DE976681C - Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen - Google Patents
Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von ArbeitsmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q15/00—Automatic control or regulation of feed movement, cutting velocity or position of tool or work
Description
- Elektrische Steueranordnung für den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen Eine wichtige Aufgabe der elektrischen Steuerungstechnik ist die Entwicklung von Schaltungen für die Abgabe einer Mehrzahl von in ihrer Reihenfolge wählbarer, einander ablösender Steuerbefehle. Aus dem großen Gebiet dieser Steuerungen sei beispielsweise eine Getriebesteuerung von Werkzeugtnaschinen angeführt. Wenn es sich darum handelt, Getriebe über elektromagnetische Doppelkupplungen zu schalten, also über Kupplungen, bei denen zwei Ankerscheiben oder zwei Sätze Kupplungslamellen vorhanden sind, so muß es bei vier Getriebekombinationen (Fig. z) möglich sein, Rad I mit Rad III, Rad I mit Rad IV, Rad II mit Rad III und Rad 1I mit Rad IV zu verbinden. Es darf andererseits nicht die Möglichkeit bestehen, gleichzeitig Kupplungsteile zu den Rädern I und II einzuschalten, weil dann gefährlich große Drehmomente innerhalb des Getriebes auftreten würden. Derartige Steuerungsaufgaben hat man bisher entweder mit ausgesprochenen Wählerschaltungen gelöst, die zum Teil denen der Fernsprechtechnik ähneln, oder mit Relaissteuerungen mit Abhängigkeitskontakten. Wählerschaltungen sind sehr verwickelt und sind nur dort angebracht, wo eine sehr große Auswahl zwischen einzelnen Schalthandlungen getroffen werden muß. Man findet deshalb häufiger die erwähnten Relaisschaltungen mit Abhängigkeitskontakten.
- Es sind Relais mit Mehrfacherregung bekannt, wobei die einzelnen Wicklungen unabhängig voneinander erregt werden können. Derartige Relais werden in Steuerungen zum selbsttätigen Anlassen von elektromotorischen Antrieben verwendet. Diese werden hierbei durch vom Motorstrom abhängige Strom- und Spannungsspulen gesteuert.
- Die Erfindung macht ebenfalls Gebrauch von Relais mit Mehrfacherregung. Sie bezieht sich auf eine elektrische Steueranordnung für den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen unter Verwendung von durch Befehlsgeber gesteuerten, mehrfach erregten Relais mit je einem Schaltglied und einer gleich großen Anzahl von Erregerwicklungen für jedes Relais. Mit einer derartigen Steueranordnung kann die eingangs beschriebene Aufgabe in einfacher Weise und mit einfachen Mitteln dadurch gelöst werden, daß jeder Befehlsgeber in einem Stromkreis liegt, der durch Hintereinanderschaltung j e einer Erregerwicklung aller Relais gebildet ist, und daß mindestens ein Teil der zu steuernden Stromwege aus Teilstücken aufgebaut wird, die durch Hintereinanderschaltung von Schaltgliedern entstehen.
- Besonders einfache und übersichtliche Verhältnisse ergeben sich durch die Verwendung von Relais, deren Anker nach Ausführung eines Steuerbefehls in der eingenommenen Lage bleiben. Es wird jedoch an Hand eines Ausführungsbeispiels gezeigt werden, daß auch mit anderen Relais üblicher Bauart wesentliche Vorteile erreichbar sind.
- Es sei mit der Erläuterung der Fig. 2 begonnen, in der mit I bis IV, entsprechend wie in Fig. i, elektromagnetische Lamellenkupplungen bezeichnet sind. Zur Steuerung dienen die vier Relais R1 . . . R4 mit je fünf Wicklungen a ... e. Die Zusammengehörigkeit der Wicklungen mit den Relaiskontakten ist jeweils durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Die Schaltbefehle werden durch die Druckknöpfe i bis 4 und o gegeben, wobei der Druckknopf o zur Bremsung dient. Die Wirkung der einzelnen Wicklungen auf den Relaiskontakt ist durch Pfeile angedeutet. Im Relais R1 wirken also die Wicklungen a und c in dem Sinne, daß der Relaiskontakt K1 nach links gelegt wird, während die Wicklungen b, d und e ein Umlegen nach rechts hervorrufen. Entsprechendes gilt für die Kontakte K2, K3, K4 der übrigen Relais. Es sei angenommen, daß die Kupplungskombination I/III eingeschaltet werden soll. Zu diesem Zweck wird Druckknopf i gedrückt. Im Relais R1 legt dann die Wicklung a den Kontakt K1 nach links, im Relais R2 die Wicklung a den Kontakt K2 ebenfalls nach links, im Relais R3 die Wicklung a den Kontakt K3 nach rechts und im Relais R4 die Wicklung a den Kontakt K4 ebenfalls nach rechts. Es sind also jetzt die Kupplungen I und III eingeschaltet, und zwar ist der Stromweg aus zwei Teilstücken aufgebaut, nämlich über die Kontakte K2 und K3 bzw. K1 und K4. Wird dagegen die Kupplungskombination II/IV eingeschaltet, was durch Niederdrücken des Druckknopfes 4 geschieht, so liegen die Kupplungen II und IV unmittelbar über die Kontakte K1 und K2 an Spannung.
