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Drucktelegraphenempfänger.
Die Erfindung bezieht sich auf Drucktelegraphenempfänger jener Art, die durch eine Kombination von Stromstössen betätigt werden, insbesondere auf Baudotempfänger. Die von der Sendestation über die Linie gesandten Stromstösse dienen am Empfänger zur Betätigung von Wählrelais, welche die Einstellung eines Auswählapparates bewirken. Durch den Aus- wählapparat erfolgt schliesslich die Auswahl und das Drucken des Zeichens.
Nach der Erfindung können nun die Wählrelais auch dann betätigt werden, wenn der Auswählapparat bereits auf eine bestimmte Stromstosskombination eingestellt ist und die Auswahl des zu übertragenden Zeichens und dessen Abdruck besorgt. Die neue Stromstosskombination wird in diesem Fall von den Wählrelais aufgenommen und aufgespeichert, bis der Auswählapparat seine Tätigkeit vollendet hat,
In der Zeichnung ist ein Ahsführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht, wobei der Apparat schaubildlich dargestellt ist,
Das System benutzt den bekannten Baudotschlüssel von verschiedenen Kombinationen von fünf positiven und negativen Stromstössen, obgleich auch andere Schlüssel benutzt werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Die Stromstösse kommen aufeinanderfolgend aus einer Fernübertragungsstation über die Hauptlinie L und durchfliessen ein polarisiertes Relais 1. Das Relais 1 ist mit einem an eine Batterie 3 angeschlossenen Anker 2 versehen, der mit einem Kontakt 4 nur dann in Berührung kommt, wenn vom polarisierten Relais positive Stromstösse empfangen werden. Der Kontakt 4 ist mit den Leitungsquadranten 5 eines Verteilers 10 verbunden, der einen Dreharm 11 aufweist, der in der Pfeilrichtung in Drehung versetzt werden kann und mit einem Bürstenpaar 12 aus-
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Bürsten 12 ein an eine Batterie 21 angeschlossenes Segment 20 und ein Segment 22 miteinander.
Der Druckapparat weist ein Typenrad 55 auf, auf dem die Zeichen in zwei Reihen angeordnet sind und das auf einer drehbaren Welle 56 sitzt. Die Drehung der Welle 56 kann durch beliebige Mittel, beispielsweise durch eine Feder oder einen Motor erfolgen. Konzentrisch zur Typenwelle 56 sind fünf Kerbenscheiben 65,66, 67, 68 und 69 angeordnet, die durch die entsprechenden Wählmagnete 45 bis 49 vermittelst federnder Anker 70 und Glieder 71 eine kleine Winkeldrehung ausführen können. Wenn an einer Stelle die Einkerbungen eine vertikale Linie bilden, kann einer der Wählhebel 75, die im Kreise um die Scheiben stehen, in die Kerben einfallen. Der obere radial gerichtete Teil dieses Hebels tritt dann in die Bahn eines mit der Welle 56 rotierenden Armes 76.
Das Typenrad wird dadurch in einer Stellung angehalten, in der ein gewünschtes Zeichen der Druckplatte gegenübersteht oder in der die Betätigung einer elektromagnetischen Einrichtung erfolgt, um Zwischenräume herzustellen, das Typenrad weiterzuschalten, den Papierwagen zurückzustellen, das Papier um den Zeilenabstand weiter zu schalten usw. Die Wählhebel werden in ihre Normalstellung durch zwei Auslösehebel 85 zurückgebracht, die durch Auslösemagnete 86 und Federn 87 betätigt werden. Die Federn 87 drücken mittels der kreisförmig
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gestalteten in der Mitte vorspringenden Enden der Auslösehebel 85 sämtliche Wählhebel nieder ; wenn aber die Auslösemagnete 86 erregt sind, so werden die Enden der Auslösehebel 85 gehoben.
Diese Bewegung löst sämtliche Wählhebel aus, es bewegt sich aber nur jener, der einer fortlaufenden Linie von Einkerbungen gegenübersteht.
Die Drehbewegung des'Armes 77 ist derart bemessen, dass, wenn der erste Stromstoss einlangt, die Bürsten 12 eine leitende Verbindung zwischen dem Quadranten 5 und dem Segment 15 herstellen ; beim Einwirken des zweiten Stromstosses auf das Relais 1 überbrücken die Bürsten den Quadranten 5 und das Segment 16 usw. Bei Überbrückung der Segmente 20 und 22 wird die Drucktätigkeit eingeleitet.
Es ist ersichtlich, dass für jeden empfangenen positiven Stromstoss eines der Relais 25 bis 29 über einen Stromkreis erregt wird, der die geerdete Batterie 3, Kontakt 4, Quadrant 5, Bürsten 12, eines der Segmente 15 bis 19, den entsprechenden Leiter 35 bis 39 und das
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zieht hierauf seine beiden Anker an, von denen der obere Anker den entsprechenden Wählmagneten über folgenden Stromkreis erregt : geerdete Batterie 100, zugehöriger Wählmagnet, oberer Anker des erregten Wählrelais, Leitung 101 und Ruhekontakt sowie Anker 53 des Schaltrelais 52 zur Erde.
