DE874462C - Schaltungsanordnung zur Stillsetzung von Waehlern, welche durch mehrere wechselweise arbeitende Magnete angetrieben werden, die unter dem Einfluss von mechanisch waehrend der Waehlerbewegung gesteuerten Kontakten stehen, durch deren UEberbrueckung die Waehler-stillsetzung herbeigefuehrt wird - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Stillsetzung von Waehlern, welche durch mehrere wechselweise arbeitende Magnete angetrieben werden, die unter dem Einfluss von mechanisch waehrend der Waehlerbewegung gesteuerten Kontakten stehen, durch deren UEberbrueckung die Waehler-stillsetzung herbeigefuehrt wirdInfo
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Description
- Schaltungsanordnung zur Stillsetzung von Wählern, welche durch mehrere wechselweise arbeitende Magnete angetrieben werden, die unter dem Einfluß von mechanisch während der Wählerbewegung gesteuerten Kontakten stehen, durch deren Uberbrückung die Wählerstillsetzung herbeigeführt wird Bisher hat man Wähler, welche durch mehrere vvechselweise arbeitende Magnete angetrieben werden, beim Erreichen der gewünschten Wählerstellung z. B. dadurch stillgesetzt, daß man durch einen Prüfrelaiskontakt denjenigen der in Abhängigkeit von der Wählerbewegung zur wechselweisen Ein- und Ausschaltung der Magnete mechanisch gesteuerten Kontakte überbrückte, welcher sonst durch sein Öffnen eine weitere Bewegung des Wählers veranlaßte. Erfindungsgemäß erfolgt die Überbrückung im Entladungsraum einer Entladungsröhre, welche durch ein die Stillsetzstellung des Wählers kennzeichnendes Potential durchlässig gemacht wird. Die erfindungsgemäße Verwendung einer Entladungsröhre bietet die Möglichkeit, die Einleitung des Bremsvorganges während der Wählerfortschaltung in erheblich kürzerer Zeit durchzuführen, als dies bisher mit den üblichen elektromechanisch arbeitenden Prüfrelais möglich war. Die Schaltgeschwindigkeit der Wähler, die bisher durch die Ansprechzeit dieser elektromechanischen Prüfrelais begrenzt war, kann nunmehr infolge der praktisch trägheitslosen Steurung der Überbrückungsstelle gesteigert werden.
- In den Fig. i bis 4 sind verschiedene Ausführungsbeispiele wiedergegeben. Sie zeigen u. a. zwei Magnete M, und M, welche durch die mechanisch während der Wählerbewegung gesteuerten Kontakte m, ünd 'n2 So gesteuert werden, daß z. B. zunächst über den Kontakt in, der Magnet M, so lange eingeschaltet gehalten ist, bis der hierdurch gedrehte, auf der Wählerachse befestigte Anker unter den Einfluß des über den nach einem bestimmten Drehwinkel geschlossenen Kontakt m. eingeschalteten Magnet M2 gelangt; der Magnet M2 dreht dann den auf der Wählerachse befestigten Anker weiter, bis letzterer unter den Einfluß des Magnets M, gelangt, der inzwischen über den nach einem bestimmten Drehwinkel wieder geschlossenen Kontakt m, eingeschaltet ist. Hierbei wird dann der Kontakt m, wieder geöffnet. Ist der Wähler, dessen Schaltung z. B. in der Fig. i schematisch dargestellt ist, konstruktiv so aufgebaut, daß eine Ankerdrehung von go' einem Wählerschritt entspricht, so erfolgt die Stillsetzung des durch die wechselseitige Beeinflussung der Magnete M, und M, fortbewegten Schaltarmes c dadurch, daß je nach der Stellung entweder der Kontakt m" z. B. durch die als Stromtor arbeitende Entladungsröhre _R" oder der Kontakt % z. B. durch die als Stromtor arbeitende Entladungsröhre R2, überbrückt wird, um beide Magnete M, und M2 eingeschaltet zu halten.
