DE1229884B - Vorrichtung zum Ableiten von Fasergut von einem Foerderband in eine seitliche Abgaberinne - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

DOIg

Deutsche Kl.: 76 b-36/01

Nummer: 1229 884

Aktenzeichen: C 26257 VII a/76 b

Anmeldetag: 16. Februar 1962

Auslegetag: !.Dezember 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ableiten von Fasergut von einem Förderband in eine seitliche von dem Förderband beschickte Abgaberinne an Spinnereivorbereitungsmaschinen, mit einer ausschwenkbaren und oberhalb des Förderbandes in der Nähe der Abgaberinne befindlichen Ableitplatte, die unter einem Winkel über das Förderband ausschwenkbar ist. In der Spinnereivorbereitung durchläuft das Fasergut mehrere Bearbeitungsmaschinen. Dabei kann das Fasergut auf einem umlaufenden Förderband abgelegt werden, das es z.B. zu einer Schlagmaschine od. dgl. trägt. Die Schlagmaschine bezweckt ein Öffnen der Faserflocken. Falls diese Maschine übergangen werden soll, muß das Fasergut vorzeitig von dem Förderband abgenommen werden.

Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art ist auf dem Förderband für jede Bearbeitungsmaschine eine Ableitplatte angeordnet, von der das Fasergut von dem Förderband in eine Abgaberinne geschoben wird. Wird eine Bearbeitungsmaschine nicht benutzt, wird die Ableitplatte zur Seite geschwenkt, so daß das Förderband das Fasergut zur nächsten Maschine befördern kann.

Diese bekannte Vorrichtung schließt jedoch die Neigung des Fasergutes zum Verwirren oder Knäuelbilden nicht aus, da hierbei das Fasergut zwischen den Ableitplatten und dem Förderband eingeklemmt werden kann, wodurch ein störungsfreies glattes Arbeiten der Vorrichtung verhindert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß dieser Nachteil vermieden wird.

Die Erfindung ist durch ein Rohr od. dgl. gekennzeichnet, das arbeitsmäßig hinter der Ableitplatte liegt und eine Vielzahl von Öffnungen aufweist, durch welche zum Verhindern des Durchganges von Fasergut unter der Ableitplatte Luftstrahlen unterhalb der Ableitplatte gegen das auf dem Förderband ankommende Fasergut gerichtet sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist die von dem Förderband zu einer anderen Spinnereivorbereitungsmaschine führende Abgaberinne zum Transport des Fasergutes als geschlossene Leitung ausgebildet und weist eine Luftströmung auf. Durch diese bevorzugte Ausführungsform wird der Zweck der Erfindung, insbesondere ein rasches und wirksames Entfernen des Fasergutes von dem sich bewegenden Förderband in vorteilhafter Weise unterstützt, wobei die Neigung des Fasergutes zum Verwirren oder Knäuelbilden der Faserflocken vermieden wird.

Vorrichtung zum Ableiten von Fasergut von
einem Förderband in eine seitliche Abgaberinne

Anmelder:

Monsanto Company, St. Louis, Mo. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. E. Wiegand und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Patentanwälte, München 15, Nußbaumstr. 10

Als Erfinder benannt:
Robert Henry Bruce,
William Thomas Hill,
Clyde Rufus Scott,
Decatur, Ala. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 17. Februar 1961 (90110)

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles weiter erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 ein vergrößertes Schnittbild längs Linie 2-2 der Fig. 1, welches die Ausbildung der Ableitplatte und der Luftströme zeigt;

F i g. 3 ist eine Ansicht längs Linie 3-3 der F i g. 2, welche die Löcheröffnungen in dem Rohr der Ableitplatte zeigt.

Gemäß der Zeichnung ist ein von einer Walze 12 getriebenes Förderband 11 gezeigt, welches Fasergut aus einem Behälter 14 bekannter Bauart aufnimmt. Es können auch mehrere Behälter 14 in Abständen längs des Förderbandes 11 angeordnet sein, von denen jeder eine verschiedene Fasergutsorte auf das Band aufgibt.

