DE661493C - Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren - Google Patents

Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren

Info

Publication number
DE661493C
DE661493C DEB132463D DEB0132463D DE661493C DE 661493 C DE661493 C DE 661493C DE B132463 D DEB132463 D DE B132463D DE B0132463 D DEB0132463 D DE B0132463D DE 661493 C DE661493 C DE 661493C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relays
relay
current
coils
contacts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB132463D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by August Thyssen Huette AG filed Critical August Thyssen Huette AG
Priority to DEB132463D priority Critical patent/DE661493C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE661493C publication Critical patent/DE661493C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/26Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual polyphase induction motor

Description

  • Einrichtung zum selbsttätigen oder halbselbsttätigen Anlassen von Elektromotoren Die bekannten Einrichtungen zum selbsttätigen oder halbselbsttätigen Anlassen von Elektromotoren mit Anlaßschützen arbeiten im allgemeinen mit in die Schütze eingebauten Verzögerungseinrichtungen oder mit besonderen, von den Anlaßschützen mechanisch unabhängigen Relais, die durch vom Motorstrom abhängige Strom- oder Spannungsspulen gesteuert werden. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, für die Steuerung der Anlaßschütze durch Induktion verzögert arbeitende Relais zu benutzen und diese Relais in Abhängigkeit vom Motorstrom zu erregen und derart zu schalten, daß die Anlaßschütze nur Hauptkontakte benötigen.
  • Alle diese bekannten Schützensteuerungen erfüllen ihren Zweck nur unvollkommen. Einerseits sind in die Schütze eingebaute Verzögerungseinrichtungen und Hilfskontakte den Erschütterungen der Schütze und dem Verschleiß ausgesetzt, andererseits geben die besonderen, von den Anlaßschützen mechanisch unabhängigen Relais mit vom Motorstrom abhängigen Strom- oder Spannungsspulen leicht zu Fehlschaltungen Anlaß, besonders wenn sie bei nicht erregter Relaisspule geschlossene Kontakte besitzen. Zu Beginn des Anlaßvorganges nämlich sind in einem solchen Falle die Ruhekontakte der Relais noch geschlossen, da ja noch kein Motorstrom fließt und infolgedessen die Spulen der Relais noch nicht erregt sind. Über die Kontakte der Relais erhalten also die Schaltspulen der Anlaßschütze beim Einschalten des Motorstromes Spannung, so daß diese Schütze anzuspringen versuchen und mehr oder weniger große Einschaltbewegungen ausführen. Bei Schützensteuerungen der letzterwähnten Art kann es also vorkommen, daß beim Einschalten des Motors die Anlaßschütze ungewollt anspringen und infolgedessen der Motor übermäßigen Beanspruchungen ausgesetzt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum selbsttätigen oder halbselbsttätigen Anlassen von Elektromotoren mit Anlaßschützen, deren Schaltstrom über Kontakte besonderer, von den Anlaßschützen unabhängiger Relais geführt ist, die mit einer induktiven Zeitverzögerung versehen sind und den Anlaßvorgang so regeln, daß die Anlaßschütze nur Hauptkontakte benötigen. Gemäß der Erfindung werden die durch Induktion verzögert abfallenden Relais durch vom Motorstrom unabhängige Spannungsspulen gesteuert, die die Kontakte dieser Relais vor Beginn des Anlaßvorganges öffnen.
  • Durch die Schaltung nach der Erfindung werden alle Störungen restlos beseitigt, die durch eine unmittelbare Anordnung der Steuerkontakte an den Schützen oder durch in die Schaltschütze eingebaute Verzögerungseinrichtungen entstehen können. Insbesondere aber sind Fehlschaltungen, wie sie bei den bisher bekannten Schützensteuerungen leicht auftraten, durch die Erfindung restlos beseitigt. Außerdem ist die Anzahl der Hilfskontakte auf das geringstmöglicheMaß herabgesetzt.
