CH179941A - Verfahren zur Bewegung der frisch gesponnenen Kunstseide, und der Behandlungsflüssigkeit bei der Nachbehandlung der Kunstseide für deren Fertigstellung. - Google Patents
Verfahren zur Bewegung der frisch gesponnenen Kunstseide, und der Behandlungsflüssigkeit bei der Nachbehandlung der Kunstseide für deren Fertigstellung.Info
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Description
Verfahren zur Bewegung der frisch gesponnenen Kunstseide, und der Behandlungs flüssigkeit bei der Nachbehandlung der Kunstseide für deren Fertigstellung. Nach dein Verfahren gemäss Patentan spruch I des Hauptpatentes wird der Kunst seidenfaden zum Teil und die Behandlungs flüssigkeit vollständig auf der Mantelfläche einer sich drehenden Walze in im wesent lichen schraubenförmiger Bahn bewegt, um die frisch gesponnene Kunstseide für deren Fertigstellung nachzubehandeln. Dem Haupt patent lag der Gedanke zu Grunde, die Fa denspirale auf einem möglichst langen Wege mit der Behandlungsflüssigkeit zusammenzu- f ühren. Die Zusatzerfindung besteht in einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass an mehreren, in verschiedener Höhe be findlichen Stellen der Zylinderfläche einer ungefähr vertikal angeordneten Hohlwalze Flüssigkeiten zugeführt werden, wobei min destens die Flüssigkeiten, die oberhalb der zu unterst zugeführten Flüssigkeit jener Zylin derfläche zugeführt werden, nach Passieren eines Teils derselben durch das Walzeninnere abgeleitet werden. Man konnte bei diesem Verfahren den Vorteil beobachten, dass die Führung des Kunstseidenfadens für dessen Fertigstellung wesentlich verkürzt und die Nachbehandlung wirksamer gestaltet wird. Die Flüssigkeiten können gleichzeitig auf verschiedenen Walzenabschnitten getrennt und ohne sich zu mischen über die Walzen abschnitte geleitet werden. Auf diese Weise kann der Vorteil erreicht werden, dass die verschiedenen auf ein und demselben Behand lungszylinder verwendeten Flüssigkeiten sich nicht in ihrer Wirkung beeinträchtigen, dann aber auch eine wirtschaftliche Aufarbeitung ermöglichen können. Schliesslich kann es zweckmässig sein, den Faden und die Flüssig keiten auf der Zylinderfläche einander ent gegengesetzt zu bewegen. Die Erfindung betrifft weiter eine Vor richtung zur Ausführung des Verfahrens, welche aus einer drehbaren, ungefähr vertikal angeordneten Walze besteht, aus Mitteln, um eine Verschiebung der auf verschiedenen Höhen der Zylinderfläche aus übereinander angeordneten Rohrleitungen aufgebrachten Flüssigkeiten und des Kunstseidefadens in einer schraubenlinienartigen Bahn hervorzu rufen und aus Mitteln, um mindestens die Flüssigkeiten, die oberhalb der zu unterst zugeführten Flüssigkeit jener Zylinderfläche zugeführt werden, durch das Walzeninnere abzuleiten. Als derartiges Mittel kann eine Hohl walze verwendet werden, die in ihrem Innern mit einer gelochten Hohlwelle und mit einem gelochten Mantel versehen ist, der durch ge lochte Unterlagen von ihnen gestützt wird. Man kann auch eine Hohlwalze verwenden, die mit einer in ihrem Innern gelochten Hohl welle und mit einem porösen Mantel versehen ist, der durch gelochte Unterlagen von innen gestützt wird. Die senkrecht oder nahezu senkrecht an geordnete hohle Behandlungswalze kann in einzelne Teilwalzen unterteilt sein, von wel chen jeweils der untere Rand einen gerin geren Umfang aufweist als der obere Rand der darunter angeordneten Teilwalze. Die Teile des Walzenmantels können mit nacken- förmigen Rändern aneinander grenzen. wobei die Zacken unter Vermeidung gegenseitiger Berührung einwärts gebogen sein können. Für die an den untern Rändern der Teil walzen abtropfende gebrauchte Flüssigkeit können unterhalb der Walze ringförmige Tröge angeordnet sein. Man kann das Lager der einseitig gelagerten Walze oberhalb der Walze anordnen. Die Erfindung sei anhand mehrerer bei spielsweiser Ausführungsformen der Vorrich tung erläutert: Fig. 1 stellt ein Ausführungsbeispiel einer Walze, welche hohl aus filzumkleidetem ge lochtem Blech gefertigt ist, teils in Ansicht, teils im Schnitür dar? Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Walze, deren Mantel in einzelne Teile zer legt ist, ebenfalls teils im Schnitt, teils in Ansieht, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zweiteiliger Walze mit spitzenförmig an einander grenzenden Mantelflächen; Fig. 4 stellt einen Teil einer Abwick lung einer Variante der Walze nach Fig. 3 an der Übergangsstelle zweier Zonen dar, mit viereckig ausgebildeten Zacken in schiefer Parallelprojektion, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie A-B und C-D der Fig. 4, Fig. 6 einen teilweisen Schnitt und eine Teilansicht eines Ausführungsbeispiels mit einer Walze, welche aus zwei Walzenteilen verschiedenen Durchmessers besteht. Beim Beispiel nach Fig. 1 weist die all seitig geschlossene vertikal angeordnete Hohl walze 1 an ihrem Mantel 4 Löcher auf und ist durch eine Decke 5 aus Filz umhüllt. Die Walze 1 ist in Lagern 3, 3' drehbar gelagert und durch das Zahnrad 7 angetrieben, sie fördert fortlaufend einen aufgelegten Faden 8 in schraubenartigen Windungen von unten nach oben, wobei die Lage der Windungen durch auf einer Leiste 9 sitzende Fadenführer 10 gesichert ist. Seitlich an der Walze sind Spritzrohre 6, 6', 6" angeordnet, mittelst wel cher die Walzenoberfläche mit dem um sie laufenden Faden berieselt wird. Die Rohr enden sind etwas nach unten gerichtet. In folge der Drehung der Walze verläuft jeder Flüssigkeitsstrahl auf ihr in schraubenlinien- artiger Bahn; dies ist auch bei jeder der später zu behandelnden Ausführungsbeispiele der Vorrichtung der Fall. Die Berieselungs flüssigkeiten werden durch die Filzdecke und Löcher des Mantels 4 hindurch in die durch Böden 11, 11' getrennten Innenräume der Walze hineingesaugt und gelangen ge trennt durch die achsial angeordneten Ab flussrohre 2, 2', 2" in unter Vakuum stehende, nicht dargestellte Behälter. Beim Beispiel nach Fig. 2 ist die aus drei einzelnen Teilen bestehende hohle Walze 1, 1', 1" um eine vertikale Achse 2 drehbar in Lagern 3, 3' gelagert und wird durch ein Zahnrad 7 angetrieben. Über ihre Mantel fläche hinweg ist der Faden 8 zum Teil in schraubenlinienartiger Bahn geleitet, dessen schraubenlinienartige Windungen durch auf einer Leiste 9 sitzende Fadenführer 10 ge halten werden. Die durch Spritzrohre 6, 6', 6" auf die sich drehenden Walzenteile ge leiteten Flüssigkeiten werden vollständig auf der Zylinderfläche in im wesentlichen schraubenlinienartiger Bahn bewegt und flie ssen entsprechend den eingezeichneten Pfeilen an den nach innen abgeschrägten untern En den der Walzenteile in getrennte ringförmige Auffangbehälter 111, 111', 111". Beim Beispiel nach Fig. 3 ist die vertikale Achse 2 der Walze einseitig in einem Lager 3 um eine Achse 2 drehbar gelagert und för dert einen in schraubenlinienartigen Win dungen um sie gelegten Faden B. Die Win dungen werden durch die Leitwalze 12, wel che sich in einem Lager 13 dreht, gehalten. Der Mantel der Walze besteht aus zwei Teilen 1 und 1', welche durch die Zufluss- rohre 6, 6' berieselt werden. An der Trenn stelle der Mantelteile 1, 1' sind die Ränder zackenförmig ausgebildet und greifen mit den an ihren Spitzen nach einwärts gebogenen Zacken 14, 14' so ineinander, dass die Zacken sich nicht berühren. Die durch das Rohr 6 zugeführte Flüssigkeit wird dann, nachdem sie sich auf der Zylinderfläche in im wesent lichen schraubenlinienartiger Bahn bewegt hat, durch die nach innen gebogenen Zacken 14 in das Innere des untern Walzenteils 1' geleitet und von dort durch die Hohlwelle 2 geführt. Die durch das Rohr 6' zugeführte Behandlungsflüssigkeit gelangt in eine Auf fangwanne 111. In den Fig. 4 und 5 ist eine andere Aus bildung der Zacken dargestellt. Die recht eckigen Zacken 42 des obern Mantelteils 1 greifen in entsprechende Einbuchtungen 39 des untern Mantelteils 1' ein. Die Zacken 42 und Teile 37 des obern Mantelteils sind in der Nähe der Lücken schräg nach ein wärts gebogen, während die entsprechenden Teile 39, 40 des untern Mantelteils gerade verlaufen. Auf diese Weise wird erreicht, dass zwar die Flüssigkeit, nachdem sie in schraubenlinienartiger Bahn über die Zylin derfläche sich bewegt hat, an diesen schrägen Flächen sowohl an den Stellen der Zacken 42, als auch an denen der Einbuchtungen 37 in das Innere des untern Mantelteils fliesst, wäh rend anderseits der bei dieser Variante von oben kommende in schraubenlinienartigen Windungen langsam nach unten wandernde Faden 36 auf den obern Zacken 38 so lange wandert, bis er von den Zacken 40 des untern Mantelteils aufgenommen wird. Auf diese Weise wird der glatte Lauf des Fadens nicht gestört. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6, welche derjenigen nach Fig. 3 ähnelt, besteht der Unterschied darin, dass beide Walzen 31 und 19, 23 in Lagern 17, 34 nach abwärts hängend gelagert und durch Bunde 16, 35 gehalten werden. Die für die Behandlung dienende und aus Röhren 18, 22 berieselte Walze besteht aus zwei Teilen 19, 23 ver schiedenen Durchmessers. An der Übergangs stelle zwischen den beiden Teilen wird der Faden über eine in Lager 20 gelagerte Rolle 21 geführt, wodurch vermieden wird, dass der Faden 32 in den Spalt zwischen den Walzen gelangt; im übrigen verläuft der Faden auch hier in schraubenlinienartigen Windungen. Die obere Walze 19 besteht aus einem Blechmantel, welcher am obern Ende durch eine Scheibe 33 abgeschlossen ist, deren Nabe mit der Welle 15 verbunden ist. Am untern Ende ist dieser Mantel mittelst eines Zwi schenbodens 30 mit der Welle 15 verbunden. Dem obern Walzenmantel wird die Flüssig keit durch ein Zuführungsrohr 18 zugeleitet und bewegt sich diese dann in schrauben linienartiger Bahn längs der Zylinderfläche. Der untere Walzenteil 23 ist ebenfalls durch Zwischenböden 27, 29 mit der Welle 15 ver bunden. Diese Zwischenböden weisen Offnun- gen 28 auf, durch welche die vom obern Zy linder 19 abströmende Behandlungsflüssig keit hindurchtreten kann. Der untere Zwi schenboden 27 weist unten einen nach innen konischen Teil auf, durch den die Behand lungsflüssigkeit in die innere Kammer 25 des darunter angeordneten Auffanggefässes ein strömen kann. Die dem untern Walzenteil 23 durch ein Zuführungsrohr 22 zugeleitete Behandlungsflüssigkeit wird nach Passieren des Mantels in schraubenlinienartiger Bahn im äussern Ringraum 24 des Auffanggefässes aufgefangen und der weiteren Aufarbeitung zugeführt. Wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, wird bei die sen Beispielen der Faden von unten zuge führt, so dass sich Faden und Flüssigkeiten einander entgegengesetzt bewegen, während beim Beispiel nach Fig. 6 Faden und Flüs sigkeit sich miteinander in gleicher Richtung bewegen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Bewegung frisch gespon nener Kunstseide und der Behandlungsflüs sigkeit beim behufs Fertigstellung der Kunstseide erfolgenden Nachbehandeln frischgesponnener Kunstseide nach Patentan spruch I des Hauptpatentes, dadurch gekenn zeichnet, dass an mehreren, in verschiedener Höhe befindlichen Stellen der Zylinderfläche einer ungefähr vertikal angeordneten Hohl walze Flüssigkeiten zugeführt werden, wobei mindestens die Flüssigkeiten, die oberhalb der zu unterst zugeführten Flüssigkeit jener Zylinderfläche zugeführt werden, nach Pas sieren eines Teils derselben durch das Wal zeninnere abgeleitet werden. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten gleichzeitig auf verschiedenen Walzenab schnitten getrennt und ohne sich zu mischen über die Walzenabschnitte ge leitet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten und der Faden auf der Zylinderfläche einander entgegengesetzt bewegt werden.PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung nach Patentanspruch II des Hauptpatentes zur Ausführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch eine ungefähr vertikal angeordnete drehbare Walze, Mittel, um eine Verschie bung der auf verschiedenen Höhen der Zylin derfläche aus übereinander angeordneten Rohrleitungen aufgebrachten Flüssigkeiten und des Kunstseidefadens in einer schrauben linienartigen Bahn hervorzurufen und Mittel, um mindestens die Flüssigkeiten, die ober halb der zu unterst zugeführten Flüssigkeit der Zylinderfläche zugeführt werden, durch das Walzeninnere abzuleiten. UNTERANSPRüCHE 3.Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass eine Hohlwalze in ihrem Innern mit einer gelochten Hohl welle und mit einem gelochten Mantel ver sehen ist, der durch gelochte Unterlagen von innen gestützt wird. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass eine Hohlwalze mit einer in ihrem Innern gelochten Hohl welle und mit einem porösen Mantel ver sehen ist, der durch gelochte Unterlagen von innen gestützt wird. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die senkrecht oder nahezu senkrecht angeordnete hohle Behandlungswalze in einzelne Teilwalzen unterteilt ist, von welchen jeweils der untere Rand einen geringeren Umfang aufweist als der obere Rand der darunter angeordneten Teilwalze. 6.Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Teile des Walzenmantels mit zackenförmigen Rän dern aneinander grenzen, Klobei die Zacken unter Vermeidung gegenseitiger Berüh rung einwärts gebogen sind. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass für die an den untern Rändern der Teilwalzen abtrop fende gebrauchte Flüssigkeit unterhalb der Walze ringförmige Tröge angeordnet sind. B. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, daB das Lager der einseitig gelagerten Behandlungswalze oberhalb der Walze angeordnet ist.
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