- Die eben beschriebene Schaltung weist noch eine sehr bedeutungsvolle Eigenschaft auf, nämlich die einer doppelten Verriegelung. Es war bereits darauf hingewiesen, daß nur bestimmte SchaltungskGmbinationen zulässig sind, nämlich I/III, I/IV, II/III, II/IV und zum Bremsen III/IV, wobei dann jedoch weder I noch II eingeschaltet sein dürfen. Die Verriegelung zur Sicherung dieser Schaltungen liegt zunächst in den Relais. Es kann aber, wie bei jeder technischen Einrichtung, doch einmal eine Störung auftreten, so daß eine unzulässige Kombination geschaltet werden würde. Das ist bei der beschriebenen Schaltung nicht möglich, und zwar deshalb, weil die Kontakte K1 ... K4 als zweite Verriegelung wirken, unabhängig von den Verriegclungsbedingungen innerhalb der Relaissteuerung. Ob Kupplungsteil I oder II eingeschaltet wird, ist ausschließlich durch die Lage des Kontaktes K2 bestimmt, der immer nur eine der beiden Kuppiungen I oder II einzuschalten gestattet, niemals aber zugleich beide Kupplungen. Wenn also einmal eine Störung in der Relaissteuerung auftreten sollte, so kann vielleicht eine betrieblich falsche Kombination zustande kommen, also etwa I/III statt II/III, aber niemals die gefährliche Kombination I/II. Das gleiche gilt für den Bremsvorgang, bei dem die Kombination III/IV zu schalten ist. Der Stromweg hierfür kommt nur zustande, wenn K2 und K3 die dargestellte Lage einnehmen, denn nur dann können die Wicklungen IIIi und IV gleichzeitig Spannung erhalten. Dann sind aber unter allen Umständen die Wicklungen I und II ausgeschaltet. Man sieht also, daß durch K1 ... K4 tatsächlich eine zweite Verriegelung geschaffen ist, die von der Verriegelung innerhalb der Relaissteuerung unabhängig ist.
- Der eben beschriebene Grundaufbau kann nach verschiedenen Richtungen hin vereinfacht werden. Fig. 3 zeigt eine Schaltung, bei der unter Wegfall der Relais R4 mit nur drei Relais R l', R2@, R3 gearbeitet wird.
- Sowohl im Falle der Fig.2 wie auch im Falle der Fig. 3 kommt die Bremsung des Antriebs dadurch zustande, daß der Bremsdruckknopf o niedergedrückt wird, wodurch gleichzeitig die Kupplungen III und IV eingeschaltet werden. Diese Art der Bremsung ist deshalb besonders bedeutungsvoll, weil sie sehr schnell wirksam wird, ohne zusätzlicher Bremsmittel zu bedürfen.
- Während die Schaltung nach Fig.3 gegenüber der nach Fig. 2 eine Vereinfachung durch Verringerung der Zahl der Relais ermöglichte, zeigt Fig.4 ein Beispiel einer weiter gehenden Vereinfachung durch Mehrfachausnutzung der Relaiswicklungen. Man erkennt, daß an Stelle von drei Relais mit je fünf Wicklungen, jetzt nur noch drei Relais mit je zwei Wicklungen benötigt werden. Dabei ist zu bemerken, daß die mit gleichen Zahlen bezeichneten Kontakte beim Niederdrücken eines Befehlsgebers beide gleichzeitig geschlossen werden. Wenn also der Druckknopf i gedrückt wird, so werden sowohl die Kontakte i' wie i" geschlossen, und es ergibt sich dann die Schaltung, die in Fig.3 dargestellt ist, d. h., es sind die Kupplungen. I und III eingeschaltet. Wird jetzt beispielsweise Befehlsgeber 3 gedrückt. so werden die Kontakte 3' und 3" geschlossen. Jetzt verläuft der Stromweg über Spulen a von R Kontakte 3', Spule a von R211 Kontakte 3", Wicklung e von R,'. Jetzt sind geschaltet: Kontakt K1' nach links, Kontakt K.,' nach links, Kontakt K@' nach rechts. Das bedeutet also, daß jetzt die Kupplungskombination II/III eingeschaltet ist.
- Gemeinsam ist den beschriebenen Schaltungen erstens die Verwendung von Relais mit Mehrfacherregung und zweitens die Verwendung von Relais, die nach Ausführung eines Schaltbefehls ihre Lage beibehalten. Man erkennt die wesentliche Vereinfachung gegenüber Schaltungen mit Abhängigkeitskontakten, die bei der neuen Steuerung völlig entfallen.