- Entspricht dagegen einem Wählerschritt eineAnkerdrehung von 18o', so ist es ausreichend, einen bestimmten der beiden Kontakte, z. B. den Kontakt ml, durch die als Stromtor ausgebildete Entladungsröhre R, zur Erregthaltung der beiden Magnete zu überbrücken, da dann stets der andere Kontakt, also z. B. % nach jedem Wählerschritt geschlossen ist. In dem Falle einer Ankerdrehung von i8o' genügt also eine einzige Entladungsröhre, um die gewünscbte Überbrückung ein und desselben Kontaktes, z. B. % herbeizuführen, während bei einer Ankerdrehung von go' zur Überbrückung zwei Entladungsröhren einzusetzen sind, von denen je nach dem für die Stillsetzung maßgebenden Kontakt die eine oder andere Röhre durchlässig gemacht wird. Man kann aber auch in diesem Falle mit einer einzigen Entladungsröhre auskommen, wenn diese Röhre jeweils dem zu überbrückenden Kontakt m, bzw. m, zugeteilt -wird, wie dies die gestrichelte Darstellung mit der Entladungsröhre R in der Fig. i erkennen läßt.
- Eine andere Lösung ist als weiteres Ausführungsbeispiel in der Fig. 2 daxgestellt. Der Wähler, von dem nur der Schaltarm c wiedergegeben ist, wird durch die wechselweise über die mechanisch gesteuerten Kontakte m, und m, eingeschalteten Magnete M, und M, gesteuert. Diese Steuerung wird beendet, wenn der Schaltarm o z. B, den Kontakt 3 erreicht, an den zur Kennzeichnung der Stillsetzung über den Widerstand-Wil ein Pluspotential angelegt ist. Dieses Pluspotential gelangt über den Schaltarm c an das Gitter der als Stromtor arbeitenden Entladungsröhre R3, so daß diese Röhre zündet und ihr Entladungsraum durchlässig wird. Bis, zu diesem Zeitpunkt ist die Entladungsröhre R, durch die über den Widerstand Wi, an das Gitter angelegte Spannung gesperrt, Tritt dieser Vorgang in dem Augenblick ein, in dem der Magnet M, über den inzwischen geschlossenen Kontakt M2 gerade erregt worden ist und der Magnet M, durch Öffnen des Kontaktes ml. abgeschaltet werden soll, so wird der Magnet M weiter in dem nach dem Zünden der Entladungsröhre R, zustande gekommenen Anodenstromkreis dieser Röhre über den Gleichrichter Gl, erregt gehalten. Liegt der Fall aber so, daß der Magnet Al, durch Öffnen des Kontaktes M2 abgeschaltet werden soll, während der Magnet M, über den Kontakt,»t, gerade erregt wird, so wird der Magnet M2 weiter in dem nach dem Zünden der Entladungsröhre R, zustande gekommenen Anodenstromkreis dieser Röhre über den Gleichrichter G12 erregt gehalten. In dem Stromkreis liegt auf der Kathodenseite der Entladungsröhre R, eine Zusatzbatterie; diese soll gegebenenfalls den Spannungsabfall in der Entladungsröhre und dem jeweils wirksamen Gleichrichter ausgleichen, damit der Strom für den erregt zu haltenden Magnet in der ursprünglichen Höhe erhalten bleibt. In dem über den Gleichrichter Gl, oder den Gleichrichter Gl. verlaufenden Anodenstromkreis wird auch das Relais P, über seine Wicklung I erregt. Durch Schließen des Kontaktes ip, werden die Magnete M, und M2 unabhängig von der Entladungsröhre R, erregt gehalten. Die Entladungsröhre R, wird durch Öffnen des Kontaktes 2p, ausgeschaltet oder erforderlichenfalls auch noch gemäß der gestrichelten DarsteRung kurzgeschlossen. Das Relais P, hat sich inzwischen mit seiner Wicklung II über den Kontakt 0, in einen Haltekreis in Abhängigkeit von dem bei der Wählerbelegung geschlossenen Kontakt 4c gelegt. Das Relais P, dient in dieser Schaltung nicht zur Wählerstillsetzung, sondern hat nur Hilfsaufgaben zu erfüllen, für die die bisher mit solchen elektromechanischen Relais erzielte Ansprechzeit ausreichend ist.