Wenn es nicht wünschenswert ist, das Fasergut 13 längs des Bandes zu einer (nicht dargestellten) Schlagmaschine zu führen, wird eine ablenkende oder Ableitplatte 18 in der gezeigten Weise quer über dem Förderband 11 angeordnet. Die Ableitplatte 18 ist gekrümmt, und an ihr ist an ihrer »stromabwärts« gelegenen untersten Kante ein Rohr 19 befestigt, das mit einer Mehrzahl von im Abstand angeordneten Öffnungen 20 (F i g. 3) versehen ist, um Luftstrahlen abwärts und unter die Ableitplatte 18 gegen das

609 729/144

ankommende Fasergut 13 zu richten und es daran zu hindern, unter der Ableitplatte 18 hindurchzugehen und das Förderband 11 zu verklemmen. Das Rohr 19 ist durch eine Rohrleitung 23 mit einer Luftquelle 22 verbunden.

Eine Abgaberinne 27,, die ,von einer _;das Förderband 11 seitlich abdeckenden Einfassung 28 herführt, ist zur Fortleitung des Fasergutes 13 vom Ort der Ableitplatte 18 angeordnet. Ein Gebläse 29 od. dgl. kann zur Aufrichtung eines verringerten Drucks in der Abgaberinne 27 verwendet werden, um das Fasergut abzuziehen. Die Abgaberinne 27 kann benutzt werden, um das Fasergut um die (nicht dargestellte) Schlagmaschine herum zu der (nicht dargestellten) Bearbeitungsmaschine zu leiten. Die Ableitplatte 18 wird schwenkbar von der Rohrleitung 23 getragen, so daß sie auf eine Seite des Förderbandes geschwenkt-werden kann, um ein Weiterleiten des Faseigutes 13 an der Abgaberinne 27 vorbei zu der Schlagmaschine zu erlauben.

Bei Betrieb des Systems legt der Behälter 14 (und andere nicht dargestellte Behälter) das Fasergut 13 auf ,das sich umlaufende Förderband 11. Wenn das Fasergut so beschaffen ist, daß z.B. ein Schlagen nicht erwünscht ist, wird die Ableitplatte 18 in die gezeigte Lage quer über das Förderband 11 geschwenkt. Das Fasergut 13 trifft auf die Ableitplatte 18 und wird in Richtung auf die Abgaberinne 27 von dem Förderband 11 heruntergelenkt oder heruntergeleitet. Die Krümmung der Ableitplatte 18 ist derart, daß sich die Ablenkkraft proportional mit dem Abstand vom Mund der Abgaberinne 27 ändert.

Durch die Öffnungen 20 in dem Rohr 19 werden Luftströme 21 unter die Ableitplatte 18 gegen das ankommende Fasergut 13 gerichtet, wie das in Fi g. 2 gezeigt ist. Diese Luftströme 21 hindern das Fasergut, unter der Ableitplatte 18 hindurchzugehen und das Förderband 11 zu verklemmen. Wenn es gewünscht ist, z.B. das Fasergut zu schlagen, wird die Ableitplattel^/auf _;eine Seite der Einfassung28 geschwenkt, um dem Förderband 11 ein Forttragen des Fasergutes an der Abgabennne 27 vorbei' z. B. zu der Schlagmaschine zu erlauben.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ableiten von Fasergut von einem Förderband in eine seitliche von dem Förderband beschickte Abgaberinne an Spinnereivorbereitungsmaschinen, mit einer ausschwenkbaren und oberhalb des Förderbandes in der Nähe der Abgaberinne befindlichen Ableitplatte, die unter einem Winkel über das Förderband ausschwenkbar ist, gekennzeichnetdurch ein Rohr (19) od. dgl., das arbeitsmäßig hinter der Ableitplatte (18) liegt und erne Vielzahl von Öffnungen (20) aufweist, durch welche zum Verhindern des Durchganges von Fasergut (13) unter der Ableitplatte (18) Luftstrahlen (21) unterhalb der Ableitplatte (18) gegen das auf dem Förderband (11) ankommende Fasergut (13) gerichtet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Förderband (11) zu einer anderen Spinnereivorbereitungsmaschine führende Abgaberinne (27) zum Transport des Fasergutes (13) als geschlossene Leitung ausgebildet ist und eine Luftströmung aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.- Patentschrift Nr. 1 875 356.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 729/144 11.66 © Bundesdruckerei Berlin