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Einrichtung zum Ordnen von Hülsen, Spulen u. dgl.
Es gibt bereits Einrichtungen zum Ordnen von konischen Spindelhülsen ; bei diesen Vorrichtungen werden von ungeordneten Hülsen diejenigen, deren dickeres Ende nach der einen Seite zu liegt, von jenen, deren dickeres Ende nach der andern Seite zu liegt, getrennt und verschiedenen Sammelbehältern zugeführt. Bei einer solchen bekannten Sortiervorrichtung werden die ungeordneten Hülsen mit ihrer Längsmitte auf einen Grat fallen gelassen, so dass die Hülsen, je nachdem, ob ihr dickeres Ende und damit auch ihr Schwerpunkt sich auf der einen oder auf der andern Seite dieses Grates befindet, nach der einen oder nach der andern Seite über die vom Grat ausgehenden Dachflächen gleiten.
Bei einer andern bekannten Maschine dieser Art werden die ungeordneten Hülsen auf einer schräg abwärts gerichteten Fläche abrollen gelassen, an deren beide Seiten sich schräge Ablauf flächen anschliessen ; infolge der Kegelgestalt der Hülsen beschreiben diese beim Abrollen auf der schiefen Fläche einen Bogen, dessen Krümmungsmittelpunkt auf der Seite ihres dünneren Endes gelegen ist, so dass die einen Hülsen nach der einen und die andern nach der andern Seite der schrägen Fläche abgelenkt werden und auf diese Weise in gesonderten Behältern gesammelt werden können. Eine Maschine dieser Art kann 10. 000--15. 000 Hülsen je Stunde gleichrichten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine, bei der zum Ordnen von konischen Spulen, Hülsen oder andern länglichen Gegenständen mit ungleich dicken Enden nicht, wie bei den bekannten Maschinen, die Schwerkraft ausgenützt wird, sondern der Sortiervorgang durch zwangläufig arbeitende
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kraft allein beeinflusst ist, gesteigert werden kann.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung soll zunächst an Hand der in der Zeichnung dargestellten zwei Ausführungsbeispiele erläutert werden. Eine Ausführungsform ist in den Fig. 1 und 2 in einem
Aufriss und in Draufsicht schematisch dargestellt, während die Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A. der Fig. 1 und 2 zeigt. Die Fig. 4 veranschaulicht die zweite Ausführungsform, gleichfalls in schematischer Darstellung.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1-3 wird an der offenen Seitenfläche des Fülltrichters 1 ein Förderband 2 vorbeibewegt, das mit Querleisten 3 versehen ist, die in einem solchen Abstand angeordnet sind, dass zwischen je zwei solchen Leisten eine Hülse Platz finden kann. Die Hülsen werden in ungeordnetem Zustande in den Trichter 1 eingefüllt und ordnen sich in diesem nur insofern, als ihre Achsen parallel gerichtet werden, wobei aber das dickere Ende der Hülsen sich auf der einen oder andern Seite befindet. In waagrechter Richtung entspricht die Weite des Fülltrichters 1 der Länge der Hülsen, so dass die zwischen den Querleisten des Förderbandes 2 mitgenommenen Hülsen 4 in der Querrichtung des Förderbandes mehr oder minder genau mit ihren Enden nebeneinander liegen.
Das endlose Förderband 2 ist über den Rollen 5, 6,7, 8 derart geführt, dass es ans der schrägen Lage, die es gegenüber dem Fülltrichter j ! einnimmt, bei seiner Vorwärtsbewegung in waagrechte Lage kommt.
An einer Seite der waagrechten Strecke des Förderbandes 2 ist ein Führungskeil 9 im Raume feststehend angebracht, dessen Keilfläche 10 so angeordnet ist, dass die auf dem Förderband an sie herankommenden Hülsen, deren dickeres Ende sich auf der gleichen Seite des Förderbandes befindet wie der Führungskeil 9, gegen die Keilfläche 10 stossen und bei ihrer Weiterbewegung zwischen den
Querleisten des Förderbandes, zwischen denen sie liegen, in ihrer Längsrichtung nach der andern Seite hin geschoben werden (Fig. 2). Jene Hülsen 4, deren dünneres Ende sich auf der Seite befindet, auf
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geht, können an der Abfallstelle Leitbleche. ? y, vorgesehen sein.
