AT401665B - Scharnier, insbesondere für türen - Google Patents

Description

AT 401 665 B

Die Erfindung betrifft ein Scharnier, insbesondere für Türen, mit einem Scharnierlappen zur Befestigung an einem Türblatt bzw. einem Türrahmen, wobei zumindest ein Scharnierlappen aus zwei Teilen besteht, von denen der eine zur Befestigung am Türblatt oder -rahmen vorgesehen und der andere mit dem erstgenannten Teil verstellbar verbunden ist, und dieser erstgenannte Teil eine Tasche aufweist, in die der andere Teil hineinpaßt, wobei die Tasche zur Verstellung und wahlweisen Bewegung des anderen Teiles bemessen und mit einer Einrichtung zum Festlegen der gegenseitigen Lage der beiden Teile versehen ist.

Die US-PS 2 583 950 zeigt einen aus zwei Teilen bestehenden Scharnierlappen, von denen der eine zur Befestigung an einem Türblatt vorgesehen und der andere mit dem ersten Teil verstellbar verbunden ist.

Die US-PS 994 196 betrifft ein ähnliches Scharnier, wobei ein Scharnierteil in eine Tasche mit rechteckigem Querschnitt eines anderen Teiles ersetzbar ist.

Auch die CH-PS 63 066 zeigt ein ähnliches Scharnier, wobei der eine Teil bezüglich des anderen Teiles verschiebbar und mittels Schrauben fixierbar ist.

Weiters sind Türscharniere entwickelt worden, welche eine Justierung des Türblattes sowohl in der Höhe als auch schräg gegenüber dem Türrahmen erlauben, ohne jedoch eine befriedigende Lösung gefunden zu haben. Hinsichtlich einer Justierung der Schräglage des Türblattes im Rahmen sind dort, wo die Lagerflächen für beide Scharnierlappen gegenseitig exzentrisch liegen, Scharnierstifte vorgesehen, sodaß durch Drehung des Scharnierstiftes des einen Scharnierlappens der Abstand des Türblattes vom Rahmen eingestellt werden kann. Ein wesentlicher Nachteil bei derartigen exzentrischen Scharnierstiften ist der, daß bei dieser Einstellung des Abstandes das Türblatt auch senkrecht zu seiner Ebene versetzt wird, so daß man bei richtiger Einstellung des Türblattes in seiner Ebene eine falsche Einstellung des Türblattanschlages am Rahmen erhält, beispielsweise derart, daß das Türblatt an der Scharnierseite überhaupt keine Anlage oder eine so enge Anlage hat, daß sich die Tür schwer schließen läßt, was sowohl Beschädigungen des Türblattes als auch übermäßige Beanspruchungen der Scharniere hervorrufen kann. Mit solchen Scharnieren ist also nicht möglich, eine Einstellung vorzunehmen, ohne andere Einstellungen zu beeinflussen.

Ziel der Erfindung ist die Behebung dieses Nachteils und die Schaffung eines Scharniers, das eine richtige Einstellung des Türblattes im Rahmen ermöglicht, ohne daß sich diese Einstellung auf die Anlage des Türblattes am Rahmen auswirkt.

Dieses Ziel wird mit einem Scharnier der eingangs angeführten Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Tasche keilförmig ist, wobei die Breite am engen Ende der keilförmigen Tasche angenähert der Dicke des anderen Teiles entspricht, und daß der andere Teil in der Tasche um das enge Ende kippbar gelagert ist.

Auf diese Weise kann durch Kippen des in der Tasche sitzenden Teiles die Schwenkachse des Scharniers versetzt werden, z.B. um 4 bis 5 mm, was für Wohnungstüren ausreichend ist.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können in der Tasche ein oder mehrere verstellbare Anschläge vorgesehen sein, an dem bzw. denen der andere Teil im festgelegten Zustand anliegt.

Dabei kann jeder Anschlag eine Schraube sein,, die zur Verstellung durch eine Öffnung im Scharnierteil zugänglich ist.

Von Vorteil ist weiters, wenn der andere Teil an seinem freien Ende vorspringende Zungen aufweist, die zum Kippen des Teiles in Aussparungen im Boden der Tasche passen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist; es zeigen Fig. 1 und 2 die beiden Scharnierlappen des Scharniers in Seitenansicht, Fig. 3 und 4 diese Scharnierlappen im Schnitt nach der Linie lll-lll in Fig. 1 bzw. nach der Linie IV-IV in Fig. 2, und Fig. 5 und 6 Türblatt, Türrahmen und Scharnier im Schnitt bei größtem bzw. kleinstem Abstand des Türblattes vom Rahmen.

