AT226728B - Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen

Info

Publication number
AT226728B
AT226728B AT72162A AT72162A AT226728B AT 226728 B AT226728 B AT 226728B AT 72162 A AT72162 A AT 72162A AT 72162 A AT72162 A AT 72162A AT 226728 B AT226728 B AT 226728B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
cyclohexyl
benzenesulfonyl
methyl
ureas
production
Prior art date
Application number
AT72162A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEF30394A external-priority patent/DE1179200B/de
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT226728B publication Critical patent/AT226728B/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/64Sulfonylureas, e.g. glibenclamide, tolbutamide, chlorpropamide

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen 
Es ist bereits bekannt, dass Benzolsulfonylharnstoff-Derivate blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen und somit als per os verabreichbare Antidiabetika geeignet sind (vgl. beispielsweise ArzneimittelForschung, 8   [1958], S.   448-454). Insbesondere der   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff   hat auf Grund seiner guten blutzuckersenkenden Eigenschaften und seiner guten Verträglichkeit in der Diabetestherapie grosse Bedeutung erlangt. 



   Es wurde nun gefunden, dass auch Verbindungen der Formel 
 EMI1.1 
 in der Rein Wasserstoffatom, ein Chlor- oder Bromatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und deren Salze wertvolle Arzneimittel darstellen und sich insbesondere durch eine starke Senkung des Blutzuckerspiegels auszeichnen. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung derartiger Sulfonylharnstoffe der angegebenen Formel, indem man einen   N-Benzolsulfonyl-N'- (methyl-cyclohexyl)-isohamstoffäther   der Formel 
 EMI1.2 
 worin R die angegebene Bedeutung besitzt und   1\   einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, hydrolysiert, worauf man gewünschtenfalls die erhaltenen Verbindungen mit Hilfe von anorganischen oder organischen Basen in die entsprechenden Salze überführt. 



   Als Ausgangsstoffe verwendet man solche   N-Benzolsulfonyl-N'- (methyl-cyclohexyl)-isoharnstoffäther   der angegebenen Formel, worin R beispielsweise bedeutet :
Wasserstoff, Chlor, Brom, Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,   sek. -B11tyl, tert. -   Butyl sowie die entsprechenden Alkoxygruppen ; vorzugsweise werden 4-Chlorbenzol-, Toluol- bzw. 



  4-Methoxybenzol-Verbindungen herangezogen, jedoch kann sich der Substituent auch in andern Stellungen befinden. Anderseits werden solche Ausgangsverbindungen verwendet, welche Methylcyclohexylreste enthalten ; dabei kann der Cyclohexylrest in verschiedenen Stellungen durch die Methylgruppe substituiert sein. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die neuen Sulfonylharnstoff-Derivate stellen wertvolle Arzneimittel dar, die sich insbesondere durch eine starke blutzuckersenkende Wirksamkeit auszeichnen. Ihre blutzuckersenkende Wirkung konnte   z. B.   an Hunden und Kaninchen dadurch festgestellt werden, dass man die Verfahrensprodukte in den üblichen Dosen von 400 mg/kg (Kaninchen) bzw. 100 mg/kg (Hund) verfütterte und den Blutzuckerwert in der üblichen Weise nach Hagedorn-Jensen über eine längere Zeitdauer hinaus bestimmte. So wurde   z.

   B.   ermittelt, dass der   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (4'-methyl-cyclohexyl)-harnstoffnach 3-6   h beim Kaninchen eine maximale   Blutzuckersenkungvon   etwa 50% bewirkte, während der seit langem als orales Antidiabetikum bekannte und in grossem Umfang angewendete   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-bdtyl-   - harnstoff im analogen Versuch nur eine Senkung von etwa   40%   zeigte. Um die stärkere Wirksamkeit der Verfahrensprodukte gegenüber der zuletzt genannten Verbindung nachzuprüfen, wurden Vergleichsversuche an Hunden durch Verfütterung einer niedrigen Testdosis von 5 mg/kg durchgeführt.

   Als Ergebnis dieser 
 EMI2.1 
 eine Senkung des Blutzuckerspiegels um   24%,   nach 6 h um   27%,   nach 24 h um   14%,   während die entsprechenden Zahlen für den   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff im gleichzeitig durchgeftihr-   ten Kontrollversuch bei   22%, 24%   und   70   lagen. 



   Infolge des   Fehlenseiner p-ständigen Aminogruppe   weisen die Verfahrensprodukte keine chemotherapeutische Wirksamkeit   auf, so dass   bei ihrem Einsatz in der Humanmedizin nicht die Gefahr einer Schädigung der Darmflora bzw. einer Resistenzentwicklung pathogener Keime usw. besteht. Infolge dieser Eigenschaften unterscheiden sie sich vorteilhaft von dem ebenfalls als orales Antidiabetikum in der Praxis verwendeten   N-     (4-Amino-benzolsulfonyl) -N' -n-butyl-harnstoff.   



