlässiger Abfallbehälter angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter aus gelochten Blechen besteht.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter ein Sack aus einem textilen Material ist.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportleitung an einem Saugventilator angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfalleitung einen Airmover aufweist, der über eine Verzweigungsleitung mit dem elektropneumatischen Ventil verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Transportleitung vor dem Metalldetektor ein mit diesem parallelgeschalteter Feuermelder angeordnet ist.
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