Der untere Anker des ausgewählten Wählrelais schliesst einen Halte-oder Sperrstromkreis der geerdeten Batterie 105 über die Leitung 90, Auslösekontrollrelais 51, Leitung 91 und Kontakte 92 und 93, Die Erregung gewisser Wählmagnete 45 bis 49 hat durch ihre Anker 70 eine geringe Drehung der entsprechenden Wählscheiben 65 bis 69 veranlasst, wodurch dem ausgewählten Hebel 75 eine fortlaufende Reihe von Einkerbungen dargeboten werden.
Es sei beispielsweise angenommen, dass eine Kombination von Stromstössen empfangen wurde, welche eine derartige Bewegung der Scheiben 65 bis 69 verursacht, dass eine fortlaufende vertikale Kerbenreihe vor einem Hebel 75 erscheint der irgendein Zeichen in der oberen Reihe des Typenrades darstellt. Gelangen nun die Bürsten 12 zu den Segmenten 20 und 22, so wird ein Stromkreis über geerdete Batterie, Segmente 20 und 22, Leitung 50, Anker und Kontaktstift des Auslösekontrollrelais 51, Auslöserelais 110, Leitungen 111 und 112, Ruhekontakt und Anker des Schlussrelais 115 geschlossen.
Das Auslöserelais 110 zieht seinen Anker an und schliesst einen Haltestromstromkreis für sich selbst und einen Erregerstromkreis für die Auslösemagneten 86 wie folgt : Erde, Anker und Ruhekontakt des Schlussrelais 115, Leitungen 112 und 111, Relais 110, Kontaktstift desselben, Leitung 116, parallele Leitungen 117, Auslösemagnete 86 und geerdete Batterien 118. Die Auslösemagnete 86 heben hierauf die vorspringenden Enden der Auslösehebel 85, worauf der Typenwählhebel 75, dem eine fortlaufende vertikale Kerbenlinie dargeboten ist, sein inneres Ende in die Bahn des Armes 76 hebt.
Die Bewegung eines der Auslösehebel 85 veranlasst auch das Öffnen der Kontakte 92 und 93 sowie das Schliessen des Kontaktes 93-und eines Kontaktes 125, ebenso verursacht sie das Schliessen der Kontakte 126 und 127, Das Öffnen der Kontakte 92 und 93 öffnet die Haltestromkreise für die betätigten Wählrelais 25 bis 29, wodurch diese stromlos werden und infolgedessen auch die entsprechenden Wählmagnete 45 bis 49. Der Schluss der Kontakte 93 und 125 schliesst einen Erregerstromkreis für das Schaltrelais 52 über die geerdete Batterie 130, Leitung 131 und Kontakte 125 und 93 zur Erde, worauf das Relais 52 seinen Anker 53 anzieht.
Die Anker 70 der betätigten Wählmagnete und die gedrehten Scheiben 65 bis 69 können zu dieser Zeit nicht in die Normallage zurückkehren, weil der ausgewählte Hebel 75 in die Kerben der Scheiben eingreift. Die Anker der betätigten Wählrelais 25 bis 29 können jedoch in die Normallage zurückkehren und infolgedessen wieder durch Stromstösse von Linie L durch Relais 1 wahlweise erregt werden. Die Stromkreise, welche diese Erregung verursachen, gehen jetzt nicht wie vorher durch die Kontakte 92 und 93, weil sie getrennt sind, sondern gehen zur Erde durch den Kontaktstift des Schaltrelais 52. Wenn jedoch nach Vollendung des Druckens das Schaltrelais 52 stromlos wird, so werden die Stromkreise für die Wählmagnete 45 bis 49, welche durch die Relais 25 bis 29 vorbereitet wurden, beim Ruhekontakt des Schaltrelais 52-geschlossen und die entsprechenden Scheiben 65 bis 69 gedreht.
Beim, Schliessen der Kontakte 126 und 127 wurde ein Stromkreis von Erde durch Leitung 132, Anlasskontrollrelais 133 zur geerdeten Batterie 134 geschlossen. Das Anlasskontrollrelais 133 zieht seinen Anker an und schliesst seinen Stromkreis für den Anlassmagneten 135 von dem geerdeten Anker und Ruhekontakt des Schlussrelais 115, Leitungen 112 und 140, Kontaktstift des Anlasskontrollrelais 133.. Anlassmagnet 135, Leitung 141, fester Kontakt 142 und beweglicher Kontakt 143 zur geerdeten Batterie 145. Der Anlassmagnet 135 wird erregt und wirkt auf einen nicht dargestellten Anschlag, um die Welle 56 zu drehen.
