DE607201C - Selbsttaetige Anlassvorrichtung fuer mehrere Motoren, insbesondere fuer Arbeitsmaschinen mit Mehrmotorenantrieb - Google Patents

Selbsttaetige Anlassvorrichtung fuer mehrere Motoren, insbesondere fuer Arbeitsmaschinen mit Mehrmotorenantrieb

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DE607201C
DE607201C DE1930607201D DE607201DD DE607201C DE 607201 C DE607201 C DE 607201C DE 1930607201 D DE1930607201 D DE 1930607201D DE 607201D D DE607201D D DE 607201DD DE 607201 C DE607201 C DE 607201C
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Konrad Rupprecht
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/54Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting two or more dynamo-electric motors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Selbsttätige Anlaßvorrichtung für mehrere Motoren, insbesondere für Arbeitsmaschinen mit Mehrmotorenantrieb Verschiedene Arbeitsmaschinen, die aus mehreren durch je einen besonderen Motor angetriebenen Gruppen bestehen, z. B. Papiermaschinen, arbeiten in ununterbrochenem Tag- und Nachtbetrieb. Die Teilantriebsmotoren brauchen daher nur beim Anfahren der Maschine und gelegentlich nach Störungen des Arbeitsganges angelassen zu werden. Insbesondere bei der Papiermaschine werden die Teilantriebsmotoren niemals gleichzeitig, sondern in beliebiger Reihenfolge je nach Erfordernis einzeln angelassen. Um an Anlaßapparaten zu sparen sowie um die Bedienung von der Führerseite der Papiermaschine aus durch Druckknopfsteuerung zu ermöglichen, ist bereits vorgeschlagen worden, für sämtliche Teilantriebsmotoren eine gemeinsame Anlaßschützensteuerung zu verwenden. Die Durchführung dieser Aufgabe ist erschwert durch' die Forderung, daß das Anlassen der Teilantriebsmotoren bei in weiten Grenzen veränderlicher Netzspannung möglich sein muß und die Leistung der einzelnen Teilantriebsrnotoren sehr verschieden ist. Beim Anlassen ist bekanntlich darauf zu achten, daß beim stufenweisen Kurzschließen des Anlaßwiderstandes der zulässige Anlaufspitzenstrom nicht überschritten wird. Dies erfordert eine sorgfältige Durchbildung der Schützensteuerung in bezug auf das Weiterschalten der einzelnen Schütze. Die bisher für die vorliegendeAufgabevorgeschlagenen Steuerungen arbeiten entweder belastungsabhängig, d. h. jedem der Widerstandschütze ist je ein besonderer Stromwächter zugeordnet, oder zeitabhängig. Es ist eine schalttechnisch besonders einfache Ausführung der zeitabhängigen Steuerung bekannt, bei der das Kurzschließen der einzelnen Widerstandstufen durch ein einziges Zeitrelais erfolgt, das die Stufenschütze in nach Bedarf einstellbarer Zeit nacheinander einschaltet.
  • Mit keiner der vorgenannten Schützensteuerungen können die Anlaufbedingungen einwandfrei erfüllt werden. Wie schon erwähnt, ist die erforderliche Antriebsleistung der einzelnen Antriebsgruppen und die Ankerspannung, bei der jeweils das Anlassen der Teilantriebsmotoren erfolgen muß, sehr verschieden. Bei der belastungsabhängigen Steuerung sind die Stromwächter auf die Begrenzung eines bestimmten Anlaufstromes eingestellt. Dabei läßt sich allenfalls der Anlaufstrom der größten Teilantriebsmotoren mit Sicherheit begrenzen, während die von der gleichen Anlaßeinrichtung gesteuerten Motoren kleinerer Leistung während des Anlaufes nicht oder nur ungenügend geschützt sind und infolgedessen leicht überlastet werden können. In ähnlicher Weise unvollkommen ist die zeitabhängige Steuerung, denn die Schaltzeit des Zeitrelais ist so eingestellt, daß sich beim Anlassen der größten Teilantriebsmotoren bei höchster Ankerspannung keine Überlastung ergibt. Zum Anlassen mit niedriger Ankerspannung brauchen diese Motoren mit Rücksicht auf den zulässigen Anlaufstrom bedeutend kürzere Zeit. Selbst bei gleicher Leistung der Teilantriebsmotoren kann deren erforderliche Anlaufzeit sehr verschieden sein, weil die Massenträgheit der von ihnen anzutreibenden Gruppen der Arbeitsmaschine verschieden groß ist.
