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Schaltungsanordnung für den Antrieb von Leitungswählern in Selbstanschlußfernsprechanlagen
durch die schrittweise Steuerung eines Motors mit zwei Wicklungen Zusatz zum Patent
659501 Im Hauptpatent 659 501 ist eine Schaltungsanordnung für den Antrieb
von Leitungswählern in Selbstanschlußfernsprechanlagen durch die schrittweise Steuerung
eines Motors mit zwei Wicklungen von einem Stromstoßrelais, das die ausgesandten
Stromstöße empfängt, unter Schutz gestellt, bei welcher ein über die Erregerwicklungen
des Motors bestehender Haltestromkreis unter dem Einfluß des Stromstoßrelais und
unter dem Einfluß eines von diesem abhängigen Hilfsrelais steht, wobei das Hilfsrelais
außerdem von der jeweiligen Stellung des Motorankers abhängig ist.
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Die vorliegende Weiterbildung befaßt sich mit der Abhängigkeit dieses
Hilfsrelais von der jeweiligen Stellung des Motorankers.
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Bei der Anordnung gemäß dem Hauptpatent ist diese Abhängigkeit dadurch
geschaffen worden, daß ein durch den Motoranker betätigter Nockenkontakt den Stromkreis
für das Hilfsrelais beherrscht.
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Die Weiterbildung besteht nun darin, daß das Hilfsrelais durch den
Motoranker mechanisch in der Weise beeinflußt wird, daß der Anker des Hilfsrelais
bei jedem Schritt des Motors durch den Motoranker mechanisch an das Hilfsrelais
angedrückt wird.
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Durch eine Nockenscheibe auf der Motorwelle, welche gleichzeitig als
Rastscheibe dienen kann, wird während jeden Schrittes des Motors über eine auf ihr
schleifende Nockenfeder der Anker des Hilfsmagneten an diesen angedrückt, wodurch
zugleich auch die durch den Hilfsmagneten zu betätigenden Kontakte geschlossen werden.
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Gegenüber der Anordnung mit dem elektrisch abhängigen Hilfsrelais
gemäß dem Hauptpatent ist durch den vorliegenden Vorschlag ein unbedingt sicheres
Arbeiten gewährleistet, d. h. es
findet ein sicheres Einschalten
des Hilfsmagneten statt, wodurch die schrittweise Steuerung des Motors auch bei
verzerrten Fortschaltestromstoßen gewährleistet ist.
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Ferner hat die neue Anordnung- den Vortfl`,g daß infolge der mechanischen
Betätigung e# Ankers der Hilfsmagnet sehr klein ausgebildet werden kann, da der
Anker von ihm nicht angezogen, sondern nur gehalten zu werden braucht.
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In der Zeichnung (Fig. i bis 6) sind verschiedene Ausführungsbeispiele.
des Erfindungsgedankens gezeigt worden. Die Erfindung ist auf diese Ausführungen
nicht beschränkt; es sind nur die zum Verständnis des Erfindungsgedankens erforderlichen
Einzelheiten gezeigt worden.
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Die Fig. i zeigt schematisch den konstruktiven Aufbau der neuen Anordnung,
während in den Fig. 2 bis 6 die Einfügung dieser neuen Anordnung in den Schaltungsaufbau
eines Motorwählers gezeigt worden ist.
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In der Fig. i sind die Erregerwicklungen des Motors mit i und z bezeichnet.
Durch abwechselnde Einschaltung dieser Erregerwicklungen wird in bekannter Weise
der Anker 3 des Motors in Drehung versetzt. Mit q. ist eine auf der Ankerwelle angeordnete
Nockenscheib° bezeichnet, die zugleich als Rastscheibe dient und eine Feder 8 beeinfiußt,
welche den Anker 6 des Magneten 5 an diesen andrückt. Die Feder 8 ist in der Fig.
i in der Lage gezeigt worden, in welcher sie den Anker an den Hilfsmagneten andrückt.
Durch. Andrücken des Ankers werden zugleich Kontakte io, also Kontakte des Hilfsmagneten
5, batätigt. Die schematisch gezeigte Anordnung ist auf der angedeuteten Platte
9 angebracht.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung soll zunächst an Hand der Schaltung
der Fig. 2 erläutert werden. Mit M I und M II sind hier die Erregerwicklungen des
Motors bezeichnet worden, während der Hilfsmagnet die Bezeichnung EK, führt. Mit
nk, sind Nockenkontakte be-
zeichnet, die, wie bei der Anordnung gemäß dem
Hauptpatent, durch die Ankerwelle des Motors betätigt werden und die Wicklungen
des Motors abwechselnd unter Strom setzen.
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Beim Ansprechen des nicht dargestellten Stromstoßrelais A2 wird über
den Kontakt iaz ein Haltestromkreis für die Erregerwicklungen gebildet, so daß nach
dem etwas später erfolgenden Einschalten des Motors über den Kontakt 2v2, der zu
einem nicht dargestellten Relais V2 gehört, kein Weiterdrehen des Ankers erfolgen
kann. Das Weiterdrehen ist vielmehr erst möglich nach dem Abfallen des Relais A
2 am Ende des Stromstoßes, wobei der Kontakt jag geschlossen wird. Während der Ankerdrehung
wird der Kontakt 46k, der dem Kontakt io der Fig. i entspricht, geschlossen, wodurch
erneut ein Haltestromkreis gebildet wird, der über die niedrigohmige Wicklung des
Hilfsmagneten EK, verläuft. In diesem Haltestromkreis liegen also 'die Kontakte
3az und 46k2. Das Hilfsmagnet-' rstem ist jetzt in der Lage, seinen Anker fest-""'
lten, und bewirkt, daß nach vollendetem ' itt der Kontakt 46k, geschlossen bleibt,
durch ein Weiterdrehen des Ankers verhindert wird. Der beschriebene Haltestromkreis
für EIs2 wird erst durch erneutes Ansprechen des Relais A2 und durch das damit verbundene
Öffnen des Kontaktes 3a2 unterbrochen. Dann wird auch die Wicklung des Hilfsmagneten
EK, stromlos, und Kontakt 46k, öffnet wieder. Über den Kontakt ia" wird dann erneut
ein Haltestromkreis gebildet, und erst nach Öffnen dieses Haltestromkreises durch
Abfall des Relais A 2 und Öffnen des Kontaktes ia, beginnt der Motor den nächsten
Schritt zu machen, der wieder in der vorher beschriebenen Weise durchgeführt wird.