  • Bei den bekannten Schaltungen mit Strom-oder Spannungsverzögerung ist nicht der. Umstand berücksichtigt, daß der Stroigi@"z anstieg in dem Motor anderen Selbstinduk-,.@; tionsbedingungen unterworfen ist als der "' Stromanstieg in den Verzögerungseinrichtungen zufolge der andersgearteten Induktivitäten. Es ist daher leicht möglich, daß die Verzögerungseinrichtungen den Weg für den Schaltstrom früher freigeben, als bis der :Motorstrom oder die Motorspannung den für die Fortschaltung der Schütze vorgesehenen Wert erreicht hat. Hierdurch entstehen auch Fehlschaltungen.
  • Die Relais werden mit einer induktiven Zeitverzögerung derart ausgerüstet, daß die Freigabe der Relais in keinem Fall früher erfolgt, als bis der Motorstrom angestiegen ist.
  • Diese induktive Zeitverzögerung wird erreicht durch entsprechende Wahl der Windungszahl der Relaisspannungsspulen und einer solchen Ausbildung des Eisenkernes der Relais, daß die Kraftlinien bei angezogenem Anker in einem möglichst geschlossenen Eisenweg verlaufen.
  • Um den zeitlichen Verlauf der Selbstinduktion regulierbar zu machen und die schädliche, verzögernde Wirkung beim Einschalten der Spulen zu verhindern, werden vorteilhaft Widerstände entweder parallel oder in Reihe zu den Spulen geschaltet, die entweder gar nicht oder nur zum Teil bei der Freigabe der Relais kurzgeschlossen werden.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten Schaltung besteht darin, daß sie nur von dem Ström oder nur von der Zeit abhängig sind. Beide Arten erfüllen ihren Zweck aber nicht vollkommen. Die stromabhängigen Steuerungen lassen sich nur für eine bestimmte Belastung einstellen. Bei geringeren Belastungen sind die Relais dann unwirksam.
  • Infolge dieses Übelstandes hat man an Stelle der Stromverzögerungen Zeitverzögerungen angewendet. Da der Anlauf des Motors hierbei nur abhängig von der Zeit und nicht abhängig von der Belastung ist, muß die Zeitverzögerung mit Rücksicht auf die Höchstbelastung des Motors eingestellt werden, wodurch der Anlauf des Motors bei kleinen Belastungen unnötig verzögert wird.
  • Diese Übelstände werden gemäß dem weiteren Ausbau der Erfindung dadurch beseitigt, daß die beiden Verzögerungen vereinigt werden, und zwar in der Weise, daß die Relais außer der beschriebenen induktiven Zeitverzögerung auch eine durch den Motorstrom beeinflußbare Verzögerung erhalten. Die vorgesehene, beliebig wählbare induktive Zeitverzögerung verhindert bei kleinen Lasten zeitabhängig einen zu kurzzeitigen Anlauf des Motors; bei großen Lasten vergrößert <,.die Stromverzögerung diese Anlaufzeit last-@:*hängig und verhindert so einen zu hohen .@äufstrom.
  • `@'"'#'.bie weiter erfindungsgemäß vorgesehene Regulierbarkeit des durch die Relaisspulen fließenden Stromes gestattet es, die bei höherer Belastung wirksame Stromverzögerung während des Betriebes beliebig einstellen zu können und den hierfür erforderlichen Schalter oder die Schaltkontakte zwangsläufig mit dem Steuerschalter, Endausschalter u. dgl. zu verbinden. Auch kann man für beide Drehrichtungen verschiedene Drehmomente hierdurch einstellen.
  • Bei Umsteuermotoren treten an den bekannten Schützensteuerungen mit Anlaßstrombegrenzung dadurch Fehlschaltungen auf, daß die Relais beim Umsteuern eine wechselnde Bewegungsrichtung ausführen müssen und infolge der Massenträgheit beim schnellen Schalten nicht folgen können. Diesen Fehler vermeidet die Erfindung dadurch, daß für jede Drehrichtung in der Eingangsstufe ein besonderes Relais angeordnet wird. Die Relaiskontakte haben hier nur eine Bewegungsrichtung auszuführen, nämlich sich zu öffnen oder zu schließen.