  • Die vorgenannten Mängel der bisher bekannten Anlaßeinrichtungen sollen gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben werden, daß zur Steuerung mehrerer Anlaßschütze ein einziger vom Ankerstrom beeinflußter Stromwächter vorgesehen ist, dessen Erregung in Abhängigkeit von dem anzulassenden Motor selbsttätig veränderlich ist. Eine schalttechnische Vereinfachung und Vervollkommnung der Steuerung wird also dadurch erzielt, daß das stufenweise Kurzschließen des Anlaßwiderstandes durch einen einzigen Stromwächter überwacht wird, der den Anlaufspitzenstrom je nach der Größe des jeweils anzulassenden Moors auf den für diesen Motor zulässigen Wert begrenzt. Eine weitere Vereinfachung kann durch teilweise Zeitabhängigkeit, vorzugsweise durch Anordnung eines zeitabhängigen Hilfsrelais erzielt werden. Dieses Relais schließt, wenn einer der anzulassenden Motoren seine Enddrehzahl erreicht hat, bevor sämtliche Widerstandstufen kurzgeschlossen sind und der Stromwächter nicht mehr arbeitet, in beschleunigter Aufeinanderfolge die restlichen Widerstandstufen kurz, bis das letzte der Stufenschütze den anzulassenden Motor von der Anlaßvorrichtung auf das Kraftnetz überschaltet und die Anlaßv orrichtung für die anderen Antriebe freigibt.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Die Anker A, B der Teilantriebsmotoren X werden während des normalen Betriebes von dein Kraftnetz Pi, Ni mit Gleichstrom gespeist, dessen Spannung durch ein allen Motoren gemeinsames, der Einfachheit halber nicht dargestelltes Regelaggregat in- Leonard- oder Zu- und Gegenschaltung in weiten Grenzen regelbar ist. Der Erregerstrom der Feldwicklungen J, 1i der Teilantriebsmotoren sowie der gesamte Steuerstrom wird dein Erregernetz P2, N#. entnommen, dessen Spannung konstant ist. Zum Anlassen der Teilantriebsmotoren dient die gemeinsame Anlaßvorrichtung IV, deren Widerstandstufen R1 bis RB durch die Stufenschütze S1 bis S, nacheinander kurzgeschlossen werden. Das Anlassen eines der Teilantriebsmotoren wird durch einmaliges Schließen des zugehörigen Einschaltdruckknopfes. V eingeleitet und vollzieht sich dann vollkommen selbsttätig. I ist ein Steuerstromschütz, welches den Stromkreis für die Stufenschütze schaltet und welches verzögert anzieht. II ist ein gemeinsamer Stromwächter, III das zeitabhängige Hilfsrelais, welches sofort anspringt, seinen eigenen Stromkreis dabei unterbricht und verzögert abfällt (Tipprelais). VI sind die Anfahrschütze. VII sind beim Anlassen in die betreffenden Ankerstromkreise geschaltete Meßwiderstände, VIII die Hauptschütze. Die hierbei auftretenden Schaltvorgänge werden nachstehend näher erläutert.