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Diese Anordnung läßt sich auch so umkehren, daß die einzelnen Schritte
nicht beim Abfallen, sondern beim Ansprechen des Relais A2 ausgeführt werden. Eine
derartige Anordnung zeigt die Fig. 3.
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In der Fig. 3 sind die Erregerwicklungen des Motors wieder mit M I
und M II bezeichnet. Die Hilfsmagnetwicklung hat hier die Bezeichnung EK, während
der durch den Hilfsmagneten betätigte Kontakt die Bezeichnung 56k3 hat. Die Kontakte
6a3 und 7a3 sind Kontakte des nicht dargestellten Relais A3, welches dem Relais
A2 der Fig. 2 entspricht. Die Nockenkontaktanordnung entsprechend nk, der Fig. 2
ist hier mit nk, bezeichnet, während der Einschaltekontakt für das System die Bezeichnung
8TT3 führt. Bei dieser Anordnung besteht über Kontakt 7a3 ein Haltestromkreis, der
beimAnsprechen des Relais A3 geöffnet wird. Dadurch wird der Motoranker durch die
dann über Kontakt nk3 und den Einschaltekontakt 8V3 eingeschaltete Erregerwicklung
bzwegt, wodurch auf die bereits vorher beschriebene Weise Kontakt 56k3 geschlossen
wird. Da dann bereits der Kontakt 6a3 geschlossen ist, wird ein Haltestromkreis
für den Hilfsmagneten EK, gebildet, so daß der Anker durch den Hilfsmagneten gehalten
wird. Der Haltestromkreis wird, da Kontakt: 56k3 vorläufig geschlossen bleibt, erst
beim Abfällen des Relais A3 geöffnet, so daß der nächste Schritt durchgeführt werden
kann.
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Da die Nockenfeder 8 (Fig. r) gleichzeitig als Rastfeder dienen soll,
kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Feder nach Beendigung eines Schrittes
in die Kerbe der Nockenscheibe einfällt, obwohl die Hilfsspule noch erregt ist und
der ek-Kontakt 56k3 (Fig. 3) geschlossen bleibt.
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Der Hilfsmagnet kann ziemlich klein bemessen sein, weil er nicht die
Arbeit für das Schließen des Kontaktes aufzubringen hat, sondern nur den angedrückten
Anker festzuhalten braucht.
Die Fig. q. zeigt grundsätzlich die
Anordnung der Fig. 2 mit dem Unterschied, daß hier zugleich gezeigt worden ist,
wie die für die Einzelschrittsteuerung dienenden Kontakte des hier mit A4 bezeichneten
Stromstoßrelais, nämlich die Kontakte roa4 und 11a4, zugleich für die Steuerung
der Dekadenwahl verwendet werden können. Die Steuerung der Dekadenwahl erfolgt über
die Leitungen 12 und 13 bei geöffneten Kontakten 14u4 und 15u4 des nicht dargestellten
Umschalterelais U4, welches nach der Dekadenwahl zum Ansprechen kommt. Der Hilfsmagnet
ist hier mit EK4 bezeichnet, sein Kontakt mit 16ek4. Nach Einschalten des Systems
durch Kontakt 17v4 arbeitet es dann in der gleichen Weise wie die Anordnung gemäß
Fig. 2.
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Die Fig.5 zeigt eine Schaltung, die in der Weise abgeändert wurde,
daß der Abfall des Ankers des Hilfsmagneten EK5 nicht durch Unterbrechen des über
den Hilfsmagneten verlaufenden Haltestromkreises mittels eines Kontaktes des Stromstoßrelais
A5 erfolgt. Der Hilfsmagnet EK5 wird durch Kurzschluß über den an sich vorhandenen
Kontakt 20a5 zum Abfall gebracht. Der Haltestromkreis für den Hilfsmagneten EK5
wird über dessen Kontakt 2rek5 geschlossen. Eingeschaltet wird hier das System durch
Kontakt 22v5.
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Die Verzögerung des Ankerabfalls des Hilfsmagneten beim Kurzschließen
seiner Wicklung ist infolge der kleinen Abmessungen des Hilfsmagnetsystems gering
und daher nicht nachteilig. Durch den Fortfall des bisher « in Reihe mit dem eh-Kontakt
liegenden a-Kontaktes wird eine Ersparnis und eine größere Sicherheit erzielt, weil
u. U. Prellungen an diesem a-Kontakt auftreten könnten.
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Die Fig. 6 zeigt dieselbe Ausführung wie Fig. 5, mit dem Unterschied,
daß bei Fig. 5 die Steuerung bei Abfall des Relais A5 erfolgt, während '§ie gemäß
Fig. 6 bei Ansprechen des hier mit A, bezeichneten Stromstoßrelais durchgeführt
wird, d. h. also beim Öffnen des Kontaktes 30a6. Der Kontakt des Hilfsmagneten
Eh, ist hiermit 31ek6 bezeichnet; eingeschaltet wird dieses System durch
Kontakt 324