- In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, in der das Kennzeichnungspotential zur Wählerstillsetzung über den Schaltarm c des Wählers nicht unmittelbar an das Gitter der überbrückenden Entladungsröhre R, gelegt wird, sondern erst einer Hilfsentladungsröhre R, zugeführt wird, die zutreffendenfalls die Zündung der überbrückenden Entladungsröhre R, herbeiführt. Handelt es sich z. B. um eine Anlage, in der die Stillsetzung des Wählers auf einem bestimmten Kontakt nur dann erfolgen soll, wenn an diesen Kontakt und auf der Seite des Wählerarmes c gleichzeitig ein nur zeitweise wirksamer Spannungsstoß it, angelegt ist, so wird man beispielsweise die Entladungsröhre R, zur Prüfung der Gleichzeitigkeit dieser Spannungsstöße u, mit zwei Gittern ausrüsten; an das obere Gitter G, gelangt dann der zu einem bestimmten Zeitpunkt wirksame kennzeichnende Spannungsstoß u" während am Gitter G, der entsprechende kennzeichnende Spannungsstoß it, wirksam wird, wenn bei der Einstellung des Wählers z. B. der in Frage kommende Kontakt 3 vom Schaltarm c erreicht wird. Beide Gitter sind durch negative Vorspannungen über den Widerstand Wi4 bzw. Wi, so vorgespannt, daß die Entladungsröbxe R, nur bei gleichzeitig auftretenden Spannungsstößen durchlässig wird. Bei Gleichzeitigkeit wird die Entladungsröhre R4 durchlässig-, so daß an dem Widerstand Wis über den Kondensator C, ein positiver Spannungsstoß a:bgegeben wird, der an dem über den Widerstand Wi, vorgespannten Gitter der als Stromtor arbeitenden Entladungsröhre R, ein solches Potential entstehen läßt, daß die Entladungsröhre R" zündet. In dem Anodenstrom.kreis der Entladungsröhre R, wird, wie bereits an Hand der Fig. z beschrieben ist, der Magnet, der durch den entsprechenden, mechanisch betätigten Kontakt gerade abgeschaltet werden sollte, weiter erregt gehalten; eine gegebenenfalls auf der Kathodenseite liegende Zusatzbatterie gleicht den Spannungsabfall, der in der Entladungsröhre R, und an dem gerade wirksamen Gleichrichter Gl, oder Gl, auftritt, aus, um den erregt zu haltenden Magnet mit dem gleichen Strom zu versorgen wie vorher über den Kontakt in, oder in, Im Anodenstromkreis spricht außerdem, das Relais P, über seine Wicklung I an; durch Schließen des Kontaktes ip, hält es die Eri#egung der Magnete M, und M, aufrecht, durch Offnen seines Kontaktes 2p, trennt es den Anodenstromkreis auf und bringt damit die Entladungsröhre R, zum Erlöschen; durch Schließen des Kontaktes 3P2 legt es sich mit seiner Wicklung II in einen Haltekreis in Abhängigkeit von dem bei der Wählerbelegung geschlossenen Kontakt 4e. Nach dem Zünden der Entladungsröhre R, wird ein von der Anode am Punkt i abgeleitetes Sperrpotential über den jetzt durchlässigen Gleichrichter Gl, und den Widerstand IYi" an die vom Schaltarm o erreichte Leitung angelegt. Nach Erlöschen der Entladungsröhre R, erfolgt die Anschaltung des Sperrpotentials über den die Entladungsröhre R,5 kurzschließenden Kontakt 02-Der Widerstand IVi., ist nun so bemessen, daß bei einem parallel auflaufenden zweiten Wähler an dem Gitter der ihm zugeordneten, der Entladungsröhre R4 entsprechenden Entladungsröhre selbst bei einem entsprechend angelegten Spannungsstoß keine zum Zünden ausreichende Spannung auftreten kann. Durch den Widerstand Wi, und den Gleichrichter Gl, wird verhindert, daß bei nicht gezündeter Entladungsröhre R, eine zum Zünden ausreichende Spannung am unteren Gitter der Entladungsröhre R4 entstehen könnte. Durch Schließen des Kontaktes ip, des im Anodenstromkreis der Entladungsröhre R, erregten Relais P, wird die Stillsetzung des Wählers aufrechterhalten, während durch Schließen des Kontaktes 0, die Sperrung des vom Schaltarm c erreichten Kontaktes aufrechterhalten wird.