  • Das Schließen eines der Einschaltdruckknöpfe löst nur dann den Anlaßvorgang aus, wenn die Anlaßschützensteuerung sich im Ruhezustand befindet. Dann führt der Steuerstrom vom Erregernetz P2 durch die Leitung ioo über den Kontakt i, z des Steuerstromschützes I, Leitung ioi zum Kontakt 5, 6 des betreffenden Einschaltdruckknopfes V, durch Leitung 103, die Spule 6, 7 des Anfahrschützes VI, die Leitung io6 zur Netzleitung N2. Dadurch wird das betreffende Anfahrschütz VI geschlossen, das den zugehörigen Teilantriebsmotor über den Hauptkontakt Ro, Ih', mit der Sammelschiene Rs verbindet, an welche die Klemme R, der letzten Stufe des Anlaßwiderstandes dauernd angeschlossen ist. Die Ankerklemme B der Teilantriebsmotoren ist dauernd mit dem Netz Ni verbunden. Nunmehr ist der Ankerstromkreis geschlossen. Dabei verläuft der Ankerstrom vom Netz P1 über die Klemme R1 der ersten Stufe des Anlaßwiderstandes IV, weiter durch den ganzen Anlaßwiderstand- R1 bis R6 über die Sammelschiene R, den Hauptkontakt R., W1 des Schützes VI, den Meßwiderstand VII, den Anker A, B des Motors X zum Netz Ni. Nach dem Loslassen des gedrückten Einschaltdruckknopfes V wird das betreffende Anfahrschütz durch einen Hilfskontakt 8, 9 geschlossen gehalten. Der Steuerstrom der Schützspule 6, 7 des Anfahrschützes VI verläuft dabei vom Netz P2 durch die Leitungen ioo, 104 über den Kontakt i, 8 des Ausschaltdruckknopfes IX, weiter über die Leitung 105, die Hilfskontakte 8, 9 am Schütz VI und 9, 6 am Hauptschütz VIII zur Spule 6, 7 des Schützes VI und dann durch die Leitung zo6 zum Netz. AT2. Das Anfahrschütz bleibt so lange geschlossen, bis sein Steuerstrom später beim Schließen des Hauptschützes VIII durch dessen Hilfskontakt 9, 6 zwangsläufig unterbrochen wird.
  • Die Anlaßschützensteuerung arbeitet folgendermaßen: Nachdem durch Schließen eines der Einschaltdruckknöpfe V das zugehörige Anfahrschütz VI geschlossen ist, wird durch dessen Hilfskontakt 8, io die Spule io, ii des Steuerstromschützes I auf folgendem Wege erregt: Vom Netz P2 über die Leitung ioo, den Kontakt i des Steuerstromschützes I, die Leitung io4 über den Kontakt i, 8 des Ausschaltdruckknopfes IX, den Kontakt 8, io des Anlaßschützes VI, die Leitung io9, die Spule io, i i des Steuerstromschützes I, die Leitung iio zur Netzleitung N2. Das Schütz I zieht verzögert an, unterbricht dabei den Kontakt i, 2, von dem aus die Leitung loi zu den Einschaltdruclzknöpfen V führt, so daß das Drücken von Einschaltdruckknöpfen V anderer Motoren während des Anlaßvorganges wirkungslos bleibt, und schließt den Kontakt i, 3, der nunmehr das selbsttätige Kurzschließen des Anlaßwiderstandes R1 bis Ra einleitet. Inzwischen klingt der erste Anlaufspitzenstrom ab, der beim Schließen des Anfahrschützes VI aufgetreten ist. Parallel zum Meßwiderstand VII, der in Reihe mit dem Anlaßwiderstand und dem Motoranker liegt, ist die Hauptstromspule Ra, .4 des Stromwächters II angeschlossen. Die Klemme W2 ist nämlich über den Hilfskontakt W2, .4 des Anfahrschützes VI und Samnielschiene 4 mit der Klemme 4 des Stromwächters II verbunden, während die Klemme W1 über den Hauptkontakt des Schützes VI und die Sammelschiene R6 mit der Klemme Ra des Stromwächters verbunden ist. Die Hauptstrornspule R6, 4 des Stromwächters hält den Kontakt 3, 12 so lange offen, bis der Anlaufstromstoß abgeklungen ist. Dann fällt der Magnetkern des Stromwächters ab und schließt einen Stromkreis, der vom Netz P2 durch die Leitung ioo, den Kontakt i, 3 des Steuerstromschützes I, die Leitung i i i, die Kontakte 3, 12 des Stromwächters II und 12, 13 des Hilfsrelais III und den Sperrkontakt 15, 16, die Magnetspule 16, 11 des ersten Stufenschützes S1, die Leitung iio zur Netzleitung N2 führt. Die Magnetspulen 16,11 der Stufenschütze S1 bis S5 liegen unter Vorschaltung der Steuerstromwiderstände D während des gesamten Anlaßvorganges, d. h. solange das Steuerstromschütz I geschlossen ist, durch die Leitungen i oo, i i i an der Netzleitung P2, sie haben daher sämtlich eine gewisse Vorerregun. Der dabei durch die Widerstände D und die Magnetspulen 16, 11 fließende Steuerstrom reicht zwar aus, die Schütze, nachdem sie eingeschaltet sind, geschlossen zu halten, ist aber nicht so stark, daß er die Schütze schließen kann. Das nacheinander folgende Schließen der Stufenschütze S, bis S5 erfolgt daher durch jeweils einen kurzen Stromimpuls, der beim Abfallen des Stromwächters II durch den Kontakt 3, 12 über den Kontakt 12, 13 des Hilfsrelais III und den Sperrkontakt 13, 16 zunächst zur Klemme 16 der Magnetspule des ersten Steuerstromschützes geleitet wird.