  • Es ist vorteilhaft, die Spannungsspulen der Relais mit den Schaltspulen der Schütze hintereinanderzuschalten, weil es dadurch möglich wird, mit dem gleichen Kontakt die Wirkung der Spannungsspule des Relais durch Kurzschließen unwirksaan zu machen und gleichzeitig das betreffende Schütz einzuschalten.
  • Zweckmäßig werden Widerstände parallel zu den Einschaltspulen der Schütze geschaltet, um die durch die Selbstinduktion der Schützenspule bewirkte schädliche Verzögerung aufzuheben und auch beim Öffnen des Relaiskontaktes den durch die Schaltspule fließenden Strom zu verringern, um so ein Hängenbleiben der Schützen zu vermeiden.
  • Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • In der Abb. i ist beispielsweise ein Schaltbild einer Schützensteuerung für selbsttätigen Anlauf mit Strombegrenzung und induktiver Zeitverzögerung dargestellt.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald der Hauptschalter HS eingelegt wird, verläuft ein Strom von S über io durch die Relaisspulen 1-z nach U-V, durch die Motorwicklung des durch das Wicklungsdreieck UVW dargestellten anzulassenden Motors und von W nach T. Ebenso fließt ein Strom von S über io, die Relaisspulen 3-5 über Widerstände TV" W2, W3 und W4 bzw. über die Schaltspulen der Anlaßwiderstandschütze I und II, ferner über W nach 7'. Unter der Wirkung des durch die Relaisspulen fließenden Stromes werden sämtliche Relaiskontakte geöffnet, ohne daß hierbei die Schützen I und II infolge ihrer gegenüber den Eigenwiderständen der Relaisspulen d. und 5 kleinen Widerstände einschalten.
  • Durch Einschalten des Umschalters US für Anlassen des Motors in einer der beiden Drehrichtungen, beispielsweise nach links, wird das Statorschütz S I und damit der Motor eingeschaltet und die Spannungsspule des Relais -2, die, wie oben gezeigt, über io an die Phase S geschaltet ist, mit ihrem anderen Ende ebenfalls über den Hauptkontakt 25 des Schützes I an S gelegt und so über S-IO-2-I2-25-S kurzgeschlossen. Demzufolge fällt der Relaisanker ab und schließt den Kontakt 28, der die Spannungsspule des Relais 3 kurzschließt. Die Selbstinduktion der Relaisspule 3 hindert aber das sofortige Abfallen ihres Relaisankers, und zwar so lange, bis auch der von der Selbstinduktion des Motors abhängige Stromanstieg seine volle Höhe erreicht hat und die Haltewirkung der vom Motoranlaufstrom transformatorisch 16 abhängigen Stromspule 13 zur Wirkung gelangt ist. Wenn dann der Motorstrom zufolge des Anlaufs des Motors auf den Wert gesunken ist, für den die Haltespule 13 eingestellt ist, fällt der Relaisanker des Relais 3 ab und schließt die Relaisspule q. kurz und schaltet damit gleichzeitig die Schaltspule l des ersten Widerstandschützes ein. Dieses schließt seine Kontakte und schaltet damit die erste Stufe des Anlaßwiderstandes kurz. Das bedingt ein Anwachsen des Motorstromes und Eintreten der Haltewirkung der Stromspule 14., wie es oben für die Spule 13 beschrieben ist. Auch hier sichert die Selbstinduktion der Relaisspule q. ein Abfallen des Ankers, bevor der Stromanstieg erfolgt ist und damit die Haltewirkung der Spule 14 einsetzt. Der weitere Anlaßvorgang des Motors an den folgenden Schützen, z. B. 5, erfolgt dann in der gleichen Weise.
