DE3739810A1 - Vorrichtung bei einer angel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung bei einer Angel, insbesondere für Türen, die in an sich bekannter Weise Angellappen umfasst, die mit einem Angelstift als verschwenk­ barer Verbindung zwischen den Angellappen an einer Türver­ kleidung bzw. einem Türrahmen zu befestigen ist.

Türangeln haben im Laufe der Zeit viele unterschiedliche, mehr oder weniger zweckmässige Gestaltungen gehabt, und auch Angeln welche eine Regelung der Türverkleidung sowohl in der Höhe, als auch in Schräglage gegenüber dem Rahmen erlauben, sind entwickelt worden, jedoch ohne dass eine befriedigende Lösung gefunden wurde. Hinsichtlich einer Regelung der Schräg­ lage der Türverkleidung im Rahmen, wurden Angelstifte vorge­ sehen, wo die Lagerflächen für die beiden Angellappen gegen­ seitig exzentrisch lagen, so dass eine Drehung des Angel­ stiftes in dem einen Angellappen, wo der Stift sonst festste­ hen soll, die Türverkleidung näher an den Rahmen gezogen oder weiter vom Rahmen weg verschoben hat, je nach Bedarf in jedem Einzelfall. Ein wesentlicher Nachteil bei derartigen exzent­ rischen Angelstiften ist, dass sie beim Drehen, um die Tür­ verkleidung näher an den Rahmen oder weiter weg vom Rahmen ein­ zustellen, auch die Türverkleidung winkelrecht zur Ebene der Türverkleidung versetzt, so dass man bei einer richtigen Ein­ stellung der Türverkleidung in der erwähnten Ebene eine falsche Einstellung des Türverkleidungsanschlages im Rahmen erhält, beispielsweise derart, dass die Türverkleidung an der Angel­ seite gar keine Anlage oder eine so enge Anlage hat, dass sich die Tür schwer schliessen lässt, was sowohl Beschädigungen der Türverkleidung, als auch zu hohe Beaufschlagung auf die Angeln hervorrufen kann. Bei dieser bekannten Lösung ist es somit nicht möglich, die eine Einstellung vorzunehmen, ohne dass dies auch die andere Einstellung beeinflusst.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Behebung dieses Nach­ teils durch Schaffung einer Angel, die eine richtige Einstell­ ung der Türverkleidung im Rahmen ermöglicht, ohne dass diese Einstellung auf die Anlage der Türverkleidung in demselben Rahmen einwirkt.

Erfindungsgemäss wird dies derart erzielt, dass der eine der beiden Angellappen aus zwei Teilen gestaltet ist, die einfach gegenseitig regelbar sind und wo der eine Teil zur Befestig­ ung im Türrahmen vorgesehen und der andere Teil am oder mit dem Angelstift verschwenkbar ist. Die Regelbarkeit ist dadurch ermöglicht, dass der im Türrahmen einzubauende Angellappen­ teil als Tasche gestaltet ist, wo der andere Angellappenteil mit so grossem Spiel hineinpasst, dass es durch Versetzen dieses Angellappenteils in der Tasche möglich ist, die Schwenkachse der Angel, z.B. 4 bis 5 mm aus einer Ausgangslage zu versetzen, was bei Türen für Wohnungen als hinreichend er­ achtet wird.

Die Erfindung ist durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet und wird nachstehend anhand der Zeich­ nungen näher erläutert, wobei

Fig. 1 und 2 die beiden die Angel bildenden Angellappen in Seitenansicht,

Fig. 3 und 4 dieselben Angellappen im Schnitt, und

Fig. 5 und 6 Tür und Rahmen und Angel im Schnitt in den beiden Aussenstellungen des Einstellbereichs darstellen.