  • Nachdem das erste Stufenschütz Si geschlossen ist, ist sein Hilfskontakt 15, 16 unterbrochen, und das Schütz wird durch den auf dem vorher beschriebenen Wege über die Leitungen ioo, i r i und den Steuerstromwiderstand D fließenden Strom gehalten. Durch den Hilfskontakt 13, 15 am Schütz S1, der nunmehr geschlossen ist, ist die Einschaltung des nächsten Stufenschützes S2 vorbereitet. Es muß verhindert werden, daß das Stufenschütz S2 anspringt, bevor der durch Kurzschließen der Widerstandstufe R1, R2 entstandene Beschleunigungstromstoß abgeklungen ist. Wenn dieser nicht sehr schnell auftritt und den Kontakt 3, 12 des Stromwächters II nicht- schon öffnet, bevor das Stufenschütz S2 anspringen kann, würden leicht die StufenschützeS2 bis S,, in schneller Aufeinanderfolge teilweise oder sämtlich anspringen können, soweit dies nicht durch den dadurch verursachten Ankerstromanstieg, der den Stromwächter II anzieht, verhindert wird. Zu diesem Zwecke wird durch den Kontakt 3, 12 des Stromwächters II beim jedesmaligen Abfallen des letzteren nur ein kurzer Weiterschaltimpuls über den Kontakt 13, 15 des vorhergehenden Stufenschützes über den Kontakt 15, 16 zur Magnetspule des nächsten Stufenschützes gegeben. Dieser Impuls darf nicht länger dauern, als das einzuschaltende Stufenschütz zum Anziehen braucht. Jedenfalls muß der Impuls schon unterbrochen sein, wenn der Kontakt 13, 15 des zuzuschaltenden Stufenschützes schließt, damit der Impuls nicht schon zum nächsten Schütz gelangen kann. Um dies durchzuführen, wird der vom Kontakt 3, 12 des Stromwächters II hergestellte Impuls außer an das nächste Stufenschütz noch gleichzeitig über den Kontakt 12, 14 zur Spule 14, 11 des Zeitrelais III geleitet, dessen Kontakt 12,13 den Impuls nach den Stufenschützen unterbricht, während durch den Kontakt 12,14 das Hilfsrelais III sich selbst abschaltet. Das Hilfsrelais wird zweckmäßig mit einseitiger Verzögerung ausgeführt, derart, daß es unverzögert anspringt und mit einer kurzen, einstellbaren Verzögerung, z. B. etwa 112 bis 11/2_ Sekunden, abfällt. Durch das verzögerte Abfallen des Hilfsrelais wird eine gewisse Zeit gewonnen, in welcher der beim Kurzschließen einer jeden der Widerstandstufen auftretende Beschleunigungstromstoß durch die Hauptstromspule R, 4 den Stromwächter anziehen kann. Allenfalls kann der Stromwächter II außer der Hauptstromwicklung Ro 4 eine zusätzliche Nebenschlußwicklung 11, 14 erhalten, die dem Stromwächter eine gewisse Vorerregung gibt und die Hauptstromspule beim jedesmaligen Kurzschließen einer der Widerstandstufen unterstützt.
