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Prüfstromkreisschaltung für selbsttätige Schalter.
Die Erfindung stellt eine Weiterbildung der Erfindung nach Patent Nr. 55798 dar und bezieht sich auf Telephonschaltsysteme mit einem Prüf- oder Kontrollstromkreis, bei welchen selbsttätige Schalter zur Herstellung bzw. Ausdehnung der gewünschten Verbindung benutzt werden.
Bei selbsttätigen Schaltern dieser Art wird gewöhnlich ein Prüfstromkreis verwendet, der eine Prüfbürste an dem beweglichen Teil dieses Schalters enthält, welche entweder den Anruf- oder Nichtanrufzustand der Linie oder den Besetzt-oder Freizustand der Linie prüft, je nachdem ein solcher selbsttätiger Schalter ein Anrufsucher oder ein Wähler ist. Die Erfindung bezieht sich besonders auf ein einen solchen Prüfstromkreis enthaltendes System.
In dem Britischen Patente Xr. 21260 A. D. 1911 ist ein Anrufsucher dieser Art und im Stammpatente Xr. 55798 sind Wähler dieser Art gezeigt. Während die Erfindung hier unter besonderer Bezugnahme auf Schalter dieser Art beschrieben wird, ist es aber selbstverständlich, dass die Erfindung weder auf diese speziellen, noch auf sonstige besondere Schaltertypen beschränkt werden soll. vielmehr auf Schalter und Systeme der verschiedensten Typen anwendbar ist.
Ein Kennzeichen der Erfindung besteht darin, einen Prüfstromkreis herzustellen, in welchem zwei Prüfrelais liegen, die unabhängige Funktionen ausüben und in diesem Prüfstromkreis parallelgeschaltet sind, wodurch ein empfindliches, genaues Arbeiten dieser Relais erzielt wird.
Ein anderes Kennzeichen der Erfindung bezieht sich besonders auf selbsttätige Schalter mit Kraftantrieb, wobei die Linie, die in dem Augenblick ausgewählt ist, als die Schalterbürsten in Kontakt mit den Klemmen dieser Linie kommen, sofort unter Prüfschutz gestellt wird, obgleich die Schalterbewegung erst angehalten wird, wenn die Bürsten auf diesen Klemmen genau zentriert sind.
Dieses Kennzeichen setzt die Anordnung des Antriebskontrollrelais in einem Stromkreis voraus, der nur geschlossen werden kann, wenn die Bürsten auf den Klemmen richtig zentriert sind ; der Nebenschlussstromkreis, wie er beim Gegenstand des Stammpatentes Nr. 55798 zum Zwecke des Kurzschliessens des Antriebskontrollrelais benutzt wird,. wird aber hiebei nicht verwendet.
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des Anrufsuchers auf diesen Klemmen stattfinden.
Sobald jedoch die Prüfbürste ! * in Berührung mit der Klemme 68 einer anrufenden Linie kommt. auf welcher das dem Anrufzustand entsprechende Potential besteht, wird ein Stromkreis hergestellt, der von der Batterie, Steuerrelais 52, Anker und Vorderkontakt des Linienrelais 51, Widerstand 53. Klemme 68, Bürste 74, Folgeschalterkontakt 59 unten, obere, hohen Widerstand besitzende Wicklung des Prüfrelais 76,
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Zu dieser Zeit wird ein Stromkreis für das Relais 77 in Parallelschaltung mit der niedrigen Widerstand besitzenden Wicklung des Relais 76 hergestellt, welcher Stromkreis von dem Anker dieses Relais 76 zum Kontakt 57 unten, Relais 77, Kontakt 58 unten, Unterbrecherhebel 69 und Unterbrecherplatte 70 zur Erde geht.
Dies verursacht die sofortige Erregung des Relais 77, dessen Anker hierauf den Stromkreis des Kraftmagneten 80 des Bürstenwagens öffnet und den Stromkreis des Haltemagneten 81 schliesst, wodurch der Bürstenwagen mit den Bürsten in richtiger Stellung über den Linienklemmen sicher angehalten wird ; dieses Relais schliesst auch einen Stromkreis für den Folgeschalter 79, wodurch er aus seiner ersten in seine vierte Stellung gebracht wird.
Die folgenden Operationen des mit diesem Anrufsucher verbundenen Apparates werden jetzt, wie im Britischen Patente Nr. 21260 A. D. igii beschrieben, stattfinden. Es wird bemerkt, dass nach der eben beschriebenen Wirkungsweise die Tätigkeit des Antriebskontrollrelais 7 77 durch das Schliessen eines Batteriestromkreises über dieses Relais hervorgebracht wird und dass es deshalb rascher anspricht, als dies der Fall wäre, wenn das Ansprechen dieses Relais durch die Abschaltung eines Nebenschlusses von demselben bewirkt worden wäre. Gemäss dem Stromkreise der vorliegenden
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haben als die entsprechenden Relais in den Prüfstromkreisen der angegebenen bekannten Art, wobei die Sicherheit und Genauigkeit der Wirkung aufrechterhalten wird.
