DE3239897A1 - Verfahren und vorrichtung zur foerderung von faserfoermigen stoffen, insbesondere von in luft schwebend gefoerderten textilen faserflocken bei spinnereivorbereitungsmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur foerderung von faserfoermigen stoffen, insbesondere von in luft schwebend gefoerderten textilen faserflocken bei spinnereivorbereitungsmaschinenInfo
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Description
TRÜTZSCHLER GMBH + CO KG ■ MÖNCHENGLADBACH 3 20 56 5
Verfahren und Vorrichtung zur Förderung von faserförmigen
Stoffen, insbesondere von in Luft schwebend geförderten textlien Faserflocken bei Spinnereivorbereitungsmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Förderung von faserförmigen Stoffen, insbesondere von in Luft
schwebend geförderten textlien Faserflocken bei
Spinnereivorbereitungsmaschinen, die von einer Hauptleitung in mindestens zwei Abzweigleitungen gelangen
und umfaßt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. ·
Bei der pneumatischen Flockenförderung wird das in
Flocken vorliegende Fasermaterial mittels eines Transportmediums, z. B. eines Luftstromes, durch eine
Leitung transportiert und einer oder mehreren an die gemeinsame Transportleitung angeschlossenen Maschinen,
wie beispielsweise öffner-, Reiniger- oder Fördermaschinen oder mit Füllschächten versehenen
Karden zugeführt. Es hat sich gezeigt, daß nicht nur die Beschickung der Maschinen oder beispielsweise
eine Ablage von Faserflocken in den Füllschächten von Karden, sondern auch der Transport der Faserflocken
in der Leitung von ihrem Feuchtigkeitsgehalt bzw. vom Feuchtigkeitsgehalt des pneumatischen För-
dersystems wesentlich beeinflußt werden. Das in der
Leitung geförderte flockenförmige Fasermaterial zeigt kein konstantes Verhalten. So kommt es häufig
vor, daß sich z. B. an den in der Transportleitung befindlichen Abzweigungen, Krümmungen oder an den
Wänden der Transportleitung Flockenansammlungen oder Anhäufungen von Fasern bilden, was zu Stauungen
führt und zur Folge hat, daß nicht nur der Transport in der Leitung, sondern insbesondere eine gleichmässige
Aufnahme oder Weiterbehandlung der Flocken von einer nachfolgenden Maschine oder das Beschicken
z. B. eines Füllschachtes einer Karde behindert werden. Es besteht vor allem die Gefahr, daß hierdurch
ein gleichmäßiges Ablagern des Fasermaterials in den Füllschächten von Karden ggf. bereits durch eine beim
öffnungs- und Reinigungsprozeß zum Einsatz gelangende
pneumatische Flockenförderung beeinträchtigt wird, was sich bei der Weiterverarbeitung negativ auf die
Nummerhaltung eines aus diesem Faserinaterial erzeugten Bandes oder Garns auswirkt.
Das Auftreten von unerwünschten Faseragglomerationen, insbesondere von Chemiefasern in pneumatischen Flokkenfordersystemen
ist am häufigsten auf die Ausbildung von elektrostatischen Ladungen zurückzuführen.
Elektrostatische Ladungen können durch Reibung infolge Auftretens von Turbulenz im Transportluftstrom,
Reibung zwischen den Faserflocken und dem Luftstrom beim übernehmen der Flocken von der Flocken liefern—
den Maschine durch den Transportluftstrom oder auch durch Reibung der Faserflocken aneinander auftreten.
Infolge der sich frei im Transportluftstrom bewegen-
den Flocken wird die elektrostatische Ladung nicht abgeführt und bleibt daher bis zur Berührung mit einem
geeigneten, die elektrostatische Ladung ableitenden Material bestehen. Insbesondere werden bei
vergleichsweise trockener Transportluft bevorzugt Agglomerationen der Faserflocken beobachtet. Aber
auch zu hohe Feuchtigkeit in der Transportluft oder des Fasermaterials selbst führt zu Zusammenballungen
der Faserflocken, was nicht nur Störungen im pneumatischen
Fördersystem hervorruft, sondern sich vor allem ungünstig auf die Qualität des aus den Fasern
erzeugten Produkts auswirkt. Da in vielen Pällen auf die Fasern aufgebrachte Avivagen sehr hygroskopisch
sind, wird ein Zusammenkleben von Faserflocken und Haften an den Wänden durch zu hohe Luftfeuchtigkeit
besonders begünstigt und führt sehr schnell zu Störungen im pneumatischen Flockenfordersystem.