Gemäß Fig. 2 weist ein Scharnierlappen 1 übliche Ausgestaltung mit Löchern 8 zu Befestigungszwek-ken auf. Der andere Scharnierlappen besteht aus zwei Teilen 2 und 3, wobei der eine Teil 2 am ersten Scharnierlappen 1 angelenkt und der andere Teil 3 in nicht montiertem Zustand lose ist. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist dieser Teil 3 eine keilförmige Tasche 4 auf, in die der zungenförmige Teil 2 eingeführt werden kann, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt. An einer Seite der Tasche 4 gibt es einstellbare Anschläge 5, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Form von in Buchsen 6 sitzenden Schrauben 5 haben. In der gegenüberliegenden Seite der Tasche 4 sind Öffnungen 7 vorgesehen, die jeweils mit einer der Buchsen 6 fluchten, so daß im montierten Zustand des Scharniers das Ende der Schrauben 5 zugänglich ist. Zusätzlich zu den üblichen Befestigungslöchern 8 und den Buchsen 6 weist der andere Teil 3 eine Öffnung 9 zum Einführen einer Schraube zur Befestigung des einen Teiles 2 auf, der zu diesem Zweck ein Loch 10 besitzt. 2

Claims (4)

1. ΑΤ 401 665 Β Wenn der Scharnierlappen 1 am Türrahmen 11 und der Scharnierlappenteil 2 am Türblatt 12 befestigt ist, wird die Tür derart montiert, daß das Türblatt 12 angehoben wird und der daran befestigte Teil 3 auf den am Rahmen befindlichen Teil 2 aufgeschoben wird, wie Fig. 5 und 6 zeigen. Die als Anschlag dienenden Schrauben 5 werden nun derart eingestellt, daß der Teil 2 in die erwünschte Lage kommt und das Türblatt in seine Sollage gelangt. Dann wird eine Befestigungsschraube 13 durch die Öffnung 9 sowie das Loch 10 eingeführt und in das Türblatt 12 eingeschraubt. Sollte das Türblatt 12 eine zum Türrahmen 11 schräge Lage erhalten, so werden die Befestigungsschraube 13 gelöst und die Anschläge bzw. Schrauben 5 derart justiert, daß das Türblatt 12 wieder in seine richtige Lage kommt. Gemäß Fig. 5 und 6 liegt bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel der Einstellbereich zwischen 1 und 4 mm, was für die meisten Zwecke ausreichend ist. Da die Tasche 4 im Teil 3 keilförmig gestaltet ist (s. Fig. 3) und ihre Breite am engen Ende im wesentlichen der Dicke des Teiles 2 entspricht, kippt beim Einstellen des Scharniers dieser Teil 2 um das enge Ende der Tasche 4. Zur weiteren Justierung dieses Teiles 2 in der Tasche 4 kann der Teil 2 an seinem freien Ende vorspringende Zungen 15 aufweisen, die in Aussparungen im Boden der Tasche 4 passen. Beim Einstellen des erfindungsgemäßen Scharniers wird somit das Türblatt nicht weiter in den Türrahmen hineingezogen oder aus demselben herausgeschoben, wie dies bei bekannten Scharnieren der Fall ist, bei denen der Scharnierzapfen zwei oder mehrere exzentrisch zueinander stehende Zylinderflächen aufweist. Vielmehr wird der Anschlag des Türblattes am Türrahmen nicht verändert, was inbesondere dann wichtig ist, wenn die Tür Dichtungsstreifen aufweist. Patentansprüche 1. Scharnier, insbesondere für Türen, mit einem Scharnierlappen zur Befestigung an einem Türblatt bzw. einem Türrahmen, wobei zumindest ein Scharnierlappen aus zwei Teilen besteht, von denen der eine zur Befestigung am Türblatt oder -rahmen vorgesehen und der andere mit dem erstgenannten Teil verstellbar verbunden ist, und dieser erstgenannte Teil eine Tasche aufweist, in die der andere Teil hineinpaßt, wobei die Tasche zur Verstellung und wahlweisen Bewegung des anderen Teiles bemessen und mit einer Einrichtung zum Festlegen der gegenseitigen Lage der beiden Teile versehen ist, dadurch gekennzeichnet daß die Tasche (4) keilförmig ist, wobei die Breite am engen Ende der keilförmigen Tasche (4) angenähert der Dicke des anderen Teiles (2) entspricht, und daß der andere Teil {2) in der Tasche (4) um das enge Ende kippbar gelagert ist.
2. 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tasche (4) ein oder mehrere verstellbare Anschläge (5) vorgesehen sind, an dem bzw. denen der andere Teil (2) im festgelegten Zustand anliegt.
3. 3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (5) eine Schraube ist, die zur Verstellung durch eine Öffnung (7) im Scharnierteil zugänglich ist.
4. 4. Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Teil (2) an seinem freien Ende vorspringende Zungen (15) aufweist, die zum Kippen des Teiles (2) in Aussparungen im Boden (14) der Tasche (4) passen. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3