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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von vermischten hohlkörperartigen Gegenständen von annähernd gleichen Abmessungen von denen die einen aus Metall und die andern aus elastisch verformbarem Kunststoff hergestellt sind.
In Abfüllanlagen für Getränke werden an den von den Verbrauchern zurückkommende Flaschen durch eine Maschine automatisch die Deckel entfernt, dann werden die Flaschen gereinigt, desinfiziert, neu gefüllt und mittels neuen Deckeln wieder verschlossen. Da gleiche Flaschentypen oft mit verschiede- nen Schraubdeckeln, z. B. aus Leichtmetall oder aus Kunststoff, versehen werden, fallen die entfernten, gebrauchten Deckel in grossen Mengen und beliebig gemischt an.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das ein rasches, automatisches Sortieren der Gegenstände, insbesondere der genannten Deckel, nach Material getrennt ermöglicht.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man die vermischten Gegenstände einem
Stauchvorgang unterzieht, bei dem die metallischen Gegenstände bleibend plastisch und die Gegenstände aus Kunststoff vorübergehend elastisch verformt werden, und dass man die nun unterschiedliche
Abmessungen aufweisenden Gegenstände in einer an sich bekannten Sortiervorrichtung voneinander trennt.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens mit einem Sammelbehälter für die zu trennenden Gegenstände und mit einer rotierenden Sortiertrommel, die
Längsschlitze aufweist, durch welche Gegenstände bis zu einer bestimmten Abmessung austreten können, während die grösseren Gegenstände aus der Mündung der Sortiertrommel austreten.
Sortiertrommel mit Längsschlitzen und Mischblechen sind z. B. aus den AT-PS Nr. 236870 und 298338 bereits bekannt. Aus der CH-PS Nr. 557699 ist auch ein Trommelsortierer bekannt, der mittels Gebläseluft das Sortieren von schwerem und leichtem Abfall ermöglicht. Für den vorliegenden Zweck wäre eine solche
Vorrichtung nicht geeignet.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass vor der Sortiertrommel eine
Stauchvorrichtung mit mindestens zwei rotierenden Stauchwalzen angeordnet ist, welche die metallischen
Gegenstände bleibend plastisch und die Gegenstände aus Kunststoff während des Durchtritts durch die
Stauchwalzen elastisch verformt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung mit einem Auslaufkanal am Austrittsende der
Sortiertrommel weist erfindungsgemäss der Auslaufkanal zwei getrennte Austrittsmündungen auf, von denen wahlweise eine Mündung durch eine schwenkbare Leitklappe verschliessbar ist, die durch einen an sich bekannten Metalldetektor gesteuert wird. Dadurch wird erreicht, dass durch den Metalldetektor die
Leitklappe umgesteuert wird, wenn sich unter den ausgeschiedenen Gegenständen aus Kunststoff noch solche aus Metall befinden sollten. Vorzugsweise mündet die in diesem Fall von der Leitklappe frei- gegebene Austrittsmündung in einen Behälter, der über eine an sich bekannte pneumatische Förderleitung mit dem Sammelbehälter für die zu trennenden Gegenstände verbunden ist.
Die ausgeschiedenen
Gegenstände, unter denen sich mindestens einer aus Metall befinden wird, können dadurch automatisch nochmals dem Sortiervorgang unterworfen werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. l eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt und Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung zur
Hälfte vom Austrittsende der Sortiertrommel her gesehen, zur Hälfte geschnitten.
Die zu sortierenden Gegenstände, Verschlussdeckel für Flaschen aus Leichtmetallblech und aus
Kunststoff, werden beliebig gemischt in den Aufgabebehälter --1-- eingefüllt. In diesem ist ein von einem
Motor --2-- angetriebenes Rührwerk --3-- angeordnet, das für einen ungehinderten Auslauf der
Gegenstände aus der Mündung --la-- sorgt. Die Gegenstände werden nun über einen Trichter --4-- zwischen zwei Stauchwalzen 5b--geleitet, die von einem Motor --6-- über einen Zahnriemen --7-- mit gegenläufigem Drehsinn angetrieben werden. Der Achsabstand --a-- der Walzen --5a, 5b-- kann mittels Stellbolzen --8-- beliebig eingestellt werden. Beim Durchgang zwischen den beiden Stauchwalzen - -5a, 5b-- werden die Gegenstände flachgepresst.