  • Sobald das Hilfsrelais III anspringt, wird die Nebenschlußwieklung des Stromwächters II unterbrochen, so daß dessen Anker nur noch durch die Hauptstromwicklung R6, 4 gehalten wird, bis er bei Abklingen des Beschleunigungstromstoßes wieder abfällt. Sollte der Anlauf des Motors so leicht erfolgen, daß er z. B. schon nach dem Kurzschließen der dritten Widerstandstufe seine Enddrehzahl erreicht hat oder daß beim Kurzschließen der letzten Widerstandstufen kein nennenswerter Beschleunigungstromstoß auftritt, so spricht der Stromwächter nicht mehr an. Der Kontakt 12, 13 bliebe dann dauernd geschlossen, und das Zeitrelais würde dauernd angezogen bleiben, wenn es sich nicht selbst durch den Kontakt 12, 14 unterbrechen würde. So aber arbeitet das Zeitrelais, wenn der Stromwächter außer Wirkung bleibt, selbsttätig weiter, indem es über Kontakt 12, 14 abwechselnd eingeschaltet und unterbrochen wird. Bei jedesmaligem Schließen des Kontaktes 12, 13 schaltet dann das Hilfsrelais die restlichen Stufenschütze bis zum Schütz S5 nacheinander ein.
  • Nachdem der gesamte Anlaßwiderstand durch die Schütze S1 bis S5 kurzgeschlossen ist, kann der betreffende Teilmotor selbsttätig von der Anlaßvorrichtung auf das Kraftnetz übergeschaltet werden. Die Überschaltung erfolgt selbsttätig dadurch, daß beim Schließen des letzten Stufenschützes S5 über den Kontakt 3, 12 des Stromwächters TI, den Kontakt 12, 13 des Hilfsrelais III, den Kontakt 13, 17 des Stufenschützes S5, durch die Leitung 1o8 und über den Hilfskontakt 17, 18 des Anfahrschützes VI ein Einschaltimpuls für die Spule 18, i9 des Hauptschützes VIII geleitet wird. Von der Klemme i9 verläuft dann der Stromkreis über die Leitungen 107 und 1o6 zur Netzleitung N2. Dadurch springt das Hauptschütz - VIII an und wird dann über die Leitung 104, den Kontakt i, 8 des Ausschaltdruckknopfes IX, die Leitung 1o5 und den Hilfskontakt 8, i8 geschlossen gehalten. Gleichzeitig wird beim Anspringen des Hauptschützes VIII der Hilfskontakt 6, g und damit der Steuerstrom des Anfahrschützes VI unterbrochen. Dieses wird infolgedessen ausgelöst und unterbricht durch seinen Hilfskontakt 8, 1o den durch die Leitung iog fließenden Steuerstrom der Magnetspule io, ii des Steuerstromschützes I. Dabei wird der Kontakt i, 3 des Steuerstromschützes unterbrochen, der somit sämtliche Stufenschütze, den Stromwächter II und das Hilfsrelais III abschaltet. Nunmehr steht die Anlaßeinrichtung wieder zum Anlassen eines der anderen Teilantriebsmotoren zur Verfügung.
  • Ein besonderer Vorteil vorliegender Erfindung besteht, wie bereits erwähnt, in der je nach der Leistung des jeweils anzulassenden Teilantriebsmotors besonderen zwangsläufigen Einstellung des Stromwächters zur Begrenzung des Anlaufspitzenstromes bzw. Beschleanigungstromstoßes. Da oft mehrere der Teilantriebsmotoren eines Mehrmotorenantriebes gleich groß bemessen und auch annähernd gleich belastet sind, kann man weiterhin eine gewisse Ersparnis insofern erzielen, als für diejenigen Teilantriebe, die gleich groß bemessen oder annähernd gleich belastet sind, ein gemeinsamer Meßwiderstand VII' verwendet wird, wie dies beispielsweise für die letzten drei Teilantriebe in der Zeichnung dargestellt ist.
  • Jeder der Teilantriebsmotoren X kann sowohl während des normalen Betriebes als auch während des Anlassens mittels des zugehörigen Ausschaltdruckknopfes IX abgeschaltet werden. Durch den Kontakt i, 8 des Druckknopfes IX wird der durch die Leitung 105 führende Steuerstrom des Anfahrschützes VI unterbrochen. Durch das Abfallen des Anfahrschützes wird, wie im vorstehenden schon eingehend beschrieben, auch das Steuerstromschütz I und damit die Anlaßschützensteuerung zwangsläufig abgeschaltet. Im Dauerbetriebszustande wird durch Drücken des Druckknopfes IX der Stromkreis für die Spule 18, 1g des Hauptschützes VIII unterbrochen. Sollen sämtliche Teilantriebsmotoren gleichzeitig plötzlich stillgesetzt werden, so wird der in der vom Netz P2 abgehenden Leitung ioo liegende Schalter XIV geöffnet, der entweder ein Druckknopf oder ein besonderer Fernschalter sein kann. Mehrere derartige Schalter werden in an sich bekannter Weise in Hintereinanderschaltung an verschiedenen Stellen der Arbeitsmaschine oder des Betriebsraumes angeordnet.