- Bei dein Beispiel der Fig. 5 sind Relais üblicher Bauart verwendet, d. h. Relais, die nur so lange ihre Lage beibehalten, wie ihre Wicklungen unter Spannung stehen. Hier muß zusätzlich eine gewisse Verriegelung vorgesehen werden, um Fehlschaltungen zu vermeiden. Die Verriegelung liegt jedoch nicht in der Relaissteuerung, sondern außerhalb der eigentlichen Steuerung im Befehlsgeber. Auch das bedeutet wieder eine grundsätzliche Vereinfachung. Der Steuerungsaufbau ist im übrigen der gleiche, wie eben beschrieben, d. h. vier Relais mit je zwei Wicklungen und Mehrfachausnutzung. Die: durch die Befehlsgeber jeweils geschlossenen Ruhekontakte sind durch volle Punkte, die offenen ArbeitskGntakte durch kleine Kreise gekennzeichnet. Soll beispielsweise die Kupplungskombination I/III eingeschaltet werden, so wird Schalter A umgelegt. Über dem Arbeitskontakt io' wird die Wicklung b von R.3 eingeschaltet, über Arbeitskontakt i2' die Wicklung f von R4, während über Ruhekontakt io der Stromkreis der Vficklung a von R3 unterbrochen wird, ebenso wie über Ruhekontakt i2 der Stromkreis der Wicklung e von R4. Das Einschalten der Wicklungen b und f legt die Kontakte K3 und K4 nach rechts um, so daß voraussetzungsgemäß die Kupplungen I und III eingeschaltet werden. Die. übrigen Schaltvorgänge verlaufen analog der cbenstehenden Beschreibung. Man erkennt, worauf bereits hingewiesen wurde, daß unter Wegfall von Abhängigkeitskontakten durch die Verwendung der mehrfach erregten Relais ganz außerordentliche Vereinfachungen dieser sonst sehr verwickelten Schaltungen eintreten.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Steueranordnung für den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen unter Verwendung von durch Befehlsgeber gesteuerten, mehrfach erregten Relais mit je einem Schaltglied und einer gleich großen Anzahl von Erregerwicklungen für jedes Relais, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Befehlsgeber (o bis 4) in einem Stromkreis liegt, der durch Hintereinanderschaltung je einer Erregerwicklung aller Relais (R1 bis R4) gebildet ist, und daß mindestens ein Teil der zu steuernden Stromwege aus Teilstücken aufgebaut wird, die durch Hintereinanderschaltung von Schaltgliedern (K1 bis K4) entstehen.
- 2. Steueranordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Relais, deren Anker nach Ausführung eines Steuerbefehls in der eingenommenen Lage bleibt.
- 3. Steueranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Relais so viel Wicklungen besitzt, wie Steuerbefehle vorgesehen sind, wobei die Wicklungen teils gleichsinnig, teils gegensinnig wirken.
- 4. Elektrische Steueranordnung nach Anspruch i bei Antrieb der Arbeitsmaschine über ein elektrisch steuerbares Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe Magnetdoppelkupplungen besitzt, von denen jeweils eine Hälfte mit dem einzuschaltenden Getrieberad verbunden ist.
- 5. Steueranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abbremsung des Getriebes zwei zusammengehörende Kupplungshälften gleichzeitig eingeschaltet werden.
- 6. Steueranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Relaiswicklungen durch Verbindung mit je einem von mehreren Befehlsgebern mehrfach ausgenutzt ist.
- 7. Elektrische Steueranordnung für den Antrieb von Arbeitsmaschinen unter Verwendung von durch Befehlsgeber gesteuerten, mehrfach erregten Relais mit je einem Schaltglied und einer gleich großen Anzahl von Erregerwicklungen für jedes Relais, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von Relais mit zwei gegensinnig wirkenden Wicklungen jeweils die Wicklungen (a, b; e, f) zweier Relais (R3, R4) durch gegenseitig mechanisch verriegelte Kontakte eines Befehlsgebers an Spannung gelegt werden und mindestens ein Teil der zu steuernden Stromwege aus Teilstücken aufgebaut wird, die durch Hintereinanderschaltung von Schaltgliedern (KI bis K4) entstehen (Fig. 5). B. Steueranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von Relaiswicklungen betätigten Schaltglieder (K1 bis K4) nur so lange ihre Lage beibehalten, wie sie unter Spannung stehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 413 434, 429'422, 521 045, 548 142, 622 981. 635 go6, 661493, 730734.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES3064D DE976681C (de) | 1945-02-21 | 1945-02-21 | Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DES3064D DE976681C (de) | 1945-02-21 | 1945-02-21 | Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE976681C true DE976681C (de) | 1964-02-20 |
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ID=7469941
Family Applications (1)
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DES3064D Expired DE976681C (de) | 1945-02-21 | 1945-02-21 | Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE976681C (de) |
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-
1945
- 1945-02-21 DE DES3064D patent/DE976681C/de not_active Expired
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