AT234114B - Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen

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AT234114B
AT234114B AT487363A AT487363A AT234114B AT 234114 B AT234114 B AT 234114B AT 487363 A AT487363 A AT 487363A AT 487363 A AT487363 A AT 487363A AT 234114 B AT234114 B AT 234114B
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benzenesulfonylureas
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Hoechst Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen 
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Azidobenzolsulfonylharnstoffen der Formel 
 EMI1.1 
 worin Rl einen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Schwefel unterbrochenen aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 2-8 Kohlenstoffatomen bzw. bei ringförmigen Verbindungen mit   3-8   Kohlenstoffatomen oder einen   Benzyl-oder ss-Phenyläthylrest   bedeutet, und deren Salze, welche blutzuckersenkende Eigenschaften besitzen und auf Grund ihrer starken Wirksamkeit als oral verabreichbare Antidiabetika geeignet sind. 



   Man erhält die Verfahrensprodukte, indem man von entsprechend substituierten Aminobenzolsulfonyl-harnstoffen ausgeht, diese diazotiert und die entsprechenden Diazoniumverbindungen nach der Methode von Bretschneider mit Hilfe von Toluolsulfonamid oder eines andern Sulfonsäureamids in die gewünschten Azidobenzolsulfonylharnstoffe überführt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen durch Behandlung mit Basen in die entsprechenden Salze umwandelt. Diese Reaktion verläuft z.

   B. gemäss nachstehendem Schema 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
400 mg/kg an Kaninchen in Form des Natriumsalzes eine maximale Blutzuckersenkung um 40% ermittelt.
Der   N- (4-Azido-benzolsulfonyl)-N'-cycloheptyl-harnstoff   bewirkt bei peroraler Applikation an Kaninchen in einer Dosierung von 400 mg/kg eine maximale Senkung des Blutzuckers um   40%,   die auch nach 24 h noch anhält.

   Für die gleiche Verbindung wurde nach peroraler Verabreichung an Kaninchen in einer
Dosierung von 50 mg/kg eine maximale Senkung des Blutzuckerspiegels um 46% ermittelt ; die sehr lange   anhält ;   nach 48 h betrug die Senkung noch   11%   und nach 72 h noch   4%.   Die starke Wirksamkeit der letztgenannten Verbindung konnte bei Verabreichung der   Schwellendosis   von 5 mg/kg an Hunde bestätigt werden, an denen nach 24 h noch eine Senkung des Blutzuckerspiegels um   26%   und nach 48 h um   11%   festgestellt wurde ; nach 72 h betrug die Blutzuckersenkung noch   3%.   



   Ebenso wie für die vorerwähnten Verbindungen konnte'auch für zahlreiche weitere Verfahrenserzeugnisse durch pharmakologische Versuche, insbesondere an Kaninchen, eine sehr lang anhaltende Senkung des Blutzuckerspiegels der behandelten Tiere ermittelt werden, so dass die in Frage stehenden Verbindungen auch hinsichtlich der Dauer der blutzuckersenkenden Wirksamkeit bekannten vergleichbaren Verbindungen, beispielsweise dem   N- (4-Methyl-benzolsuIfonyl) -N/-n-butyl-harnstoff,   erheblich überlegen sind. 



   Die Verfahrenserzeugnisse zeigen infolge des Fehlens einer p-ständigen Aminogruppe im Benzolkern keinen den therapeutisch bei Infektionskrankheiten verwendeten   Sulfanilamide   vergleichbaren Effekt, so dass auch bei jahrelanger Medikation keine Resistenzerzeugung zu befürchten ist. Aus dem gleichen Grunde treten auch Nebenerscheinungen, die auf eine Schädigung der Darmflora zurückzuführen sind, nicht auf. 



   Die Verfahrenserzeugnisse sollen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirkung zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen und können als solche oder in Form ihrer Salze bzw. von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert werden. Zur Salzbildung können beispielsweise herangezogen werden : Alkalische Mittel wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde,-carbonate oder-bicarbonate, ferner physiologisch verträgliche organische Basen. 



   Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenserzeugnissen die üblichen   Hilfs- und Trägerstoffe,   wie Talkum, Stärke, Milchzucker, Tragant, Magnesiumstearat usw. enthalten. 



   Beispiel :   N - (4-Azido-benzolsuIfonyl) - N'-n-butyl-harnstoff      27,   1   g N- (4-Amino-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff   werden in 25 ml konzentrierter Salzsäure und 200 ml Wasser gelöst. Man diazotiert mit 6, 9 g Natriumnitrit in 300 ml Wasser, indem man bei einer Temperatur von 4 bis 8   C die Nitrit-Lösung langsam unter Rühren zutropfen lässt. Die Diazoniumlösung wird mit einer Lösung von 17, 1 g   p-Toluolsulfonsäureamid   in 200 ml 10% iger Natronlauge unter Eiskühlung versetzt. Man lässt die erhaltene braune Lösung unter Lichtausschluss 40 h bei Zimmertemperatur stehen und versetzt mit Essigsäure. Der erhaltene Niederschlag wird durch Lösen in   l% gem   Ammoniak und Wiederausfällen mit Essigsäure weiter gereinigt.

   Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol erhält man   9,   5   g N- (4-Azido-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff   vom Schmelzpunkt   96-98   C.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen der Formel EMI2.1 worin R 1 einen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Schwefel unter- EMI2.2 ringförmigen Verbindungen mit 3-8 Kohlenstoffatomen oder einen Benzyl-oder ss-Phenyläthylrest bedeutet und von deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man entsprechend substituierte Aminobenzolsulfonyl-harnstoffe diazotiert und die entstehenden Diazoniumverbindungen mit Sulfonsäureamiden behandelt, und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen durch Behandlung mit Basen in die entsprechenden Salze überführt.
AT487363A 1961-07-21 1962-07-19 Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen AT234114B (de)

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