Beispielsweise bei einer T-Verteilung, bei der von
einer Hauptleitung zwei Abzweigleitungen abzweigen, sammeln sich an der Stelle, an der die anfliegenden
Faserflocken auf die Wand auftreffen, in unerwünschter
Weise Faserflocken an. Fasermaterial baut sich
an dieser Stelle zu größeren Klumpen auf. Beim Lösen
gelangt dieses Faserflockenmaterial unregelmäßig in die eine oder andere Abzweigleitung und setzt die
Leitung zu. Solche Verstopfungen rufen erhebliche Betriebsstörungen hervor.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
das auf einfache Weise unerwünschte Faseransammlungen
verhindert und dadurch eine Verstopfung der Zweigleitungen vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Die Luftstrahlen, die gegen die anfliegenden Faserflocken gerichtet sind, verhindern die Bildung von
anhaftenden Faseransammlungen an der Aufprallstelle. Die Faserflocken erreichen rst gar nicht die Verteilernase
oder die senkrechte Wand des Kanals, die häufig an der Aufprallstelle Avivagereste von Chemiefasern
aufweisen, die eine gewisse Nebenwirkung haben. Sofern jedoch Faserflocken dennoch die Aufprallstelle
erreichen, werden diese durch den Luftstrom wieder abgehoben. Auf diese einfache Weise wird die unerwünschte
Faseransammlung verhindert und dadurch eine Verstopfung der Zweig leitungen, vermieden. Der Luftstrom
kann zusammenhängende Flockenbüschel in eine Abzweigleitung umlenken, ohne diese zu teilen. Es kann aber
auch vorkommen, daß der anfliegende Flockenstrom durch den Luftstrom geteilt und die Teilströme in die
Abzweigleitungen abgelenkt werden.
Die Erfindung umfaßt auch eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
bei der im Bereich der Abzweigung der Abzweigleitungen von der Hauptleitung eine Luftquelle angeordnet ist,
deren Luftstrahlen in Richtung auf die durch die Hauptleitung anfliegenden Faserflocken gerichtet sind.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Ansprüchen 4 bis 8 wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine T-Verteilungsleitung für
Faserflocken mit einem Ventilator und Luftaustrittsöffnungen,
10
Fig. 2 eine T-Verteilungsleitung mit
Teilungselement und Blasstab,
Fig. 2a den Blasstab in Vorderansicht, 15
Fig. 3 eine T-Verteilungsleitung wie
! Figur 1, jedoch mit halbzylin-
derförmigem Teilungselement und
Fig. 4 eine Y-Verteilerleitung mit Tei
lungselement und by-pass-Luftzuführung.
In Figur 1 ist in schematischer Darstellung ein typisches
Faserzufuhrsystem von T-förmiger Gestalt gezeigt, das eine Hauptleitung 1 mit zwei Zweigleitungen
2 und 3 aufweist. Das faserförmige Material, z. B. Faserflocken 4 und das Strömungsmittel treten bei 5
ein, wie dies durch den Pfeil angezeigt ist. 2 und sind die Verlängerungen der Hauptleitung 1. Die Fläche
des Kanals (Leitungen 1, 2 und 3) ist nach bekannten Verfahren für pneumatische Förderung berechnet,
— 8 —
Bei 5 und 6 treten das Fasermaterial und das Strömungsmittel
(Luft) aus. Das T-Verteilungssystem ist fester Bestandteil eines (nicht dargestellten) zusammenhängenden
Faserförderungssystems, das z. B. aus Rohrleitungen besteht.
In der in Richtung der anfliegenden Faserflocken 4 liegenden Wand der Abzweigleitungen 2 und 3 sind
öffnungen 8a, 8b vorgesehen, die mit einem geschlossenen
Gehäuse 9 in Verbindung stehen, in dem sich ein von einem Motor 10 angetriebener Ventilator 11
befindet. Am Gehäuse 11 ist eine Außenluftzuführung 12 vorgesehen. Im Betrieb werden die Luftstrahlen
(sh. Pfeil 13, 14), die aus den öffnungen 8a, 8b austreten,
gegen die anfliegenden Faserflocken 4 gerichtet. Dieser Gegenluftstrom ist so stark, daß die Faserflocken
die Innenwand nicht erst erreichen, oder wenn dies geschieht, von der Innenwand wieder abgehoben
werden. Die Faserflocken 4 gelangen in die Ab-Zweigleitungen
2 und 3.