Diese dreht sich in der Pfeilrichtung bis der Anschlag 76 mit dem gehobenen inneren Ende des ausgewählten Hebels 75 in Eingriff kommt, worauf sie mit dem gewünschten Zeichen des Typenrades 55
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in der Druckstellung angehalten wird. Der Eingriff des Armes 76 und Hebels 75 schliesst auch einen Stromkreis über die geerdete Batterie 150, Schlussrelais 115, Leitungen 151, 152 wirkende Wicklung des Spatiensperrelais 153, Druckmagnet 155, Arm 76 und Hebel 75 zur Erde. Der Druckmagnet 155 presst mittels einer nicht dargestellten Platte das Papier gegen das Typenrad 55 und das ausgewählte Zeichen wird gedruckt.
Der Spatiensperrelais 153 zieht seine Anker an, wodurch es einen Haltestromkreis für sich selbst und einen Erregerstromkreis für den Zwischenraummagneten 256 schliesst. Der Magnet 156 betätigt einen nicht dargestellten Mechanismus zur Bewegung des Papiers, um dem Typenrad eine leere Schreibfläche darzubieten. Er veranlasst auch die Trennung der Kontakte 157, wodurch der durch die Haltewicklung des Spatiensperrelais 153 gehende Stromkreis ge- öffnet wird.
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gesenkt werden und der Stromkreis durch den Druckmagneten 155, Spatiensperrelais 153 und Schlussrelais 115 unterbrochen wird. Die Kontakte 126 und 127 öffnen bei ihrer Trennung den Stromkreis für das Anlasskontrollrelais 133.
Der Kontakt 93 wird wieder durch Kontakt 92 beeinflusst und dann vom Kontakt 125 getrennt, welcher das Öffnen des Stromkreises für das Schaltrelais 52 und die Wiederherstellung der zuerst angegebenen Erregerstromkreise für die Wählrelais 25 bis 29 veranlasst. Die Enterregung des Schaltrelais 52 öffnet die sekundären Stromkreise für die Wählrelais 25 bis 29 und stellt die Erdverbindung für die Erregerstromkreise der Wählmagnete 45 bis 49 wieder her. Jetzt wurde ein Zeichen gedruckt, das Papier für den Druck des nächsten Zeichens weitergeschaltet und der Apparat kehrt in seine Normalstellung zurück.
Um Zwischenräume ohne Drucken herzustellen, werden die empfangenen Stromstösse solche Relais, Magnete und Scheiben betätigen, dass der die Spatienkontakte 160 kontrollierende Hebel 75 bewegt wird, wodurch die Spatiensperr-und Schlussrelais erregt werden, von denen ersteres die Zwischenräume und letzteres die Rückkehr der Apparatteile in die Normalstellung veranlasst.
Die Zuführung des Papiers von Zeile zu Zeile wird durch die Auswahl und Bewegung des Kontaktes 143 vom Kontakt 142 aus zum Kontakt 161 veranlasst, wodurch dem Stromkreis des Anlassmagneten 135 geöffnet wird, um das Typenrad an der Drehung zu hindern und die Erregung des Zuführungsmagneten 162 zu bewirken. Der Zuführmagnet 162 veranlasst die Betätigung des nichtdargestellten Mechanismus zur Papierzuführung und schliesst einen Erregerstromkreis für das Schlussrelais 115, welches wie vorher erklärt, den Apparat in die Normalstellung zurückbringt.
Um ein Zeichen von der unteren Zeichenreihe des Typenrades zu drucken, ist es notwendig, das Typenrad erst zu heben. Dies wird dureh eine Stromstosskombination bewirkt, welche die Hebekontakte 164 beeinflusst, Dadurch wird ein Hebemagnet 165 durch einen Stromkreis, welcher die normal geschlossenen Kontakte 166 und 167 und das Schlussrelais 115 enthält, erregt, worauf nicht dargestellte Mechanismen das Typenrad heben und der Wählapparat in seine Normallage zurückkehrt. Es sei bemerkt, dass der Gebemagnet beim Anziehen seines Ankers einen Haltestromkreis für sich selbst über die geerdete Batterie 170 durch die Kontakte 166 und 167 vorbereitet. Wenn das Typenrad einmal gehoben ist, werden daher die Zeichen aus der unteren Reihe ausgewählt, bis Stromstösse zum Öffnen der Kontakte 166 uud 167 einlangen.
Dieses Öffnen des Haltestromkreises für den Gebemagnet 165 und die Heranziehung der Kontakte 167 und 171 betätigt das Schlussrelais 115. Die Wagenkontakte 172 verursachen wenn sie gewählt und betätigt werden, die Erregung des Wagenrückführmagneten 173, welcher mittels einer nicht gezeigten Vorrichtung die Rückkehr des Papierwagens zum Beginn einer Druckzeile bewirkt. Dieser Magnet schliesst auch einen Haltestromkreis für sich selbst durch seinen Anker, welcher Stromkreis bei den Kontakten 174 unterbrochen wird, wenn der Wagen seine Rückkehr vollendet hat.
Bei den Zwischenraum-, Zuführungs-usw. Betätigungen kann genau wie beim Auswählen und Drucken eines Zeichens eine Auswahl zurückgehalten werden, während die vorgehende Auswahl der folgenden Betätigung oder des folgenden Zeichens stattfindet.
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