CH448055A - Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen

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CH448055A
CH448055A CH395266A CH395266A CH448055A CH 448055 A CH448055 A CH 448055A CH 395266 A CH395266 A CH 395266A CH 395266 A CH395266 A CH 395266A CH 448055 A CH448055 A CH 448055A
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CH
Switzerland
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benzenesulfonylureas
sulfur
oxygen
preparation
benzenesulfonyl
Prior art date
Application number
CH395266A
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English (en)
Inventor
Aumueller Walter
Korger Gerhard
Baender Alfred
Original Assignee
Hoechst Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/54Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von   Benzolsulfonylhamstoffen   
Es ist bekannt, dass gewisse Benzolsulfonylharnstoff-Derivate blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen und somit als per os verabreichbare Antidiabetika geeignet sind (vgl. beispielsweise Arzneimittel-Forschung, Band 8 (1958), Seiten 448-454). Insbesondere der N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff hat auf Grund seiner guten blutzuckersenkenden Eigenschaften und seiner guten Verträglichkeit in der Diabetes-Therapie   grosse    Bedeutung erlangt.



   Es wurde nun gefunden, dass auch Benzolsulfonylharnstoffe der allgemeinen Formel
EMI1.1     
 worin X Sauerstoff oder Schwefel und R1 einen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Schwefel unterbrochenen alicyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3-8 Kohlenstoffatomen oder einen Benzyl- oder ss-Phenyläthylrest bedeuten, und deren Salze blutzuckersenkende Eigenschaften besitzen und auf Grund ihrer starken Wirksamkeit als oral verabreichbare Antidiabetika geeignet sind.



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung derartiger Benzolsulfonylharnstoffe.



   Man erhält die Verfahrensprodukte gemäss der Erfindung, in dem basifizierte Harnstoff-Derivate, z. B.



  Isoharnstoffäther, Guanidine oder Salze von Mono  R1-substituierten    Parabansäuren mit tert. Aminen, mit entsprechend substituierten Benzolsulfonylhalogeniden zur Umsetzung bringt und die erhaltenen Benzolsulfonyl-isoharnstoffäther, Benzolsulfonyl-guanidine bzw.



  Benzolsulfonyl-parabansäuren durch Hydrolyse in die gewünschten Benzolsulfonylharnstoffe überführt.



   Als Ausgangsstoffe kommen für das Verfahren gemäss der Erfindung   pwTrifluormethoxy-und    p-Trifluormethyl-mercaptobenzolsulfonylhalogenide in Betracht.



   Zur Herstellung der Trifluormethoxy- bzw. Trifluormethylmercapto-benzolsulfonsäure-Derivate geht man zweckmässig von den bekannten Trifluormethoxybzw. Trifluormethyl-mercaptoanilinen aus, die man nach der Methode von Meerwein in die entsprechenden Sulfonsäurechloride überführt.



   Zur Umsetzung mit diesen Benzolsulfonylhalogeniden kommen nach dem Verfahren gemäss der Erfindung beispielsweise die von nachstehenden Aminen abgeleiteten Isoharnstoffäther, Guanidine und Parabansäuren in Betracht: Cyclopentenylamin, Cyclopentylamin, Cyclohexylamin, Cyclohexenylamin, Cycloheptylamin und 4-Methyl-cyclohexylamin, 2,5-Endomethylencyclohexylamin, Bornylamin, ferner Cycloalkylalkylamine wie Cyclohexylmethylamin und Cyclohexyläthylamin genannt. Als cycloaliphatische Verbindungen, die durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen sind, kommt beispielsweise   Tetrahydro-a-furfuryl-    amin in Frage. Weiterhin kommen in Frage: 2-Phenyl äthylamin-(1) und Benzylamin.



   Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäss der Erfindung können im allgemeinen hinsichtlich der Reaktionsbedingungen weitgehend variiert und den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden. Beispielsweise können die Umsetzungen unter Verwendung von Lösungsmitteln, bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhältlichen Benzolsulfonylharnstoffe stellen wertvolle Arzneimittel dar, die sich insbesondere durch gute blutzuckersenkende Wirksamkeit bei geringer Toxizität auszeichnen.

   Beispielsweise bewirkt der N-(4-Trifluormethyl-mercaptobenzolsulfonyl)-N'-cyclohexyl-harnstoff am Kaninchen in einer Dosierung von 400 mg/kg des Natriumsalzes per os eine Senkung des Blutzuckers um maximal   40  /o.    Die entsprechenden Werte betragen für den N- (4-Trifluormethoxy-benzolsulfonyl)-N'-cycloheptylharnstoff 30   O/o,    für den N-(4-Trifluormethoxy-benzol  sulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff 30   ! o.   



   Die Verfahrenserzeugnisse zeigen infolge des Fehlens einer p-ständigen Aminogruppe im Benzolkern  keinen den therapeutisch bei Infektionskrankheiten verwendeten Sulfonamiden vergleichbaren Effekt, so dass auch bei jahrelanger Medikation keine Resistenzerzeugung zu befürchten ist. Aus dem gleichen Grunde treten auch Nebenerscheinungen, die auf eine Schädigung der Darmflora zurückzuführen sind, nicht auf.



   Die Verfahrenserzeugnisse sollen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirkung zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen und können als solche oder in Form ihrer Salze bzw. von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert werden. Zur Salzbildung können beispielsweise herangezogen werden:
Alkalische Mittel wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, -carbonate- oder   bicarbonate,    ferner   physiolo    gisch verträgliche organische Basen.



   Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenerzeugnissen die üblichen Hilfs- und Trägerstoffe, wie Talkum, Stärke, Milchzucker, Traganth, Magnesiumstearat usw. enthalten.



   Beispiel
N-(4-Trifluormethoxy-benzolsulfonyl)-N'-cycloheptylharnstoff    14, 4 g    Cycloheptylharnstoff werden mit   9,5 ml    Dimethylsulfat durch Erhitzen auf dem Dampfbad zur Reaktion gebracht. Man löst nach dem Erkalten das Reaktionsprodukt in 50 ml Wasser, gibt die Lösung von 26 g 4-Trifluormethoxy-benzolsulfochlorid in 50 ml Aceton zu und tropft unter Rühren die Lösung von 9 g Natriumhydroxyd in 50 ml Wasser ein, wobei man die Temperatur unter 400 C hält. Das Gemisch wird noch einige Stunden nachgerührt, der abgeschiedene Sulfonylisoharnstoffäther abgetrennt und mit etwa der doppelten Menge konz. Salzsäure auf dem Dampfbad erhitzt, bis die Gasentwicklung beendet ist. Man kühlt, versetzt mit Wasser und saugt ab.

   Der erhaltene   N-(Trifluormethoxy-benzolsulfonyl) - N - cycloheptylharn-    stoff wird aus Methanol umkristallisiert und schmilzt bei   141-143     C.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen der Formel EMI2.1 worin X Sauerstoff oder Schwefel und R1 einen gesättigten oder ungesättigten alicyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wobei diese Reste, falls sie 4 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, auch durch Sauerstoff und bzw. oder Schwefel unterbrochen sein können, oder einen Benzyl- oder einen ss-Phenyläthylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man entsprechend substituierte Benzolsulfonylhalogenide mit Isoharnstoffäthern, Guanidinen oder mit Parabansäuren der Formel EMI2.2 umsetzt und die erhaltenen Produkte hydrolysiert.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die gebildete Verbindung mit Hilfe von anorganischen oder organischen Basen in ihre entsprechenden Salze überführt.
CH395266A 1961-06-22 1962-06-20 Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen CH448055A (de)

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DK109745C (da) 1968-06-24
GB953097A (en) 1964-03-25

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