Nach Figur 2 ist an der Innenwand der Abzweigleitungen 2 und 3 innerhalb des T-Verteilungssystems ein
Teilungselement 15 (keilförmige Verteilernase) vorgesehen, das die Faserflocken 4 in die Abzweigleitungen
2 und 3 ablenkt. Vor der Kante des Teilungselements 15 ist senkrecht in bezug auf die Achse der
Hauptleitung 1 ein Blasstab 16 angeordnet. Dieser Blasstab 16 besteht aus einem Rohr, das in seiner
den anfliegenden Faserflocken 4 zugewandten Wandfläche, d. h. in Richtung der Hauptleitung 1, eine Mehrzahl
von untereinander angeordeten Bohrungen 17 auf-
weist (sh. Fig. 2a). Der Blasstab 16 ist an eine (nicht dargestellte) DruckluftquelIe angeschlossen.
Nach Figur 3 ist ein etwa halbzylinderförmiges Teilungselement
18 an der Innenwand der Abzweigleitungen 2, 3 angeordnet, das in der Mitte eine Öffnung
aufweist. Die Luft tritt aus dem Gehäuse 9 durch die öffnung 8 in den Raum 20 zwischen Innenwand und Tep.-lungselement
18 und aus dem Raum 20 durch die öffnung
19 heraus in Richtung auf die anfliegenden Faserflocken. Das Teilungselement 18 lenkt die Faserflockenströme
in Richtung auf die Abzweigleitungen 2 und 3. Der aus der Öffnung 19 austretende Luftstrom
verhindert das Ansetzen von Fasermaterial am Teilungselement 18.
Figur 4 zeigt ein Y-förmiges Verteilungssystem, bei dem von der Hauptleitung 1 zwei Abzweigleitungen 2,
abzweigen, an deren Schnittstelle eine öffnung 8 vorgesehen ist. Von der Hauptleitung 1 zweigen zwei bypass-Leitungen
21, 22 mit kleinem Querschnitt ab, die in einen gemeinsamen Luftverteilungsraum 23 münden,
der an der Außenwand der Schnittstelle zwischen den Abzweigleitungen 2, 3 angeordnet ist. Ein Teil der
Flockentransportluft tritt aus der Hauptleitung 1 in die by-pass-Leitungen 21, 22, von dort in den Luftverteilungsraum
23 und durch die Öffnung 8 wieder aus in Richtung auf die anfliegenden Faserflocken, d. h.
in Richtung auf die Hauptleitung 1. Bei dieser Anordnung
ist eine zusätzliche Luftquelle (z. B. Ventilator) entbehrlich. Die Luftmenge im System bleibt
durch das Umluftprinzip konstant.
Claims (8)
- TRÜTZSCHLER GMBH + CO KG · MÖNCHENGLADBACH 3 20 56 5AnsprücheVerfahren zur Förderung von faserförmigen Stoffen, insbesondere von in Luft schwebend geförderten textlien Faserflocken bei Spinnereivorbereitungsmaschinen, die von einer Hauptleitungin mindestens zwei Abzweigleitungen gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Abzweigung der Abzweigleitungen von der Hauptleitung, der in Richtung der anfliegenden Faserflocken angeordnet ist, Luftstrahlen gegen die , durch die Hauptleitung anfliegenden Faserflocken gerichtet werden.
- 2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Abzweigung der Abzweigleitungen (2, 3) von der Hauptleitung (T) eine Luftquelle (11, 23) angeordnet ist, deren Luftstrahlen (13, 14) in Richtung auf die durch die Hauptleitung (1) anfliegenden Faserflocken (4) gerichtet sind.
- 3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlen, die aus Luftaustrittsöffnungen (8; 8a; 8b; 17; 19) austreten, in einer Ebene angeordnet sind.
- 4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Abzweigung mindestens ein Teilungselement (15, 18) angeordnet ist, dessen Achse senkrecht in bezug auf die Achse der Hauptleitung (1) verläuft.
- 5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teilungselement (16, 18) mit der Luftquelle verbunden ist.
- 6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Teilungselement (15) keilförmig ist.
- 7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,! dadurch gekennzeichnet, daß das Teilungselement ein perforierter Blasstab (16) ist.
- 8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Teilungselement (18) etwa halbzylinderförmig ausgebildet ist und mindestens eine Öffnung (19) zum Austritt des Luftstroms aufweist.-χ-
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