  • Es kann nun unter Umständen vorkommen, daß eine Arbeitsmaschine, beispielsweise nach langem Stillstand, lein besonders hohes Anzugsmoment erfordert, für welches der Meßwiderstand VII nicht eingestellt ist. In diesem Falle würde der Stromwächter bereits ansprechen, bevor der Motor sich in Bewegung gesetzt hat. Der betreffende Antrieb würde in diesem Falle überhaupt nicht anlaufen, da der Stromwächter dauernd seine Kontakte 3, 12 unterbrochen hält. Um diese Schwierigkeit zu beheben, sind für jeden Motor Druckknöpfe XV vorgesehen, durch welche man die Kontakte 3, 12, wie aus der "Zeichnung unmittelbar zu ersehen ist, überbrücken kann.
  • Die Überwachung des Gleichlaufes der T eilantriebsmotoren erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von einer gemeinsamen Leitgeschwindigkeit mittels an sich bekannter mechanischer oder elektrischer Differentialgetriebe. In der beiliegenden Zeichnung z. B. dienen hierzu kleine Drehstromsynchronniaschinen XII, deren drehbar angeordnetes Gehäuse an das Leitnetz RST angeschlossen ist, während der mit ausgeprägten Polen versehene Läufer vom zugeordneten Teilantriebsmotor X unter Zwischenschaltung eines kleinen, stetig veränderlich einstellbaren .Übersetzungsgetriebes XI, zB. eines Kege1-scheibenriementriebes, angetrieben wird. Weicht die Winkelgeschwindigkeit des Läufers von der des Drehfeldes ab, so wird durch die hierbei entstehende Drehbewegung des Gehäuses der mit diesem verbundene Feldregler XIII verstellt und die Gleichlaufstörung ausgeglichen.
  • Auch die Einschaltung der Gleichlaufregelung erfolgt beim Gegenstand vorliegender Erfindung zwangsläufig nach beendetem Anlassen eines der Teilantriebsmotoren dadurch, daß beim Schließen des betreffenden Hauptschützes VIII dessen Kontakte S', Z' und R, U die Gehäusewicklung der Reglermaschine XII mit dem Leitnetz R S T verbinden. Ebenso werden beim Auslösen der Hauptschütze VIII die Reglermaschinen XII zwangsläufig abgeschaltet.
  • Maßgebend für das Abfallen des Stromwächters ist immer eine bestimmte Amperewindungszahl, d. h. das Produkt aus Windungszahl und Stromstärke muß immer konstant gehalten werden. Statt der jedem Teilmotor zugeordneten Widerstände kann auch ein gemeinsamer Meßwiderstand verwendet -werden. Da in diesem Fall der Strom in der Stromspule je nach der Ankerstromstärke verschieden ist, muß dies durch eine Veränderung der Windungszahl der Stromspule kompensiert. werden, damit das Produkt aus Stromstärke und Windungszahl konstant bleibt. Die Veränderung der Windungszahl kann durch Anzapfungen an der Stromspule erreicht werden. An jedem Anfahrschütz ist wieder der Kontakt W" q. vorzusehen, der die der Ankerstärke des betreffenden Motors entsprechende Anzapfung der Stromspule mit dem Meßwiderstand verbindet. Statt der Anzapfung an der Stromspule können auch einzelne Windungen der Stromspule kurzgeschlossen werden, es kann aber auch statt des Stromwächters der Meßwiderstand mit Anzapfungen versehen werden. Die Verbindung der jeweiligen Anzapfung mit dem Meßwiderstand erfolgt durch einen Kontakt entsprechend dem Kontakt W2, q. der Zeichnung.