In Fig. 2 weist einen Angellappen 1 in üblicher Gestaltung und mit Form und Anbringung von Löchern je nach Bedarf und Anwend­ ung auf. Der andere Angellappen besteht aus zwei Teilen 2 und 3, wo Teil 2 am Teil 1 angelenkt und Teil 3 in nicht einge­ bautem Zustand lose ist. Teil 3 weist eine Tasche auf, wie in Fig. 3 gezeigt, wo der zungenförmige Angelblatteil 2, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, eingeführt werden kann. An einer Seite der Tasche 4 gibt es einstellbare Anschläge 5, die in dem gewählten Ausführungsbeispiel die Form von zylindrischen in je einer Büchse 6 sitzenden Schrauben haben. In der ent­ gegengesetzten Seite der Tasche 4 sind Öffnungen 7, jeweils fluchtend mit einer Büchse 6, derart, dass ein Ende der Schrau­ be 5 zugänglich ist, wenn die Angellappenteile 3 an einer Tür montiert sind. Zusätzlich zu üblichen Befestigungslöchern und Büchsen 6 weist der Angellappenteil 3 eine Öffnung 9 zum Ein­ führen einer Befestigungsschraube für den Angellappenteil 2 auf, und die Schraube ragt durch ein Loch 10 in diesem Teil. Wenn der Angellappen 1 am Türrahmen 11 und der Angellappenteil 3 an der Türverkleidung 12 befestigt ist, wird die Tür derart montiert, dass die Türverkleidung 12 auf ihren Platz gehoben und der Angellappenteil 3 auf den zungenförmigen Angellappen­ teil zu geführt wird, so dass der Letztere in der Tasche zu liegen kommt, wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht. Die einen Anschlag für den Angellappenteil 2 bildende Schraube 5 wird derart geregelt, dass der Angellappenteil 2 in die er­ wünschte Lage kommt und die Türverkleidung wie sie soll im Rahmen steht. Dann wird die Befestigungsschraube 13 angezogen und die Tür ist fertigmontiert. Sollte die Türverkleidung aus irgendeinem Grund eine Schräglage im Türrahmen erhalten, kann derart geregelt werden, dass die Befestigungsschraube 13 gelöst und die Anschlagschrauben 5 so eingestellt werden, dass die Türverkleidung wieder ihre richtige Lage einnimmt. Die Einstell­ möglichkeit der gewählten Ausführungsform liegt zwischen 1 und 4 mm, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, was für die meisten Zwecke als hinreichend angenommen wird. In den Fig. 5 und 6 ist die Angel mit dem Angellappenteil 2 in den Aussen­ lagen dargestellt, aber die Angel kann selbstverständlich auch in Zwischenstellungen eingestellt werden.

Die Tasche 4 des Angellappenteils 3 hat Keilform, wie im Schnitt in Fig. 3 dargestellt, und die Breite am Boden 14 entspricht im grossen ganzen der Stärke des Angellappenteils 2, so dass dieser beim Einstellen um die Auflage im Boden der Tasche 4 kippt. Zur weiteren Steuerung des Angellappenteils 2 kann dieser Teil Zungen 15 aufweisen, die in Aussparungen im Boden 14 der Tasche 4 hineinpassen.

Beim Einstellen mit der erfindungsgemässen Angel wird die Tür­ verkleidung somit nicht weiter in den Türrahmen hinein gezogen oder aus dem Rahmen hinausverschoben, wie es bei regel­ baren Angeln der Fall ist, wo der Angelzapfen zwei oder mehre­ re exzentrisch zu einander stehende Zylinderflächen aufweist. Der Anschlag zwischen Türverkleidung und Türrahmen wird nicht verändert, was insbesondere wichtig ist, wenn die Tür Dich­ tungsstreifen aufweist.

Claims (6)

1. Vorrichtung bei Angeln, insbesondere für Türen, welche Angellappen umfassen, die an einer Türverkleidung bzw. einem Türrahmen zu befestigen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, dass mindestens ein Angellappen zweiteilig ist, wo ein Teil zum Anbringen an einer Türverkleidung oder einem Türrahmen vorgesehen ist, und der andere Teil mit dem ersteren Teil regelbar verbunden ist.

2. Vorrichtung laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Angellappenteil die Form einer Tasche hat, wo der andere Teil hineinpasst, und dass die Abmessungen der Tasche im Verhältnis zu den Abmessung­ en des anderen Teils derart gewählt sind, dass sich der andere Teil in der Tasche bewegen kann und dass diese Mittel zum Festlegen der gegenseitigen Lage der Teile aufweist.

3. Vorrichtung laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tasche ein oder mehrere verstellbare Anschläge vorgesehen sind, gegen welche eine Seite des anderen Angellappenteils beim Anziehen einer Befestigungsschraube anliegen soll.

4. Vorrichtung laut Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge die Form von Schrauben aufweisen, welche durch Öffnungen in den Angel­ lappenteilen zur Einstellung derselben zugänglich sind.

5. Vorrichtung laut der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche keilförmig ist, und dass die Breite am engen Rand des Keils annähernd der Stärke des anderen Angellappenteils entspricht.

6. Vorrichtung laut Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Angellappenteil zwecks Steuerung in der Tasche hervorragende Zungen aufweist, die in Aussparungen im Boden der Tasche hineinpassen.