Durch dieses Mittel und durch die Parallelanordnung an Stelle der Reihenanordnung der Prüfrelais 76 und 77 werden im Prüfstromkreis unerwünschte Stromschwankungen vermieden.
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schalters 305 der Gruppenwähler 300 eine unbesetzte Fernlinie in der ausgewählten Gruppe sucht und prüft.
Sobald sich die Prüfbürste 303a über die Klemmen 303 der besetzten Linien bewegt, wird sie auf denselben ein Potential vorfinden, das nicht genügt, um die Erregung des Relais 93 mittels seiner linksseitigen, hohen Widerstand besitzenden Wicklung herbeizuführen. Wenn iedoch die Prüfbürste 303a die Prüfklemme einer unbesetzten Linie erreicht, auf welcher ein nicht durch Nebenschluss verringertes Potential herrscht, wird genügend Strom durch die hohen Widerstand besitzende Wicklung des Relais 9.
3 fliessen, um es zu erregen, so dass sein Anker angezogen wird, welcher einen Parallelweg durch seine rechtsseitige, niedrigen Widerstand besitzende Wicklung hindurch herstellt, wodurch das Potential auf den Vielfachprüfklemmen 303 der erfassten Linie derart vermindert wird, dass diese in allen anderen Gruppenwählern, in welchen sie erscheint, als besetzt bezeichnet wird. Der Unterbrecherhebel ist bis dahin noch nicht in Kontakt mit dem Zahn der Unterbrecherplatte 98, der dem Klemmensatz 301, 302, 30. 3 entspricht, gekommen.
Das Relais 90 ist bis dahin noch nicht erregt und der Bürstenwagen des Gruppenwählers fährt in seiner Bewegung fort, bis der Unterbrecherhebel in Kontakt mit dem Zahn der Unterbrecherplatte kommt, worauf der Stromkreis hindurch geschlossen wird, welcher das Relais 90 erregt, das anspricht und sofort die Bewegung des Bürstenwagens durch Öffnen des Stromkreises des Kraftmagneten 306 und Schliessen des Stromkreises des Haltemagneten 308 aufhält, wodurch der Bürstenwagen zwangsweise und sicher in einer Stellung angehalten wird, bei der seine Bürsten. J1a, 3, J03a richtig über den ausgewählten Klemmen 301, 302, JOJ eingestellt sind. Gleichzeitig wird ein Stromkreis für den Folgeschalter 305 geschlossen der denselben aus seiner achten Stellung bringt.
Die nachfolgenden Operationen können, wie im Stammpatente beschrieben, stattfinden.
Fig. 2 zeigt klar die Anordnung der Kontaktbürste und des Unterbrecherhebels 69 in Bezug zur Kontaktklemme 68 und zum entsprechenden Zahn auf der Unterbrecherplatte 70.
Diese Figur zeigt auch schematisch die mit diesen Teilen verbundenen Stromkreise. Es ist zu ersehen, dass, sobald die Prüfbürste 74 in Kontakt mit der Prüfklemme 68 kommt ; das Prüf-
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relais ì'6 erregt wird. wodurch es durch seine zweite Wicklung einen niedrigen Widerstand (Besetztschutz) für die Prüfklemme 68 schliesst und gleichzeitig einen Stromkreis für das Antriebskontrollrelais ?'/vorbereitet, welcher einen Augenblick später geschlossen wird. wenn der Hebel 69 mit dem Zahn der Unterbrecherplätte ?'C, der den Klemmen der erfassten Linie entspricht, in Kontakt kommt.
Das Relais 7, wird darauf den Stromkreis des Triehmagneten 80 öffnen und
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richtig über den gewünschten Klemmen zentrierten Bürsten aufhebt.
Die in Verwendung bei bekannten Schaltern einer besonderen Type beschriebene Erfindung kann natürlich ebensogut bei Schaltern verschiedener anderer Typen und besonders z. B. auch bei Schaltern, die als Leitungswähler benutzt werden, in Anwendung kommen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Prüfstromkreisschaltung für selbsttätige Schalter nach Art der Schaltung gemäss Patent Nr. 55798, bei der eine Prüfbürste in diesem Stromkreis das Prüfen des Zustandes einer Linie vornimmt und einer gewählten Linie ein Besetztpotential aufdrückt, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Prüfstromkreis zwei in Parallelzweige desselben geschaltete Relais enthält, von denen das eine das Aufdrücken dieses Besetztpotentials auf die ausgewählte Linie überwacht, während das andere den Antrieb des genannten Schalters überwacht.