Die Sammelbehälter können durch lotrechte Zwischenwände in mehrere schmale Abteilungen unterteilt sein ; diese verhindern, dass die abfallenden Hülsen in den Sammelbehältern in Unordnung geraten. Die Sammelbehälter 14 und 16 sind beweglich, so dass, wenn eine der Abteilungen gefüllt ist, die Sammelbehälter gegebenenfalls selbsttätig so weit verstellt werden können, dass die nächste Abteilung unter die Abfallstelle gebracht wird.
Eine der Seitenwände der Sammelbehälter kann aufklappbar gemacht werden, um das Herausnehmen der geordneten Hülsen zu erleichtern. Die Arbeitsgeschwindigkeit der geschilderten Maschine kann derart gesteigert werden, dass bei Handantrieb ungefähr 30. 000 Hülsen je Stunde geordnet werden.
Die Ausführungsform der Vorrichtung gemäss Fig. 4 unterscheidet sich von der eben geschilderten Ausführungsform nur baulich. Anstatt des Förderbandes 2 wird hier eine Trommel 19 mit Querleisten 20 verwendet, die an der offenen Seite des Fülltrichters 21 vorbeibewegt wird und dabei zwischen den Querleisten die noch nicht geordneten Hülsen aufnimmt. Durch den Führungskeil 22 werden genau so wie bei der ersten Ausführungsform jene Hülsen, deren dickere Enden auf der Seite dieses Führungskeiles liegen, nach der andern Seite hin verschoben, so dass ihre dünneren Enden über die Trommel ragen.
Diese vorragenden dünnen Enden werden von einem Zahnrad 23 erfasst, dessen Achse Z4 gegenüber der Achse 25 der Trommel 19 etwas verschoben ist, und über ein feststehendes Führungsblech 26 gehoben, über welches die Hülsen, die von dem Zahnrad 23 erfasst worden sind, in den Sammelbehälter 27 abrollen. Die Hülsen, die von dem Führungskeil 22 nicht verschoben worden sind, werden von der Trommel 19 unter dem Führungsblech 26 weitergeführt und durch das Führungblech 28 dem Sammelbehälter 29 zugeführt.
Aus diesen beiden Ausführungsbeispielen ist zu ersehen, dass es für eine Vorrichtung gemäss der Erfindung wesentlich ist, dass ein Organ (z. B. ein Führungskeil) vorhanden ist, das so angeordnet und gestaltet ist, dass es nur mit jenen auf der Fördervorrichtung liegenden Hülsen in Eingriff kommt, deren dickere Enden sich auf einer bestimmten Seite der Hülsenreihe befinden, und diese Hülsen in ihrer Längenrichtung so weit verschiebt, dass sie auf der andern Seite über die nicht verschobenen Hülsen vorragen und dass ein Hebeorgan (z. B. ein Zahnrad) vorhanden ist, das die verschobenen Hülsen erfasst und zu einer andern Führungsvorrichtung leitet als jener, zu welcher die nicht verschobenen Hülsen gelangen.
Baulich kann eine solche Maschine in mannigfache Weise von den hier geschilderten Ausführungbeispielen abweichen. So könnte das Organ zum Verschieben der Hülsen auf der Fördervorrichtung auch aus einer in der Querrichtung hin-und herbewegten Leiste bestehen, die nur mit den dickeren Enden von Hülsen in Eingriff kommen kann. Als Hebevorrichtung, durch welche die verschobenen Hülsen von den nicht verschobenen getrennt werden, können auch feststehende Führungen od. dgl. verwendet werden. Auch die Mittel zur Abführung der Hülsen in die Sammelbehälter können geändert werden.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung eignet sich zum Ordnen von länglichen Gegenständen aller Art, die an einem Ende dicker sind als an dem andern.