- In der Fig. 4 ist eine Ausführungsform wiedergegeben, die der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform hinsichtlich der Schaltelemente und der Wirkungsweise entspricht. Es ist hier nur eine Betriebsbatterie von 6o Volt verwendet, bei der nicht der Minuspol, sondern der Pluspol geerdet ist, wie dies z. B. in selbsttätigen Fernsprechanlagen üblich ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Stillsetzung von Wählern, welche durch mehrere wechselweise arbeitende Magnete angetrieben werden, die unter dem Einfluß von mechanisch während der Wählerbewegung gesteuerten Kontakten stehen, durch deren Überbrückung die Stillsetzung des Wählers herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Überbrückung im Entladungsraum einer Entladungsröhre erfolgt, welche durch ein die Stillsetzstellung des Wählers kennzeichnendes Potential durchlässig gemacht wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, bei der die Stillsetzung des Wählers durch Überbrückung des einen oder anderen mechanisch gesteuerten Kontaktes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß für die Überbrückung des einen oder anderen Kontaktes eine einzige Entladungsröhre vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von dem gerade zu überbrückenden Kontakt jeweils diesem Kontakt parallel geschaltet wird. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, bei der die Stillsetzung des Wählers durch Überbrückung des einen oder anderen mechanisch gesteuerten Kontaktes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß für die Überbrückung des einen oder anderen Kontaktes eine einzige Entladungsröhre vorgesehen ist, welche in Reihe mit einem Gleichrichter zu dem einen dieser Kontakte und in Reihe mit einem gegensinnig geschalteten Gleichrichter zu dem anderen Kontakt parallel liegt. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kathodenseite der Entladungsröhre eine Zusatzbatterie eingeschaltet ist, um den Spannungsabfall in der Entladungsröhre und an dem jeweils wirksamen Gleichrichter auszugleichen. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre durch ein Potential an ihrem mit dem Wählerarm verbundenen Gitter durchlässig gemacht wird, welches an denjenigen vom Schaltarm erreichbaren Kontakt angelegt ist, auf dem die Stillsetzung erfolgen soll. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre durch ein Potential durchlässig gemacht wird, welches an ihrem Gitter in Abhängigkeit von der Durchlässigkeit einer Hilfsentladungsröhre entsteht, wenn letztere als Prüfeinrichtung feststellt, daß bei Verwendung einer Spannungsstoßkennzeichnung zur Wählerstillsetzung auf einem bestimmten Kontakt die Spannungsstoßkennzeichnung an den prüfenden Elektroden der Entladungsröhre gleichzeitig auftritt. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung der Leitung, auf der der Wähler stillgesetzt ist, unmittelbar nach Durchlässigwerden der Entladungsröhre über den Entladungsraum erfolgt. 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung nach Ausschalten der Entladungsröhre durch einen inzwischen betätigten Relaiskontakt aufrechterhalten wird.
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