  • Bei einer anderen Ausführungsmöglichkeit liegt die Hauptstromspule dauernd an einem gemeinsamen Meßwiderstand; weder Hauptstromspule noch Meßwiderstand brauchen mit Anzapfungen versehen zu werden. Da hierbei aber die Amperewindungszahlen je nach der Ankerstromstärke verschieden sind, werden die zur Erreichung einer konstanten Amperewindungszahl erforderlichen Amperewindungen von einer Nebenschlußspule erzeugt, die konstant erregt ist. Die Einstellung der jeweils erforderlichen Windungszahl erfolgt durch Anzapfungen an der Nebenschlußspule. Durch die Kontakte W2, q. der entsprechenden Anfahrschütze werden die jeweiligen Anzapfungen mit der Zuleitung zur N ebenschlüßspule verbunden. Statt der Anzapfungen an der Nebenschlußspule können Parallelwiderstände zu dieser vorgesehen sein, die jeweils durch die Kontakte W2, q. der Anfahrschütze eingeschaltet werden. Dadurch fließt je nach der Größe des Parallelwiderstandes nur ein mehr oder weniger großer Teil des Stromes durch die Nebenschlußspule.
  • Bei den Schaltungen mit veränderlicher N ebenschlußerregung des Stromwächters ist es naturgemäß nicht möglich, die Schaltung der Nebenschlußspule nach der Zeichnung vorzusehen, da ja bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform die Nebenschlußspule nur verhältnismäßig kurze Zeit eingeschaltet bleibt. Man kann die Nebenschlußspule statt dessen in zwei Teile unterteilen und den einen Teil zur Unterstützung des Anzuges verwenden und dann beim Anziehen des Zeitrelais 3 wieder kurzschließen. Der verbleibende Teil der Nebenschlußspule wird, wie vorstehend beschrieben, entsprechend dem jeweils anzulassenden Motor verändert.
  • Durch die Erfindung wird also erreicht, daß man ein einziges Steuergerät für Motoren mit verschiedenen Betriebsbedingungen verwenden kann. Durch die selbsttätige Angleichung der Stromwächterwirkung an die Leistung des jeweils anzulassenden Teilantriebsmotors werden einerseits Überlastungen der Teilantriebe durch zu schnelles Anlassen vermieden, andererseits wird der Anlaßvorgang so weit beschleunigt, als es mit Rücksicht auf die Bemessung--der Teilantriebsmotoren zulässig ist. Diese vervollkommnete Wirkungsweise wird durch die Anordnung eines einzigen Stromwächters erzielt; aus diesem Grunde ist die Anlaßvorrichtung gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten Stromwächtersteuerungen nicht nur einfacher, sondern durch Herabsetzung der verwendeten Spulen, Kontakte u. dgl., d. h. durch Wegfall vieler Fehlerquellen, betriebssicherer.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Anlaßvorrichtung für mehrere Motoren, insbesondere für Arbeitsmaschinen mit Mehrmotorenantrieb, mit einem vom Anlaufstrom gesteuerten Stromwächter zum Schalten der Widerstandschütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Stromwächters je nach der Größe des jeweils anzulassenden Motors auf verschieden hohe Ansprechstrornstärke selbsttätig eingestellt wird, um die gleiche Anlaßvorrichtung zum Anlassen von Motoren mit verschiedenem Anlaufmoment verwenden zu können.
  2. 2. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptstromspule (F";, 4.) des Stromwächters (II) ein dem jeweils anzulassenden Motor zugehöriger Meßwiderstand (VII) parallel geschaltet ist.
  3. 3. Selbsttätige Anlaßv orrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Teilantriebe gleicher DelastUng ein gemeinsamer Meßwiderstand zur Einstellung des Stromwächters benutzt wird.
  4. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwächter (II) gleichzeitig mit dem Widerstandschütz ein Zeitrelais (III) ansteuert, welches beim Anziehen durch einen in Reihe mit dem Stromwächter liegenden Kontakt den Anspringstromkreis für das sich selbst haltende Widerstandschütz unterbricht und nach Ablauf einer bestimmten Zeit beim Abfallen den Anspringstromkreis für das nächste Widerstandschütz vorbereitet.
  5. 5. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß bei leichtem Anlauf der Teilmotoren und Aussetzen der Stromwächterwirkung die restlichen Widerstandschütze durch, das Zeitrelais (III) geschaltet werden.
  6. 6. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung und Ausschaltung der Gleichlaufregelung der Teilmotoren zwangsläufig durch die Hauptschütze (VIII) oder durch von den Hauptschützen gesteuerte Hilfsschütze erfolgt.
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