   Die Verfahrenserzeugnisse sollen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirksamkeit zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen und können als solche oder in Form ihrer Salze bzw. in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert werden. Zur-Salzbildung können beispielsweise herangezogen werden :
Alkalische Mittel, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, -carbonat oder -bicarbonate. Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenserzeugnissen die üblichen   Hilfs- und   Trägerstoffe, wie Talkum, Stärke, Milchzucker, Traganth, Magnesiumstearat usw. enthalten. 



   Als Einzeldosis werden im allgemeinen 0,   2-2   g verabreicht. 



    Beispiel : N- (4-Methyl-benzolsulibnyl)-N*- (4'-methyl-cyclohexyl)-harnstoff.    



   31,2 g   4-Methylcyclohexylharnstoff (Schmelzpunkt 202-203 C) und   10 ml Dimethylsulfat werden bis zur Verflüssigung auf dem Dampfbad erwärmt. Wenn die Innentemperatur   1000C   beträgt, wird abgekühlt und in 120 ml Wasser gelöst. Nach Zugabe von 38 g Toluolsulfochlorid wird unter kräftigem Rühren die Lösung von 18 g Natriumhydroxyd in 120 ml Wasser in der Weise zugetropft, dass das Reaktionsgemisch immer alkalisch bleibt und die Temperatur nicht über   400C   steigt. Es scheidet sich eine dickflüssige Masse ab, der rohe N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(4'-methyl-cyclohexyl)-isoharnstoff-methyläther. 



   Dieses Reaktionsprodukt wird mit der doppelten Menge konzentrierter Salzsäure auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt und der gebildete Niederschlag abgesaugt. Der Niederschlag wird mit verdünnter Natronlauge behandelt, von einer geringen Menge eines ungelösten Öles abgetrenntund aus der alkalischen Lösung nach dem Klären mit Kohle durch Ansäuern gefällt. Der so erhaltene N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(4'-methyl-cyclohexyl)-harnstoff schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 175-1760C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen der Formel EMI2.2 <Desc/Clms Page number 3> und von deren Salzen, worin R ein Wasserstoffatom, ein Chlor- oder Bromatom oder eine Alkyl- oder Al- EMI3.1 EMI3.2 worin R die angegebene Bedeutung besitzt und R2 einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, hydrolysiert, worauf man gewünschtenfalls die erhaltenen Verbindungen mit Hilfe von organischen oder anorganischen Basen in die entsprechenden Salze überführt.
AT72162A 1960-01-26 1961-01-24 Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen AT226728B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF30394A DE1179200B (de) 1960-01-26 1960-01-26 Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfonyl-N'-methyl-cyclohexylharnstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT226728B true AT226728B (de) 1963-04-10

Family

ID=39231923

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT72162A AT226728B (de) 1960-01-26 1961-01-24 Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT226728B (de)
BE (1) BE599530A (de)
FR (4) FR1102M (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR1103M (fr) 1962-02-05
FR1100M (fr) 1962-02-05
FR1102M (fr) 1962-02-05
BE599530A (fr) 1961-07-26
FR1101M (fr) 1962-02-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH392497A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen
AT226728B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-cyclohexyl-harnstoffen
AT226729B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffen
AT345301B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 4- (beta-ureidoaethyl)-benzolsulfonylharnstoffen und deren salzen
AT234114B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen
AT359479B (de) Verfahren zur herstellung von neuen benzoe- saeuren und deren estern und salzen
AT345300B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 4-(beta-ureidoaethyl)-benzolsulfonylharnstoffen und deren salzen
AT228798B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen
AT353281B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 4-(beta- -ureidoaethyl)-benzolsulfonylharnstoffen und deren salzen
CH465597A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen
AT236976B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen
AT236975B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Azidobenzolsulfonylharnstoffen
AT219052B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffen
AT236397B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Azidobenzolsulfonylharnstoffen
AT238215B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen
AT335463B (de) Verfahren zur herstellung von neuen benzolsulfonylharnstoffen und deren salzen
AT343129B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 4- (beta-ureidoathyl)- benzolsulfonylharnstoffen und deren salzen
AT360973B (de) Verfahren zur herstellung von neuen benzoe- saeure-derivaten und deren estern und salzen
CH374984A (de) Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen
AT200583B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylurethanen
AT336032B (de) Verfahren zur herstellung von neuen acylaminoalkylbenzolsufonylharnstoffen und deren salzen
CH459979A (de) Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen
AT226727B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylcyclohexyl-harnstoffen
CH468979A (de) Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen
CH448055A (de) Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen