DE679047C - Schaltungsanordnung fuer elektriomtorischen Einzelantrieb fuer Waehler o. dgl. in Fernmelde- bzw. Fernsteueranlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer elektriomtorischen Einzelantrieb fuer Waehler o. dgl. in Fernmelde- bzw. Fernsteueranlagen

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DE679047C
DE679047C DES99290D DES0099290D DE679047C DE 679047 C DE679047 C DE 679047C DE S99290 D DES99290 D DE S99290D DE S0099290 D DES0099290 D DE S0099290D DE 679047 C DE679047 C DE 679047C
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circuit arrangement
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rotation
poles
armature
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DES99290D
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Inventor
Konrad Mueller
Josef Wantosch
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H63/00Details of electrically-operated selector switches
    • H01H63/16Driving arrangements for multi-position wipers
    • H01H63/18Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position
    • H01H63/22Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position using step-by-step electromagnetic drive without ratchet, e.g. self-interrupting driving magnet

Description

  • Schaltungsanordnung für elektromotorischen Einzelantrieb für Wähler o. dgl. in Fernmelde- hzw. Fernsteueranlagen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für elektromotorischen Einzelantrieb für Wähler o. dgl. in Fernmelde- bzw. Fernsteueranlagen, bei welchem ein zweipoliger Rotor durch zwei wechselweise erregte, um 9o° gegeneinander versetzte Feldmagnete in Drehung versetzt wird und die Steuerung der feststehenden Feldmagnete durch vom Rotor betätigte Kontakteinrichtungen erfolgt.
  • Zweck der Erfindung ist ein sicheres Fortschalten und Stillsetzen eines derartigen elektromotorischen Einzelantriebs für Wähler o. dgl., was dadurch erreicht wird, daß die Steuerung der feststehenden Feldmagnete in der Weise erfolgt, daß vor Ausschalten eines Feldmagneten der in der Bewegungsrichtung folgende Magnet eingeschaltet wird und daß die Ausschaltung des Magneten bereits dann erfolgt, wenn die Mitte des von dem eingeschalteten Magneten angezogenen Rotorpoles noch nicht vor der Mitte des Magnetpoles steht. An Hand der Zeichnung sind 1n1 nachfolgenden eine Anzahl Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
  • Die Fig.-i zeigt in Draufsicht einen mit zwei Statorspulen versehenen Antriebsmotor mit den erfindungsgemäß ausgebildeten, von den rotierenden Teilen des Motors beeinflußten Schaltmitteln.
  • Fig. 2 zeigt ein Diagramm, aus dem der zeitliche Verlauf der Erregung der beiden Statorspulen ersichtlich ist.
  • Fig. 3 zeigt eine Teilansicht der Kontaktanordnung von der Seite bzw. von oben gesehen.
  • Fig. 4, 5 und G erläutern an Hand des Stromlaufes und der Arbeitsdiagramme die Vorgänge beim Vorwärts- und Rückwärtslauf der Antriebsvorrichtung.
  • Die Fig.7, 8 und 9 zeigen entsprechende Diagramme sowie die Schaltung für einen Motor mit drei Statorspulen.
  • Die Fig. i o; i i und 12 enthalten Diagramme sowie die Schaltung für eine Anordnung, bei der für Vorwärts- und Rückwärtslauf je eine Kontakteinrichtung vorgesehen ist.
  • Die Fig. 13, 14 und 15 zeigen je eine Kontaktanordnung für Vorwärts- und Rückwärtslauf bei dreipoligen Motoren.
  • Die Fig. 16, 17 und 18 zeigen eine Anordnung zur Sicherung des Anlaufes der Motoren.
  • Die Fig. i9 bis ä2 zeigen die Erregungsdiagramme für Vorwärts- und Rückwärtslauf sowie Schaltungsbeispiele für dreimagnetsystemige Motoren, die Fig. 23, 24 und 25 ebensolche für sechsmagnetsystemige Motoren.
  • Die Fig.26 zeigt eine Schaltungsanordnung zum sicheren Anhalten des Motors.
  • Die in Fig. i dargestellte Antriebsvorrichtung besteht aus den beiden Statorspulen i und 2, deren Pole auf den Anker 3 einwirken, der seinerseits auf der Achse 4 befestigt ist. Auf der Achse 4 ist außerdem die die Kontaktfedersätze a und b betätigende Nockenscheibe 5 befestigt. Die Kontaktfedersätze a und b sind auf einem in gewissen Grenzen schwenkbaren Arm 6 angeordnet, der mittels zweier Schrauben 7 und 8 an der Traverse 9 festgeschraubt ist. Die Traverse 9 dient gleichzeitig zur Lagerung der Ankerachse Die Art der Betätigung der Federsätze a und b ist aus Fig. 3 ersichtlich: Die Ankerachse 4 trägt eine aus Isoliermaterial bestehende Nockenscheibe 5, die beispielsweise den Federsatz a dadurch steuert, daß Teile der Nockenscheibe 5 abwechselnd durch die entsprechend abgebogenen Enden io des Federsatzes a hindurchgehen: Der zeitliche Verlauf der Erregung der Statorspülen i und 2 ist aus dem in Fig.2 dargestellten Diagramm ersichtlich, und zwar zeigen die schraffierten Stellen des äußeren Ringes i die jeweilige Erregung der Statorspule i, während die schraffierten Stellen des inneren Ringes :2 die jeweilige Erregung der Statorspule 2 veranschaulichen. Wie ersichtlich, überdecken sich die beiden Erregungszustände auf einem gewissen Winkelbetrag cl (etwa 5°), so daß also während dieser Zeit gleichzeitig beide Statorspulen erregt sind. Es wird hierdurch erreicht, däß in keinem Moment das auf den Anker wirkende Drehmoment Null werden kann. Aus dem Diagramm ist außerdem der Grad der Verteilung ersichtlich. Es sei angenommen, daß der Anker in der aus Fig. i ersichtlichen Pfeilrichtung sich dreht. Die Erregung der Statorspule i setzt nicht etwa erst dann ein, wenn der Anker einen Winkel -von go° zur Spulenachse einnimmt, sondern -um einen in Fig.2 mit b1 bezeichneten Winkelbetrag früher. Ebenso wird auch die Ausschaltung dieser Statorspule i nicht erst dann vorgenommen, wenn der Ankerpol 3' vor Polmitte der Statorspule i angelangt ist, sondern schon um einen bestimmten Winkelbetrag dl (etwa 5 bis io°) früher. Mit dieserVoreilung wird einerseits die infolge der Selbstinduktion der Magnete für das Erregen und Abklingen des magnetischen Feldes erforderliche Zeit gewonnen und dadurch der schnelle Lauf des Motors, andererseits aber auch durch Veränderung der Voreilung jederzeit eine Regelung der Drehzahl ermöglicht. Durch das Zusammenwirken der vorstehend genannten Maßnahmen wird außerdem erreicht, daß der Motor in jeder Stellung des Ankers genügendes Drehmoment besitzt und sicher anläuft.
  • Aus Fig. 4, 5 und 6 ist ersichtlich, in welcher Weise man in der Lage ist, den in Fig. i dargestellten Motor sowohl vorwärts als auch rückwärts laufen zu lassen. Der Vorwärts- und Rückwärtslauf ist bedingt, durch die Reihenfolge, in der die Spulen i und 2 erregt werden, wobei die Polarität der Elektromagnete völlig gleichgültig ist. Fig. 5 stellt ein Diagramm für den Rechtslauf dar und Fig. 6 ein ebensolches für den Linkslauf. Die Drehrichtung ist durch die entsprechenden Pfeile angedeutet. Steht beispielsweise der Anker des Motors zwischen den Polen der Elektromagnete i und 2, so wird bei Rechtslauf (Fig. 5) zuerst die Spule 2 und bei Linkslauf zuerst die Spule i erregt. Durch eine an sich bekannte, in den Fig. 5 und 6 nicht dargestellte Rastanordnung kann der Anker 3 im Ruhezustand des Motors so eingestellt sein, daß er nicht vor einem der beiden Pole steht, sondern sich in einer Zwischenlage befindet zwecks Sicherstellung des Ankeranlaufes: Die Fig.4 zeigt die Schaltung zurVerwirklichung der auf Fig. i und 2 dargestellten Steuerung. Mit nlz sind die beiden vom Anker 3 gesteuerten Nockenkontakte (Federsätze a und b, Fig. i) bezeichnet. Mit zz sind 'Umschaltekontakte bezeichnet zur Umschaltung der Drehrichtung, die beispielsweise aus außerhalb des Motors angeordneten Relaiskontakten bestehen. In der dargestellten Stellung der genannten Kontakte erhält die Statorspule I zuerst Strom über Erde, zz.k-Kontakt, u-Kontakt, Spule I, Batterie B, Erde. Nach einer gewissen Drehung des Ankers schließt sich der untere ula-Kontakt, so daß die Spule II erregt wird über Erde, unterer nk-Kontakt, unterer v-Kontakt, Spule II, Batterie; Erde. Dieser Vorgang wiederholt sich nun dauernd und bewirkt, daß der Motor nach links läuft. Werden nach Abschaltung des Motors die Kontakte ic umgelegt, so wird beim Einschalten des Stromes zuerst die Spule II erregt und dann erst die Spule I. Der Motor läuft also nach rechts (Fig. 5). Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen die entsprechenden Diagramme sowie .die Schaltung für einen mit drei Spulen ausgerüsteten Motor. Auch hier wird die Umschaltung der Drehrichtung durch außerhalb des Motors liegende Umschaltekontakte bewirkt, indem die Reihenfolge der Erregung der Spulen I, 1I und III verändert wird.
  • Bei den bisher beschriebenen Motoren gemäß Fig. 5, 6, 7 und 8, an Hand deren nur die grundsätzliche Anordnung der der Anmeldung zugrunde liegenden Antriebseinrichtung, nicht aber die erfindungsgemäße Anordnung erläutert wurde, erfolgt die Umschaltung von Spule zu Spule, jedesmal dann, wenn der Anker vor Polmitte steht. Um einen schnellen und sicheren Lauf des Motors zu erzielen, ist es gemäß der Erfindung jedoch erforderlich, die Umschaltung mit einer gewissen Voreilung (beispielsweise io°), vorzunehmen und dabei kurze Zeit beide Spulen gleichzeitig zu erregen, wie dies an Hand der Fig. 2 oben näher beschrieben wurde. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, für Motoren, die sich in beiden Drehrichtungen bewegen sollen, für jede Drehrichtung je eine Kontakteinrichtung zu benutzen. Die Wirkungsweise einer solchen Anordnung ist aus den Fig. io, ii und 12 ersichtlich, und zwar in Anwendung bei zweipoligen Motoren. Die Erregung der Spule II (Fig. io) erfolgt nicht dann, wenn der Anker in der Längsachse des Statorpoles I, also um 9o° verdreht zur Längsachse des Statorpoles 1I, steht, sondern um einen gewissen Winkelbetrag früher; weiterhin erfolgt die Abschaltung der Spule II nicht erst dann; wenn der Anker vor Polmitte des Statorpoles 1I steht, sondern um einen gewissen Winkelbetrag früher. In der in Fig.12 dargestellten Schaltung befinden sich die beiden u-Kontakte in einer Stellung, die den Linkslauf des Motors bewirkt, das dazugehörige Einschaltdiagramm zeigt Fig. i i. Beim Einschalten des Motors erhält zuerst die Spule I Strom über Erde, nk-Kontakt für Linksdrehung, ZG-Kontakt, Spule I, Batterie B, Erde. Nach Umlegen des nk-Kontaktes für Linksdrehung nach einer gewissen Verdrehung des Ankers erhält die Spule 1I Strom über Erde, nk-Kontakt für Linksdrehung, unterer ZG-Kontakt, Spule II, Batterie B, Erde. Werden die beiden zc-Kontakte umgelegt, sQ wird die Kontakteinrichtung nk für Linksdrehung abgeschaltet und dafür die Kontakteinrichtung nk für Rechtsdrehung eingeschaltet. In diesem Falle erfolgt die Erregung der SpuleII zuerst über Erde, nk-Kontakt für Rechtsdrehung, unterer za-Kontalct, Spule II, Batterie B, Erde; alsdann wird über oberen u-Kontakt Spule I erregt..
  • In gleicher Weise wie eben beschrieben erfolgt die Durchführung bei dreipoligen Motoren, wie aus den Fig. 13, 1q. und 15 ohne weiteres ersichtlich ist.
  • Während bei den dreipoligen Motoren mit zweipoligem Anker das Anlaufen vor Polmitte ohne weiteres gesichert ist, sind bei zweipoligen Motoren besondere Maßnahmen erforderlich. Ein an sich bekanntes Mittel zur Sicherung des Anlaufes sind am Anker angebrachte Streunasen, die den Anker immer in derselben. Drehrichtung anwerfen. Einen solchen Anker kann man auch verwenden für Motoren für Vorwärts- und Rückwärtslauf. Wird beispielsweise die Kontakteinrichtung für die Drehrichtung eingeschaltet, welche mit den Streunasen übereinstimmt, so läuft der Motor ohne weiteres an. Schaltet man die andere Kontakteinrichtung ein, so- dreht sich der Anker, wenn er z. B. vor Polmitte steht, zuerst ein Stück in der falschen Richtung, bis ein Nockenkontakt den Pol, den der Anker verlassen wollte, wieder erregt. Der Anker wird nun dadurch in der richtigen Drehrichtung angestoßen und läuft durch. den erhaltenen Schwung in der richtigen Drehrichtung weiter. Wenn auch diese Lösung an sich einfach ist, so hat sie aber den Nachteil, daß der Motor in bestimmten Stellungen nicht anläuft, die im normalen Betrieb zwar nicht vorkommen, mit denen aber trotzdem gerechnet werden muß. Zwecks Vermeidung dieser Nachteile finden gemäß der Erfindung Hilfspole Anwendung, die die Aufgabe der,Streunasen übernehmen und ein sicheres Anlaufen in jeder Stellung des Ankers gewährleisten. Fig. 18 stellt schematisch eine solche Anordnung dar. Am Anker 3 sind keine Streunasen, wie dargestellt, er kann aber auch mit zwei symmetrisch angeordneten Streunasen ausgestattet sein. Die Hauptstator spulen sind mit I und II bezeichnet, die Hilfspole mit A und B. Soll beispielsweise der Motor rechtsherum laufen, so wird gleichzeitig mit der Statorspule I die Hilfsspule B erregt und mit Spule II die Hilfsspule A. Beim Linkslauf werden II mit B bzw. I mit A gleichzeitig erregt.
  • Die Hilfsspulen a und b können entweder parallel zu den Statorspulen I und II, wie dies aus der Fig. 16 ersichtlich ist, oder aber in Serie (Fig. 17) mit den Statorspulen I und II geschaltet werden. Werden die Hilfsspulen parallel zu Statorspulen geschaltet, so sind allerdings mehr Umschaltkontakte erforderlich, als wenn diese in Serie mit den Statorspulen geschaltet sind. Wird gemäß Fig. 16 der Stromkreis der Batterie geschlossen, so erfolgt zunächst die Erregung der Statorspulen 2, und zwar über Erde, Kontakte nkl, u1, Statorspule II und über u', Hilfsspule B, Batterie, zurück zur Erde. Nach Umlegen des Kontaktes nkl erhält auf dieselbe Weise die Statorspule I sowie - die Hilfsspule A Strom über Erde, Kontakte zahl, u', Stätorspule I und über u3, Hilfsspule A, Batterie, Erde. Durch Umlegen der Kontakte ü1 bis 1-t4 erfolgt die Umschaltung der Drehrichtung des Motors, und zwar erhält in diesem Falle die Statorspule I zuerst Strom über Erde, Kontakte nk2, u', Statorspule I und Hilfsspüle B, Batterie, Erde. Nach Umlegen des Kontaktes uh' wird die Statorspule II gleichzeitig mit der Hilfsspule A erregt, und, zwar über Erde, Kontakte nk', itl, Statorspule II und Hilfsspule A, Batterie, Erde. Vor der Umlegung der Umschaltekontakte läuft demnach der Anker entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, also nach links, während er nach dem Umlegen der Kontakte u1 bis u4 nach rechts läuft; also im Uhrzeigersinn.
  • Liegen die Hilfsspulen in Serie mit den Statorspulen, so ergeben sich, wie aus Fig. 17 ersichtlich, folgende Stromläufe: In der in der Zeichnung dargestellten Stellung der verschiedenen Kontakte erhält beim Einschalten des Stromes zunächst die Statorspule II Strom über Erde, Hilfsspüle B, Umschaltekontakt u', Nockenkontakt nk4, Statorspule II, Batterie, Erde: Nach Öffnen des Nockenkontäktes nk4 und Schließung des Nockenkontaktes nk3 ist die Statorspule I erregt über Erde, Hilfsspule A, Umschaltekontakt W, Nockenkontakt nk3, Statorspule I, Batterie, Erde. Soll nun der Motor seine Drehrichtung ändern, so. werden die Kontakte atl und u= umgelegt, wodurch an Stelle der Nockenkontakte nk3 und nk4 die Nockenkontakte nhl und uk' in Wirkung treten. Beim Einschalten des Stromes wird nicht die Spule II, sondern- die Statorspule I zuerst erregt; und zwar über Erde, Hilfsspule B, Umschaltekontakt u', Nockenkontakt nkl, Statorspule I, Batterie, Erde. Nach öffnen des Kontaktes zähl und Schließen des Kontaktes aäk' wird II erregt über Erde, Hilfsspule A, Kontakte zti, lik', Statorspule II, Batterie, Erde: Die in der Schaltung dargestellten Widerstände und Kondensatoren dienen in der Hauptsache der Funkenlöschung. Zum Stillsetzen des Motors ist außerdem ein Haltekontakt h vorgesehen, bei dessen Schließung die Spule I Dauerstrom erhält und dadurch der Klotor schnell zum Stillstand kommt.
  • In den Fig. zg bis einschließlich 25 sind Einrichtungen gezeigt, die es gestatten, dreipolige bzw. mehrpolige elektromotorische Antriebsvorrichtungen bei Verwendung nur einer Kontakteinrichtung mit Voreilung der Erregung vorwärts und rückwärts laufen zu lassen. Der Überdeckungswinkel w' wird hierbei so groß und symmetrisch zu den Magnetpolen gemacht, daß für beide Richtungen eine gleich große Voreilung erzielt wird. Man erreicht hierdurch, daß die Kontakteinrichtung n.)z die für den Anlauf notwendige Voreilung und Überdeckung aufweist, so daß der Motor in jeder Stellung ein genügendes Drehmoment hat und einwandfrei anlaufen kann: Durch Umschalten der Reihenfolge der zu erregenden Magnete wird. die Antriebsvorrichtung in anderer Drehrichtung gedreht. Die Kurve IIIl (Fig. ig) stellt beispielsweise die Strecke dar, während welcher die Statorspule III erregt ist. Diese Statorspule III wird nicht etwa erst stromlos, wenn der Anker vor Polmitte angelangt ist, sondern um einen gewissen Winkelbetrag w3 früher. Die Reihenfolge der Erregung der Statorspule, die maßgebend ist für die Drehrichtung, ist aus Fig. 1g beiinRechtslauf und aus Fig.2o beim Linkslauf ersichtlich. Die dazugehörige Schaltung zeigt Fig. 21 und 22; von denen die Schaltung nach Fig.22 im wesentlichen die gleiche ist wie Fig. 21, jedoch eine einfache Darstellung des Umschalters zeigt. Ist entsprechend Fig. 2i der Umschalter für Rechtslauf eingestellt, so erhält zunächst die Statorspule I Strom über Erde, Kontakt Il; u1, Statorspule I; Batterie, Erde. Nach einer gewissen Drehung des Ankers erhält die Statorspule II Strom über Erde, III, u', Statorspule II, Batterie; Erde und nach einer weiteren Drehung des Ankers die Erregung der Statorspule III über Erde, 11h, 0, Statörspule III, Batterie, Erde usw. Wird nun der Umschalter zu dem Zwecke umgelegt, den Motor in entgegengesetzter Richtung laufen zu lassen, so erhält zuerst die Statörspule III Strom über Erde, Il, u1, Statorspule III, Batterie, Erde. Nach einer gewissen Drehung des Ankers in der entgegengesetzten Richtung schließt IIII, wodurch die Spule II erregt wird über Erde, IIII, u3, Statorspule II, Batterie, Erde. Nach einer weiteren Umdrehung schließt Il', wodurch die Statorspuie I erregt wird über Erde, IIl, u=; Statorspule I, Batterie, Erde. Die in den beiden Fig. 2i und :2?- dargestellten Widerstände und Kondensatoren dienen in der Hauptsache der Funkenlöschung an den Umschaltekontakten.
  • In den Fig. 23, 24 und 25 ist ein Ausführungsbeispiel eines Elektromotors dargestellt, der unter Verwendung nur einer Kontakteinrichtung vorwärts undrückwärtslaufenkannund dessen Stator aus sechs feststehenden Magneten besteht. Die einander gegenüberstehenden Magnete sind- in Serie geschaltet. Die Reihenfolge ihrer Erregung sowie die Anordnung der Magnete ist aus den beiden Diagrammen 23 und 2:1 ersichtlich, während die Schaltung nach Fig. 25 in ganz ähnlicher Weise arbeitet wie die an Hand der Fig.2i beschriebene Schaltung: Zwecks sicheren Anhaltens des Motors finden die in Fig. -26 dargestellten Einrichtungen Anwendung. Hier steuert der Anker einen Kontaktfedersatz kwl bis liw3, der die Wicklung desjenigen Poles, vor welchem der Anker halten soll, über den Haltekontakt 1a° erregen kann. Mit dem Haltekontakt lt= ist ein weiterer Haltekontakt hl mechanisch verbunden. Der Haltekontakt hl kann einen Stromkreis eines die Umschaltekontalcte aa betätigten Relais U einschalten. Soll der Motor angehalten werden, so werden zunächst die Haltekontakte lal und h" geschlossen. Hierdurch wird einerseits das Magnetpaar, vor welchem der Anker halten soll, und andererseits das Umschalterelais U -eingeschaltet. Das Umschalterelais U legt die Kontakte u1 bis aal um und zwingt dadurch den Anker, seine Drehrichtung umzukehren. Hierdurch wird die Umdrehungszahl des Ankers stark herabgesetzt, so daß der eingeschaltete Haltepol besser zur Wirkung kommen kann.
  • Der Haltekontakt lag kann auch als Wechselkontakt ausgebildet werden und so justiert sein; daß er später als hl umgelegt wird und dadurch die Spannung von den Kontakten nk wegnimmt. Der Anker wird hierdurch nur für eine ganz kurze Zeit gezwungen, die Drehrichtung umzukehren, während in der folgenden Zeit nur die Haltewicklung eingeschaltet bleibt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für elektromotorischen Einzelantrieb für Wähler o. dgl. in Fernmelde- bzw. Fernsteueranlagen, bei welchem ein zweipoliger Rotor durch zwei wechselweise erregte, um 9o° gegeneinander versetzte Feldmagnete in Drehung versetzt wird und die Steuerung der feststehenden Feldmagnete durch vom Rotor betätigte Kontakteinrichtungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der feststehenden Feldmagnete in der Weise erfolgt, daß vor Ausschalten eines Feldmagneten der in der Bewegungsrichtung folgende Magnet eingeschaltet wird und daß die Ausschaltung des Magneten bereits dann erfolgt, wenn die Mitte des von dem eingeschalteten Magneten angezogenen Rotorpoles noch nicht vor der Mitte des Magnetpoles steht.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schalteinrichtungen (2a-, zal-, 2a°-, ,a3-, at4-Kontakte in Fig.4, 9 bis 17, i9 bis 26) vorgesehen sind, durch welche die Reihenfolge, in der die feststehenden Elektromagnete der Antriebsvorrichtung erregt werden, und damit die Drehrichtung verändert werden kann.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Bewegungsrichtung besondere, die Steuerung der feststehenden Elektromagnete bewirkende, von den rotierenden Teilen des Motors beeinflußte Schaltmittel (Kontakte nk, nkl bis nk4 der Fig. 9, 12, 15 bis 17, 23 bis 26) vorgesehen sind.
  4. 4. Schaltungsanor dnung nach An spr uch 3 oder i, dadurch gekennzeichnet, daß iri jeder Bewegungsrichtung der Ankeranzugswinkel, währenddessen die Elektromagnete durch die jeweils zur Wirkung gekommenen Schaltmittel eingeschaltet sind, größer ist als der durch die Zahl der feststehenden Elektromagnete und die Zahl der Ankerpole bestimmte Winkel (Fig. io und i i).
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben von den rotierenden Teilen des Motors beeinflußten Schaltmittel (Fig. 21 bis 24) bei jeder Bewegungsrichtung der Antriebsvorrichtung diefeststehendenElektromagneten steuern.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wirksamwerden des Stillsetzungsanreizes betätigte Schaltmittel (hl, lt= Fig. 26) über von den rotierenden Teilen der Antriebsvorrichtung gesteuerte Kontakte denjenigen feststehenden Elektromagneten einschalten, vor dem der Anker stillgesetzt werden soll.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Stillsetzungsanreiz betätigten Schaltmittel (Fig. 26) eine die Umkehrung der Bewegungsrichtung der rotierenden Teile der Antriebsvorrichtung herbeiführende Umschalteinrichtung vorübergehend zur Wirkung bringen. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdeckungswinkel, d. h. der vom Anker bestrichene Winkel, innerhalb dessen zwei Spulen gleichzeitig eingeschaltet sind, derart symmetrisch zu den Magnetpolen liegt, daß die Voreilung der Erregung für beide Drehrichtungen gleich groß ist (Fig. i9 bis 24). 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung eines zweckmäßig symmetrisch ausgebildeten Ankers durch die Erregung feststehender Hilfspole bestimmt wird.(Flg. 16 bis i8). io. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfspole mit den Hauptpolen gleichzeitig erregt werden (Fig.i6 und i7). i i. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ' Hilfspole in Reihe mit den Hauptpolen ge-3, 5-Dijod-q.-oxyäthoxyacetophenon 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenschaltung der Hilfspole mit den Hauptpolen zwecks Änderung der Drehrichtung der beweglichen Teile der Antriebsvorrichtung (Fig. 16) veränderlich ausgebildet ist. 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9; dadurch gekennzeichnet, daß die von den rotierenden Teilen der Antriebsvorrichtungbetätigten Schaltmittel (iiktbis nk4) zur Steuerung der feststehenden Elektromagnete sowie die die Drehrichtung bestimmenden Umschaltkontakte (iii, ?a°) zwischen die Haupt-. und Hilfswicklungen geschaltet sind (Fig. r7).
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2911574A (en) * 1953-06-05 1959-11-03 Int Standard Electric Corp Polarized relay
DE1185838B (de) * 1961-07-28 1965-01-21 Usines Gustave Staar S A Antriebsvorrichtung fuer den bandfoermigen Aufzeichnungstraeger von Tonaufzeichnungs- und Wiedergabegeraeten mit quer zur Vorschubrichtung des Aufzeichnungstraegers erfolgender Aufzeichnung und Wiedergabe in Zeilenschrift

Cited By (2)

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