  • Die durch die Selbstinduktion hervorgerufene Verzögerung läßt sich innerhalb einer Anlaß- und Fahrperiode so vergrößern, daß gegebenenfalls nur mit Zeitverzögerung gearbeitet werden kann. Ebenso läßt sich aber während einer solchen Periode auch die Selbstinduktion so einstellen, daß eine so geringe Verzögerung durch sie hervorgerufen wird, daß praktisch nur unter Einwirkung der Stromspulen gearbeitet wird.
  • Für die andere Drehrichtung des Motors UVW wird der Umschalter US nach 8 geschaltet, wodurch das Hauptschütz S II ein' schaltet. Durch den Hauptkontakt 26 wird jetzt die Spannungsspule des Relais i über S-I0-1-11-26-S kurzgeschlossen. Zufolge Abfallens des Relaisankers i wird dann die Spannungsspule des Relais 3 durch den Kontakt 27 kurzgeschlossen, worauf der weitere Anlauf sich nach den vorher geschilderten Schaltvorgängen vollzieht.
  • Die Anordnung der Widerstände 17 und 18 mit dem Kontakt 191 und die veränderliche Anzapfung des Stromwandlers 16 zeigen Beispiele der Regulierbarkeit des Einschaltstroms. So kann z. B. für den normalen Anlauf des Motors der zulässige Anlaufstrom durch den Widerstand 17 oder die Anzapfung des Stromwandlers 16 eingestellt werden un.l für erforderliche höhere Drehmomente durch den beliebig zu betätigenden Kontakt 191 und den Widerstand 18 verändert werden.
  • Die Widerstände W3 und 1T@4 sind zu dein Zweck angeordnet, den Stromanstieg in den Relaisspulen zu beschleunigen, d..h. die durch die Selbstinduktion der Schützenspulen beim Einschalten bewirkte Verzögerung der Relais aufzuheben und andererseits einzustellen, ein sicheres Abfallen der Widerstandschütze I und II trotz des durch die Relaisspulen4-5 fließenden Stromes zu erreichen.
  • Die Abb. 2 zeigt ein anderes Beispiel. Hier ist die Einrichtung so getroffen, daß statt des in Abb. i gezeichneten Relais 3 zwei hier mit 3a und 3b bezeichnete Relais angeordnet sind, und zwar für jede Drehrichtung eines. Die in Abb. i vorgesehenen Vorrelais i und 2 sind dabei in Fortfall gekommen. Für die Steuerung der Relais sind hier beispielsweise die Hilfskontakte 31 und 32 an den Hauptschützen S I und S I I angewendet.
  • Die Wirkungsweise dieses Beispiels ist folgende: Sobald der Hauptschalter HS eingelegt wird, verläuft ein Strom von S über io über die vier Relaisspulen 3b, 3a, d- und 5 durch die Widerstände W1, W2, WS und W4 bzw. die Schaltspulen der Schütze I und II über W nach T. Durch die Einwirkung des durch die Relaisspulen fließenden Stromes werden sämtliche Relaiskontakte geöffnet. Durch Einschalten -des Umschalters US, beispielsweise nach 7, wird das Statorschütz S I und damit der Motor eingeschaltet, gleichzeitig wird der Hilfskontakt 31 dieses Statorschützen geschlossen, der die Relaisspule des Relais 3b auf dem Wege 33-ßb-io-3i kurzschließt. Nach Ablauf der durch die Selbstinduktion der Spule des Relais 3b bedingten Verzögerung fällt unter Mitwirkung der Haltestrorilspule i2 wie beim Beispiel nach Abb. i sein Anker ab und schließt den die Spule des Relais 4. kurzschließenden Kontakt 28; der weitere Anlaßvorgang vollzieht sich, wie bei Abb. i beschrieben ist. Für die umgekehrte Drehrichtung wird der Um-Schalter US nach 8 geschaltet; dadurch wird das Schütz S II und der Hilfskontakt 32 eingelegt. Dieser schließt die Relaisspule 3" auf dem Wege 34-3,-10-3:2 kurz, wodurch von dem unter der Wirkung der Selbstinduktion dieser Relaisspule und der Mitwirkung der Haltestromspule 13 abfallenden Anker dieses Relais 3" die -Spule des Relais 4 über den sich schließenden Kontakt 29 kurzgeschlossen wird. Der weitere Anlaßvorgang spielt sich, wie oben beschrieben ist, ab.
  • Ein weiteres Beispiel, und zwar eine Anlaßschaltun,g für Gleichstrommotore, zeigt die Abb. 3.
  • Hier sind .an den Relais 3-4 die Einschaltkontakte für die Widerstandsschützen und die Kurzschlußkontakte für die Relais getrennt angeordnet; auch sind unter Fortfall des Stromwandlers die Haltestromspulen der Relais unmittelbar gespeist, wie überhaupt die Speisung der Stromspulen in bekannter Weise auf die verschiedenste Art erfolgen kann, z. B. unmittelbar durch Stromwandler, durch Shunt oder Abzweigung an den Anlaßwiderständen.
  • Die Wirkung dieser Schaltung ist folgende: Sobald der Hauptschalter 11IIP eingelegt wird, verläuft ein Strom von M über i o- i i- i 2-29-die Relaisspule 2 nach 15 durch W4 über das Motorfeld E-F, die Widerstände F-26 und über die drei Stromhaltespulen der Relais 5, 4, 3 nach P. Ein zweiter Stromlauf entsteht von M über i o- i i- i 2-39-die RelaissPule i-i4-über den -MotorankerB-A-Widerstan.d W4, E-F-über Widerstände bis 26 und über die Stromhaltespulen der Relais 5 bis 3 nach P. Ein dritter Stromlauf entsteht auf dem Wege von M- i o- z i - i 2- i 3-über die drei Widerstände Wi, W2, W3 durch die Relaisspulen 3, 4, 5 über 16 nach P. Durch diese Stromläufe werden die Relaisanker i bis 5 angezogen und sämtliche Kontakte 17 bis 23 geöffnet.
  • Wird nun der Umschalter US nach 7 gelegt und dadurch das Hauptschütz S I über Stromkreis M-io-i i-Spule des Schützes S I-7-9-16-P eingeschaltet, so wird die Spule des Relais i durch den Hauptkontakt 24 über 1o-11-12-29-1-14-24 kurzgeschlossen. Gleichzeitig erhält derMotor überM-IO-24-I4-B-A-25-E-F-26-die Stromspulen der Relais 5, 4, 3-16-P Strom. Der nun abfallende Anker des Relais i schließt durch den Kontakt 17 die nächstfolgende Relaisspule 3 kurz, wodurch nach Ablauf der durch ihre Induktion bewirkten Verzögerung und Absinken des Haltestromes in der Stromspule des Relais 3 der Anker des Relais 3 ebenfalls abfällt und über den Kontakt 22 das erste Widerstandsschütz T eingeschaltet wird; gleichzeitig wird durch Überbrücken des Kontaktes i 9 die nächste Schaltstufe des Relais 4, wie oben beschrieben, durch Kurzschließen der Wicklung desselben gesteuert.
  • Für die andere Drehrichtung wird der Umschalter US nach 8 gelegt. Hierdurch schaltet das Hauptschütz S II ein, das den Motor im umgekehrten Drehsinn einschaltet und gleichzeitig die Relaisspule des Relais 2 auf dem Wege 27-1o-11-12-29-2-15-27 kurzschließt. Der abfallende Relaisanker 2 schließt dann über den Kontaktschluß 18 die Relaisspule des Relais 3 kurz. Der weitere Anlaßvorgang spielt sich dann, wie oben beschrieben, ab.
  • Bei dieser Schaltung wurden wie bei dein Beispiel nach Abb. i die Hauptkontakte der Umkehr- oder Hauptschützen S I und S II selbst zumKurzschließendererstenRelaisspulen benutzt, ebenso könnten aber auch wie in Abb.2 besondere Hilfskontakte 31, 32 an den Umkehr- oder Hauptschützen S I und S I I hierzu benutzt werden, auch könnten die Vorrelais i und 2 fortfallen und dafür wie bei der Abb.2 für die erste Abschaltstufe zwei getrennte Relais mit Stromhaltespulen angeordnet werden.
  • Auf allen Abbildungen sind der Einfachheit halber nur Handumschalter gezeichnet. Es können aber auch Fernsteuerschalter oder automatisch betriebene Kontakte angewendet und die Relais durch diese gesteuert werden, wobei deren Ansprech- und Schaltweisen ein Unterschreiten der festgesetzten Anlaufzeit oder Überschreiten des eingestellten Anlaufstromes verhindert.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum selbsttätigen oder halbselbsttätigen Anlassen von Elektromotoren mit Anlaßschützen, deren Schaltstrom über Kontakte besonderer, von den Anlaßschützen unabhängiger Relais geführt ist, die mit einer induktiven Zeitverzögerung versehen sind und den Anlaßvorgang so regeln, daß die Anlaßschützen nur Hauptkontakte benötigen, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche mit induktiver Zeitverzögerung versehenen Relais zufolge Einschaltspannungsstoß, beim Einlegen des Hauptschalters erregt, ihre Kontakte öffnen und unter Einfluß' der Netzspannung so lange offen halten, bis die induktiv zeitverzögert erfolgende Schließbewegung für die Kontakte dadurch ausgelöst wird, daß die Spannungswicklungen der Relais stufenweise nacheinander kurzgeschlossen werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, bei welcher Hauptschützen oder Umkehrschützen und Widerstandsschützen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Widerstandsschütz. (I, II, III) ein Hilfsrelais (3, 4, 5) zugeordnet ist und (las erste Relais (i, 2 bzw. 3a, 3v), das den Anlaßvorgang einleitet, durch das Hauptschütz oder Umkehrschütz (S I, S II) und die folgenden Relais (3, 4 bzw. q., 5) durch das jeweilig vorher ansprechende Relais kurzgeschlossen werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais (4, 5, Abb. i und 2) mit den Schaltspulen der' Widerstandsschützen (I, II) hintereinandergeschaltet sind und durch die Kontakte (29, 3o) der vorher ansprechenden Relais (3, 4) kurzgeschlossen werden.
  4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unabhängig von der Last induktiv verzögert abfallenden Relais (3, 4, 5) zusätzlich durch von der Last abhängige Verzögerungen beeinflußt werden.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche lastabhängige Verzögerung durch vom Motorstrom beeinflußte Haltespulen (i2, 13, 14, 15) bewirkt wird, die das Ansprechen der Relais so lange verhindern, bis der Motorstrom auf das gewünschte Maß gesunken ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Umkehrsteuerungen für jede Drehrichtung ein besonderes Relais (i, 2 bzw. 3a, 3b), das den Anlaßvorgang einleitet, vorgesehen ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Felder der Spannungsspulen für die durch Induktion vorzögert abfallenden Relais (3Q, 3v, 3, 4, 5) im eingeschalteten Zustand in an sich bekannter Weise in möglichst geschlossenem Eisenweg verlaufen. B. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise vor die Spannungsspulen der Relais Widerstände (W1, W@) geschaltet sind, um die Induktionsverzögerung und dadurch den zeitabhängigen Anlauf veränderlich zu machen. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Stromspulen (i2, 13, 14, 15) fließende, von der Belastung abhängige Strom für alle Relais (3, 4, 5) gemeinsam oder für Gruppen von Relais einzeln in an sich bekannter Weise durch eine oder mehrere Regelvorrichtungen (i6, 17, 18 bzw. 6) geregelt wird, die durch den Steuerschalter oder besondere Kontakte (i91) wahlweise wirksam werden, um die zusätzliche lastabhängige Verzögerung der Relais (3, 4, 5) veränderlich zu machen. i o. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu den mit den Relais (4, 5, Abb. i und 2) hintereinandergeschalteten Schützenspulen (I, II) in an sich bekannter Weise Widerstände (W3, W4, Abb. i und 2) parallel geschaltet werden, um die durch die Selbstinduktion der Schützenspulen beim Einschalten bewirkteVerzögerung derRelais.aufzuheben und beim öffnen der die Relais kurzschließenden Kontakte ein sicheres Abfallen der Widerstandsschützen zu bewirken.