Die Leichtmetalldeckel werden dabei bleibend zu einem scheibenartigen Gebilde von wenigen Millimetern Höhe gepresst, während die elastischen Kunststoffdeckel nach dem Austritt aus den Stauchwalzen ihre ungefähre ursprüngliche Form mit einer Höhe von etwa 13 bis 17 mm wieder erlangen.
Die aus den Stauchwalzen --5a, 5b-- austretenden Gegenstände werden über einen Auslauftrichter - -9-- einer Sortiertrommel --10-- zugeführt. Diese weist eine etwas geneigte Achse --13-- auf, die von
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einem Motor --11-- über ein Getriebe-lla-- und Keilriemen-12-- langsam in Rotation versetzt werden kann. Die Trommel --10-- weist an ihrem Umfang in Längsrichtung verlaufende Profilstäbe --lOa-- auf, zwischen denen Längsschlitze-lOb-- angeordnet sind, deren Breite etwas grösser als die Höhe der zusammengepressten Leichtmetalldeckel, aber kleiner als die Höhe der Kunststoffdeckel ist. Die
Sortiertrommel --10-- ist von einem Gehäuse --14-- umgeben, das unten eine Auslaufwanne --15-- mit einer Auslauföffnung --16-- aufweist.
Bei der Rotation der Trommel --10-- werden die flachgepressten
Leichtmetalldeckel von den Profilstäben --lOa-- aufgestellt, so dass sie durch die Schlitze-lOb-zwischen den Profilstäben hindurchtreten und in die Auslaufwanne --15-- fallen. Unter der Auslauföffnung--16-- werden sie in einem Behälter gesammelt und können der Wiederverwertung zugeführt werden.
Die Trommel --10-- enthält Leitbleche --17-- zum Umwälzen der Gegenstände. Am Auslaufende der
Trommel --10-- sind Förderbleche --18-- angeordnet, welche die verbleibenden Kunststoffdeckel einem
Sammeltrichter --19-- zuführen, an den ein Auslaufkanal --20-- anschliesst. Dieser teilt sich in zwei
Auslaufmündungen, von denen nur eine Mündung --20a-- dargestellt ist, die in einen Auffangtrichter - mündet. An die andere Mündung schliesst ein Sammelbehälter an oder es kann, wie eingangs erwähnt, eine Vorrichtung zur Weiterverarbeitung der Kunststoffdeckel, z. B. eine Waschvorrichtung. angeschlossen sein.
Der Auslaufkanal --20-- enthält eine nicht dargestellte Leitklappe, die von einem induktiv arbeitenden Metalldetektor --22-- von an sich bekannter Bauart gesteuert wird und die austretenden Deckel entweder der einen oder der andern Auslaufmündung zuführt. Diese Ausbildung bietet eine zusätzliche Sicherheit, um zu vermeiden, dass sich unter den aussortierten Kunststoffdeckeln eventuell noch zusammengepresste Metalldeckel befinden. Sobald der Metalldetektor --22-- einen Metalldeckel aufspürt, wird die Leitklappe auf die Mündung --20a-- umgestellt. Die Gegenstände werden dann dem Auffangtrichter --21-- zugeführt, bis der Metalldetektor --22-- keine Metallgegenstände mehr aufspürt.
Dann wird die Leitklappe wieder umgestellt.
Der Auffangtrichter --21-- ist über eine Saugleitung --23-- mit einem Sauggerät --24-- verbunden, das die Gegenstände wieder dem Aufgabebehälter --1-- zuführt. Im Auffangtrichter --21-- ist ebenfalls ein von einem Motor --25-- angetriebenes Rührwerk --26-- angeordnet, um Stauuni : en zu vermeiden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Trennen von vermischten hohlkörperartigen Gegenständen von annähernd gleichen Abmessungen, von denen die einen aus Metall und die andern aus elastisch verformbarem Kunststoff hergestellt sind, d a d u r c h gekennzeichnet, dass man die vermischten Gegenstände einem Stauchvorgang unterzieht, bei dem die metallischen Gegenstände bleibend plastisch und die Gegenstände aus Kunststoff vorübergehend elastisch verformt werden, und dass man die nun unterschiedlich Abmessungen aufweisenden Gegenstände in einer an sich bekannten Sortiervorrichtung voneinander trennt.