DEB132463D 1927-07-14 1927-07-14 Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren Expired DE661493C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB132463D DE661493C (de) 1927-07-14 1927-07-14 Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB132463D DE661493C (de) 1927-07-14 1927-07-14 Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE661493C true DE661493C (de) 1938-07-02

Family

ID=6998093

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB132463D Expired DE661493C (de) 1927-07-14 1927-07-14 Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE661493C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976681C (de) * 1945-02-21 1964-02-20 Siemens Ag Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976681C (de) * 1945-02-21 1964-02-20 Siemens Ag Elektrische Steueranordnung fuer den elektromotorischen Antrieb von Arbeitsmaschinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0601352B1 (de) Bremseinrichtung für einen Reihenschluss-Kommutatormotor
DE661493C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Anlassen von Elektromotoren
DE3701588A1 (de) Schalteinrichtung fuer eine induktive last
DE596121C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Anlassen und Synchronisieren von Wechselstrom-Gleichstrom-Einankerumformern
DE711309C (de) Anordnung zur Dauerladung von Pufferbatterien
DE670514C (de) Anordnung zur Speisung von Sammelschienen
EP0463687A2 (de) Schaltungsanordnung zur netzrückwirkungsarmen Leistungssteuerung
DE891710C (de) Schaltanordnung zur Schliessung eines Starkstromkreises mittels mechanischer Kontakte, insbesondere fuer periodische Schaltungen, z. B. zu Umformungszwecken
DE489469C (de) Schuetzensteuerung fuer elektrische Stromkreise, insbesondere fuer Elektromotoren
AT15588B (de) Schaltungseinrichtung zum selbsttätigen Anlassen von Gleichstrommotoren und Mehrphasen-Induktionsmotoren.
DE621593C (de) Hochstromschnellschalter
DE426299C (de) Selbsttaetige Wiedereinschaltvorrichtung fuer selbsttaetige Schalter
DE610831C (de) Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in Gleichstromkreisen
DE975317C (de) Selbsttaetige, unter Stromwaechterkontrolle fortschaltende Schuetzensteuerung
DE645403C (de) Schaltwerkssteuerung fuer Elektromotoren, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge
DE691082C (de)
DE469491C (de) Einrichtung an einer regelbaren elektrischen Leitung, die insbesondere von einem Generator gespeist ist
DE1243267B (de) Laststufen-Umschalter fuer Transformatoren
DE607201C (de) Selbsttaetige Anlassvorrichtung fuer mehrere Motoren, insbesondere fuer Arbeitsmaschinen mit Mehrmotorenantrieb
DE899072C (de) Umformungsanordnung
DE638207C (de) Elektrische Beleuchtungsanlage, insbesondere Zugbeleuchtungsanlage
DE563702C (de) Schuetzensteuerung zur stufenweisen Regelung von elektrischen Maschinen
DE420107C (de) Schaltungsanordnung zum Betriebe von Schwachstromanlagen aus einem Starkstromnetze mittels eines an die Starkstromleitung angeschlossenen hochohmigen Spannungsnebenschlusses
DE1900103C3 (de) Einrichtung zur Steuerung eines als Vorschubmotor von Metallverarbeitungsmaschinen dienenden Drehstromasynchronmotors
DE205354C (de)